1897 / 10 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Jan 1897 18:00:01 GMT) scan diff

| 7 Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger. „V 10. Berlin, Mittwoch, den 13. Iauuar 1897. : Deutsches Reich.

Uebersicht der in den deutshen Münzstätten bis Ende Dezember 1896 vorgenommenen Ausprägungen von Reihsmünzen.

erster Linie soll ein Wettbewerb durch Entwürfe stattfinden, und das Im Ks ounod Saal r f y niglihen Opernhause morgen : er ata ad E ote gur Ausführan angemeldet | „Margarethe* mit Fräulein N sen Titelrolle zur Auffübrm an diesen i f E odmännischen Bentikeiluee, ber E Model V apellaciftec Euer ri A E ers Herr Ie E Don Krummfefenbad“ vorlesen , Der mel e te das Preisgeriht einen Entwurf als den Im Köni ortragende, Georg Fr von Ompteda, wird unähst 2 fs nta Mr ages Tad ÄusfeEt n R Let | au n glichen Schauspielhause wird morgen zum ersten | noch ungedruckte Novellette Ein Wied Is A eine gy ree Ausfüh E ee et E, o e ale „Genoveva“, Tragödie in 5 Aufzügen und einem Nachspiel | dann den Abend mit einer klein q SeE A E gy O En Serben, ter Po E cu Í “p: er | von Friedrih Hebbel SLEE: ie Bühneneinrihtung und Kartenverkauf findet, wie {hon itget ilt, i “i E Lee Mitten e ert n I O g um eT 3 P ne | Inscenierung is vom Ober- anse Max Grube, die dekorative Ein- | von Amelang (iegt Potsda érfle 196) V in den Buchhandlungen “arat cem Bf d Brot Sea e 8 F eienes ritung vom Ober-Inspektor Brandt besorgt. Die Kostüme sind |} und Speyer u. Pet A Pi n Eelpogerste. Y a L 1E E H ; G ers (Unter den Linden 43) ftatt.

tete Brel, enen S Von der Bewerbung um diesen Preis Guthkneh angefertigt. D Raten it s T B S Maltes L | r des ttbewerbes um den beften Entwurf Im Lessing- Theater wird morgen unter Abänderung des Spielplans „Madame Sans-Gêne“ mit Do Groß in der Titelrolle Als nächste Novität bereitet das Theater das Schauspiel

Arditektenhaufes. Wilhelm von Polenz wird

hrun tere beften

Der Verein zur Beförder d sein 76. Stiftungsfest am Sonnabend, den 2 See Q feiert

aus, wenn fein Entwurf durch das Comité zur Ausführung gelangt. l 3 L , anuar, Nachmitt 2 es ein Feftmahl im „Englischen Hause“, Mohrenstraße s

Die Vertheilung weiterer Preise bleibt dem Comité überlassen b richter find die Herren Gebeimer Regieruars Heth Profefsor H. Fisher | „Die Wiederkehr“ (L'Invi i H. L Invité i me Been Le f rae Pre gameies Kappe | Louise Dumont ie westicde Hauptrolle spielen mit a ric zwei Gärtner. Tag der Einreichung der Bewerbungen ift der T April im euen Theater “oven im Mete, ZEERE Me” wirb E d. J. Alles Nähere ift aus der Broschüre „Allgemeine Gartenbau- Vorstellung e abbiun See A E g s N Theater findet am näthften Soantag eine Nachmittags-Vorstellung zu Muhr een ftatt, und zwar gelangt Obnet's eHüttenbesizer“ zur Im Zentral - Theater eht die Ausstattungsposse „Ei

Sache“ nur noch morgen als enefiz-Vorstellung für Ae ain ilde Seemann und übermorgen als legte Aufführung in Scene. - As- ?

NiFelmünzen Kupfermünzen

Zwanzig- Zwoanzig- Zehn- Fünf-

Goldmünzen Silbermünzen

* 1) Im Monat Dezember : ; Halbe [Hiervon auf Ein- Fünfzig-

S x i: 1896 sind geprägt Doppel- f- Zwei- Ein- München, 12. Januar. Nach einem hier einge amt- wud W! kronen Kronen Kronen E ide] markftüde | markstüde | pfennigftüde | vfennigftüde | pfennigstüde | pfennigstüde | pfennigftüde pfennigftüde

lien Telegramm if in d

Haus ham eia Theil der Grundstee kee Verunglü M M | / chk M A M M | | A [4

ift niemand; umlaufende gegentheilige Gerüchte sind unbegründet. Berlin 9 038 280 9 038 280 | |— | 50 987/11 E München —j 34061110 |—

dann gelangt am Sonnabend, Sonnt dd [genden T London, 12. F Gestern Abend b Muldner Hütte i | , abend, Sonntag und den folgenden Tagen di 42 Januar, Gestern rah, wie ,W. T. B.“ R Ds ete E E a Pofse „Eine tolle Naht“ wieder zur Aufführung. G B x eide, auf einem in Futfleet an der Themse telegra Se his Karlsruhe . . E 4 000|— : er rusfishen Oelgesellshaft Feuer aus, das rasch um Summe 1. Ï | E 38 061/10 46 400

