1823 / 141 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1325 Tage vor der Feierlichkeit empfing der Vater des Kindes vom Pfarrer des Kirchspieles das nachstehende Schreiben.‘ 1} ¡La Ferté—-s0ous -Jouarre , 8. Nov. 1823.

Mein Herr, da ih benachrichtigt worden bin, daß Hr. Manuel morgen in meiner Kirche erscheinen wird, um bei Jhrem Kinde eine Pathenstelle zu Übernehmen, so glaube ih, Jhnen bemerklich machen zu müssen, daß ih, in Folge eines Schrelbens des Bischofs von Meaux vom 4. April d. F., denselben nicht annehmen darf; ¿h shmeichle mir, daß Sie sowohl Jhrem Freunde als mir, das Unangenehme einer Ablehnung, zu der ich mich genöthiget schen würde, zu ersparen die Güte haben werden.

Empfangen Sie 2c. ,

Cauvin.// ‘/

„Rach dieser Benachrichtigung ging Hr. Manuel, ärgerlichen Auftritt zu vermeiden, nicht nach der Kirche. then begaben sich nah einer benachbarten Gemeinde, wo rer, dem jenes Bischöfliche Schreiben unbekannt war, Schwierigkeit machte, die Taufe zu volziehen.//

In Bezug auf diese Erzählung sagt das heutige Journal des Débats: „Das Datum des angeblichen Bischdflichen Schreibens ift allein hinreichend, um uns an der Wahrheit des ganzen Vorfalles pet zu lassen. Wie kann man in der That annehmen, daß

er Bischof von Meaux schon im Monate April vorhergesehen habe, daß Hr. Manuel, der in Parts wohnt, im Monat Rovem- ber in der Kirche von la Ferté-s0us-— Jonarre erscheinen werde, ‘um daselbst ein Kind úber die Taufe zu halten? Es scheint uns daher, daß der Constitnüonnel in Jrrthum geführt worden ist. Wahrscheinlich ist der Brief des Pfarrers nicht autheutisch ; und ist er es, so walten bestimmt Umstände ob, die im Briefe nicht angeführt sind, und die dasselbe veranlaßt haben. Denn #0, wie das Faktum hier erzählt wird, dünkt es uns unerklärbar, ia selbst unmöglich.//

17. Nov. Nach dem neusten Bulletin über den Gesund- heits- Zustand des Herzogs von Bourbon sind Se. Durchl. von dem Unkfalle, der Sie betroffen, ziemlich wieder hergestellt; der Ver- band is abgenommen, und der Bruch ist trefflich geheilt, das Bein hat die natúrliche Länge behalten, und Alles läßt hoffen, daß der Herzog binnen Kurzem wieder das Zimmer werde verlas sen könuen.

Se. Maj. der König haben dem Herzoge von Rovigo, den Zutritt zum Schlosse der Tuilerien untersagen lassen.

