1871 / 138 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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hardt, Raab, Boller, Sell, Kehm, Fuckel, Heß, Senglaub, Fladung, Zinn, Friebel, Greb, Peter, Michel, Bonneri, Mell, Both, Eller, Günther,

eineckde, Gies, Schellhas8, Pfeffermann, Schlereth,

chilling, Drescher, Auth, Hein, Ludewig, Reck- nagel, Saam, Schwab, Köhler 1, Münster, Kreß, Link, Baumgart, Gög L, Maul, Dreßel L, Greif, Kaufmann, Nüchter 1, Geyer, Luck, von Boden- stedt, Scheidemann, Reinhardt, Sauer, Pabst, Deubner, Beck, den Füsilieren Leibah, Friß Il, Emmerich, Schäfer 1., Wagner Il., Sto, Bolt, Bräuning, Bähr, Weiter, Kossaßk, Wagner, Soiat 1, Beer, Koch, Heil L], Herbert, Leu- bächer, Goldbach, Handten, Reinhardt, Flach, Seidel, Shumann, Rosmann, Baier, Grießmann, Baum, Lamb, Nitschke, Wegstein, Wenderhold, Labusch, Harnishfeger, Schirmer, Heger, Reich, den Tambouren Mahlig, Trodt, Allenbrandt, dem Trainsoldaten Pfromm, den Büchsenmachern Halfmann und Dalke, sämmtlich vom 2. Thüringishen Regiment Nr. 327 den Unteroffizieren Schönherr und Walther, den Gefreiten Kämmerer, Meffert, Grafe, Gröbe, Dorn, Reichardt, Unkart, Werner, wte Martin, Häublein, Olbricht T, Geiling, den usaren Fröbe, Schmidt 1, Bähr, Rosenbush, Schöppe, Lämmer- hirt, Götze 11,, dem Unter-Lazarethgehülfen Truppel, den Trainsoldaten Büchener, Six, Kell und Dahinten, sämmtlich vom 2. Hessishen Husaren - Regiment Nr. 14, dem Unteroffizier Steuding, dem Gefreiten Dorl, den Ulanen Bornhardt, Graeser, Herrmann, Kahlhard!t, Bornecker, Hartmann und Seyfferth, sämmtlih vom Thüringischen Ulanen-Regiment Nr. 6.

Deutsches Kei.

BertauntmaGUna.

Mit Bezugnahme auf die in Nr. 40 des Reichs-Geseßblattes verkündete Kaiserliche Verordnung vom 5, d. M., durch welche der Reichstag berufen ist, am 16. Oktober d. J. in Berlin zu- sammenzutreten, wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Be- nachrichtigung Über den Ort und die Zeit der Eröffnungésißung in dem Bureau des Reichstages, Leipzigerstraße Nr. 3, am 15. Oftober, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, und am 16, Oktober, Vormittags von 8 Uhr ab, offen liegen wird. P

In diesem Bureau werden auch die Legitimationskarten für die Eröffnung8sißung ausgegeben und alle sonst erforder- lichen Mittheilungen in Bezug auf dieselbe gemacht werden,

Berlin, den 7. Oktober 1871.

Das Reichskanzler-Amt. Delbrü ck.

Verordnung, betreffend die Besorgung von Schreiben mit Behändigungsscheinen durch die Postanstalten.

Auf Grund des §. 57 des Geseßes über das Postwesen vom 2. November 1867 wird Folgendes bestimmt:

Vom 15. Oktober d. J. ab werden die Postanstalten auch von Privatpersonen Schreiben mit Behändigungs- scheinen zur postamtlihen Jnsinuation annehmen.

In Betresf der Bestellung dieser Schreiben gelten die Be- stimmungen im §. 38 Nr. 1. und I[. des Reglements vom 11, Dezember 1867 zu dem Gesehe über das Postwesen vom 2. November 1867, jedoch mit der Maßgabe, daß die Briefträ- ger nicht befugt find, die von Privatpersonen ausgehenden Schreiben mit Behändigungsschein an die Stuben- oder Haus- thür des Adressaten zu befestigen.

