1823 / 132 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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und thätige Handhabung der erlasseten Pocken- Ordnung vom 22. Fanuar desselben Jahres, is es endlich gelungen, mit unbedingter (Sewißheit den hiefïgen Verwaltungs = Bezirk nicht allein für ießt, sondern auh, wenn auf dem einmal gebahnten Wege fortgefahren wird, für immer, vor den Verwüstungen der Menschen - Pocken zu sichern. Nach dieser neuen Einrichtung geschieht die Impfung für die Reichen wie für die Armen unentgeltlih. Der Gemeinden Sache if lediglich der Transport der Kinder, von denen von Arm

zu Arm geimpft wird. Die Armen - Aerzte und Armen-Wundärzte | besorgen die Impfung, ohne dafür eine Erhöhung threr Remunes- | ration zu verlangen. Zur Führung der Impf-Lisitea stnd die Bür- | germeisier, in hiesiger Stadt der Polizci - Prästdent, verpflichtet, | sie wird mit derselben Pünktlichkeit, wte die der Personen- ||

und

standes - Register bewirkt. Seit 5 Fahren, in welchen in unserer

Rachbarschaft, ia in der hiesigen Provinz felbst, verschiedenemale |

die Menschen - Pocken herrschten, is denselben im hiesigen Regie-

rungs =- Bezirke kein Opfer gefallen, und seit der Einführung ge- dachter Pocken - Ordnung, welche auch für den Bezirk der Regte- rung zu Düsseldorf mit einigen , den Lokal =- Verhältnissen ange- |

messenen Modifikationen ‘angenommen worden , bedarf es feiner weiteren, dée Bewohner mehr oder weniger belästigenden , -außer- ordentlichen Maßregeln, wenn auch diese Epidemie hart auf ‘un- sern Gränzen wüthen sollte.

Im verflossenen Sommer ist, in Betreff des Wege-Baues, im | Kreise Homburg: viel geleistet worden , indem die daselbst neu an- | nicht |

gelegte, nah Stegburg führende Kommunikations - Strafe, allein mit einer -gewölbten Fahrbrücke Über den Alperbach versehen, sondern auch în einer Länge von zwei Stunden planirt und in einen befahrbaren Stand geseßt worden is. Bei dem für den

Wasserbau günstigen Wasserstande , wurden die Arbeiten ‘an dem, | zur Aufnahme der hiesigen Rheinbrücke bestimmten Sicherheits- |

Hafen zu Deuß, thätig betrieben. Auch wurde die Ausbaggerung des hiesigen Sicherheits-Hafens begonnen.

In der Mitte des Septembers is eine, auf Kosten ‘einiger |

hiesigen Bewohner sehr zweckmäßig und bequem eingerichtete Bade- Anstalt auf dem Rheine zwischen Köln und Deuß, eröffnet worden.

Die Strumpf - Fabriken zu Neustadt (Kr. Gimbornd, kommen Immer mehr in Aufnahme. Vorzügliches Verdienst -um die Be- förderung derselben, haben sich die dasigen Fabrikanten Vicbahn und Köster erworben, welcher Leßtere auch feine baumwollene Wag- ren von besonderer Güte liefert, und davon bereits ansehnlichen Absaß hat. Jn den Burgemeistercién Wiehl und Drabenderhöhe wird jeßt wieder ein bedeutender Handel mit Leinwand getrieben.

Magdeburg. Die Wollenzeug-Fabriken zu Quedlinburg und

Aschersleben erhalten sich in ihrer bisherigen Thätigkeit, obgleich ‘auf |

den Messen zu Frankfurt a. M. und hier in Magdeburg, nur ein ge- ringer Absaß von ihren Waaren stattgefunden hat. Rücksichtlich des Handels mit Vieh zeichnete sich der am 15. und 16. Sept. zu Seehau- sen in der Altmark angestandene Vieh - und Pferdemarkt aus, in- dem er von einer ungewöhnlich starken Anzahl fremder Käufer be- sucht wurde. Es if daselb| ein bedeutender Absaß ‘an Vieh von allen Gattungen gemacht. Rach einer üngefähren Uebersicht wur- den u Verkauf gestellt an großen und leinen Schweinen 1000 Stück , an Ochsen und Kühen 6 bis 700 Stück, und an Pferden und Fohlen gegen 1200 Stück. Für einen fetten Weide - Ochsen wurde der ungewöhnlich hobe Preis von 45 Rthlrn., für eine ganz gewöhnliche Kuh 15 bis 18 Rthle., und für cin Paar magere Schweine 183 bis 26 Rthlr. bezahlt. Was nur einigermaßen von Pferden brauchbar war, is verkauft, und von den Fohlen fasi kein Stk übrig geblieben.

