1897 / 27 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Feb 1897 18:00:01 GMT) scan diff

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Lorßing's S amcagi „Undine“ unter Kapellmeister Sucher's Leitung zur rung. Im Königlichen Schauspielhause werden morgen „Wallen- ftein's Lager“ und „Die Piccolomini“ in folgender Beseyung ge- eben : allenstein: Herr Nesper; Herzogin: Frau toll- erg; Thekla: Frau von Hochenburger; Octavio Piccolomini: Ludwig; Marx Piccolomini: Herr Matkowsky; Graf Tertzky: Herr Arndt ; Gräfin : Fräulein Poppe; Illo: Herr Keßler; Jsolani:

Vollmer; Butiler: Herr Kable. : i Im Theater Unter den Linden wird bis zum Beginn des

„Strauß, Cyclus“ der Spielplan abwehseln. Es kommt daber am Mittwoch und Donnerstag „Die Fledermaus“, am Freitag und Sonntag „Die shöne Helena“ zur Aufführung. Zu beiden Operetten werden Ballet-Divertissements gegeben.

Mannigfaltiges.

Der Zwe igverein Berlin des Vaterländischen Frauen- vereins hat es sih zur Aufgabe gestellt, ein Krankenhaus in Berlin oder nächster Umgebung zu errichten, in welhem Kranken - pflegerinnen ihre Ausbildung finden. Die Lösung dieser Auf- gabe ift dringlich, der bisher gesammelte Baufonds aber gering und dessen baldige Vermehrung daher nothwendig. Behufs Beschaffung weiterer Mittel ist ein Comité zur Veranstaltung einer „holländi- \chen Kirmes* zusammengetreten, deren gesammter Ertrag dem Baufonds zugewandt werden foll. Das Fest findet am Freitag, Sonnabend und Sonntag, den 19., 20. und 21. Februar 1897, Abends 6 bis 11 Ubr, in der Ravené’schen Bitder-Galerie, Wallstraße 5/8, statt. Es foll das gegenwärtige volkfsthümliche Leben Hollands rah dem Vorbild einer holländischen Kirmes zur Er- scheinung gebracht und ferner aus früherer Zeit in lebenden Bildern die Beziehung Hollands zu Brandenburg: Preußen geschildert werden. Das genaue Programm wird binnen kurzem zur Veröffentlichung gelangen. Eintrittskarten zum Preise von 5 H für eine Person zum Preise von 10 Æ für drei Personen sind, außer bei den E R an der Ravené’shen Kasse, Wallstraße 5/8, eT ih.

Im neuen Reithstag8gebäude fand gestern, nah einer von tem Abg. von Schenken dorff gehaltenen Rede, die mit etnem Hoch auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser und Seine hohen Verbündeten begann, die fonstituierende Versammlung zum Zweck der Einrichtung deutscher Nationalfeste statt. Anwesend waren hervorragende Vertreter des deutshen Lehrervereins, des Patriotenbundes, des

behalten. Ueber die Wahl des Ortes wurde kein bindender Ents{luß efaßt, da die von verschiedenen Seiten eingelaufenen Pläne, wie häuser, Niederwald, Leipzig, Frankfurt a. Main no eingehender Prüfun bedürfen und die Festseßung bierüber dem Präsidium über- fen bleibt. Die Frage, ob einer ständigen Fetiatse oder einem Wechsel derselben der Vorzug zu n sei, wurde ein ig zu Gunsten einer ständigen Feftftätte entschie

Die gemischte siädtishe Deputation für die Hundert- jabrfeier am 22. März hat am Sonnabend unter dem Vorsiß des Ober-Bürgermeifters Zelle beschlofsen, am Sonntag, 21. März, im Festsaale des Berlinishen Rathhauses eine Festfeier zu begehen und am 22. März ein Festmahl der \tädtishen Behörden zu veranstalten. Die Abfassung der Fests&rift, für welhe eine Subkommission ein- geseßt worden ift, soll tem Eymnasial-Direktor Dr. Gerstenberg über-

tragen werden.

