1885 / 250 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Oct 1885 18:00:01 GMT) scan diff

werden muß". Syn. Hegel beantragte, statt des Wortes „Kirchen- beamten“ zu seßen „Geistlichen“, während Syn. Riehm E B V a -

führungsstriche geseßten Worte zu streichen beantragte. S A 1

U As N peifen 8. 22 unverändert assung der Kommission gut geheißen.

G Bei §. 23, R das Verfahren in der Voruntersuhung be- handelt, wurde ein Amendement des Syn. Elvers angenommen, A Ie Zeugen e O find, wenn ihre Aussage für die Beurtheilung erheblich erscheint.

8. 34 E die Theilnahme des General-Synodal-Vorstandes an der Erledigung der Disziplinarsahen durch den Ober-Kirchenrath an. Syn. Hahn beantragte hier folgenden Zusaß: „In besonders dringenden Fällen ist der Ober-Kirchenrath befugt, auch ohne Zuziehung des General-Synodal-Vorstandes die Einleitung des Verfahrens zu ver- fügen.“ Mit 106 gegen 52 Stimmen, also mit mehr als der vor- geschriebenen Zweidrittelmehrheit, wurde das Amendement angenommen,

ebenso ohne jede Debatte der Rest des Geseßes und das Gefeß im G 4 i ; Es folgte der Antrag Graf von Zieten-Scwerin u. Gen.,

betreffend den Kampf gegen die Wanderbettelei. Derselbe lautet: „Generalsynode wolle beschließen: In Erwägung, daß der Kampf gegen die Wanderbettelei und die Arbeit zur Rettung und Bewachung der armen Wanderer durch Arbeiterkolonien und Verpflegungsstationen nur dann siegreih durchgeführt werden kann, wenn auch die Kirche sich dieser Aufgabe annimmt, wird der Evangelische Ober-Kirchenrath er- sucht: alle Organe der Kirche aufzufordern und zu ermuntern, mit Entschiedenheit und Liebe în eine Arbeit einzutreten, welche auf einem flaren Befehl des Herrn ruht.“ Der Antrag gelangte cinstimmig zur Annahme. :

s Als letzter Gegenstand der Tagesordnung folgte ein Antrag des Syn. Dr. von Bodelschwingh: „In Erwägung, daß namentlich in Kriegszeiten cin überaus {merzlicher Mangel an geschulten und zu- glei pflihttreuen Nee Be, wolle General-Synode be- schließen, den Evangelischen Ober-Kirchenrath zu ersuchen, bei dem Königlichen Kriegs-Ministerium die Erlaubniß zu erwirken, daß ein- jährig-freiwillige evangelishe Theologen, welche ihrer Dienstpflicht ge- nügen, auf ihren Wunsh nah halbjährigem Dienst bei der Waffe das zweite halbe Jahr als Lazarethgehülsen dienen dürfen, soweit es die dienstlichen Verhältnisse gestatten.“ Der Antrag wurde einstimmig

angenommen.

Bon den Sißungsberichten der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin sind nunmehr die Hefte I bis XXXRIX, umsassend das Halbjahr vom 8. Januar bis 30. Juli 1885, versandt worden (Verlag der Akademie; in Kommission in Ferd. Dümmlers Verlags-Buchhandlung Harrwiß und Goßmann). Die in den vorliegenden Heften abgedruckten wissenschaftlichen Mit- theilung enbeginnen mit einer mathematischen Abhandlung von L.Fuchs, über den Charakter der Integrale von Differential-Gleihungen zwi- schen fomplexen Variablen, sowie einer von Hrn. Auwers vorgelegten Mittheilung über eine modifizirte Anwendung des Pendels zur Be- stimmung der mittleren Dichtigkeit der Erde, welche Dr. J. Wilsing im astrophysikalishen Observatorium zu Potsdam gemacht hat. Pro- fessor Dr. Gerhardt berichtet über in Hannover von ihm aufgefundene,