__ Stettin, 27. Okt. Fm bald vollendeten 76sten Fahre entschlief hieselbst am 22sen Herr G. F. Wigand, Köntgl. Geheimer Justiz- und Ober-Landesgerîichts-Rath, Ritter des Rothen Adler-Ordens dritter Klasse. Seit d. F. 1770 îm Dienste des Staates, und séit beinahe 40 Fahren, Mitglied des hiesigen Ober - Landesgerichts, gettoß er das seltene Glückd, von scinen Vorgeseßten geehrt, von seinen Amts-Genossen und Freunden geliebt, noch in jugend- licher Kraft, am 25. Oft. 1820, sein zojähriges Dienst-Fubiläum zu feiern, und seitdem beinahe drei Fahre lang ununterbrochen sein Amt zu verwalten. Doch schien im Sommer d. F., die Natur thr Recht von ihm zu fodern. Er suchte nun, und erhielt die ehren- vollste Entlassung, Das Schicksal vergönnte ihm aber nur noch E uA Sr. Maj, des Königs zu danken, nicht mehr sie zu

In seinem dentlichen Leben Muster in jeder Beziéhung, war er auch in setnem Privat = Leben mit allen Tugenden des cten Christen geschmückt, und ein Biedermann, dessen Andenken bei kei- nem erlöschen wird, der ihn kannte.

Stralsund. Jm September liefen zu Stralsund, Greifs- Durchschnitts-Lasten ein, und

walde und Wolgast 56 Schiffe zu 45 41 Schiffe zu 465 Durchschnitt - Lasten auz; jene brachten unter andern, Steinkohlen, Dachpfannen , Käse, Material- und Baum- wollen-Waaren ; diese hatten Getreide, Malz, Etbsen, frisches Obst, Kartoffeln, Wolle, Lumpen, Holzkohlen, Sthiff-Bauholz und Plan- ken geladen. Mit Ballast liefen 531 Schiffe ein, und 6 aus. Au- ßerdem kamen von Schweden 7 Postijachten und 1 Dampfschiff mit Passagieren, und eben so viel gingen dahin ab.

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse.

Hamburg, 28. Oft. Amsterdam k. S. 1052 pCt., 2 Mon. 1057 pCt. ¿mit F besser sehr gesucht. London k. S. 57 Schill. 5 Den., 2 Mon. 37 Schill., mit ck Den. besser zu lassen. Pa- ris 2 Mon. 2522 Schill., zu lássen. Bordéaux 2 Mon. 26 Schill. Kopenhagen k. S. 248 pCt. Breslau 6 W. 402 Schill, 2 Mont. zu 4075 Schill, sehr begehrt. Wien in effectiv 6 W. 1464 pCt., Prag in effectiv 6 W. 147 pCt., Augsburg 6 W. Pedhurs 2 Mon 04% Qi Vetedtt cut A Dee

- 076 Schill, begehrt und 2 Schill. E Ente 5Z Len Geld, A Fuer 40

ouisd’or 11 Mrt. 4 Schill, zu lassen. Gold al marco 1022 Schill., zu lassen. Dän. Grob (Stg iee pCt. Hamb. Grob Kour. 1252 pCt. Neue 2 Stücke für voll 297 pCt. 1 Schil-

Gedrucft bet Hayn.

|

12/8

ling-Stücke 255 und 267 pCt. Piaster 23 Mrk. 1 Schill, opult Umsaß. Fein Silber 27 Mark 10% a 10 Schill. , Silber E SeN 13 s 5 De à 14 Loth 9 Gran 27 Mrk. 102 z f Schill, zu haben ‘und zu Tassen. Preuß. Münze 27 Mrk. „F Schill, zu lassen. y , Preuß. Münze 27 Mrk, 4e Preuß. ‘Engl. Anleihe von 18318 pr. kont. 85: . 5 Mon. Zeit 85 . 852 pCt. , Preuß. Engl. Anleihe von 10:08 pr. font. 843 - 8345 pCt. , auf 5 Mon. 84 . 843 ÞCt., ‘ohne Umsy h E Prämien -Scheine pr. kont. 2165 Mrk. Bko. oh maß. __ Norweg. Anleihe à 5 pCt. bet Gebrüder Benecke, à g7: „M pCt., Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn à ‘95. 952 6

ohne Umsaß. : | Dän. Anl. ‘zweite Abth. à 5 pCt. Zinsen 872 .:837Z *PCt. dn :

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Tax T X

reußische Staats - Zeitung.