Der Fürst von Hohenlohe hat unterm zo. Oft., aus seinem Haupt - Quartiere Burgos, nachstehenden Tages - Befehl an das dritte Armee-Korps in Spanien erlassen: „Der glorreiche Feldzug der Legitimität ist beendigt; die Spanischen Rebellen sind über- wunden und unterjocht; der ihren Händen entrissene Monarch besteigt auf’s neue den Thron unter dem Jubel eines treuen Volkes; der Herzog von Angouleme kehrt mit dem größten Theile seines Heeres nah Frankreich zurück. Wenn in diesem denk- Men Kriege, dem zten Armee-Korps nicht die Ehre zu Theil geworden ist, unter den Augen des Prinzen Generalissimus zu echten, so hat dasselbe doch nicht minder nüßliche und ruhmvolle Dienste geleistet. Es hat zu der Eroberung von Pampelona und zu der Uebergabe von St. Sebastian wirksam beigetragen. Die Operationen in Asturien und Galizien, die Kapitulationen von Ferrol und Santona haben Resultate herbeigeführt, die von Sr. K. H. selbst als sehr wichtig für das Gelingen des allgemeinen Operations-Planes betrachtet worden sind. Die Truppen des zten Korps haben eine neue Bestimmung erhalten: ein Theil kehrt nach Frankreich zurück, der andere bezieht neue Kantonnirungs- Quartiere in Spanien. Bevor der Fürst von Hohenlohe sich von Ihnen trennt, macht er es sih zur Pflicht, die ausgezeichneten Dienstleistungen der Herren Generale, der Officiere des General» Staabes, der Artillerie, des Fngenieur-Wesens, der Gensd’armerie, so wie aller Chefs, die ihn bei den Operationen des Feldzuges #0 trefflich unterstüßt haben, anzuerkennen. Der Muth, die Beharr- lichkeit und die vorzügliche Mannszucht der Truppen sind Über jedes Lob erhaben. Voll von Erkenntlichkeit, und stolz darauf, mit einem \o ehrenvollen Kommando beauftragt gewesen zu seyn, wird er dasselbe fiets als die schönste Belohnung für sein ganzes, dem Könige von Frankreich und der Vertheidigung der Nechte seiner Krone gewidmetes Leben, betrachten.//

Dex ernannte Bischof von Montauban, Herr Cheverus, hatte sih am 1. Okt., in Begleitung eines Franz. Geistlichen auf dem Schiffe Paris in Neu-Vork nach Havre de Grace eingeschifft. Am Z1ften scheiterte das Schif in der Gegend von Audervklle. Glücklicherweise gelang es der ganzen Mannschaft, sich auszuschif- fen und im Kirchspiele Auderville zu landen, wo sie vom dortigen Pfarrer bestens aufgenommen wurde. Nach einem zweitägigen Aufenthalte seßte der Bischof seine Reise nach Paris ry wo er am 12ten wohlbehalten eingetroffen ist.

Herr Geneve, aus St. Sigismund in Faucigny gebürtig, der sich in Baiern ein bedeutendes Vermögen erworben hat, und în

diesem Augenblicke Direktor des großen Hospitals in Augsburg ist, hatte im vergangenen Jahre seiner Vaterstadt die Summe von 12/000 Fr. zum jeßt bercits fast beendigten Wiederaufbau der dor- tigen Kirche Üübermacht. Derselbe hat neuerdings wieder die nd- thigen Fonds zur Gründung einer Schule für die Jugend seines Geburts-Ortes angeboten. 5

Nach dem Tournal de Nantes hat sich die Bevölkerung des De- partements der Nieder - Loire, scit den leßten 16 Jahren, um 65/615 Seelen vermehrt. E : ings Sekretair, der fich unier den am 14. Jun. ‘in der Cerdagne gefangen genommenen Spantkern befand, und bisher in Perpignan aufhielt, hat diese Stadt am Z ten d. M., von einem Gensd’armerie-Unterofficier eskortirt, verlassen, um sich nach Bar- s CideT

e Einseßung der Brüder der christliche der Stadt Bourges hat am 6ten d. M. Nen E RIG M

Fürst v. Talleyrand soll Se. Maj. um eine Untersuchung in

an Se See dee gy die, wider Ev durch den Herzog v. Rovîg9o, ache des Herzogs von Enghien vorgchrachte Be - dirlia, Cesacdt haden, gh gebrachte Beschuldi