über des Perifles Fahrt in den Pontus nah der Bio

raphie Par : 0s i änge er Verfasser meint, mit dieser Fahrt habe Perikles dem Ar ie e bener 1g 2: s Spiße abbrecen R Hn U 8dehnung der Seeherrshaft abz1 „L T adiae Aktion zur Realisirung des kühnen Progra g das Perikles für die auswärtige Politik Attikas 4 2 Á E von Daran reiht sih eine durh Hrn. Scherer vorge A N Ge Julius Hoffory, über zwei Strophen der Beluyn SÉBES (UOR Der dankengang dieses ehrwürdigen altnordischen ï S eli unte Weltschöpfung mit ihrem mysteriösen Inhalt A z e eina brehen, und die deshalb \{chon von Müllen 2 ibe Dn \hobene Fragmente eines alten Liedes erklärt e E W G ibi höchst dunkelen Sinn der Strophen aufzuhellen isl Nat I nit geglückt. Der Verfasser findet nun, wle er des Nähe Sorba its darin eine Beziehung auf die Mitternachtsfonne und, ihr Dfinde aden zum Monde; er erkennt darin die Stimme eines O, E Deren Sängers, der mit sicherer Hand die einzelnen Züge der R Naturerscheinung im hohen Norden zu einem cane SCOURGOS fnapper Form, aber mächtiger Wirkung zu vereint U Rie In dem Doppelheft XXVIIT und XXIX bescrel ten ährend von Dr. Paul E in Chile gesammelten Gel eine, S ten H. Burmeister in Buenos-Ayres berictigende M E Gt: zur Gruppe der fossilen Faulthiere gehörige Gattung Coe s E und zwar auf Grund der im vorigen Jahre gematen Fun L El B halben Unterkiefern, deren ciner auf einer beigege Eh asel ab- gebildet is .— In einem weiteren Aufsaß erläutert W. ¿bf erer Se wenig bekannte altdeutshe Segensformeln. Die 1E Math s bieten Arbeiten aus dem Gebiet der Mineralogie und der Gr. ema, nämlich eine Mittheilung von C. Rammelsberg über die Sue des Skapoliths, und zwei mathematishe Abhandlungen, von K. Weierstraß, über die analytishe Darstellbarkeit sogenannter willkürlicher Gun ne einer reellen Veränderlihen, und von 3 Kronecker, Me das Dirichletshe Integral. Dann folgen Epigraphische Miscellen von Julius Euting: eine große Anzahl von Inschriften, Papyri und Fragmenten solcher, welche der Verfasser größtentheils auf einer Reise in Syrien und Arabien in den Jahren 1883 und 84 gefammelt hat. Dieselben sind auf 7 beigefügten Tafeln sorgfältig facsimilirt und im Text erklärt. In demselben Hest (XXXV, XXXVT) macht Hr. du Bois-Reymond eine neue ausführliche Mittheilung _über [ebende Zitterrohen in Berlin. In dem nächsten Heft findet sih eine Mit- heilung von Prof. F. Himstedt in Freiburg i. B., über eine nach seiner eigenen Methode mit den ihm von der Großherzogli badischen Regierung bewilligten Mitteln ausgeführte Bestimmung des Ohms. Besonders reihhaltig ist Stück XXXVI11, XXXIK._ Dasselbe wird eingeleitet durch Arbeiten von L. Kronecker: zur Theorie der elliptishen Funktionen, über den Cauhy'shen Sat, und über eine bei Anwendung der partiellen Integration nüßliche Formel, sowie von K. Weierstraß: über d e analytishe Darstellbarkeit fogenannter will- fürliher Funktionen einer reellen Veränderlichen (zweite Mittheilung). Daran schließen sih: ein von F. Nötling aus Haifa in Syrien ein- esandter vorläufiger Bericht über die geognostishe Beschaffenheit des Oft-Jordanlandes, und ferner von Prof. D: F. Weber in Zürich an- gestellte Beobachtungen über das Wärmeleitungsvermögen der tropf- baren Flüssigkeiten. Von Hrn. v. Helmholß vorgelegt ist die dem- nächst folgende Arbeit des stud. phil. W. Wien, betreffend dessen im

