1934 / 68 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Mar 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 68 vom 21, März 1934. S. 2,

Aida

G. Cezeud, \y d, Leuistr, 35, erscheint, befindet sih zur Zeit im Dru, der bei der umfangreichen Umgestaltung, die das Werk diesmal erfahren hat, voraussichtlih im April i V. beendet sein wird. Das Buch wird sodann allen Vorbestellern von Voll- und Teilausgaben (Behörden, Beamten usw.) un- verzüglih seitens des Verlages in üblicher Weise zugehen. Nachdem die Vorbestellungsfrist zu den ermäßigten Behörden- vorzugspreisen erloschen ist, kann das „Staatshandbuch“ hin-

Verkehrswesen.

Neichsbahn warnt vor Nichtbeachtung der Blintlichter.

Die Deutshe Reichsbahn-Gesellshaft, Reichsbahndirektion Berlin, weist in einer Mitteilung darauf hin, daß im Laufe der lezten Jahre an mehreren Wegübergängen ohne Schranke be- sondere Warnlichtanlagen (Blinklicht) in Betrieb genommen wor- den sind. Diese Anlagen, die an den Warnkreuzen beiderseits der Bahn angebracht sind, geben in der Richtung der Straße weißes odex rotes Blinklicht. Weißes Blinklicht bedeutet ledigli, daß sih der Wegebenußer einem Bahnübergang nähert, der mit einer Warnlichtanlage ausgerüstet ist, Der Bahnübergang darf also troß weißen Lichts mit der bei Schienenübergängen erforderlichen Vorsicht benußt werden. Rotes Blinklicht bedeutet, daß sih dem Wegeübergang ein Zug nähert und der Uebergang nicht mehr ge- kreuzt werden darf. Rotes Licht heiße also: „Halt! Gefahr!“

Die Blinklichter hätten so große Lichistärke, daß sie auch bei den ungünstigsten Lichtverhältnissen auf 100 m Entfernung leicht und sicher wahrgenommen werden Tönnten. Es werde aber von dem Personal der Reichsbahn immer wieder beobachtet, daß ins- besondere Kraftwagenführer die BVlinklihtanlagen noch über- querten, wenn das Warnzeichen die unmitielbare Annäherung eines Zuges anzeige und damit der Wegübergang für den gesamten Straßenverkehr gesperrt sei: Es sei dringend notwendig, daß sih die Kraftwagenführer an diese neuzeitlihen Sicherungseinrich- tungen gewöhnten und die Sperrzeichen unbedingt beahteten. Die Wegepolizeibehörde werde den Wegebenutern die genaue Beachtung der für die Warnlihtanlagen ergangenen verkehrspolizeilichen Vorschriften zur Pflicht machen. Die Reichsbahn selbst sehe sich genötigt, angesihts der häufigen Unfälle an Bahnübergängen gegen Personen unnachsihtlich mit Bahnpolizeistrafen vorzugehen, die ihren Anordnungen zuwiderhandeln.

Osterpaketverkehr.

Man tut gut, auch vor Ostern die für das Fest bestimmten Pakete, Postgüter und Päckchen rechtzeitig einzuliefern, sie 8 zu verpacken, die Aufschrift haltbar anzubringen und den Bestimmungsort besonders groß und kräftig niederzuschreiben. Auf den Sendungen darf die vollständige Anschrift des Absenders nicht fehlen. Fn Pakete und Postgüter muß ein Doppel der Aufschrift gelegt werden, auch für Päckchen empfiehlt sih dies. Hohlräume sind mit Holzwolle usw. auszufüllen, Damit die Sendungen bei der Beförderung in Säcken und beim Stapeln nicht eingedrückt werden. Päkchen müssen deutlich als „Briefpäckchen“ oder „Päckchen“ gekennzeihnet sein. So her- gerichtete und rechtzeitig eingelieferte Ostersendungen werden auh mit Sicherheit pünktlich zum Fest ihr Ziel erreihen und ihren Zweck erfüllen.

Ostergrußlelegramme.

Ostergrußtelegramme mit feststehenden Textfassungen zu er- mäßigter Gebühr können in der Zeit vom 24. März b1s 2. April. nah den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada sowie nach Mexiko und mit Schiffen in See über die Küstenfunkstellen der Vereinigten Staaten von Amerika über die Kabel- und Funkwege aufgeliefert werden. i

Der Absender kann den gewünschten Text unter einer

größeren Zahl von Fassungen auswählen und dabei bestimmen,

Aus der Preußischen Verwaltung. Der Preußische Staatshaushalt 1934.

Unter dem Vorsiß des Ministerpräsidenten Göring hat der Preußische Ministerrat in seiner lezten Sißung entsprehend den Vorschlägen des Preußischen Finanzministers, Professor Dr. Po - pit, den Staatshaushaltsplan für das am 1. April beginnende Rechnungsjahr 1934 verabschiedet und zu seiner Durchführung ein weiteres Geseß über dringende Finanzmaßnahmen beschlossen,

Durch den rechtzeitigen Erlaß des Haushaltsfeststellungs- geseßes vor Beginn des Rechnungsjahres wird mit dem früher im parlamentarishen System beliebten Verfahren gebrochen, dzn Haushaltsplan zu verabschieden, nachdem ein erheblicher Teil des neuen Rechnungsjahres bereits verstrichen ist. Der Haushalts- plan 1934 zeigt gegenüber den Vorjahren eine Reihe grund- legender Aenderungen, die“ auf die erstmalige Anwendung des durch das Gesey über die Staatshaushaltsordnung vom 15. De- zember 1933 eingeführten Reichshaushaltsrechts in Preußen und auf die seit der Machtergreifung verschiedentlih getroffenen Neu- regelungen in der Organisation der Behörden und Verwaltungen zurückgehen. Fn seinem rechtlihen Aufbau ist er den Vorschriften der Reichshaushaltsordnung angepaßt und darüber hinaus auch in seiner äußeren Gestaltung dem 4E ctt (a weit- gehend angeglihen. Fnsbesondere is auch der Ne Netto- etat der Hochshulen und hohen Schulen in das Bruttoprinzip übergeführt worden. __ Wie der Finanzminister im Ministerrat ausführte, wird das laufende Rehnungsjahr 1933, verglihen mit den Ergebnissen der leßten Jahre, erheblih günstiger abshließen und einen nennens- werten Fehlbetrag nicht hinterlassen.