Umsaß. ; Oesterr. Loose à 100 Fl. ‘pr. kont. 122. 125 pCt., ‘auf 3 I | 257 - 1255 ‘PCt.; desgl. ‘à -250 Fl. pr. font. 103 . 1052 ‘pCt.,w|

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31. Oft. |[F. 27°

132 Stud.

1

5 Mon. 1053# „104 pCt.; Metalliques pr. font. 81F 82 vCt., y 5 Mon. 813 . 82 pCt., ohne Umsay. Wiener Banko - Aktien kont. 918 . 920 pEt./, auf 5 Mon. 924 . 926 pCt., ‘ohne Umsa Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 57 E

4 Den. pr. font. à 823 . 857 ‘pCt., ohne Umsahß.

* VOg Berlin, 51. Oft. London 5 Mon. à 7 Rthlr. 52 Gr. Hamburg 2 Mon. à 1557 pCt., kurz à 1542 pCt., Amsterdan Mon. à 1463 pCt., Paris -2 Mon. à 337 ‘pCt., Augshy 2 Mon. à 1043 pCt., Frankfurt ‘a. M. 2 Mon. à 1032 pCt, Wien in 20 XV. 2 Mon. à 105Z pCt., zu haben. St. Petershy 5 W. à 20x pEt. zu haben, a 277! pCt. zu lassen; ‘auf 5 Mu Zeit à ‘287 pEt. Briefe. Diskonto“ à 4 pCt. Briefe, 4: (i n E à 7312 pCt. Briefe, 754 pCt. M Dex Justiz - Kommissarius Karl Wilhelm Ohnesorge Ged E Ge E A EE eta é iv t Kotbus , ist auch zum Notarius publicus im Departement pCt. Briefe, 915 pCt. Geld. Preuß. Englische Gnleibe [Ober-Landesgerichtes zu Frankfurt, bestellt worden. A E s gos A, S T 0 Geld. Ban L 2146 DLIACl Luit A E f: 5 idi “@ 2 i  i i A j s gativnen mit lauf. Koupons à 2a E Bricfe, Kur r Un Dem Privat - Docenten bei der hiesigen Universität, Dr, Reumärksche Fnt. Scheine Koup. à 715 pCt. Büiefe, 713 pCt. 6e[Wnge, 1k Unterm 14. Oft. C., ein Patent auf die von ihm Berliner Stadt - Obligationen à 1012 pCt. Briefe, 101! y@Œündene Verfahrungsart, das Krapproth zum Tafeldru in Geld. Elbinger Stadt- Obligationen fr. aller Zins. ‘à 105 y(üider Form darzustellen, auf sechs Jahre für den ganzen hte gp F Danztger Stadt-Obligationen in Thl. Z. v. 2. Jul. Pkeußischen Staat, ertheilt worden. i eier Madr Kren Cid Vesgl. in Gl. Z- v. 2. Jul. 10. à 50 (F Der Privat-Docent bei der hiesigen Königl. Universität, rtuG derm, Voin: E s nes pEt. Briefe. M Rungé, hat unterm 24. Oft. c., auf acht Jahre und herz. Posensche Pfandbriefe à 82s Et Beide r Wt ganzen Umfang des Staates, das ausschließliche Recht Pfandöriefe ‘à 78 -pCt. Briefe. Ma Pommersche Pfandbriefe A d alten nach dem ihm eigenthümlichen Verfahren, aus pCt. Briefe. Kur- und Neumärksche Pfandbriefe à 982 (Slgubersalz, Soda, und aus dem schwefelsauren Kali, Pott- Briefe. Schlesische Pfandbriefe à 100% pCt. Geld. Pomm#MŸYe zU scheiden. sche Oomain. Pfandbriefe à 100? pCt. Geld. Märkische Dom Pfandbriefe ‘à 1003 pCt. Geld. Ostpreußische Domain. Pf Um dem Publikum die Annehmlichkeit zu gewähren, S pEt. Briefe. Rücksk, Koupons der Kurmark ¿ dgß es von den, der Post hier anvertrauten, aber als unbe- Seheiveder E Ga S pt. Brlefe. n bar zurückgekommenen Briefen, gleich nach deren Rück- faten alte à 195 pCt. Briefe. E Aa d L L O Kenntniß erhalte, werden die Adressen derselben , in- à 157 -pCt. Geld. Norwegische 5 i + Pol. Ern die Absender nicht durch die Handschrift und das Sie- befannt: sind, -von jeßt an

