1824 / 165 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 16 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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doch leihen fônne; und in der That ist es unter gewissen Umständen unumgänglich not wendig, daß die Regierung den Kaufleuten und Manufaktur - Arbeitern zu Hülfe fomme. Jm Jahre 1822 ehe. ih die brittishe Regie- rung 45 Miüionen für öffentliche Bauten und 80 Millio-

nen in Golde: an entlegene Provinzen vorschleßen, von

denen sie besorgt war, daß es ihnen an Cirfulation feh- len möchte. Thäten wir bei uns ein Gleiches, so wür- den wir Wunder erleben. .…. Wenden wir uus jebt zu

demjenigen, was die Kommission uns über den Tilgungs-

Fond gesagt hat. Es werden bei uns jährlich 73 Millio- nen zur Tilgung eines Schulden - Kapitals von weniger als 2 Milliarden verwendet. Jn England verwendet man auf die Tilgung einer Schuld von 30 Milliarden jährlich nur 120 Millionen. Jch glaube daher, daß un- ser Tilgungs - Fond allzu reichlich ausgestattet sey, und daß man denselben úber furz oder lang reduciren müsse. England isst uns bereits mit seinem Beispiele vorange- gangen ; von den der Tilgungs - Kasse gehörigen Kapita- lien hat es innerhalb ‘dreier Jahre 900 Millionen in Umlauf ‘gesebt. Mein Vorschlag wäre daher , daß man unseren Tilgungs - Fond auf 4 Jahr um 25 Mil- lionen jährlich reducirte und mit diesen 100 Millionen eine Kasse bildete, die ich Gemeinnüßigkeits-Kasse nennen, und aus der man sodann den General-Konseils der Departements, den Handels - Gesellschaften 2c. zins- lose Darlehne zufließen lassen würde, um dadurch das Mißverhältniß zwischen den Provinzen und dem Seine- Departement einigermaßen auszugleichen. Jch höre sehr häufig den Wunsch äußern - daß die Grundsteuer herab- geseht werden môge; man muß meines Bedünkens eher die Konsumtions- nen, muß die Cirkulation eine heilsame Ausdehnung ers halten.‘ Der Graf von Malartic, der nach Hrn. von- Vaublanc die Redner-Bühne bestieg, gab vor Állem den Wunsch zu erkennen, daß die Lage des geist- lihen Standes verbessert und 2000 Beikirchen wieder- hergestellt , imgleichen daß der Tilgungs - Fond vermíin- derr, und aus den Ersparnissen die Emigranten ent- schädigt werden mögen. Hr. von Berbis flagte darúber, daß das Budget sich noch immer auf nahe an 900 Millionen belaufe, und daß man auf feine Erspar- nisse bedacht sey; auch er erhob sich gegen das, wie er sh ausdrütte, republifanisch-taiserliche Centra- lisations-System, von dem die Minister sich noch immer nicht entwöhnen fönnten. Herr Basterréche ließ sich/ nach einigen allgemeinen Betrachtungen über das Bud- get, in eine specielle Prúfung der Ausgaben jedes ein- zelnen Ministeriums ein. Bei denen des Justiz-Mini- steriums meinte der Redner - daß man die Zahl der Königl. Gerichtshöfe vermindern und die Friedens:Ge- richte deu großen Ern zurücégeben müsse. Hin- sichtlich des auswärtigen Departements, äußerte er den Wunsch, daß die geringeren diplomatischen Agenten we- niger vornehm thun und bei fleinecn Reklamationen ih-

rer Mitbürger, denselben keinc Gering|chäßung beweisen

möôchcen. Bei dem Ministerium des Innern brachte der

Redner wieder die Nothwendigkeit einer neuen Städte-

Hxdnung zur Sprache ; unter einem Despoten, meinte er, würde ein solches Geseß {wer zu machen seyn, nicht

gierung Theil genommen zu haben überführt worden wi

teuer erhôhen; um aber dies zu kôn-

aber unter einem Bourbon. Die Versammlung zoll | ihm Beifall. Hr. von Chifflet hielt einen and | Vortrag, worin er hauptsächlih die Nothwendigkeit darf zuthun suchte, die Gerichtshöfe .neu zu organisiren un) die Richter besser als bisher: zu besolden.-— Der Marf quis von Foucault durchlief die sämmtlichen Arrit.(

oes Budgets und machte auf verschiedene Ersparnisss]e Chameau eingeschisst w terlichen Entscheidung na

Das Journal des

aufmerfsam, mittelst deren man den Justiz-L | D : y I Jujciz-DCamtetA und s Geistlichkeit eine sorgenlosere Lage würde berei} ten fônnen. Es war 6 Uhr; einige Stimmen vers?