um jeden Die Pa- der Pfar- feine

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schon geht der Marine-Minister damit um, mit einer neuen dung von Seßlingen beider Gewächse gleichzeitig auch einige sich davon nährenden kostbaren Jnsekten a Senegal gelang lassen. (Den Nopal-Cactus zu bekommen und fortzupflan;ey gar leicht, desto schwieriger if es, das Cochenill-Fnseft zu he men und fortzupflanzen.) Von der Insel Bourbon jj Nachricht hier eingegangen, daß der vom dortigen *Gouverng nach Moîïa geschic?te Fregatten- Kapitain Forsans, von dieser dition im Monat Jul. glücklich wieder zurückgekehrt ist. Der derselben war, eine Quantität Moka-Kaffee , der auf der # Bourbon bereits auszuarten anfing, zu holen. Herr Forsan} 11 große Fässer vom besten Arabischen Kaffee mitgebracht, de ter die Pflanzer vertheilt werden sollte. Er kann nicht q die schmeichelhafte. Aufnahme und die Behülflichkeit zur Erf seines Auftrages loben, die ihm bet dieser Gelegenheit von @; des -Jmams von Sana zu Theil geworden is. Dieser Fürs ihn mit dem Wunsche entlassen, daß die Franzosett aufz i Handels - Verbindungen mit seincn Staaten anknüpfen undd terhalten möchten. 9

London, 15. Nov. Der Nachricht, daß die Braut des Parry, ihm, während seiner Abwesenheit, ungetreu geworden, jeßt auf das vollständigste widersprochen.

Dem Vernehmen nach werden Se Maj. am 18ten h ein Kabinets - Konseil halten, zu welchem sich alle Minis, stellen werdem. |

Der Prinz Leovold von Sachsen-Koburg fährt fort, sin e e go Claremont, immer noch mehr zu verschön« oll seit Kurzem 100,000 Pf. St. auf den Ankauf von Läj verwendet haben.

Brüssel. Ju den 7 ersten Monaten d. J., haben dke lu herrlichen Steuern, eine Einnahme von 55/156/2835 Fl. bes Beinahe die Hälfte dieser Summe ist aus der Accise: aufgefon 7 derselben ungefähr aus dexr Grundsteuer. | Zu Lille richten die Blattern schreckliche Verheerungai binnen 5 Tagen waren dort 20 Kinder von dieser Seuchi geraft worden. q

Braunschweig, 20. Nov. Se. Durchl. der Herzog | dem Hof-Rath Eigner, Fhrem vormaligen Erzieher , die Dixe

Frankfurt, 19. Nov. Vorgestern traf der vormalige (i pel hier ein.

Oeffentliche Blätter enthalten Nachrichten aus Mailand, welchen man dort gegen die Mitte Februars Fhre Majesätet dem Hofe und dem diplomatischen Korps erwaitet. J.J. sollen daselbst einige Monate verweilen, und Exkurstonen it e Gegend und Besuche bei den benachbarten Höfen n wollen. 6

Hannover, 17. Nov. Vorgestern sind JF. K.K. Hi Herzog und die Herzogin von Cambridge, von Rotenkirchen n hier eingetroffen. jy

_— 22. Nov. Taxe auf 38 Ggr., und die Estafetten- und Kourier - Tat}

Vom 1sten Fanuar 18324 att, ist die Ettra/

Diejenigen Fnhaber Alt-Hannoverscher Kammer-Oblizacii welche die rúcksiändigen Zinsen aus der Zeit der feindlichen 5

pation noch nicht in Empfang genommen haben, sind Kabinets - Ministerium aufgefodert worden, fih zu deren ( bung bis zum 1. Febr. 1324, bei Vermeidung demnächstiger Sd Mt / an den Ober-Zahlmeister, Hof - Rath Meyer hieseli| wenden.

Letpzig. Bei der diesmaligen hiesigen Michaelis - Mess gahen sich folgende Resultate : |

Im Allgemeinen entsprach sie niht den Erwartungen , 1 das handelnde Publikum sich davon gemacht hatte. Dessen u achtet sind unleugbar bedeutende Umsäße gemacht worden, ( zu Preisen, die schr oft die Fabrikations - Kosten nicht errei obgleich an eine Ueberfüllung des Plaßes mit Waaren nid denken war. Zahlreicher, als seit einer Reihe von Fahren, hf sich die Griechen aus der Moldau und Wallacheè eingefundet.

