1934 / 66 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Mar 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 66 vom 19, März 1934. S. 2.

Preisrückgänge wurden gemeldet für Rohseide, Jute, Leinen- garn, Rindshäute und Öberleder. 48 Die Preise der industriellen Fertigworen haben sih im Durchschnitt nicht verändert. Berlin, den 17. März 1934. Statistisches Reichsam.. A V Di Page

Bekanntmachung der Film-Prüffstelle Berlin, betreffend Zulassungskarten. Folgende Zulassungskarten sind ungültig:

1. Nr. 35695 vom 12. 2. 1934: „Vorspann: Dev Fremdenführer von Paris.“ (Verfalltag 7. 3. 1934.) (Gültig nur Nr. 35 779 vom 21.2. 1934)

. Nr. 35269 vom 15. 12. 1933: „Der Jäger aus Kurpfalz.“ (Verfalltag 8. 3. 1934.) Gültig nur mit Ausfertigungsdatum vom 23. 2. 1934. |

. Nr. 35 406 vom 3. 1. 1934: „Kampf gegen die Unter- welt.“ (Verfalltag 12. 3. 1934.) Gültig nur mit Ausfertigungsdatum vom 26. 2. 1934. :

Nr. 35749 vom 17. 2. 1934: „Vorspann: Kampf

egen die Unterwelt (Revolution der Fugend).“ (Ver- Mlitag 12. 3. 1934.) Gültig nux mit Ausfertigungs- datum vom 26. 2. 1934. :

. Nr. 35 832 vom 28. 2. 1934: „Emelka-Bavaria-Ton=- woche Nr. 10 1934.“ (Verfalltag 15. 3, 1934.) Gültig nux Nv. 35 843 vom 1. 3. 1934. '

. Nr. 35 833 vom 28. 2. 1934: „Fox Tönende Wochen- schau Nr. VIII, 10.“ (Verfalltag 15. 3. 1934.) Gültig nur Nr. 35 845 vom 1. 3. 1934.

. Nr. 32 573 vom 21. 11. 1932; „Lappland.“ (Ver- falltag 17. 8. 1934.) Gültig nur Nr. 35850 vom 3. 3. 1934.

. Nr. 35 075 vom 283. 11. 1933: „Wasser hat Balken.“ (Verfalltag 19. 3. 1934.) Gültig nur Nr. 35 863 vom 03; 19394;

. Nx. 35787 vom 22. 2. 1934: „Die Freundin eines großen Mannes.“ Rang 3, 1934.) Gültig nur Nr. 35 862 vom 6. 3. 1934.

. Nr. 35 280 vom 15. 12. 1933: „Blick in eine Angora- Kaninchen-Zucht.“ (Verfalltag 22. 3. 1934.) Gültig nur Nr. 35 876 vom 8. 3. 1934. :

. Nv. 35 281 vom 157 12; 1933: „Singende Sonnett- strahlen.“ (Verfalltag 22. 3. 1934) Gültig nux Nr. 35 877 vom 8, 83. 1934.

. Nr. 35 173 vom 4. 12. 1933: „Kodak Werbefilm Ciné- Kodak Spezial.“ (Verfalltag 24. 3. 1934.) Gültig nux Nr. 35 922 vom 10. 3. 1934.

Nx, 34782 vot 21. 10/7 1088 Die Fnsel Maltä“ (Verfalltag 22. 3. 1934.) Gültig nux Nr. 35885 vom

8. 8. 1934.

r. 30675 1 „Dos Autoliebchen.““ Gültig nur Nx. 35 846 vom

Haupititel: „Die Reise ins

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1924:

nit neuem (2, 1933: „Rüdwärts gehn

(Verfalltag 24. 3. 1934) Gültig nux ng3datum vom 10. 3, 1934.

Berliù, den iti 1934

Der Leiter dex Filmprüfstelle.

Zimmermann.

Verbot der Vorführung eines Bildstreifens, Die öffentliche Vorführung des Films: : Das Pat Of 1 Aft = 160 m, Antragsteller: Deutshe Fox Film A.-G., Verlin, Hersteller: Fox Film Corporation, New York, ist am 13, März 1934 unter Nr. 35925 verboten worden. Berlin, den 17. März 1934. Der Leiter der Filmprüfstelle. Zimmermann.

Preußen.

Die Preußishe Akademie der Wissenschaften hat den ordentlichen Professor in der Medizinishen Fakultät der Uni- versität Berlin Dr. Robert Rößle und den Honorar- Eralcioe in der Philosophishen Fakultät der Universität

erlin und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Jnstituts für Bio- logie in Dahlem Dr. Max Hartmann zu ordentlichen Mitgliedern ihrer physikalish-mathematischen Klasse gewählt, und das Preußische Staatsministerium hat die Wahlen am 15. März d. J. bestätigt.

r

Bekauntmachung,

Auf Grund des § 1 des Geseßes über die Einziehung ko mmunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBl. I S. 293) in Verbindung mit der Verordnung zux Durchführung des Gesezes vom 31. Mai 1933 (Gesebsamml. Nr. 39) und dem Gesehe über die Einziehung volks- und staatsfeindlihen Vermögens vom 14. Zuli 1933 (RGBl. 1 S. 479) wird das gesamte Vermögen

L d Turnerschaft e. V., Drebkau, Kreis Calau,

der Freien Turn- und Sportvereinigung Wormlage,

des Arbeiter Radfahrer-Verein Solidarität“, Neu

Petershain,

des Fr. Schüßenverein, Pleiskehammer, Kreis Crossen,

des Radfahrer-Verein „Solidarität“, Alt Rehfeldt,

der Arbeiter-Sportverein Germersdorf, Kreis Guben,

__ des Arbeiter Samariter-Bundes, Cottbus (180,59 RM) Eren zugunsten des Staates Preußen, vertreten durch den Derun Preuß. Minister des JFunnern in Berlin, eingezogen.

