1934 / 28 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Feb 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 28 vom 2, Februar 1934. S. 2,

Wurzen Abschluß.

A. Ordentliche Einnahmen und Ausgaben. Vorschuß aus dem Rechnungsjahr 1932. . „« 63,0 Mehrausgabe aus den Monaten April/Dezember 1933 20,4

j = 83,4

B. Einnahmen und Ausgaben auf Grund

von Anleihegesetzen, Vorschuß aus dem Nechnungsjahr 192 ....., 237,5

= 230,7 Mithin Vors{chuüß. » + e » 314,1

Stand der schwebenden Schulden Ende Dezember 1933 : Schaßanweisungen . « « « 391,9

Vemerknngen: Bei den Einnahmen is als FJahresfoll das Haushaltsfoll (einschl. Nachtrag) ohne Vorjahrsreste angegeben. Unter den ordentlihen Einnahmen und Ausgaben sind auch die sonstigen außerplanmäßigen Einnahmen und Ausgaben einbegriffen. Die all- gemeine Finanzverwaltung ist unter den Betrieben nachgewiesen, ab- gesellen von den Steuern, die unter I, 1 und den fonstigen außer- planmäßigen Einnahmen und Ausgaben, die unter 1, 34d und IL 8 er\cheinen. Die hinterlegten Gelder (keine Staatsgelder) sind unberüd- sichtigt gelaffen.

Bis Ende Dezember 1933 betragen die Neichs\steuerüberweisungen (Staatsanteil) 281,5 Mill, die preußishen Steuern und Abgaben (Staatsanteil) 551 1. Für die preußi|che Staatskasse sind also bis jeßt insgesamt 832,6 Steuern vereinnahmt. Die Betriebe haben einen lleberschuß von 47,3 ergeben. Die Hoheitsverwaltungen er- fordern biéher einen Zushuß von 900,3, so daß bis Ende Dezember 1933 insgesamt eine Mehrauégabe von 20,4 verbleibt.

Bei den Anleihen laufen 73,0 gemäß § 4b des Geseßes vom 26. 4, 1933 G.-S. S. 118 in Einnahme und Ausgabe durch.

. L) e o . . . . . . e

Nummer 5 des Ministerial-Blatts für die Preußische innere Zerwaltung (herausgegeben im Preußishen Ministerium des «Innern) vom 31. FFanuar 1934 hat folgenden Fnhalt: Allgem. Verwalt. RdErl. 20. 1. 34, Auszeichnungen sür Lebensrettung. RdErl. 20. 1. 34/19. 12. 33, Einsihtnahme in Personalakten. RdErl. 24. 1. 34, Verseß. d. Wartestandsbeamten in d. Ruhestand. RdErl. 25. 1. 34, Beamtenorganisationen. RdErl. 26. 1. 34, Auseinanderseß. in der ev. Kirhe. Staatshaushalt. Kassen--u. Rehnungswesen.“ RdErl. 20. 1. 34, Kassen- anshlag d. Verw. d. F. f. 1933. Kommunalverbände. RdErl. 28. 11. 33, Zwangsversteig. landw. Grundstücke. RdErl. 20. 1. 34, Erhebungen über Zahntehniker. RdErl. 20. 1. 34/ 19. 12. 33, Einsihtnahme in Pexsonalakten. RdErl. 22. 1. 34, Steuervertieilungen f. 1933, RdErl. 23, 1. 34, Anstellungs- urkunden f. Amtsvorsteher. RdErl. 23. 1. 34, Anstellungsgrund- säße. RdErl. 23. 1. 34, Wiederherstell. d. Berufsbeamtentums.

RdErl. 25. 1. 34, 2. Ausf.-Anw. z. Gemeindefinanzges. RdErl. 26. 1. 34, Aufstell. d. Haushaltssaßungen f. 1934. —- Gemeinde- bestand- u. Ortsnamenänderungen. Polizeiverwaltung. RdErl. 13. 1. 34, Sicherheitsfilme. RdErl. 15. 1. 34, Rück- wanderung deutscher Emigranten. RdErl. 20. 1. 34, Vertrieb v. bevölkerungspolitischen Schriften durch Kinderreihe. RdErl. 22. 1.834, Pausenlose Filmvorführungen. RdErl. 23. 1. 34, Dienstkleid. d. Wächter. RdErl. 24. 1. 34, Theateraufführungen unter freiem Himmel. RdErl. 24. 1. 34, Prov.-Feuerwehr- verbände. RdErl, 26. 1. 34, Erstattung v. Fernsprechgebühren an die Pol.-Seelsokger. RdErl. 24. 1. 34, Umbenennung d. - (HPHIETIHDePO Bo SUgSDCeaNniTeIn Dri 22 } 0 Bertoraunagsanmwart NdErl. 23. 1

Wohlfahrtspflege 0 Fugendwohlfahrt. KRdErl.

26. 1. 34, Freiwilliger Arbeitsdienst d. Unterstüßungs-Empfänger. Personenstandsangelegenheiten. RdErl. 20. 1. 1934, Gebührenfreie Ausstellung v. Standesregisterurlunden. RdErl. 23. 1. 34, Standesbeamte u. Ehestandsdarlehen. Me d i - h nalangelegenheiten. Erl. 20. 12.33, Jmpfgegnerische Fropaganda. RdErl. 23. 1. 34, Erzieh.-Beihilfen f. Kinderreiche. RdErl. 20. 1. 34, Erhebungen über Zahntechniker usw. RdErl. 25. 1. 34, Techn. Assistentinnen an medizin. Jnstituten.

Uebertragbare Krankheiten d. 52. Woche. Verschiedenes. Handschriftlihe Berichtigungen. Neuerscheinungen.

Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlih 1,75 RM für Aus- gabe A (ziveiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (ein- seitig bedrut). :

Kunst und Wissenschaft. Aus den Staatlichen Museen,

on der nächsten Woche finden in den Staatlihen Museen folgende Führungen und Vorträge statt: Sonntag, den 4. Februar. 10,30 Uhr im Deutschen Museum, Dr. Verres: Deutsche Frömmig- ; feit (Bildwerke des Mittelalters);

10,30 Uhr im Neuen Museum (Papyrussammlung), Prof. Schu- bart: Das Christentum in Aegypten; i

11 Uhr im Völkertundemuseum, Prof. Krickeberg: Zeugnisse aus der Zeit der großen Reisenden in Amerika, 11;

11 Vhr im Kupferstihkabinett (Neues Museum) Rundgang, Volks- hohschule Groß Berlin, Dr. H. W. Schmidt.

i S Mittwoch, den 7. Februar.

10 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abt., Dr. Zippert: Die

z ägyptische Kultur, 111, Klaisishe Zeit (um 1900 v. Chr.);

12 Vhr im Deutschen Museum: Von deutscher Kunst;

20 Uhr im Pergamon-Vortragssaal, Prof. von Massow: Die religiöse Bedeutung des Pergamon-Altars (mit Licht- bildern).

Donnerstag, den 8. Februar.

11 Vhr im Kaiser-Friedrih-Museuan: n neueröffneten Säle italienisher Malerei;

20 Uhr im Pergamon-Vortragssaal: Landschaftskunst der deutschen

7 Romantik (mit Lichtbildern), Prof. Kurth;

11,15 Uhr, Treffpunkt Eingang Kaiser-Friedrih-Museum: Die Plastik der Mrlyrenaifanee in Florenz;

11 Uhr, Treffpunkt Eingang Neues Museum: Kunst und Religion in Amarna;

12 Uhr, Treffpunkt Pergamon-Altarsaal: Pergamon-Museum.

j Freitag, den 9. Februar. 11 Vhr im Deutschen Museum, Dr. Härbsch: Bosch und Brueghel; 12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Führungsvortrag im Münz-

fabinett. 1 8 in der dens N Ee aug 11 Uhr, Teespnfe Chic i Der sCD'musenm: Alt 1 E E aa O U gehe nische Plastik; &riedrih-Museum: Ftalie-

Vhr, Treffpunkt Pergamon-Altarsaal : Pergamon-Museum.

Mehreinnahme aus den Monaten April/Dezember 1933 6,8

Berliner Vörsenbericcht vom 2. Februar 1934. Tendenz lebbaft und feft.

Die heutige Börse verkehrte in überwiegend fester und lbeb- hafter Haltung. Jnsbesondere waren es die zuversichtlihere Be- urteilung der außenpolitishen Lage und der Verlauf der E besprechungen, die dem Geschäft einen starken Rückhalt gaben. Der Abschluß der Berliner Handels-Gesellshaft wurde gleichfalls günstig kommentiert, da in ihm die weiteren Gesundungstendenzen in der Wirtschaft im allgemeinen und im Bankgewerbe im be- sonderen deutlih erkennbar sind. Daneben waren es die an- haltend starke Geldflüssigkeit, der befriedigende Reichsbankausweis Ne die günstige Beurteilung der künftigen Entwicklung auf dem

ulhrkohlenmarkt auf Grund des heute hierüber veröffentlichten Berichtes, die die Geschäftstätigkeit anregten. Größere Käufe erfolgten weiterhin namentlich scitens der Bankenkundschaft.

Im Vordergrund des Fnteresses standen Montanwerte. Harpener seßten 214 vH, Gelsenkirhen 2 vH, Mannesmann bei einem Umsay von 300000 RM 314 vH höher ein. Phönix

fonnten um 2% vH, Rheinstahl um 24 vH und Rhein. Braun um 224 vH anziehen. Die übrigen Werte ten-

dierten 1 bis 14 vH höher. Auch am Kalimärkt waren durchweg Befestigungen zu verzeihnen. Kali Aschersleben ge- wannen 2s vH, Salzdetfurth 3 vH und Westeregeln 2 vH.

J. G. Faxben lagen verhältnismäßig ruhig und seßten mit 12654 vH ein. Am Elektromarkt konnten Elektrishe Lieferungen

um 2 vH anziehen, während die übrigen Werte durchschnittlich bei etwas kleinerem Geschäft 4 vH höher lagen. Unter Schiffahrts- werten waren Hapag und Lloyd 54 vH niedriger. Auch für Banken A im Hinblick auf den günstigen Bericht der Ber- liner Handels-Gesellschaft Fnteresse. Eine kräftige Steigerung wiesen Deutsche Atlanten auf, die um 314 vH anzogen. Deutsche Kabel notierten 31s vH höher. Auch für Daimler-Benz, die 2 vH höher waren, war weiter Fnteresse vorhanden.

Jm weiteren Verlauf war die Tendenz im Zusammenhang mit einigen Gewinnmitnahmen etwas s{hwächer.

Der Rentenmarkt lag ruhig, bei kleinem Geschäft. Funteresse bestand für Neubesiß- und Altbesißanleihe. Am Kassamarkt er- gaben sich feine stärkeren Veränderungen; die Kurse waren durch- weg gut behauptet, teilweise höher. Tagesgeld war mit 44 vH bis 53 vH, zum Teil mit 4/4 vH zu hören.

Bestand an AufwertungsShypothekten in Preußen Ende Dezember 1932.

Nach einer in der „Statistishen Korrespondenz“ veröffent- lihten Uebersicht wurden bis Ende 1932 in ganz Preußen rd. 6,8 Mrd. eg g S eingetragen und davon Ld. 1,4 Mrd. wieder gelösht. Die gelöshten Beträge beliefen sih auf 21,9 vH (Ende 1931: 16/2 vH) der eingetragenen. Die Löschung der Aufwertungshypotheken war nicht in allen Landesteilen gleich weit fortgeschritten, die Quote der Löschungen shwankte in den Provinzen zwischen 17,3 vH (Westfalen) und 81,4 vH (Hohen-

zollerische Lande), in den Regierungsbezirken zwischen 15,0 vH (Arnsberg) und 31,4 vH- (Sigmaringen), Läßt man die Hohen- INDE (Sigmaringen) rort, well ile 1 E: ry Nf ffa