E

langten den Schluß der Diskusion; die Kammer gin

indeß darauf nicht ein, und somit ward die Fortseßun}

der Berathungen auf den folgenden Tag verlegt. E

Atizahl freier Farbigen schien für heit gefährlich; es ‘wurde e veranlaßt; Zeugen wurd zial-Conseil hat durch se nisse 37 der Angeschuldigten zur Diese 37. JIndividuen sind in Roche orden, um in Fo ch Senegal abgeführt zu wer- Débats ‘und der Courrier die Hälfte seines gestrigen Blat- machèn jeßt be-

den.‘

français, welcher leßtere

en abgehört,

ine gerichtliche

tés mit dieser Angelegenheit anfüllt,

fannt, daß, im Namen de hei dem Staats - Rathe ei

Durch ‘ein zu Anfang dieses Jahres in Martiniqus verlangt wird, daß der

erfolgtes richterliches Erkenntniß, waren 37 freie Farbig R j l “LOEY arbig E dieser Kolonie, die an einem Komplotte gegen M R E

r

ren, zur Deportation nach der Jnsel Senegal verurtheil worden. Auf der Korvette le larn in Bre arigelan : wandten sie sich in einer Bittschrift an den |

sich ihrer eifrigst an, unterstúßte die Bittschrift durch ein

seßwidrig darstellte, und bat, die Wegfü f urtheilten na : / gfúhrung der Ves

zuseßen. Es wurde indeß auf dieses Gesuch “feine Ric} sicht genommen und als Herr Jsambert kürzlich erfuhr, ] daß die Verurtheilten am 24sten v. M. nach Rochesgt abgeführt und daselbst eingeschifft worden seyen, wandt er sich wiederholt an denPräsidenten des Minister-Rathes/®

und erhielt jeßt unterm 30sten v. M. von dem Marine * Minister zur Antwort, daß er sh unverzüglich über dil Sache Bericht erstatten lassen werde. Der heutige Mo} niteur enthält nunmehr den nachstehenden amtlichen A tifel, wodurch diese Angelegenheit, welche hier einige Aufsehn erregt hat, nunmehr als erledigt zu betrah ten seyu dürste: „Die Gouverneurs der französische! Y Kolonien hatten zu allen Zeiten die Befugniß, als ein Maßregel der höheren Polizei, die Deportation solch

Individuen zu verfügen, welche die ôffentliche Ruhe t} ten. Jm Jahre 1817 fand der König es angemesst} die Ausübung dieser Befugniß durch einige Garantit} zu beschränken, wodurch das Interesse der persönliche : Sicherheit mit dem nicht minder wichtigen der allgemi} nen Sicherheit unserer Kolonien in - Einklang gebra! würde. Nach einer auf den Bericht des damaligen M rine-Ministers, Marschalls Gouvion-Saint-Cyr, unter} 13. Ang. 1817 von Sr. Maj. erla}enen Bestimmung, kan! seitdem kein Judividuum auf außergerichtlichem Wege v0!

der Kolonie verbannt oder deportirt werden , sondern ti

muß vorher darüber in einem Spezial - Konseil, welt

außer dem Gouverneur, der dabei den Vorsiß hat, al

dem Militair:-Kommandanten, dem General - Profuratd!

und dem Commissaire - ordonnateur, der das Prot} toll führt, besteht, berathschlagt werden. Gegen End:

Decembers 1823 wurde auf der Jnsel Martinique ei} Komplott enrdeckt; die dortige Gegenwart einer gewisse}

Befehlshaber dèr Gabarre

verseßt ‘werden. Rente 98. 95.