Gemäß § 3 des Geseßes vom 26. Mai 19383 erlöschen alle an dem Eigentum bestehenden Rechte.

Diese Veröffentlichung tritt an Stelle der Zustellung nah § 6 des Geseßzes vom 26. Mai 1933.

__ Ueber die beschlagnahmten und eingezogenen Gegen- stände liegt eine spezifizierte Liste im Zimmer Nr. 91 der Re- gierung, Frankfurt (Oder), aus.

Frankfurt (Oder), den 17. März 1934. Der Regierungspräsident. Den Vos:

“E E Et ti EP D Ri E

Bekanntmachung.

Auf Grund des Gesetzes über die Einziehungkom- munistishen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBVl. 1 S. 293) in Verbindung mit der Verordnung des Herrn Preußischen Ministers des Funern zur DucGfühtung des vorgenaunten Geseßes vom 31. Mai 1933 (Gesebsamml. Nr. 39) sowie des § 1 der Verordnung zum Schuße von Volk und Staat vom 28. März 1933 (RGBl. I S. 83) wird folgen- der Gegenstand zugunsten des Landes Preußen enteignet, da er der Förderung kommunistischer Bestrebungen gedient hat: 1 Radioapparat mit Lautsprecher, Fabrikmarke Philipps Nr. 39124. Eigentümer: August Lach in Hutten, Kreis Schlüchtern.

Kassel, den 13. März 1934.

Der Regierungspräsident. Me DOLDE L,

Itichtamtliches.

WVerkehr8wesen.

Zur Aufhebung von fünf Oberpostdirektionen am 1. April.

Nach dem Geseß zur Vereinfahung und Verbilligung der Ver- waltung vom 27. Februar d. J. werden am 1. April die Ober- postdirektionen in Darmstadt, Halle (Saale), Konstanz, Liegniß und Minden (Westf.) gugehodan: Zur Sicherstellung des Ge- \häfts- und Kassenbetriebs werden die aufgehobenen Oberpost- direktionen zunächst ungeteilt in ihrer Gesamtheit einer benah- barten Oberpostdirektion angegliedert, und zwar Darmstadt an Frankfurt (Main), Halle (Saale) an Leipzig, Konstanz an Karls- ruhe (Baden), Liegniß an Breslau und Minden (Wests.) an Mün» ster (Westf.). Die endgültige Abgrenzung der neuen Oberpost- direktionsbezirke wird später vorgenommen und bekannt gegeben werden, Am Orte der aufgehobenen Oberpostdirektion wird bis auf weiteres eine Abteilung der neu zuständigen Oberpostdirek- tion eingerichtet, z. B. Abteilung Darmstadt der Oberpostdirektion Frankfurt (Main). Sie bearbeitet vorläufig die örtlich zu regeln- den Einzelfragen in den laufenden Angelegenheiten des Betriebs, Personals, Baus usw. für den Bezirk der aufgehobenen Oberpost- direktion weiter. Die Behandlung der allgemeinen und grund-

säßlichen Verwaltungsangelegenheiten geht sogleih auf die neue Oberpostdirektion über. Die Geschäfte der einzelnen Arbeits- und

a

Sachgebiete sollen im übrigen \{chrittweise und allmählich auf die neue Oberpostdirektion übergehen.

Wie schon früher mitgeteilt, wird durch die Neuregelung eine Schädigung der Verkehrsinteressen dex Bevölkerung und derx Wirtschaft in keiner Weise eintreten. Alle örtlihen und bezirk=- lihen Verkehrseinrihtungen bleiben unverändert in Tätigkeit. Auch hinsihtlich der Vergebung von Austrägen der Deutschen Reichspost wird die Aufhebung der Oberpostdirektionen keine Be- nachteiligung der Gewerbetreibenden der betroffenen Orte und Bezirke zur Folge haben. Sie werden vielmehr an den Lieferun- R die Deutsche Reichspost auh künftig in derselben Weise

teiligt werden wie bisher.

Lusftpostsendungen nach Venezuela. Luftpostsendungen nah Venezuela, bei denen bisher nur eine Beförderung mit den Luflpostlinien der Vereinigten Staaten von Amerika bis zu den Küstenorten Maracaibo, La Guaira und Ca- ripito möglih war, können künftig auch auf den innervenezola- nischen Luftpostlinien befördert werden. Die Luftposten verkehren auf der Strecke Maracay—Maracaibo jeden S ew rungsdaver etwa 4 Stunden und auf der Strecke Maracay— —Ciudad Bolivar—Tumeremo jeden Donnerstag, Beförderungs=- dauer etwa 8 Stunden. j Sendungen, die außer mit den nordamerikanishen Luftposten auch mit diesen lügen befördert werden sollen, müssen den Ver- merk „Mit Luftpost abNewyork undin Venezuela“ tragen. Der außer den gewöhnlihen Gebühren zu entrichtende Lustpostzuschlag ist auf 0,80 RM für je 5 g festgeseßt.

Sendeylan der Deutschen Kurzwellensender

& für Avril.