Die gegen Behändigungsschein zu inssnuirenden Schreiben müssen in Briefform zur Post geliefert werden. Gelder oder Gegenstände von Werth dürfen solchen Schreiben nicht bei- gefügt sein; eben so wenig darf Postvorshuß auf dergleichen Sendungen entnommen werden.

Jedem Schreiben muß ein gehörig aus8gefülltes Formular zum Behändigung®schein offen beigefügt sein. Solche Formu- lare zu Behändigungsscheinen können bei allen Postanstalten bezogen werden, und zwar zum Preise von 4 Sgr. für 5 Stück.

Die Adresse des Schreibens ist mit dem QJusaße »Mit Behändigungsschein« zu versehen, Auf die Außenseite des zu- sammengefalteten Formulars zum Bchändigungsschein ist vom Absender des Schreibens die für die Rücksendung erforderliche Adresse zu seten.

An Gebühren kommen in Ansaß:

1) das tarifmäßige Porto für die Beförderung des Schrei- bens nach dem Bestimmung®§orte und bezw. für die Rück- sendung des Beh&ndigungsscheins, und

2) eine Insinuations8gebühr von 2 Gr. bezw. 7 Kr.

Diese Beträge können entweder vom Absender oder vom Adressaten entrichtet werden. Will der Absender die Gebühren tragen, so zahlt er bei der Einlieferung des Schreibens zunächst nur das tarifmäßige Porto für die Beförderung des Srei. bens nah dem Bestimmungs®orte, die anderen Beträge werden erst auf Grund des vollzogen zurückkommenden Behändigunggs- scheins von dem Absender eingezogen. Falls die Insinuation nicht ausgeführt werden kann, kommt nur das tarifmäßige Porto für die Beförderung des Schreibens nach dem Bestim- mung®Sorte zum Ansaß.

An Einwohner im Orts- oder Landbestellbezirke der Auf- gabe - Postanstalt werden Schreiben mit Behändigungs\cein unter denselben Bedingungen wie an Adressaten im Bereiche anderer Postorte angenommen.

Berlin, den 22. September 1871.

Der Reichskanzler. In Vertretung: Delbrü ck.

Verkauf der Formulare zu Postmandaten,

Die Foz mulare zu den, vom 15. Oktober c. ab mit der Post zu versendenden Postmandaten, sowie zu Behändigungsscheinen; werden vom Dienstage, den 10. d. M, ab bei den biefiaen Pofianstalten zum Verkaufe bereit gehalten werden.

Der Preis beträgt 4 Sgr. für je 5 Stück der Posimandate bezw, Behändigungsscheine.

Berlin, den 7. Oktober 1871.

Der Kaiserliche Ober-Post-Direktor. Sachße.

Königreich Preufßen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Gutsbesißer und Kreis-Deputirten Alfred Ster- nickel zu Eupen zum Landrathe des Kreises Eupen zu er- nennen.

Berlin, 8, Oktober. Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl von Preußen ist gestern von Rathenow nah Jagdschloß Glinike zurückgekehrt.

Justiz-Ministerium.

Der Rechtsanwalt und Notar Rosinski in Rosenberg ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Oppeln, mit An- weisung seines Wohnsißes daselbst, verseßt worden.

E E L D

Angekommen: Se, Excellenz der Staats-Minister und Minister des Königlichen Hauses, Freiherr von Schleiniß, aus Jtalien ;

e, Excellenz der General der Jnfanterie und komman- dirende General des X. Armee-Corps, von Voigts-Rheßt, von Hannover ;

Se. Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur L 1. Garde-Jnfanteric-Division, von Pape, aus der Rhein-

rovinz ;

Der General -Major und Jnspecteur der 3. Jngenieur- Inspektion, von Biehbler, aus den westlichen Provinzen ;

Der Wirkliche Geheime Ober - Negierungs - Rath und Ministerial-Direktor Mac Lean aus Schlesien.

Abgereist: Se. Excellenz der General - Lieutenant und Gouverneur von Königsberg, Baron von Buddenbrol, nach Königsberg in Preußen.

lichtamtliches.

Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 9. Oktober. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heut den Vortrag des Civil- Kabinets und des Kriegs-Ministers entgegen, empfingen den Geld-Marschall Grafen Moltke und den General-Lieutenant von Podbielsky, sowie den Oberst-Kämmerer Grafen von Redern und den Staats-Minister von Uhden. Um 2Uhr begaben Sich Se. Majestät mittelst Extrazuges, begleitet von Sr. Durch(laucht dem Fürsten Bismark und dem Flügel-Adjutanten Grafen N nach Hoppegarten, um dem Militär-Jagdrennen bei- zuwohnen.

Thre Majestät die Kaiserin-Königin ertheille dem Königlich Großbritannischen Botschafter Lord Augustus Loftus die nachgesuchte Abschieds-Audienz. Jhre Majestät empfing den Besuch Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin

Heinrich der Niederlande. Gestern verabschiedeten sich Jhre

Königliche Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von R bei ihrer Rückkehr nach der Mainau, von der Kaiserin- nigin,

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Ihre Majestät die Kaiserin-Königin hat dem Magistrat zu Berlin auf dessen Glückwunschschreiben zu Aller- höch g Geburtsfest das nachstehende Antwortkschreiben

en lasjen:

p danke dem Magistrat zu Berlin aufrick®tig für die Mir zum Geburtstag dargebrahten Glückwünsche. Dieselben erinnern an die große und ernste Zeit, in der das Vaterland sich einmüthig ccxhob und Schuß und Einheit erkämpfte. Welch hervorragenden Antheil die Berliner Bürgerschaft daran genommen, wird in der Geschichte un- vergessen sein, und jeder, dem es, wie Mir, vergönnt gewesen, Zeuge dieser Opferfreudigkeit aller Klassen und Stände zu sein, wird mit hewegiem Herzen daran zurückdenken. Gott {üße auch ferner die Stadt und erhalte ihr diesen Geist, der das Größte wirkt und schafft. Baden, den 3. Oftober 1871. Augusta.

An den Magistrat zu Berlin,

Der Ausschuß des Bundesrathes für Rehnungs- wesen hielt heute eine Sißung ab.

Das Staats-Ministerium trat gestern zu einer Sißzung zusammen.

Dem Königlichen Haupt-Bank-Direktorium is von der obersten Postbehörde die Mittheilung gemacht worden , daß die Postanstalten Anweisung erhalten haben, es nicht mehr zu be- anstanden, wenn bei Packeten mit Werthangabe die Signatur durch Ausffleben eines Stückes Papier hergestellt it. Doch muß das Papier seiner ganzen Fläche nah auf die Sen- dung aufgeklebt (nicht aufgenäht 2c.) sein. EinAufnageln von Pappstücken auf Kisten , Fässern u. dgl. zum Zwecke der Signatur isi nicht gestattet. j

Morgen beginnt (S. Amtliches) bei den Postanstalten der Verkauf der Formulare zu den, am 15. d, M. ins Leben tretenden Po stmandaten (5 Stück für 7 Sgr.) Sie sind für Jnkassos bis 50 Thaler bestimmt. Das sehr einfache Verfahren ist Folgendes: Der Absender füllt das Mandatformular dem Vordruck entsprechend aus, und {ließt es, nebst der zugehörigen quittirten Rechnung (dem Wechsel, Coupon, Schuldschein 2c.) in ein Couvert ein, welches von ihm an diejenige Postan- stalt zu adressiren ist, in deren Stadt- oder Landbestell-Bezirk der Schuldner wohnt. Auf der Adresse des Couverts ist der Vermerk »Postmandatsbrief« zu machen. Der Brief wird dann rekfommandirt an die Postanstalt des Be- stimmung®orts befördert; diese ösnet das Couvert und zieht von dem Schuldner unter Präsentation des Mandats und dessen Velages (Quittung, Wechsel 2c.) durch den Briefträger den Betrag ein, welcher demnächst durch Post- anweisung sofort direkl an den Absender übermittelt wird. Der Mandatsbrief ist mit Freimarken im Werthe von 5 Sgr. zu frankiren (3 Sgr. für den rekommandirten Brief, 2 Sgr. Gebühr für die Einzichung des Betrages). Die Großherzoglich badische Postverwaltung hat \sich dem neuen Verfahren bereits angeschlossen, und ungeachtet der Kürze der Zeit es ermöglicht, daß ebenfalls vom 15, Oktober ab, so- wohl im inneren Verkehr des Großherzogthums, als im Wechsel- verkehr zwischen Baden und Norddeutschland, und Baden und Elsaß - Lothringen die Postmandate ins Leben treten können. Wie wir hören, sind auch von der bayerischen und württem- bergischen Postverwaltung die nöthigen Schritte bereits geschehen, um die Mandate etwa zum 1. November einzuführen ; die Verhälinisse liegen in diesen beiden Gebieten etwas s{wieriger, als in dem zum 1. Januar 1872 in den Reichspostverband iretenden Großherzogthum Baden.