Der mit äußerster Sparsamkeit aufgestellte Staatshaushalts- plan für 1934 ist mit 2094 Mill. RM in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Von diesem Betrage entfallen 2012 Mill. RM auf die Einnahmen und Ausgaben. des ordentlihen Haushalts und 82 Mill. RM auf solche des außerordentlihen Haushalts. Gegen- über der Abschlußsumme des Bruttohaushalts 1933 bedeutet dies eine Kürzung der Ausgaben und Einnahmen um je 650 Mill. RM. Hierbei ist zu berücksihtigen, daß ähnlih wie im Reichsetat bei den Ueberweisungssteuern im Staatshaushaltsplan nur noch die dem Staat endgültig verbleibenden Anteile ausgebraht und die bisher in Einnahme und Ausgabe nur durchlaufenden Steuer- anteile der Gemeinden in Höhe von rd. 800 Mill. RM außer Ansaß geblieben sind. Auf der anderen Seite ist dec Haushalts- plan, entsprechend der Reichshaushaltsordnung, durch einen außer- ordentlichen Haushalt von 82 Mill. RM verstärkt worden. Jn dem leßteren sind die zu erwartenden Anleiheeinnahmen und die aus ihnen zu bestreitenden Ausgaben, die bisher in Preußen außerhalb des Haushaltsplans liefen, zusammengefaßt. Fn der Hauptsache handelt es sih hierbei um die Beteiligung des Preu- ßishen Staates an den Maßnahmen des Reiches zur Förderung

f

der Arbeitsbeschaffung.

__Im ganzen betrachtet, zeigt der Haushaltsplan für 1934 das Bild einer zunehmendên Besserung der Finanzverhältnisse des Preußischen Staates. Dies kommt äuch in einer der Festigung der Wirtschaftslage folgenden höheren Veranschlagung derx allge-

meinen Decckungsmittel zum Ausdruck. Die Ueberschüsse der Be-

fort nux noch durch den Buchhandel zu den festgeseßten Laden- preisen von RM 29,70 für das gebundene Stück der Vollausgabe, je RM 5,90 für die Teilausgaben I, Ikl und IV, RM 11,20 für die Teilausgabe TI, RM 6,90 für die Teilausgabe V und RM 1,80 für den Sonderdruck „Kirchliche Behörden“ bezogen werden.

in welcher. Sprache (deutsh, französisch, english, nach Mexiko außerdem spanish) das Telegramm für den Empfänger aus- efertigt werden soll. Ein Verzeichnis der deutshen Text- fangen ist beigefügt. Bei der Ausflieferung eines Ostergruß- telegramms is als Text nur die neben dex gewählten Fossung stehende Nummer und die gewünschte Sprache anzugeben. Öster- grußtelegramme mit anderen als den feststehenden Fassungen genießen keine Gebührenermäßigung. Ueber alle weiteren Be- dingungen geben die Telegrammannahmestellen Auskunft.

VeéLzeihnis dev ZUgclä [Eren Festen Texte: füx die Ostergrußtelegramme. __ Bei der Auflieferung der Telegramme is als Wortlaut nur die entsprechende Nummer und die für die Telegrammausferti- gung gewünschte Sprache anzugeben. . Beste Wünsche für ein fröhlihes Osterfest. . Zum Osterfest sende ih Fhnen innigste Grüße. . Das Osterfest fülle Fhr Herz mit Frohsinn und Glü. Me und den Jhrigen beste Wünsche für ein frohes Ötterfest. . Dieser Ostergruß bringt Fhnen die innigsten Wünsche eines alten Freundes. . Wir alle senden Fhnen und JFhrer Familie die besten Wünsche für ein fröhlihes Osterfest. . Aufrichtige und beste Wünsche für ein fröhlihes Osterfest. . Feiern Sie heute fröhlihe Ostern und möge Jhnen Glü und Zufriedenheit immerdar beschieden sein. . Fröhlihe Ostern und alles Gute. . Ostern ist ein Fest der Freude für alle Welt. soll heute Freude beschieden sein. . Wir gedenken Fhrer heute herzlihst. Fröhliche Ostern. . Ostern, das s{chöne Früblingsfelt, joll Fhnen Glück und Zu- friedenheit bescheren. . Beste Wünsche für ein ei Ostern. Möge Jhre Zukunft so heiter sein wie der Frühling. . Wir gedenken der glorreihen Auferstehung unseres Herrn und Heilands und senden Fhnen herzlihste Grüße.

Auch Jhnen

Genaue Briefaufschristen.

Der Deutschen Reichspost stehen vor Ostern wiedex außer- gewöhnliche Leistungen bevor. Es ist daher in dieser Zeit nötiger denn je, die Aufschriften der Postsendungen so vollständig und deutlih wie möglih zu schreiben. Die a erlin weist darauf hin, daß durch Angabe des Zustellpostamts in der Aufschrift der nah Berlin und Berlin-Charlottenburg ge- richteten Briefsendungen (z. B. „Berlin W 8“, „Berlin-Charlotten- burg 4“) der Absender zur Beschleunigung dieser Sendungen bei- tragen kann. Briefe mit dieser Angabe werden in den Bahnposten der meisten Nachtzüge schon während der Fahrt nah Zustellämtern verteilt und kommen infolgedessen in eine hs ere Zustellung als Briefe ohne diese Angabe, die zunächst besonderen Verteilstellen in Becelin zugeführt werden müssen. Auskunft. über die Post- R P das amtlihe Straßenverzeichnis von Berlin, as bei den Postanstalten und den R O für den Preis von 25 Rpf. käuflich ist. Es empfiehlt sich, auf den von Berlin ausgehenden Schreiben und den Briefumschlägen uber der Woh-

nung des Absenders auch stets die Nummer der Zustellpostanstalt anzugeben.