Jm Monat April werden die Deutschen Kurzwellensender folgenden Sendeplan durchführen:

Asien: 6.35— 8.15 Uhr Sender djb = 19,74 m 12.45—15.45 E = nber t 18.30—22.00 U mde Südamerika: 23.00— 2.00

dja = 31,38 y Nordamerika: 3.00— 5.30 djd = 25,51 y

Die dazwischen liegenden Zeiten, also von 8.15—12.45, von

» dje = 49,83 15. 45—18.50, von 22.00—23.00 und von 2.00—3.00 Uhr, sind für den Jnternationalen Programmaustausch vorgesehen.

Afrika:

us der Preußischen Verwaltung.

Durchführungsverorduung zum Geseh über die Geheime Staatspolizei.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Preußische Ministecpräsident Göring eine Verordnung zur Durch- führung des Geseßes über die Geheime Staatspolizei vom 30. November 1933 erlassen, durch die u. a. folgendes bestimmt wird:

Die Aufgaben der Geheimen Staatspolizei werden wahr- genommen:

_— ._ w.

amt "7 Berlin für das ge-

t vom WMinistex-

ind die Staat8-

dem Polizei=

präjidenicit, untsritelt eit j nmittielbarer Geschäfts-

verbindung fe Die Leitung der Siaaspolizeistellen wird on

Beamten geführt, die der Ministerpräsident bestimmt. An Orten,

die niht Siß einer Staatspolizeistelle sind, können auf Vorschlag

des FJunspekteurs Außendienststellen der Staatspolizeistelle er- rihtet werden.

Die Staatspolizeistellen sind zuständig

a) für Angelegenheiten, die in ihren Auswirkungen auf den Landespolizeibezirk begrenzt sind,

b) für die ihnen vom Fnspekteur der Geheimen Staats- polizei übertragenen Aufgaben ohne Rücksicht auf die Grenzen der Landespolizetibezirke.

Die orts- bezw. kreispolizeilihen Angelegenheiten auf dem Gebiete der Geheimen Staatspolizei werden am Sitze der Staats- polizeistelle von dieser, an Orten mit Außendienststellen der Staatspolizeistelle von dieser, im übrigen von den Drts- und Kreispolizeibehörden als Hilfsorganen der Geheimen Staats- polizei, wahrgenomen.

Die Einnahmen und Ausgaben der Geheimen Staatspolizei werden im Haushalt des Ministers des {Fnnern gesondert ver- anshlagt. Die Haushaltsvorbereitungen und die Verfügung über diese Mittel stehen dem Ministerpräsidenten zu.

Die Beamten der Geheimen Staatspolizei sind Beamte der allgemeinen oder inneren Verwaltung. Sie werden der Geheimen Staatspolizei auf Anforderung des Ministerpräsidenten von dem Minister des {Fnnern zur Verfüguna gestellt. Die Ernennung der höheren Verwaltungsbeamten der Geheimen Staatspolizei und der oberen Kriminalbeamten vom Kriminalkommissar an auf- wärts erfolgt durch den Ministerpräsidenten, die der übrigen Beamten durch den Jnspekteur. Ueber die Beamten der Geheimen Staatspolizei steht dem Fnspekteur die Dienststrafgewalt nah Maßgabe der Beamtendienststrafordnung vom 27. FFanuar 1932 zu.

Für das Verbot periodisher Druckschriften, für die Anord- nung von Beschränkungen des Eigentums, der persönlichen Frei- heit und des Vereins- und Versammlungsrechts sowie von Ein- griffen in das Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernsprehgeheimnis ist neben dem Polizeipräsidenten in Berlin als Landes- und Kreispolizeibehörde auch das Geheime Staatspolizeiamt in Berlin

2 Rate nur? Fr,

zuständig.

Ebenso wird die bisherige Regelung der Zuständigkeit der Landes- und Kreispolizeibehörden dahin abgeändert, daß für die Anordnung von Beschränkungen der persönlichen Freiheit und des Vereins- und Versammklungsrehts sowie von Eingriffen in das Brief-, Post- und Telegraphengeheimnis auch die Behörden der Geheimen Staatspolizei jeweils für ihren Amtsbereich, von Ein- griffen in das Fernsprehgeheimnis n u r diese zuständig sind.

Ergänzend wird hierzu folgendes mitgeteilt: Der Preußische

Ministerpräsident betrachtet die Geheime Staatspolizei als eine

hm unmittelbar

n S nav T5 As 4 V ut AckL Bt e

¿ur Verfigung stehende Behörde, die losgelöst Ministerium des ZFnnern einen besonderen

Berwoltung- bildet, wobei für eine organische t nit 2anvespolizeibehörden Sorge getragen Dieses omni i ver vorllegendet Durchführung8verord=- nung dadu m Ausdriuck, daß der Mitisterpräsident nicht nur die leitenden Beamten des Gehetmen-Staatäpolizeiamtes, sondern auch die Leiter der einzelnen Staatsvolizeistellen persönlich be- Pp Fu der Absicht, zuverlässige Beamte heranzuziehen und ih zu erhalten, hat sich der Ministecpräsident ferner die Er- nennung sämtliher höheren Verwaltungsbeamten der Geheimen Staatspolizei und der oberen Kriminalbeamten selbst vorbehalten.

Jm Zuge der allgemeinen politishen Beruhigung ist auch die bisher mit dem Geheimen Staatspolizeiamt als Zentralbehörde vereinigte Staatspolizeistelle in Berlin an den Polizei- präsidenten in Berlin übertragen worden und damit eine klare Trennung zwischen erster und zweiter Arigs JOL E, Dem Geheimen Staatspolizeiamt steht jedoch das Recht zu, in beson- deren Fällen auch unmittelbar einzugreifen.