Bemerkenswerth ist, daß die Verkäufer die Preise allze§ auf Preuß. Kourant stellten. Der fleine Verkehr war verhält mäßig belebt genug, und würde cs noch in höôherm Grade 4/8 s)en seyn, wenn nicht der Landmann, durch die niedrigen Grat Preise, auf den Einkauf des Allernothdürftigsten und Una lichsten beschränkt gewesen wäre.

Auf die Tücher äußerte die neue Englische Bill übel Transito-Handel vom 4. Jul. d. F./ hon ihren Einfluß : det fanden fich, was früher fih noch nie ereignet hatte, Engli cin, die deutsche Tücher, besonders ordinaire und mittlere, be

ten. Auf diese Art sollen in diesem Artikel unerwartete Gef

Von der Fnsel Senegal wird uuterm 1. Aug. d. J. gemel- det, daß einige îm Jahre 1822 von Feankreich dorthin geschickte Seßhlinge des Maulbeerbaumes und des Nopal=Cactus, úber alle Erwartung gut eingeschlagen sind. Von einem Nopal - Stamme, der bei seiner Ankunft daselbst nur einen einzigen Knoten (Absatz) hatte, find bereits úber 200 Stämme abgelegt worden. Die-

(Gedanken acfuh! b

Me h /

gemacht worden seyn. Feine wollene Waaren , und inshess die noch immer sehr belicbten Merinos, wurden von den Griß gesucht , welche den deutschen Waaren dieser Gattung den V vor den Englischen gaben. Die unerwarteten Einkäufe Engl) Kommissionaire brachten während der Messe in das Wollg| ciniges Leben, was eine, wenn auch nicht schr bedeutende S! rung der Wollpreise zur Folge hatte. :

Uebrigens mag der jebige niedrige Preis der Wolle, wit! sagt, theils in der fortschrcitenden Vermehrung der WollerzeuP theils aber auch darin seinen Grund haben, daß verschiedene b wollene Gewebe überhand nehmen, welche in mehreren Fahl ten den Gebrauch der Tuche erscßen. Fndessen waren die B wollenwagaren - Händler mit ihren Geschäften im Ganzen nid! frieden. Auch diesmal hâlt es {wer, sih von der Wohlst der Englischen Fabrikate cinen Begriff zu machen, und die El schen Häuser sollen versichert haben , daß sie außer Stande 8

Messen ferner auszuhalten. J Die oben erwähnte Englische Transito - Bill , welche ebel den Leinwand - Händlern bedeutende Erleichterungen gewährt/ unter den Fabrikanten, welche sich mit diesem wichtigen 3 der Deutschen Fndustrie beschäftigen, viel Freude verbreitet. F Die Elberfelder Häuser erhielten wicderum Bestéllunge Linnen- Garn; dagegen mögen die Seiden - Waaren - Handlu and die Sciden- Händler wohl die schlechtesien Geschäfte gew aven.

Auch diesmal hatten wieder Pariser Galanterie-Waaren-9M

Let

lungen zum erstenmale den Plaß bezogen, und boten, wie gew

Cochenille-Seideitwurm auf der Fnsel einhelmish zu machen, E

E und Fhrer Königl. Hohett der

des hiesigen Museums Übertragen. den Entfernung, der Kapitain der Minister bet der Pforte, Hr. v. Zea-Bermudez, von Konstansäte der Königin Höchsideren Over - Hofmeister j

heiten die Prinzen und Prinzesstnnen ; Ober-Hofmeisterin

Wer Majestät der Könkgin ;

ROher - Hofmeisterin der

men der Königin und

M Obersi - und Ober - Hofmeisierinnen

L C 4 A Mdie Kapelle, wo die Obersi - und Ober - Hofmeisierinnen in ihre 10 Ggr./, für das Pferd auf die Meile herabgesczt worden, hi

ften zu Fhren Plätzen,

» unter Voraustritt des Oberst - Ceremonienmetsters, an

fdame. nMofe aim Altare befand , kehrten sämmtliche obengenannte Perso

kden, um solche nunmehr abzulesen. : df von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen das erste Ja gefodert,