Das diesjährige Ballfeft des „Vereins Berliner Presse“ fand am Sonnabend, wie üblich, in den glänzend erleuchteten, ge- \chmackvoll ausgestatteten Räumen der P statt und hatte einen gegen die Vorjahre außergewöhnlich starken Besuch aufzuweisen. Schon um 10 Ubr war der große Saal von Tanzenden und Schauenden dicht gefüllt, und als um 11 Uhr, nah Schluß der Theater, ein neuer ftatt- licher Zuwachs die Gesellschaft vermehrte, hatte man Mühe, die zahlreich anwesenden hervorragenden und bekannten Persönlichkeiten herauszufinden, Unter den Ehrengästen befanden \sich der Minister des Minery Beer von der Recke, der Präsident des Reichébank- Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch, der General-Intendant der Königlichen Sqauspiele Graf von Hochberg, der Polizei - Präsident von Windbeim und Andere. Die Honneurs machte der derzeitige Borsigende des Vereins Hermann Sudermann und ter um das Arrangement der Bälle seit Jahren besonders verdiente Redakteur Georg Schweißer. Von der fast vollzählig anwesenden Schriftsteller- welt Berlins seien nur die Namen Ernst von Wildenbruch, Ernst Wichert und Julius Wolf hervorgehokten. Das größte Kontingent stellte außer der Literatur wobl das unmittelbar von ibr abhängige Theater. Fast alle biesigen Bühnen waren durh ihre Leiter und durch eine stattlihe Reibe ihrer erften Künstler und Künstlerinnen vertreten ; aber auch von der Musik und den bildenden Künsten waren viele und würdige Repräsentanten zur Stelle. Im übrigen sezten fich die Anwesenden aus der beften Ge- sellschaft Berlins zusammen ; dem Tanze wurde lebhaft zugesprochen, und unter den Reiben der Tänzer schien die Offizieréuniform aller Waffengattungen vorzuherrsden. Auch für verschiedene Ueberrashungen wurde gesorgt. _ Eine kleine Nedaktion, Segzerei und Druckerei, welche auf dem Orchesterpodium untergebraht toar,

Abend, an dem ein Jurist und ein Mediziner zu Worte kommen

C T L LRE i E L i 8 n elfa n /

der Trunksucht zu beschäfti “i Ueber das Datum bee V i

über die Personen der Vortragendeu wird Näheres noch bekannt

gemacht werden. ;

Die „Freie photograpbishe Vereinigung“ veranftältet morgen, Dienstag, Abends 74 Uhr, im Hörsaal des Königlichen Museums für Völkerkonde (Königgräßerstraße 120) ihren 53. Pro- jektionsabend. ‘Auf der Tagesordnung ftebt ein Vortrag des itâts-

aths Dr. Bartels über Bosnien.

Im Verlage von Alexius Kießling bierselb (SW. Kleiubeeren- straße 26) erschien soeben die siebente, durhgesebene und verbesserte Auflage von „Kießlings Großer Karte der Provinz Brandenburg“ (Preis, in se{sfarbigem Druck: kartonniert 2 M, auf Leinwand gezogen und gebunden oder mit Stäben zum Aufhängen versehen 4 4, in dreifarbigem Druck ohne Ortschaften-Verzeichniß, 14 A6) Diese Karte umfaßt alle selbständigen Gemeinden der Mark und enthält sämmtlihe Wafserläufe, Eisenbahnen, Chausseen und ge- befserten Wege, nebt einem vollständigen, über 4000 Namen vmfassenden Ortschaften - Verzeichniß. Neben ihrer Voll- ftändigkeit und Korrektheit zeichnet sch die Kießling'she Karte besonders auch dur Uebersichtlihkeit aus, die durch verschieden- farbigen Druck der Verkehrswege erreiht wurde. Neu ist die Gin- theilung der Chausseen in Kilometer. Die im Bau befindlichen Kleinbabnen und Chaufseen sind eingétragen und auch alle fonfstigen Veränderungen bis auf die neueste Zeit berücksihtigt. Reisenden und Nadfahrern wird die Karte gute Dienste leisten; auh in ges{äftlihen Komtoren, welhe mit märkishen Orten Verbindungen unterhalten, wird fich dieselbe als willkommener Wegweiser bewähren.

St. Petersburg, 30. Januar. Die „Russishe Telegravben- Agentur“ meldet: Der Kaiser hat 65 000 Rbl. aus den Beständen der Reichs: Rentei zur Errichtung eines Konvikts für die Hörertinnen des Petersburger Medizinal-Inftituts für Frauen angewiesen. Das Konvikt wird noch in diesem Jahre eröffnet werden.

Sasfari, 30. Januar. Auf der ganzen Insel Sardinien herrscht, wie „W.T. B.* berihtet, Schnecwetter; in einigen Orten liegt der Schnee einen Meter hoh. Die Ortschaft San Vero ift durch den Nustritt des Tirfoflusses von dem Verkehr abgeschnitten.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Alldeutshen Verbandes, des Kriegerbundes, der Universitäten, der Verkbtandes der

deutschen Studenten sowie der Stadt Lipzig. Auch der General Vize - Präsident

des Abgeordnetenhauses Dr. Krause und viele Abgeordnete wobnten Der Plan, das erste deutsche Nationalfest im Jahre 1900 abzuhalten, wurde einstimmig angenommen. In das Präsidium wurden 36 Herren gewählt, deren Zahl dur Zuwahl auf wesenden gewählten Mitglieder des

Präsidiums traten nah der Sißung zusammen. Dasselbe konstituierte üch dahin, daß der Abg. von Schenckendorff-Görliß zum Ersten Vor- figenden und Dr. F. A. Schmidt-Bonn zum stellvertretenden Vor- Eee, ¡um General. Sekretär im Ehrenamt Hofrath Dr. Mo! ünchen und zum Geschäftsführer Direktor Naydt- Hannover gewählt | zu wurden. Die Erfte Vize-Präsidentenstelle ist für Süddeutshland vor-

deutshen Architekten und der Infanterie von

der Versammlung bei.