__— Der franzôösishe Finanz-Minister Po uyer-Quertier ist gestern mit dem Staatsrath und Direktor Ozenne, den Grafen von Fénélon und von Valon und Hrn, Aisred Gold- N von Paris hier eingetroffen und im Hotel Royal ab- gestiegen.

___— Der von Leipzig um 75 Morgens fahrplanmäßig hier ankommende Schnellzug is} gestern ohne Anschluß von Bayern hier“ angekommen, weil der Qug # Stunde verspätet von gf abgelassen war. O.

auenburg. Ragzeburg, 7. Oktober. Jn den in dieser

Woche abgehaltenen Sißungen der Ritter- und Landschaft des Herzogthums Lauenburg wurden das Pension®égeseß für Civilbeamte seinem ganzen Inhalte nach, die s{hleswig- holsteinishe Landgemeinde-Ordnung mit einigen Abänderungen der Regierungsvorlage, vorzüglich in Betreff der bewilligten Wahl des Gemeindevorstandes, und endlich das Geset, betr. die Ausgabe von Werthpapieren, angenommen. Noch nicht an- genommen is} die regierungsseitig beantragte Aufhebung des Meierrechts, Die Rechnungsablage der landschaftlichen Kasse wurde richtig befunden, und ein Schreiben der Negterung ,„be- treffend die Grage, ob der Landarmen - Verband von jeßt an

oder Ritter- und Landschaft wie bisher die Fürsorge für Taub- ftumme, Blödsfinnige und Blinde zu übernehmen habe, wurde dahin beantwortet, daß es in dieser Beziehung wie bisher ge- halten werden solle.

Bayern. München, 6. Oktober. Der Gesandte Bayerns am württembergischen Hofe, Legations-Rath Freiherr v. Gasser, wurde zum Geheimen Legations-Rath erster Klasse befördert, und derselbe zugleich zum außerordentlichen Gesandten am Großherzoglich hessishen Hofe, dann der Minister -Resident bei der schweizerishen Eidgenossenschaft, Geheime Legations - Rath Freiherr v. Bibra, zugleih zum Minister-Residenten am Groß- herzoglih badischen Hofe ernannt.

7. Oktober. Jn der Sizung der Abgeordneten - kammer erklärte Graf Ant die Interpellation des Abg. Herz und Genossen Namens des Gesammt-Ministeriums demnächst zu beantworten. Der Kriegs-Minister antwortete auf die Interpellation des Abg. Louis, betr. die Entfestigung von Landau: Die Abtragung der entbehrlihen Werke von Landau werde vorgenommen werden; die Abtretung von Terrain an die Stadtgemeinde werde nicht unentgeltlich erfolgen. Auf die Interpellation des Abg. Golsen, betr. die Entschädigung für Vorspannleistungen der Pferdebesißer der Pfalz, werden die Minister des Krieges und des Innern später antworten. Auf die Interpellation des Frhrn. v. Hafenbrädl, betr. die Streuabgaben 2c. in den Königlichen Forsten, antwortete Staatsrath v. Fischer, die Le habe das in der Interpellation erwähnte Verbot nicht erlassen. Graf Hegnenberg erklärte auf die Interpellation des Abgeordneten Greil bezüglich der Vertagung des Landtags während der Reichs8tagssession: Diese Angelegenheit gehöre in das Gebiet der Königlichen Befugnisse; wenn eine offizielle Mit- theilung über die Eröffnung des Reichstags erfolgt sein werde, werde die Staatsregierung dem Könige den Antrag auf Ver- tagung des Landtags unterbreiten. Darauf wurde der Tax- geseßentwurf nah den Ausshußvorschlägen angenommen.