mehrere neue Gegensiände, z. B. Gemmen - Oblaten, zu uf aus. : j j - und Stahlwaaren- Handlungen erwarten mit Un- Die M essere Gestaltung des politkschen Zustandes von SUd- a, wohin fie sih einen bedeutenden Marft zu bahnen ge- i Meß-Absaye aber scheinen sie unzufrieden zu seyn. dere Geschette mögen die Nähnadel - Fabrikanten aus . gemacht haben. / / "Rauchwagren und Leder war guter Absatz, jedoch in Leder ‘lehten Yreisen. Der Roßmarkt wgr von keiner Bedeutung, die Pferde waren ungemein wohlfeil. : 2 Kolonial - Waaren sind fast durchgängig in den Preîten gefallen - und die Preise des. Zuckers werden wahrscheinlich mehr sinken, da die diesjährige Sommer-Aerndte i den Oft- ien Kolonien ganz ungewöhnlich ergiebig A seyn soll. München, 18. Nov. Fn Verfolg der geftern mitgetheilten ufgen (S. 1518 enthaltenen) Nachrichten, die Vermählung Kdnigl. Hoheit des Kronprinzen vou Preußen mit der Prin- h Elisabeth Königl. Hoheit durch Profkuration betreffend, fonnen nun nachsichende, auf diesen feierlichen Aftus Bezug habende

hils melden : ; U i : Abends verfügte sich der Königl. Preußische Ge- am 16ten [hends füg fi ) 6G L Sts

um Prinzen Karl von Batern Königl. Hoheit, der di hs L und begleitete Se. Königl. Hoheit in die Hof- Odchsidemselben durch cjncii een erns “Ske viesenen Pla auf der Evisiel - Seite. Dem Königl. Preupl- E adtai ward cin besonderer Plaß angewiesen. Die 4n- t Sr. Königl. Hoheit in der Hof - Kapelle meldete der Obersi- S monienmeisier Fhren Majestäten. dem Köntge und der Könft- h Prinzessin Elisabeth. Der Zug der Durchlauchtigsten Herrschaften - welche hei Fhrer Majestät der Königin versammelt hatten / begann x Voraustretung der Hof- und Kammer - Fourtere/ der zwet D onien - Meister, des zum Erschetnen berufenen Civil - und itair - Personals ,! der General - Adjutanten und der zwet im ytdéenste stehenden Kammerherren in folgender Ordnung: er Oberst - Ceremonienmeister; Þ) Jhre Mazesiäten der König die Königin, zwischen Hôchstdensclben Jhre Königl. Hoheit die essin Braut; c) an der Seite des Königes rechts in einer ge- Garde, links der General- 4) in even dieser Ordnung an der linken ; e) Jhre Königl.

rdurchlauchtigsien und

Utant im Dienste : f) die 2) die zwei Schlüssel Durchlauchtigsten Braut; 1) die Hof- die Hofmeisterin und Damen der Königl. nzessinnen; k) die Hofdamen der Durchlauchtigsien Braut; Lie Eronbeamten, der Feldmarschal, die Mintster und die Staabs- 8 nach ihrer Rang-Ordnung zu zweien. Die Schleppen trugen bis zur Ausgangsthür in ¡weite Antikammer, sodann aber die Edelknaben und zwar zwet? Königin , zwei bei der Durchlauchtigsten der úbrigen Königl. Prinzessinnen, bis

- Damen ; h)

hut und einer beè jeder

en Funktionen eintraten. Sobald der Zug in der Hof - Ka- F lanat, reihten, unter Trompeten- und Pauken -= Schall, mtliche Jndividuen, theils hinter der leßten Reihe der Tahou- ; der Damen, theils links und rets der Kapellen-Wände/ sich Die Oberst- und Ober-Hofmelsiertnnen, Schlüssel- und Hof- men seßten sich auf Tabourets. Die Königl. Ceremonten- ister begleiteten sämmtliche Königl. Hoheiten und Höchste Herr- und sorgten , daß alle hofähige Perso-