bisher ungedruckte Manuskriptblätter von Leibniz. Dieselben bestehen aus einem Blatt, enthaltend eine Vergleihung der Metaphysik des Aristoteles und des Descartes, was Leibniz von Beiden entlehnt und was ex eigenes hinzugeseßt hat; einem anderen über das Geseß von der Erhaltung der Kraft, einem Brief an Masson und einem weiteren Blatt, auf welchem er si ebenfalls gegen Angriffe auf seine Philosophie wehrt. Das IV. Heft bringt den Abdruck der von Hrn. von Sybel in der öffentlihen Sißung vom 22, Januar gehaltenen Gedächtnißrede auf Jakob Grimm zu der am 4. Januar erfolgten 100. Wiederkehr des Ge- burtstages des großen Germanisten. Das 5. Heft enthält eine Untersuchung von Hrn. N. Virchow über die Verbreitung des blonden und brünetten Typus in Mitteleuropa, sowie eine Abhandlung von Hrn. Th. Mommsen über die Oertlichkeit der Varus-Schlahk (mit Kartenskizze). Die Leßtere sucht (wie #. Z. ausführlicher an dieser Stelle berihtet worden h auf Grund der Funde römisher Münzen in der Moorgegend nordöstlih von Osnabrück nachzuweisen, daß die

Katastrophe bei Barenau stattgefunden haben müsse. Ferner finden "wir in "diesen Hesk "eine" durch Hrn. Kirch- hoff vorgelegte Arbeit von Viktor Hausmaninger in Graz: zur Theorie des longitudinalen Stoßes cylindrischer Körper.

Stück VI und VIT enthalten Abhandlungen von den Herren: Martin Websky, über die Vanadinsäure enthaltenden Bleierze aus der Provinz Cordoba in Argentina; C Rammelsberg, über die Oryde des Mangans und Urans; J. Koganeï, Untersuhungen über den Bau der Iris; Dr. Moriß Mendelssohn, I über Resflexe (3. Mittheilung); Ernst Schering, zum dritten Gaußschen Beweise des Reciprocitäts-Sakßes für die quadratischen Reste, nebst Bemerkung dazu von Kronecker; G. Fritsch, zur Organisation des Gymnarchus niloticus (eines Fisches aus dem oberen Nil, der, wie der Verf. aus- führt, wahrscheinlih mit Unrecht zu den wirklich entladenden elek- trishen Fischen gezählt wird). In dem nächsten Heft macht Hr. Werner Siemens Mittheilungen über die von Fritts in New- York. entdeckte elektromotorische Wirkung des beleuhteten Selens, während Hr. Heinrich Brunner über das Alter der Lex Alamannorum handelt. Nach ihm wäre es nicht ganz sicher, aber ziemlih wahrscein- li, daß die Abfassung der Lex in die Jahre 717 bis 719 zu seten ist. Daran reihen sich Arbeiten von H. Landolt: über die Zeitdauer der Reaktion zwischen Jodsäure und shwefligerSäure; F. Braun in Karlsruhe: über die Thermo-Clektrizität geschmolzener Metalle; A. Kirhhof : über ein Selbstcitat Herodots (7, 213); dann einige Beobachtungen an Milch- saftgefäßen, von S. Shwendener (mit einer Tafel); Üntersuhungen von Paul Albrecht, Professor in Brüssel, über die im Laufe der phylogenetischen Entwickelung entstandene, angeborene Spalte des Brustbein-Handgriffs der Brüllaffen (mit Abbildungen), und von Fr. Rüdorff in a über die Löslichkeit von Salzgemischen. Die weiter folgend-n Hefte bieten dar: eine Mittheilung von W. Scott, ‘über eine illustrirte Bekanntmahung der {trafenden Gerechtigkeit in China; eine Untersfuhung von Franz Eilhard Schulze, über das Verhältniß der Spongien zu den Choanoflagellaten; einen Bericht von Hrn. W. C. Röntgen in Gießen (vorgelegt von Hrn. von Helmholß), betreffend Versuche über die eleftromagnetishe Wirkung der diëlektrishen Polarisation; eine Abhandlung von G. ‘Hellmann, über gewisse Geseßmäßigkeiten im Wechsel E Tung auf einander folgender Jahreszeiten; ferner eilungen von W. Müller-Erzbach in Bremen, über die Disso-

ciation wasferhaltiger Salze und daraus abgeleitete Folger 1ngen über

die Konstitution der Salzbestandtheile: LLE Ü i C IND 3 Kroneckcker, über die absolut 20 binreids S Größen; O. Hölder in Göttingen, über eine

