1823 / 93 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 05 Aug 1823 18:00:01 GMT) scan diff

385 uen die übrigen Feld- und Garten-Früchte / hesonders dié Kartof- ern. ; |

A Seri, Köslin. Keine Getreide -Art hat einen schlechten Stand; ganz vorzüglich zeichnet sich ader det Roggen aus. Der erste Heuschlag fällt ergieviger, und, n, e R besser aus, als solche seit vielen Jahren gewesen ist. Die Obst- Aerndte wird, dem Anscheine na, keine reichliche Ausbeute ge- währen. Stralsund. Fm Durchschnitt stehen sämmtliche Korn- Arten, mit Ausnahme des Weizens, welcher an etnigen Orten hat um- gepflúgt werden müssen, sehr gut, alle Sommer-Saaten aber Rede: zeichnet gut. Der Grasrouchs ist gediehen, und der begonnene R Schnitt verspricht eincn ergkcbtgen Ertrag. Die E C I es sorgenden Ausfalles im Weißen seßt der Landmann in die Darre/ welche im vorigen Herbste stattgefunden hat, în die firenge Kälte des vergangenen Winters und în die späten Nachtfrôöste.

V. Schlesien. Breslau.

ih \hón; der t gerorden ih T n, und sieht hie und da schlecht; der Roggen,

Î elitten, j i i y D Tue mar stark und lang von Halmen/ zeigt sich doch t1n ce Achren sehr kdrnerreich. Gersie, Hafer und Kartoffeln zeichnen LO durch ecin- ungewöhnliches Wachsthum aus/ und lassen den Ae lichsten Ertrag erwarten. Auch der Lein scheint / bésonders im vat birge, ganz vorzüglich gerathen zu wollen. Der E es nicht besonders. ausfallen ; în eintgen Gegenden if hattet das gemähete Gras durch Austreten der Gräben und Bache versch ämmt worden. Auf dem diesmaligen Johannis - Vichmarîte waren ens etrieben: 1500 Pferde nebs 40 Hengsten - 200 Landochsen un Kühe, und 10 Schweine; es wurde von diesem Viche nur wentg getauft; die Pferde galten 2 80 Rthlr. , die Ochjen und Küye 10 zo Rthlr. Ltiegntih. Alle Getreide-Arten Feld - un Garten -= Gewächse stechen im úppigsten Wuchje. Die wee A ist zur Zufriedenheit ausgefallen. Die Obst-Aerndte wird. + e verflossenen Fahres nicht gleichen. Zur Weinlese sind e LeDEBEEr Aussichten. Oppeln. Die Aerndte - Aussichten stnd Udera x besen. Die Heuwerbung mußte des hâuftgen Regens wegen , 0f\

