1823 / 142 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1341 Gegén 10 Uhr erfolgte die Abreise nah Schleißk. Die Hohe

Reisende äußerte în den huldvollsten Ausdrücken Jhre gnädige Zu- friedenheit mit der htesigen Aufnahme, und die heißesten Segens- wünsche begleiteten Sie auf den Weg der Liebe und des zeitlichen Heils. Auf der Landes-Gränze zu Töôpen war“ eine. geschmackvolle Ehrenpforte errichtet, die das, zu Berlin befindliche Bran denbur- ger Thor vorstellte, mit der Fnschrift: „Sie sey Elisen die Pforte des Glücfes.// An der Pforte bildete eine Schwadron des fünften Chevauxlegers - Regimentes Spalier. Eine Deputation Sr. Durchl. des eben auf Reisen befindlichen Herrn Fürsten Reuß-= Ebersdorf, überbrachte, im Namen Sr. Durchlaucht, die chrerbietigsten GlÚ- Wünsche, und zuleßt näherte sih der Scheidenden der General- Kommissair und Präsident des Ober-Maîin-Kreises , Freiherr von Welden Excellenz, hielt eine Herz und Seele ergreifende Abschieds- Rede, und brachte thr das leßte Lebewohl aus, in das alle Anwe- sende mit der, dem Frankenvolke eigenen Biederkeit, innigst ein- stimmten. Fhre Königl. Hoh. antworteten Sr. Excellenz mit tiefer Rührung, dankten allen Umstehenden mit einem, Allen verständli- chen, und Allen unvergeßlichen Scheideblick, und verließen den va- terländischen Boden, um in die Mitte des treuen Brudervolkes u eilen. s Weimar, 17. Nov. Hinsichtlih der beiden, vom Köntagl. Preußischen Gebiete völlig umgebenen Aemter Allstedt und Oldis- leben, i ein Vertrag abgeschlossen worden, nach welchem die Fn- wohner dieser Aemter, den Vortheil eines völlig freien und unge- sidrten Verkehrs mit den Preußischen Landen genießen.

Die Großherzogl. Landes - Direktion hat unterm 10. Nov. die Bewohner des Großherzogthums, vor Annahme anderer fremden Silber- und Kupfer-Scheidemünze, als der Kurfürstl. und Königl. Sächsischen , so wie der Herzogl. Gothaischen, gewarnt, da im benachbarten Preußen, alle andere Scheidemünze als die Preußische verbotèn sey, und mithin leicht eine Ueberschwemmung des Landes mit fremder Scheidemünzé entstehen könne.

Wien, 19. Nov. Se. Mazj. haben die Ueberzeugung erlangt, daß der gewesene Königl. Großbritannische General-Major, Robert Wilson , sich der, in früheren Zeiten, zur Belohnung setner, bei verschiedenen Gelegenheiten, auf dem Schlachtfelde - bewtejenen Tapferkeit , ihm verlichenen Oesterreichischen Militair - Dekoratio- nen, durch seine nachmaligen thätigen Verbindungen mit den Ru- hestörern und Revolutions - Stiftern in mehreren Ländern , und durch die, zur Unterstüßung derselben, offenkundig unternommenen Schritte und Handlungen , durchaus unwürdig gemacht hat, und demnach den gedachten Rovert Wilson sener Dekorationen für ver- lustig ju erklären, auch zu dem Ende an die betheiligte Ordens- Kanzlet den Befehl, {einen Namen aus den Listen dexr Ordens- Mitglieder zu streichen, zu erlassen geruhet.

Die feterliche Grundsteinlegung zum Gebäude des Thier- Heil-Fnstitutes, hatte am 17ten d, M. ftatt.

Trient, 15. Nov. Der diesmalige Martinstag brachte uns Kälte und sogar Eis; cine seit Menschengedenken hier um diese Zeit ungewöhnliche Natu--Erscheinung. Die Weinlese ficl ergie- biger aus, als man erwartet hatte.

Triest, 10. Nov. Aus Korfu melden glaubwÜürdige Privat- Briefe vom 29. Oft., daß der Pascha von Skutari mit 12,000 Mann hei Missolunghi. angekommen war, und diesen wichtigen Plaßz belagerte. Sobald die Kunde hievon in Morea ankam, sollen 7000 Fnsurgenten unter Kolokotroni und Demetrius Hypsilanti aufgebrochen seyn, um der Festung zu Hülfe zu commen.

