1919 / 75 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Apr 1919 18:00:01 GMT) scan diff

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{ufolge, zur Förderung der Ausbildung der Arbeiterschaft etne größer angelegte Unterrihts«- und Erziehung3arbeit durch» öafjühren, as Tbe bisherige war. ‘Sie übernimmt die An- n nichisiaatliGzer L-:hranstalten in ihre Dienste, Kiirch- he Personen müssen j2doch weitlich werden. Später werden alle Lehrkräfte eine Prüfung über ihre sozialen K nntnisse ab- ulegen haben. Arbeiteruniversitäten und Mittelschul- urse werden zur Verbreitung derx sozialistischen Lehre organisiert.

Polen.

_ Die Kammer hat die Vorlage, betreffend das Bündnis mii der Entente, nah einer Havagmeidung einstimmig angenommen. Ein Abgeordneter bcionte, daß die Vorlage die eJreundschast und Sympathie PVoiens gegenüber der Entente zum Aus3druck bringe, worauf die Karnmer der interalliierten

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Kommi}sion eine neue Ooation bereitete.

Großbritannien nnd JFrland.

Im Unterhause brachte der Staatssekretär des Fnnern Shortt eine Vill ein, diz die bestehenden Einschränkungen für die Eiwanderung von Ausländern veilängert und erweitert. Darauf nahm das Haus, wie „Reuter“ meldet, die Wehrpflihtbill in dritier Lesung mit 282 gegen 64 Stimmen an. Gegen die Bill stimmten die Mitglieder der Nrveiterpartei und die unabhärgigen Liberalen.

Frankrei.

Die aus ses Milgliedern bestehende deutsche Finanz- ommission ist vorgestern in Paris eingetroffen.

Nach einer Hava3meldung forderie in derx vorgefirigen Kammersizung der Minister des Aeußern Pichon wieder- ho!t Vertrauen und Geduld, bis die Regierung in einigen Tagen die Friedensvyräliminarien vorlegen könne, Schließ'ich wurde die Vorlage über die Haushalt3zwölftel mit 411 gegen 97 Stimmen angenommen.

Rußland,

Wie die russishe Piesss meldet, hat der 8. Kom- munistenkongreß in Moskau beschlossen, die bürger- ichen Spozialisten unter Versetzung in die erste Verpslegungs- kategorie zum öff-ntlicen Dient heranzuziehen. Ferner wurde ein sländiges ausfüh:endes Komitee der II1. Jaternationale aegründet, deren Piäfident Sinowjew ist.

_ —- Der „Daiiy Expreß“ vom 28. März bringt über die fünf russisccheu Fronten foigende Meldungen:

In Nordrußland siad die Bolshewisten vorgedrungen.

__ An der Westsront haben die Bolschewiki in Estland Fort- schritte gegen Verro und Walk gemacht.

In der Ukraine dauert der Vormarsch in der Mitte und auf dem linken Flügel an. Die Bolschewiki, haben auf breitec Front den Bug überschritien und stehen 5 Meilen vom Dnjzestr; ihr linker Flügel ift etwa 40 Meilen von Odcssa entfeint.

An der Südfront bält die Mitte von Gencral Denikins Ss noch stand, die Bolschewikfi machen jedoch auf beiden Flügeln

ortshritte.

An der O s front hat Koltschaks Armee Erfolge zu verzeichnen. General Gaidas Sibirier avaccieren an der ganzen Font längs der Perm—Viatta-Eisenbahn. General Janinas Armee mat ebeufalls Fortschritte über Ufa und Birsk hizaus.

Ftalien.

Nach ciner Reuiermelduna ist die Blockade im Adria- tishen Meer am 80. März Mitternachts aufgehoben wocden,

Portugal.

Nach einer Havas3meldung hat Domingos Pereira, Unterricht8minister in dem zurückgetreienen Kubineit, folgendes Koalitionsministerium gebildet: Vorsiz und Jnneres Domingos Pereira, Justiz Granja, Finanzen Ramadx Curto, Krieg Ovecst Maja Magalhaes, Marine Macedo Vinto, Luswnärtige Angelegenheiten Xavier Sil oa, Kolonien Jorgo Nunes, Oeffenlliher Unterricht Leonardo Coimbra, rbeit Dias Sylvoa, Handel Fulio Martinez, Ackerbau Joao Noare, Lebensmitiz!verforgurg Buito Gujmares,

Tänemark,.

Das Landsting hat gestern die vom Folketing genehmigte Finaazgeseßvorlage argenommen. Weiter habea Lande- ting und Folketing die Negierung&vorlage, betief}fs Aufs nahme einer Staatsanleihe von 120 Millionen Kconeèn, genehmigt.

Umerifa,

Der Vorfißende des amerikanischen Schiffahrtaan:ts Hurleqy legte der „Tim?25“ zufolge im amecrikanischen Natio- nalen Flottenbund einen Plan vor, noch dem die amerifta- nishe Handelsslotte weiier entwicckelt werden sall. Hurt!eyh to1es darauf htn, daß Umerika, ais der Waffeustillsiard avarschlefen wurde, über 341 Schiff8werften mit 1284 Hellingen verfügte. Das neue Schiffsbaupregranm:m sicht oor, daß fich. di2 amerifanishe Hand:leflotte im Jahre 1920 an \lählernen und Passagie:schiffen auf uicht weniger a!s 16 732 700 Tonnen totes Gewicht velaufen wird.