en. : R M aD Bromberg. Die brennende Hiße fing an,

L. Pen : ; weden : ] Jun für die Sommer =-Früchte Besorgnisse zu erweden; vom 15: S

el aber Regen, der anfänglich auf die Feld - und Garten- G äußerst vortheilhaft einwirfte, später aber Zes großen Nässe wegen, den niedrig gelegenen Gegenden Gefahr Dent VIL. Sach sen. Magd eburg. Alle Getreide-Arten lehen im besten Wachsthume, und die Garten-Gewächse gedethen vorzug- lich; nur der Weißen leidet in einigen Gegenden cinen Ausfall. Die Heu-Aerndte wird im Allgemeinen mittelmäßig ausfallen ; die Hoffnung zu einer guten Obst =- Aerndte ift gänzlich verschwunden ; der Weinstock und der Walinuß-Baum sind fast durchgängig ersro- ren, und selbs viele Obsibäume, welche noch R Na UELETeN YE Laub, und sierben ab. Die Obsibäume în den beiden Kreisen rechts der Elbe haben weniger von dem verflossenen harten Zin ter gelitten, als dies in den links der Elbe gelegenen Kretsen der Fall ist. Erfurt. Die Sommer - Felder haben sth erholt; die HVinter-Frucht steht, mit theilroeiser Ausnahme des Weizens, {chr gut; an Viehfutter wird fal überall großer Mangel gefühlt. f VIIL. Westphalen. Münster. Noch verspricht man sich im Allgemeinen eine gute Aerndte, wenn gleich die früher gehegten Hoffnungen durch dite unfruchtbare Witterung des Jun. Ce geschwächt, und in Hinsicht einiger Frucht - Arcen hen D ich etáuscht worden sind. So hat der Buchweißen übera sch de itten, und an manchen Orten das damit besäete Feld Umge, üg werden müssen Hanf, Flachs und Kartoffeln nue Meni an mehreren Orten èurch die Kälte angegrisen WOLDeN e 4 4 Un Weißen und der Sommer - Saat ist sie nicht minder nachtheilig gewesen. Fn einigca Kreisen haben die niedrig gelegenen Wiesen bei dem ersen Schnitt gutes Heu geliefert; nicht so die E ge: legenen. Uebrigens if der Graswouchs der Wiesen durch die Kälte sehr zurücktgehalten worden. Ole Obs - Bâume/ Va Alte Kerordentliche Blüthe o große Hoffnungen erwcckte pacip een egenwärtig nur eine mittelmäßige Aerndie. Raupenfraß und, ha te baben hierin viel geschadet. Aus den Kr. Bectum und Lüdings hausen wurde über Mäusefraß în den Gärten und Feldern ge- Élagt, und in dem Kirchspiel Bochold, eine ungewöbnliche Menge von Maikäfern gefunden, die viele Bäume gän lich entlaubten. =_ Arnsberg. Während in den besser- gelegenen Theilen des Regierungs - Distrikts, die Winter - Früchte mit gefüllten Tan prangen, sind dieselben in den gebirgigen Gegenden, namentlich im Wittgensteinschen und im Kreise Brilon gegenwärtig (5 Jul) erf bis zur Blüthe gediehen. Dke Sommer-Früchte sind noch ims- mer in einem kläglihen Zustande; zur Erhaltung des ausgehun- gerten Viehes, müssen hie und da, die Wiesen als Weiden E werden, und der Heu-Verlus| is bei dem fast allgemeinen Mange an Klee, unerseßlich. Die Wald - Bäume werfen dieses Jahr et- nen unerhört - rethlichen Saamen - Ertrag ab; die Obst - Bäume lassen dagegen viel zu wünschen Übrig. Die Obst-Baumzucht aber findet immer mehr Aufnahme und Eingang. Minden. Fur dèn Roggen versprechen wir uns einen reichhaltigen Ertrag. „Der Weißen wird mittelmäßig ausfallen. Der früh gesäete Flachs hat sehr gelitten; der Spätflachs verspricht eine reiche Aerndte. Die ersie Heu-Aerndte is sehr schlecht ausgefallen. Ote Weiden gewäh- ren einen traurigen. v ots Die Bienen-Zucht scheint in diesem Jal nicht zu gedeihen. H P P Ali Kleve, Berg. Köln. Winter- und Som- mer-Früchte stehen vortreflih, und versprechen reichliche Aerndten. Fn einigen Gegenden haben ste jedoch durch Hagelschlag mehr oder weniger gelitten, namentlich am 7, Jun. in den Búrgermeistereicn Godesberg und Vilich, und am 1zten guf den „Fluren der Ge- meinden Bensrath und Frechen. Düsseldorf. Der Stand der Winter- und Sommer-Früchte ist, mit Ausnahme der Winter- Gerste und des Rapssaamens, welche in viélen Distrikten sehr ge- litten haben, so erwünscht, daß, wenn keine schädlichen Nachtfrdste oder Mulige Unfälle eintreten, eine segensvolle Aerndte zu erwar- ift. bl X. Niederrhein. Aachen. Eintge Feldfluren der Kreise Fülih und Malmedy sind durch Hagelwetter hart hétrofen wor- den; die Futter-Kräuter haben sich verspätet, und die Halme man- er Getreide-Felder durch die Regengüsse gesenkt; im llgemeinen ind Aussichten auf eine recht gute Aerndte. Auffallend ist, daß

R ICEW dia

Die Sommerung sieht au- | Weißen hat auf hohen , freiliegenden Fel- |

bei der nassen und kühlen Witterung des Jun., der Raupenß sih auf einzelnen Punkten des hiesigen Reg. Bez. forterhalten f

Allge

reußische Staats - Zeitung.

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse. Paris, 26. Jul. Ein Monat.