Bedingung für die Darstellbarkeit einer Funktion

Fouriershe Neihe dem X i Reihe. XT. bis XX ü handelt Hr. E. Zeller über den Ursprung der Sérift von Bet Ble

pre? xóoon“, welche früher dem Aristoteles z i jeßt aber in die Eflekticismus Verl R eil e b En He hee Mata zeit und ihren Verfasser isi R S Jacob Bernays versuht worden ; Var. E gut N die eine“ noch die andere Ansicht für begründet 1A Dae Bopp u e die E ausführlih dar 4 as D (XY, thält eine, durch ei fälti Situations-Karte illustrirte Mittheilun übe n R f Ni g über das y u E R s R e der Basile in E aa z us. emselben Heft untersucht Hr. Al î ie Us wie das Hauptwerk Ulpians, die Ubri 5 dan Vernice die ge O set. Dann folgen Abhandlungen: über Crustaceen aus dem j % iär G D (mit einer Tafel), von Friß Nötling in Königsberg i 3 rir ü S S Bwangsbewegungen des Frosches ) ; j elverg, und über die cyfkli Z E Gung der Siphonophoren, „von Carl Chun, Professor REE ers x Pr. (zweite Mittheilung , mit einer Tafel). Das folgende Heft bringt zunächst eine Arbeit von Max Dunter,

von der

* erbracht

vhysikfalishen Laboratorium der Berliner Universität ausgeführte Ver- fuche über den E der pvonderabelen Theile auf das gebeugte Licht. Dann folgen zwei Abhandlungen aus dem Gebiet der Chemie, von Hrn. A. W. Hofmann, nämlih über die Sulfocyansäure und über das Amin des Pentamethylbenzols, und weiter eine Untersuchung von G. Berendt, über das Tertiär im Bereiche der Mark Brandenburg (mit Profil-Durhschnitt und sorgfältiger Karte). Hr. A. Dillmann handelt unter der Aufschrift: über Pithom, Hero, Klysma nach Naville, über die für den Egypt Erploration Fund von E. Naville in Tell el-Maskhuta gemachten Ausgrabungen, deren Ergebnisse au für das Verständniß der alttestamentlichen Beschreibung des Aufent- halts der Israeliten in Egypten und ihres Auszuges von dort von Belang sind. Indessen genügen, wie der Verfasser nachweist, die wenigen Pre Ortsbestimmungen, welche die Ausgrabung bisher at, -noch lange nicht zu einer Rekonstruktion des in der biblishen Stationenliste verzeihneten Weges, und sei vielmehr von ferneren Ausgrabungen erst noch weiteres Material zu erwarten. Das umfängliche Hest {ließt mit einem Bericht von Richard Förster, A in Kiel, enthaltend Mittheilungen über Handschriften des ibanios. Das Material dazu hat der Verfasser zum größeren Theil auf einer im Jahre 1880 mit Unterstüßung der Akademie der Wissenschasten unternommenen Reise nah England, Frankreich und Spanien gesammelt, und es ist ihm, wie er genauer darlegt, gelungen, mehrere verschollene Handschriften von Briesen 2. des geislreichen asiatish-griehishen Sophisten aufzufinden. Das XV. Stü enthält den Bericht ‘über die öffentliche Sißung zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs, am 19. März d. JI., und zwar die Festrede des Hrn. Th. Mommsen sowie die Berichte von: A. Kirchhof}: über die Sammlung der griechischen Inschriften; Mommsen: über die Sammlung der lateinishen În- shristen, die Palaeographie der lateinishen Inschriften und die römis he Prosopographie ; Diels: über die Herausgabe der Aristoteles-Commen- tatoren; Dunker: über die politishe Correspondenz Friedrih's T Weierstraß: über die Herausgabe der Werke Jacobi's; Waiß: über die Monumeuta Germaniae historica; ferner die Jahresberihte über die Boppstiftung, die Humboldtstiftung und das Archaeologische Institut. In dem 33. Heft wird über die öffentliche Sißung zur Feier des Leibnizshen Gedächtnißtages, am 2. Juli 1885, berichtet. ( estrede des Hrn. Curtius, Antrittsreden der Hrren. Schulze und Hirschfeld nebst den Antworten der Hrrn. du Bois-Revmond und Curtius; Bericht über die zur Beantwortung der philosophischen Preisfrage von 1882 ein- gegangenen Arbeiten, von Hrn. Zeller.)