Der Preußische Ministerpräsident hat durch seinen. kürzlichen Erlaß betreffend die Anordnung von Schußhastmaßnahmen vom 11. 3. 1934 bereits die Zahl der Dienststellen, die Verhaftungen vorzunehmen befugt sind, stark beshränkt. Dieser Gesichtspunkt fommt auch in dieser Verordnung insofecn zum Ausdruck, als für Eingriffe in das Fernsprehgeheimnis nur. noch Behörden dec Geheimen. Staatspolizei, niht aber wie bisher auch Kreis- polizeibehörden zuständig sind.

Kunst und Wissenschaft.

Von der Preußishen Akademie der Künste.

Auf vielfahen Wunsch kunstinteressierter Kreise bleibt das für die Universität Greifswald als Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges bestimmte Glasgemälde „Der deutshe Soldat“ von Professor Dr. Ludwig Dettmann noch bis einschließlich Freitag, den 23. März, täglih von 10—4 Uhr in der Preußischen Akadeniie der Künste am Pariser Play ausgestellt. Der Eintritt is} frei.

(3410 1,434 i R L AFT L

Aa Land wtrd.

Spielplan der Berliner Staatstheater. Dienstag, den 20. März. Der Freishüß. Beginn 19,30 Uhr. Dirigentz: Furtwängler, Schauspielhaus: 100 Tage. Schauspiel von Mussolini und Forzano. Beginn 20 Uhr.

Staatsoper:

Marktverktehr mit Vieh vom 4. bis 10. März 1934, (Nach Angaben der 40 bedeutendsten Vieh- und Schlachthofverrwoaltungen.)

Lebende Tiere

—_

Zufuhren | Zu- (4-) bzw,

Auftrieb davon auf dem zum Viehmarkt

unmittelbar dem Schlacht- Schlachthot | hof zugeführt

Tiergattungen

von Abnahme (— Zu- (=+) bzw. ges zarten gegente

Abnahme(—) eren èr gegenüber | „um Fleish-| Vorwothe markt 2) in vH

davon aus dem insgesamt

Ausland) der Vorwoche

in vH

24 106 4 291 4 992-

Ninder zu)ammen . . . . dav;: Ochsen «5» 6.5 Bullen i Lx

16 327 2818 3 300 461 4451 381 Kühe ; 10 479 5 662 1 728 Garten (Kalbinnen) 3 924 2 628 190 E e 420 286 63 29 305 26 069 2 239 107 971 88 371 7 897 13 638 12 082 1 933 1) Darunter auf Seegrenzschlahthöfe: 57 Ochsen, 2 Bullen, umgerechnet, in den Zahlen mitenthalten.

Berlin, den 19. März 1934.

761 Kühe.

1024 26 924 183 4 752 80 5 373 761 12 202 4114 483

e 31 544 134 115 868 —- 15 571

1857 | =— 928

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2) Halbe und viertel Tiere sind, in ganze Tiere

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Statistishes Reichsamt. F. V.: Dr. Burgdörfer-

Agenten nur noch von solhen Maklern, die

Reichs. und Staatsanzeiger Nr. 66 vom 19, Márz 1934. S. 3.

Verliner Vörsenberiht vom 19. März.

Lebhaft und fest. Petschek-Werte in Front.

Der Beginn der neuen Woche brachte der Berliner Börse eine xeht feste und lebhafte Tendenz. Die gebesserte Geschäftslage in der deutschen Uen nto und das sehr günstige Ergebnis der Berliner Auto-Ausstellung haben zu neuen Käufen niht unbe- trähtlihen Umfang Anlaß gegeben. Davon profitierten nament- lih wieder Montanwerte. Ausgehend von Braunkohlenaktien, die teilweise mit dem Plus-Plus-Zeichen erschienen, war die Tendenz im Verlauf weiterhin recht fest und das Geschäft an einzelnen Märkten C Neben der Privatkundschaft war vor allem auch die Kulisse, nahdem be sih in der Vorwoche teil- weise aus ihren Engagements O atte, in eus Umfange Käufer. Die durchschnittlichen Kursgewinne stellten sih auf 1 bis 2 vH, vereinzelt wurden Steigerungen bis zu 8 vH erzielt.

Die Ueberrashung der Börse war die Kurssteigerung der Braunkohlenwerte, von denen Rhein. Braun um 2% vH und Bubiag um 2 vH höher einseßte. Die Meldung über eine unver- änderte Dividendenausshüttung bei der Eintracht und der Nieder- lausißer Braunkohle führte zu sprunghaften Kurssteigerungen in beiden Papieren (um 8 bzw. 7!4 vH). Jn beiden Werten erschien an der Malklertafel das Plus-Plus-Zeichen. Hierdurh angeregt, gingen auch JFlse im Verlauf um 34 vH nah oben. Jn größeren : E wurden Se e I aus S Markt genom- men; dabei gewannen besonders Harpener 2 vH. önix stiegen auf 51s, Stahlverein auf 46s und Gelsenkirchen U B Von den oberschlesishen Montanpapieren seßten dagegen Laura mit dem Minus-Minus-Zeichen ein in Verfolg der Meldung, daß die Verwaltung die Geschäftsaufsiht beantragt habe. Kaliwerte waren bei ruhigem Geschäft bis zu 1 vH höher. J. G. Farben waren mit 1454 knapp ‘Santa dagegen stiegen Kokswerke er- neut um 124 vH, Chemisch eyden sogar um 22s vH. Das Fnter- esse für Petroleumwerte ist estiegen; Rütgerswerke lagen 3 v und Deutsche Erdöl 1% vH Höher. Bei Rückäufen erholten i Siemens um 24s vH, A. E. G. dagegen blieben weiter unter Ab- gabedruck (minus % vH). Sonst bestand noch Juteresse für Tarif- werte (B. K. L. plus 14 vH, Schles. Gas plus 154 vH, R. W. E. plus 1 vH). Von Deckungen der Kulisse profitierten Orenstein s 1 vH) und Berliner Maschinen (plus 124 v Jn Stöhr