48 erweitert werden foll.

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Februar,

Wetter.

in 9 Celsius

5°C.=49R.

Temperatur

Belmullet. . | 742 Aberdeen .…. | 748 Christiansund | 748 Kopenhagen . | 793 Stockholm . | 750 paranda . | 743 t. Petersbg. | 747 Moskau . . .|_ 799 Cork, Queens- Ton L,» 742 Gherbourg „. | 743 i A A E a ele s LOL mburg . . | 71 winemünde | 754 Neufahrwasser| 754 Memel ... | 751

Paris T0 [E 3 Regen ünster... | 749 til Dunst D

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Karlsruhe . . | 752 Wiesbaden . | 7591 München .. | 7523 Chemnitz . . | 752 n ¡4 793 | E ec) (DD T

Breslau . . |_754 [SO Nizza... « |. 756

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und Belgien sind frostfret.

haus. 29. Vorstellung.

Ober-Regifseur Te

Sucher. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. Lager.

iller. In Scene geseßt vom Ober- U Sue Vleoceiire Gicridtung vom Orber- Brandt. Die Piccolomini. Schauspiel von Friedri

Max Grube.

pu 5 Aufzügen Anfang 74 Uhr.

til [Nebel

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Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes barcmetrishes Minimum liegt westlih von Irland, einen Ausläufer nach der Kanalgegend entsendend, während der Luftdruck über Südwest- und Südost-Guropa am höchsten ift. B l im Norden östlichen, im Süden südwestlichen Winden ist das Wetter in Deutschland, wo Schnee gefallen ift, trübe, im Norden kalt, im Süden mild; am fälteften ist es in dem Streifen Wustrow, Breslau; Südwest-Deutschland dagegen hat Thauwetter. Schnee- höhe zu Wiesbaden 20, Caffel

Deutsche Seewarte. O T E E DA R Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- Uudine.

uber-Oper in 4 Akten von Albert Lorßing. p nah Fouqué's Erzählung frei bearbeitet. Tanz von Emil Gracb. In Scene geießt vom ff. Dekorative Einrichtung vom

la «Ober - Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister

33. Vorstellung. Walleustein's SHauspiel in 1 Aufzug von Mes

3\bededckt 3/bedeckt wolkenlos Nebel 2'heiter

9 bedeckt

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5 bededckt 4Regen 1S nee 1\wolfig 2\wolfi 1¡Nebe 3\wolkig 1/bedeckt

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Bei {hwachen,

38 cm. Frankreich

Romantische

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von Schiller.

Mittwoch: Opernhaus. 30. Vorstellung. Benvenuto

Polonaise vertheilt wurde. Der tincmatographisch aufgenommen un

der Souperpause tru

geistiger Getränke“ Bürgersaal des Rathhauses. Nolfs- geben, gegen die

Trunksucht

Cellini. Oper in 3 Auf¿ügen von de Wailly und Barbier. Deutsche Bearbeitung von Peter Cornelius. Musik von Hector Berlioz. Anfang 7# Uhr. Schauspielhaus. 34. Vorstellung. Walleuftein's Tod. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedri von Schiller. Anfang 7F Uhr. Opernhaus. Donnerétag: Rienzi. Anfang 64 Uhr. Freitag: Martha. (Lyonel: Herr Emil Göye, Königlicher Kammersänger, als Gast.) Sonnabend: Bajazzi. Phantaficn im Bremer Rath®keller. Sonntag: Undine. Schauspielhaus. Donnerstag: Die Zeifige. E, Zum 100. Male: Die Komödie der

rrungen. Der eingebildete Kranke. Sonn- O Die Zeisige. Sonutag: Fauft. Anfang

r.

Neues Königliches Opern: Theater (Krol). Sonn- tag: Wohlthätige Frauen. / Auf Allerhöchsten Befehl findet am Mittwoch den 17. Februar cr. in den Räumen des Königlichen Opernhauses ein Subscriptions-Ball statt. Gesuche um Ballkarten werden bis zum 12. Februar entgegen- genommen. Dieselben müssen {riftlich gestellt, die genaue Bezeichnung (Name, Stand, Wohnung) der- jenigen Personen enthalten, für welhe Ball- tarten gewünscht werden. Doppelmeldungen (Zeich- nung in den Subscriptions-Listen und besondere Gesuche) sind unter allen Umständen zu vermeiden. Meldungen um Zuschauer: Billets werden niht mebr entgegengenommen. Diejenigen Bewerber, welche bis Montag, den 15. Februar, nicht im Besiß der gewünschten Ballkarten sind, können annehmen, daß ibre Gesude nit Berücksichtigung finden konnten. Alle den Subscriptions-Ball betreffenden Schreiben wolle man unter der Adresse: General-Intendantur der Königlichen Schauspiele, Französischestraße 36, einreichen und mit der Aufschrift : „Ballangelegenheit versehen. Eine besondere Beantwortung solcher Gesuche kann bei der umfangreihen Arbeit unter feinen Umständen stattfinden.