Em tiiche NaVriGmten.

Pir Dee A

L. - VCO Anleihe der Hamb. Avista-KwF à 150 pCf. à 90 pCt. Geber, und Kleinigkeiten so bezahlt. 2 s f sterreichsche ZzpCtige Ovligationen p. C. à 367 pCt. Briefe, à E Montags, Donnerstags und Sonnabends, pCt. Geld; auf 2 Mon. Zeit täglich à 872 pCt. zu haben. Mh das hiesige Intelligenz-Blatt bekannt gemacht werden. sterreichsche Anleihe in Loosen à 100 Fl. p. Cassa à 129 pCt., [F Berlin, den 1sten Nov. 1823.

December à 151 pCt. zu haben. Y General-Post-Amt.

Naglér.

Ko'ytalimwr Swausvtlelz A s E Rniagl

S / Nav. % V M Im Bez. des K. Konsistoriums zu Königsberg Er Gin O Si ale. C Es zum erstenner Kand. Hagenau aus Königsberg, zum evangelischen Pfar- bert. Hierauf: Bie as d e A, e von L. F in Narzim, und der Prediger Pancritius aus Friedland, Dele A S erbrochene Whistpartte. Lustspiel in 2 Vin evangelischen Pfarrer daselbs befördert worden,

eaen e L At T, E i ; 0 Im Bezirk des K. Ober-Landes - Gerichts

5 4 0 t) 5 4 E Ds „M Bezirk DCO ho Sa ) 1:4 E e Zu das Trauerspiel: Dat slin, il der Ober-Landes-Gerichts-Referendarius Stieg e, diesèr Vorftellung Uereits gekauften Ope rnbat s Bills Um Stadt - und Schloßrichter in Falkenburg befördert; der Ober- gen Erstattung des Betrages zurücksenden, oder gegen Sch Mes- Gerichts- Auskultator Haase aber, und die Auskultatoren spielhaus-Billets umtauschen zu lassen. / A Cn n, v. Kamcke und Zweîigert zu Referendartien

n Potsdam: Partcienwuth, Schauspiel in 5 Abtheilun É

von Ziegler. L L: is Sonntag, 2 Nov. ( Laatfelas mt: Se. Exc. der Ober - Jägermeister , Graf v. iht in 5 Abtheilungen, von L. Rellstab. Musik von Bernh(Witke, von Neu - Streliß. :

Tell O Bros Abgereist: Dex Rittmeister im Regiment Garde-du-Korps,

Klein. Ballets von Telle. î f Im Schausptelhause: Kenilworth, Sähauspiel in =+ Abtheil row, als Kourier nach München. i , Schausp A Durchgereist: Der Großherzoglich Badensche Kourier, Ba-

gen, von Lembert. A : : Montag, 5. Nov. Fm Opernhause: Y v. Schilling, von Karlsruhe. nach St. Petersburg.

in 2 Abtheilungen, von E. v. Houwald. (Mlle. Müller: Sophi Hterauf: Thema mit Variationen für die Fldte, aus dem Freischüßl geseßt und vorgetragen vom Königl. Kammer-Musikus Hrn. Schl! feld. Und: Altne, Königin von Golkonda, großes pantomimis(# Ballet în z Abtheilungen, von Aumer. Musik von K. Blum. M} das Köultigl. Schausyiel eingerichtet vom Königl. Solotänzer H

O Zeitungs Na9 ri ch.t eq 0gueti.

