1820 / 104 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 28 Nov 1820 18:00:01 GMT) scan diff

ééur Dr. Eichholz) is auf Befehl der Regierung einst- weilen unterdrückt, dem Vernehmèn nach deshalb; weil der Herausgeber bénachbartè Staaten nicht áberall mit der nöthigen Bescheidenheit behandelt hat:

Erfurt. Die hiesige Königl. Regierung hat befannt gemacht, daß vermöge Allèrhêchsten Kabi- nets-Befehlès, den Geistlichen und Schul - Lehrern in den ehemals Sächßlschen Landestheilen, Überall wo

es ‘unter der vormaligen Sächßiséchen Regierüng statt-

gefunden, der Brennholzbedars aus den Königl. Do-

mainen - Forsten gegèn die bisherige, oder wenn die: j

ses nicht thulih, gegen eine billige Taxe vèrabreicht werden solle.

Srantfurt %, dès ‘verwichenen Monats in der Umgegend ausgèbro- chenen Feuersbrühnsten, ist besonders der Brand der Schäferei zu Briesen sehr nachtheilbringend - gew?- sen, bei welchem der Besißer 200 Stück Schafe in den Flammen. verlor. Bei der Feuersbrunst auf dem Erbpacht - Vorwerke Höhenbruch, wärd der Sprißken- Meister Neding ein den Hauptorten der Tuchfabrikation sind im Oftobèr an 5753 Stücke Tuch bereitet wor- den. Jn Kotbus verspricht man sich "von dem Neubau einer zweckmäßig eingerichteten Walkmühle, cinen vortheilhaften Einfluß auf die Regsamfkeit in diesem Jndustrie-Zweige, und auf die innere Güte séiner Erzeugniße. Jn Spremberg ist das vom Horndrechsler Köhler größtentheils mit fremden Ka-

pitalien angelegte Roßwerk, zum Betriebe mehrer

Kraßmaschinen, der Vollendung nahe. Königsberg. in Pr. Am 17. Jah. d. J. beging der hiesige Verein zu Unterstühung hilfbedürstiger Gymnasiasten sein Stiftungsfest. Für das Jahr 1819 sind aus 4 Gymnasien 74 Jünglinge mehr oder minder unterstüßt worden. Von diesen Unterstükten sind 23 zur Hochschule und x1 zu Kriegsdiensten - abd- gegangen. Die Lage der Kaße des Vereines wat folgende: Alter Bestand und neue Einnahrne zusam- men= 8255 Rthlr. 25 Gr. 6 Ps. Ausgabe = 4062 Rthlr. 52 Gr. 6 Pf. Rest = 4190 Rthlr. 853 Gr. Preuß. Aus dem Umstande, daß der eine Gymnasiaft, (Adam Kempf) nicht zur Universität“ sondern“ zum Militair abgegangen, ersieht man daß die Ge-

sellschaft nur auf die Ausbildung ihrer Schúklinge, |

niht auf die Wahl der Lebensart Einfluß habén will. Ueberhaupt is es gar Gelehrte und Staatsbeamte zu bilden, sondern dieser gehr im Allgemeinen dahin dem Staate aus jedem

Stande einstens nübliche, für Wißenschaft und Kunsk

geistig gebildete und gesittete Bürger zu gewinnen. Uebrigens is es ein gutes Zeichen der Zeit, daß sich mehren eger a T ähnliche Vereint fast gleichzeitig gebildet haben. Drei derselbén haben S. Maj. in Einer Kabinetsordre bestätigt, welche also lautet: An den Staats - Minister Freiherrn von A l- tenstein. Jch béstätige die Vereine welche sih in dèn Bezirken der Negierungen zu Danzig Königsberg

und Bromberg, behufs der Unterstüßung unbemit-

telter und fähiger Jünglinge in den Studien, für dén fünftigen Staatsdienst, für die Wißenschaften und die Kunst gebildèt haben , patriotischen Eifer Meine besondere Zufriedenheit zu erfennen, und ‘trage Jhnen auf, Grundzüge der Organisation, und die Zwêcke aller dieser nüblihen Vereine, sowol der bereits bèstehen-

den, als derer die sich noch bilden werden, sobald sle

Meine Bestätigung erhalten, so wie meine Gench- migung und meinen Beifall, und in Zukunft auch die Resultatè ies

öffentlichen Kekntnis zu bringen. “Berlin d. 25. Mai 1820. : |

(gez.) Friedri ch Wilhelm.

