1871 / 181 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Nov 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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n S PREAES G S

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i i ü ; i v ; 27. Novem- i istern für die Großbritannien und Irland. London, 4 ai urf, die Einführung pn ie Berathung Range ber. Dem um 9 Uhr Morgens ausgegebenen Bulletin zufolge

essend i : ¿n2 von Wales die Nacht s{hlaslos verbracht, Die Vorlagen werden zunächst in den N Das Fieber Wird heftiger, jedoch halten die Körperkräfte an.

; ici ‘0. 97. Novembex. Gestern Fraukreich. Paris, 96. November. Das » Journal O Reat Va E Galers der erste Minister- officiel« veröffentlicht das Dekret, dur welches der »Rappel«

D ini ) 4 unterdrückt. wird. ] : i Es g emr E eiten: del neuen Minister ent- Die Genugthuung, welche die s e net wir dem »Prag. Abendbl.« Folgendes: rung dem * anzösischen Gouvernement für dle ese n in ne iri Adolf Aucersperg, der jüngere Bruder des chemaligen | Tientsin gewäyrt hat, ist nach) dem » Journal officiel« fo gende: Minister-Präsidenten Fürsten Carlos Auersperg ; wurde am 21. Juli | 91 Chinesen sind hingerichtet, 25 deportirt h agidés D 1821 geboren. Ec trat bald na Beendigung se[ner Studien in die | und Unterpräfekt von Tientsin find degradirt und exilirt wor- Armee cin und diente bis in die Sechziger Jahre beim Dragoner- | den, An Entschädigungsgeldern find 3,450,000 Frs. bezahlt,

; rf 20 das polttische Leben trat , : , N i 1 [äßt auf Kosten der Stadt Tientsin Regiment Prinz Eugen von Savoyen. Jn da l Die chinesische Regierung sten der S i | inm al ungstreue Großgrundbesiß r Le Di : A N h E n P iür A A ae Laghiaa wählte. Wenige Denkmäler für die getödteten Franzosen errichten

: 1stri i rede er zum QDasselbe Blatt veröffentlicht ein Dekret, durch welches Dan L Att voi Böbegen A Stets als solcher die Abgaben von See- und Feuerversicherungs-Policen regu- nahezu drei Jahre die Sipßungen des Landtages und des e A lirt werden. 1 L E Ausschusses in Prag. Im Herrenhause y dessen lebenslänglies ces e Es gilt a wahrschein , daf j

glied Fürst Adolf Auersperg ae Jahr 1E U eg e und Rofsel’s morgen früh {tattsinden wird.

t s atten uv ) - : : R SEITenE S Ai 15 März 1870 erfolgte seine Ernen- Spanien. Nach den leßten Nachrichten aus Melill ä nung zum Landes - Präsidenten in Herzogthume Salzburg, welche | yom 18. d. M. dauerte die Belagerung und Beschießung e P aßes Stellung er bis zu seiner socben vollzogenen Ernennung zum Minister- | unverändert fort. Die marofkanischèn Truppen waren noch

Präsidenten inne hatte. A is nicht erschienen. : ¿r Minister des Jnnern Josef Freiherr Lasfer v. Zollheim 1 ; Z L am D ber 185 zu Werfen im Herzogthume Salzburg ge- Ftalien. Rom, 27. November. e fand die Er- Un S Er absolvirte in Wien die juridisen Studie, begann m | ffnung des Parlaments durch den König statt. Jn der

Lire 1846 seine Praxis bei der Kammerprokuratur Und, wurde im Thronrede heißt es u. A. :

Jahre 1848 .von seiner Heimat in den dsterreichishen Beich8tag gee Atalien werde heute, da die nationale Einheit vollendet sei und sendet, wo er wiederholt zum Vize-Präsidentcn gewählt N 8 La cine fue Periode für das Laud beginne scinen Prinzipien treu bleie Jahre 1849 irat er als R R C A bis er 1859 | ben, dur Freiheit regenerirt werben une in Der B E QIE nern und blieb gegen zehn Ja! vf inie befördert wurde. | nung das Geheimniß der Stärke und eus Han g e ai zum Sckuions - Chef im Dai g Eraennung zum Ge- heißt cs ferner, die Trennung des QUAE O n det Autoritä Am 20. Oftober 1860 erfo O “Mortefeuille als welcher | da wir die unbedingte Unabhängigfke l u Eo bie Saupli e E gund a ded Justiz - Ministeriums ' betraut rourde. anerkannten, können wir überzeugt scia, daß m, P

: ti ient ren werde, der friedlihe und geachtete Unter Schmerling wurde Frhr. von Lasser Minister der politishen | stadt Jralien® fortfahre ‘Jn dieser Weise werden wir

; ; i i ein, Verwaltung, resignirte a Ge E N e Tol, Pan ain u e era iu deruh ige Dur die Fes: und übernahm im Jahre en Statthalterpo} / i nisc{licßungen gr ie äßigung welchem 0 S der bekannten Abstimmung im Abgeordneten- fcit unserer Enischließung f

i i aleiczeitig mi © | Handlungen fonnten wix 0 nationale Einigung beeriden, E? oh e U Den M e die. freundschaftlichen Beziehungea zu den fremden Mächten e oe un e.