Durch eine Verorèbnung der argentinishen Re- gierung werdén, wie „Reuter“ meldet, der Hafen dienst und die Küstenschiffe verstagilichi. Dieie Maßnahme hezwectt, den Hafenstreik zu beenden, dec den Küstenhandel in Hitleidenfhaft zieht.

Der britishez Gesandle in Chile urd der chilenisce Minister des Neußein unterzeichncien, obiger Quelle zufolze, einen Schied8geri{htsvertrag, der die Errichlung einer Feiedensfommission für die Lösung der Schwierigkeiten, die auf diplomatiscem Wege nichi lösvar find, vorsteht.

Ufien,

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Einer Rentermeldurg zufolge gab die sapanisGe Res aierung in Erwidecung einer Jaterpellation im Neprä- sentantenhause zu, daß Amerika es adgelehnt hat, sich an den Kaunmvfhandiungen bei Blagowesischers? zu beteiligen, und ertlärtez, daß bder Grund dieser Weigerung wohl in der ver- schiedenen Haltung zu suchen fei, die Japan und Amerika

in den die Bolschewistea betreffenden Fragen einnehmen. -

Der Minister des Aeußern Uchida sagte, daß sich noch 26009 fjopanishe Truppen in Sidtrien befinden, um dort die Ruße uno Ordnung aufredcfzuerhalien. Jegliche Einmischung in die innere Verwallung Nußlands würde peinlich vermiedea,

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Jm Amurgebiele ift es nah der „Agence Havas“ erneut zu heftigen Kämpfen gekommen. Jn der Gegend von Petschikleo fand eine eintägige Schlacht stait, bei der si die Bolschewisten mit Verlusten von ungefähr 250 Toten zurüczogen.

Statistik uud Volkswirtschaft.

Arbeiterbewegung.

Der Bergarbeiterausstand im Ruhrgebiet (f. a. 1. „Deutsches Reich“) erfubr gestern, wie „W. T. B.* meldet, eine weitere Ausdehnung. Im Bezuk Dortmund waren 20, im Bezirk Witten 13 und in Bochum 11 Schachtanlagen ausständig. Im Bezuk Gelsenkirchen ist die Belegschaft der Zee „Alma" und im Bezirk Ne@cklinghaufsen die Belegschaft der Zeche „Friedrich der Große“ neu auêflandig. Die Gesamtzahl der Ausständigen belief ih in vorgestriger Morgen-, Mittag- und Nachht- und der gestrigea Morgenschicht auf 52 100 gegen 33 200 am Tage vorher. Einer der größten Hochdbfen der HL\sch-Werke ift voll- ständig zu Bruch gegangen, weil er unter den Arbeits- einsteilungea gelliten hatte. Vie Wiederherstellung erfordert etwa 10 Monate. Es wird befürchtet, daz weiteren Hochöfen gleiches bevorsteht.

Neber einen drobenden Ausstand in der Berliner Metallindustrie meldet „W. T. B.“ folgendes: Zwischen dem Verband Berliner Metall - Industrieller und den Angestelltenorganisationen haben vor längerer Zeit Ver- handdungen begonnen, um zu versughen, einen Larifvertrag abzuschließen. Da die Neuartigkeit des Gegenstandes eine lärigere Dauer dieser Verhandlungen bedingte, kain man überein,

zunáadt cine vorläufige Cinkommensregelung stat1finden gu lassen. Auch hiecbei traten Meinungs8verschiedenheiten auf,

und beide Parteien einigten sich daher auf Nnrufung eines selbstgewählten Einigungsamtes unter unparteiischem Vorsitz, Der vorn Einigungeamt gefällte Spruch enthieit eine Ün- fiarbeit, die vershiedener Auslegung fähig war. Das CEinigungsamt wurde um eine authentish? Auslegunz gebeten, uad der un- parteitshe Voisißende, Vaurat LSernhardt, gab bei Stimmen- gleihheit der Beißger durch seine Stimme den Ausschlag für die vom Verband Berliner Metallindusirieller vertretene Auslegung, da sie dem Sinne en1sprah, in denen die Ver- haadlungen geführt waren. Der Verband Berliner Metall- industrieller nahm daraufhin den Eintigungdspruch an, die Angestelltenverbände lehnten ihn aber ab. Ein erneuter Versuch, eine Ginigung zu erzielen, tudem der Verband Berliner Metallindustrieller über den Einigungasspruch hinausgehende Zugeständnisse anbot, wurde von den Angesietenvertreiern ebevfalls abgelehnt. Db die Gefamtheit der Angestellten nunmehr die Ver- aútwortung für einen Lohnkampf auf sfih nehmen wird, müssen die nâchsien Tage zeigen.

Im NReichsarbeit8ministerium haben, wie hiesige Blätter mitteilen, unter der Leitung des Negierungsrats Dr. Sigzler mehbriägige Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Ne1chstarifsvertrags für das Hochbaugewerbe statt- gefunden. Sie haben nunmehr zu einer vollen Verständigung geführt, deren endgültige Annahme den Verbänden vorbehaiten wird. Die seit längerer Zeit s{wehenden Verhandlungen über die tarif- vertragiihe Megelung der AÄArbeicsbedingungen im TLiefbau- gewerbe werden am 15. April im Reichéarbeitsministerium sfort- geseut werden.