f A. © 4 Meteorologische Beobachtungen. | ie, 26. OEE Das Mt « Qlartier Sp K. H. des Her- iets ban ; ¿ 0s von Angouleme, war am 15zten in Cordova, am x16ten in ; ¡Darometer[Therm.s 0ygr.|Wind.| Witterung. | tpi0, am 18ten in Aldea del Rio und am 1gten in Anduijar. Oft. A. 710 4 1 07° (San semi, Sternblickte. W Der eine Zeit lang, als diesseitiger Geschäftsträger am Königl. Oft. |F. 27°10/ |+ 14°] 84° |S.W. Sonne, Wolken, Rei. WUß. Hofe gestandene Graf von Caux, welcher jeßt als Gesand- M.27° 85//+ | 77° |S.O. strüb, @ürmis@. nah Hannover geht, hat sich gestern bei des Königes Maÿ. in A. 27° 7‘ |+ | 83° |S.O. strüb, Wind, Regen. MPrivat-Audienz beurlaubt. E l 6! |+ | 80° ¿tbvockiiee Lunutiet, M Der Marschal Laurision meldet dem Kriegs-Minister aus Al- |M.27° 6/ |4122°| 66° f M vor Lerida, unterm z19ten Folgendes: ¿Am 16ten d. bin ich : y trub, lauer Wind. meiner Fnfanterie und der Vorhut metner Artillerie, vor Le- E L angekommen. Am 17ten ließ ih den Kommandanten zur

s E „MWekgabe auffodern. Am 18ten ist eine Konvention zwischen ihm 9 Or 4 pt p v L A S. 1220. Art. St. Petersburg, 3. 15. s. „hier/ l. „in M dem General - Kapitain von Katalonien, Baron v. Eroles, zu

Im Opernhause: Dido, dramatisches 0

Fluch und Segen, Dkal

hilew. S. 1226. Art. Karlöruhe, 3. 5. |. 4‘! U. „„Z1.1

ande gekômmen, wonach der Plaß und die festen Schlòsser, am E Redakteur Heul fen d. M." Übergeben , die Feindseligkeiten aber sogleich einge- f werden sollen. Jch habe diese Konvention ratificirt.// Briefe aus Mataro vom 2osten d. M. melden, daß auch die g Areiten zwischen der Besaßung von Barcelona, und dem

sischen und Spanisch-royalistischen Blokade-Korps, eingestellt

Berlin, Dienstag den 4ten November 1825.

mandant dieser Festung, gestern durh einen Spanischen Grande, ein neues Dekret von des Königes Maj. erhalten habe. Gesiern und heut sind, demzufolge, mehrere Parlementairs im Hauptquar= tier des Marschal Moncey angekommen. Dieser hat gleichwohl durch einen Officier, den bestimmten Befehl hieher gelangen las- sen, Alles, was zur Belagerung von Barcelona erfoderlich ist, môg- lichst schnell nah dem Haupt-Quartier zu befördern. Die Flotte ist kürzlich durch zwei vor Kadix stationirt gewesene Kriegs-Fahrzeuge verstärkt worden. Der Maréchal de camp Desprès ift gestern nach Hoftalrich abgegangen, um diesen Plaß zur Uebergabe aufzufodern. Das Resultat dieser Auffoderung ist zur Zeit noch unbekannt.‘

Die Etoile meldet, daß das Fort Urgel kapitulirt habe, und führt ein Schreiben aus Ax vom 20often früh um 8 Uhr an, worin es heißt: ¿Schon vorgestern erfuhren wir, daß die Beschießung Urgels utnausgeseßt fortdauere; daß durch eine Bombe îim Hofe der Citadelle, ein Pulverwagen entzündet worden und aufgeflogen sey, daß man auf der einen Seite des Forts bereits eine starke Bresche geschossen habe, und daß die Besaßung sich glhnoh! noch nicht ergeben wolle. Fn dieser Nacht um 1 Uhr ist endlich durch 2 Ordonnanzen die Nachricht hier eingegangen, daß der Kom- mandant Vigo kapitulirt habe. Die Uebergabe des Plaßes soll bereits vorgestern (den 18ten), nachdem die Belagerten vom an- haltenden heftigen Feuer unserer Batterien ermüdet, die weiße Fahne aufgevyflanzt- stattgefunden haben.‘ j

Fn der gestrigen Etoile liest man Folgendes: „Die von des Königes von Spanten Maj. anbefohlene Entlassung des gesammten Ballasterosschen Armee-Korps, womit der Marschal Molîtor, und unter ihm, die Generale Latour - Foissac und Bonnemains- beauf- tragt worden sind, geht shneller vor si, als man es zu glauben berechtigt war. Die Truppen hatten anfangs , auf Anstiften meh- rerer Officiere, einige Unzufriedenheit bezeigt; doch bald sind diese Leßteren von den Soldaten, deren Folgsamkeit sie einen Augens blik zu erschüttern ‘versucht hatten, verlassen worden.

