1824 / 154 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 08 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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lage auf die Grund -, Personal-, Mobiliar -, Thür- und Fenster - und Patent-Steuer zur Bestreitung “dringendèr Bedürfnisse. Der betreffende Geseß-Entwurf, in wel- chem die Kommission einige unbedeutende. Aenderungen in Vorschlag gebracht hatte, rburde zuleßt mit 237 gegen "Fn der Pairs - Kammer fand vorgeftern ebenfalls wieder eine öffentlihe Sißung statt. Es wurden in der- selben zwei Kommissionen zur Prüfung-der- beiden Ge- \eb-Entwürfe wegen des Rehnungs-Abschlusses pro 1822 und wegen des, den weiblihen Kloster- Gemeinden zu

bewilligenden Ankaufs - und Besiß-Rechtes ernannk, und

der Graf Deséze ließ sh demnächst über den der Pairs- Kammer zum zweitenmale vorgelegten Geseß - Entwurf

wegen einiger Aenderungen im Straf - Geseßbuche, ver- -

nehmen, welcher schließlich mit 107 gegen 4 Stinimen augenommen wurde. inte Aus Marseille wird unterm 9ten d. M. gemeldet: Der Meeres-Arm der unsere Juseln Pomegue und Na- tonnèau trennte, ist nicht mehr. Am 16ten Nachnittags haben sich die beiden Theile des Hafen - Dammes, der nun den Natnen Berry:Dattwun“ führt, Unter dem Jubel aller Arbeiter und derèr die an diesem großen Unterneh- ge men Theil haben immitten der Wellen vereinigt. Alle egrüßten die ersten Augenblicke der Existenz des Hafens Dieudonné mit _detn Rufe: Es lebe der König! Es lebe der Herzog von Bordeaux! Es-leben die Bourbons. Eine zahllose Menge hatté sich. gestern .nah- dem Siz- zungssaale der ersten Kammer des K. Gerichtshofes ge- drängt, wo die Sache des Hrn. Michaud gegen Hrn. Si- tnon d’Antréville, (wegén der Quotidiénne) verhándelt

wurde. Nach kurzer. Berathung okduetè der Gerichtshöf

an, daß das Lokal'und der Drucfapparat der Quotidienne auf der Stelle dem Hrn, Michaud zurückgegeben, Und die Direktion ‘des Blatts (hm bis: dahin, daß über die Frage wegen des Eigenthumsrehts' entschiéden seyn Werde anvertraut werden solle.

Vöoin Zuchtpölizei - Gerichte is in der Sache des

Journals Aristarque (dessen „erste Nummer, wie man -

sich: ekinnén wird,“ gleich beim Erscheinen äuf Antrag

des Königl. Anm als „ine Beschlag“ belegt wurde) das

Urtheil erfolgt , daß, da das Journal zur Zeit des Ge- seßes von 1820 bestanden, die Beschlagnahme ungiltig

Und gegen den ‘Marquis ‘Bâutie‘ de Puygiron “(der be: fanntlih“ als verantwortlicher Heransgebe des Blattes : ey, ‘Der Königl. :

aufgetreten war) nicht zu verfahren Anwalt hat sofort Appellation eingelegt. -

Das Journal des, Débats meldet aus Mádrid vóm un. Erst äm 19ten wird der Hof ‘von Aranjuez

416. I

ach Madxid ‘zurückommet; der französische Gefandte er sich fortwährend zu Aranjuez befindet, wird mir ‘der |

Mui Familie zugleich wieder ‘hier “eintreffen. So | æben ist nöëdnung fölgenden Jnhalt erschiè- en: da es der Wille des § ist, daß béi Seiner Anfkunft er inder Hauptstadt nur solehe Bes 0-7

1 denen der dasige Aufenthalt, nach den beste- den Geselet," nah besonderen ‘Anordnungen odér in Folge irgend einer anderen Bestimmung verstattet ist, #0 wird Allen die nicht bereits seit sechs Jahren mit ei-

eine neue A men: da es'der- Wille des Königs U. H. heuden G

nein Geschäft oder befähititen Gewerbe, in dieser Stadt

E L t d R B) 28 f a K f P f a E 2a cit iti dts i A i E Me A O T E N

da sie in keiner Weise als Bürger derselben angesehe werden fönnen. Die Beamten, welche Befehl erhalte, Los die Hauptstadt zu verlassen, dürfen nicht v Neuem dahin zurúckéhren.

missarien gerichtet worden. Rente 103,

London, 23. Jun.

der Courier meldet,

so ausseßen werden.