Dex Ausstand in den Magdeburger Zeitung®- betrieben, der am Donnerátag voriger Woche ausgebrochen war und si auf alle Biôtier mit Ausnabme der mebrhettssoztalistischen ‘„Volksstimme“ ausgedehnt hatte, ist, wie der „Berl. Lot.-Anz.“ er- ährt, durch Vereinbarun,» gestern beendet worden. Deu technischen Angéstelllen wie den Hilfsarbeitern wurden sämtlihe Forderungen be- willigt, (Ball Nr. (0d Bi)

Einer vom „W. T. B.“ übcrmitielten Meldung des Wiener „Forrefy. Büros“ zufolge tritt eine Mitteilung der Staatskorrespon- denz in den legten Tagen verbreiteten unveran!wortlichen Gerüchten entgegen und stelit fest, daß der Ausstand der deutsch-östers reilishen Eisenbahner in aller Nuhe bcendet wurde. Nusschreitungen haben nirgends stattgefunden. Ganz unbegründet waren tinsbejondere alle Nachrichten, die eine Aenderung des politischen Regimes zum Gegcnstand hatten.

In Madrid haben nach einer von ,W. T. B.“ übermiitelten Havatëmeldung 250 Briefträger die Arbeit wieder auf- genommen. Die Regierung hatte stÞh bereit erklärt, bis zum 31. März, Vormittags, Aussländize wieder einzustellen. In Barce - lona herrscht Ruhe, Die Zeitungsverleger beihlofen, bis zur Auf- hevung der roten Zensur keine Zeitungen erscheinen zu lassen. Man glaubt, daß dort die meisten Arbeiter heute die Arbeit wieder auf- nehmen werden. Gastwiciihasten, Kafeehäuser und Theater haben schon gestern den Betrieb wieder aufgenoinmen. Es heißt, daß über 1009 Personen verhaftet wurden.

„Kunst und Wissenschaft.

Rim 31. März fanden in Düsseldorf Verbandlungen zwischen dem Kultusministetiuum und der Düsseldorfer Akademie für praktische Medizin statt mit demn Ergebnis, daß vom Sommersemester an Studierende der Medizin tn KlinishenSemetitern in Düsseldorf immatrikuliert werden. Die in Düssel- dorf verbrahten Semester werden auf die Studienzeit angerechnet. Die Einschreibung:n für das Sommersemcster beginnen am 5. Mai, die Vorlesungen am 7. Mai.

Literatur.

Jahrbuch der Rechtsprechung und ReGtslehre zum gesamten Zivil-, Handels- und Prozeßrecht des Mets Und der Bundesstaaten, herausgegeben von bayer. Hofrat Dr. Hs. Th., Soergel, äh]. Oberlandesgerichisrat Dr. Otto Warneyer nnd Geh. Justizcat uud vorir. Rat im preuß. Justizministerium Dr. K. Beer. 19. Jahrgang. X11[ und 46% Seiten. Deutsche Verlagéanstalt, Stuttgart und Berlin. Geb. 18 #. Warneyers „Jahrbuch der Entscheidungen, Zivil-, Handels- und Prozeßrecht" und Soergeis „Nechlsprehung zum gesamten Zivil-, Handels- und Prozeßreht“, die beide seit dem Inkrafttreten des

Bürgerlichen Gejeßbuhs alljühräih hecauëgegeben wurden und die gleihen Ziele verfolgten, sind unter dem Qrude

des Krieges mit einander zu einem unter obengenanntem Titel er- sheineaden Jahrbuch des Zivilrehts verschmolzen worden. Die Herausgabe liegt in den Hâaaden der Begründer der b-iden Ent- \ceitungésammiungen, denen fich der Geheime Justiziat Dr. Becker, der langjährige Vitiarbeitir an Soergels „WechtsprechWng" zugrsellt hat. Das vercinigte Jahrbuh scklicßt sich an den letzten Jahrgang (1917) des Soergelshen und des Warn-yerscßen Jahrbuchs un- mittelbar an und berihlet im vorliegenden Bande über die Nechisyrebung und MNechlélehre des Jahres 1918. VBewähri'e Eigentümiickteiten der beiden Jahrbücher sind in das vereinigte berübecgenommen, fo in6vefondere die den Inhalt der Rechts- sâge andeutenden Stichwoörter vor diesen, die Miitcilung des Kernes der Aokandlungen und Aufsäze der einshlägigen Zeits \Hriften, wie sie bidher Warneve:s VFahrbuh brachte, die Zusammenstellung der zu den Kriegsgefeßen und -yerordnungen er- gangenen Entsheizungen des Neilsgerichis und das sämiliche Eni-

ungen und Zetitsriftenaufsäße umfassende Schlagwörterverzeichnid Be E E Letteres, das 60 Spalten ani wird nidt nur den mit dem Geseuesiext wentger vertrauten Verwaltun en, Banken, Hanbels- und Versicherungs8gesellichasten sowie jüngeren Recht3 beflissenen, tondern auch den aus dem Felde heimgefeßhrten Juristen, die vier Fahre lang der Entwicklung des Rech1s nicht folgen konnien, die Möglichkeit bieten, sich |hnell, zuverläjsig und erschöpfend über die sie jeweils beshäftigende Frage zu unterrichten

Theater und Musik.

Im Opernhause wird morgen, -Mitiwoh, „Tannhäuser“, mit den Damen Denera, Escher und den Herten Kirchhoff, Schlusnus, van de Sande, Habich, Krasa, Sommer, Schorn bcseßt, aufgefüßrt. Musikalischer Leiter ist Dr. Friy Stiedry. Dic Cliabeid singt Fräulein Vera Schwarz aus Hamburg als Gast. Anfang 6 Ukr.