‘i i den Geseßentwürfe zur Regelung der Nets

Tre ï 1avr sind be- | U alteriren. Die vorzulegen i | er V

a U Mie A a Wg ra ie als | hältnisse der geistlichen Körper F E ridtabarteit Titergln E Lide nehdren srit mehren Jahr era Meihör he As Ke Tara Lide hund. bezieht indem sie die religiösen Institutionen welche einen Mita A Beifuneayactii E a Ae Ma Set A ch Theil dek Regierung der, allgemeinen Kre F lfowirthsGaftlichen und

; | E ede be r, daß j; i tängere Zeit als Oberst-Landmarschall-Stellvertreter im böhmischen A p U DAE E D e eiamarit andtage.

6e Justiz - Minister Dr. Glaser ficht erst im 39. Lebensjahre erheischen. Jeßt, da Italien ein fonstitutionellier Staat, müsse

ini afen es durch Wiederherstellung der Finan- und gilt als Kapazität auf juristishem Gebicte. Unter dem Winiste- | Man daran denten y R 08

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i sfra i i erium füz Kultus | zen blühend zu maden j ür i rium Gisfra 1 t M Oa as Ta N ige riums | nigs seien auf den E ger Ges M TA Ma d M ee Enilassung und widmete sich wieder der akademischen Stn. l, S idre A E E E e R E N L L na der O A E L s R T A pcbveribeidigung erfordera eindringliche Studien. Es werden da- r ins a ag aa uit gui S D. her-darauf bezügliche Vorlagen dem Parlamente unterbreitet werden. Landtag ;

ini i iÞ- e Thronrede verheißt sodann wichtige Vorlagen über die Autonc- Unger, der neue erth S E 4 s E Ri bi Gemeinden und Provinzen, Dezentralijation in ar A falls O E Aen 2 dessen tüchtigsica Rednern tung, sowie über Me der eson ene, E E ; E rh E Er betheiligte sich in hervor! agender Weise bei sämmtlichen Lich e O I E die Pepe L t T o: GiO Komumissionéarbeiten E age e E, Me Baervan «S EE dafeit des Verkehrs Die: freundschaftlichen Beziehungen Ftaliens mit Ritter v. dori, meh Ï y i ah A Staais anderen Nationen MOnes e ben e N Wetieifer der Arbeit (ls Staatsanwalt, später als Statthalterei - Rath in Brünn. Unter und Ls URR 5 9 i M ames L uis dem Ministerium Hohenwart gehörte er wobl zur Opposition, stimmte _— Del de 4 O Earigiian, die Prinzessin Mar- s E toe E Bron A g irt Do e Case und bie Kaiserin Von Brasilien, sämmtliche ofsungtpariel: int E h Botschafter und Gesandten mit ihrem Personale, zahlreiche Die in Folge des Rücktrittes Grocholski's mit | Deputirte und Senatoren, sowie viele geladene Personen. dem Grafen Wodzicki eingeleiteten Unterhandlungen wegen Dic Thronrede wurde mit dem lebhaftesten Beifall aufgenommen dessen Eintritt in das Kabinet sind, wie die heutigen | Auf dem Rückwege vom Parlamente wurde ders tönig von Abendblätter berichten, wieder abgebrochen. fe E O e ungemein zahlreichen Bevölkerung auf das Wärmste 0 eldet, daß eine Konvention, betreffend den WDtarlen- grüßt. | : i E E Dauer s 10 Jahren, vorgestern zwischen dem Die Stadt is anläßlich der heute Tee Pacrs Grafen Andrassy und dem amerikanischen Gesandten unter- ments-Eröffnung festlich geshmückt. Der franz sische

zeichnet worden sei. \häftsträger Sayve ist hier eingetroffen. Ritter v. Nigra begiebt |

%8, November. Die »Wiener Zeitunge« veröffentlicht in | sich wieder auf seinen Posten nah Paris. ihrem amtlichen Theile die Ernennung des Feldmarschall-Lieute- u Konstantinopel, 27. November. J

nants Baron Koller zum Ska r ienenes Extrablati Bey wurde an Stelle Sadyk Paschas zum Finanz Minister , O .