"au ienen

Briefe. Geld. STÈ 1827 - « 5. 53 C. 25 F. 700. E

Drei Monat. E

Amsterdam Hamburg Berlin London Mailand

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Augsburg Franfkfurt Wien etkect. A Det s 99 , S S E T E: Der 40 1:40 Bordeaux »ari, i 24 L 6 4 1 y, E H vCt. Kons. Fouiss. vom 22. Mârz 18325. 91 F. 8o C. E 60C. 50 C. 40C. 45C. 40C. 5oC. Bank - Aktien Fouis | Julius 1325. 1595&. Stadt- Obligationen Jouiss. vom J 13253. 1262 F. 5 o C. 2 Hamburg, 29. Ful. Amsterdam k. S. 1067 pCt., 2 F 1065 pCt., Briefe. London k. S. 57 Schill. 15 Den., 2 9 36 Schill. 105 Den., zu lassen. Paris 2 Mon. 2575 6

koursmäßig gesucht. Bordeaux 2 Mon. 262; Schill. Bi ; is au, 6 W. Bt bill: 2 Mon. eis not. Reurt ace, Vi M Seine Majestät der König haben dem Stadtgerichts-As-

| effectiv 6 W. 1475 pCt., 2 Mon. zum notirten Kours zu las Mssor Krüger zu Neustädt-Eberswalde, das Allgemeine Eh- | Prag in effectiv 6 W. 1487 pCt. Augsburg 6 W. 1492 p(, Fn-Zeichen erster Klasse zu" verleihen geruhet. granffurt 6 W. 1495 pCt., Briefe. St. Petersburg 2 M1 E Schill. , k. Sicht mit F besser begehrt. Diskonto 45. 51 F | Briefe. S Loutisd’or 11 Mrk. 55 Schill. zu lassen. Holl. Du neue fehlen. Gold al marco 1025 Schill., zu haben und 1M sen. Dän. Grob Kour. 125? pCt. Hamb. Grob Kour. FF pCt. Neue 3 Stücke für voll zo® pCt. 1 Schilling - (F 207 U. 27 pCt. Piaster 23 Mrk. 45 Schill., ohne Ums Fein Silber 27 Mark 117 Schill., Silber in Sorten 15 (Wi Gran à 14 Loth 9 Gran 27 Mark 11 Schill., Preuß. M 27 Mark 6 Schill, zu haben. E Preuß. Engl. Anleihe von 18318 pr. kont. 852 pCt., as Mon. Zeit 35x . 86 pCt. , Preuß. Engl. Anleihe von 182M

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I P. -

mte Narbe. Eu Daf Lags

Streliß, General-Lieutenant und fommandirender General s Garde-Korps, ist von Neu-Stkeliß hier eingetroffen.

Das 153te Stück der Geseß : Sammlung, welches heut chienen und in, nach Provinzen abgetheilten, Abdrücken i 3 Sgr. das Exemplar verkauft wird, enthält unter l Nr. 810. das Allgerñeine Geseß wegen Anordnung

der Provinzial-Stände; vom 5. Jun. d. J.;

Nr. 811. in specie fúr die Mark Brandenburg und das Marfkgrafthum Nieder-Lausiß; Nr. 612. fúr das Königreich Preußen, und

VIT kont. 347 pCt., auf 5 Mon. 84F . 85 pCt., ohne Umsab. M Preuß. Prämienscheine , font. à 2105 Mark Bko. Briefe. E Norweg. Anleihe à 5 pCt. bet Gebrüder Benecke, fehle Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn à 935 . 95 pCt./ zuf Etroas gemacht. Dân. Anl. erste Abth. à 6 pCt. Zinsen 94 . 95 ÞPCt., dei 5 E 855 - 86 pCt., zweite desgl. à 5 pCt. 84 - 845 pCt., maß. Oesierr. Loose à 100 Fl. pv. kont. 119 »

stenthume Rügen; die leßten drei vom 1. Ju- lius d. Berlin, den zten August 1823.

Debic- Komtoir für die Gese -Sammlung.

saß, desgl. à 250 Fl. pr. font. 1014. Wi . 1007 pCt., Etwas gemacht; Metalliques pr. Éont. 812 . 82 auf 5 Mon. 82 . 827 pCt., ausgeboten. Wiener Banko -A pr. kont. 953 . 940 pCt., pr. ult. Aug. 942 « 945 pCt., ausge

Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 57 & 4 Den. pr. kont. à 833 . 837 pCt., ohne Umsat.