ammgarn (plus 2 vH) bemerkte man Käufe für Rechnung der Privatkundschaft. Reichsbank litten unter neuem Angebot (minus 254 vH), Berliner Handels bröelten ab, DD-Bank gingen er- neut nah oben (plus 1s vH).

Der Kassamarkt zeigte ebenfalls S feste Tendenz bei allerdings ruhigem Geschäft. Auch Renten lagen ruhig. Neu- besiß ging auf 2226, Altbesiy auf 9554 zurück. Pfandbriefe und Kommunalobligationen sowie Stadtanleihen lagen bis zu !4 vH schwächer, auch in umgestéllten Dollarbonds bestand etwas An- gebot, die nihtumgestellten Dollarobligationen lagen bis zu 1 vH niedriger. Schuldbuchforderungen waren knapp gehalten. Der Geldmarkt ist etwas steifer; man hörte Tagesgeld mit 4!4 bis 5/4 vH, für erste Adressen mit 4/4 vH. Ein sehr starkes Anlage- bedürfnis bestand für Reichs\chaßzwechsel, in denen sih größere Materialknappheit bemerkbar machte. Für Privatdiskonte bestand vorwiegend Nachfrage.

Ein Sondergeseß für die Provinzbörsen, …__ Der Sathreferent für die Börsenfragen im preuß. Ministerium I Wirtschaft und Arbeit, Reg.-Rat Dr Mart nt, ei im inisterialblatt für Wirtschaft und Arbeit darauf hin, daß mit dem Reichsgeseß vom 5. März erstmalig ein (etegier Eingriff in das Börsenwesen erfolgt sei. Die Tatsache, daß in diesenz Geseß die Reform der Provinzbörse noch nicht erfolgt ist, sei degnit zu erklären, daß eine umfassende Neugestaltung der Provinzbörsen g oler Vorbereitung bedürfe. Sie könne leider nicht ohne ingriffe in den Bestand der Börsen durchgeführt werden, wenn man faxte und leistungsfähige Provinzbörsen erhalten und eine Herly itterung des Wertpapiermarktes vermeiden wolle. Die endenz der erfolgten Aenderung des S liEe Res sei, den Börsenvorstand von der Kleinarbeit der täglihen Kursfeststellung zu entlasten und diese Funktionen an die Kursmaklex zu über- E Die besondere Verantwortung, die dem Kursmarkler in ukunft obliege, mache erhöhte Anforderungen hinsichtlich S Eignung notwendig. Die Aufsicht der Makler über die Kurs- makler werde verstärkt werden, damit jede Gewähr für treue Psflichterfüllung gegeben ist.

Fortschreitende Bereinigung im Versicherungsmakler-Gewerbe.

Im Verlauf einer Aussprahe zwishen Vertretern der Feuervereinigung und der eihsvereinigung deutscher Ver- siherungsmakler wurde insbesondere die Notwendigkeit erörtert, daß die Versicherungsgesellshaften in Zukunft Geschäfte nicht mehr von irgendwelhen Gelegenheitsvermittlern oder sonstigen Personen, die sih zu Unreht als Makler bezeihnen, entgegen- nehmen sollen, sondern außer von den A angestellten

ente itglied einer derjenigen Maklerorganisationen sind, die sich zur Reichsvereini- gung deutscher Versicherungsmalkler e Ee haben.

ls Makler im Sinne der Een eas ist derjenige anzu- sehen, der kaufmännisch “und technisch vorgebildeter selbständiger Vollkaufmann des Versicherungsgewerbes 1st, der gewerbsmäßig, ohne in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Versicherer zu stehen, N E Personen die Vermittlung von Versicherungsverträgen übernimmt.

Regelung des Anschlags8wesens der Gemeinden.

Der Werberat der deutschen Wirtschaft beabsichtigt, eine Be- kanntmachung über die BUERNOA von Anschlagflähen durch. die Gemeinden zu erlassen. Der Deutsche Gemeindetag empfiehlt Blicke den Gemeinden, vorläufig keine neuen Verträge abzu-

ließen.

Bei der Neuregelung wird nah Meinung des Gemeindetages u berücksichtigen sein, daß die bisherigen Verträge sehr vielge- staltig sind, weil die örtlihen Verhältnisse ganz verschieden sind.

(an kann z. B. eine L igs emeinde Oberschlesiens nicht mit einem Badeort im Westen utGlands gleihstellen. Die Kauf- kraft der Bevölkerung ist grundverschieden. Ebenso muß auf die Bauweise Rücksicht genommen werden. Fn einem Orte, der eng bebaut i}, werden weniger Anschlagstellen notwendig sein als in einem Ort, der weit auseinandergezogen ist. Bei der noch immer überaus schwierigen MAELHAge der Gemeinden wird, so meint der Gemeindetag, insbesondere darauf zu achten sein, daß keine ungerechtfertigte Beeinträchtigung der Einnahmen der Gemeinden eintritt.