der amtlichen »Linzer ZJeitung« Pub ) E Die Neuwahlen sind in den Landgemeinden auf den 11., in den Städten , Industrie - Orten und Handelskam- | | mern auf den 13., im Großgrundbesize auf den 14. Dezember fen Tagen zurückgekehrt. Der im Regierungs-Bezirk Bihaé

anberaumt. gezogene reue oan E Rae M ape aua ien. fel, 27. November. Das »Journal de | ist ein Bataillon Infanterie nevil Zwe Uge S E ctiare ¿eh Bad daß das Sitten scine | dorthin detachirt worden. Die Ruhe ist hergestellt, doch erschein!

dem Beiramfeste nicht stattfinden. A \ E: 90). November. Achmed Pascha ist L228

Demission gegeben habe, für unbegründet, um neuen Bewegungen vorzubeugen, eine andauernde Way

lizict die Auflösung des ernannt. Andere Veränderungen im Ministerium dürften vor |

ciner Inspektionsreise längs der kroatischen Grenze in die-

e Dánema

ZIO samkeit geboten. Ein WaffentranLport, der, wie verlautet hatte, die bo8nische Grenze bei Dubiza passiren sollte, ist aus- geblieben ; wenigstens ist er nicht angehalten worden.

rf. Kopenhagen, 24. November. Jn der vor-

gestrigen Sitzung des Landsthings kam der Entwurf eines neuen Strafgescues für die gesammte Krieg8macht zur ersten Berathung und wurde von mehreren Seiten mit großer An- erkennung begrüßt. Einzelne Redner beklagten die Beibehal- tung der Strafe körperiicher Qüchtigung, aber sowohl diese Strafe, als auch die andere des stehenden Arrestes wurde vom Kriegs-Minister und dem früheren Marine-Minister Suenfon

vertheidigt. E

8 wurde die Niedersczung eines aus neun Mit-

gliedern bestehenden Ausschusses und der Uebergang zux zweiten Behandlung beschlossen.

Vorgestern

ist der Departements - Chef und Direktor des

Staatsshulden-Comtoirs, Martin Levy, nach Rom gereist, um als Repräsentant für Dänemark an der dort bevorstehenden internationalen Telegraphen-Konferenz Theil zu nehmen.

Asien.

Aus Persien, Tauris, 27. Oktober, wird ge-

meldet, daß die Pest und die Cholera in Kurdisian exloschen sind, und daß reichliche Regengüsse die Besorgniß zerstreut

haben, welche c

ine sechsmonatliche Dürre hervorgerufen hatte.

Yokohama, 11. September. Die »Allgem. JZtg.« ver- öffentlicht ein Dekret des Mikado von Japan, das in der Ueber- sezung wie folgt lautet:

„(£8 \Heint mir, daß in ciner Reformatiouszeit von dem

Wunsche beseelt ,

unser Volk glücklich zu machen und eine achtbare .

Stellung in Bezug zu anderen Nationen einzunehmen wir ver- pflichtet sind, von der Absicht zur That zu schreiten und die regierende Macht in eine zu ceniralisizen. Jh hatte hon früher Befehl gegeben, daß das Haus (das feudale Gouvernement) allgemein Bericht ecsiat-

tea solle, und ha

tte die Daimijos ernannt, welche als Tschi-nan-dschio

(Statthalter) figuriren follten, thnen ibre Pflichten vorschreibend; do diese Daimijos, welche seit mehreren hundert Jahren erbliche Herrscher

waren , obglei

e

Psliéten wi

cinige nur dem Namen nah, vernachlässigten ihre e war es unter solchen Verhälinissen möglich , das

Glück des Volkes zu begründen und dem Staat eine chrenhafte Stel- sung unter den Nationen anzuweisen? Jh habe diese Verhältnisse tief bedauert; ih hebe daher hiermit das Haus (die feudalen Territo- rien) auf und verwandle sie in Keus (Kaiserliche Domänen). Um

eure Schuldigkeit und auf Ordnun

zu thun, müßt ihr allen unnüßgen Kram beseitigen und Ocfonomie sehen; ihr müßt alle unnöthigen

Ausgaben vermeiden und alle störenden Gesehe beseitigen.