Lemberg. Der Landes-Augen- Arzt Potakoroski hat im ver-

flossenen Sommer, in den Standpunkten für die Augenkranken, Rzeszow, Przemysl und Sambor, 1065 Augenkranfe în ärztliche Behandlung genommen, von welchen 185 als unheilbax entlassen, geheilt wurden, und 146 ungeheilt blieben. Hermannstadt, 1. Nov. Der mit Aufträgen nach Konstan- tinopel voin Russisch K'iserlichen Hofe beorderte Staatsra1h von Minciaky, welcher schon seit mehreren Tagen hier erwartet wurde, ist bis heut nicht eingetroffen ; es heißt, daß er auf der Reise hie- her einen Arm gebroclzen.

Rom, 5. Nov. Am 28. Oft. gaben die Kardinäle Clermont- TDonnere und de la Fare, tm Französischen Gesandtschafts-Palais, ihren gewesenen Konklave - Genossen, ein prächtiges Mittagsmahl von 70 Gedecken, bei welchem alle Kardinäle, wie auch dex Prinz Heinrich von Preußen Königl. Hoheit, sich einfanden.

Warschau, 2. No». Am 14ten v. M. starb der, go Jahre lang im Kirchendienste angestellte Geistlihe, Bujalski, in einem Alter von 114 Jahren. Er war in seinem ganzen Leben nie krank gewesen, und hatte dieses seltene GlÜck seiner höchst einfachen Le- bensweise zu danken.

__ Als eine seltene Erscheinung verdtent bemerkt zu werden, daß eine hiesige Erfindung, eine Handmühle ohne Stein, auf Bestel- lung, von hier nah England geschickt werden soll, während wir gewohnt sind, neue Erfindungen ohne Zahl, von dort aus, sich úber den Kontinent verhreiten zu schen.

St. Petersburg, 7. Nov. Für die Landvermessungs - Be- hörden in den, vom chemaligen Königreiche Polen erworbenen, und Rußland einverleibten Gouvernements, sind in jedem Gou- vernement 6000 Rubel Silber ausgeseßt.

Den Frauen und Kindern, die ihren, als Verbrecher nach Si- birien. exilirten Männern und Vätern freiwillig folgen , sind jeßt besondere Alimenten - Gelder ausgeseßt worden, die bisher nicht stattfanden.

Ueber alle Kanäle der Stadt sollen mehrere, in Ketten hän- gende Brücken führen. Gegenwärtig ist eine solche über die Fon- etanfa bet dem hald beendigten neuen Palais des Großfürsten Mi- chael angelegt, die in Kurzem fertig werden soll, und zu deren Bau die Regierung 30,000 Rubel ausgeseßt hat. Sie wird in geb Uber den Kanal laufenden Ketten hängen, und so breit seyn,

zwei Wagen sich bequem auf derselben begegnen und einander ausweichen können. Fahrzeuge gehen unten ohne die mindeste Ge- fahr durch. Aehnliche hängende Brücken für Fußgänger, werden

Uber alle Haupt-Kanäle angelegt. Eine Brücke der Art über die Moika soll bis zur nahen Ankunft des Kaisers vollendet seyn.

Eine Gesellschaft von Aftionairs hat auf 15 Fahre das Privi- iee erhalten, mit Dampfbdôten die Wolga, Kama und das Kas- pische Meer zu beschiffen. Die angesehensten Staats - Beamten sind Mitglieder derselben:

Der Kaiserliche Leib- Medikus, Wirklicher Staatsrath Wilije, hat das Unglúck gehabt , auf der Rúckreise von Czernowiß hieher, aus dem Wagen zu

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_ Ezernowiß, 6. Nov. Den 2. Nov. reiste Se. M, Kaiser Alexander, von der 2ten Armee kommend , durch Dy um über Zamosc nah Warschau zu gehen, von wo Se. Maj kurzem Anfenthalte die Rückreise nah St. Petersburg ay werden. Der Französische Kourier Hason, der mit der Nat von der Befretung des Königes von Spanien, von Paris Au Sr. Mas. gesandt wurde, traf Höchsidieselben in Rowomir, als Sie eben ein großes Kavalerie-Korps die Revue passirey gen. Se. Maj. ließen dem Kourier einen kostbaren Brillant.z überreichen. Se Maÿ. haben scit Fhrer kurzen Abwesenheit St. Petersburg, in den verschtedenen Gouvernements des R.) Úber 460,000 Mann Jhrer schönsten Truppen gemustert.