Mannigfaltiges. gs griff und die ganze Umgegend beleuhtete. Das brennende Oes | | | | | Der Magistrat beschloß in seiner gestrigen außerordent L R in die Themie. Der sofort aufgebotenen Feuer- 2) Vorher waren geprägt*) 177536217092 176 190/119 073 108/188 981 673| 71 681 024/50] 35 717 922/80|_5 005 860 80| 32 537 518/50] 16 507 115/90] 6 213 207 934/23 [iden Gißung zunäbft bezüglich der Feier des hundertjährigen Ge. | und das 1060 000 Gallonen enthalteade Leg 4E L ‘t L ung T784620330/92 176 190/119 073 1OS]188 981 6783| 71 681 021/50] 85 717 922/80| 5 005 860/80] 32 575 579/60] 16 553 515 90] 6213 20711] 7 231 ti urtstages Kaiser Wilhelm's I. am 22. und 23. März d. J., bei den | Oelgesellshaft zu retten. Während die Mannschaft beschäfti t war, - “lge: / 5: 114 354 14162| 205 384|—| 13 005 415 82/20 2 129/50 658 75 69/56 62,18 92 114 180]TIS 958 754/188 967 5I1| 71 475 640/50] 22712 507|—| 5 005 778 60] 32573 190 T0] 16 552 857 Tol 6213 137/88] 7 2831 641|19 494 228 892,50 54 132 085,85 M 13 444 779,07 M

Ausftellung in Hamburg 1897“, 1V. Nacht Perfiehl in Hamburg) e ersehen. ahtrag (Druck von H. O.

Theater und Musik,

Sis ünites G5 g R NEteE

„tarien Grfolg errang das gestern zum erften Mal aufge- führte dreiaktige Vaudeville „Frau Lie welches gige: mann Hirschel aus dem ranzösishen von Paul Ferrier und Antony Mars ins Deutsche übertragen hat. Die nèlung ift von der kecken Laune erfüllt, die den Franzosen eigen La sie streift freilih auch nabe an das Gebiet des Frivolen, ohne ih jedo, wie das font leider allzubäufig zu gesehen pflegt, darin zu verlieren. In dem Stück wird die mißlice Lage eines jungen französishen Offiziers eshildert, der eine arme Dorfschullehrerstohter heimlih ge- heirathet hat, weil ihm die Mittel zur Hinterlegung der erforderlichen Kaution fehlten. Da kommt fein Regiment in den Ort und der Oberst zu feinem Schwiegervater ins Quartier. Der Lieutenant muß nun zusehen, wie sein Vorgeseßter seiner hübschen Frau den Hof mat, ohne aus Furcht vor ( ntdeckung und Verabschiedung eingreifen zu dürfen. Doch wendet si {ließlich alles dadurh zu Gunsten des heimlihen Ehepaares, daß _die Gaitin des Obersten unver- muthet ankommt und bei einem Stelldichein, welches ihr Gemahl mit der Lehrerstohter verabredet hat, leßtere vertritt. Der

400 000

68 76912

7 162 934/23

2 521 061/8201553 878 560127 957 779

3102898155 M *) Vergl. den „Reichs-Anzeiger“ vom 11. Dezember 1896, Nr. 294.

Berlin, den 12. Januar 1897. H ISRS A Reichs-Schazzamts. iester.

den Brand von den Oelbebältern entfernt zu halten, er i lammen den Füll- und den Böttherschuppen, je denen E Feu urhtbar wüthete. Die Löscharbeiten wurden. noch dur das Explo-

dieren der Petroleumfässer erschwert. Das Ums(hlagen des Windes

nah Westen trug dazu bei, die drobende Gefahr von den Pulver- magazinen abzuwenden. Um 10x Ukr Abends war der Brand lokalisiert. Die Höhe des Schadens läßt ih noch nit angeben, er foll aber sehr groß scin. Nach amtlichen Berichten find außer den Gebäuden etwa 1000 volle und 3000 leere Oelfässer verbrannt. Die Brandffelle hat eine Länge von 170 und eine Breite von 120 Yards.

Stadtverordneten die Giusezung einer gemishten Deputation « stehend aus fünf Magistratsmitgliedern gm f Sanne welcher die Vorbereitung der Festlichkeiten obliegen sofl, zu be- antragen. Ferner sollen zur Rang einer Festschrifi 20 000 4 bewilligt werden; die Fests{rift soll in 100 009 Exemplaren in den [bliswen Schulen zur Vertheilung kommen und vornehmlich die eziehungen des verewigten Kaisers zur Stadt Berlin zum Inhalt baben. Hierauf wurden die Berathungen zur Festsezung des Stadt- O Elet tg E e og Ae 1897/98 ept Der , - Eta r die Realschulen (höher i Einnahme mit 386 114 und in A E n I M n

5) Bleiben

Deutscher Reichstag. Einrichtung der Buchdruckereien und Schriftgießereien. Diese Ver- | aber die Vorschriften sind doch noch nit überall streng durchgeführt

worden.