Ich ermahne nadzukommen.«

Aus dem

das Heer meiner Diener , diesen meinen Wünschen

Wolff’ schen Telegraphen-Büreau,

Lon don, Dienstag 28. November. Die »Morning Post « bringt Nachrichten aus Mexiko , welche aus Matamoras vom 10. und Monterey vom 4. November datirt sind. Nach den-

selben daucrte der Nähe von truppen dur

die auffständishe Bewegung daselbst fort. Jn Saltillo wurde eine Abtheilung Regierungs®8- die Rebellen zurückgeworfen. EsLcobedo hatte

seine sämmtlichen Streitkräfte der Regierung Zur Verfügung iféen Die Regierungstruppen unter Corsira standen in

uevo Leon.

Rom, Montag 27. November. Der König wurde nah

seiner Rückkehr grüßt. Abends

in den Quirinal von den Arbeitervereinen be- war die Stadt glänzend erleuchtet. Das

Parlament nimmt morgen die Wahl des Präsidenten vor. Der Gemeinderath der Stadt Florenz hat beschlossen , cine Adresse an den Gemeinderath der Stadt Rom abzusenden. Der König hat das Dekret, betreffend die Konstituirung der Jtalienisch - Deutshen Bank mit dem Hauptsiß in Rom,

unterzeichnet.

Statistishe Nachrichten.

Ueber die Betheiligung der preußishen Justizbeamten an dem Kriege gegen Frankreich entnehmen wir dem "At Leatain Lai

blatt« Folgendes : in ehrenvoller Weise an dem Kriege Theil genommen.

Eine große Anzahl preußischer Ui ga hat

us den von

den Präsidenten der Appellationsgerichte eingereihten Verzeichnissen ergiebt sich Folgendes: 1) Es sind im Ganzen 2571 Juftizbeamte am Kriege bctheiligt gewesen, nämlich: richterliche Beamte (mit Einschluß der Gerichts - Assesseren) 556 , Beamte der Staatsanwaltschaft 44,

Rechtsanwalte, A alternbeamte 885,

dvokaten und Notare 70, Referendarien 789, Sub- Unterbeamte 227, Summa 2571. Davon sind zur

Armee eingetreten 2145, zur Militärverwaltung 426. Als Offiziere haben 948 Justizbeamte fungirt, als Auditeure 41, 2) Jn den Sclach- ten gefallen und an den Wunden gestorben sind 90, nämlich: 16 rihterlihe Beamte, 1 Beamter der Staatsanwaltschaft, 12 Gerichts- Affs:\}}soren, 48 Veferendarien, 12 Subalternbeamte , 2 Unterbeamte. An Krankbeiten sind außerdem noch 18 gestorben. 3) Das Eiserne

Kreuz haben 383 erster Klasse zwei

ustizbeamte erhalten, und zwar das Eiserne Kreuz eferendarien.

Kunft und Wissenschaft.

Das Eiserne Kreuz, von Theodor örhrn. v. Troschke/, Gen.-Lt. z. D. Mit einer Tafel Zum Besten der Kaiser Wilhelms- Stiftung für deutshe Invaliden. Abdruck aus den Jahrbüchern für die deutshe Armee und Marine. Berlin, 1871, F. Schneider u. Co., 91 Unter den Linden. Nachdem wir in der Besonderen Beilage Nx. 26 vom 28. Oktober im Anscluÿ an die obige werthvolle Arbeit einen eigenen Aufsaß über denselben Gegenstand gegeben baben, fönnen wir nun die eben erschienene zweite Auflage ankündigen, welche dadurch ein erhöhtes Jnteresse gewinnt, daß derselben ein auf den Jnhalt der Schrift welche Sr. Majestät dem Kaiser und König im Manuskript vorgelegen bezüglihes Autograph von Allerhöchster Hand im Facsimile beigefügt ist, dem wir Folgendes entnehmen:

»Indem ih Ihnen das sehr gelungene Werkchen über das Eiserne

| Kreuz remittire, lege ih ein Blätthen bei mit einigen Bemerkungen,

die ich zu berücksichtigen wünschen muß, falls ich nicht selbst mich Ircungen hingegeben habe, die ih -mir anzugeben biite, um mich zu belehren. Dann stände der Veröffentlichung des Werkchens nihis mehr entgegen

Bad Gastein, 16. 8. 71. Wilhelm «

Da die Allerhöchsten Bemerkungen für die {ließliche Abfassung der Schrift maßgebend gewesen find, so wird der sonstige, auf alten- mäßiger Darstellung beruhende Werth derselben und das sich daran fnüpfeate Interesse dadur erhöht.