Madrid, 10. Nov. Den 8ten Nachmittags if der f in Madridejos angelangt. Alle Bewohner der Provinz La M; waren Sr. Maj. entgegen gegangen. Don Viktor Saez, ders mandant der Provinz, und Deputationen mehrerer Städte en gen den Monarchen und die Fnfanten. 4 Maj. in Tembleque eingetroffen. 12. Nov. halten. Ehrenpforten sind Überall errichtet. Das Volk f läßt sich ganz der Freude, und in der Stadt ist man ny festlichen Anstalten beschäftigt. Die wichtigen Dekrete, die Shy von seinem Könige erwartet, werden heut in Aranjuez voy Mazÿ. unterzeichnet werden. Man versichert, daß das Minifsi sogleich seine definitive Organisation erhalten und daß Dy: tor Saez, da er Beichtvarer des Königs ist, aus demselbey y scheiden werde.

Im Städtchen Caceres (Esiremadura), das von Emttiy so fürchterlich mitgenommen worden is," steht gegenwärü i Schwadron des Regimentes Alkantara, das die Fahne der Ri verlassen hat. Empecinado hat sich Über den Tajo geflüchtet, | Provinz ist im übrigen ruhig. Zahlreiche Fnfanterie -= und F rie-Detaschements, die zu ihrer Pflicht zurückgekchrt sind, du hen dieselbe, um sich zu dem Depot nach Talavera zu begeben?

Folgendes ift die Uebereinkunft, die als Rachtrag vom s M. zwischen dem Marschal Moncey und dem General Mina terzeichnet worden ist. Art. 1. Die Forts Montioui und Pie den am 4ten d. M. früh um 6 Uhr, die Citadelle aber um 5 von den Französtschen Truppen beseßt; zu leßterer Stunde |

auch der mit dem Kommando der Festung zu beauftragende 5F

zösische Officier in der Citadelle eintreffen. Die Besaßung Stadt geschieht am 4ten früh um 10 Uhr. Jede Französtsche. lonne, die zur Besaßung der beiden obgenannten Forts, #0 wi Citadelle und der Stadt, kommandirt wird, soll von zweien | General Mina zu ernennenden Spanischen Staabs - Officieret gleitet werden. Art. 2. Die Plaß-Adjutanten werden sich, wai Ablösung der Posten betrift, mit den dazu ernannten Offi des General-Staabes verstehen. Ein Adjutant wird sich am d. M. früh um 9 Uhr nah dem Haupt- Quartiere Sarria ben, um sich mit dem Französischen Kommandanten zu versi gen, und ihm eène gedruckte Liste aller Posien und Quartier Plaßes zu Übergeben. Art. z. Die Milizen legen früh um 9 ihre Waffen nieder; die, so auf Wache stehn, thun solches erst, dem sie abgeldst worden stnd.

werden auf den Glacis der Forts um dieselbe Stunde in M

und Glied aufgestellt, wo diese Forts von den Franzdsischer Ly pen beseßt werden. Nach Ablösung der Posten werden jen V saßungs= Truppen, begleitet von Französischen Staabs - Officie nach ihren Kantonnirungs - Quartieren abgehen. Civil- und Militair-Behörden des Plaßes wird eine Schild bewilliget. Art. 5. Diejenigen Officiere, denen durch den zten! tikel der Konvention vom ften d. M. die Erlaubniß ertheilt 1 den ist, in Barcelona zu residiren, können, wie sie es wúnlsl auch auf der Citadelle wohnen. Art. 6. Die zu der Ucebergábe Arsenale u. \. w. ernannten Französischen und Spanischen Off müssen sich, so wie die Kriegs=-Jntendanten und Kommissal am 4ten d. M. zu der bestimmten Stunde an Ort und Sl

einfinden. : RNîio Janeiro, Sept.

vom Regenten ohne Einwendung angenommen wyrden. Das serthum Brastlien von der Mündung des Oyapoc (in Guayl! an/ bis zu 542° S. Br., wird darin für eins und für unthell erklärt, mit Einschluß des, durch Föderation hinzugetretenen 0 platinischen Staats (Montevideo).

Daner Weite

Krakau, 17. Nov. Ein Holländischer Dukaten, 20 Fl.

