1884 / 46 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Feb 1884 18:00:01 GMT) scan diff

46.

in det Zeit vom 1. Januar bi

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 22. Februar

Deutsches Neich. N CLREA

8 15. Februar 1884 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspru auf Zoll-

L) und Steuervergütung abgefertigten Zuckermengen. !) E Menge des abgefertigten Zutckers. 0E F s Aller ae E Due E Kandiszucker und Zucker Buder T aeE en ronen Rohzucker von mindestens p, : : ystall-, Krümel- ninveilen E ; in A S A und Mehlform von mindestens G a A Métaaten, ( N x s if N en 98 9/0 Polarisation t es statistischen 4 5 bezw: aarenverzeihnis}es) (Nr 471 des statistischen aarenverzeini#ses) ll j verzeichnisses d M ltungs- aarenverzei{hnisse8) Wy Bezirke. in in in_ in_ in in | N der Zeit | der Zeit der Zeit | der Zeit vf Zeit | der Zeit | y vo S om id 1 om} is | sammen] 1 hig 31, | 1, bis | Wsammen] 1. his 31, 1 bis | usammen von 5 Januar. | 15. Febr Januar. | 15. Febr Januar. | 15, Febr. | 4 kg kg kg kg kg kg kg kg | kg ded dig eußen. | Oi E e L i D E a u 401100) F AOEOO A en. É S E E S a 6 990 860| 3 159 278] 10 150 1838 tem * Deanbenburg « -| gro 300) 60114 444644 5000| 14895) 19895) 1018751 437037) 1456788 ee Gai Sdlesien L ais R e En i 4 L i I i l r L n wo Es, Unten perrschaft 1883 147| 1089 276| 2972423) 781414 936 106) 1717 520| 5496088| 2474773) 7970861 Séleswig-Holstein. . . | 437406| 190016/ 627422 736 605| 581482) 1318 087| 14461 765/15 350 3614 29 812 126 r. Rüßi annover . 0 4900| 11638/ 16538) 1143929 250950/ 1894879| 14044077) 7 260 6083| 21 304680 Rolle ie Péeinland T 1091764| 571 776|_16863 540 G9 6 937 918 144| 853 782| 1771926 E Figuts Sa. Preußen | 3792 067| 1931 820) d (24 387| 267388ó| 1783 4883| 4 457 318] 43 330 785/29 535 834] 72 866 619 nder Ui erade Wi j 388 494| 282756) 671250 50 500 445985| 80000} 525 985 anzen Wi ; 4 665 4 6659 E E E S E —- "ries 18501 ard 8368) FE [M s 4 s erzes m nburg ; | E | E | S B == =— =-- Bösewi(irschwei sl 937170] 1034995) 658385| 924580 8996| 1476163} 564333/ 2040496 tolle va eig D O A s 50041) 500M] 801453| 401332 19202785 A A au f E O e E 130190| 50100! 180290 2wübiu s Uacbict [0D 358 2 566020) 7 168 S78| 2739 710 1858 054| 1597 824) 46 184 576 30 631 599] 76 816 175 târte d E iieanme d. Vorjahres | 01231 2175 801 6091 8LI| 8117 767| 2184891] 5 302 658/2) 49 283 648 222816157.) 72 099 805 atastroR Wi 1) Die Nachweisung bezieht si auf diejenigen Zukermengen, welche zum Export oder zu einer öffentlichen Niederlage algefertig. engen.

Much dem inländishen Markte entzogen worden sind,

nit also auf die wirkli zur Ausfuhr über die Zollgrenze gelangten

A 9) Die Abweichungen gegen die vorjährige Nachweisung beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen bezw. beraubt pn,

iebe 4 in, den 21. Februar 1884. A

iebe E Kaiserliches Statistisches Amt.

rgan Becker.

he Dur

L al isation damit zu legen, daß an Stelle der früh l

nt werds [4 ganisation damit zu legen, daß an Stelle der rüheren yrovinzial-

S A U chtamtlihes. I Ene E B den A der E üller U r: z ordnung in Harmonie stehende Provinzialrepräsen ation gebilde

als serlin, 22. Februar. Jm weiteren | werden solle, da hat sie s ja selbstverständlih auf das Cingehendste von Verlauf sirigen (52,) Sivung des Hauses | mit der Frage beschäfstigt, welches die geeignete und dem Gesammt-

aus sek der Alg ên wurde die zweite Berathung des Geseß- | interesse des Staats sowohl wie der Provinzen entsprehende Grund-