Oberst erfährt nun, daß die Lehrerstochter die rechtmäßige Frau seines besten Offiziers ift, und beschließt, das Unre§t, das er ihm fast zu- gelegt, fodaß ein Zuschuß von 617 501 erforderli wird. Indessen dim Hd E E E wenn die Stadtverordneten-

: m Magistratsbe isti d

T auêwärtige Schüler Ln 1. April P i O SUulgcs fue

efügt hâtte, dur eine edle That wieder gut zu machen.

l seinem Lieutenant die erforderlichen 3 Kaution zu beschaffen, verliert er dieselben im Spiel an ihn. An Gpifoden und Nebenpersonen,

list unbemerkt luftigen Einfällen,

die drolligen Gestalten des Dorfschullehrers burshen und eines Dienstmädchens fhullehrers ,

bestens zur Geltung. Das Publikum war

Wetterberi 8 U

vom 13. Januar, Morgens,

A et

fius

49 R.

Stationen. Wind. | Wetter.

Temperatur | in 9 Cel

59.

Bar. auf 0Gr U. d. Meeressp. red. in Millim.

1 ( „zu erwähnen find, ebensowenig wie an musikalisch gefälligen Gesangseinlagen. dem Stüce besonders zum Vortheil gereicht, ist der geshickte Aufbau deë dritten, aufflärenden Aktes, der noch eine F Wendungen und geistvoller Pointen enthält. Wie immer im Thalia- Theater, war die Aufführung geradezu mustergültig. Herr Böttcer und Fräulein Theren gaben das junge Ehepaar gewandt und sympathisch, während der Oberst und seine Gattin in Herrn Sachs und Fräulein Bojs elegante und glaubwürdige Vertreter fanden. mann erregte als täppischer Offiziersburshe hon dur seine drollige Maske allgemeine Heiterkeit und hatte in Frau Sigl, der Gattin des Direktors Hasemann, welche an diesem Abend in der Rolle des ver- liebten Dienstmädchens debutierte, eine ausgezeihnete Partnerin. Au der fomishen Charge, die Herr Max Ewald als Dorfschullehrer \{uf, muß mit gebührender Anerkennung gedaht werden. Musik, welche von Gaston Serpette und Victor R rührt, kam unter der umsihtigen L A Ee Kubn [ A ehr beifallsluftig und rie nah jedem Akts{luß die Darsteller, den Bearbeiter und u Direkior, der das Stück mit Geschik in Scene gesetzt hatte, auf die Bühne.

ülle unerwarteter

1|bededckt 3|woltig 1/bedecki til /Dunst 4|bedeckt

Belmullet. . | 765 Aberdeen .. | 763 |NW Christiansund | 756 |SSO Kopenhagen . | 757 Stockholm . | 761 |SO randa . | 762 |SW 2 bedeckt t. Petersbg. | 769 |SD 1|wolkenlos Moskau . |__771 _|SO 1/Schnee Cork Queens- | E town .. | 762 |N Cherböurg . | 754 |NO lder... , |- 758 |ONO ylt | 758 |NO mburg .. | 757 |N winemünde | 757 |NO Neufahrwasser 758 |SSO Memel . .. | 760 |SD

Paris R LOL S ünster... | 755 |NO Karlsruhe .… | 756 |O Wiesbaden . | 754 |NO bededckt München . 705 D 1Regent) Chemniß .. | 756 tin Schnee Berlin 756 ftill/Nebels) | Wit... T7 ._1SO 2Nebel Breslau . . 757 |SO 1/bedeckt Ile d’Aix .… | 751 |SSO s|\Regen Nizza | 7594 |O 4bedeckt | 1 0c ftillibededt | 10

1) Durst. Schnee, Glatteis. 3) Abends und Nachts Schnee. 4) Nebel und Regen. s) Glatteis,

Uebersicht der Witterung.

Die Luftdruckvertheilung ist auf dem ganzen Gebiete gleichmäßig geworden. Ein barometrisches Maximum ist im Westen der Britishen Inseln in Entwickelung begriffen und dementsprechend ift der Zutritt ozeanischer Luft von unseren Gegenden für mehrere Tage noh abges{lossen, um so mehr als ein Minimum sih er M l Europa E: In Deutschland ift

r trübe und i Maine ärmer, fstellenweise ift Deutsche Seewarte.

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O U N Ron

halb bed. Regen bedeckt bededtt bededckt1) Dunst 2) Dunst?) Schnee

Regen bededckt bedeckt

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Königliche Schauspiele. Donnerstag : Opern- haus. . 13. Vorstellung. Margarethe. Over in 9 Akten von Charles Gounod. Text nach Wolfgang

Um môg-

unter denen | 130 4 zu erhöhen. eines Offiziers- fehlt es

W a nahme mit 60424 A und in

Herr Junker- nothwendig wird.

in den Etat gestellt sind;