Zum Zweck der Gründung einer Kirhendiener-Wittwen- kasse findet am Montag, den 2. November cr., Abends 7 Uhr, in der. restaurirten Parochialkirce eine geistlicheMusikaufführung unter Leitung des Professors Haupt und unter Mitwirkung des treff- lichen Kirchenchors der _Zwölf-Apostel-Kirhe sowie anderer tüchtiger Kräfte statt. Villets sind bei sämmtlichen Küstern und Kirchendienern Berlins zum Preife von 2 4 und 1 4 zu haben. Der wohlthätige Zweck des Concerts wird mit dazu beitragen, demselben ret viele Zuhörer zuzuführen.

Am 27. und 28. d.

aufe M. gelangt im Lepke’\chen Kunstauktions- 0

E ¿Änstlerische Nachlaß des Historien- und Genremalers den. Mei fte nkher, der weiteren Kreisen dur die zur Erinnerung an Et S veranstaltete Sonder-Ausftellung in der National-Galerie SeA Reibe A EN zur öffentlihen Versteigerung. Er besteht aus roßen Zahl E et durchgeführter Gemälde und Aquarellen fowie einer dees Tus. Entwürfen und Studien in Oel, in Aquarell, und in Theil ‘in Koll De und Bleistiftzeihnung, die der Katalog, zum

ektionen zusammengefaßt, unter 120 Nummern ver-

zeichnet. Fehlen in der Verstei R

: igerung selbstverständlih die in öffent- E und Cut Besiß befindlihen Werke des früh li beruht, U ers, auf dènen seine Bedeutung vornehm- Arbeiten noch findet fih doh unter den ausgeführten vielseitige Strebe S künstlerish interessante und für das Skizzen und S L: es Malers „Harakteristishe Stück. Die zahlreichen keit des Künste nien aber repräsentiren nit blos die gânze Thätig- allbekannten, hervo sondern bieten au vielfache Erinnerungen an seine und aus anderweit gendsten Schöpfungen. Aus dem Besiß Günthers Gemälde, Aquar e Kunstbesißz verzeichnet der Katalog ann noch berg, Wach, J Hüb und Zeichnungen von Fr. Krüger, A. von Ram- ling, C. Rottu A Vautier, Erwin Oehme, Freiesleben, -Bre- Goignet A. Ferraut 1 ‘endel, Ed, Hildebrandt, A. Lier Robeck, J die Velr steigerung einera s, M 29. Oktober schließt si hieran 90 Qummetn bestehenden Kollektion

„[Letgerung einer aus rund 1 von Möbeln, kir{lihen Gewändern, offen, Spißen, Porzellanen P i r , ekorationsstücken verschieden-

und fonstigen Potericen, fowie anderen D

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ter Art. Die öffentlihe Besichtigung sämmtlicher Objekte findet a Va und 26. Oktober in gewohnter Weise statt. Y

Rom, 23. Oktober. (W. T. B.) In der Provinz Palermo sind gestern in Folge der Cholera 61 Personen erkrankt und 30 Personen gestorben. Hiervon kamen auf die krankungen und 17 Todesfälle.