General-Jntendantur der Königlichen Schauspiele.

Im Königlichen Opernhaufe ist am 27. v. M, nah der Fest-Vorstellung, ein Ordenéftern gefunden worden. Derselbe kann bei der Inspektion des Opernhauses abgeholt werden.

Deutsches Theater. Dienêtag: John Gabriel Borkman. Anfang 7} Uhr.

Mittwoch: Die versunkene Gloce.

Donnerstag: John Gabriel Borkman.

Perliner Theater. Dienetag: Die Juug- frau von Orleans. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Renaissance.

Donnerstag: Kaiser Heinrich.

Lessing r Theater. Dienstag: Anfang au®s- nahméweise 7 Uhr: Abschieds- Vorstellung der Tournée Marcelle Jcfset. L’âge disfileile. Mono- logues.

Mittwoch: Vor der Ehe.

Donnerstag: Der zündende Funke. Hierauf: Die Wiederkehr. (Louise Dumont.)

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Dienstag: Letzte Woche! Die Frauen-

stellte im Laufe des Abends eine Festzeitung fertig, welWe bei der Zug ter Polonaise selbst wurde

besuchern in voller Bewegung wieder vorgeführt werden. Während das bekannte Künstlerpaar Staudigl einige

Gesänge, darunter Schubert’sche Lieder, vor.

Im laufenden Monat veranstaltet der Berliner Bezirks- verein des „Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch wiederum Die leitende Idee bei diesen Vorträgen ist, Angehörigen verschiedener Beruféklafsen Gelegenheit zur Erörterung inwiefern sich ihre betheiligen

d foll den nächstjährigen Ball-

einen Vortragsabend im

Berufsgenossen am Kampfe

können. Der bevorstehendé (Fortseßung

Depeschen.

Konstantinopel, 831. Januar. (Meldung des „Wiener K. K. Telegraphen- Korrespondenz- Bureaus“.) Die von den Mohamedanern im Kreise Kandia inscenierte Bewegung beginnt sih auf Rethymon auszudehnen. Christen und Moha- medaner zernieren gegenseitig ihre Dörfer. Kandia ein chrisiliher Notabler ermordet, was Repressalien befürhten läßt. Der provisorishe Kommandant der Gen- darmerie auf Kreta, Major Bor, ijt hier angekommen und begiebt sih demnächst na

Gestern wurde in

Kreta. des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Georges Fevdeau, überseßt und für die deutsche 2E bearbeitet ven Benno Jacobson. Anfang & Ubr.

Mittwoch: Die Frauenjäger- s Sonnabend, den 6. Februar: Zum erften Male: Affociés. Schwark in 3 Akten von Leon Gandillot, Deutsch von Max Schönau.

Neues Theater. Sg8iffbauerdainm 43. /%. Direktion: Sigmund Lautenburg. Dienstag: Marcelle. Komödie in 4 Akten von Victorien Sardou. Für die deutsche Bühne bearbeitet von Paul Lindau. In Scene geseßt von Sigmund Lautenbura. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch und folgende Tage: Marcelle.

Schiüer-Theater. Dienstag, Abends 8 UHr : Ein Volksfeind.

Mittwcch, Abents 8 Uhr: Der Schierling. Die Komödie der Jrrungen.

Theater des Westens. Kantstraße 12. (Bahr- hof Zoologischer Garten.) Dienstag: Der Militär- ftíaat. Anfang 7# Uhr.

Mittwoch: Die wilde Jagd. Lz

Theater Unter denLinden. Behrenftr. 55/57. Direktion: Julius Frißshe. Dienêtag: Flotte Bursche. Komische Operette in 1 Aft von Joseph Braun. Musik von Franz von Suppé. Dirigent : Herr Kapellmeister Korolanyi. Hierauf: Rund um Wien. Pa S Ballet in 9 Bildern von Fr. Gaul und A. M. Willner. Musik von F. Beyer. Der choreographische Theil von I. Haß- reiter. Dirigent: Herr Kapellmeister Dahms. Anfang Uhr.

Mitiwoh: Die Fledermaus.

Sonnabend, den 6. Februar: Dritter großer

Maskenball.