Gr. Kaiserl. Oesterr. Dukaten, 20 Fl. 5 Gr. Friedrichs} 55 Fl. Louisd’'or 37 Fl. 20 Franken-Stüce, 53 Fl. B

ner Scheine 100 = 226 Fl. Dex Korzek Weißen 12 Fl., Roggen 7 Fl., Gerste 5

15 Gr., Hafer 5 Fl. 15 Gr. | Am Oktober 1825 galt im Hanndöverschen der Berl

Scheffel Weißen , 1 Rthlr. 22 Sgr.; Roggen, 29 Sgr. ; Gl 24 Sgr. ; Hafer, 12 Sgr. Jm Holländischen galt der Berl Scheffel Weißen, 1 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf.; Roggen, 1 Rthlr. 11 Gerste, 26 Sgr. 1 Pf.; Hafer, 19 Sgr. 5 Pf.

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Trî ex. Kreises Prüm haben ihre Waare auf die Frankfurter und Leip

Messe zu Verkaufe gebracht , klagen aber sehr über die nMM gen Preise des Leders , welche mit den hohen Preisen der r Hâute in keinem Verhältnisse stehen. Auf den Viehmärkten Mustürzen , und den, der die Fahrt wage, lebendig begraben zu Schwarzvieh am besten, das Rindvieh weniger bezahlt; Pferde Fen. jeßt nicht gesucht; das Wollvieh steht zu sehr niedrigen Preis Baumert wackere Tochter ließ sich. von den bangen Warnun-

Ungeachtet es jet entschieden ist, daß der diesjährige Wein Ver Umstehenden nicht abhalten; im festen Vertrauen auf den

Handels-Objekft werden wird, so hat der Weinhandel mit älte},

Weinen sich dennoch nicht gehoben ; diese stehen auf demse Preise, zu welchem fle voriges Fahr im Herbste verkauft wur Mehrere öffentliche Blätter haben, mir offenbarer Umgehung

Wahrheit, früherhin behaupten wollen, daß der Herbst an der M!

gut ausfallen werde. Diese Nachrichten scheinen von Spekula

herzurühren, welche dadurch die Preise der. älteren Weine hera!Fvoll in das feuchte Steingeklüste hinab keine Antwort. Doch,

stürzen und eine gefährliche Verlepung am || drücken begbsichtigten. Sie haben aber ihren Zweck nicht erre sie ihr Gefühl nicht; so war es, als habe sich etwas unter

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Am gten früh sini

Der König wird morgen seinen Ein; F

Wuthungen ,

zu bilden; durch den Eifer des Magistrats und der Bürger- h durch Geschenke, cedirte Foderungeu, Legate und Vermächt- M ouchs dieser bald zu einer Summe von 15481 Rthlrn. 12 Sgr.

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Die Linientruppen der Bes E ag ward dazu besiimmt, feierlich| dke Kirche einzuweihen, zu-

Art. 4. Y

j / 22 t. Der Kommissions- Entwurf} neuen Verfassung Brasiliens is in 272 Artikeln erschienen, f

irche wallte. j Wer Feier, stimmte ein Lied an; dann begann, unter Leitung des

Die Eisenwerke erfreuen sich einiges Absaßes, ! werden überall ziemlich lebhaft betrieben. Die Lederfavrikaiiten!

dach , die roßen Steine, in die dexr Vater eingesargt war, tn

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14-]stten Stüke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

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reslau, 22. Nov. Am Morgen des 12ten Novembers soderten dret Dfficiere von dem Belagerungs - Korps die sel der Eilftausend-Fungfrauen-Kirche. Es würde Thorheit n seyn, sie zu verweigern. Sie wurden daher Übergeben, und ifsiciere traten allein în das Heiligthum , dem Freund und Schonung versprochen hatte. Was sle dort machten, ist un- t geblieben; wahrscheinlich rekognoscirten ste die gegenüber- de Bastion des Springsterns (einen Theil des jeßigen bota- i Gartens). Das Gerücht von diesem Vorfalle, mît tausend drang auh in die Stadt, und hier glaubte | undegreiflicherweise, daß die Belagerer auf der Kirche etne | rie errichten würden. Dkie Batterie des Syringsterns ward schleunig beauftragt, die Kirche zu zersiören. Den 15. N9v. ittags um 2 Uhr brannte der Kanonier die erfte Haubizze los, uf einander folgende Granaten entzündeten bald das Gebäude, chon um 5 Uhr war nur noch der rauchende Schutthau- hrig. Kaum hatte die Gemeinde sich aber einigermaßen von chrecken. der Überstandenen Belagerung erholt, so fühlte sie )as Bedürfniß einer Kirche, und man schlug wenigsiens eine Kirche von Brettern zusammen. Unermüdlich sammelte der Scheyy Beiträge, um dadurch wenigsiens einen kleinen