Im Deutschen Theater wird morgen, Sonntag, und am Montag „Ein Tropfen Gift“ gegeben. Am Dienstag, den 27., geht das fünfaktige Trauerspiel „Grachus, der Volkstribun“, von Adolf Wilbrandt, neu in Scene. An den übrigen Tagen der nähsten Woche bringt das Repertoire abwechfselnd Wiederholungen von „Ein Tropfen Gift“ und „Gracchus, der Volkstribun“.

Wallner-Theater. i das Lustspiel in vier Akten von H. Heinemann: „Herr und rau der nächsten Woche der Fall sein wird, wird die stets gern gesehene Posse von Moser und L'Arronge: „Der Registrator auf Reisen“ ge- geben. Die erste Aufführung des neu einstudirten „reisenden Re- gistrators“ findet heute statt. s __ Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Morgen findet die leßte Sonntagsvorstéllung von Offenbahs „Orpheus in der Unter- welt“ statt, da bereits am nächsten Donnerstag „Die \{öne Helena“

zum ersten Male in Scene geht. Die Eurydice singt morgen Frl. Zerline Druer.

Krolls Theater. Die Jtalienishe Operngesell\chaf wiederholt morgen, Sonntag, noch einmal die mit so E dente Beifall aufgenommene Vorstellung „Der Barbier von Sevilla“, Sgra. Donadio wird darin als Cinlage die von ihr mit so großer Bravour vorgetragene Schatten-Arie aus „Dinorah“ singen. In der näGsten Wothe schon beschließen die Italiener ihr Gastspiel.

Belle-Alliance-Theater. Trob des großen, unbestrittenen Erfolges, den das Lustspiel „Lug und Trug“ von G. von Moser ge- funden hat, muß dasselbe doch am Dienstag {hon vom Repertoire vorläufig wieder abgeseßt werden, da der Repertoirewechsel im Wallner- Theater die Mitwirkung der drei Hauptdarsteller, Fr. Carlsen, Frl Cramm und Hr. Alexander, bedingt. Es finden demnach vorläufi nur noch zwei Aufführungen von „Lug und Trug“ statt, denen @ beiden Abenden das einaktige Lustspiel desselben Autors, „Die Sünderin“, vorausgehen wird.

Das 2. historishe Concert des Anton Rubinstein- Cyklus hatte gestern den Saal der Sing-Akademie bis auf den leßten Plat gefüllt : einBeweis für die klafsisch-musikalischeBildungBerlins, da der ganze Abend Beethoven gewidmet war und nicht weniger als aht seiner herrlichsten Sonaten zu Gehör bringen sollte, wee die Skil- eigenthümlichkeiten der drei Perioden, die man in dem Swafen des Meisters unterscheidet, repräsentiren. Die Cis-moll-Sonate mate den

das „Adagio“, welchem dieses Werk seinen Namen „Mondscheië Sonate“ verdankt. Das „Allegretto“ bot nichts Außergewöhnlid| Das „Presto agitato“ stürmte und rauschhte in einem fo wilden Temp einher, daß die Arpeggio-Passagen zu keiner Klarheit kamen, vielmeht von der Macht und Kraft der vollen Akkorde verschlungen wurden. Das Wechseln in den Tempi in diefer und den folgenden D-moll- und C-dur-Sonaten (l’Aurore) mohte manchem strengen Musiker Kopf- shütteln verursachen, aber ein Genie wie Nubinstein läßt s einmal nit in vorgeshriebene Bahnen einengen. Das zarte pp des Anfangë- „motivs der C-dur-Sonate ließ er bei der vorleßten Wiederbolunn zu einer Macht anshwellen, daß die Saiten des Flügels klircten. E folgten die E die E-moll-Sonate, op. 90, 101, 109 und 111. In allen derselbe freie Vortrag, und denno dringt Nubin- sten tief in den Gedanken des Werkes ein. Jst es von Seiten de Künstlers eine wahrhaft großartige Leistung, aht fo {chwierige Sonaten in si aufzunehmen und nach dem Gedächtniß mit allen gebotenen Wiederholungen wiederzugeben: fo ist es auch feine kleine Qu an den Zuhörer, den fast ohne Paufe einander folgenden 5onaten bis zum Schluß die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Daß dies gestern der Fall war, daß Hr. Rubinstein die Theilnahme des Auditoriums bis zur leßten Note zu fesseln wußte, war eine noch ungleih größere Anerkennung seiner qualitativ wie quantitativ emi- nenten Leistungen, als der lebhafte Beifall ausdrücken tonnte, der ihm zu S C E