Thalia-Theater (vorm. Adolph Ernft-Theater). Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Dienstag: Frau Lieutenant. Vaudeville in 3¡Akten von Paul Ferrier und Antony Mars. Deutsch von Hermann Hirschel. Musik von Gaston Serpette und Victor Roger. Anfang 74 Uhr.

Meittrwooch und folgende Tage: Fran Lienteuaut-

Freitag, Nachmittags 3 Uhr: Trilby.

Beniral - Theater. Alte JIakobftraße 30. Direktion: Nichard Scbulz. Dienéttag : Emil Thomas a. G. Drittleßte Aufführung: Eine wilde Sache. Anfang 74 Uhr

Mittwoch: Eiue wilde Sache.

In Vorbereitung: Ein fideler Tag.

Konzerte. 6 Sing-Akademie. Dienstag, Anfang 8 Uhr: VLI. Joachim-Quartett-Abend.

Konzerihaus. Karl Meyder - Konzert.

Atam. Phantasie aus „Don Juan“ von Mozart. Walzer „Mein Ideal“ von Blon. „Le Défir* für Cello von Servais (Herr Smit). „Aus der Jugend- zeit“ für Cornet-à-Piston von Bohm (Herr Werner). Ungarische Nhapsodie Nr. 2 von Lifzt.

Saal Bechstein. Dienstag, Anfang 74 Uhr: VIL. hiftorischer Abounements - Abend von Gertrude Luky und Reinhold Hoffmaun.

Karlistraze. (Jubiläums Dienstag, Abends 7F Uhr: Extra - Vorftellung. Aufführung der Novität: Durhsclagender Erfolz! Aus der Mappe eines Riesengebirgs - Phantasten. Cine Tomantisdh-pkaataitiice Handlung von Direktor Fr. Renz und dem See hbessishen Hof-Ballet- meister August Siems. Komische Scenen ! Gebirgs- episoden! Hochinterefsanter Schlitten-Korso auf die steilen Anhéhen! Staunenerregende Auffahrt ciues Dahinjagenden Viererzuges, der mit Vlitzesschnelle den über vierzig Fuß hohen Berg erreiht. (Erregt jedeêmal die größte Senjation!) Höchster Triumph der heutigen Zirkus- kunst! Naturgetreue Hörnerschlittenfahrt im Niesen- ee Im Reiche des Geisterfürsten : Zauberisches allet. Mittwoch, Abends 74 Uhr: „Aus der Mappe eines Riesengebirgs-Phautaften“‘.

S E ME A E! I E T O A S S T R I C E

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Freiin Maxa von der Goly ‘tait Hen. Afsefsor und Lieut. d. R. Hans Barthold von Bassewiß (Coburg). Frl. Anna Seyer mit Hrn. Guts- und Fabrikbesißer, Lieut. d. R. Franz Draeger (Ritterg. Neley b. Schivelbein—Labes). Frl. Katharina von Raczeck mit Hru. Haupt- mann Maximilian von Tettenbocn (Breslau). Frl. Hildegard Werther mit Hrn. Dre. phil Johannes Hoefer (Pleß).

Verehelicht: Hr. Oberst-Lieut. z. D. und Bez. Kommand. Franz Joseph von Papen mit Frl. Olga von Spillner (Detmold).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Busso von Wedel- Braunsforth (Braunsforth). Hrn. Ritterguts- besizer Ferd. Weber (Adl. Sporwitten b. Rudau (O.-Pr.).

Gestorben: Hrn. Hauptmann von Langen Sohn ans (Stolp). Verw. Fr. Kommerzien-Rath Slara Feêsca, geb. Raetell (B rlin). Hr Ritterautébesiger und Prem. - Lieut. a. D. - rich Schupke (Breslau). Hr. Sparkassen- Rendant a. D. Guftav Walter (Haynau). Hr. General-Lieut. z. D. von Boltenstern (Görliß).

Zirkus Renz. Saisoa 1896/97.)

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag: der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags» Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen

Dienstag: Ouverture „Libussa" von Smetana,

jäger. (Le Dindon.) Swank in 3 Aftten von

„Rienzi® von Wagner, „Königin für einen Tag“ von

(einsließlich Börsen-Beilage). (188)

M 27.

: Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 1. Februar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

| mittel h

i

gering

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

(100 kg)

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100 kg

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A Durchschnitts-

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah über- \{lägliher Schätzung verkauft Doppel- zentner (Preis unbekannt)

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Insterburg . Stargard . Bromberg . . Ajcheréleben . Kiel A

Neuß . München . Straubing . Regensburg Meißen. . . Plauen i. V. . U Braunschweig

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Stolp . Stargard . Bromberg . Aschersleben E... Paderborn .