Demerary vom 5. Mai eingegangen, denen zufolge do mals’ dort vólllommene’ Rúhe herrschte. A

bis zum 9. d. M. Die erste Sikung dek vorbereitendt Junta-zur Einberufung der Cortes sollte am 10ten stat finden Und: die Session- am 30. Jun. oder’ }\pätestens 15 July- beendigt seyn. Die Cortes sollten sh um Mitt Oktobers ‘oder Anfangs November versammeln , da di Wählen: und die Aerndte es ohne große Ungelegenhi früher nicht gestätten konnten. les, was von den leßten Cortes geschehen, mit wenige Ausnahmen aufgehoben hat, so ‘sollten doch ‘in dei

nächsten Wochen ' mehrere Königl. - Dekrete erscheine}

um verschiedene ihrer Reformen, die die Erfahrung a(

nüßlich und nothwendig bewiesen wieder in Kraft

seßen, jedoch als einzig .von- der Autorität Sx. Majestà| ausfließend. Man fan die allgemeine Freude im Laud nir gehug beschreiben, wo diese versönlihen Maßregel blós einigen Fanatifern, nicht gefallen wollten. Die Nah richt fam mit dem Dampfbocte, das-Lissabonn nach dén glänzenden K. Lever am Z5ten um 3 Uhr Nachmittag

verlleß, äm 6ten um 1 Uhr Nachmittags nach Ports

wo Geschüß -Salvenu Und Raketen sie zum allgémeine!

Jubel verkündeten. Kein - Fürst kann verehrtér und gf liedter seyn, als König Johaun, und erhält davon, wf vón jeher, täglich- die übêrzeugendsten Beweise. F “Aus Mexico (der Stadt) sind gestern Briefe voi 14. April eingelaufen; sie enthalten jedo nichts politi}

: ; QN) Bev Bournè, wi cher .im März zu: Tampico angelangt, auf seiner Reis}

sches von Înteresse, außer daß: ein

nach jener “Städt verhäftet worden ist, weil män ihn | Verdacht hatte, ein Agent Jturbide?s zu seyn. erwartete, daß er aus dem Lande. werde fortge|chaft wt dén, Die ne Regietüng scheint von Jturbide's Di wégutigen vollskändig unterrichtet zu seyn." Aus „Montevideo wird unterm 44. April gemeldt daß das Schiff Sr. briktischen Majestät the Cambridg( am. 30sten des vorhergegangenen Monats von da wied! unter Séegél ‘gégängén, nachdem es dèn für diesen O! bestimmten Konsul Hood, desgleichen deri näch Bueno® Aires bestimmten General-Konsul, Parisch, und den Ö! neral-Konsul für Peru, Hrn, Rowcrofet gelandet hat!

dahin j Diéëser Befehl triff inso ders die Geistlichen, welche höherer Anordnung zufoly nicht in Madrid wohnen dürfen. Dieses Cirkular is von dem Ober-Intendanten an alle Distrikts-Polizei-Komf

Obgleich. der König alf

Ma

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wohnen, anbefohlen, dieselbe unverzüglih zu verlassen i Der lebt gedachte begab sich von da nach Buenos-Aires

und gedachte Úber die Anden nach Chili zu gehen.

Wir haben Zeitungen äus Sidney (Neu-Süd-Wa- (és) bis zun 29. Jan, und’ qus Hobarts - Town (Van Dièmens Land) bis zum 9ten desselben Monats erhalten, welchè diese Länder in ‘einem reißenden Vorschreiten der Ausbildung darstellen.