S Kour., 194 Rthlr. Gold, 225 Rthl. Staatsschuld - Scheinen, Sach-Geschenken von größerer oder minderer Bedeutung an. (nade Sr. Maë. hatte das erfoderliche Bauholz unentgeltlich en Königl. Forsten angewiesen, und so konnte, unter Leitung Zau-Rathes Langhans, und unter Aufsicht des Maurer-Meisters und Zimmer-Meisters Krause, im Sommer 1820, das Werk nen werden. Und es sollte nicht für kurze Zeit, sondern für JFahr- xte gebaut werden, um #o erfreulicher waren die raschen Fort- e des Baues, zu dem noch 20 Fuhren Werkstücke, 249200 Stück / 6 Holz-Fuhren, 1410 Sand-Fuhren und 5390 Tonnen Kalk geldlich angefahren wurden. Endlich war das Werk durch âstige Untersiüßung des Magistrats vollendet, und der heu-

Dieser Tag der Jahrestag der Einführung der Städte- Ord- welche, wie auf \o vieles Andere, auch auf diesen Kirchen- fcinen fördernden Einfluß übte, und der Namenstag F. K. H. inftigen Kronprinzessin von Preußen ist. Der heiterste Him- hien die Feter begünstigen zu wollen, zu der die Behörden fine bedeutende Anzahl Militair- und Civil-Personen eingela- vorden waren. Zwet hundert Bürger-Schüßen hielten die ung aufreht. Fn der Noth-Kirche hatten "sich der Magistrat, tadt-Verordneten und Bezirks - Vorsteher versanimelt. Von aus bewegte sich der Zug um halh 11 Uhr nach der neuen e, in der die Geisilichkeit, die Militair - und Civil-Behörden Ptadt u. st. w. schon versammelt waren. Den Zug erdfneten en sireuende Mädchen , diesen folgten Schulknaben , hierauf [ispektor. Dr. Tscheggey, in der Mitte der an der Eilftgusend- rauen - Kirche sich befindenden Geisilihen , und nach diesen Magistrat, die Stadt - Verordneten und die Bezirks-Borsteher. Zug empfing an der Kirche das Vorsteher-Amt und die Bau- er. Stadt-Rath Blumenthal überreichte dem Dr. Tscheggey die hel der neuen Kirche mit einigen herzlichen Worten. Diese Wab der Fnspektor den beiden Geistlihheu, worauf der Zug in Die Versammlung, tief ergriffen von der Fnnig-

ors Stegert, eine, von Zo Dilettanten ausgeführte Vokal-Musik, deren Beendigung die Gemeinde ein von Kudraß gefertigtes nsiimmte. Nun trat das Oberhaupt der Breslauer Geist- it vor den Altar, und weihte durch eine kraftvolle Rede die é in. Ein Te Deum beschloß die Feierlichkeit. Mittags ver- lte sich eine zahlreiche, von der Kommune bewirthete Gesell- zu einem im Lokal der Freimaurer-Loge/, Friedrich zum gol- Scepter, veranstalteten Mahle, und gedachte hier der dret- shènen Beziehung dieses Tages in mehreren ausgebrachten

Edwenherg (Reg. Bez. Liegniß). Am 2. Nov. stieg der Wler Baumert zu Neudorf - Greiffenstein in seinen Brunnen, Fiten zu Boden gefallenen, beim jedesmalkgen Schdpfen hin- hen Stein , herauf -zu holen. Jm Hinabsieigen berührte er inem Fuße das Gemäuer des Brunnens; dies trennte sich Ellen hoch ab und verschüttete den 2. Baumeït, so daß nichts ihm zu sehen noch zu. hôrer war. Glücklicherweise war der xe des Verschütteten zugegen; auf dessen Geschrei eilten meh- enschen herbei, aber niemand wollte in die Tiefe hinabstei denn der obere Theil der morschen Brunnen - Mauer drohte

oh Kindesliehe war diesmal stärker, als àâlle Furcht. der dem guten Kinde langes Leben verheißen , ließ sie sich b in dent gefährlichen Brunnen. Judessen war thre Kraft zu erfoderlihen Geschwindigkeit bei Seite zu schassen. Ste legte

Ohr auf das Gerille und dée Mauerstücke, die den unglükli- Vater mehrere Fuß hoch bedeckten keinen Laut ; sie rief

7sen November

Danziger

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thren Füßett geregt. Ste flehte hinauf zur Hherbeigeeilten Menge,

daß eins doch môoe hecabkxommen und ihr helfen, und ihr Muth und thr frommes Beispiel wirkten. Der Häusler Schwedler er- füllte ihre dringende Bitte. Fn einer halben Stunde war der B érlcaiteete ausgegraben, und ward glüctlich wieder in das Leben gevracht.