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Frankfurt a. D:

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| 13,40 |

| 12,00 | 12,60

| 13,25 | 13,00

13,50 | 13,50 | 12,60 11,60

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17,00 |

15,40 | 15,30 |

13,68 | 14,29 | 12,90 | 15,05 | 11,50 | 11/60 | 12,00 | / 12,00 |

13,40

12,88 | 13,00 | 13,40 | 13/42 12,00 | 13,00 | 13,00 | 13,70

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12,10

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9 14 100

Bemerkungen.

30. 1. Paderborn wegen Schneefalls geringe Zufuhr.

Die vaikaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle M

s{nitispreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

57

92 600 260

51 77

97 1876 112

6 545

66 725

566 364 269

252 484 44 212 623 175

1 340 207 7 783

16,47 16,64 16,50

17,95 16,05 15,05 15,87

16,30 16,13

11,50

11,78 12,00 11,15

12,20 11,75 14,77 14,11 13,48

13,00 13/68

12,75 12,83

16,00 12,42 13,25

14,40

13,20 11,93

12,58 13,00 13,25

12,60 12,10 16,39 15,20 14,47

13,40 13.80 13,20

| |

13,45 | 12,91 | 13,18 |

14,23 |

13,20 11,93

12,82 12,93

11,80 12,10 16,30 14,51 14,65

12,50 12,98

ark abgerundet mitgetheilt. Der Durh-

13,10

| 23. 1.

93. 1. 96. 1. 28. 1.

23. 1. 29. 1. 23. 1. 23. 1. 23. 1.

93.1. 23. 1.

23.1. 93. 1. 23. 1.

23.1,

29. 1. 23. 1. 23. 1. 23. 1.

23. 1. 23. 1

23.1.

Deutscher Reichstag. 165. Sißung vom 30. Januar 1897, 12 Uhr.

Tagesordnung : Reihsh

Fortsczung der zweiten Berathung des aushalts-Etats für 1897/98 beim Etat der

Reichs-Post- und Telegraphen-Verwaltung, und zwar beim Gehalt des Staatssekretärs. s j

Ueber den Anfang der Sißung wurde in der N d. Bl. vom Sonnabend erige g ummer

Nach dem Geheimen Ober-Postrath Sydow nimmt das

Wort der

Abg. Singer (Soz.): Ich habe keine Ursache, darüber Auskunft

zu geben, wie mir mein Material zugeht.

Aber so bequem kann die

Verwaltung die Sache sich toch niht machen, daß sie die Verant-

wortlichkeit überhaupt ablebnt.

Da könnte ja die Regierung alle

Erlasse als vertraulih bezeibnen und wäre von aller Verantwortlichkeit entbunden. (Zuruf des Aba. Pauli (Np.): Gestohlene Sachen ) “E: handelt sih darum, ob die Sachen wahr sind. Herr Pauli würde auch so shwerwiegende Dinge, wenn sie ihm zur Kenntniß gekommen wären, als Volksvertreter zur Sprache gebracht haben. Man be- rig die Erlasse doch nur deshalb als vertraulih, weil man ver- üten will, daß sie im Parlament zur Sy1ache gebraht werden. Es ift bedauerlich, daß keine andere Partei Verwahrung eingelegt hat gegen

einen fol Eingri Beamten. den ngriff

in die Ich fordere nochmals den Staatssekretär auf, dem

verfassungsmäßigen Rechte der

Parlament gegenüber die Gründe zu vertreten, die zu dem Erlaß

gebs haben, der die Verfassung mißachtet.

Die Behandlung des

ber-Postdirektors Heß in Karleruhe sicht fast nah einer Billigung

feines Verhaltens aus.

Postverwaltung

es Bert Eine solhe Sprache gegen die Unt s@eint übrigens nicht selten zu sein, wie Ce e E orftehers vér Af in Obekbausen beweist. ollte do eine solde Behandlun

erfügung des Postam18s- Seitens der obersten der Untereebenen

reft verboten werden, damit wir solche Klagen in Zukunft niht mehr

nôthig haben.

v

Direktor im Reichs-Postamt Wittk o: Es ist der Posftverwaltung

von dem Borgang in Oberhausen absolut ni

direktor dort ift dem L ale d AEIE kannt. Es wird die An die Mittheilung bestäti

werden. Abg.

Liebermann von haben unsere Mißbilli zum Ausdruck gebraht; wir charaftervolle Beamte zu beeinflussen.