Im Schauspielhause wird morgen „Die Fudas1loÆe” in der gewohnten Besezung wiederholt. Spielleiter ist Albert Patry. Anfang 7 Uhr.

Im Frtedrich Wilbelmstädtishen Theater mußte die ursvrünglich für Mittivob den 2. April, angesetzte Urauftührung von „Das Dorf ohne Glocke" technisder Schwiertgkeiten halber auf Sonnabend, den 5. Avril, verlegt werben. Die bereits getauften Ein- trittéfarten behalten für diesen Tag ihre Gaältigfeit.

Am 6. April, Avends 8 Uhr, gibt der Jerusalemskircchen- or unter der Leitung des Musikdircktors Max Eschfe ein Mendelssohn-Konzert in der Jerujalems tire. Mitwirkende find Elsa Karge (Sovyran), Or. Felix E (Bariton), Wolf gang Reimann (Orgel) und Erich Wiegand (Violine). Das Pro- gramm (30 &) berehtigt zum Besuch des Konzerts,

Aeronautishes Observatoriunu.

Ne. 21S. Lindenberg, Krets Beeskow. 28. März 1919. Drachenabstieg von 5 a. bis 75 N z Nelative Wind Scchöhe | Luftdruck| Temperatur C Feudtig- Ge'wind, e ekund.- B m oben unten 0/0 Richtung bter 122 735,3 3/9 93 SW D—7 900 701 03 95 SWzW 12 1000 6583 24 95 SWzW 13 1500 618 57 95 SW 14 2000, |- 680. | —) 9,5 H |SWW 15 2500 543 13,5 90 SWW 16 2860 518 14,8 80 SWzW 16

Bedect a-str, str-cn, fr-str 0 !,

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Opernhaus. (Unier den Linden.) Mittwoh: 84. Dauer- baugevorstellung. Dienst- und Freip'äße sind aufgehoben. Taäun-

häuser uud der Sänugerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in drei Aftten von ichard Wagner. Musitalishe Leitung:

Dr. Friß Stiedry. Spielleitung: Hermann Bachmann. Ballett- leitung: Emil Burwig. (Elisabeth: Vera Schwarz aus Hamburg als Gast.) Anfang 6 Uhr.

Schau spielhaus. (AmGendarmenmarkt.) Mittwoh: 92. Dauer- bezugêvoritellung. Dienst- und Freiplöze sind aufgehoben. Die Judasëglocke. Schauspiel in vier Aften von Hans Knobloch. Spielleitung: Albert Patry. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 85. Dauerbezugêvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Nichard Eu - Woche. 4. Abend: Ariadne auf Naxos. Oper in cinem Aufzuge nebst einem Vorspiel von Hugo von Hofmannathal. (Neue Bearbeitung.) Musik von Richard Strauß. Aufang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 93, Dauerbezugsvorstellung, Dienst- nund Freip!'äpe sind aufgehoven. Die Kreuzelschreiber. Bauernkomödie mit Gesang in drei Akten (6 Bilder) von Ludwig Anzengruber. Spielleitung: Albert Vatry. Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Luife von Alvensleben mit Hrn. Hauplmann Hilmar Baron von der Neccke (Schloß Schobwiß Giozau)-

Verehelicht: Herr Major Georg von Waßdorf mit verw. Frau Frieda Kirsten, geb. Neubauer (Dresden).

Geboren: Cin Sohn Hrn. Jo:him von Oppen, (Dannenwalde, Prigniß). Hrn. Oberleuinant d. Res. Seppt von Fallois (Poiedno). Hrn. Hauptmann Hermann von Freeden (Ytaßeburg).

Gestorben: Hr. Frhr. Octavio von Zedlig und Neukirh (Berlin). f q Oberstleutnant a. D. Henryt von Jaraczewstt (Königs-

erg).

Veim Ausbleiben oder bei verspäteter Lieferung ecinee Nummer wollen fi die Postbezieher stets uur an den Briefträger oder die zuständige Bestell-Poft- austalt weuden. Erst wenn Nachlicferung uud Aufklärung nicht in angemessener Frist erfoigen, weude man sich uuter Angabe der bereits unternommezaen Schritte an die Geschäfts- stelle des „NReichs- und Staatsauzeigers““.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenbura,

Verantwortli für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat engerings in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Menaerina) in Berlia.

Drud der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt. * N Berlin, Wilhelmstraße 32. ) Ai

e Sechs Beilagen letuschließlid Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 25)

und Erste, Zweite und Dritte Zentral-Handelsregister-Beilage

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Nichtamtklicßes, Preußische Laudesversanmluig 13. Sibung vom 28. März 1919, Maa. | Die Rede, die bei Forisehung der allgeineinen Besprehung Der Erklärungen dies Staatsministeriums der Minister des Innern Heine gehalten hat, hatte folgender