Die prickelnde | die oger her-

liner Presse“ zu anftaltet , :

von Goethe's Fauft, von Jules Barbier und Michel Carrs. _ Ballet von Emil Graeb. In Scene e vom Ober-Regisseur Tetlaff. Dekorative Ein- richtung vom _Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Sucher. (Faust: Herr Emil Göte, Königlicher Kammersänger. als Gast.) Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 14. Vorstellung. Zum ersten Male: Genoveva, Trazödie in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Friedrih Hebbel. Für bie Bühne eingerichtet und in Scene gesezt vom Ober- Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung bom Dber-Inspektor Brandt. Anfang 7 Uhr. Freitag: Opernhaus. 14. Vorstellung. ¿Vajazzi. (Pagliacci.) Oper in 2 Aften und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Vhantafien im Bremer Nathskeller. Phantastishes Tanzbild, frei nah Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Mußk bon Adolf Steinmann. Anfang 74 Uhr. Scauspielhaus. 15. Vorstellung. Sonder- Abonnement B. 3. Vorstellung. Der Ver- g A p Tal Bauern aen in 3 Aufzügen n Ferdinan aimund. ufik von Konradi Kreußer. Anfang 74 Uhr. f eas

Deutsches Theater. Donnerstag: Die Wils- ente. Anfang Uhr.

Hreitag: Die versunkene Glockte.

Sonnabend: Moritari. (Teja,

Das Ewig-Mäuuliche.) Fritzchen,

Berliner Theater. Donnerstag: Renaiffance. Anfang 7 Uhr. Neu

Freitag (18. Abonnements - Vorstellung) :

O! Í Le DUngieas e S leats. onnabend, Nacmittags r: A b .

Abends 7x Uhr: Renaifsauce. (RNLERDEL

Lessing - Theater. Donnerstag: Madame Sans-Gêne. (Jenny Groß.) Anfang 7X Uhr. Freitag: Die goldue Eva. (Jenny Groß.)

Sonnabend: Zum ersten Male: Die Wieder-

T a A Het Fron in 3 Aufzügen

Ç e Curel. Hierauf: ins

studiert: Niobe. (Jenny Gre F G a

i O Or M E O Sen f, ien von Georges Fepdeau, überseßt is uit 4 Die Frauenjäger- main F rfen "Wte B e: Qustspiel in-4 Alten Zie P. A. Rirsiange E

N

Diese Mehreinnahme anshlagt, sodaß sich die Einnahme an Schulgeld, welche auf 373 200 4 angeseßt ist, um diese Summe vergrößern würde. Der Spezial-Etat für das Friedrich A me Dos uns die Siechenanstalten ift in Ein- 1 usgabe mit 547 707

sodaß ein Zuschuß von 487 281 4 btbia ist. e cngeen, für die Friedrih Wilbelms-Anstalt Siechenanftalten auf 520 Personen tflegung und Bekleidung ist die Summe von Se n 000 A de Feen E Der Spezial-Etat der ( ung und Besprengun ießt in Ei i 2

in Ausgabe mit E o S E } e regelmäßigen Abfuhrkosten für Kehricht 2c. betragen nach einem abgeschlossenen Vertrage 562 R A für außerordentlihe E, starkem Schneefall) 100 000 46 an Gebältern und 26 iter i Summe von 1 209 196 4 festgestellt, e Hotaaben ie Ll Straßenbesprengung sind mit 311 847 ausgeworfen.

Der erste der age boar: die der „Verein Ber- unften beginnt morgen, pünktlih um 8

uêgabe mit 1003615 Æ fest-

d. I. von 80 4 auf jährli ist auf 30000 F ver-

Ch ur, 12. Januar. Nach der vorläu de Bg O ersbru all in dem . Dl.) angerihtete Shaden 200 000 Fr. gebildet worden. N Ea

figen Shäzung beträgt Dorfe Zizers i. Nr 8 ilfscomits

; Die Belegungsziffer ift auf 750 Personen, die der in Aas gebraht. Für Ver-

203 000 Æ, für Haus-

Zuschuß von 2326 340 ( | Abshluß von

Die Ausgaben für die

seiner Unter stüßungskasse ver- Uhr, im großen

Veues Theater. S@ifbauerdamm 4 8. /5. Direktion : Sigmund Lautenburg. ODonnerkêtag: Marcelle, Komödie in 4 Akten von Victorien Sardou. Für die deutshe Bühne bearbeitet von out Lindau. In Scene geseßt von Sigmund autenburg. Anfang 74 Uhr.

Freitag S aDe 2E : Marcelle.

onntag, Nachmittags è i isen : Der Hüttenbesitzer. s E E B

Schiller-Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Svhierling. Die Komödie der Jrruugen. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Millionenbauer.

Theater des Westens. Kantftraße 12. (Bahn- hof Zoologischer Garten.) Dbnnerstag: Der Militär- ftaat. Anfang 74 Uhr.

reitag: Der Mitlitärstaat. onnabend : Zum erften Male: Der Dornen- weg. Schauspiel in 3 Akten von Felix Philippi.

Theater Unter denCinden. Behrenstr. 55/57. Direction: Julius Frißshe. Donnerêtag: Die Fiedermaus. Komische Operette in 3 Akten von G. Haffner und Rich. Genée. Musik von Johann Strauß. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang 74 Ubr.

Freitag: Die Fledermaus.

Sonnabend: Neu einstudiert: Gillette von Narbonne. Komische Oper in 3 Akten von Henri SA und Alfred Duru. Musik von Edmond

ran.