“ordnung vom “nover,

der wil urfte,

as de da num

ils lsend die Einführung der Provinzia l- 99. Juni 1875 in der Provinz Han-

den Abg. von Rauhhaupt ergriff der Vize-Präsident

lage für die Erwägungen andern Grundsaß

Repräsentation sein würde. hat die Königliche Staatsregierung damals zu keinem kommen fönnen als zu dem, daß es das Zweck- mäßigste sei, diese große wirthschaftliche Vereinigung, welche die durch die Uebertragung der wirthschaftlichen Aufgaben

Und nach den ernstesten

t2MiniRort Mini rovinz jeßt achdet 8 ums, Staats-Minister von Puttkamer de huunanitären Staatsgweie vom n ita kie hat, anm s L s rbeizuführen und so die Provivyz zusammenzufassen als eine Zrar Jngen! Wie son der gestrige Beschluß des hohen L canieit der in ihr vertretenen Kreise, und daß

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i n ee ee T s: as Sri er geiten E „old Cel tvertretung wieder einzelne Interessen, die wir dur die L / trol isa von damals überwunden und erledigt zu haben glaubten, | Meine PEerrer, i bin ; [ebfaftesttl ina Meine Herren! Ich muß tas um fo entschiedener be- 0 des Hauses, Un wiederholt T (aus den Ausführungen, die wir eben von dem geehrten | Ln F e ä Get Gtniß ziehen nen wir ar fu n Raubhaupt gehört haben, meines Erachtens doch Rechten t x Co fi A E i teste f ti orgeht, daß er, wenn er auch versicherte, E S eb ockern, sie en 1 i , der Vir Y 0d ve Rüdwntung écidigta rate daß nämlich nach der Kopfzahlvertretung,

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f, Nene Herren!

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q unerwuün]chter ind S | lind alystwädt ift, daß sr d 2a enthält eigentlich nur ein ' Fatultät, so muß ih heute,

reisordnung vom Standpunkt der Staats-

“täsdlèten in Bezug auf die Zusammenseßung des Provinzial-Land- ; “igs, die Bedenken der Königlichen Staatsregierung mit sehr viel M Entschiedenheit betonen. h

| Mine Herren, ih möchte doch das Thema der Diskusfion von j ‘hier mal ganz flarstellen. Ich glaube, es handelt \sich j ins jeßt beschâftigenden Diskussion doch ganz wesent- l ob bei der Weiterführung der repräsentativen Au8ge- fm nserer Provinzialkommunen festgehalten und weiter gebaut joll an denjenigen bewährten Grundsätzen, welche nach langem in Jahre 1875 als communis opinio aller betheiligten Faf- iter Diskussion herausgingen, oder-ob der Versu wiederholt der ja dann natürli in weiterer Fortseßung au auf mnoch nit mit der Provinzialordnung versehenen

iges Bjenigen Gesichtspunkte, welche bei der Schaffung der Pro- | Vi ding von 1875 zu Grunde gelegen haben, in erhebli@er f verwisht hat, und es liegt mir deshalb doch daran, die Ge- tt Provinzialordnung von 1875, welche auch der Abg. Köhler S ie streifte, noch einmal hier vor das Auge des E il führen, um daran zu ermessen, ob in der That die Kon- en welhe der Abg. von Raucbhaupt für die speziellen Ver- L A8 von Hannover jet ziehen will, richtig sind oder nit, oder / A besser thut, ich doch im Rahmen des allgemeinen im d gewonnenen Standpunktes zn halten. N fg von Rau(haupt sagt, und das ist mir eigentlich fabieis ig gewesen, weil es mit seinen übrigen Ausführungen meines Vin in einigem Widerspruch zu stehen \{eint, damals im Via t pf M über die Provinzialorbnung von 1875 habe „u Tar einsehen können, wie sich bei der Neugestaltung der wq dem Boden der provinziellen Repräsentation die Sache Î une ürde, aber jeßt, wo man völlig im Klaren darüber sei, jeßt \n Dru nun und da hätte ich meinen sollen, würde der Abg. haupt gemeint haben, zu dem Resultat, daß man für die | da fgovinjen in. derselben bewährten Bahn bleiben müsse, Bk dum ritt er ab und sagt: nein, da komme ih dazu, daß man N er etwas ganz Hesonderes festsezen müsse, d den Beschluß faßte, den Schlußstein unserer inneren Dr-