Wortlaut: i

Meine geehrien Damen und erren! rovee bat geiagt, das alie Deuëlïillamd Hätte ih in nBtis ber. Lan nauen untersdieden, Jn dem einen Punkte aller- cings jubeini nr, daß wer unsern Vorgängern nacheiforn: in einer urezgombaren Medeflut, die hier noch viel stärker strömt als- in weiland den alten Landtag und Neichétag und in vollständig über- figen MededueUlen, dur die feiner den andern überzeugt. (Sehr rieg) Ih. werde nunmehr auf diese Brücke nit mehr treten. aben und Zurufe bei der Unabhängigen Svzialdomokratischen Partei.) Zoe) werdo von den Unæbhängigen fortwäbrend persönli angegriffen, and was der Vorredner bier in einer endlosen Mede ausgeführt hat, war au. nh: vicl andereëê, als formährende Attakcn gegen meine fozialdomotratishe lFraktion. (Zuruf bei der Unabhängigen Sezial- vemotratiidhen Pariei: Sie waren ja neckch nie Sozialdemokrat!) Listen Sie, wenn ih Sogialdemokrat hätte scin müssen, wie Sie es fine, dann wre 2b freilih nit in die Partei eingetreten. Webtafte HZurule ei der Unabhängigen Segialdemokratiscen Partei.) Der Herr Borrevner bat geïagt, mir und unseren Freunden wäre das Organ verloren gegangen für die Notwendigkeiten des Sozialismus. Wir sind nie der Ansicht gewesen, daz der Sozialitmus bestünde in großen langweilig ausgeiponnenen Worten, sondern wir wollen etwas tun! (Duruse bet der Unabhängigen Sigialdemofratiß&en Partei.) Und a8 baben Sie èenn getan seit der Mevotution, als jene Arbeit zu verhindern! (Sehr richtig! und Brabe! Große Unruhe bei ver Unabhängigen Sgzialdemekratisden Partei) WDuntt bin 1b mit hnen fertig, (Vachen und Zurufe bei der Unabhängigen Sozialdemo- toatiichen Partei: Wir noch lange mt mit Ihnen)

Sd) würde nicht 228 Wert genominen haben, (Andauernde Un- tbe TinT8,) S bilte meine berebrien Freunde aus meiner Frattion, auf die Ampürse von dieser Seite und’ auf ihre Zwischen- rufe mit Teinem orte mehr zu reagieren. H Bitte mir das als eina fFreundlidTeit gegen mih aus, Parteiacnofsen die Sie mich hierher geftellt baben, Meine Stimme hält 28 nt aus, fortwährend Herrn Dofrmann gu übershreicn. (Zuruf bei der Unabhängigen Sozial- demotraisden Partei: Wir kennen uns ja schon zu lange!) Herr Doffmann, 4h tene Sie. aus Jhren Enfängen, als Sie mit denx Zen Geboten und de besißzende Masse“ Hhausierex gingen und den Arbeitern solhen Scdmuhß verkauften. (Bravo! Bei: der Sozialdemo- featishen Part. Andauernde lebhafte Zurufe Bei der Unabhängigen ESozialdemokratischen Partci. Glocke des Präsidenten.)

J würde Uberhaupt nit das Wort genommen haben, wenn nut der Herr Vorredner wiederum €i n Lied gesungen hätte, dem ih al Deutscher nihs obne Widenrillen zuhören kann, und gegen das ib meine Verwahrung hier einlegen muß. (Sehr rihtigp) Es war wieder dieses Verlangen, wir Deutsche follten uns bor alle Welt 9mit:llen und uns reumütig a!8 die allein Schuldigen bekennen. (Hört! ri! bei der Deutsden Demofratisden Partci.) Wir sollten Buße tan und die Schuld auf uns nehmen. Jch weiß nur zu gut, wieviel Sib an dem Entstehen dieses entseßlkben Krieges auch in der deut- {den Politik ber zit vorber gelegen hat. Jh babe daraus nie ein Pebs. gema; ih habe aub nie zu denen gehört, die geglaubt bätten, daß dieser Krieg zu einem Siege für Deutsbland führez könnte. Aber ih würde geglaubt haben, meine deutshe Pflicht zu verleßen, wenn e fouange das Gnlsebliche nit cingetveten WAT, dem Feinde den Beg gewiesen hätte, wie er in unser Land hereixkommen könnte. Sebr richtig!) Wem die ganze Sthuld allein auf Deutsb!and gelegen hätte, würde es die Pfl:&t eincs Deutschen feinem Volke gegen- über gewesen fein, fid zur Wehr gu seßen (sehr richtig! bei der Sozial- demokratishen Partei) £18 zum leßten Blutstropfen® (Sehr richtig! bei der Siozialdemokratischen Partei.)

Das aber nennen diese Herren „Gewallpolitik“. Zu diesem An- erkenntnis der Gewalt bekenne ih mi allerdings. JH gehöre nicht zu denen, die, wenn sie jemand auf die linke Wyainge \chlägt, auch

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"die Rechte hinbalten (sehr richtig), und ih glau, daß die Herren

von dort drüben, obald es sich um fie selber bkamdelt, au nicht so bandeln, wie sie hier von unserm Vaterlande ford ern. Lebhafte Zu- stimmung.) Unser Vok, unser Vaterland will einen ehrlichen Frie- den in der Welt, es will dieses militaristishe Jo%, das die Welt be- drückt hat, bon den SEultern aller Völker genammen sehen; es will nicht fie Politik qeveimer Jutrigen und Abmachungen, die unfehlbar früher dder spâter zu einer neuen derartigen Verwirrung führen muß, aber es wi sid nit vo: alc: Welt an den Sthandpfahl geftellt sehen. Wir wissen, daß die SLuld der Kriegêtreiberei und DHegterei au bei den andern gewesen ift (lebhaftes Sehr rihtig!), und daß diese verfehlte Politik der geheimen Koalitionen nicht allem vey Deutschland, sondern in viel stärkeren Maße von anderen getrieben worden ist. (Sehr riditig!) 4