London, 9. Jul. cht der sámmt

inkeressante Uebersi

35,200,000 z

um

| Z D ônig, wor vereinigten Königreichs in sie ihre Unschuld zu beweisen suchten, und der fam hi incl, Hld den Atizaben, sigen Kassationshofe angestellte Advokat Jsambert, nah} Hauses dér v alis 0A fürzlich im 4 | | És ist dabei zu bemerken, daß die S 19. «Mai an den Grafen v. Villêle gerichtet dem Betrage der Steuern,

reiben, worin er die gedachte Deportation als ge selbst, die ‘den Gegenstand d 6X | bildet haben, gemacht F ilater l ch dem Orte ihrer Bestimmung bis nach ens Ausfuhren brittischer un olgter näherer Untersuchung des Sachverhältnisses aus-|} nufaktur-Waaren belief sih in r! auf 41,800,000; für 1818 auf 46, für 1820 auf 36,4 36,650,000, für 1822 auf 36,960, 35,450,000 Pfd. Sterl. suyr - Verkehrs in einheimisch Europa hat in dem obigen Zeitr tillionen abgenommen und

r Deportirten,

sind. d irisher Erzeugnisse und inden Zahlen für 1817 460,000; für 1819 auf 20,000, für: 1821 auf 000 und für 1823 auf Belauf des Aus- en Erzeugnissen 2c. na ch aume von 7 Jahren der Verkehr nach als 2 Millionen.

sondern n

Die Times enthalten eine sehr lihèn Ausfuhren ‘des den Jahren 1817 bis 1823 wie solhe auf Befehl des Druck erschienen sind. se Angaben nicht nach ach dem der Güter es -allgemeinen Verkehrs ge- Der wirkliche Betrag der Ma-

Der wirkliche

entfernteren Welttheilen um mehr

In dem

Belgard . Dramburg Fürstenthum. . Lauenburg - Bütow Neustettin . . Rummelsburg . Schievelbein. . Schlawe .

Stolp .

Ansfuhrhandel von brittischen

G en der Bevölkerung des Regierungs-

die dfféntliche Sicher- Untersuchung und das dortige Spé- chs mit Gründen belegte Erkennt- Deportation verurtheilt. fort auf der Gabarre lge jener rich-

eine Bittschrift ngereiht worden sey, worin Unter-Präfekt von Brest und der le Chameau in Anflagestand

Manusfaktur-

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d

nebst

waren. geweset

ist, hat sich úberreden lassen, des, wonach er die Gebeine se aufbewahren müssen, zu entsagen, und die Königin wird daher vermuthlich förmlich bestattet werden.

iesjáhrigen

an einer Pu Dts gen. Der König, h

Consols 937.

l @ n D.

Zahl der Bewohner.

10,829 10,541 28,682 18,114 7,915 4/864

20,400

21,762

E is

|

Summa

21,980

21,157 58,174 31,805 35,796 15,837

9,561 41,783 44,459

139,374 | 141,164 | 280,542

eral-Uebersichc Bezirks Köslin, nach den lebten (1822 aufgenommenen) statistischen Tabellen.

Verhältniß der Konfessionekh.

Waaren nach den vereinigten Staaten - wohl - nicht beträchtliche Abnahme gen ‘sich der nach dem spanischen Million, nämlich von 690/000 auf 1,600,000 gehoben hat. Die Vorräthe an Kartoffeln für- den gemeinen Mann in Jrland, haben so sehr abgenommen, daß un- ter anderem bei Corf, Galway 2c. eine förmliche Hun- gersnoth zu befürchten stand, während Getraide unab- lässig in vielen Schiffsladungen ausgeführt wurde. „Dub- liner Zeitungen enthalten inzwischen die beruhigende Nache richt, daß nicht allein die Aussichten zur diesjährigen Korn- Aerndte besser als seit Menschengedenken seyen, vorausge- seßt, daß die trockœene Witterung anhaste , sondern daß auch die Kartoffel: Felder eine reichlihe Aerndte versprächen. Der Oberst Leicester Stanhope ist kürzlich aus Grire- enland angefommén ; mit der Lage der Dinge daselbst ziemlich genau befannt, ‘verhehlt er sich zwar nicht die großen Schwierigkeiten, welche dasselbe bei dem ihm bevorstehenden Kampfe zu bestehen haben wird, hält es jedoch für hôchst unwahrscheinlich, daß die Türken in dem Feldzuge große Fortschritte machen werden. Mit dem Schiffe Athol von 28 Kanonen is der Ober-Statthalter von Kanada, General Graf Dalhousie, Familie nach England gekommen. er « war daselbst in so starkem Zunehmen, Juni fast 200 englische Schiffe in Quebect, meist nach ciner langen Reise von fast 2 Monaten, an Der Winter war in Ober - Kanada se 1, jedoh war viel Schnee gefallen. Die Königin der Sandwich-Jnseln- ist gestern Abend úndung hieselbst mit Tode abgegan- x Gemahl, welcher selbst noh frank den Gebräuchen seines Lan- iner Gattin hätte bei sich

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