Sonnenberg (Reformp.): gung über den Beamtenerlaß deni genug halten es für durchaus unangebraht, Der Erlaß kann aber auch bei

Der Post-

Reis-Postamt als ein tüchtiger Beamter be- gelegenheit untersucht werden, und wenn si gt, wird eventuell Mißbilligung ausgesprochen

Wir

anderen Gelegenheiten zur Sprache gebracht werden, w id8- kanzler Gelegenheit hat, sih auszusprehen. Auf bes Fall Basbsoe

will ih niht eingehen, zumal ich Partei eine große Aktion ausgehen wird, die wel dur die nationalliberalen Blätter gin diesem Falle doch etwas mehr war, Druck'awen follteeine Ausnahme von werden ; aber das ist nit überall ges werden nicht immer mit der nothwe

hoffe, daß von der nationalliberalen der Entrüstung entspricht, g, als man merkte, daß an als man zuerst annahm. Für eilige den üblichen Bestimmungen gemacht chehen. Auh Briefe und Postkarten ndigen Pünktlichkeit bestelt. Ginem

einzigen Adressaten sind so viele Fälle vorgekommen, daß man an-

nehmen muß, daß es an dem nöthigen Personal fehlt. Die

Sonntags-

ruhe ift noch nicht so durchgeführt, wie es dargestellt wird. N dem_Stundenplan eines Postamts hat von 9 ird. Nach 9. Sonntag einen vollen freien n on 9 Beamten jeder erft am

für eine leihtere Sommerkleidung der La

Redner tritt zum Schlu ndbriefträger ein. us

Direktor im Reichs - Postamt ; s von 34 Milliarden Postsendungen ¡ibe \ch: Bei einem Verkehr

daß einzelne Sendu Augenblick über die

kann es wohl vorkommen, Ich kann mich im

en verspätet ankommen.

B

eschwerden des Vorredners nicht erklären ; fie

follen aber auf Grund des stenographischen Berichts ü Was den Wunsch betrifft, daß den A E ebt Ca E 14 IOE ee schon seit Jahren , un r hc}sen, i ies digenden Absdluß A : e Angelegenheit zu einem befrie g. Liebermann von Sonnenberg erklärt, da {werden an die Postanstalten gerihtet habe, aber ohne Sicio. E

1897.

Damit schließt die Diskussion. Die von der Kommission beantragte Resolution wegen Packetzustellung an Sonntagen wird Ren, /

ie Ausgabe für das „Post-Ar hi v“ bemängelt

Abg. Werner (Reformv.), weil O e für die Poft- Agenturen vollständig überflüssig sei. j

Unter-Staatssekretär im Reichs - Postamt Dr. Fischer is der gegentheiligen Meinung.

Die Ausgaben werden bewilligt.

In Tit. 18 der Ausgaben sind aufgezählt die Bureau- und Rechnungsbeamten zweiter Klasse, welhe den Post- Assistenten gleichgestellt sind.

_ Abg. Müller-Sagan (fr. Volksp.) rügt, daß diese Beamtenklasse niht aufgebessert werden folle, während andere Beet Ae aufgezenrt R

räsident Freiherr von Buol weist darauf bin, daß die

Gehbaltsfrage bei der besonderen Vorlage behandelt werden E,

Abg. Dr. Müll er- Sagan erklärt, daß er nur für die Bureau- und Rechnungsbeamten in Tit. 18 eintreten wolle; er wünsche die Er- böbung ibrer Gehälter (1500—2700 M) bis auf 3000 M

Berichterstatter Abg. Dr. Paa\che (nl.) weist darauf hin, daß die Petitionen den Referenten über die Besoldungsvorlage zur gemein- samen Behandlung überwiesen seien; es sollte erst das Schikjal der entsprehenden preußishen Vorlage abgewartet werden.

Staatssekretär des Reichs-Postamts Dr. von Stephan:

Jch kann mich den Ausführungen des Herrn Berichterstatters nur unbedingt anschließen und namens der verbündeten Regierungen die Erklärung abgeben, daß wir nit in der Lage sein würden, irgend welhe Stellung zu nehmen zu den Anträgen und Reden, ehe nicht im preußischen Landtage diese Angelegenheit erledigt ist, wie auch der Herr Berichterstatter eben gesagt hat.

Abg. Dr. Hammacher (nl.): Wenn die Debatte niht ab- geschnitten wird, fo werden meine Freunde sich an derselben nit betheiligen Fönnen. Wir verwahren uns aber dagegen, daß daraus irgend welhe Shlußfolgerungen gezogen werden.

Abg. Singer: Die Beschlußfassung der Budgetkommission kann das Haus nicht binden, da die Anträge sich auf Beamte beziehen, die in der Befoldungsvorlage nicht bedacht find. Wir sind aber damit einverstanden, daß die eigentlihen Gehaltsfragen ausgeschieden werden.