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ecnst-Theater). Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hafemann. Donnerstag: Frau Lieutenant. Vaudeville in 3 Akten bon Paul Ferrier und Antony Mars. Deutsch von Hermann Hirschel. Musik von Guftav Serpette und Victor Roger. Anfang 74 Uhr.

Freitag und Fizáite Tage: Frau Lieutenaut.

Bentral - Theater. Alte Jakobstraße 30, Direktion : Richard Sdulk. Donnerstag : Emil Thomas üdiuna ‘bos Gie tive, Lake, See Au [ n: e e Sacze. Groze Aus- PaMpole mit Gefang und Tanz in 6 Bildern von . Mannstädt und Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. Anfang 7 Uhr. aaa: Leßte Aufführung von: Eine wilde

Sonnabend, Sonnt r i ; Ce Lauer A und die folgenden Tage

Konzerte.

s Sing-Akademie. Donnerstag, Anfang §8 Uhr: onzert von M und Jenuy Rosa (( M R (Klavier)

Sofia, 13. Januar. Regierung steht gegenwärt

Frankreich,

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

Konzerthaus. Karl Meyder - Konzert,

Donnerstag: _Ouverturen „Haydée“ von Auber, »1812* von Tschaikowsky, „Dichter und Bauer“ von Suppé. „Königs-Polonaise“ von Bilse. Un arische Tänze Nr, 9 und 6 von Brahms. Walzer liegeude Blätter“ von Seifert. „Air varié“ für Violine von Vieuxtemps (Herr Carnier). „Karneval von Werds für Cornet-à-Piston von Arban (Herr

erner).

Saal Bechstein. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: TLE. Konzert (Klavier-Abend) von Otto Heguer.

Zirkus Renz. Karlstraße. (Jubilänms- Saison 1896/97.) Dounerstag: Abends 74 Uhr : Gala-Vorsftellung. Kolofsaler Erfolg! Lustige Vlätter! Neue Einlage. Leuchtende Karrikaturen. Außerdem: Donner und Darius, Rapvbengfte, vor- E von Herrn Rob. Renz. 6 Ostpr. Fuhs- engfte, vorgeführt von Herrn Hugo Herzog. Auf- treten der beliebten Schulreiterin Frau Rob. Renz, fowie des berühmten Schulreiters Mr. Gaberel. Ferner des phänomenaleu Rechengeunies Mr. Inaudi als Gast. Auftreten der neu engagierten Kunstkräfte allererstea Ranges. Die vorzüglichsten Cleowns.

Freitag: Luftige Blätter!

E Familien-Nachrichten.

Verebeliht: Hr. Stabsarzt Dr. SGneyder mit Frl. Gertrud Przikling (Beuthen D.S).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmanu Carl Hellmer (Salzburg). Hrn. R Perunge Ssehor Hauck (Bretlau). Hrn. Polizei-Lieut. Granßzow (Berlin). Hrn. Hauptmann a. D. Reuter (Bene). S Eine Tochter: Hrn. Pastor Drescher

Dunzlau).

Gestorben: Fr. General-Major Marie -von Bojanowsky, , geb. von Baumbah (Straßburg i. E.). Fr. Hauptmann Elisabeth von Graberg, geb. Zung (Frankfurt a. M.). Hr. Geheimer E Metten on U

eilter von Fobienz (Bonn). Hr. Sta a. V. Albert Schmidt (Berlin). y

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeuts Buchdruckerei und Verlag3- Anstalt Berlin a Wi elinfttaße ‘Nr. 22.

Sieben Beilagen

(einshließlich Börsen-Beilage).

(W. T. B.) Die bulgarische ig in Verhandlungen über den C A A B IE r aunsan, ] Belgien un alien. ese

lassen ein baldiges Ergebniß erwarten. pem ai trages mit Rußland wird der diplomatische Si. Petersburg Stanciow Verhandlungen führen.

Bezüglich eines Ver- Agent in

150. Sißung vom 12. Januar 1897, 1 Uhr.

Tagesordnung: Zweite Berathung des Reichshaus- halts-Etats für 1897/98, beginnend mit dem Etat des Reichsamts des Jnnern, und zwar beim Gehalt des Staatssekretärs.

Abg. Dr. Hitze (Zentr.) kommt auf die Verhandlungen über die Arbeitershutz-Geseßgebung im vorigen Jahre zurück; der Staatssekretär von Boetticher hâábe damals eine Zusammenstellung der vom Bundes- rath, sowie von den einzelstaatlihen Regierungen zur Durch- führung dieser Gesetzgebung erlassenen Verordnungen in Aussicht gestellt. Besondere Verordnungen seien für einzelne Bezirke erlaffen, aber im Interesse der Industrie fei es besser, um den Wett- bewerb nicht zu erschweren, solche Verordnungen für möglichst große Bezirke zu erlassen. Damals sei auch eine ganze Reihe weiterer Aus- führungsverordnungen in Aussicht gestellt worden. Es wäre für den Reichstag von Interesse, zu erfahren, ob diese Verordnungen bald ersheinen würden : namentlich eine Verordnung über die Thier- haarverarbeitungs - Anstalten, in welhen mehrfach Arbeiter durch An- steckung umgekommen seien. Bezüglich der Handwerkervotlage stellt Redner einen Jnitiativantrag seiner Partei in Ausficht, wenn nicht bald eine den Wünschen des Hauses entsprehende Vorlage eingebracht würde. Die Fabrikinspektion müsse besser ausgestaltet werden, da sie jeßt durch die Kesseklrevision belastet sei. Wenn die Durchführung der Fabrikinspektion au Landessache fei, so habe der Reichstag doch Mängel der Ausführung zu rügen.