Auf den“ ‘hiesigen Handelsspeichèr würdên

im vorigen Monate 1068 Last (worunter 116 Last

C C E SRG R RRRDRRGOna Ra Ä wer

d. O. Unter den im Laufe _pC. fehlt. -

pfer seitlies Diensteifers. Jui hiesiger Gegend

ohne Umsaß. L Norwegischè Anleihe a 5 pro Cent a 77 bis 773 Oesterr. Anleihe F das Loos von fl. 100 à 107 208 fl. Geld u. Briefe. ( Berlin den 24. Nov. London z Mon. foderte

nicht ihr einziger Zweck/ blos

gebe denselben sür ihren

die Existenz, Ge

dieser echt vaterländischen Institute zur |

auslándisches ) Getraide auf - und 4246 Last abge- meßen. Jn Pillau lièéfen 52 Schiffe ein, woruüi- ter 15 mit Ballast; ausgelaufen süd 101, worunter 19. mit Balläst. Jn Memel kamen 42 Schiffe ein, wörünter 26 mit Ballast; ausgegangen sind 58, worunter z mit Ballast

Wechsel- und Geld-Kourfe. Hamburg, d. 221. Nov.

Amsterdam kurze S. à 1044 pro Cnt. 2 Monaát à 105} pró Cent 5 beßer zu machen. London f, S. 537 Schill. 2 Den. 2 Monat 56 Schill. 11 Den, begehrt und 5 Den. béßer bezahlt. Paris 2 Mon. à 26 Schill. Geld und Briefe. Bordeaux 2 Mo-' nat à 26 Schill. fehlt. Kopénhagen k. S. a 260 Bresiau 6 Wochen à 412 Schill. beßer zu machen. Prag in effectiv 6 Wochen 1461 pro Cnt. Augsburg 6 Wochen a 1453 pro Cnt., Frankfurt 6 Wochen à 1454 pro Cent. 2 Monat zum notirten Kours zu laßen. Leipzig z. M. 146 pC. fehlt. St. Petersburg 2 Mon. 1465 Schill. z Mon. zu Schill. Geld, zu 9 Schill. Briefe.

Louisd’or à 11 Mrk, 5 Schill. zu laßen. Hol länd. Dukaten, neue 11 pro Cent Av. fehlen ; nomi- nei à 7* pro Cnt. Gold al marco a 1022 Schill, zu laßen. Dänisch Grob Kour: 124 pro Cent. Hamburger Grob Kourant 1257 pro Cent. —- Pia:

ster vérgebens gesucht. Fein Silber a 27 Mrf. 10 E

Séhill., Silber in Sorten 13 Lth. 5 Gr. ina 14 Lth.

9 Gr. à 27 Mrk. 9? Schill. , Preußische Münze à H

27 Mk.z Schill. zu laßen.

Dänische Anleihe, erste Abth. à 6 pro Cnt. Zin |

sen 8586 pro Cnt. ohne Umsas. Dito á 5 pro C. 76 pro Cnt. Geid; zweite Abth.

pro Cnt. , 764 vèrgebens geboten.