triebsverwaltungen lassen selbst bei vorsihtiger Schäßung eine Verbesserung um 11 Mill. RM erwarten, das Aufkommen aus Steuern und Abgaben troß der verschiedentlich gewährten erheb- lihen Steuererleihterungen in . Anlehnung an die höheren Schäßungen der zur Ueberweisung bestimmten Reichssteuern eine Mehreinnahme von 40 Mill. RM. Hierdurh war es mögli, die erforderlichen AusgaPen für eine Reihe neuer bedeutsamer aa nahmen einzusegzen, wie z. B. für die Durchführung des Land- shuljahres, die Einrichtung der nationalpolitishen Erziehungs- anstalten, die Hinausverlegung der Lehrerbildungsanstalten aus den Großstädten, die vermehrten Sach- und Pexrsonalbedürfnisse der Kulturbauverwaltung und der übrigen an der Durchführung der Arbeitsbeschaffungsinäßnahmen R beteiligten Behörden. Der Ministerpräsident und der“ Finanzminister beabsichtigen, den Staatshaushaltsplan in einer nah Ostern stattfindenden Sitzung des Staatsrats vor diesem das Nähere zu erläutern. Die Durchführung des Haushaltsplans 1934 macht ähnlich ivie im legten Fahre eine Reihe von Aenderungen gesetzlicher Vorschriften notwendig, die in dem Geseß über dringende Finanz- maßnahmen zusammengefaßt sind. Nachdem bereits im legten Jahre auf dem Gebiete der Staatssteuern zahlreihe Erleichterun- gen gewährt worden sind, bringt es die im wesentlihen un- veränderte Ausdehnung der preußishen Abgabengeseße auf das N 1934. Bei der Grundvermögensteuer werden über- dies die in den Rechnungsjahren 1924 und 1925 fertiggestellten Bauten, die nach dem zur Zeit geltenden Recht hinsihilih der Staatssteuern und des aat Zuschlages am 1. April d. J. in die halbe Steuerpflicht eintreten würden, von dieser Neu- belastung für die Daner des Rechnungsjahres 1934 freigestellt. Bei der Gewerbekapitalsteuer werden Erleichterungen dur Herab- seßung des Wertes des Gewerbekapitals solchen Unternehmen gewährt, deren Gewerbekapital auf einen vor dem 1. Juli 1932 liegenden Zeitpunkt festgestellt ist. - Die noch von einigen Stadt- und Landkreisen erhobenen unwirtschaftlichen Vorausleistungs- beiträge für die Wegeunterhaltung bei einer über das gemein- übliche Maß hinausgehenden Benußung werden, wie schon früher für die Se, nunmehr auch für alle übrigen Fuhrwerke aufgehoben. Schließlich enthält das Geseß noch einige Vorschriften zur Abänderung der Staatsshuldenordnung, gewisser Anleihe- geseße und des preußischen Gerichtskostengeseßes, die darauf hin- auslaufen, die am 1. April in vollem Umfange wirksam werdende

Vebernahme der Vorschriften der Reihshaushaltsordnung zu er- leihtern. :

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Donnerstag, den 22. März.

Staatstheater: Wilhelm Tell (Neufassung). Beginn 20 Uhr. Dirigent Heger.

Handelsteil.

Berliner Börsenbericht vom 21. März.

Renten erholt. Altien schwankend.

Unter dem Eindruck der Rede des Führers eröffnete die Börse wieder in ziemlih fester Haltung und an den Aktienmärkten seßten die G bereits bis zu 2!s vH höher ein. Jm Zusammen- hang mit den 2 S die gegenüber dem Vorjahr beträchtlih gestiegenen Absagt- zifsern des deutschen Bergbaus. Da indessen nah Notierung der ersten Kurse neue Kauforders von Publikumsseite ausblieben, zog es die Kulisse vor, Positionslösungen vorzunehmen, und die anfänglichen Höchstkurse wurden daher wieder etwas herunter- gesprochen. Namentlich stärkeres Angebot in Farben-Aktien und in Rheinstahl brachte einige Verstimmung in den Verkehr. Andererseits zeigte sih infolge der Erholung der Rentenpapiere immerhin noch eine ziemlihe Widerstandsfähigkeit. Verschiedene Ee konnten gegenüber dem Vortage noch neue Kursgewinne

uchen.

__ Unter Montanwerten lagen Mannesmann 1 vH niedriger, im Verlauf waren auch Stahlverein, Phönix und Gelsenkirchen angeboten, vor allem im Zusammenhang mit dem Rücgang dex Rheinstahl-Aktie um 24 vH. Bei diesem Papier ist man im Augenblick hinsihtlih der Dividendenerwartungen etwas weniger optimistish A Braunkohlenaktien zeigten dagegen zum Teil. neue Besserungen, namentlich Eintracht (plus 24 vH) und tleinen Beträgen angeboten waren. Die in der leßten Zeit ver- 1/4 vH. Unter chemischen Werten wurde F. G. Farben von der Kulisse und der Privatkundschaft abgegeben (minus 2 vH), dagegen zogen Chemische Heyden erneut um 14 vH an. Von Elektro- werten profitierten A. E. G. von Rückäufen (plus 4 vH), stark befestigt waren Chade (plus 5 RM). Sonst zeigten sih hier Rü- gänge bis zu 1 vH. Fn Daimler schritt die Kulisse zu Rückäufen (plus 1 _vH), Tarifwerte lagen gut gehalten. Unter Maschinen- aktien Schwarßkopff 4 vH höher. Jn Hapag und Nordd. Lloyd, die bis zu 4 vH verloren, war die Kulisse Abgeber. Eine weitere Erholung hatten die in den leßten Tagen gedrüdckten Reichsbankanteile aufzuweisen (plus 114 vH). Die übrigen Bank- werte waren nur wenig verändert.