Staatssekretär des Innern, Staats - Minister Dr. von Boetticher:

Ich bin sehr gern bereit, die Fragen, die der Herr Vorredner an mich gestellt hat, sofort zu beantworten. Seine erste Anfrage bezog sich auf die Anregung, welche er im vergangenen Jahre im Reichstage gegeben hat, dahin, daß eine Zusammenstellung aller Arbeitershußvorschriften, wele auf Grund der §§ 120 a bis 1206 der Gêéwerbéordnung im Reich erlassen sind, angefertigt und publiziert werden möge. Ich habe damals dieser Anregung gegenüber die Be- reitwilligkeit der Reichsverwaltung erklärt, eine solchWe Zusammen- stellung anfertigen zu lassen. Die seitdem verflossene Zeit is dazu benußt worden, um das Material von den einzelnen Regierungen für diese Zusammenstellung zu erhalten. Das Material is im Laufe des verflossenen Monats" vollständig geworden, und man ist von seiten des Neichsamts des Innern sofort dazu übergegangen, den Inhalt der einzelnen Schußvorschriften zu einer Zusammenstellung zu ver- einigen. Diése Zusammenstellung liegt mir hier druckfertig vor, sie wird sofort in Druck wandérn können, und ih hoffe, daß in einigen Tagen oder Wochen auch die Wißbegierde des Herrn Vorredners befriedigt sein wird, die darauf gerihtet ist, zu erfahren, welhe Vorschriften auf dem von ihm bezeihneten Gebiet im Reich beftehen. Ich seße dabei voraus, daß der Herr Vorredner damit einverstanden sein wird, daß wir nicht sämmtliche Vorschriften in extenso abdrucken und publizieren, sondern daß wir, wie wir das gethän haben, von jeder Vorschrift eine kurze Inhaltsangabe geben, aber keineswegs un- geordnet, sondern nah Materien geordnet, daß wir voranstellen die- jenigen Vorschriften, welhe für alle oder für mehrere Industrien gemeinsam erlafsen {ind und dann unter den Rubriken der einzelnen Industriegruppen diejenigen Vorshriften folgen laffen, die für

einzelne besondere Industriezweige gelten. Der Herr Vorredner wird vielleiht, wenn er au ursprünglih den Wunsch gehabt haben sollte, eine wörtlihe Wiedergabe zu erhalten, doch von der Erfüllung dieses Wunsches Abfkand zu nehmen geneigt sein, wenn ih ihm sage, daß es sih dabei um nicht weniger als176 Verordnungen handelt, daß viele von diesen Verordnungen gleichen Inhalt haben, und daß es, glaube i, genügt, sofern ‘nur eine Kontrole dahin stattfindet, daß die Uebersicht eine möglihst vollftändige ist , eine folhe Ueber- sicht zu besitzen, an deren Hand man ja zur Noth, wenn man die ganze Verordnung vor \ih haben will , immer legtere leiht auf- finden könnte. M

Wos nun die zweite Frage des Herrn Vorredners anlangt, die ih auf das Gebiet der Gewerbehygiene bezog, so ist sicherlich in dieser Beziehung die Reichsverwaltung nicht müßig gewesen, und, um Anfragen, die nah diefer Richtung hin über den Kreis der Anfrage hinaus, die der Herr Vorredner gestellt hat, aus der Mitte des Hauses noch angebraht werdén könnten, vorab zu begegnen, will ich glei eine Uebersiht darüber geben, was inzwischen auf dem Gebiete der Gewerbehygtene--im allgemeinen von seiten der Reichêverwaltung gethan worden is. Es sind dem Bundesrath zwei Verordnungen vorgelegt worden: die eine, welche sich bezieht auf den Betrieb und die

ordnung ftrebt eine Verbesserung der hygienishen Zustände in den be- zeichneten Betrieben an. Außerdem is dem Bundesrath vorgelegt der Entwurf von Vorschriften über die Einrichtung und ven Betrieb von Anlagen zur Herstellung von Alkalihromaten. Ueber beide Vor- lagen hat der Bundesrath zur Zeit noch keinen Beschluß gefaßt, fie werden aber voraussihtlich in furzer Zeit erledigt werden. Dann ift der Erlaß von Vorschriften zum Schuß der in Accumulatoren- fabriken beschäftigten und daselbst der Bleivergiftung ausgeseßten Arbeiter in der Bearbeitung begriffen. Der Stand der Bearbeitung ist der, daz zur Zeit das Gesundheitsamt mit einer gutahtlihen Aeußerung über di-e Einrichtung dieser Betriebe befaßt ift.