Sachsen. Dresden, 7. Oktober. Der Großherzog von Sachsen-Weimar hat gestern Nachmittag dem Könige und der Königin auf Schloß Weesenstein seinen Besuch abge- stattet und daselbst mit Jhren Majestäten dinirt. Heute früh ist der Großherzog nah sciner Besißung Heinrichau (in Schle- sien) abgereist, wo seit einiger Zeit auch die Großherzogin weilt,

Von den 29 Ergänzungswahlen zum Landtage ist, wie das »Dresdner Journal« meldet, das Resultat von 28 nunmehr bekannt. Es wurden wiedergewählt 7 Kandidaten der liberalen, 6 Kandidaten der konservativen Partei. Neu ge- wählt wurden 8 Liberale, 7 Konservative Der nv ructitän- dige Wahlbezirk war bisher durch einen konservativen Abgeord- neten vertreten, dessen Wiederwahl wahrscheinlich ift.

Baden. Karlsruhe, 6. Oktober. Gestern Abend 6 Uhr

sind Jhre Kaiserlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin des Deutschen Neiches von dem Aus- fluge nach Heidelberg hierher zurückgekehrt und wurden am Bahnhof von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog begrüßt und in das Residenzschloß geleitet. Unmittelbar nah der An- kunft empfing der Kronprinz unter den Säulen des Schlosses das gesammte Offizier - Corps der Garnison Karlsruhe in Ab- wesenheit des Großherzogs. Die Offiziere wurden theils durch den General von Werder, theils durch die betreffenden Negi- ments-Commandeure dem Kronprinzen vorgestellt. Der Kron- prinz richtete an das ganze Offizier - Corps eine Ansprache, in welcher Höchstderselbe den Leistungen der badischen Truppen im leßten Feldzuge das reiste Lob spendete, Mit der wärmsten Theilnahme erkundigte sich Se. Kaiserlice Hoheit bei vielen Offizieren, nah deren Erlebnissen während des vergangenen Krieges. Heute früh 7 Uhr 35 Minuten verließen die Kron- prinzlihen Herrschaften die Residenz, um fich zum Besuche des G und der Fürstin von Leiningen nah Waldleiningen u begeben, y M 7. Oktober. Der Großherzog, welcher gestern Se. Majestät den Kaiser bis Darmstadt begicitet hatte, benußte die Zeit bis zum Abgang des nächsten Zuges nah Karlsruhe, dem Großherzog von Hessen einen Besuch abzustatten. Heute früh 1 Uhr kehrte Se. Königliche Hoheit in die Residenz zurück, be- gab sich aber bereits um halb 8 Uhr nach Bruchsal, um die Brandstätte des Zellengefängnisses zu besichtigen und von den Anstalten Kenntniß zu nehmen, welche getroffen waren, um die durch den Brand verursachten Störungen zu beseitigen. Der Großherzog kehrte gegen Mittag nach Karlsruhe zurü,

Die Großherzogin is heute Nachmittag mit der Prinzessin Victoria nach Baden gereist, Der Großherzog wird sih morgen Nachmittag ebenfalls dorthin begeben. Nächsten Montag, den 9. Oktober, gedenken die höchsien Herrschaften auf die Mainau zu gehen, um dort noch einige Zeit zu verbleiben.

Das heute erschienene Geseßes- und Verordnungs8- blatt enthält cine Bekanntmachung des Ministeriums des Großherzoglichen Hauses, dex Justiz und des Auswärtigen : die