| die ihnen zugewiesenen Pläße einnahmen. Ihre Maiestäten | Kônig und die Köntgin geruheten unter dem Thronhimmel 1b zu nehmen. Der Königl. Prinz/ als Stellvertreter Sr. Kd- l. Hoheit des Durchlauchtigsien Bräutigams/ nahm seinen Plaß ‘cinem, rechts vor dem Throne stehenden Betschemmel. hre igl. Hoheit die Prinzessin Braut fniete zur Rechten des stell- retenden Königlichen Prinzen, bei welchem zwet Fautecuils stan- . Unmittelbar hinter denselben befanden stich die für Fhre Kö-

al, Hoheiten die Prinzessinnen bestimmten, auf Teppiche gestell-

Kniebänke, mit karmoisinrothen und goldverzierten Armlehn-

seln, Die Kronbeamten , der Feldmarschal , die Königl. Mint- und Staabs-Chefs, der Kapitain der Garde, der Oberst-Hofmet-

der Königin , die Obersi- Hofmeisterin der Königin, der Gene-

- Adjutant im Dienste, der ältere Kammerherr im Hauptdiensie d der Kammerherr der Königin, stellten sich in dey gewöhnlichen dnung hinter die Fauteuils Jhrex . Majestäten. Der Obersi- remonienmeister stand vorn an den Stufen des Thrones in Wt angemessenen Entfernung von Sr. Majestät dem Könige, um hdchsidemselben die Befehle einholen zu können; die Ceremo-

t - Meister standen ihm gegenüber. Oen fremden Gesandten d ihren Frauen waren Pläße in den Tribunen der Hof-Kapelle ewiesen, ebenso den Legations-Räthen und Legations-Sekretat- , wie nicht minder den bei Hofe präsentirten Fremden. Sämmkt- je Damen , welche den Zutritt am Hofe haben, waren auf das enannte Kavalier - Oratorium und in die Tribunen vertheilt. e Frauen der Kronbeamten , des Feldmarschals und der Mint- , #0 wie der Staabs- Chefs, hatten ihre angewiesenen Plätze în Tribunen erhalten. Als sämmtliche Höchste Herrschaften ihre iße eingenommen, geruheten Se. Majestät der Kdnig, dem Oberst- emonienmeister ein befehlendes Zeichen zu geben, worauf der- he die zum Trauungs - Akte bestimmte Geistlichkeit herbeirief. r die Trauung verrichtende Bischof trat sodann mit der assisti- den Geisilichkeit in die Hof-Kapelle und begab sih an den Fuß Altars in die Mitte. Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl,

Stellvertreter, ging hierauf, von seinem Kammerherrn beglei De

Hoheit die Prinzessin Au-

die Konkurrenz mit den deutschen Fabrikaten auf den Leisffar. Eben dahin führte Jhre Königl. z schen Fabrik: f d s / die Durchlauchtigste Braut, un-

t, Herzogin von Leuchtenberg, Voraustritt eincs Ceremonien - Als das Durchlauchtigste Brautpaar

Meisters, in Begleitung einer sich vor dem Bi

wieder auf thre Pläße zurück. Der Oberst-Ceremonienmetsler rgab dem Pfarrer die Prokuration, welche hon am Tage vor»

, dem die Trauung verrichtenden Bischofe zur Einsicht zugestellt Nachdem hterauf der Bl-