Der zu fürchtende Geldmangel drückt die Kourse der Vall und Fonds. s

Ini Bez: der K Regierung | zu Bkömberg ist der Probst in Krotoschin, Konsisiorial-Ráth tak, zum. Probst der kath. Pfárr=- Kirche in Bromberg, und Mr Kreis-Physikus des Mogilnoer Kreises, Dr. Le Viseur, zum

\ysikus im Wirsißer Kreise : M ju O Lr l Stan v. Worntgen/ zum Re- Berlin, 1. Aug. London z Mon. à 7 Rthlr. 42 Gr., édar vet der dastgen Régierung;

senten. E Mon. à 14A DUSE furz L E, ‘d | zu Minden, der Prediger Bösenda hl zum ersien Pfarrer und keine Briefe. Amsterdam 2 Mon. à 146 pCt., P-M Httyen befördert : S Mon. à 84? pCt., Augsburg 2 Mon. à 1042 pCt., Fran ju Potsdam, dem Vorwerk - Pachter Schulze zu Bech, der a. M. 2 Mon. à 104 pCt.- Verkäufer. Wien in 20 Xr. 2 cittes Ober - Amtmannes; den Vorwerk-Pächtern Engel în à 1057 pCt. zu haben, à 105 pCt. zu lassen. St. Petersb| endemark, Flügge in Weseliß, und Gutke in Mildenberg W. à 282 pCt. Briefe, { pCt. bezahlt; auf 5 Mon. Zeit à 23: Wl/ der Titel eines Amtmannes beigelegt worden. Geber. Disfonto à 5 pCt. Briefe, à z5 pCt. Geld. Nu Bei dem- Königl.-nKammer-Gericht gische Anleihe deè Hamb. Avista-Kours 150 pCt. à 897 pC der Auskultator Uhlmann zum Referendarius;

h Bei dem K. Ober-Landesger.

haben, à 887 pCt. sehr gefragt. Oesterreichsche zpCtige Ol 4 : i i tionen p. C. à 87 pCt. Geber. Oesterreichsche Anleihe in F zu Frankfurt, sind dic Auskultatoren Shmidthals, Ruh- sen à 100 Fl. à 1350 pCt. Verkäufer. lde und Mörs 1I.- zu Referendarien ; | zu Köntgsberg, die Referendarien Ernst und von Böhn

3 ; h Assessoren ernannt worden: | Kontglime.SPNan tp igle, L :

Sonnabend, 2. Aug. Kein Schauspiel.

Sonntag, 5. Aug. Fm Opernhause. Zur Feter ‘des Aller sien Gehurts-Festes Sr. Maj. des Königes, Friedrich Wilheln Dritten: Fest-Marsch, Sr. Maj. dem Könige zugeeignet von E tini; Rede, gedichtet von May, gesprochen von: Hrn. Bes Volfsgesang, den Preußen gewidmet von Spontini. Hie! Richard Löwenherz, Singspiel in 5 Abtheilungen, mit Tanz. sif von Gretry. (Neu einstudirt und in Szene geseßt.)

In Charlottenburg: Rede, gedichtet von Herklots, gest! von Mad. Wolff. Hierauf: Der Edelknabe, Schauspiel in 1! von Engel. (Neu einstudirt.) Und: Der Fürst und der B Schausp. it z Abth. (Mad. Wolf: Sara. Hr. Devrient: Saldé

Montag, 4. August. Fm Schausptelhause: Das MoF

| Angekommen: Sé: Etrc. der Ober - Hofmeister und Kam=- herr, Freiherr v. Schil den, aus dem Meclenburgischen. Se. Durchlaucht der Fürst Labanow-Ro stowskt, Kaiserl.

pzig. Abgeretst: Der Königlih Schwedische außerordentliche Ge-

l) nach Aachen.