Die Abag. Dr. Lingens (Zentr.) und von Leipziger (d. kons.) erklären ebenfalls, daß ihre Freunde auf die Einzelheiten der Besol- ns N Sen nen s

_Abg. Singer beantragt, seine Anträge der Budgetkommission zu überweisen; den gleihen Antrag ftellt Abg. Dr. ü für feine Antzäge g g ftellt Abg. Dr. Müller - Sagan Diesen Anträgen stimmt das Haus zu. A Ein 29: Stellenzulagen erklärt g. Föôrfter- Neustettin diese Zulagen als einen unglücklichen Nothbbehbelf; Ke hätten den Charakter de ifikati s mbglidft beseitiaee müs h r Gratifikationen, die man

Staatssekretär des Reihs-Postamts Dr. von Stephan:

Meine Herren! Ih möchte nur erklären, daß wir nah wie vor unter dem „wir“ verstehe ih die Postverwaltung, nicht die ver- bündeten Regierungen auf dem Standpunkt ftehen, daß uns dieses ganze Arrangement mit den Stellenzulagen und das ganze Prinzip, welches demfelben zu Grunde liegt, durchaus niht genehm ist. Aber nachdem die Sache einmal besteht, können wir fie niht ändern. Die Frage, die der geehrte Herr Dr. Förster hier angeregt hat, kann nur von der allgemeinen Finanzverwaltung entshieden werden.

Im Tit. 52 werden zur Vervollständi Telegraphenan lagen 10849000 M a e

Abg. Dr. Hammacher (nl.): Durch die Zeitungen i geworden, daß zwischen der t D id ler U Breslau ein Streit entstanden ist über die Benugßung der öffentlichen Straßen und Pläße für die Ercichtung von Telegraphenanlagen. Das Königliche Ober-Landesgericht in Breslau hat den Prozeß zu Ungunsten des Fiskus entsbieden. Jh weiß niht, ob das Reichs- g sich auf denselben Standpunkt stellen wird wie das Ober- andesgeriht. Sollte das der Fall sein, so würde dadurh die Entwickelung unseres ganzen Telegraphen- und Fernsprehwesens be- droht werden. Als wir 1892 das Gesez über die Monopolisierung des Fernsprechwesens beriethen, wies ih auf die Mözlichkeit hin, daß ohne das Expropriationsrecht das Reih das Telegraphen- und Fern- \sprehneyß niht ausbauen und entwickeln könne. Von der Reichs- O o wurden diese Beforgnisse nicht getheilt. Ih be- ürhte nun, daß, wenn das Reichsgericht jenes Eckenntniß bestätigt auch in anderen Gemeinden ein Widerspru gegen das Verlangen der Telegraphen-Verwaltungen neue Telegraphendrähte über öffentlichen Straßen und Pläßen anzubringen, erhoben wird wodur die ganze Thätigkeit der Telegraphen- Verwaltung lahm- gelegt würde. Damit können wir uns nicht beruhigen, und ih meine, daß auf geseßlihem Wege der Reichs- Telegraphenverwaltung das Expropriationsreht eingeräumt werden muß. Jn Zusammens hang steht hiermit die Anlage elektrisher Straßenbahnen; in dieser Beziehung beginnt jeßt Berlin den anderen großen Städten nahzu- ahmen. Es wird aber dur diesen Zustand die Benuzung der Fernspreh- und Telegraphenanstalten empfindlih geftört ; durch das Geräusch der elektrisch n Bahnen werden auch die Adjazenten der be- treffenden Straßen in höchst unangenehmer und fataler Weise gestört. Ich weiß nicht, ob nicht seitens der Verwaltung das Verlangen er- hoben werden wird, daß jene Anlagen so eingerichtet werden, daß ihre schädlichen Einwirkungen auf die Benußung der Telegraphen- und Fernsprechleitungen verhindert werden. § 12 des Geseyes vom Jahre 1892 giebt nah meiner Meinung der Reichs - Telegraphen- verwaltung ein Recht zu diefer Forderung. Danach hat auch die Stadt Berlin oder ein Unternehmer der eleftrish betriebenen Straßen- bahnen die geseßliche Verpflichtung, ihre Anlagen so einzurichten, daß der Fernsprech- und Telegraphenverkehr nicht beeinträchtigt wird. Da Lie M a eiivage O außer Zweifel ift, so zweifele ih nit, E ung den Gemeinden in der loyalsten Weise entgegen-

Staatssekretär des Reichs-Postamts Dr. von Stephan: Meine Herren! Jch kann dem geehrten Herrn Vorredner mit- theilen, daß der Fall, den er zuleßt erwähnt hat, nämlich, daß wir auf Grund des § 12 von den Starkstromanlagen, die neu entstehen also jüngeren Alters sind als die bestehenden Telegravhen- und Fern- sprehanlagen der Fall kommt toto die vor daß wir von denen verlangen, daß sie sich nach dem § 12 richten und diejenigen Ein- richtungen treffen, welhe zur Abshwähung der s\törenden Ein- flüfse der Starkstrôme auf die Schwahstrom-Einrichtungen führen. Ich kann auch ferner noh hinzufügen, daß das ohne zu starke An-

spannung dieses Geseßesparagraphen geschieht in durchaus entge , ge kommender Weise; und wir haben auch dasselbe Entgegenkommen und

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