Münster. Die Stadt Warendorf hat sich in den lebten Jah-

ren Überaus verschönert durch neue Thore und Thorhäuser, und durch einen, um die ganze Stadt führenden Spaziergang; ein Verdienst des Bürgermeislers SAUYEnT ers. Die Brúcke am da- sigen Münster - Thore ist vollendét, und

Königes Majestät der Stadt geschenkten Pfeilern des ehemaligen Klosters Marienfeld, vershönert. Zu Ahlen ist der neue Thurm- bau, welcher vor 9 Fahren begonnen , vollendet , und zu Nottuln der neue Kirchhof eingeweiht worden. Dem Gast- und Waisen- Hause zu Borken, schenkte der Kaufmann Hansing zu Amsterdam,

teses mit den, von des

ein Kapital von 500 Holländischen Gulden.

Stettin. Jn Hinter-Pommern bessern sih die Preise des Viehes; auch hier wurden auf dem sonst nicht sehr bedeutenden diesjährigen Galli-Viehmarkte, 1124 Haupt Rindvich aufgetrieben und zu angemessenen Preisen verkauft.

GVentral-Urbereii

der Bevölkerung des Regier. Bezirkes Danzig pro 1822.

Zahl der Bewohner. f Verhältniß der Konfessionen.

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Mânnlich. Weiblîich. Summa.

Evangelische.

Kätholische.

Mennoniten. Fuden.

pr

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12046

14666] 479 3| 11077 H Z| 17400 8 2) 6634/2219 16184/5715 22312] -

295b0| 54756

Stadt-Kreis Danziger Land- Kreis Berent Karthaus . . f 12296 Elbing . f 21072 Marienburg | 22541 Neustadt . . f 14302 Stargard .…. f 15616] 15072

: Summa 142595/145989/283584 150530/124723/9974/ 4251/280584 HiezuMilitair A811] 1408| 0219 4750| 2453| =- 1 6219

Haupt-Sume l 147406] 147397294805] 155286|126176|9074|4267|2 34805

Der Flächen-Fnhalt des Regierungs=Bezirkes kann zu 1527225 Quadrat-Meilen angenommen werden. Darauf befand sich am 1. „Fan. 1825 eine Volks-Zahl von 294,805 Seelen. Die Bevölkerung beträgt demnach im Durchschnitt 1959 Menschen auf die C Meile.

L: Resultate aus der Bevölkerung pro 1822: Die Zahl der im Jahre 1822 Gebornen beträgt =- = S s s -= OQeflorbenen =

Es sind also mehr geboren als gestorben 5,577. Jn den einzelnen Kreisen verhält sich die Zahl der Gebornen, gegen die der Gestorbenen in folgenden Abstufungen: a) Danziger Stadt-Kreis . wie 4 zu 5. b) - Land- Kreis - 6 O B A g a) Rats S - e) Elbing. dds - t) Märiendburg E - 2) NeUladt. A La A s h) Stargard s - 35.28€ Knaben sind geboren 7276, Mädchen 69021; iene Zahl vér- hâlt sich zu dieser, wie 21 zu 20. | Im Ganzen sind 1440 Kinder außer der Ehe geboren, folglich unter ein uneheliches Kind. Das Verhältniß der unehelichen Kinder zu den übrigen ik: a) in den Städten, wie 1 zu 6; b) auf dem platten Lande, wie 1 u 13. y Getraut sind 2758 Ehepaare, darunter 35 Männer über 60 Jahr, wovon 4 stch mit Frauen unter zo Jahren verbunden habet. Ueber go Jahr - alt sind geworden 24 Männer und 17ck Frauen. Todtgeboren find 156 Knaben und 110 Mädchen, zusaunnetin 266, Diese Zahl verhält sich zu der ganzen Summe der Gedot=- nen, wie 1 zu 55. . Bet der Niederkunft und im Kindhbette sind gestorben 110 Frauen. \ Von den Gestorbenen haden 718 das natürliche Ledenmzziel et= reicht, und sind an Entkräftung gestorben. An den natürlichen Pocken sind 11 geltordem Die stärkste Mortalität is deè den Kindern gewesen; e Far«

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