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l bei dén Srovinze ck vH (Vexlin), Vo1 gqunagsrate von 15 25 vH und 4 eine zen Bezirken waren im Staatsdurchschnitt weitex fortges{ritte ländlichen Vezirken mit 20 vH. Doch beru! auf dem Einfluß von Berlin, Löschungsquote von 26,2 vH durch den großen Anteil des Berliner Hypothekenbestandes am Gesamtbestand (31,8 vH) die durhschnitt- lihe Löschungsquote der städtishen Bezirke maßgebend beeinflußt. Die Löschung der e eg po die ursprünglich nah dem Auswertungsgeseß vom 16. Zuli 1925 {hon am 1. Ja- nuar 1932 beendet sein sollte, hat bisher meist nur wenige Fort- schritte gemacht. urch die ungünstigen Verhältnisse auf dem Kapital- und Kreditmarkt der leßten Fahre ist dies verständlich, jedoh muß nah dem heutigen Stande der Geseßgebung die Löschung der für Ende 1932 angegebenen Hypothekenbestände für Preußen insgesamt rd, 5 Mrd. RM bis Ende 1934, aljo innerhalb von zwei Fahren, erfolgt sein.

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Starke Zunahme der Aussteller auf der Leipziger FrühjahrsSmesse.

__ Die am 4. März beginnende ‘Leipziger Frühjal ded 1934 wird wesentlih besser beshickt werden als die Frisanme jen der verflossenen Jahre. Aus einer Erhebung des Leipziger Messe- amts, die den Stand vom 1. Februar 1934 mit dem vom gleichen Tage des Vorjahres vergleicht, geht hervor, daß bereits jeßt rd. 35 vH Aussteller mehr ihre Beteiligung an der Großen Tech- nishen und Baumesse angemeldet haben. Besonders stark ist die Zunahme in den Gruppen erie a nuten (50 vH) und Mo- toren, Verpackungs- und Genußmittelmaschinen. Auch die Gruppe „Werkstoffe“ hat durch die Gemeinschaftsausstellung des Saar- R und Oberschlesiens sowie durch die Ausstellung der Fried. Krupp AG. eine Verdoppelung gegen 1933 erfahren. Unter den Abteilungen der Mustermesse ist die Ne gen eee hervorzu- E Ausstellerzahl shon heute um ein reihlihes Viertel )öher ist. Ebenfalls um 25 vH besser stehen die Gruppen „Haus- und Küchengeräte“ sowie Spielwaren, Kurz- und Galanterie- waren, Glas, Porzellan, Steingut- und Tonwaren sowie Textilien. Auch alle übrigen Zweige der Mustermesse haben fast ohne Aus- nahme Zunahmen zwischen 10 und 15 % zu verzeichnen. Flächen- mäßig ist mit einem Anwachsen gegenüber 1983 von rd. 20 000 qm, also um etwa ie zu rechnen. Damit wird die Belebung niht nur der Frühjahrsmesse 1933, sondern auch der von 1932 überboten. Die Ausstellungsflähe der Sondermesse Photo, Optik, Kino ist hon seit Monaten fast Se belegt. Voraus- sihtlich am stärksten wird die Flächenzunahme der Großen Tech- nishen Messe sein, und zwar um etwa zwei Fünftel gegenüber 1982, Mit der Tehnishen Messe verbunden ist der „Tag der Deutschen Technik“, eine auf den 10. und 11. März angesetßte Veranstaltung, an der sich alle in den Sammelbegriff „Deutsche Technik“ einzubeziehenden Kreise: Handwerk, Bauwirtshaft und Industrie beteiligen.

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Vor Wiederaufnahme der deutsch-holländishen

Transfer-Besprechungen.

Wie verlautet, sollen die kürzlih mit Rücksicht auf die deutschen Transfer-Besprehungen mit den englishen und amerikanischen Gläubigern unterbrohenen holländis -deutshen Transfer-Ver-

alige Anfang nächster Woche in Berlin wieder aufgenommen

ritot Ion L, j Cen Oa

dessen verhältnismäßig hohe |

Günstige Aufnahme des Berliner Transfer. abkommens in Amerika.

Das Staatsdepartement hat mit Mina von dex Berliner Verständigung über die Zinsenzahlungen Kenntnis qs nommen, Als besonders A beztidies man die Tatsache daß sih Reichsregierung und Reichsbank diesmal mit sämtlihez Gläubigern an den Versammlungstish sebßten; wenn das Ah- kommen die amerikanishen Gläubiger zufriedenstellt, so sei dies betont man, natürlih au der amerikanischen Regierung ret! und sie betrahte ihre Einschaltung in diese Angelegenheit [s beendet. Man spricht hier die Hoffnung aus, daß die Konferenz im April den gleichen guten Verlauf nehmen werde,

Die Tabakanbaufläche für das Anbaujahr 1934,

Die Bestrebungen, den inländishen Tabakanbau insbesondew nah der Güte hin zu verbessern und zu heben, waren im Jahre 1933 von fortshreitendem Erfolg begleitet, so daß die Wünsche der Anbauer nach stärkerer Vergrößerung der Anbqyu- fläche verständlih sind. Nationalwirtschaftlihe Gründe sowie landwwirtshaftlihe, betriebs- und arbeitswirtshaftlihe Gesichts, punkte würden ebenfalls dafür sprehen. Auf der anderen Seite macht es aber die unsihere Absaßlage notwendig, die Ausdehnung der Anbaufläche in engen Grenzen zu halten. Nach Vorschlägen des Reichsnährstandes und auf Grund eingehender Prüfung der Sachlage ist deshalb vom Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen für das Fahr 1934 eine geringe Erhöhung der Anbay- flähe um insgesamt annähernd 3 vH festgeseßt worden, Das ist das Aeußerste, was im Hinblick auf einen einigermaßen sicheren Absay der Ernte gegenwärtig vertreten werden kann. Die zy- säßlihe Anbaufläche soll, selbstverständlih unter Wahrung der Qualitätserfordernisse, dazu dienen, die aus den bisherigen Flächenfestseßungen noch herrührenden Härten auszugleichen und geeigneten Jungbauern Gelegenheit geben, sih dem Tabakbau zu widmen. Die Verteilung dieser Erhöhung soll von den Landes regierungen nicht shematisch vorgenommen werden, sondern unter Borücksichtigung der genannten Gesichtspunkte.