Stündchen, Lustspiel in 1 Aufzuge. (Mlle. Gerstel, vom Hh j ; Y Hof-Theater zu Köthen: den Karl). Hierauf: Der ‘Empfeblofi, Z T LUN g ó-Na ch L 4 ch t: C i 6 j 2 4 1 T

Brief, Lusispiel in 4 Abtheilungen, vom Dr. K. Töpfer. i e B h t n; Met €0?0,000 1.19 S L Paris, 26. Ful. Der Minister“ der auswärtigen Angelegen-

[Barometer|Therm.|Hygr.|Wind.| Witterung. Men, Graf von Chateaubriand, hat unterm 24sten d. M. an die . Jul. A. 28° 1/ [416° | 48° |S.O. \fernktar, warm. M Franz. Hofe: akfreditirten Gesandten der auswärtigen Jul. F. 28° 0 |+15° | 61° hell, Wolken, angen} ächte, nachstehendes Schreiben gerichtet,

y “a Li ro] 41°.|S.O L N ¡Das Französische Gouvernement, das, seinen ausgesprochenen M.28° F/]+205°] 41 + bell, Wolken, heiß. - Mundsä L A ; «

; O3 6ï.0) Gg° S _F hen von Großmuth treu, keine Kapcr-Briefe ertheilt, und

A. 26 17 14104} 99 2. hell, Gewitterwolken F Handel - Schiffe fre hatte passiren lassen, hielt es nicht für

. Aug.|F. 28 E M 29. B. \trüb, laue Luft. FWlimgänglich nothwendig, die wirkliche Blokade derienigen Span. |M.28° 25/1+165°1 58 2W. [trüb, Sonnenblie/, "Ven noch besonders anzuzeigen , vor denen Franz. Kreuzer sich Redakteur d inden. Das Gouvernement war der Meinung, daß das Kriegs- | a auifer - Recht bekannt, und daß man Frankreichs recht-

s Verfahren hinlänglich würdigen werde, um die Durch-

D. D,

Seine Hoheit der Herzog Karl von Mecflenburg-

Nr. 815. für HerzogthumPommernmit dem Fúür-

: Stück. Berlin, Dienstag den 5ten August 1825.

brehung der gebildeten Blokade - Linien und die Versorguttg der von Frankreichs Land - und Seemacht belagerten Plähe nicht zu versuchen. Die Erfahrung hat dem Franz: Gouverne- ment jedoch gezeigt, dast es sih getäuscht habe; täglich sind Schiffs-Fahrzeuge unter verschiedenen Flaggen bemüht, Lebénsmit- tel und Munition in die Häfen von Kadix, Barcelona; Santona und Saint-Sebastian einzuführen: Mehrere dieser Fahrzeuge / be- sonders vor Kadix, sind jedoch durh die Köttigl. Schiffe angehal- ten und deren Ladungen in gehörigen Verwahrsani genommen wor- den: Das Franz. Gouvernement, welches den Wunsch“ hegt, daß die Unterthanen der neutralen Mächte- durch Abfertigung von Handel - Schiffen nach den blokirten Häfen, sih dergleichen Unge- legenheiten künftig nicht ausseßen mögett; sieht sih genöthigt, die wirkliche Blokade der Häfen von Kadix, Barcelona, Santona und Saint-Sebastian/, hiermit zu erklären. Jch bitte Ske, Herr Bot- schafter, dies Fhrer Regterung anzuzetgen- und derselben zu mel- den, daß nach den Grundsäßen des See-Rechtés allé* Schiffe, die es versuchen: sollten / in die oben genannten Häfen: éinzulaufen, dur die bewaffnete Macht Sr. Mai. angehalten und der Konfts- kation unterworfen werden sollen. Das Gouvernement hofft, daß diese, von der Nothwendigkeit vorgeschriebenen Maßregeln nur von kurzer Dauer seyn; und’ die eingeshlossenen Pläße sih recht bald von neuem dem Handel aller Staaten wieder öfen werden.//

Eine ähnliche Mittheilung ist auch den Königl. Franz. Ge= sandten an den Hôfen jener Mächte geworden, und ein zweites dem vorstehenden ähnliches Schreiben kündigt die Blokade von Korunnäa und Ferrol an. H :

Eine telegraphische Depesche aus Toulott- voni 24stert d. M.

méldet, daß die Brigg la Gazelle von 16 Karonaden, und das- Ka-

nontier - Boot le Levrier/ von - dort abgégangen sind, um dic Barcelona kreuzciden Fahrzeuge zu vercinigée s t : 29e

__ Dié zu der Kreuzer-Flotte- des Kontre- Admirals vot Rotours êni Mittelländischen Meere géhörige Korvette la Victorieuse, ist-am 15ten“ d. M. vor Peniscola“ erschienen, und hat den Gouvertteur der Festung: aufgefodert- sich“ der Königlichen Regentschaft zu Madrid ‘zu érgeben. Der Plaß is durch Spatt. Royaliftén eng blokirt, ist schleht verproviantirt und hat eine Menge Unzufriede= ner bei der Garnison; der Kommandant aber - einer der Richter des Mârtyrers Elîo7 zieifêlt, daß thm Verzeihung werden dúrfté, und hat daher jede Unterhandlung bisher zurückgewiesen.