zu bezeichnen und dieser Eindruck nur die Staatéregierung si sagen konnte, Programm einer ihr ia die

gegenüber den Kommissions- rede zu stellen gesucht, 8. 9 ausdrüdlih:

nicht Înteressentengruppen

dieser damalige Vorschlag

allerverschtedensten Seiten. des Frhrn. von Heereman,

Pro- | punkt einnahm,

wierigen Verhandlungen, gen ist. Jch erinnere an ausging, natürli von

daß nicht der Kreistag

werde ein Standpunkt, au nach der Auffassung verhängnißvoller

Gründen, mit der innizsten die Anschauungen der

Jhr Wortführer, redteren Worten noch, Bericht liegt hier vor mir, Meinung Anderer, heim, auf Seite 1080 meines Erachtens ganz würden fh dann überzeugen

Sahre 1875 die Königliche Staats- | ihrem Votum von den

schaffen ein Beweis, meine Herren,

gewesen sein würde. welche Partei is es denn gewesen,

Regierung un Herren von jener Seite des Hauses. Hr. von Brau e pat Miet 1 Stab

ührt hat, diesen Standpun

E I a aber ih zitire nicht gern wörtlich die gebe ibnen an- n 1875 diese

die Provinzialvertretung besteht aus Abgeordneten

der Land- und Stadtkreise der Provinz. Dies scheint denn doch ein sehr starkes Moment Hrn. von Rauchhaupt vertretene Auffassung. ) der Regierung im Jahre 1879 fand in den Verhandlungen des Hauses der Abgeordneten den allerlebhaftesten Widerstand, und zwar nicht nur von etner Seite, sondern von den Fch erinnere nur an das Amendement welcher damals einen ähnlichen Stand- wie es jeßt Ihr Kommi! jonsvorschlag proponirt, der

Ueberzeugung

das überlasse ich den Herren und des Berichtes in der Sißung vo unwiderleglihen Momente müssen, daß, wenn Vorschlägen der

in diametralsten Gegensaß ¿u dem seßen,

Nun,

d! E

naczulefen. fe sich heute mit

Regierung entfernen, |ch

infolgedessen am besten sein würde, eine Vertretung der Provinz, welche aus Wahlen der Kreistage selbs hervorging. von Rauchhaupt hat das heute zu meinem großen Erstaunen in Ab- während do gerade die Provinzialordnung si so flar ausgesprochen hat, als sie es hat thun können. Sie sagt im

Der Abg.

gegen die von meine Herren,

au die neue Provinzialrepräsentation auf Interessentengruppen gründen wollte, die nicht identisch wären mit den Kreistagskorporationen. Aber, der Meinung, eine viel gefährlichere Gegner- and damals die Proposition der Regierung von Seiten der d das möchte ih doch den Herren von ‘der daß, wenn Sie die gewonnene Grund- Thor und Thür denjenigen Bestrebungen wele darauf gerichtet sind, nah der radikalen Seite hin, eine Provinzialvertretung zu festzuhalten, was aus lang-

aus gemeinsamen Diskussionen hervorgegan- den Antrag Schlüter, der geradezu darauf der entgegenge E Seite E n E i istagskorporationen a ahlkörper vers{chwinden follten ;

Da O ele als Wahlkörper eintrete, sondern daß aus allen Elementen der Bevölkerung heraus die Kreisvertretung gebildet der meiner Ueberzeugung nach, ich glaube, der großen Mehrheit des Hauses ein sehr Und nun, meine Herren, die damals mit den s{lagendsten folgerihtiger Konsequenz terstüßt hat? Das waren die