Sm übrigen hat der Deutsche Gemeindetag weit über 100 solher Verpachtungsverträge durhgeprüft und hierbei festge- tellt, daß einzelne dieser Verträge für die Gemeinden recht ungün- tig sind; er hat die wesentlichsten Gesichtspunkte den Gemeinden in einem Rundschreiben mitgeteilt.

Die Einheitskondition dex Bekleidungsindustrie,

Die zwischen dem Reichsverband der Deutschen Bekleidungs- industrie und dem Reichsbund des Textil-Einzelhandels ge- führten Verhandlungen über die Einführung einer Einheits- kondition der deutschen Bekleidungsindustrie sollen, wie „Der Konfektionär“ meldet, am 22. März in Berlin fortgeseßt und vor- aussihtlich zum Abschluß gebracht werden, damit die neuen Kon- ditionen am 1, April in Kraft geseßt werden können.

Handelsteil.

Keine neue Preiserhöhung für Eisenguß. Eine Erklärung des Vereins deutscher Eisengießereien.

Der Verein deutscher Eisengießereien teilt dem DHD mit, daß eine heute in verschiedenen Zeitungen veröffentlichte Nach- riht über eine angeblich am 15. März in Kraft tretende Preis- erhöhung unbegründet und völlig irreführend sei. Der Verein habe überhaupt keine allgemeine Preiserhöhung für Gußwaren beschlossen, sondern lediglih in seiner lezten Hauptversammlung am 6. Februar 1934 in Eisenach eine neue A N für Gußwaren herausgegeben, worüber seinerzeit in der Presse be- rihtet wurde. Diese Mindestpreisliste seße für die einzelnen Guß- waren Durchschnitts- oder Staffelpreise P die einmal auf Grund der Selbstkosten, andererseits aber au der tatsächlich gezahlten Preise ermittelt wurden. Die Preisliste bedeute also für einen großen Teil der Maschinengußverbraucher lediglih eine Bestäti- gung der bisher gezahlten Preise, viele Gießereien haben sogar bisher höhere Preise erhalten. Nur L einen Teil der Ver- braucher, denen es gelungen war, bei Ausschreibung ihrer Guß- warenaufträge die Preise besonders stark zu drücken, ergeben \sih aus der Durchführung der Minde tpreisliste mehr oder weniger große Preiserhöhungen. Jn den seit Eisena verflossenen ses Wochen ist in allen Teilen Deutschlands zwischen Hersteller und Verbraucher über die Gußwarenpreise verhandelt, und in sehr vielen Fällen seien die Preisangleihungen reibungslos durh- eführt worden. Nur in einem Teile des Wirtschaftsgebietes Ost aben sih eine Anzahl Gießereien bei der Bekanntgabe der neuen reislisten an ihre Kundschaft zurückgehalten. Die Geschäfts- stelle Ost hat nun diese Gießereien durch ein Rundschreiben auf- gefordert, nunmehr sofort die neuen Preislisten herauszugeben mit der Maßgabe, daß etwaige Preisunterschiede bis zu 5 vH so- Be anzugleihen seien a für - darüber hinausgehende reisunterschiede die Anglei ung in drei Stufen jeweils zum 15. März, 15. Mai und zum 1. Juli vorgenommen werden sollen. Es sei bedauerlih, daß aus dieser Maßnahme solche irreführenden Mitteilungen über E Preiserhöhungen für Gußwaren in die Oeffentlichkeit gebracht worden seien, die nur geeignet seien, Unruhe auf dem Gußwarenmarkt hervorzurufen.

Die internationalen Eisenverbände tagen.

Luxemburg, 17. März. Jn dieser Woche werden in Luxem- burg wichtige internationale Eisenverhandlungen stattfinden, und zwar zunächst am 21. März eine Sißung der im Rahmen der Fntexnationalen Rohstahl-Exportgemeinschaft gebildeten Exportverbände, deren künstige Preispolitik Gegenstand ein- Be E Erörterungen sein wird. Ob man Preiserhöhungen

eshließen wird, ist noch ungewiß, jedenfalls aber niht ausge- bier Einen weiteren Beratungsgegenstand wird die Organi- ation der Händlerschaft in einzelnen Ländern bilden,

Am 22. März soll dann das Fnternationale Schienenkartell (Irma) zu der üblichen Vierteljahrssizung zusammentreten. Wie bereits angekündigt, sind Preisänderungen nicht zu erwarten, vielmehx wird sich die bevorstehende bia im wesentlichen mit der Erledigung laufender Angelegenheiten (Abrehnungen usw.) befassen. A

Am 23. März wird das Direktionskomitee der Fnternatio- nëlen REO N E Cppor C SUGat _zusammentreten. Dieser Sißung ist aus dem Grunde erhöhte Bedeutung beizumessen, weil man si béi dieser Gelegenheit mit dec Frage des Tonnage- programms für das zweite Vierteljahr 1934 beschäftigen wird. Es ist wahrscheinli, daß die bisherige Monatstonnage für die Gesamtausfuhr aller beteiligten Länder von 500000 t etwas erhöht werden wird, zumal die Umfragen seit E E Jahres in dem Sinne beantwortet werden konnten, die Absaßmöglichkeiten auf den Ausfuhrmärkten sich bessern. Fn den leßten Monaten konnte, in Anpassung an die gebesserte Ab- saßlage, die Erzeugung in allen Ländern niht unwesentlih ge-

steigert werden. Es würde nun dieser Entwicklung entsprechen, wenn das (an sich nur als Richtlinie gedachte und nit verbind- lihe) Tonnageprogramm nunmehr erhöht wird.