Das Okitoberhest der von Professor Dr. David Müller herausgegebenen Zeitschrift für Preußische Geschichte und Landesfunde enthält folgende Abhandlungen: Die Berufung des Deutschen Ordens nach Preußen, von Dr. C. Lohmeyer. Das Auftreten Pappenheims in Norddeutschland nach der Schlacht bei Breitenfeld Ben von G. Droysen Staatsarchivar August von Haeften, Ein Erinnerungsblatt, von W. Harlcß. (23) Briefe des Königs Friedrih Wilhelm I. von Preußen an den Fürsten Leo- pold von Anbalt-Dessau (aus den Jahren 1725—1727). Aus dem Herzoglichen Staats8archive zu Dessau mitgetheilt von A. von Wißh- leben. Diese Briefsammlung bildet eine Fortsesung der bereits in den 3 Heften von Juni, Juli und Auzust versffentlichten Briefe des Königs Friedrih Wilhelm I. é

Eine am 16 d. im Reichstagsgebäude zu Berlin abgehaltene Versammlung deutscher Männer aus allen Theilen des Neiches zur Berathung über die Errichtung eines Nationaldenkmals auf dem Niederwald war schr zadlreich besucht; noch zahlreichere \chriftliche Zusicherungen der Betheilizung der angeschensien Männer aus allen Gauen und allen volitishen Parteien trafen cin. Die zum Beschlusse erhobenen Anträge des Grafen von Ealenburg waren Folgende: 1) Das Denkmal auf dem Niederwald zu erriten ; §) 250,000 Tkaler als die dazu erforderliche Summe zu bezeihnen, ohne der patriotischen Freigebigkeit Scranken zu seßen ; 3) einen Ein- ladung8aufruf an die deutshen Künstler zu erlassen, sich an ciner Konkurrenz zur Fertigung des Monumentes zu betheiligen, mit dem Bemerken, daß für den besten Plon eine Prämie von 1000 Thlen. und für den näthsibesten eine solche von 500 Thlrn. ausgeseßt wer- den; 4) eine Ansprache an das deutsche Volk zur allgemeinen Bes theiligung zu erlassen.

Die Herren Berg und Grabow hier, welche sih in ihren Ateliers, Kommandantenstraße 72, mit der Anfertigung vonOeldrucbildern beschäftigen; haben jeßt einen »Oeldruckbilder-Verein« gegründet, dur welchen jeder Beitretende in den Stand gescßt wird, für die Hälfte des sonst für dergleichen Bitder üblichen Preises , sich in den Besiß gut ausgeführter Oeldrucke zu seßen. Zur Information übec die Beitrittsbedingungen verrveisen wir auf den Jnseratentheil.

Königliche Schauspiele,

Mittwoch, 29. November. Im Opernhause. (231. Vorst.) So machen es Alle! Komische Oper in 2 Akten von Mozart. Isabella : Frl. Grossi. Rosaura: Frl. Horina. Dolores: Frl. Lehmann. Don Fernando: Hr. Woworsky. Don Alvar:

+

S Schmidt. Don Onofrio: Hr. Salomon. Anfang 7 Uhr.

„Pr.

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. 1. Vorst. der Frau Ristori und ihrer Gesellschaft in italieni- scher Sprache. Medea. Tragedia in 3 Atti di E. Legouvé, scritta espressamente per Ádelaide Ristori e tradotta in versìi italiani da Montanelli. Anfang 7 Ubr.

Preise der Pläße: Parquet, Parquetloge und Tribüne 1 Thlr. 10 Sgr. Erster S und Logen 1 Thlr. 20 Sgr. Fremdenloge 2 Thlr. 10 Sgr. Zweiter Rang-Balkon und Logen 1 Thlr. Parterre 15 Sgr. Parterreloge 25 Sgr. Dritter Rang - Sperrsiy 20 Sgr. Dritter Rang - Proscenium und Amphitheater 10 Sgr.

Den Abonnenten und den Inhabern permanent reservirter Pläße werden die Billets bis 11 Uhr reservirt.

Im Saal- Theater. Zum ersten Male wiederholt : Hypo- thekennoth. Lusispiel in 1 Aufzug von G. v. Moser. Zum Schluß, zum ersten Male wiederholt: Der eingebildete Kranke. Lusispiel in 1 Aufzug (3 Abtheilungen) von Molière, mit Be- nußung der Baudissinschen Ueberseßung, für die moderne Bühne bearbeitet von H. Richter. Am_ Anfang: Die Neujahr8nacht. Schauspiel in 1 Aft von Benedix. Anf. halb 7 Uhr.

Preise der Pläße: Fremdenloge 1 Thlr. 10 Sgr. Fauteuil

und Fauteuil - Logen 1 Thlr. Parquet und Parquet - Logen 20 Sgr. Parterre-Logen 15 Sgr. Gallerie 75 Sgr.