Die Konservenindustrie im Fanuar 1934.

Der Absaß von Marmeladen und Pflaumenmus will nah

" dem Lageberiht des Reichsverbands der deutschen Obst- und

Gemüse-Verwertungsindustrie noch immer E in Fluß kommen. Die Begünstigung anderer Brotaufstrihmittel durh staatliche Verbilligungsaktionen mache sich hemmend geltend. Vei den derzeitigen Absaßverhältnissen - bestehe wie im Vorjahre die Gefahr, daß die Fabriken aus der neuen Ernte kaum oder doh niht viel Obst aufnehmen können. Die Produktion von Apfel kfraut hält si auf der Höhe der Vormonate. Fm allgemeinen sind die erzielten Preise besser und stabiler als in der Vergangen- heit. Der Absay der Obst- und Beerenweine is nach einer fleinen Belebung im Monat Dezember wieder s{hleppend ge worden. Jahreszeit und Kaufunlust verhindern eine Steigerung

des Absayes. Die Preise sind nah wie vor stark gedrüdckt, Dit

| PaHfrage nah Süßmostqualitäten hat wider Erwarten auch im { R A Kalt gesäuerte, Gurken

Troßh der im Hins *

s y of Ho art ÉN mat des Jahres gut eingeseßt

e vor auten Abiaß.

In T5 ie N iz 4 v C bli auf di ißohlpreise im Verhältnis zum Vorjahr öhccen V reise it dex Sauerkrautabsaÿ “normal.

CD C ae 142 4% Ms 4%, 6 u S aE L A p e

Ur VAge Der reinic)- westfälischen

Giseninudustrie im Zanuar 1934.

Nach einem in der Zeitschrift „Stahl und Eisen“ veröffent lihten Bericht war der Eisenmarkt im Fanuar 1934 gegenüber det Vormonaten im allgemeinen unverändert. Zwar war der Auf- tragseingang aus dem Fnlande in der ersten Fanuarwoche als Folge der Bestandsaufnahmen etwas geringer, do stieg er später zur alten Höhe an, ging sogar teilweise darüber hinaus. Die Arbeitsbeschaffungspläne der Reichsregierung führten immer wieder zu neuen Aufträgen, so daß die Weiterentwicklung des Fnlandsmarktes niht ungünstig beurteilt wird, zumal die ein ehenden Bestellungen auf tatsählihem Bedarf beruhen. Aus dem [uslande kamen recht rege Anfragen, die auch zu guten Abschlüssen führten. Besonders in I Erzeugnissen ivurde wegen der bevorstehenden Preiserhöhungen lebhaft abgerufen. Da sich der

andel aber mit niht unwesentlihen Mengen noch zu alten reisen eingedeckt hat, werden sich die neuen erhöhten Preise vorerst noch nicht fühlbar auswirken. Der Wettbewerb det Länder mit entwerteter Währung machte sih weiterhin störend bemerkbar. 0

Im Steinkohlenbergbau zeigt die Entwicklung au weiterhin ansteigende Richtung. Der Steinkohlenabsay wurde dur Schwierigkeiten bei dem Versand auf den Wasserstraßen ungünstig beeinflußt. Um so erfreulicher ist es, daß troß diesen Ausfällen der Gesamtabsaß im Januar die Dezemberzahlen noch etwas übersteigt. Dies gilt besonders für Steinkohlen, während der Koksabsaß der milden Witterung wegen stark rückläufig war. Dit Auslandsaufträge in Koks lagen noch über den êrhéhten zemberabrufen. Auf dem Brechkoksmarkt ist dagegen ein starker Rückgang eingetreten. |

Der Erzmarkt scheint sich allmählich aus der Starre, in die et durch den schweren n ler Niedergang der leyten Jahre verseßt worden ist, zu lösen. Allgemein macht sih eine etwas hoff* nungsvollere Stimmung breit. Die festere Stimmung auf dem Manganerzmarkt hat auch im Januar angehalten. Auf det Schrottmarkt trat im Januar große Zurückhaltung der Schrotb händler ein, bis dann nach einem sprunghaften Anziehen dek Preise um mehrere Mark Verkäufe in der Preislage von 34 bis 35 RM je Tonne frei Werk für Stahlschrott erfolgten.

Gegenüber dem Dezember wies die Lage auf dem Roheisew Julandsmarkt keine nennenswerte Aenderung auf. Die im Ver kaufsgeshäft nah dem Auslande im vergangenen Monat fesl-

estellte kleine Belebung hat angehalten. Bei Halbzeug, Stab- und Nactidilen wurde das Geschäft wieder lebhafter. Fm Ausfuhr Lan führten die am 12. Fanuar 1934 von den internationalen erbänden beschlossenen Preiserhöhungen zunächst zu verstärkten Käufen, in der zweiten Januarhälfte ließ dann die erfaufstSl keit infol e der beträchtlihen Voreindeckungen etwas nah. Le dem Bestehen der internationalen Verkaufsverbände sind die Stab- und Formeisenpreise für sämtlihe Absatgebiete um 5 sh gestiegel Für Halbzeug soll eine entsprehende Preisrezelina angestre werden. Fn Grobblechen zeigte der S rage gang aus dem Jl und Auslande eine merklihe Zunahme. Fn Mittelblechen ließen die Aufträge aus dem Fn- und Auslande e obe sehr z wünschen übrig. Das Geschäft in [Pms Röhren hat si im Berichtsmonat im geren auf dem Stande der Vormonate f halten. Auf dem Markt für Draht und Drahterzeugnisse war n Dts: bedingte Belebung sowohl der Abschlußtätigkeit als au

eim Eingang von Abrufaufträgen festzustellen.

Neichs- und Staat8anzeiger Nr. 28 vom 2, Februar 1934. S, 3,

Ein Fahr deutscher Außenhandel unter dem Hakenkreuzbanner.