man heute à 7 Rthlr. # Gr. ; 7 Rthl. war aber viel Geld; auf Zeit inclusive 2 Mon. six. a 6 Rthlr. 22 Gr. Geld, jedoch ohne Verkäufer. Hambürg 2 Mo- nat 1512 pCt. und kurze Sicht a: 1523- Briefe und Geld. Amsterdam 2 Monat 145 pC. Briefe, 1443 Geld. Paris 2 Mon. fehlt, und man würde à 68* pC. gern bewilligen: Augsburg 2 Mon. a 1042 Briéfe, 5 Geld. Frankfurt a. M. 2 Monat 104 Geld. Wien in 20 Kreuz. 2 Mon. à 104} zu haben, 1 Geld. Wien iu Währung 2 Mon. pr. Kaßa ; 415 pC. auf Zeit 42 pC. nomin-1.— Nubel pt. Petersb. z Woch. dito a 29# Briefe, 4 Geld. auf Z ‘Monat Zeit à 293 Briefe. Diskonto 4 ‘a

5: pC. Geld, Staats-Schuldscheine 671 Briefe, |

2 Geld. Preuß. Prämien - Scheine, täglich nach

deren Erscheinen à 101 Briefe, auf 2 Món. nah de: f C. inclufive 15 pC. Prám, Þ zu haben. Norwegische Anleihe, der Hamb, Avista: | Kours à 150 pro Cent gerechnet, in großen Apoints | à 77277 ju haben, in fleinen Apoints a 78 pC. zu F lajén. Engl. Anl. pr. Kaßa und auf Zeit inelusive 1 Moú. fix. 77° Geld. Oesterr. 5 pr. Cnt. Obli zatio Zeit inclusive 1 Monat fix. à 744 pC. zu laßen. Oesterr. Anleihe in Loo! 100 Fl, pr. Kaßa 115 à 1124 pC. zu haben; auf Zeit pr. ultimo December, a 112}; nuar und Februar a 1112 pC. zu habeù, jedoch nichté F dariu gemacht. * |

ren Erscheinen a 1023 p

gationen pr. Kaßa und auf

sen, a 100

Druückfehlberichtigung. ¿¿Nähe‘‘ sind zwei Zeilen, nämli

spät eingefallen ist.

Gedruckt bèi Hayn.

| “org Heinrich Koch in E Rath allergnädigst zu ernennen und das desfallsige

a 5 pCt. 79 pCt.

pr. ult. Joe F

i J leßten Stü F dieser Zeitung, S. 2, Sp. 2, Z, 61 nah dem Wortt |

14 R: ved demn Schüße det F Melville-Jnsel) einer der neu entdeckten, also nicht: zu verwechseln mit der Gruppe“/ ausgefallen ; wogegell . S. 5/Sp. 2 die Rubrik „Jnland‘? um 2 Artikel i Þ

Redakteur Heut

Allgemeine

Yreußisce Staats - Zeitung,

Stück. Berlin, Dinslag den 28sten November 1820.

T En

L. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Maj. der König sind am 25. abends ge- gen 6 Uhr, von Troppau hier eingetrofssen.

Des Königes Majestät haben den Kaufmann Ge- Köln zum Kommerzien-

Patent zu vollziehen, .so wie den beiden Lieutenants bei der Feuer-Lösch-Kompagnie zu Saarlouis, dem Bä- ckder-Melster Charten er und Glaser-Meister Notty, das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klaße zu verlei-

hen, dem Ludwig Fauche Bokel zu Neuschatel aber den Adelstand zu ertheilen geruhet.

Der bisherige Kammergerichts - Referendarius Wilke, ist zum Justiz-Kommißarius bei dem Stadt- Gerichte hiejelbst bestellt worden.

Angekommen: Seine Exellenz der General von der Fnfanterie, Graf Tauenbten von Wittenberg, kom- mandirender General des 5. Armee- Korps, von Schwedt.

Der General- Major von Wißleben, General Adiu- tant Seiner Majestät, und der Geheime Kabinets-Rath Alvrecht von Troppau. Der Kammerherr von Sa, von Konstantinopel. Y

IT. Zeitungs

Ausland.