dete sich Höchstdieser zu Sr. Majestät dem Kdulge, und erbat

durch eine Verheugung die gnädigsie Zusage, welche der König

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1328 durch ein bejahendes Zeichen zu erkennen gab, und Se. Köbnigk. Hoheit zu einem laut zu sprechenden Ja berechtigte. Der Bischof richtete ießt die Frage an die: Durchlauchtigste Braut; Höchstdieselbe beobachtete ein Aehnliches gegen Se. Majesliät den König. Die geweihten und von dem Bischofe dargereichten Ringe wurden von dem Durchlauchiigsten Brautpaare wechselwcise angestcckt und hier- auf die Hânde in einander gelegt, wonach der Bischof die èm An- gesichte der heiligen Kirche geschlossene. Ehe, in der firchlichen Form bestätigte und einsegnete und die Feierlichkeit damit beschloß, daß er das „Herr Gott dich loben wir// anstimmte und mit der Schluß=- Oration endigte. Sobald dasselbe angesiimmt, verließ das Durch- lauchtigste Paar den Altar, machte Jhren Majestäten dem Könîige und der Königin eine tiefe Verbeugung, und siellte sich zu dem in Bereitschaft siehenden Betstuhle, und zwar Jhre Königl. Hoheit die Durchlauchtigsie Prinzessin zur linken Seîte Sr. Königl. Ho- heit des Prinzen. Der Trauungs=- Aft wurde durch 60 Kanonen-= Schüsse gefeiert. Nach abgesungenem Ambrostanischen Lobgesange verfügten sich die Höchsten Herrschaften aus der Kirche, in der oben angezeigten Ordnuno, nach dem Herkules - Saale , dîe Durchlauch= tigsie Prinzessin zur Unken Seite Sr. Königl. Hoheit des Prinzen. So wîe gedachter Lobgesang begann, verließen die fremden Ge- sandten und ihre Frauen die Tribunen und gingen durch die fleine, an das Kavalier - Oratorium stoßende Gallerie, um sich in das zweite rothe Audienz - Zimmer zu begeben. Die Legations - Râthe, Legations-Sefretaire und anwesenden Fremden begleiteten ihre Ge=- sandten. Die Frauen der Kronbeamten , des Feldmarschals, der Minister, Staabs-Chefs und sämmtliche Stadt-Damen verließen zur nämlichen Zeit gleichfalls ihre Pläße, und gingen durch die fleine, an das Kavalier - Oratorium fstoßende Gallerie in den Herkules- Saal, woselbst sié nach ihrem Range der Länge des Saales nach sich reihten, um den Hof zu erwarten. Die Köntgl. Kronbeamten, der Feldmarschal , die Minister und Staabs=-Chefs, der Kapitain der Garde, der Oberst-Hofmeister der Königin, Fhre Kammer- und Hof-Damen , und alle zum Diensie Jhrer Majesiäten und Köntgl. Hoheiten gehörigen Personen nahmen die ihnen gebührenden Pläße hinter Denselben nah der herfômmlichen Ordnung, und hlieben während der Beglückwünschung stehen. Sobald die Königl. Famtk= lie und die andern Höchsten Herrschaften Plaß genommen, traten die Damen einzeln nach ihrer Rangordnung vor den Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften vorüber, und machten die erste tiefe Ver= beugung vor Jhren Majestäten dem Könige und der Königin, #0- dann eine zweite Verbeugung vor Jhren Königl. Hoheiten, dem Durchlaguchtigsten Ehepaare, worauf sie sich auf die entgegenge=- seßte Seite begaben. Die Civil- und Militair - Pérsonen, welchem an diesem Tage der Zutritt gestattet, präsentirten sch nach ihrent Range einzeln, machten ebenfalls auf die oben beschriebene Art thre zwei Verbeugungen und verließen hierauf den Saal. Nach vollen- deten Aufwartungen verließen Jhre Majestäten und Jhre Er Hoheiten, das Durchlauchtigste Ehepaar, den Saal , begaben ih durch das Ritter - Zimmer in das zweite Audienz -Zimmer, wo der apostolische Nunzius/, die fremden Gesandten und ihre Gemahlin= nen versammelt waren, und empfingen von diesen die GlückwÜün- che. Als die erwähnte Beglückwünschung vorüber war, geruhten Fhre Majestäten und sämmtliche Königl. Hoheiten, unter Vorauss tritt Jhres Diensies „,- aber ohne fernere Begleitung; sich zurüdck zu ziehen; und #9 endete sich die Felerlichkeit des ersten Tages. Heut um 7 Uhr ist Masken-Ball im Königl. Hof-Theater. Mor«

en Abend um 6 Uhr ist Abschieds-Kour îtm Salon Jhrer Maje- át der Königin. Am 16ten war Frei-Theater im Königl. Theater am Fsar-Thore, und morgen iff| Masken-Ball.