chitsch, hat in sehr viel be- elde der Abg. Köhler vorher ft vertreten. Der

Sie

was sie damals selbst

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1884,

vertreten haben. Nun, meine Herren, der Effekt jener Diskussion war also der, daß der Negierungégedanke siegreich aus dem Kampfe hervorgegangen ist; und ih glaube sagen zu können i glaube damit auf keinen Widerspru zu stoßen, wenn i dies annehme daß die fernere Entwickelung gelehrt hat, daß die Regierung mit ihrem Vorschlage Recht gehabt hat, daß es der rihtige Standpunkt ist, daß diejenigen Interessengruppen, von welchen der Hr. Abg. von Rauchhaupt O und nach vielen Gesichtspunkten erörtert hat, in der Provinzialoertretung nicht mehr zur besonderen Erscheinung fommen soll, sondern daß sie davon ausgegangen ist, daß diese In- teressengruppen ihre, Vertretung in den Kreistagen haben und diese Kreistage die berufensten Körperschaften zur Wahl des Provinzial- Landtags seien. Nichts anderes als dieses \{lägt Ihnen die Regierung für die Provinz Hannover vor. Also, wenn ih annehme, ih glaube auch mit dieser Behauptung auf keinen Widerspru zu stoßen daß der damalige Standpunkt der Regierung auch noch heute im Allgemeinen der richtige sein wird, für die Weiterentwicklung unserer Provinzialgeseßgebung für die anderen Provinzen, -\o bleibt mir nur die Erörterung der Frage übrig, ob der Hr. Abg. Rauch- haupt genügende Gründe heute vorgebracht hat, welche es aus den

speziellen Verhältnissen der Provinz Hannover herausbedingen, die- jenigen Vorschläge anzunehmen, die er vertheidigt hat und die fast