Wozu aber überbaupt diese Erörterungen! sebHaftes Sehr ritigh Vor uns liegt eine Zukunft, so unsagbar sckmwer,’ daß wir alle Kräfte anspannen müssen, 1m durch sie hindur&yukomnen, und diejenigen, die in dieser Zeit, anstait das Volk zur Arbeit und zur inneren Befestigung aufzurufen, immer neue Störungen in das Leben hineinwerfen, die, während der Feind Urethörtes von uns forzert, ihmzsagen: die Deut- FGen haben sih ja nos lange nidt gereug \Guldig bekannt, also fordert 40ck viel mebr! snd Verräter anj deutsden Wolke, Anhaltender stärmishar Beifall.) s /

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Erfte Beilage

Berlin, Dienstag,

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14, Sihung vem 29, März. Nachtrag.

__ Der der Besprechung der Anträge, betreffend HebungderLandwirtschaftzur Besserung der S 4 G

Voltsernährung, hat der Reichsminister. des Ernäh- rungsamis und preußische Slaatstommißsar für Volksernäh- rung Schm idt die felgende Erklärung abgegeben:

fc Meine Damen und H

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eine erren! Die Anträge, die im Hause M. a4 ... + A +-y -7 Fo l+ J M A R A po i ; zur Beratung stehen entkalten Unregungen F zur Förderung s I N n F; ; A D Ras der londwirtscaftliden Produktion, cin andere Teil beschf- : A 4 M T aus : 1 t tigt fich mit Vorschlägen, die auf dem Gebiete der Lebens-

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mittelverjorgung . liegen. Die erste Gruppe dieser E eine 1

er Änreguynaen sebr eingehende [

hat im Laufe der Debatte gestern noch Erweiterung erfahren, und man i hließlih z1 politischer Probleme, die in der gegenwärtigen Zeit eine Rolle spielen, übergegangen. Jch habe nit die Absi®t, mich al‘zu weit gerade in diese Materie zu verticfen, weil ih glaube, daß der Herr preußisde Lanbwirtschaflsminister vor wenigen Tagen zu einigen dieser Fr bereits eingebend Stellung genommen bat und ich scincn Auéfübrunaen nichts hinzuzufügen Babe,

Nur eine kleine Nachlese. Herr Abgeordneter Graf Kaniß lat gestern cine schr interessante Darstellung gegeben, wie er sih die praktische Handhabung der Siedelung vorstellt. JID kann ibm in pielen seiner Anregungen beipflihten; nux muß ih sagen: schabe, daß seine Parteifreunde nicht weit früher zu diefer verständigen Erkenntnis und zu einer praktisGen Handbabung deë Siedclungöwoescns gekommen sind, Denn es ist ganz unbestreitbar, daß das alte preußise Ne- gierungsszstem gerade auf diesem Gebiete eine sehr {were S&uld auf sich geladen kat, Die Pactei des Herrn Grafen Kaniß hat gegen- über der Entwicklung im Dsten des þreußisden Staates, die immer mehr zu einer übermäßigen Entvölkerung der ländlichen Distrikte führte, recht wenig beigetragen, diefen Zustand zu ändern. Diese Entvölkerung des Landes, volköwirischaftlih sicherlih eine ganz una:- funde Entwiklung, ging paralell mit ciner außerordentliden Aus- dehnung des Großgrundbesies und einer Bewirtschaftung mit aus- ländischen Llrdeitern. Heute stcen wir vor dem sehr \Eroierigen Problem, wie gerade die Azbeiterfrage für den landwirischafilihen Großgrundbefiß zu lösen is. Wenn wir jegi dem Wunsche des Grafen von Kaniß enispreGend, dem kleindäüerli&en Besiß it Often unseres Vaterlandes eine große Auédebnungéfähigkeit aeben, so wäre das eine Uufgabe, bie seine Parteifreunde mit sehr viel. größerem Nackdrudk vor vielen Jahren bereits. in die Hand zu nehmen in der Lage gewe!en wären. Wir ständen dann auf einer gesünderen volk8wirtshaftlichen Grundlage unserer Agrarverhältnisse. Die gegenwärtige Regierung hat mit großen Swierigfeiten zu tämpfen, wenn sie jet unmittelbar die Siedlungsfrage in die Hand nehmen will, Denn zur Dur@Þ- führung einer großen Siedlung gehört ein sehr langer Zeitraum; in dem l'urzen Zeitraum, den der Vollswille beute gewähren will, wird es nit mêclich sein, die Besikrerhältnisse wirkli®ß grundlegend zu ändern und die sckwierigen Arbeiterfragen und. sozialen Probleme auf deim Lande so zu lôfen, wie wir 23 rounschen,

Damit komme ih zu der Frage der Arbeiterbeschaffung, Die Land- wirlsckaft, besonders der ôstlihe Großgrundbesiß, sicht in bezug auf tae Arbeiterbesdaffung der Zukunft mit einer gewissen Sorge entgegen. Jch weiß, daß es fckmwierig ist, die städtische Arbeiterschaft in dem Un» fang auf das Land hinauszubringen, roe wir es wünscen, und ib habe táe sehr große Befürbzung, daß. nenn es uns nicht gelingt, einheimische Arbeitskräfie der LandwirtsGaft zur Verfügung zu stellen, unser sehr wichtiger Hakfruditbau im Often unseres Landes darunter {wer leiden roird. Sie wissen, daß die Reichsregierung in großer Sorge das Pro- blem bearbeitet, wie die Landarbeiterfrage zu lésen ist, Es ist erwogen worden, ob man nit den Zwang anivenden könne, damit städtishe Ar- beiter auf das Land gurüLkehren. Jh halte es für bedenklih, Frangs- maßnabmen zu ergreifen. Jeder Zwang zur Aufnahme der Arbeit bat seine großen Bedenfen, insbesondere ift zu befürchten, daß die Leistungs- fähigkeit des Arbeiters sehr gering sein würde.