Uebermorgen reisen F. K. H. die Prinzessin vou hier nach Landshut, am 21sen nah Amberg, am 22sten nah Baireut , am 25ssten nah Schleiz, am 24sten nah Zeiz , am 25sen nach Merse- burg, am 26sten nah Wittenberg, am 27sten nah Potsdam. Am 26sten ist der feierliche Einzug in Berlin und am 29sen wird das Vermählungs-Fest gefetert. S

Stuttgart, 16. Nov. Zu Eßlingen und Tübingen habet sich Vereine für Verbesserung des Kirchen-Gesanges gebildet.

Bern, 14. Nov. Der Konsul der Vereinigten Staaten, Hr. Church, sondirt ringsum die Ufer des Boden -Sees. Dem Vet'=- nehmen nach hat sich Se. Mai. der König von Würtemberg bereits mit demselben über Errichtung cines Dampsbootes cinverstanden, das binnen acht Monaten die Fahrt von Friedrichshafen nach Ror= \chach antreten soll. Aehnliches Vorhaben für einen Kours von Sernatingen wird von Seiten des Badischen Hofes vermuthet, und gleiche Aeußerungen fanden schon früher von Baierscher Seite für Lindau statt. Zur Vervollkommnung der Konstruktion seiner Dampfboote, will Herr Church noch eine Reise nach England machen.

Venedig. Der Fabrikant Foseph dal Oglio zn Masi bei Montaguana, hat ein neues irdenes Geschirr erfunden , welches durch die zarte Farbe des Porzellans, durch den Glanz und die Mannigfaltigkeit der Farben der kostbarsten Marmorgattungen, durch die Helligkeit des reinsten Glases, und durch das funkelnde Helldunkel der polirtesten Metalle, die Aufmerksamkeit Aller ver- dient, die an den Fortschritten der Gewerbs-Fndustrie Theil neh- men. Da die medicinische Fakultät, in den Substanzen Ne neuen Erzeugnisses, nichts der menschlichen Gesundheit Nachthe!| lèges ge= funden, hat der Erfinder ein Zziähriges Privilegium darauf er alter.

Kopenhagen, 18. Nov. Zur Nachricht für Seeschifer dient, daß bei der äußersten Spiße der Steindossirung am Ein= laufe zum Hafen von Helsingdr, eine Laterne in der Höhe von 15 Fuß über dem Wasser angebracht ist - die, wenn es dunkel ist, die ganze Nacht durch brennen soll, um den Einlauf zum Hafen u bezeichnen. Die Laterne ist auf cinen Pfahl gestellt, den man în cinem Abstande von 7 Fuß passiren kann.

Stockholm, 11. Nov. Jn Sardinien sind 530,580 Salme Salz für Schwedische und Norwegische Schiffe - die davon Eins fäufe machen wollen , beiseitgeseßt. ì

Warschau, 17. Nov. Die hkesigen Zeitungen vom diu d. M. enthalten nachstehende Bekanntmachung der Wotewod Gee Kommission von Masovten vom z1sten v. M.: ,„Fn Erwägung, daß die bestehende Anordnung, wonach Kolonial-Waaren gegen deglaus bigte Quittungen aus keiner Stadt (die Wojewodschaft « Städte selbst nicht ausgenommen) versandt werden kdnnen, dem Zwecke des möglichsten Koncentrivens des Handels in den Moiewodschafte Städten nicht entsprechend is; ferner in Erwäguna,- dasi durch die bevorstehende Einführung der neuen Handels «Bücher, den Kauf« Leuten kleiner Städte, die unmittelbare Einführung ihrer Waaren

qus dem Auslande erschwert wird: hat die Regterungs-Kommission