Von Sidney gehen täglich nah allen bewohnbaren

rodufte, als Oliven-Bâume,

Gedeihen. j j Der Regierungs-Ingenieur Oxley hat inder Moreton-

& ; _V Bay (28 der Breite) einen Fluß entdeckt;der an Größe Im Kolonial-Amte sind gestern früh Depeschen aus E jeßt in e cane bekannten Flüsse weit | übertrifft; er befuhr ihn 50 englische Meilen von der : \ | Mündung der See hinauf, Wir haben Zeitungen und Briefe aus Lissabon | Einflusse ist ér drei englische Meilen breit und feine | Tiefe ist 3 bis 9 Faden; die Fluth

Und konnte seiten Lauf auf einer Arihdhe noch 40 Meilen weiter wahrnehmen. Am

stieg an dex Stelle,

his wohin er gelangte 45 Fuß, „und floß 47 Meile in

‘inér Stunde; er nannte ihn -Brisbanez das Land umher

i sehr reih an Graswuchsz ein anderer beträchtlicher

Fluß iff ebenfalls entdeckt wordea, der den ‘Namen Tröo-

ced erhielt. Auch ist ein sehr bequemer Weg hinter Mount Warning Über den blauea Berg entdeckt wor- den; wo längs demselben die entlassenen Veteranen jeßt angefiedelt werden sollen:

Wie die Zeitung von Portsmouth meldet sud die Vorbereitungen zur Belagerung von Algier nun voll-

ständig beendet, und die leßten Schiffe sollten in diesen |

Tagen dahin abfeegeln.

Die columbische Regierung hat die Prätension aufs- ; alle Fremde. von dem Handel mit dem Mosquito- | und angränzenden Küsten auszuschließen; wogegen die | dahir handelnden Kaufleute und Assekuradeure in Ja- | & n Erfüllung diéser t, ohu April eine Vorstellung ‘an unseren Admi- | gesellschaftliche Ordnung bestehen fann, in späteren Jahs- ral Halsted“ machten , der ihnen fogleich \chrifclich ver- | eld DEOLNIgre 4 L inte der columbishen Regierung -anzeigen zu wollen, | die Schulgeseße die beste Vorbereitung für die Unter- daß er feinen bisherigen Vorschriften gemäß unjere Flagge | würfigfeic unter die bürgerlichen Geses E in dem, noch nicht für ungeseßlih erklärten Handel mit : | |

| | Lehrers und’ in höherer Instanz der Wille des

| an ‘dés Gesekes Stelle. Auch

gestellt,

maica am 30.

sprach,

den dortigen Indianern {hüßen müsse.

wil g wae

Köln, 14. Jun. Das hiesige Gymnasium erfreut : ch seit kurzem wieder einer kräftigen Direktion - eines | wohl geordneten Religions -Uni- | terrichtes ‘und eines gemeinsamen Strebens der Lehrer, | der Anstalt auch in Hinsicht ihrer inneren. Verfassung ; fathólishen Gymnasien am . ihré äußere Verhältnisse ihr

in einander greifenden ,

den ersten Rang unter den Rhein zu sichern, auf den Anspruch geben. Der / neue Direftor - bisheriger: Pèofessor am Gymnasium katholische Religions - Lehrer, wurden am 7ten v. M. von le J Dr. Gtashaf feiérlich in ihre Aemter eingeführt. Aus

Birnbaum,

der Einführungs-Rede des Lekteren, in welcher derselbe

Schon die Zeitungen selb| sind davon ein Belag, indem sie an äußerem ‘Umfang und Ï innerer Mannigfaltigkeit und Gehalt , : den englischen I Hlâtteru vor 20 Jahren so ziemlich. gleih kommen.

euto wird eine Geheim Raths - Versammlung D werden, um die Königl } Gegenden Landfutschen (Stage-coaches) Rede zur Prorogation des Parlaments festzustellen. Vis} 91s Europa eingeführten P

steht nicht zu erwarten, daß Sein Bienen 2c. geben die beste Hoffnung. zu einem schnellen