Dagegen sind bereits von der Neichsregierung eine Reihe von Vtaß- ahmen uniernommen, um einen Anreiz dafür zu schaffen, daß die städtischen Arbeiter mehr Interesse für die Landarbeit gewinnen. Daz gehören alle die Grleihierungen, die bier die Antragsteller gewünsch baben, Das ist zunächst einmal die freie Fahrt zur Arbeitsstätte, eine Entschädigung für die Familie, die niht mit auf das Land genommen: wird, und einige andere Vergünstiqungen. Jch darf annehmen, daß damit Anregungen gegeben find, um aub den städtishen Arbeitern die Aufahme der landiwvirtshaftlihen Arbeit zu erleidbtern. Dazu kommt auch die politislæ Gleichstellung der landwirtshaftlihen Arbeiter mit den Industrizarbeitern, die veränderte politise Konstellation, die ihn nt mehr in die entredtete Stellung berabdrüdt, in der der Land- arbeiter G bisher befand. Wir haben ferner versuGt, für die Löhne eine geregelte Grundlage zu gewinnen. Darüber hat gestern einer der Nedner sehr ausführlid beritet, so daß ich hoffe, daß auch diese Skwierigkeiten bei der Aufnahme der Arbeit nach und nach überwunden werden und der Arbeiter einen klaren Ueberblick hat, was er an Ver- dienst und sonstigen Zuwendungen auf dem Lande zu erwarten hat. Der Landarbeiter wird fih überzeugen, daß er in vielen Fällen unter den neuen Verhältnissen günstiger dasteht als mande städtisGen Arbeiter, denen ih empfehlen kann, Landarbeit aufzunehmen. Sie leisten damit unsrer Landwirtschaft und au dem deutsGen Volke einen großen Dienst,

Eine Frage von entsckeidender Bedeutung für die Landwirtschaft

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“ift die Herbeishaffung von künsilihem Dünger. Die Regierung bat

alles getan, um mêglis#t die Produktion künstliGben Düngers zu steigern, Wir hatten ja die erfreulide Aussicht, daß die Fabrikation von künst- lidem Dünger, insbesondere Kalkstikstoff, auf eine solbe Höbe gehoben

wurde, daß wir aller Sorge ledig waren, die Ansprüke der Landwirt-

\haft nit befriedigen zu können, Wir wären auh gegenwärtig dazu

in dor Lage, wenn leider nicht dur erheblicha Betriebsstörungen dio Leistungsfähigkeit dieser Unternehmungen in Frage gestellt worden wäre. Die Unternehmungon haben sehr stack? unter den Störungen in der Kohleförderung unb nicht minder unter den fehr erhebli&en Störungen

ald o L E ist insofern schwierig (fte der Produkiion

A Ms v » Tw L Ute t

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iht Freigabe einer

ric sere deuiscke Landwirts

hermeise darauf verz müssen. Das ift

um so \hrmnerzlicher, alé wir im Themosmebl einen wibtigen künftlicber Düngestoff habèn, dessen Fehlen auf die Produktion von großem Nahteil sein wird. Zudem fehlt es uns an Phosphatdünger. Hier ¡nt die Ginfuhr unterbunden, und die eigene Erzeugung ift sehr gering.

A Mans L alcaw A a 4 dir im Ueberfluß haben und das wir in normalen

Mengen auéführten, ist gegenwärtig in der Abgabe

op dto Maga L4; itr Do ® «1.7 - f ry er die Produttion unier dem Kehlenmangel und Pa v Uh pv H T T anle d Ti r 49044 ay ansperiverzaltmssen gelitten hat Veberhaupt wtr

v l unter ganzes Wirtschaftsleben immer wieder star? ecsbüttert dur

Da Mal aR 2 A A wut s oh ck ite Behinderung in der Koblenproduktion, dur teten Streik im B L, L G TYLC BIEEA , - , u“ F Ko9enbergbau, Es ist selbstverständlih, daß wir bemübt fein werten,

dem- Wunsche der Aniragsteller zu entspreben, daß die deutsbe- Lants ACALG G E C +1 E Ee +4 Ga, wirtschaft, um den GetreiveauSdrus herbeizuführen, mit Keblen“ und

H 4 c 8 M aner cmíEundeg

Brennstoffen versehen wird, Aber was hier al

wu La t % “- at Lll i wird, ift nur zurückzufWren auf die Störungen in unserem Wirishaftta

U leben. Koble ist genügend vorhanden, es Landeèlt das fie in genügenden Mengen gef2rdert wi 8 um den Wünschen ter Lantwir\{haft au drusYes nackzubommen, IHP kann d!

der Koßlenlicferung in neuerer rheblide Besserung eingetreten ift, und ih \precke die Hoffnung aus, daß die Wins##