Eine Unterredung mit Staaissekretär Dr. Posse.

Ein Jahr deutsher Außenhandel unter dem Hakenkreuzbanner, das war der große Rahmen für eine Unterredung, die der ver- antwortlihe Leiter der deutshen Handelspolitik, Staatssekretär Or. Posse vom Reichswirtschaftsministerium, einem Mit- arbeiter des VDY.-Büros gewährte.

Jn Erinnerung an einen früheren Besuch des Journalisten vorx neun Jahren äußerte sich Dr. Posse über die Schwierigkeiten, denen die deutshe Handelspolitik in der Nachkriegszeit begegnet ist: „Damals, im Fanuar 1925, endete die einseilige Meist- begünstigung, die wir auf Grund des Versailler Diftats unserem ehemaligen Gegner gewähren mußten, eine derjenigen Bestim- mungen des sogenannten Friedensvertrags, die ih mit zu den scheußlichsten Erfindungen dieser miserablen Liquidierung des Peltkrieges rehne. Jch bewahre deshalb heute noch ein Gefühl dex Dankbarkeit gegenüber den beiden alliierten Regierungen, die diese Bestimmungen von Versailles vorzeitig aufgaben, nämlich Sugoslawien und die Tshechoslowakei im Jahre 1920. Wenn unjere Arbeit uns so s{chwer gemacht worden ist, so sehe ih die Ursache vorx allem darin“, so Khrt der Staatssekretär fort, „daß das Prinzip der Meistbegünstigung beginnend vielleiht mit dem Jahre 1929 immer blutleerex geworden ist. Unsere Handelsverträge mit den Vereinigten Staaten und mit England traten 1925 in Kraft; sie waren auf der gegenseitigen unein- geshränkten Meistbegünstigung aufgebaut. England war damals noh ein ausgesprochener Freihandelsïstaat. Die Verträge der 1. S. A. mit uns und mit Oesterreih waren die ersten, in denen die Amerikaner von der Reziprozität zur Meistbegünstigung über- gingèn. Der amerikanishe Vertrag läuft 10 Jahre, er endet also 1935. Eine Jronie der Weltgeschichte ist es, daß in der Zwischen- zeit beide Partner innerlih und

gedanklich von der Meistbegünstigung abgerückt sind, die Amerikaner ebenso wie wir. Jch habe deshalb die Hoff- nung, daß wir niht werden warten müssen, bis dieser Vertrag kündbar wird, um an die Stelle der Meistbegünstigung ein anderes, der heutigen Zeit und den JFnteressen dex Vertrags- partner besser angepaßtes Prinzip zu seßen.

Die Meistbegünstigung ist, wie ih audeutete, stark ausgehöhlt, Rücshauend bin ih heute der Auffassung, daß der Abshluß unserer Verträge mit den angelsähsischen Ländern auf der Grund- lage der O sich auf die Dauer als für uns nach- teilig erwiesen hat. Wir hatten aber unter den s{wierigen Ver- e N des Jahres 1923 gar keine andere Wahl und mußten roh sein, daß wir die Meistbegünstigung bekamen, wenn wir überhaupt eine Regelung der handelspolitishen Beziehungen er- reichen wollten. Namentlih die Engländer haben im Laufe der Zeit mit dem Uebergang vom Freihandel zum HZollshuß die Meistbegünstigung entwertet, und der Weg nah Amerika wurde uns durch die amerikanischen Hohschußzölle in immer stärkerem Umfange gesperrt. Der Abschluß reiner Textverträge ist über- haupt falsh. Man wird auch in Zukunft wahrscheinlich Verträge abshließen müssen, deren textli*ze Bestimmungen auf der Grundlage der Meistbegünstigung beruhen und durch Zolltarif- abreden ergänzt werden, Einfuhrkontingentierungen und De- visenbeshränkungen vertrugen sich mit der Meistbegünstigung überhaupt niht mehr. Und schließlich müssen wir uns von dem alten Prinzip béfreien wegen der territorialen Aushöhlungen der Meistbegünstigung. Schon früher hat es Sonderklauseln gegeben. Denken Sie nur an das baltishe Wirtschaftsgebiet, an die iberishe und die skandinavishe Klausek, dann an die Verbindun- gen zwischen Nord- und Südamerika, an die Sonderzugeständnisse zwishen Rußland und Persien, die von der Meistbegünstigung ausgenommen waren.

Entscheidend aber war die Konferenz von Ottawa,

in deren Verlauf ein handelspolitisch vollständig selbständiges englishes Reich aufgerichtet wurde; die Präferenzen allein, die Fndien dem Mutterland gewährt, machen z. B. ungefähr 2% unserer gesamten bisherigen Ausfuhr nach Fndien aus!“

„Was soll aber nun in naher Zukunft werden, Herr Staats- sekretär?“ ;

„Bis endlich so viel Vernunft eingekehrt ist, daß man zu einer Art von modernisierter Meistbegünstigung zurückkehren kann, wird

nur der Abschluß nachbarrechtliher Vorzugsverträge

helfen, und zwar zwischen Staaten, die sih geopolitisch und allge- meinpolitisch nahestehen. Die handelspolitische Mauer um jeden Staat wird durch die Autarkie, die überall herrscht, immer höher. Wir werden uns bemühen müssen, Breschen zu finden und sie zu erweitern, und ih sehe diese Möglichkeit außer im Verlaufe der Donau namentlich im Norden und Nordwesten.“ Z

„Da handelt es sich aber im wesentlihen um Agrarländer!“ wirft der Besucher ein. N