Der Gesundheits-Kordon in Passages is auf das Gutachten der dortigen Kommission , daß keine Spuren des gelben Fiebers mehr vorhanden seyen, für das St. Peters - Stadtviertel, mit dem 2osten , und für das St. Fohannis - Stadtviertel, mit dem 25sten d. M. aufgehoben worden.

Des Königes Majestät haben unterm 22sen d. M. eine Ver- ordnung, betreffend das gerichtliche Verfahren auf der Fnsel Bour- bon, erlassen, wonach der daselbsi mit der Entscheidung Über Ver- leßungen des Verbots in Betreff des Sklaven-Handels beauftragte Gerichts-Hof, den Namen „„Zuchtpolizei- Gericht in Zoll- und frem- den Handels-Sachen“/ führen soll. Von den Urtheilen dieses Ge= richtes findet eine Appellation an den dortigen Special-Rath, und von dem deftnitiven Ausspruche dieses leßteren, an den Kassations- Hof , sowohl für das dffentliche Ministerium , als für den ange- schuldigten Theil siatt.

27. Oft. Jm gestrigen Journal des Debats [ies man nach- stehenden Artikel: „Die Macht der Revolution ist in Spanien zertrümmert; König Ferdinand hat aufs neue den Thron seiner Vorfahren bestiegen; er ist im Stande, seinem Volke die ihm dien- lich scheinende Verfassung zu geben. Dies ist es, was Frankreich wollte; das Uebrige geht uns nicht unmittelbar an; wir können darauf nur durch unsere Wünsche, unsere Rathschläge, vorzüglich aber durch unser Beispiel einwirken. Ohne Zweifel würden alle wahren Freunde des rechtmäßigen Königthumes sich freuen, went dieses leßtere in Madrid auf gleiche Weise aufträte, wie es in Frankreich aufgetreten ist, und wie es, zur gänzlichen Beilegung innerer Zwistigkeiten, stets auftreten sollte, nämlich mit Huld, Weis=- heit und Großmuth gepaart. Das Futeresse Aller, mit dem großen Fnteresse des Vaterlandes, dem Gemeinwohle, dem Bestehen und der Wohlfahrt des Landes zusammenfassend; das Schwert der Ges rechtigkeit nur auf einige sirafbare und gefährliche Männer fallen lassend, die Gesammt-Masse der Nation aber schonend, und jedem friedfertigen Staats - Bürger seine persönliche Sicherheit und den Genuß seines rechtmäßigen Eigenthumes verbürgend; persönliche Beleidigungen vergessend, utid jeder Rachsucht, tedem Parteigeist- jeder cigennüßigen Verfolgung entgegenwirkend; die Treue be- lohnend, alle sittlichen und geistigen Kräfte der Nation, ohne Un- terschied, bei Anstellungen im Dienste des Staates berücksichtigend; keinen talentvollen , keinen einflußreichen Mann in eine Lage werfend, wo die Verzweiflung aus ihm einen unversdhnlichen Feind machen muß; vorzüglich aber, in größtmöglichster Schnelligkeit, jenes große Gebäude von Gesehen und Anordnungen wieder auf- richtend und befestigend, das, nach einer heftigen und tief greifenden Staats-Umwälzung, dem Auge nur noch einen Haufen unbewohn- barer Trümmern darbietet: \v handelt das versdhnende Königthum, so muß die Wiederherstellung desselben geschehen , wenn fie den Abgrund der Staats-Umwälzung auf immer verschließen will, und wenn auf diese leßtere, Jahrhunderte der Wohlfahrt folgen sollen. Solche Gefühle leben in dem Herzen Ferdinands, denn er ist cin Bouvbon ; solche Gedanken hegt sein Geist, denn er ist König. Es giebt aber gewisse shwierige ur.d unglückliche Lagen , wo die

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