___Am Kassamarkt war die Tendenz- bei ruhigem Geschäft un- einheitlich, späterhin eher schwächer. Am Rentenmarkt hat sih eine durhgehende Erholung der Kurse durchgeseßt Die Aus- führungen des Reichskanzlers, A die Mittel für die Arbeits- beschafsung zu einem Teil aus Anleihen gedeckt werden sollen und dadurch eine pfleglihe Behandlung der Anleihemärkte notwendig ist. haben in Rentenpapieren bis zu Kursbesserungen von 2 vH geführt. Unter variablen Renten zogen Neubesiy auf 22,3, Alt- besiß auf 95% und Reichsbahn-Vorzugsaktien auf 11254 an. Dollarbonds gewannen bis zu 2 vH, umgestellte Fndustrie- obligationen bis über 1 vH, Stadtanleihen und Schuldbücher lagen ebenfalls freundlicher, nur Pfandbriefe wiesen niht ganz einheitlihe Haltung auf. M oigedessen hat am Geldmarkt das starke Juteresse für erstklassige Anlagen etwas nachgelassen; immer- Qn ist noch beahtlihe Nachfrage für Reichsshazanweisungen und

eihss{haßwechsel festzustellen. Nah Erledigung der Ansprüche der rheinisch-westfälishen Fndustrie hat der Tagesgeuas eine Ermäßigung um 4 vH auf 4% bis 53% vH, für erste Adressen mit 414 erfahren. E

errt

Vörsenrichtzahlen für die Woche vom 12. bis 17. März,

Die vom Statistishen Reichsamt errechneten Börsenrichtzahlen stellen sich in der Woche vom 12. bis 17, März 1934 im Vergleich zur Vorwoche wie folgt:

Monats durchschnitt Februar

Wochendurchschnitt vom 12.3. vom 5,3. bis 17,3. bis 10. 3, Aktienkurse (Jndex 1924

bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Jndustrie . . Handel und Verkehr Vit C G Le

Kur8nuiveau der 6 % igen festverzinslichen Wert- papiere

Pfandbriefe der Hyp.-Akt,- P E E Pfandbriefe der öffentlich- rechtlichen Kredit-Anstalten Kommunalobligationen . « Nei Ebe e e Sonstige öffentl, Anleihen Jndustrieobligationen . . Durchschnitt

83,24 71,91 81,40 77,35

82,77 71,59 81,40 77,08

79,96 68,10 78,35 73,88

92,74

90,96 89,60 98,78 88,98 86,94 91,99

92,49

90,71 89,37 97,97 88,48 86,44 91,63

92,79

91,00 89,71 98,63 89,08 87,29 92,04

Stärkere Einschaltung der Sparkassen in die Kreditgewährung für die mittelständishe Wirtschaft.

Die Festigung des Vertrauens in die Weiterentwicklung der Sparkassen, die Besserung ihrer“ Liquidität und die starke Zu- nahme der Spareinlagen in der leßten Zeit haben erneut die Möglichkeit gegeben, die Sparkassen durch eine weitere Lockerung der für Ae reditgeshäft gegebenen Bedingungen stärker als bis- er in die Kreditversorgung der mittelständishen Wirtschaft, onderlich mit Realkrediten, einzuschalten. Auf Grund der ihm erteilten Ermächtigung n deshalb wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt der preußische Minister für Wirtschaft und Arbeit neue Kreditbestimmungen erlassen. Er hat den Sparkassen tei Pflicht gemacht, die für die Kreditgewährung zur Verfügung tehenden Mittel zur Belebung der mittelständishen Wirtschast und zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit zu günstigen Zins- bedingungen einzuseßen. Sparkassen, die niht mehr mit Akzept- krediten vershuldet sind, stehen für Kreditgewährungen 50 vH der neuen Mittel zur Ae . Sparkassen, die noch mit Akzepten verschuldet sind, dürfen 2 t: der neuen Mittel im Personalkredit- geschäft oder im Realkreditgeschäft as Zumindest 80 vH der neuen Eingänge haben diese Sparkassen jedoch zur Tilgung ihrer Akzepte zu verwenden. Fm übrigen sind die Sparkassen an- sevielen worden, ‘die Akzepte mit möglichster Beschleunigung ahb- zudecken.

Die Rede des Führers

zur Sröffnung dêr FrühßhjahrsSarbeitss{Glaccht wird morgen im Wortlaut veröffentlicht.

Schauspielhaus: Fau st , L,

Beginn 19 Uhr.

usführungen des D e verwies man auch

lse (plus 1 vH), während es und Rhein. Braun in

noten Kali Aschersleben und Westeregeln gewannen je

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 68 vom 21, März 1934. S. 3,

Auftakt zur Arbeitsschlacht. |

Aufruf des Neichsführers des Handels.

Der Reichsführer des Handels, Dr. Karl Lüer erläßt zum 21, März folgende Kundgebung:

Das Gese zur Vorbereitung des organischen Aufbaues der deutschen Wirtschaft bildet die Grundlage, alle ihre Teile nach ein- heitlihen Gesichtspunkten zu gliedern und funktionell zusammen- zufassen, um in der Einheit Felbst die Futeressengegensaße aus- zugleichen und einheitlihe Vertretungen nah außen zu schaffen. Fnnerhalb der 12 aufgestellten Sen A die künftige Ord- nung der Wirtschaft ihre Gestalt finden. Mit der Durchführung dieser Aufgaben für die Hauptgruppe 9 (Handel) wurde ih vom Reichswirtschaftöminister betraut und zum Reichsführer des Han- dels berufen.

Diese Berufung, dessen bin ih mir voll und ganz bewußt umschließt eine große Aufgabe. Der Handel hat die Funktion, Mittler zwishen Erzeuger und Verbraucher in jeder Beziehung zu sein. Jn diesex Mittlerrolle ist exr zugleich derjenige Teil der Wirtschaft, der- gewissermaßen zwischen zwei Fronten steht und stets bestrebt sein muß, dem Ausgleich der Fnteressen zu dienen, Er ist niht nur Organ der Wirtschaft, sondern zugleich Diener der Volksgemeinschaft. Aus dieser doppelten Aufgabe erwachsen ihm Pflichten sowohl wirtschaftliher wie auch politisher Natur, die er exkennen und erfüllen muß.

Als Reichsführer des gesamten deutshen Handels werde ih stets meine ganze Kraft dafür einsezen, daß der Handel sich der Verantwortung bewußt ist, die er gegenüber dem Volke trägt.