Das/ le Courrier Francais* sih nenttende Tagblatt“ vom gestrè- gen Datum * sagt. der Moniteur enthält einen Artikel aus Toulon , der folgendermaßen béginnt: „Man verbreitet hier däs Gerücht, daß das Linien-Schiff le Colosse, aa dessen Bord sich der Ad=- miral Hamelin befindet, bet dém Versuche, einen Lebensmittel-Trans=- port’ abzuschneiden, zu“ nahe an die Küste gerathen sey, und dort,-von der Ebbe Überrascht - einen Augénblick® der Schußlinie der Kà- nonen etnes der Forts von Kadix: sich befunden, und voù- diesem bedeutenden Schaden erlitten habe. Wiewohl nun hoffen, daß. dies Gerücht ungegründet sey -- so wollen doch“ Seefährer - denen * jène' Gegend" bekannt ist - den Fall nicht für unwahrscheinlich halten // Hier folgen* lange Betrachtungett- Über die Schwierigkeiten eiz ner ernsilichen Einschließung von Kadix zur See, über die Um=- fände, unter denen die’ Einschließung nothwendig unterbrochen werden“ müsse, und endlich“ folgende Nachricht für diéjenigen Leser des Courrier, die davon Nußen ziehen möchten: „Kadi“ frili ‘aiso: unter diesen Umständen , durch Schiffe auswärtiger Seehäfen mit

ssischer Oberst und Flügel-Adjutant Sr. Maj. des Kaisers, von“

dte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, v. Bran-*

Lebensmitteln: unterhaltett werden; es kann, hievon“ unabhängig;

j fast zu‘ jeder Zeit von Küstenfährern und von den unzähligen Batkên,

die aus den benachbarten kleineren Häfen, von Ayamonte bis Alge= firas/ dorthin gelangen können, mit Lebensmittel reichlich vét- sorgt wérden. Bevor“ nicht die Belägerungs- Armee alle diese H&- fen beseßt hat, kant Kadix: keinen Mangel leiden, und“ selbst däntnr bleibt- ihm immer noch“ die Zufuhr vom: hohen Meere héer,

| wenn ungünstige Witterung das Blokade-Geschivader citfernt hält.//

¡Diese Betrachtungen// fährt dér Moniteur fótkt-— „beédürfett keiner Auslegung, und wir“ wollen uns nur darauf beschränkén/ die Leser des Courrier Über die Lage“ unseres Geschwaders vör Kädit und’ Über die dasselbe bedrohenden Gefahren" zu. beruhigen. Die leßten Berichte des Kontre-Admirals- Hamelin sind? vom 14. Jul. ; sie sind“ Uber Madrid gekommen wie ist es möglich; daß übér Toulon dergleichen eben o schuell hier: eintreffen köttnen ?- Zu jener Zeit hatte niht eins“ unserer Schiffe de geringsten“ Scha=

den erlitten; das'von' dem genannten Offiêter befehligte Geschwa= ‘der verhinderte alle Verbindung mit Kadix vön: der Seéseite , und die Tapferkeit „. mit der unsere Marine- Truppen bereits“ die“ Ver- suche zur Einführung von' Lebensmitteln, oder zur Absendung von

Emissaréen zurüctgewtesen hätten, schien dèn Eifér der Verpflegungs-

Lustigen- von außen,/ sehr zu erkalten. Wir rathen daher- détjenigen auswärtigen Schifffahreën , die für den Widerstand vòôn Kädix sich

interessiren möchten „von den- Andeutungen“ des Courrier sh nicht bethôren“zu: lassén; ste würden“ um die Kosten 'der Expedition si bringen - die: unfehlbar in dié Hände des Barons“ Hamelin fallen würde. Sein! Geshwäder und' das von dem: General - Lieutenant

Grafen Bordesoult befehligte Armee = Korps, handeln in stetem