wörtlich identisch sind mit dem Votum des Provinzial-Landtages. Ich habe aus sämmtlichen Ausführungen des Hrn. Abg. von Rauch- haupt nur einen greifbaren Grund entnommen und diesen muß i ja zuerst sehr ernsthaft diskutiren. Gr sagte nämlich: wenn für die alten Provinzen ich glaube wenigstens so seinem Gedankengang folgen zu können wegen dec Größe des Kreises und des da- dur bedingten Umstandes, daß ihnen je zwei, wenn niht drei Ab- geordnete zu Theil werden, die Interessengruppen bei den Wahlen des Kreistages zum Provinzial-Landtage ihre Ausgleichung finden, so wird bei den viel kleineren hannoverschen Kreisen, die nur einen Ab- geordneten wählen, dies nicht möglich sein und deshalb müssen wir diejenigen politishen und Parteikämpfe, welche auf diese Weise ohne alle Noth und mit Nothwendigkeit bei den Wablen entstehen werden, von vornherein abs{neiden dadur, daß wir die Wahlverbände der ein- zelnen Kreise zu größeren Bezirken zusammenlegen und ihnen das Mandat übertragen, für die einzelnen Interessengruppen bestimmte Abgeordnete zu wählen. Ih erkenne an, daß hier der eigentlich praftiscbe Kernpunkt der Diskussion liegt, denn ich sehe selbstverstän- lih ab von allen möglichen Hintergedanken dieser oder jener Partei in der Provinz oder im Lande. JIch kann nur davon aus- gehen, daß jeder nach seinem besten Gewissen prüfen und entscheiden wird für sein Votum, was für das Wohl der Provinz am besten ist; und deshalb muß ich sagen, ich erkenne an, daß dieser Punkt die ernsteste Prüfung erheischt. Nun, meine Herren, ist ja grade das, was der Hr. Abg. von Rauchhaupt hierüber mittheilt, Gegenstand einer sehr eingehenden Diskussion in zwei Sißungen des hannoverschen Provinzial-Landtages gewesen i meine zwei Sessionen 1881 und 1883 und ich muß au gestehen, was Hr. von. Naucbhaupt in dieser Beziehung angeführt hat, es ift gerade in der leßten Session, und wie ich sage auffallenderweife, Hr. von Bennigsen gewesen, dec sich auf den vom Hrn. von Ranwhaupt vertretenen Standpunkt gestellt hat. Es ist in diesen vielfachen Verhandlungèn, die sich immer gedreht haben um die Regiérungsvor- lage Annahme oder Ablehnung auf das Lebhafteste die Be- sorgniß zum Ausdruck gekommen, daß diejenigen Interessen, welche jet dur die Vertreter des Großgrundbesißes, der Ritterschaft ver- treten werden, im künftigen Provinzial-Landtag bei dem Wahlsystem, welches wir vorschlagen, niht genügend zur Geltung kommen würden und daß darin nit blos für die Herren selber eine Benachtheiligung, sondern auch für das Wohl der Provinz gefunden werden müßte, in- dem man dadur, daß man diese vershwinden läßt, der Provinz werthvolle Glemente an Intelligenz und staatsmännischer Bildung entzieht, deren sie nit entrathen kann Derselben Meinung bin auch ich. Auch ich würde es beklagen, wenn künftig der Groß- grundbesiß unvertreten bliebe und ih zweifle niht, daß die beiden anderen Stände, Städte und Landgemeinden, dies ebenso beklagen würden. Das ist auch in den Verhandlungen des hannoverschen Pro- vinzal-Landtages lebhaft zum Ausdruck gekommen und zwar von beiden Seiten. Es waren Abgeordnete der Ritterschaft, ich will nur den Namen von Lenthe nennen ich weiß nit, welcher von den beiden hervorragenden Herren es ist aber ein Hr. von Lenthe hat es ausdrülichlich erklärt erstens allerdings, da würde es mir am liebsten sein, wenn wir die alte Organisation behalten könnten, die ja nachher hier im Hause von Hrn. Dr. Windthorst vertreten werden wird dann aber hat er erklärt: ich zweifle nicht, wenn wir die alte ständische Organisation nicht behalten können, daß dann der Vorshlag der Regierung besser ist, wie irgend etwas Anderes. Aber, fährt er fort, wie kann man denn glauben, daß die Mitglieder der Landgemeinden, welche ja thatsählih nah dieser Organisation ein Uebergewicht haben, ihr eigenes Interesse fo verkennen werden, daß sie sich auf den fleinlihen Standpunkt stellen und ohne Weiteres keine Großgrundbesitßer wählen werden ? Sie werden nad wohlerwegenem Ermessen des Gesammtintereses der Provinz wählen und wir die Großgrundbesißer werden dabei au nit zu kurz kommen. Ebenso ist auch von Mitgliedern der künftigen Majorität, also von Vertretern der Landgemeinden gesagt: es is ja richtig, wir werden durch den Vorschlag der Negie- rung die unbedingte Mehrheit haben Xönnen und werden fie wahrscheinlich auch haben; aber das wird uns nicht ab- balten, im Gegentheil die ernste Psliht uns auflegen, bei unseren Wahlen nit an unsere einseitigen Interessen zu denken, sondern wir werden dabei auch die Gesammtinteressen der Provinz, zu deren Vertretern wir berufen sind, zu wahren wissen. Also, meine Herren, dieser Theil der Diskussion hat {hon im Provinzial-Landtage eine so ausführlibe und meines Erachtens für die Vorschläge der Re- gierung günstige BeleuWtung erfahren, daß i glaube, man wird sie nicht mehr eskomptiren können für die Vorschläge Ihrer Kommission. Außerdem, meine Herren, spricht für die Richtigkeit der Sache auch die Erfahrung in den alten Provinzen. I will mit Hrn. von Nau- haupt anerkennen, daß die Sache in Hannover nit genau so liegt wie in den alten Provinzen nicht genau so, weil dort in den meisten Kreisen der Großgrundbesiß eine viel größere Zahl von Kreistagsmitgliedern hat wie in den hannoverschen Kreistagen und deshalb also seine völlige Eliminirung nicht mit derselben Leichtigkeit erfolgen könnte, wie es etwa in Hannover der Fall sein könnte. Aber, meine Herren, die Thatsache steht au feft, daß in jedem Kreise dèr alten Provinzen Ksalitionen zwischen Land- gemeinden und kleinen Städten den Großgrundbesiß hätten ver- drängen können, wenn fie gewollt hätten. "Es ist nit geschehen, und aus denselben Gründen hat man auch im hannoverschen Provinzial-Landtage die Hoffnung ausgesprohen und meine i, die begründete Hoffnung au8gesprohen —, daß von diesen Interessen- fämpfen bei diesen Wahlen in minimalem Umfange, künftig fast gar nicht die Rede sein wird. Die Landgemeinden würden ja ganz natür- li die Mehrheit haben; aber, i glaube, die Besorgnisse, welche von Seiten des Hrn. von Rauchhaupt er hat sie nit ganz explicite ausgesprochen, aber sie gingen do faktisch aus seinen Ausführungen hervor wird man nit in dem Maße theilen können. Es ist ia vollkommen wahr, diese Frage ist durchaus nicht eine einseitige E effsenfrage des Großgrundbesißes, das erkenne ih an die Städte

werden genau ebenso davon betroffen. Nun finde ih es aber merk-