Eine Schisalsfrage für das deutshe Volk ist die Arbeits- beshaffung, niht nur, weil die Arbeit in der Lage ist, die mate- rielle Grundlage zu schaffen, sondern weil in ihr auch die ideellen Werte ruhen, die der geistigen und körperlichen Ertüchtigung des Volkes dienen. Hat uns das vergangene System ein Heer von Arbeitslosen hinterlassen, das den Verfall der Nation früher „der später bringen mußte, s0 muß unser ganzes Streben darauf ge- richiet sein, dieses Heer der zur Tatenlosigkeit verurteilten Volks- genossen wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Vieles ist bereits geschehen, aber noch Größeres ist zu vollbringen. Als nächstes Ziel für das zweite Fahr der Arbeitsshlacht sollen dem Willen des Führers gemäß weitere zwei Millionen Volksgenossen in den Arbeitsprozeß eingeschaltet werden. E |

Das Ziel zu überbieten und einen vollständigen Sieg zu er- ringen, muß die Aufgabe jeder Armee sein, wenn der Gegner vernihtend geshlagen werden sollt. l :

Der Handel stellt sih unter meiner Führung geschlossen hinter diese Aufgabe und wird in seiner Eigenschaft als der Verteiler der landwirtschaftlihen und gewerblichen Produktion mit_ allen Kräften zur Arbeitsbeshaffung beitragen. Wenn der Handel langfristig in seinen Bestellungen disponiert, wenn er im Markte Bedürfnisse anregt, wenn er eite Aufträge beschleunigt weiter- leitet an die Jndustrie, wenn er neue Absaßgebiete erschließt, wenn er durch richtige Preis- und Marktregulierung die orga- nishe Entwicklung sicherstellt, alles in allem, wenn exr seine ihm allein eigene Funktion erfüllt, kann er in erster Linie Träger der Arbeitsbeschaffung sein. Der Geist zeugt die Jdee, der Wille bringt die Tat. Das vergangene Fahr ist Beweis dafür, was in starker Wille zu leisten vermag. Darum wollen wir mit Selbst- vertrauen und voll Zuversicht auh jene vordringliche Aufgabe meistern, bestehende Ausfuhrschwierigkeiten zu überwinden und durch Förderung des Exportes zur Arbeitsbeschaffung beitragen.

Deutscher Handel! Nicht Versammlungen und Feste sind von- nôten, sondern zielstrebende und systematische Arbeit zur Förde- rung des Gemeinwohls. Jch verlange im Sinne des Führers äußerste Pflichterfüllung im zweiten Fahre der Arbeitsschlacht!

Alle Kräfte ans Werk!

Die Entlastung des Arbeitsmarktes durch die E J. G. Farbenindustrie.

Die J. G. Farbenindustrie teilt übe: ihre bisherigen und ihre neuen Maßnahmen zur Entlastung des Arbeitsmarktes mit: Vom Jahre 1931 ab hat die J. G. Fawvbenindustrie, um die dur die Schrumpfung des Arbeitsvolumens überflüssig gewordenen Arbeiter und Angestellten vor Entlassung zu bewahren, n weit- gehendem Umfange Kurzarbeit, und zwar die 40- bis 42-Stunsden- woche, meist verteilt auf fünf Arbeitstage pro Woche, durch-

eführt. Fnfolge dieser Maßnahme, die nur dank der gemein- schaftlichen Uebernahme materieller Opfer dur Belegschaft und Firma möglich ‘var, wurde die Entlassung von etwa 12 000 Ar- beitern und Angestellten vermieden. Seit Anfang 1933 hat die J. G. in erhöhtem Umfang Neueinstellungen vorgenommen. Er- mögliht wurden diese Neueinstellungen nicht nur durch das all- mähliche Anzichen der Konjunktur für verschiedene Zweige der Produktion, sondern au dur ein zu}jäßliches Arbeitébeschaffungs- programm. Dieses umfaßte für das Fahr 41933 einen Betrag von 40 Mill. Reichsmark für Neuanlagen. Das ist doppelt soviel als 1932. Dazu kommen die Aufwendungen für Reparaturen in Höhe von 8 Mill. Reichsmark im Jahre 1933. Das ist gegen- über 1932 ein Mehraufwand von 17 Mill. Reichsmark. Ebenso

: z A wurden die Lagerbestände in erheblihem Umfang erhöht. Jn Auswirkung diejes Arbeitsbeshaffungsprogramms wurden in der

Zeit vom 1. 10. 1932 bis zum 31. 12. 1933 in die Werke der J. G. einschließlich Ammoniakwerk Merseburg neu eingestellt: 12 151 Arbeiter und 1021 Angestellbe, insgesamt 13 172 Arbeitskräfte. Bei den Gruben der J. G. erfolgten auf Grund der gleihen Maß- nahmen Neueinstellungen in Höhe von 3059 Arbeitern und 56 An- gestellten, insgesamt 3115 Arbeitskräften. Die zusäßlichen Arbeits- beschaffungsmaßnahmen und das Anzichen der Konjunktur be- deuteten also bis Ende 1933 innerhalb der J. G. eine Vermehrung der Belegschaftsziffer von insgesamt 16 287 Arbeitskräften. Die J. G. hat zu Pensionierungen und als Zuschuß bei Verheiratungen erhebliche Mittel aufgewandt. An die Stelle der dadurch aus- scheidenden Arbeitskräfte konnten ca. 3090 neue Kräfte eingestellt werden, die in den obigen Zahlen niht enthalten sind. Ebenso sind darin noch mehrere tausend Arbeitskräfte fvemder Firmen, die für die J. G. Aufträge ausführten, nicht einbegriffen.