Majestät sich der Anstrengung dieser Feierlichkeit in Paf

ab, Alle neuen

zu Triet, und der | Domfaplan Dr. Smets, dem Konsistorial e Rathe _

y Y

| Geist der Zeit werde. Die Richtung dahin ist

| Zeit. spra, heben wix folgende Stell

| | Auch“ 9, Beser Dees, 1 det die Schulverfa\sung- ihren Typus in der este

B

von der Sul ‘in hrèm Verhältnisse zum Guiste der

„Db dieser verderbllche Geist, der O des Wider-

strébens gegen bestehende ah woohlbegründ é Ordunrig in d

der herrschende Geist der Zeit sey, odér ob er nur Dat

Verirrungen einzelner jugendkich brausender äußere, wollen wir hiex dahin gestellt seyn lassen. er aber gerade bei der Jugend unserex úa

funden. hat, wie dies dutch

Cre, Dell Si e 87 die bedauernswürdigsten Er-

sheinungen in größeren und kleineren Städten unseres

deutshen Vaterlandes sch bewährt, das gerade ist eine Aufforderung, eine dringende Aufforderung an.die Schu- len, ihn mit aller Kraft in seinem ersten Keime zu bé- fämpfen, däß er, wenn er es. noch nicht isk, nic f ird uUnvek-

| fennbar, Und die Aufmerksamkeit, mit welcher dle Re-

| gierungen diese Richtung bewachen, eben so weise als

gerecht. // O R ¿Daß die Disciplinar-Geseße der hiesigen beidét höheren Unterrichts - Anstalten ihren Schülern vor allen Dingen Gehorsam. und Unterwürfigkeit unter die Ge- seße dèr Schuke zur Pflicht machen; daß sie in der reli- gids- sittlichen Er iepung ihr hôchstes Ziel suchen; in wel- cher das sicherste Verwahrunigs - Mittel . gegen jth ver derbliche Richting liegt; daß: sie Ordnung "und Pünkt- lichfeit, Hödflichfeit uni Besch idenheit von den Schülert verlangen, und jede dünfelhafte Anmaßung derselben auf der Stelle zurückweisen; Daß sie Ae der sittlichen und geistigen Bildung der Schüler Gefahr drohènde Zusam- menkünfte, auch außer der Schüle ihnen untersagen diese‘und andere N LrORnIgen Zei en hinreichend, wie richtig diese Anstalten“ ihre “Aufgabe aufgefaßt haben.

g

Von einer strengen und folgerechten Ausführung diesev Grundsäbe ist daher zu erwarten, u. #. w./

„Wo aber Gesebe gegeben sind, da ist auch auf de- ren Befolgung mit gller Strenge „und ohne alle persôn- liche Rücksichten zu halten, und dies bei der Jugend auf Schulen um \o mehr, ‘da eine fkühe Gewöhnung an. den

Gehorsam die Erfüllung dieser Pflicht, ohue welche keine

ÿ

ren erleichtert, und die unbedingte Unterwürfigkeit unter -

L fle des "ireftors g fin- bürgerlichen Verfas} d sie muß denselben es rgerlihen Verfassung, und sie muß denjewen um o mehr festhalten, da ste ait far die Schule," do sie für das Leben erueoen 4 E e E A let ga ¡¿Allèn Vexirrungen, über welche | die Jahrbüther unserer Zeit so ‘gerechte Klage führen, liegt zum Grunde die Unklarheit und die Verwirrung der Begriffe. Wie wäre es sonst mögli, daß im sicheren Schooße einer weisen und gerechten monarchischen Verfassung das leere Hirngespinnst einer deutschen“ Republik sich 8 ilde: fonnte?2 Wie wäre es sonst möglich,“ daß ein fronne Gemah den Gedanken . des Mordes eines friedlichen ürgers zu fassen und mit faltem Blute auszuführen vermochce? Diese Verwirrung zu heben, mit der hellen

¡Wo das Géeseß_ schweigt, da tritt der W

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