„Mit Holland is} es uns ja schon gelungen“, so exklärt der Staatssekretär, „eine Vereinbarung herbeizuführen. Allerdings sind die Zugeständnisse, die wir gemacht haben, bedeutend ge-

wesen; aber sie konnten gemacht werden, weil durch das Ab- fommen mit den Niederlanden dex von dort her drohende Preis- einbruch von unseren Bauern ferngehalten wurde. Mit anderen Ländern ist eine Verständigung im Werden. Wenn wir im übrigen allmählich mehr Erwerbslose wieder in die deutshe Pro- duktion einreihen und daran glaube ih fest —, so wird die handelspolitishe Verständigung mit uns befreundeten Staaten die von derx nationalsozialistishen Regierung ergriffenen Maß- nahmen zum Schuße des deutshen Bauern nur zu verstärken be- rufen sein. Darüber besteht auch kein Streit zwischen dem a e und uns, wie wir überhaupt handelspolitisch an demjelben Strang ziehen. Wir müssen nur dafür sorgen, daß auf dem Markt der Agrarerzeugnisse kein Preiseinbruch erfolgt. Und das wird zu machen sein jeßt eher als früher —, da Einfuhr und Ausfuhr daheim und draußen sehr stark unter dem Einflusse des Staates stehen.“

Jn der planvollen Wirtschaft, die eine solhe Beobachtung des Warenverkehrs über die Grenze bedeutet, erblickt der Staats- sekretär kein besonderes Hindernis für unsere Handelspolitik: „Jm Gleichshritt mit einer wirtschaftlihen Erholung wird“, so meint er, „die Tendenz zur

Großraumwirtschaft immer mehr zunehmen, und s{hließlich wird nach Ueberwindung der Krise am Endpunkt dieser Entwicklung hoffentlih einmal die meistbegünstigte Behandlung der Großraumgebiete untereinander stehen. Eine Konsolidierung großer Gebiete bahnt sih an im eng- lishen Weltreich, in Nord- und Südamerika; dann haben wir das große russishe Reih. Am Endpunkt aber steht für Europa auf wirtschaftlichem Gebiet vielleiht das Wichtigste die deutsch-fraunzösische Verständvigung“‘.

Auf eine nähere Frage nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge erklärt Dr. Posse noch: „Wir haben uns zu Verhandlungen mit Frankreich durchaus bereit erklärt. Jh bin der Meinung, daß bei ane Staaten, die so stark aufeinander angewiesen sind, ein Zoll- rieg unbedingt vermieden werden muß und kann. Wir werden auch alles tun, um ihn zu vermeiden.“

Jm Zusammenhang damit wird der Staatssekretär nah den Auswirkungen der politishen Verständigung mit Polen gefragt.

Mit Polen ee i taten Verhandlungen“, so exklärt Dr. Posse. „Die Besprehungen in Warschau gehen in demselben Geiste freundnahbarlicher Ver- ständigung vor sich, wie ex soeben erst in dem politishen Vertrage verankert worden ist, und ih nehme an, daß wir schon in kürzester Frist den Zollkrieg mit Polen liquidieren können.“ E

Jm Hinblick auf den 30. Fanuar erklärt der Staatssekretär: „Die Bildung der Volksgemeinschaft hat unsere Arbeit wesentlich erleihtert. Der frühere Kampf der entgegengeseßten Fnteressen hat uns- immer mehr als alles andere gestört; Reichswirtschafts- ministerium und Reichsernährungsministerium waren damals die naturgegebenen Gegensäße. Von dem Kampf der Fndustrie gegen die Landwirtschaft und der Landwirtschaft gegen die Jndustrie wurde alles andere überschattet. Dieser Kampf ist heute völlig liquidiert, und zwischen den bétdèn Ministerien bestehen die aller- besten Beziehungen und eine völlig einheitlihe Auffassung über die einzulGlagends Linie der Politik. Wir haben heute und das ist der große Erfolg des Führers eine feste Regierung.

dintex ihr steht eine Wirtschaft, die gern und freiwillig den

ntentionen der Reichsregierung folgt. ¿Der wohltätige Einfluß der Volksgemeinschaft a ih Vos in diesem ersten Fahre des Dritten Reiches bewiesên.“

Auf die Frage, ob unsere Rohstoffversorgung gesichert

sei, erwidert der Staatssekretär: „Schwierigkeiten kann es Be wenn die Rohstoffpreise weiter anziehen. Aber der Rohstoff- lieferant ist so stark auf den Absatz angewiesen, daß er sicher keine Schwierigkeiten bereiten wird. Die bishertge Politik der Gewäh- rung von Remboursekrediten wird auch die Politik der Zukunft sein, so daß ih keine Schwierigkeiten sehe.“ : s

Schließlih äußert sich Dr. Posse noh auf eine leßte Frage über die Aussichten einer neuen

Weltwirtschaftskonferenz:

„Nachdem die vorjährige Weltwirtschaftskonferenz in London. so kläglich zusammengebrochen ist, glaube 1ch vorläufig nicht an eine neue Konferenz. Das ist vorzugsweise unsere Erkenntnis, aber sie besteht au bei den anderen. Man ist sich darüber klax, daß man zunächst einmal die eigene Wirtschaft in Ordnung bringen muß, um dann auf der Grundlage gekräftigter Einzelvolkswirtschaften in einen gesunderen Warenaustausch eintreten zu können. Diese Erkenntnis führt nicht dazu, daß sih die Vertreter von 60 Staaten an einen Tisch seßen, um mit einem Schlage die ganze Weltwirt- schaft zu sanieren, sondern die Vertreter der Angehörigen einzelner großer Räume werden zunächst auf Teilgebieten Ordnung in das Chaos bringen müssen.“

(Et L I E T I D T E T E E E Ms C S R E ER T N S S T S I T PIAE A S T M D M E A A B S C S ER I O TEN E R G E E T

Staatliche Kreditanstalt, Oldenburg.