Was die Maßnahmen für 1934 anbelangt, so hat die F. G. au in den ersten beiden Monaten des Jahres 1934 ihre Arbeits- beshaffungsmaßnahmen planmäßig fortgeseßt. Es ergibt sich für diese Zeit eine Belegschafts\steigerung in den Werken der J. G. um weltieve 4762 Arbeiter und 700 Angestellte, in den Gruben um 580 Arbeiter und 27 Angestellte, also um insgesamt 6069 Avbeits- kräfte. Für die - Zeit vom 15, März 1934 bis 30, Juni 1934 wird die Neueinstellung8möglichkeit geshäßt auf insgesamt ca. 3400 Arbeitskräfte. Betrachtet man die Gesamtauswirkung des Arbeitsbeschaffungsprogramms der F. G. Farbenindustrie für das Jahr 1934, so ist mit einer Gesamtausgabe von wenigstens 90 Mill. | Reichsmark für Neuinvestierungên zu rechnen. Dies 1st gegen- | Über 1933 ein Mehr von 50 Mill. Reichsmark wobei die Moglich- | keit der Benzinproduktion in Oppau sowie die Erweiterung der | Kunstseidenbetriebe noch nicht berücksichtigt ist. Es werden also | Aufträge in Höhe von 40 Mill. Reichsmark ebenso wie 1933 wieder | vergeben. Dazu kommen 1934 zusäßlihe Aufträge in Höhe von weiterem 50 Mill. Reichsmark. Diese Aufträge übex 50 Mill, Reichsmark bedeuten eine Beschäftigungsmöglichkeit für ca. 17 000 Arbeitskräfte in eigenen Werkstätten und fremden Lieferindustrien, wenn man annimmt, daß in diesem Betrage, bis zum Rohstoff zurückgerechnet, 70 % an Löhnen enthalten sind und auf die einzelne Avbeitskraft ‘der Betrag von durchschnittlich 2000 RM pro Fahr entfällt. Es ergibt sih also durh die Maßnahmen dexr F. G. Farbenindustrie eine gesamte Entlastung des Arbeitsmarktes in den Jahren 1933 und 1934 von rund 50 000 Arbeitskräften.

Demnächst 4000 Arbeiterneueinftellungen

im Konzern der Vereinigten Stahlwerke.

Dem Vernehmen nah hoffen die Betriebsgesellshaften der Vereinigten Stahlwerke A. G. im Rahmen der am 21. März be- innenden neu2n großen: Arbeitsschlaht auf ihren Hütten und Zechen etwa 4000 Arbeitspläße während des nächsten Viertel- jahres wieder beseyen zu können. Dabei wird auch die Hütte Rubrort-Meide die bekanntlih seit drei Jahren mit igoren Hauptbetriebsabteilungen stilliegt, vorerst mit zwei Walzenstraßen wieder in Betrieb genommen werden. Einschließlich der bereits in Betrieb befindlichen enen eug sih dadur die Gesamtbelegshaft der Hütte Ruhrort-Meiderih auf über 1200 Mann stellen. Jm Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms haben die Vereinigten Stahlwerke für Neuanlagen und Betriebs- verbesserungen einen Gesamtbetrag von etwa 12 bis 15 Mill. RM vorgesehen.

Sowijetregierung hat sich bereit erklärt, einen größeren Posten Baumwollwaren und andere Rohstoffe zu kaufen, nah denen in Rußland große Nachfrage besteht. Die russishen Bestellungen werden im Betrage von 80 Mill, Dollar erwartet.

Erhöhung des japanishen Einfuhrzolles geplant.

Tokio, 20. März. Nach hiesigen Fnformationen hat das japanishe Finanzministerium einen Geseßentwurf über die Er- höhung der Einfuhrzölle für alle diejenigen ausländischen Waren ausgearbeitet, deren Ursprungsländecr Maßnahmen gegen die japanishe Einfuhr ergriffen haben. Das japanische Finanz - ministerium weist darauf hin, daß diese Maßnahmen in nächster Zeit verwirklicht werden sollen. é

Das geschäftliche Ergebnis der Kölner Messe zufriedenstellend.

Die Kölner Möbelmesse und die Messe für Haus- und Küchen- bedarf sind Dienstag abend zu Ende gegangen. Der leßte Tag der Verkaufsmesse hat an dem geschäftlihen Bild nichts mehr ge- ändert. Fn der Messe für Haus- und Küchenbedarf wurden bis in die leßten Stunden Abschlüsse getätigt. Auch in der Textil- abteilung is noch manches Geschäft zustande gekommen. Das Ge- samturteil über das geschäftliche Ergebnis fann als durchaus zufriedenstellend bezeihnet werden. Ein großer Teil der Aus- steller hat bereits für die Herbstmesse (16.—18. 9.) wieder Pläße belegt. Einzelne Sonderausstellungen bleiben bis zum kommenden Sonntag geöffnet.

Die Erdölgewiunung Preußens im Februar. Wie der amtlihe Preußische Pressedienst mitteilt, betrug die Erdölgewinnung Preußens im Februar 1934 nah den vorläufi- gen Ergebnissen der amtlichen Statistik 18 799 t gegen 20756 t

Neueinstellungen im rheinishen Braunkohlenbergbau.

Die Rheinische A.-G. für Braunkohlenbergbau und Brikett- fabrikation, Köln, hat, obwohl sie keinen Betrieb stillgelegt, son- dern ihre Belegschaft durhgehalten hat und der Absay infolge Ausfuhrrückgangs bisher noch keine merklihe Belebung zeigt, in den leßten zwölf Monaten insgesamt 360 Arbeiter wieder in stän- dige Beschäftigung gebracht und wird nah Fnformationen des DHD. in den nächsten Monaten mit Hilfe zusäßlicher Arbeiten no weitere 200 Mann neu einstellen. Da erwartet wird, daß si die übrigen Braunkohlenwerke des Reviers diesem Beispiel an- schließen, dürften in der nächsten Zeit 500 Volksgenossen im rhei- nischen Braunkohlenbergbau neu beschäftigt werden.

Arbeitsbeschaffung durch Schiffsneubauten, Z

Durch den im Austrag der hanseatishen Schi fahrts- und Betriebs G. m. b. H. für den Olstasiendienst des | orddeutschen Lloyd, Bremen, bei der Deutschen Schisfs- und Maschinenbau A. G,, Bremen, bestellten etwa 16 000 Bruttoregistertonnen roßen Passagier- und Frahtdampfer werden durchschnittlich 1400 Werft- arbeiter auf die Dauer von 14 Jahren Beschäftigung finden. Zieht man die für die Fertigstellung des Schiffsbaues in Frage fommende Hilfsindustrie und die Unterlieferanten în Betracht, so ergibt is, von der Rohstoffgewinnung an gerechnet, eine Be- schäftigung von zusammen rund 2800 Arbeitern für die gleiche Zeitdauer. Die Jndieènststellung des Schiffes wird wesentlih zur Verbesserung des Ostasiendienstes des Norddeutschen Lloyd beitragen und ist für das Frühjahr 1935 zu erwaren.

C E E T U T T I __ Wirtschaft des Auslandes.