Jn der leyten Luxemburger Sihung der Handelskommission der internationalen Verkaufsverbände vom 17. d. M. ist im übrigen s{hon O Me worden, für den innerenglishen und den inneramerikanischen Markt die Preisnotierungen niht mehr in Gold, sondern in Papierwährung festzuseßen, im übrigen aber die Grundpreise für diese Gebiete unverändert zu lassen. Für die Lieferungen nach Aegypten wurde die Me Preisstellung in französishen Franken aufgehoben und durch das englische oder ägyptische Goldpfund erseßt. Für die Lieferungen nah Mand- \chukuo wurden die Preise durchweg um etwa 5 Schilling je Tonne herabgeseßt, um sie den japanischen Angeboten anzu- passen. Es wurde shließlich noch beschlossen, für verschiedene \chwer zu beliefernde Gebiete die Ba Ee eie du verlängern bzw. den Absay durch bisher nicht gestattete Krediteinräumungen zu fördern.

Massenkundgebung des Berliner Einzelhandels.

Das vor kurzem gegründete Berliner Einzelhandelsamt ver- anstaltete gemeinsam mit der Fndustrie- und Handelskammer zu Berlin eine Massenversammlung des Berliner Einzelhandels, der ahlreihe Vertreter von Reichs-, Staats- und städtischen Behörden, ber Partei, der Jndustrie und des Handels beiwohnten. Pg. Krüger-Stadtfleth wies in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß endlich der Wunsch der fine „Minder- kaufleute“ nah einer öffentlih-rechtlihen Vertretung, wie sie die Vollkaufleute in der Jndustrie- und Handelskammer besäßen, er- füllt sei. Das Einzelhandelsamt, geschaffen auf Grund des Ge- seßes zur Aenderung des Geseßes über JFndustrie- und Handels- kammern sei nunmehr das größte Organ der Kammer. An- \hließend sprach das geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Jndustrie- und Handelstages Dr. Hilland über die Arbeits\hlaht der Regierung. Das Einzelhandelsamt stelle den deutshen Einzelhändler als Gleichberehtigten neben die Jndu- strie- und Handelsorganisationen. Die Fndustrie- und Page fammer werde in Zukunft als Hauptaufgabe den Ausgleich der Interessen der gesamten Wirtschaft zu vollziehen haben. Durch das neue Amt werde aller Zwist im Einzelhandel endgültig bei- elegt, indem es alle unlauteren Elemente aus seinen eihen ent- ferue. Dr. Hilland forderte die S auf, auch dann neue Arbeitskräfte einzustellen, wenn die Bezahlung auf den ersten Blick auch shwierig ersheine. Vor allen Dingen müsse der Einzel- handel mit seinen Austrägen an die Lieferanten großzuglger sein, denn gerade Wagemut zeihne den „königlihen Kaufmann aus.

Ueber die Bedeutung des Einzelhandelsamtes sprach der Syndikus der Jndustrie- und Handelskammer Dr. K opsch. Das Geseyß gebe dem Einzelhandel die seit langem exsehnte öffentlih- Ceitids Vertretung und sei der erste Schritt auf dem O zum ständishen Aufbau. Zunächst solle eîne e auf- estellt werden, nach deren Prüfung den Fingetragenen eine Einzelhandelskarte ausgehändigt werde. Sie sei in erster Linie ein Ausweis dafür, daß sih der Jnhaber entsprehend dem Geseß abe eintragen lassen. Jn Zukunft werde sie aber vielleicht ein Bualtiätgaugweis sein. Das Einzelhaÿdelsamt umfasse den gan- zen Regierungsbezirk Potsdam und werde in aht Bezirksgruppen aufgeteilt. Die Berliner Gruppe, die etwa 80 000 Einzelhändler zusammenshließe, werde wiederum in zehn Kreise gegliedert, die threrseits in einzelne Ortsgru pen zerfallen. Neben der bezirk=- lichen Gliederung würden die Mitglieder noch in Fachgruppen zuU- sammengefaßt werden, deren Leiter einen Beirat für das Einzel- handelsamt bilden sollen. Die Aufgaben des Amtes lägen haupt- \ächlih auf dem Gebiet der Beratung und Vertretung in allen Steuer- und Gerichtssahen. Außerdem werde sih das Amt die Schaffung eines kaufmännischen Ehrengrichts angelegen sein lassen und sih der Förderung der Berufsausbildung widmen.

E E S E I E I I S I I T

Wirtschaft des Auslandes.

Der wirtschaftliche Teil des Römischen Paktes.

Wien, 17. März. Der in Rom abgeschlossene Pakt zwischen Ftalien, Ungarn und Oesterreih besteht nah hiesigen Presse- meldungen aus einex politishen Einleitung und zwei wirtschaft- lihen Abkommen. Jn dem einen Abkommen wird in Form einer allgemeinen Zollvereinbarung der Vorzugszoll zwischen den drei Staaten geregelt. Der zweite Teil behandelt die Freihafenzone von Triest für Oesterreih und von Fiume für Ungarn, den öster- reihishen Transitverkehr, die Gewährung ermäßigter Preis- frahtsäße und die italienishe Garantie für den D eines Teils des österreihishen und ungarishen Ausfuhrüberschusses. Ferner foll das Abkommen den Absaß der österreihishen Holz- und Jndustrieerzeugnisse, den italienishen Absaß von Wein und R und den ungavischen Absaß von Weizen- und Viehüberschüssen regeln.