Die Staatliche Kreditanstalt, Oldenburg, leitet ihren Bericht für das Geschäftsjahr 1983 „wie alljährlich durch allgemeine Be- trahtungen zur Wirtschaftslage und eingehende Erörterungen dex besonderen Lage des oldenburgishen Wirtschaftsgebiets ein. Dur Vermittlung der Bank sind aus den verschiedensten Arbeits» programmen insgesamt rd. 7,5 Mill. RM an Darlehen bewilligt vorden, von denen bisher rd. 42 Mill. RM zur Auszahlung ge- langten. Darüber hinaus sind im Lande Oldenburg 5,7 Mill. Reichsmark Zuschüsse für Fnstandseßungsarbeiten gewährt wor- den, zu deren Finanzierung sih die Anstalt in großem Umfang zur Verfügung stellte. Troß der bis jeßt noch besonders in der oldenburgishen Viehwirtschaft bestehenden Schwierigkeiten is der Zinseingang bei der Bank gegenüber dem Vorjahre nicht s{hlechter geworden. Die Rückstände an Zins- und O be- trugen am 31, Dezember 1933 0,94 (0,99) Mill. RM, davon auf Kommunaldarlehen 0,06 (0,18) und auf Hypothekendarlehen 0,85 (0,81) Mill, RM. Die Bilanzsumme des Fnstituts erhöhte fich von 68,87 auf 75,36 Mill. RM, der Umsaß von 480,7 auf 522,6 Millionen Reichsmark. Die Debitoren betragen 12,15 (11,49) Mill. Reichsmark, eigene Wertpapiere haben auf 2,62 (2,21) Mill. RM zugenommen, sie sind sämtlih börsengängig. Die Kreditoren

i 19,67 (15,57) Mill. RM. Die neuzuge-

eigen eine Zunahme au j l. lossenen Geldex haben zum größten Teil in Nostroguthabeu, rediten an Banken Anlage ge-

dechseln, Wertpapieren und ] : funden, d. h. in exster Linie in sofort greifbaren Mitteln. Troß erhöhter Geschäftstätigkeit und verringerter Verwaltungskosten ijt der Geschäftsübershuß mit 144 750 (155 260) RM geringer a1s im Vorjahre, wobei zu berücksihtigen ist, daß die Anstalt eine eung der Debetzinfen und damit eine Verringerung der Zins- spanne durchgeführt hat und im zweiten Halbjahr 1933 an Debet- insen 6,5 vH untex Wegfall aller Provisionen und dergleichen rechnet hat. Aus dem Uebershuß werden 26215 RM zu Ab- chreibungen auf Anlagen verwendet, 99 746 RM dem allge-

meinen Rückstellungskonto und 45 000 RM der allgemeinen Rück- lage zufließen.

Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit

im Baugewerbe.

Der Reichsarbeitsminister teilt folgendes mit: Die Zuschüsse ür Jnstandsezungs- und Umbauarbeiten haben sich im leßten ierteljahr 1933 auf, den Arbeitsmarkt außerordentlich günstig ausgewirkt. Gegenüber den Zahlen aus den gleihen Monaten des Jahres 1932 war die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe zurück- gegangen: im Oktober 1938 um 832 vH, im November 1933 um 35 vH., im Dezember 1933 um 22 vH. Die Zahlen dex Arbeits- losen im vierten Vierteljahx 1933 lagen sogar unter den ent- sprehenden Zahlen des Jahres 19830, obgleich damals die Be-

iiliguna noch durchaus günstig war. Der geringere Rückgang der Arbeitslosigkeit im Dezember 1933 ist auf das langanhaltende Ao zurückzuführen. Hierbei ist zu berücksichtigen, ah der

ezember 1932 durch eine in den meisten Gegenden verhältnis- mäßig warme und ungewöhnlih niedershlagsarme Witterung gekennzeichnet war.

Der Hamburger Seeschiffverkehr im Zanuar 1934.

Jm Januar sind in Hamburg zu Handelszwecken angekommen 896 (Dez. 870) Dampfschiffe und 395 (352) Segler bzw. Schlepp- schiffe, im ganzen also 1291 (1231) Seescilse mit 1481 040 (1421 588) NRT. Von der Gesamtsumme führten 815 (778) Schiffe mit 651 498 (632 031) NRT. die deutsche Flagge, Ab- gegangen sind zu gleichen Zwecken: 863 (900) mpfschiffe und 521 (343) Segler bzw. Schleppschiffe, im ganzen 1384 (1243) See- chiffe mit 1466 438 (1 434 660) NRT. Von der Gesamtsumme führten 927 (774) Schiffe mit 636 166 (618 216) NRT. die deutsche

lagge.

Wirtschaft des Nuslandes.

Ausweise ausländischer ITotendbanten.

London, 31. Fanuar. (D. N. B.) Wocenausweis der Vank von England vom 31. Januar 1934 (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleih zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Jm Umlauf besfindlihe Noten 366 660 (Zun. 2450), hinterlegte Noten 84 240 (Abn. 2360), andere Regierungssicher= heiten der Emissionsabteilung 244 800 (Zun. 300), andere Sicher- heiten der Emissionsabteilung 640 (Abn. 310), Eilbermünzens- bestand der Emissionsabteilung 3540 (unverändert), Goldmünzen- und Barrenbestand der Emissionsabteilung 190 900 (Zun. 80), Depositen der Regierung 25 150 (Zun. 12 330), andere Depositen: Banken 100 590 (Abn. 17 470), Private 37 810 (Zun. 900), Regierungs- sicherheiten 77 060 (Abn. 1730), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 8180 (Zun. 80), Wertpapiere 11320 (Abn. 180), Gold- und Silberbestand der Bankabteilung 890 (Abn. 10). Ver- hältnis der Reserven zu den Passiven 52,05 gegen 52,15 vH, Clearinghouseumsaß 709 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahrs 50 Millionen weniger.

Paris, 1. Februar. (D. N. B.) Ausweis der Vank von Frankreich vom 25. Januar 1934 (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 77055 (Abn. 106), Auslandsguthaben 16 (Abn. 1), Devisen in Report (Abn. und Zun. —), Wechjel und Schaßscheine 5601 (Zun. 550), davon: diskontierte inl, Handelswechsel 4386, diskontierte ausl. Handelswechsel 234, zusammen 4620 (Zun. 466), in Frankreih gekaufte börsenfähige Wechsel 101, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 880, zu- sammen 981 (Zun. 84), Lombarddarlehen 2893 (Abn. 21), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 6119 (unverändert). Passiva. Notenumlauf 79 474 (Abn. 220), täglih fällige Verbindlichkeiten 18 106 (Zun. 576), davon: Tresorguthaben 146 (Abn. 9), Gut- haben der Autonomen Amortisationskasse 2224 (Zun. 198), Privat- guthaben 15592 (Zun. 441), Verschiedene 244 (Zun. 46), Devisen in Report —, (Abn. und Zun. —), Deckung des Banknoten- umlaufs und der täglih fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 78,97 vŸH (79,36 vH).