Zu den wirtschaftlichen Vereinbarungen in Rom. Ftalien sichert Oesterreih Vorzugszölle zu. : Wien, 20. März. Die wixrtschaftspolitische Bedeutung der in Rom unterzeichneten Protokolle wird in hiesigen maßgebenden Kreisen hauptsählih in der Erweiterung des bereits seit einiger eit zwishen Oesterreih und Ftalien bestehenden Kredit- und ransportregimes sowie in der grundsäßlich Oesterreih von Ftalien zugesicherten E gelejen. Auf welche Waren- ruppen die italienishen Vorzugszölle für Oesterreich sih beziehen fallen, ist in den Verhandlungen in Rom unächst offen geblieben. Hierüber sollen am 5. April in Rom die erhandlungen, zwischen den Bietichaftssachverständigen Oesterreichs und Ftaliens be- ginnen. Man nimmt_jedoch in hiesigen Kreisen an, daß die italienishe Regierung Oesterreih eine große Anzahl von Vorzugs- öllen einräumen wird, die jedoch niht auf die Hauptgruppen der osterreihischen Ausfuhr ausgedehnt werden sollen. Die praktische Bedeutung dieser italienishen Vorzugszölle für Oesterreih hängt jedoch nah hiesiger Beurteilung allein davon ab, wieweit die osterreihishe Ausfuhr gegenwärtig mit dem italienischen Markt konkurrenzfähig ist. Man nimmt an, daß die italienische Bene rung lediglih die übrigen Märkte von der Einräumung von Bor- zugszöllen an Oesterreih in Kenntnis seßen wird, wobei aller- dings diesen Mächten die Möglichkeit offensteht, nach den Bestimmungen der Meistbegünstigungsklausel Einspruch zu er- heben, jedoch wird mit einem derartigen Vorgehen im Hinblick auf die von den europäishen Mächten auf der Konferenz von Stresa eingenommene Haltung nicht gerechnet. Man betont ferner, daß die in Rom getroffenen wirtschaftlichen Vereinbarungen dur den Beitritt anderer Mächte, vor allem der Tschechoslowakei, Süd- slawiens und Deutschlands, erheblich an Bedeutung gewinnen würde und erwartet, daß der Beitritt dieser Staaten im Falle einer ruhigen politishen Entwicklung bereits in der nächsten Zeit erfolgen würde. Der Beitritt Deutschlands zu den Vereinbarungen würde, wie betont wird, für Oesterreih von größtem- praktischem Wert ‘sein, da der deutshe Markt heute durchaus in der Lage wäre, mindestens die gleichen Waxenmengen aufzunehmen wie der italienische Markt.

Verlängerung des österreichisch-italienishen Ausfuhrabkommens.

Wien, 20. März. Die amtliche „Wiener Zeitung“ veröffent- liht die Verlängerung der Geltungsdauer des ósterreichish- italienishen Ausfuhrabkommens vom 18. Februar 1932 bis zum 31. Oktober 1935. Es handelt sich um ein Handelsabkommen, das hauptsählich Holzkontingente einerseits und Weinausfuhr andererseits behandelt.

Lamoureux kehrt aus London O : 3aris, 21. März. Handelsminister Lamoureux und die \ran- zösisde Wirtschaftsabordnung werden heute aus London zurück- erwartet. Man rechnet in Paris mit einer längeren Unterbrechung der französisch-englischen Wirtschaftsverhandlungen und R in diesem Zusammenhang darauf hin, daß man niht nur die Kon- S b regeln,

Le b é Ea Nory d- 1826 und 1882 abzulösen hätte. Die Unterbrehung der Verhan? lungen sei aeg de geworden, weil in diejen wichtigen Fragen in so kuxzer Zeit keine Einigung zu erzielen sei. Immerhin habe

Verhandlungen, doh sei ein Zeitpunkt hierfür bisher noch nicht vorgesehen.

Russische Bestellungen in England. L Moskau, 20. März. Die Sowjet-Regierung hat die Ver- handlungen über die Unterbringung von Bestellungen in England abgeschlossen. Die britische Regierung soll für jeden einzelnen Fall die Kreditgarantie übernehmen, wenn die Sowijetregierung Kreditfristen von nicht länger als 2 Jahren in Anspruch nimmt. Die Russen beabsichtigen, Bestellungen für 1,5 Mill. £ aufzugeben.

Russisch-amerikanische Handelsverhandlungen. Moskau, 20. März. Die russish amerikanischen lungen übex die Unterbringung russischer Bestellungen

Verhand- bei der

American Export and Jmport Bank werden fortgeseßt. Die

im Vormonat und 19391 t im Monatsdurchschnitt 1933. Auf das Gebiet von Hänigsen—Obershagen-Nienhagen entfallen

| 12 882 t, auf Wieze—Steinförde 4112 t und auf den Bezirk Eddesse—

Oelheim—Oberg 1805 t. Die Zahl der angelegten Arbeiter betrug Ende des Monats 1899 gegen 1870 am Ende des Vormonats.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Tierseuchenstand am 15. März 1934. (Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierungs» usw. Bezirke und Kreise (Amts- usw. Bezirke) verzeichnet, in denen Rinderpest, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Poekenseuche der Schafe, Roß, Beschälseuche der Pferde, Schweine- pest, Milzbrand, Tollwut, Tollwutverdacht oder Geflügelcholera nah den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren." Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte umfassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen er- flärt werden konnte. /

Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuchten Ge- meinden und Gehöfte mitenthalten.

Betroffene Kreise usw.!). Maul- und Klauenseuche (Aphthae epizooticae).