Dann ift auf dem Gebiete, welhes der Herr Vorredner an- geschnitten hat, nämlih auf dem Gebiete der Roßhaarspinnereien, Bürsten- und Pinselfabriken, bei denen es sich also, wie der Herr Vor- redner mit Recht bemerkte, um die Gefahr der Milzbrandvergiftung handelt, und zwar der Milzbrandvergiftung durch das aus dem Auslande eingehende Material, eine Erhebung über die Gefahr der Gesundheitsschädigungen in diesen Fabriken eingeleitet. Das Ge- sundheitêamt ist ebenfalls zu einer gutahtlihen Aeußerung über diese Gefahr und über die Maßregeln, die man dieser Gefahr gegenüber zu ergreifen haben wird, aufgefordert worden,

Daneben hat die Reichsverwaltung sich mit der Frage be- \häftigt, ob die {ädlihen Einwirkungen der Thomasshlacke auf die Athmungsorgane der Arbeiter in den Thomasschlackenmühlen nicht durch Maßregeln abzuwenden sein möchten, die den Betrieb dieser Thomass{lackenmühlen regeln würden.

Ein Gleiches ist gesehen rücksichtlih der Gesundheitss{chädigungen, welche dur die Zinkdämpfe in den Zinkhütten vorkommen. Endlich ift auch rüdcksihtlich der Gummifabriken eine Untersuhung darüber angestellt, ob und in welhem Umfange einer Schädigung der Arbeiter durch Schwefelkohlenstoff beim Vulkanisieren des Gummis zu begegnen sein möchte.

Ich hoffe, daß der Herr Vorredner anerkennen wird, daß wir nicht unthätig auf diesem Gebiete geblieben sind.

Was nun die weitere Frage des Herrn Vorredners nah dem Stande der Handwerkervorlage anlangt, so habe ich mi darüber bereits in einer Sißzung vor Weihnachten ausgesprohen. Die Sache liegt so: die preußische Regierung Lat dem Bundesrath den durch die Presse bekannt gegebenen Entwurf einer Organisation des Handwerks zu- gehen lassen. Dieser Entwurf ist bei den Ausshußberathungen im Bundesrath auf Bedenken gestoßen. Ih habe das auch schon bei der neulihen Besprehung des Gegenstandes hervorgehoben. Die Aus- \chüfse des Bundesraths es ist nicht nur einer betheiligt, sondern außer dem Ausschuß für Handel und Verkehr auch der Ausschuß für Justizwesen mit der Vorlage befaßt habén beschlossen, eine Sub- kommission einzuseßen, mit dem Auftrage, eine Vorlage auszu- arbeiten, welhe bezüglich des Prinzips der Handwerkerorganisation Vorschläge aufstellen foll, von denen vorausgeseßt werden darf, daß sie im Bundesrath größeren Beifall finden werden, als wie leider die preußishe Vorlage dort gefunden hat. Diese Subkommission is mit ihrer Arbeit zur Zeit noch nicht fertig. Davon, daß die preußische Regierung, wie in der Presse behauptet worden ist, ihre Vorlage zurückgezogen hätte, ift niht ein Wort wahr; im Gegentheil, die Vorlage liegt noh beim Bundesrath und wird demnächft au bei der Plenar- berathung noch zur Geltung kommen. Was der Erfolg sein wird- das, meine Herren, heute ‘hier zu ‘sagen, bin ih außer stande. Ich will Ihnen aber nicht vorenthalten, daß ih selber das Bestreben habe und, was in meinen Kräften steht, dazu thun werde, daß unter allen Umständen eine Vorlage an den Reichstag kommt.

Endlich hat der Herr Vorredner die Vermehrung der Fabrik- inspektoren angeregt. Er hat aber gleih an dieser Stelle dem Ein- wande Ausdruck- gegeben, daß das eigentlich Landessahe sei. Jch kann Ihnen von meinem Standpunkt nur sagen: die Reichsver- waltung wird sih freuen , wenn soviel Fabrikinspektoren in den einzelnen deutshen Staaten angestellt werden, als es das Bedürfniß und Interesse der Industrie und der Arbeiter erheischt.

Abg. Dr. Schneider (fr. Volklsp.): Die Ueberwachung der Durch- führung der Arbeitershußgeseße ist die Aufgabe" der fabrifinspeck, toren, die von dèn! Einzelstaaten angestellt werden. In Preußen hat