as nächste Concert des Cyklus findet am Dienstag, den 27. d. M. t Uhx, E im S e Sing-Akademie statt und E

omposhittonen von Franz Schubert, C. M. von Weber u i

Mendelsfohn zur Aufführung bringen. nd Gan

„_ Dem gestrigen zweiten Concert der russischen Vokal- _fapelle unter Leitung des Hrn. Dimitri S 9, N aren “in der Philharmonie, lag ein neues, reiches Programm epischer

und lyrischer Lieder, namentlich naiver ländlicher und Tanzlieder rufsi-

schen _. und polnischen Ursprungs zu Grunde, die in gleih musterhaft präziser Weise, wie die Lieder des ersten Abends, vorgetragen wurden und in denen die Stimmbegabung der Sänger wie das Moduliren det

Töne nah Maßgabe des Textes wiederum auf das Vortheilhaftest hervortraten. Die Wacht am Rhein, die am Donnerstag zum Ent E e 5 A Nebel, der auf allen diess

awishen Gesängen lagert, plößlih durGbrach, bli s i dafür aber brahte die Kapelle den othen Gua La

ber i: „rothen Sarafan“, ei i volksthümlihe Melodie, zu Gehör, deren Cra Vortrags

der Tert und die Melodie hier allgemein bekannt sind, besonders

interessirte. Alle Nummern des Programms wurden mit reichem

Beifall aufgenommen, mehrere mußten auf türmis men, ) ß f stürmishes Verlangen

Literarische Neuigkeiten und periodische Shriften.

Deutsche Kolonialzeitun g. Organ des Deutschen Kolonial- vereins in Berin Heft 20. Inhalt: Deutscher lt Das Flegelsche Unternehmen. Uebersecisches Wachsthum der Abthei- lung Bremen. Geschäftlihe Regelung. Die Élimatishen Ver- hältnisse der Westküste von Afrika. Von Dr A bon Dandelman. Die Reisen der deutschen Kriegsflotte im Iahre 1884. III. Australien.

Slidsee. Die Länder am Rothen Meere, L Erinnerungen aus Samoa. 2. Politische und klimatische Verhältnisse. Von H. Ahner.

Die Aterwirthshaft in den südb iliani lonien. Eine Erwiderung. Von Theod. Bischoff, Pra a R im Jahre 1884. Von Dr. A. Vollmer. Literatur. „Dr. Henry Lange, Süd- brasilien.“ „C. F. van Delden-Laèrne, Le Brésil et Java.“ A espondena. s Neuseeland. Vom Kongo. L ._— Vochmals die C i rar Sprechsaal, Büchertisc, 8 die Etymologie von „Kamerun

Swlesiens Vorzeit in Bild und Schrift. 59. Berit des unter dem Protektorat Jhrer Kaiserlichen d Räniglihen Hoheit

der Frau Kronprinzessin Friedriß W das Museum \{lesischer Alterthümer, Dar U g ea enfund. Von Die Denkmäler Herzog Konrad T. Von Paul Knötel.

ilhelm stehenden Vereins für Nr. 15. Inhalt: Der E. Bahrfeldt. Mit 2 Tafeln. A. im Dome zu Gr.-Glogau.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S holz). Druck: W. Elsner Sechs Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

Anfang. Unter Rubinsteins Händen fang der Flügel klar und einfaß |

Bis die Vorbereitungen für die nächste |

Hippokrates“, beendet sind, was jedenfalls in den ersten Tagen |

tadt Palermo 37 Exr- *

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