6: Beeskow-Storkow 1 Gemeinde, 4 Gehöfte (neu). 14: Oschers- leben 1, 2 (—, 1), Quedlinburg Stadt 1, 2, Salzwedel 1, 1. 15+ Delißsch 3, 5 (2, 2), Halle a. S. Stadt 1, 1, Mausfelder Seekreis 1, 1, Quer- furt 1, 1 (1, 1), Saalkreis 6, 12 (3, 9). 17: Oldenburg 1, 2 (1, 2). 20: Lüneburg 2, 17 (—, 5). 23: Norden 1, 1. 24: Ahaus 1, 2, Coesfeld 2, 2, Steinfurt 2, 2. 23: Bielefeld 1, I, Halle i. W. 1,1 (1, 1). 29: Mayen 1, 1 (1, 1). 30: Cleve 1, 1 (—, 1), Düsseldorf Stadt 1, 1 (1, 1), Kempen-Krefeld 1, 2 (1, 2). 33: Geilenkirchen 1, 1. 42: Löbau 1, 1. 43: Leipzig Stadt 1, 1, Leipzig 1, 2 (1, 2). 58: Hagenow 2, 2 (1, 2), Wismar 1, 1. 62: Braunschweig 2, 2 Wolfenbüttel 1, 1 (1, 1). 64: Bernburg 1, 1 (1, 1), Ballenstedt 1, 2

(1, 2 Rot (Malleus).

13: Gleiwiß Stadt 1 Gemeinde, 1 Gehöft, 27: Frißlar-Hom- beta 1 L Mes Schweinepest (Pestis suum).

1: Braunsberg 1 Gemeinde, 1 Gehöft, Gerdauen 1, 1, Moh- rungen 1, 1 (neu). 2: Niederung 1, 1 (1, 1). 3: Neidenburg 1, 1 (1, 1), Rössel 1, 1. 4: Rosenberg i. Westpr. 1, 1, 6: Niederbarnim 1; 1 (1; D), Ruppin 1, 1. 7: Guben 1 L (1, H, 8e Demmin 1,1, Greifenhagen 1, 1, Saaßig 3, 3 (1, 1). 9: Belgard 1, 1 (1, 1). 11: Glag 1, 1, Militsch 3, 3 (1, 1), Schweidniß 1, 1 (1, 1), 12: Bunzlau 1, 1 (1, 1), Hoyerswerda 83, 3 (2, 2). 13: Ratibor 1, 1 (1, 1), Tost-Gleiwoiß 1, 1 (1, 1). 14: Stendal 1, 1. 15: Delißsch 1, 1 (1, 1), Torgau 2, 2, Weißenfels 1, 1 (1, 1). 21: Verden 1, 1. 25: Minden 1, 1 (1, 1), 26: Wanne-Eidckel Stadt 1, 1 (1, 1). 28: Unterwesterwaldkreis 3, 3 (3, 3). 29: Altenkirchen 1, 1. 31: Siegkreis 1, 1. 32: Restkreis St.-Wendel-Baumholder 1, 2. 35: Rosenheim 1, 1. 40: Donauwörth 1, 1. 52: Mannheim 2, 2 (1, 1). 58: Malchin 1, 1. 59: Cloppenburg 1, 1 (1, 1). 62: Wolfenbüttel 1, 1 (1, 1).

Milzbrand (Anthrax).

7:.Crossen 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu). 8: Cammin 1, 1 (1, 1), 12: Goldberg 1, 1 (1, 1). 13: Leobschüß 1, 1 (1, 1). 15: Mansfelder Seekreis 1, 1 (1, 1), Schweinig 1, 1, Weißenfels 1, 1 (1, 1). 16: Weißen- see 2, 2 (1, 1). 17: Süderdithmarschen 2, 2 (2, 2). 18: Nienburg 2, 2 (2, 2). 20: Dannenberg 1, 1. 22: Bersenbrüdck 1, 1 (1, 1). 30: Geldern 1, 1 (1, 1). 36: Vilsbiburg 1, 2 (1, 2). 40: Günzburg 1, 1. 42: Meißen 1, 1. 43: Döbeln 2, 2 (2, 2). 48: Ravensburg 1, 1 (1, 1). 53: Sondershausen 1, 1. 59: Cloppenburg 1, 1 (1, 1). 60: 1,1 (1 1): 600: Detnold T L (L B).

Tollwut (Rabies).

sondern auch einen neuen Handelsvertrag | zustande bringen wolle, der die längst überholten Abkommen von |

man gute Vorarbeit geleistet für die spätere Wiederaufnahme der ,

2: Angerburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft, Goldap 4, 4, Treuburg 3, 3. 3: Johannisburg 1, 1, Lyck 2, 2 (davon neu 1, 1), Ortelsburg | 1,1(1, 1). 11: Namslau 2, 2. 13: Guttentag 1, 2, Rosenberg (O.-S.) 1, 2 (1, 2). 18: Grafschaft Hoya 1, 1.

Tollwutverdacht (Rabies).

2: Goldap 2 Gemeinden, 2 Gehöfte, Treuburg 3, 3. 3: Ortel3- burg 1, 1. 10: Deutsch Krone 1, 1. 11: Breslau Stadt 1, 1, Franken- | stein 1, 2, Öls 1, 1. 12: Glogau 1, 1. 13: Toft-Gleiwiß 1, 1 (neu). 21: Wesermünde 1, 1. 22: Lingen 1, 1. 36: Neustadt a. d. Waldnaab 1, 1. 39: Kißingen 1, 1 (1, 1). 59: Cloppenburg 1, 1.

Geflügelécholera (Cholera avium).

3. Johannisburg 2 Gemeinden, 4 Gehöfte. 5: 7. Fczisüierarzt- bezirk 1, 3. 6: Zauch-Belzig 1, 1 (neu). 7: Königsberg i. Nm. 1, 1 | (1, 1). 10: Flatow 2, 2 (1, 1). 12: Liegniß 1, 1. 26: Meschede 1, 1,

29: Mayen 1, 1. 35: Freising 1, 2 (—, 1), Tölz 1, 1. 41: Flöha 1, L

42: Meißen 1, 1. 45: Neckarsulm 1, 13 (1, 13). 46: Reutlingen

1, L Sa: Ma 1,5 (1; 6).

Saargebiet am 15. März 1934. Maul- und Klauenseuche (Aphthae epizooticae): Homburg 1 Gemeinde, 26 Gehöste (davon neu 24 Gehöfte). Schweinepest (Pestis suum). Saarbrücion cktadt

1 Gemeinde, 4 Gehöfte, Saarbrücken, Land 1, 1, Homburg |, !.

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J 1) An Stelle der Namen der Regierungs- usw. Beziric ift die F ck s é 1p entsprechende laufende Nummer aus der nachstehenden Tabélle auf- geführt,