Die ungarische Jndustrie beurteill die wirtschaftlihen Beschlüsse in Rom ungünstig.

Budapest, 17. März. Jn Budapester industriellen Kretjen haben die wirtschaftlihen Beschlüsse der römischen Konferenz eine gedrückte Stimmung ausgelöst, da das Ergebnis der Ver- handlungen in Rom nah dortiger Beurteilung im wesentlichen auf Kosten dex ungarishen Jndustrie erfolgt sei. Als Haupt- nußnießer der römischen A E wird die öôsterreichishe Fndu- strie beurteilt, Die Budapester Börse hat bereits auf die Er- geknisse der römischen Konferenz dahin reagiert, daß eine Reihe von Jndustrieaktien, die noch vor wenigen Tagen stark gefragt waren, jeßt angeboten werden.

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Rüctgang der Arbeitslofigkeit in Ftalien.

Rom, 16. März. Nach statistischen Angaben betrug die Zahl der Arbeitslosen in Jtalien Ende Malen 1 103 550; gegenüber Endé Januar hat sie um rund 55 000 abgenommen. Unter den Arbeitslosen - befanden sich 881 000 Männer und rund 223 000 Frauen. Das günstige Wetter im Februar gewährte besonders den Augenbecuien große Entlastungsmöglichkeiten. Daneben bildeten die öffentlichen Arbeiten, die zum 21. April, dem Ge- burtstag Roms, fertiggestellt sein müssen, einen weiteren Anlaß zur Arbeitsmarktentlastung.

Unterzeichnung eines französish-griehishen Wirtschafts-

abkommens.

Paris, 17. März. Das Außenministerium teilt die Unter- zeihnung eines französisch-griehishen Wirtschaftsabkommens mit, das die Einfuhr griechisher Seide nah Frankreich regelt und anz allgemeine Richtlinien für den Wirtshaftsaustausch beider Vänder nah dem Grundsaß der Gegenseitigkeit aufstellt, Das Abkommen wurde am Freitag von Außenminister BVarthou und dem griehischen Wirtschaftsminister Pesmazoglu in Paris unterzeichnet.

Die Vorlage über den 100-Millionen-Kredit für Sowjetrußland dem s{chwedischen Reichstag zugeleitet. :

Stotholm, 17. März. Die Regierung hat dem Reichstag am Sonnabend das mit der Sowjetregierung abgeschlossene Kredits abkommen zugeleitet. Nach diesem Vertrag gewährt Schweden der Sowjetunion einen Kredit von 100 Mill. Kronen zum Ein- kauf {chwedisher Waren. Die Sowsjetregterung verpflichtet ih dagegen, bis zum 1. Mai 1935 s{hwedishe Waren im gleichen Werte zu bestellen. Davon sollen bis 30 Mill. Kronen vor Ende Juli, bis 60 Millionen vor Ende Oktober 1934 und bis 80 Mil- lionen vor Ende Januar 1935 bestellt sein, Unter den im ersten Zeitraum gekauften Waren sollen sich für 15 Mill. Kronen land- wirtshaftlihe Erzeugnisse befinden. Vorbedingung für ‘die russishen Käufe ist, daß die s{chwedishen Verkäufer normale Preise verlangen. Das Abkommen soll am 1. Mai d Jn Kraft treten, die Kreditfrist 14 Monate später ihren Anfang nehmen. Der Zinsfuß beträgt 5% %. Jn einem beigefügten Protokoll erklärt die Sowjetregierung, sie werde sich bemühen, au nach Ablauf der im Vertrage festgeseuten Fristen ihre Einkäufe in Schweden in etwa demjelben Ausmaße wie während der Fahre vor dem Zustandekommen des Vertrages fortzuseßen.

Zapan tündigt internationale Handelsabkommen.

London, 17. März. Wie aus Tokio gemeldet wird, wird die japanishe Regierung dem Völkerbund demnächst mitteilen, daß Japan ‘sich von dem Genfer Einfuhr- und Ausfuhrabkommen des Jahres 1927 und von dem Londoner Zollwaffenstillstand des Jahres 1933 zurüdckziehe.

Generalversammlung der Deutschen Handel8=- kammer in der Schweiz.

Berù, 17, März. Jn der Generalversammlung der Deutschen Handelskammer in der Schweiz berichtete der Geschäftsführer der Kammer, Dr. Napolski, über die Entwicklung Der deutsh- schweizerishen Handelsbeziehungen. Er erinnerte dabei an die Verkanblingen, die während des vergangenen Jahres geführt wurden, um für den Handel eine erträglihe Regelung des Güter- austaushes zu finden. Zwar konnten die zwischen den_ beiden Ländern abgeschlossenen Verträge nicht alle ünsche des Handels erfüllen; immerhin verkenne die Deutsche Handelskammer in der Schweiz nicht, daß das zur Zeit in Krast befindliche Wirtschafts- abkommen mit seinen Zusäßen bei sinngemäßer Handhabung und späterer Erweiterung eine geeignete Grundlage zu einem künf» tigen Wiederaufbau normaler deutsh-shweizerisher Wirtschasts- beziehungen bilden könnte. Der deutsche Gesandte in Bern, Frei- herr von Weizäcker, benußte diesen Anlaß, um der Deutschen Handelskammer in der Schweiz die Versiherung abzugeben, daß die deutschen Reichsstellen den Wert eines guten Einvocnehmens zwishen Deutschland und der Schweiz hoh zu |chaßen wußten und daß deutscherseits alles geschehen werde, um den bisherigen Weg der Verträge und der Verständigung weiter zu gehen.