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der Landwirischaft vollständig erfüllt werden können

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Ein Antragsteller hat die Art bemängelt, wie die Pferde von dw Militärverwaltung an die Landwirtschaft abgegeben wurden. J muß zugeben, daß bier leider ganz erbeblide Mißstände eingetreten sind, wie ja überhaupt in der Veräußerung unferes Heeresgutes. eine Zeitlang ganz unerträglike Zustände eingerissen waren. I4 bedauero insbesondere, daß es der Militärverwaltung nid möglich mar, tas durhzuseßen, was sie sich als ihre Aufgabe gestellt bat, den Landreirk zu erträgliden Preisen in. den Beßp von Pferden zu bringen, Gs if der Weg gewählt worden, die Pferde auf Auktionen zu veräußern, Bei diesen Auktionen war ou vorcesechen, daß der Landwirt ein Vow zugbrecht haben sollte. Aber es hat sich ergeben, wie es si gegenwärtig leider in unserem Wirtschaftslceben nahezu allgemein gezeigt hat, daß es unmöglich war, diese Bestimmung unbehindert aufrecht zu erbalten. Reberall haben i unlautere Elemente dazwischen cescchoben, insbesonders auch der Handel hat puzistreibend gewirkt, fo daß wir Heute mit den Preisen für Pferde dont stchen, wo mir in der Krieg8zeit angelangt waren. Das ift ein unleidliher Zustand; es wird das Neicb2vere wertung3amt auf eine Aznderung hinwirken wüssen. JchH glaube aber, daß die Zeit eines wirkung8volen ESingriffs \ckon vorüber ift, da mot faum noch Bestände an Heerespferden vorhanden sind, die nob abgs- oben werden. |

Eine Anzahl Agtragsteller haben sih mit den Preisen wirischafliche ProdufFte besckäftigt. Jn einem Antrag wird gefordert, der Preis der lantrdirtduaftliten Erzeugnisse solle in: ein : Maß zu den Produk fionskosten gebraXt werden, Dem Antrag man an urxd für stchG feine Zustimmung geben, 8 fvagt fit rur, rie man das ribtige Verhältnis definiert. Natürlich gehen dis Untrags steller darauf hinaus, ine nennenAverte Erbébung ber gegenwärtigen Preise zu fordern. Nach der Ritung glaubte G keine Zugsstäudnisse

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machen zu können, Wir müssen ¡et darauf drängen, Gewinne ausoesckaltet werden; auckb in der Lantawvirluaft dürfen soltLe ermäßigen Gewinne nicht çcefordert werden. Mer ih erkznne gern an, daß in der Landtvirtschaft in bezug auf Arbeitslöhne, er Preife der Düngemitefl : und aller Gebrauch83gegensiänte die duktionslosten fo erheblid gesteigert sind, taß ni&t daran zu denken üt, gegenwärtig cine Hera seßung der Preise für die widtigsten Produkt herbeizuführen. Es myß 'im Einzelfall geprüft werden, ob bier und da nit sogar eine Heraufjekuna nödig ift. Jb habe es micht vérneibes können, hen Preis für Len Zentner Zuderrilben auf 4 A zu erhöhen, eine Erhöhung, die n4cht tom entsprac, vas die JInleressentew- ges fordert hatten, aber boFentlih genügt, um die Produktion anzuregan, damit wir zu ciner haberen Zud'erproduktion fommen.

Einen sehr breiven Raum in der Erörterung kat in der Bee gründung der Unträge die Frage des Abbaues der Zwang8wirtschaft eingenommen, und es sind fehr lrbbaft von einigen Herren Forde» rungen erhoben tworden, diese ZwanuewirtsCia?ft mêglichst nell zu he- seitigen. Jh kann nicht allen diesen Wünschen entgegenkommen; ih bin bemitht, wo es nur mögli ift, einen ALlbau in der Zwangsmitke schaft herbeizuführen. Die Zwang2wirtschaft länger aufrecht iu 2r- halten al8 es unbedingt notwendäg ift, habe ich gar fein Jnteresse; ich bin froh, wenn ic die Last der Verariwortung [elbst nit mchr zu tragen habe, Ar es if unvernieltTik, voß wir noh für einige Bro- dukte, die gerade Len Rücßhalt unferar Ernährung bilden, deren Bedarf stärker ift als tie Produktion, die ZwancKvirtschaft aufre{terbalten müssen. Dazu rechne ih Brotgetreide. Jch denke aud an unsere Vich- wirtscaft, die auf Jahre hinaus sib nur in einem besEränkicn Uta fange halten wird. Wir wollen boffen, daß es uns in nickt allzu ferner Zeit gelingt, die Viebzuht widder au? etne normale Hôhe zu bringen. Einstwoilen werden wir aber, nicht m: im Ünteresse der Viehzüchter selbft, sondern aub im ZSnteesse ter Honsumenlen, quf eine Zwangsbewirischaftung rit verziten Eönmen,

Jh kann auch niht für das näFste Wirtschafl&jaßr auf eins Zwangsbewrirtschafüung der Kartoffeln verzicßten. JH muß die Har« toffeln zunächst einmal bereitstellen für den Anspru der Kensumentan und muß dann seben, in roelchem Umfange ich bie Karisffeln für die Sbiritusfabrikation und die andern Fabrikatio#8weige abgeben kann. Das gebt nicht in einem freien Wettbewerb, fondern bas ift nüw