Madrid. Der König nnd die Prinzen sind uoch immer im Eskurial. Jegliche Sibung der Kor-

| tes wird eröôfnet mit der Anfündigung daß der König | und die Prinzen sich wohl befinden und diese Nach-

richt in das Protofoil mit dem Zusate, daß die Kortes sie mit großem Vergnügen empfangen, inserirt.

dan weis noch nicht ob der König nah Madrid zu- rückfezren werde, um dem Schluße der Sibungen der Kortes beizuwohnen. - Die Konstitution fodert - dies auch uicht ausdrücklich, sondern fet vielmehr den Fall der ‘Abwesenheit des Königes als möglich: voraus; dem gemàäs, haben daher auch die Kortes in der Siz- zung vom 5. Nov. den Präfidenten beauftragt, dem

Î Könige das Ende-ihrer Sißungen am 9. anzuzeigen. |

Eine \pàtere Nachricht enthält indes, das man noch hoffe, der König werde bei der leßten Sibung gegen- wärtig- seyn. 6 U! eistlihen Orden und Klöster ist nun vollsiändig im Moratn des Königes publicirt worden.

Die Könlgl. Valés fallen im Preise, theils we- gen der neu befannt gewordenen ungeheueren Schul- den-Summe Spaniens, theils wegen Aufhebung der Klöster. Auf einen großen Theil hat dies eben feinen für die Konstitution vortheilhaften Ein- fluß gehabt. Zu Avila fand ein Tumult statt und steht auch anderen Often dergleichen zu be- fárhten. Ein Dekret der Kortes, das die Königl. Be-

: Citianna bereits erhalten haben soll, verbietet die Ein- : Zucker,

hr von Kolonial - Waaren, besonders von wollenen und baumwollenen Stoffen 2c. - Der Erz- Bischof von Valenzia hat den Kortes eine sehr heftige Protestation gegen die erlaßenen geseßlichen Bestim- mungen über die Priester und Mönche übergeben, die in der Versammlung gelesen und demnächst von derselben dem Könige mit der Bitte übersandt worden

Das Geses über die Aushebnng der |

Nachrichten.

ist, den Prälaten zur Untersuchung zu ziehen und zu juspendiren. :

** Paris, 17 Nov. Sr. Maj. empfingen heute früh, bei Gelegenheit ihres 66jährigen Geburts-Festes, die Glückwünjche der gesammten ‘Prinzen und ‘Prin- zeßinnen des Königl. Hauses und späterhin die der Groß-Dignitarien des Reiches, der Marschälle, Gene- rale, Staabs-Offiziere u. st. w. Hernach arbeiteten Sr. Maj. mit dem Herzoge von Richelieu und dem Fürsten Talleyrand. Man is jeßt beschäftigt, unse- ren Kolonien die Vortheile. der Schiffahrt durch Dampf-Bôte zu gewähren. Zwei solcher Schisse sind in der Anfertigung begriffen, das eine sür den Dienst des Vorgebirges von Guadeloupe und das andere be- hufs der ersten Kenntniße. in der Schiffahrt - Kunde zwischen Saint-Pierre von Martinique und dem Fort Royal. Seit gestern verbreitet sih hier das Gerücht n stattgefundenen beträchtlichen Unruheu zu Ma-

rid.

Ein armer Mann sebte den lebten Re einer Habe in das Lotto ; seine Nummer UnRE i êr- blit sie vor dem Lotterie-Komtoir ausgchängt, und fällt vom Schreck der Freude Üübermannt, todt auf der Straße nieder. i

Jn Lyon vergistete eine Frau ihre zwei Töchter, die eine. 24, die andere 7 Jahr alt. i

Die Wahlen des Seine - Departements (Paris) sind nun beendigt, und die Vier von diesem Departement gewählten Deputirten sind:. die Her- ren Ollivier, Lebrün, Bonnet und Quatremere de Quinzy. Jm Departement de l'Yonne is der be- fannte Bourienne, zuerst als Privat-Sefkfretair Bona- partes genannt, dann Staatsrath und zuleßt unter an dern auh Gesandter in Hamburg, zum Deputirten ge- wählt. Er war übrigens jpäterhin ganz mit Bonaparte zerfallen. Ohnweit St. Saurer im Bépartenient Giron- de, wo man noch die Ruinen der kleinen StadtBrion sieht, welche durch den berühmten Englischen Feldherrn