Die Ungarische Nationalbank im Fahre 1933.

Bei Abschreibungen von 0,12 (0,04) Mill. Pengö schließt das Geschäftsjahr 1933 der Ungarischen Nationalbank einschl. Vortrag mit einem Gewinn von 3,14 (4,45) Mill. P. ab, aus dem 8 vH Dividende verteilt werden. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 2,48 (2,03) Mill. P. Jn der Bilanz erscheinen (alles in Mill. P): Metallshay 78,79 (96,55), deckungsfähige Devisen und Valuten 12,08 (13,55), Scheidemünzen 8,35 (10,47), Porte- feuille und Effekten 624,77 (462,92), Darlehen gegen Faustpfand 11 (9,47), Schuld des Staates 50,11 (52,40), Gebäude 6,01 (6,04), sonstige Forderungen 32,14 (10,92); andererseits A.-K. 34,75 (unv.), Reservefonds 9,19 (8,97), Notenumlauf 368,60 (352,73), Giroforderungen 103,08 (78,25), Kassensheine 119,71 (zur Kon- solidierung der Auslandsschulden der Bank emittiert), sonstige Passiven 173,29 (181,15).

Ieue holländische Textilkontingente.

Deutsche Zusaß-Export-Kontingente in Aussicht,

Die holländische Regierung hat die Kontingente für eine Reihe von Einfuhrwaren erneut verlängert. Dabei wurden einige grundlegende Aenderungen vorgenommen, insbesondere auch erst- malig Minimalkontingente festgeseßt. Die Kontingentierung der Textileinfuhr ist, wie der „Konsektionär“ meldet, mit sofortiger Wirkung folgendermaßen geregelt worden: Herrenkonfektion 30 vH vom Wert, 20 vH von der Menge; Damenkonfektion 16 vH v. W., 20 vH v. d. M.; Trikotagen 30 vH v. W., 45 vH v. d. M.; Woll- und Halbwollstoffe 30 v9 v. W., 50 vH v. d. M. (alles auf den Einfuhrdurhschnitt der Fahre 1929 bis 1931 bezogen), Gummis=- mäntel usw. 40 vH v. W., 70 vH v. d. M. (Basisjahre 1930 und 1931) und Unterkleidung 50 vH v. W. und v. d. M. (Basisjahre 1931 und 1932). Diese Minimalkontingente können für Länder, mit denen ein befriedigendes Handelsabkommen besteht, nahträg- lih erhöht werden. Da mit Deutschland ein entsprehendes Ab- kommen für das ganze Fahr 1934 zustande gekommen ist, dürften in allernächster Zeit deutshe Zusabkontingente auch für den Textilwarenexport nah Holland bewilligt werden.

Oesterreich gegen die tschechoslowakischen ESrxvortförderungspläne.

Im Prager FJndustriellen-Klub hielt der österrtichishe Finanzminister Dr. Buresh einen Vortrag über die wirtschaft- lihen Beziehungen Oesterreihs zu den Nachbarstaaten, ins- besondere zu der Tschechoslowakei, wobei er sih in sehr klaren Worten entschieden gegen die ts{hechoslowakishen Exportförde- rungspläne aussprach. Wenn der neue Exportförderungsplan der Tschechoslowakei in Kraft träte, so führte Dr. Buresch aus, würden die tshechoslowakishen Exportwaren um 15 vH billiger auf dem Weltmarkt ersheinen und andererseits würde die Eins fuhr der Welt in die Tschechoslowakei mit einem Aufschlag von 15 vH belastet. Dasselbe Verhältnis würde auch im Verkehr mit Oesterreich eintreten, wodurch die österreihishe Einfuhr in die Tschechoslowakei weiter gedrosselt würde, während die tscheho- \lowakische Ausfuhr unter wesentlich günstigeren Bedingungen arbeiten könnte. Da aber schon der jezige Zustand im Handels- verkehr mit der Tschechoslowakei für Desterreih nicht gut erträg- lih sei, würde eine weitere Begünstigung der tschechoslowakishen Wirtschaft zu Lasten Oesterreichs das angestrebte Ziel eines wirt- schaftlihen Ausgleihs in weite Ferne ruücken.

Franzöfisch-dänisches Kontingentierungs- abkommen.

evan der französishen und der dänischen Regierung ist eine Verständigung über die Kontingentierung sür das Fähr 1934 erzielt worden, Die französishe Regierung räumt Dänemark wieder den vollen hundertprozentigen früheren Kontingentsanteil ein und bewilligt für gewisse dänishe Produkte sogar einen eren Anteil als den früheren von 100 vH. Als Gegenleistung ewilligt Dänemark Frankreih eine bevorzugte Devisenabferti- gung, indem es Frankreich zweieinhalbmal soviel Devisen ab» gibt, als der Wert der Kontingente beträgt. Durch dieses Abs ommen werden sich die dänishen Fmporteure wie in der Vers gangenheit wieder leihter die erforderlihen Einfuhrgenehmis gungen beschaffen können.

Zapan will auch den Balkanmarkt erobern.

Das japanische Wirtschaftsministerium teilt mit, daß sih in leßter Zeit seitens japanisher Firmen großes Fnteresse für eine erweiterte Ausfuhr nah dem Balkan zeigt. Das japanische Wirt- \haftsministerium hat nun im Einverständnis mit dem Finanz- ministerium besondere Maßnahmen getroffen, die für eine Er- weiterung der japanishen Ausfuhr, insbesondere Textilwaren, ge- eignet sind. Wie hierzu weiter mitgeteilt wird, sollen besondere Kredite zur Verfügung gestellt werden, die der Förderung der japanischen Ausfuhr nah dem Balkan dienen.