ja eine Vermehrung derselben in den leßten Jahren stattgefunden,

Die Berichte der Fabrikinspektoren sind etwas zu allge- mein gehalten, so z. B. bezüglich der Einwirkung der Kesselrevision in Preußen auf die Aufsichtsthätigkeit; es heißt darin: fie scheine niht mehr fo hinderlich zu wirken, sie habe sich gemindert u. \. w. Ich bedauere überhaupt, daß die Originalberichte der Fabrikinspektoren nur in einer Abschrift den Reichstagsmitgliedern zur Verfügung ge- stellt sind. Man sollte wenigstens den Abgeordneten, die sih dafür besonders interessieren, die Berichte zugänglich machen. Die Statistik über die Beschäftigung der jugendlihen und weiblichen Arbeiter ift ganz dankenêwerth ; fie würde aber werthvoller sein, wenn man über die Grundsätze ihrer Aufstellung etwas Genaueres erfahren fönnte, namentlih ob dieselben Grundfäße überall und immer zur Anwen- dung kommen. Denn die Statistik s{heint nicht in allen Fällen zuverlässig zu sein, da die Ermittelungen nur feitens der Orts- polizeibehöôrden ohne jede Kontrole erfolgen. Bedauerlich ift, LoB jede Mittheilung fehlt über das Verhältniß der von den Auf- fihtsbeamten revidierten Gewerbebetriebe zu den nicht revidierten Betrieben. Die Betheiligung der Berufsgenossenschaften an der Be- auffihtigung der Betriebe hat zur Verstärkung der Revisionen ntiht beigetragen; die Beauftragten der Berufsgenofsenschaften haben keine erheblihe Thätigkeit ausgeübt, und auch über die mangelhafte Beo aufsihtigung seitens der Ortspolizeibehörden wird Klage geführt. Auf die Vermehrung der Auffichtsbeamten kommt es niht fo sehr an wie auf deren Qualifikation. Auch die Mitwirkung der Arbeiter bei der Aufsichtsführung is wünschenswerth. Dazu ift eine Organi- fation der Arbeiter nothwendig, niht etwa eine zwangsweise, fondern eine freiwillige. Es follte endlich das von der Kom- mission des Reichstags bereits gebilligte Geseg über die Berufs- vereine erlassen werden. Die Schaffung weiblicher Aufsichts- personen ist im Reichstage mehrfah angeregt worden. In den Berichten der Fabrikinspektoren wird vorgeschlagen, für Betriebe mit weiblichen Arbeitern besondere Verirauenspersonen zu bestellen zur Vermittelung des Verkehrs mit den Fabrikinspektoren, dann brauche man keine besonderen weiblihen Aufsihtsbeamten. Aber folie Ver- trauenspersonen werden leiht entlassen aus den Fabriken; wie denn überhaupt die Arbeiter sh scheuen, dem Fabrikinspektor Mit- theilungen zu machen über die Verhältnisse des Betriebes aus Furcht vor Entlassung. Jn England find weiblihe Aufsichtsbeamte mit großem Erfolg angestellt worden.

Staatssekretär des Jnnern, Staats-Minister Dr. von Boetticher :

Der Herr Vorredner ift im Eingang seiner Betrachtung auf den alten Wunsch zurückgekommen, daß die Einzelberihte der Fabrik- inspektoren dem Reichstage in einer anderen Form zugänglih gemachk würden, als das zur Zeit geschieht, nämlih dadur, daß diese Einzel- berihte im Bureau des hohen Hauses ausgelegt werden. Bei der früheren Besprehung dieser Frage habe ih meine Bereitwilligkeit erklärt, auf eine Publikation \ämmtliher Berichte der Fabrik- inspektoren hinzuwirken, und ih habe unter dem 21. März des ver- flossenen Jahres den Wunsch, daß eine Publikation der Berichte erfolgen möge, den Bundesregierungen übermittelt und gleihzeitig unr eine Auskunft darüber gebeten, ob fie geneigt seien, diese Publikation vorzunehmen, und eventuell, in welher Form diese Berichte der Oeffentlichkeit übergeben werden sollten. Darauf habe ih von der überwiegenden Zahl der Bundesregierungen und namentlich von den größeren die Grklärung erhalten, daß, soweit das hon nicht jeßt der Fall wäre, die Publikation der Berichte erfolgen folle, und zwar in extenso. Gleichzeitig ist mir mitgetheilt worden, daß die Berichte aus der Mehrzahl der Bundesstaaten im Buchhandel erscheinen, nur einzelne kleinere Staaten haben sih bisher noch nicht dazu ent=- ließen können, die Berichte dem Druck zu übergeben. Jn den Staaten, in denen der Vertrieb der Berichte durch den Buchhandel nicht stattfindet, werden jedoch die Berichte der Oeffentlichkeit da- dur zugänglich gemacht, daß sie als Beilagen zu öffentlihen Blättern herausgegeben werden. Wenn also im Reichstage der Wunsch besteht- von den in der Hauptsache im Druck erscheinenden Fabrikinspektoren- - Berichten Kenntniß zu erhalten, so is weiter nihts nöthig, als daß das Bureau des hohen Hauses angegangen wird, diese Berichte für die Herren Abgeordneten, die sich dafür interessieren, zu beschaffen. Es scheint mir sich niht zu empfehlen, daß man hierzu noch den Umweg über das Reichsamt des Innern wählt.

Wenn nun der Herr. Vorredner, der ja im allgemeinen seine Zu- friedenheit über das, was in der Zusammenstellung der Berichte geboten ift, geäußert hat, doch einzelne Anstände erhoben hat, so habe ih in dieser Beziehung Folgendes zu bemerken: Das Urtheil, das er im Eingang seiner Nede aussprach, daß ihm vielfah cin subjektives Urtheil aus der Zusammenstellung entgegentrete, das für den Leser der Berichte entbehrlich sei, und daß er es vorziehen würde, wenn die Zusammen-

ftelluná sih mehr auf die Wiedergabe der thatsächlihen Verhältniffe r