1824 / 170 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 22 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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“Augsburg, 14. Zun. melden, daß

en der griechische Verein v zur Vertheilung übermacht hatte,

zufolge: Berichte aus Zänte- vom 19.

blieben war, bis bestimmt werden würde, an wen das Geld weiter geschickt werden solle, am 9ten-Jun., nah

eingegangener Justruktion, an den Fürsten Maurokor- | f Jahre.

dato zu -Missolunghi Übergeben worden ist.

Karlsruhe, 14. Jul. Zur Feier des hohen 'Ge- et? L J. M. ‘der Königin von Baiern, sind ge- stern J. J. ‘M.M. der König und die Königin von Baiern, mit den Prinzessinnen Töchtern und dem Prin- zen Friedri von ‘Sachsen K.H., J. M. die Königin Friederifé, sodann der Erbgroßherzog und die Frau Erb- Großherzogin mit dem Prinzen Karl von Hessen H:H., von Baden hieher gekommen, und haben: mit Sr. K. H. dem Großherzog bei der Frau Marfkgräfin Amalie K. H. im Familienkreise zu Mittag gespeist. Der Köd- igl. Baiersche Gesandte am Großherzogl. Hofe, Graf v. Reigersberg, ) ; v werden. Die wehmüthigen Erinnerungen an den Verlust der theuren Zwillings Schwester J. Maj., welche von nun an unzertrennlich an diesen Tag sich fnúpfen, ließen feinen lauten Aeußerungen der allgemei- nen Freude Raum, die sih sonst bei den getreuen Be- wohnern des Landes gegen die erhabene Fürsten-Tochter des geliebten cie brd aufs herzlihste ausge- sprochen haben würde. jedoch der Anblié der in glücklichem Wohlseyn und Liebe um die ehrwürdige fürstliche Mutter vereinten Familien- Gliéèder. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften sind Abends wieder. nah Baden zurückgekehrt.

Das Großherzogliche Staats- und Regierungs-Blatt vom 12ten d. M. enthält unter: andern auch eine Be- kanntmachung des! Ministeriums des Jnnern, wonach

die Auswanderungen nach Brasilien, wo schon so man- cher Unvorsichtige, der in diesem. fernen Welttheile ein Glúcf zu erhaschen hoffte, das er in seinem Vaterlande nicht zu finden: verstand „" sih den Tod oder,” was noch schlimmer ist, seitigen Unterthanen unbedingt verboten werden. “Bern, 10. Zul. Am 5ten geschah hieselbst die Er- ôffnung der Tagsaßung mit' den gewohnten Feierlichkei- ten in der Kirche zum heiligen Geist, nachdem zuvor alle Sa Gottesdienste ihrer Konfessionen beige- wdhnt und sch alsdann in der Wohnung des Präsiden- ten der Tagsabung vereinigt hatten. Das diplomatische Korps, mit Ausnahme des durch sein hohes Alter zurück -géhaltenen Kaiserl. ‘Oesterreichischen Gesandten, war ' bei’ der feierlihen Handlung zugegen. Jn einer würde- vollèn und fräftigen Rede, pries der. Herr Amtsschult- heiß von Múlinen den Frieden, : die Ruhe und das Glück des Vaterlandes, ‘welche vorherrschend fortbeständen; warnte, wie vor Pee Ränkemachern, so vor böos- hafteti oder unfli

Jul: Das heutige Stück. der All- | gemeinen Zeitung theilt ‘ein Schreiben aus" Triest vom

“der Théil der englischen Atileihe, wel: von London “an Lord Byron Zi 1 der aber wegen dessen in der Zwischenzeit erfolgten- Todes in Zante liegen ‘ge- |

hatte die Ehre , zu dieser Tafel” eingela- |

as - schônste Schau]piel blieb

das tiefste Elend zugezogen hat, den dies-

gen Neuerern und“ Anhängern von

Gedrudt bet Hayn.

erhälthissen, dle nicht mehr bestehen und nicht mebr h

wiederkehren föônnen; ‘empfahl treues und aufrichtiges An;

ließen an die bestehende Verfassung des“ Bunde | i | ; u f A : | Preußishe Staats - Zeitung.

Nach demselben belief si{- die Einnahme auff 727,321 Spec. 54 Schill. Silber und 2,293,486 Spree : 127 Schill. Papier, die Ausgabe dagegen nur auf 583,304 F Spec. 88 Schi. Silber und 1,921,248 Spec. 115 Schill,

taates- so wie Vermeidung alles dessen, was * die tracht der Bundes-Glieder zu stôren vermöchte. Der e folgte der Bundes-Schwur der Abgeördneten und die Ah; singung des: Herr Gott dih loben wir. Christiania, 8. Jul. Die hiesigen Zeitungen ent: halten einen Auszug aus der Uebersicht der Einnahme und Ausgabe der norwegischen Staats-Kasse im vorigen

Papier.

Die Regierung hat nunmehr dem Storthi | | ( l )ing durch F das Staats-Sefkretariat drei Dokumente, Sbtreffeub dék : Beschluß der shwedischen Stände wegen Vergütung der k

Réise- und Vermählungs - Kosten Sr. K. H. des Kron: prinzen zugehen lassen, und -sînd dieselben dem Aus; fchusse, welcher diese Sache hon früher behandelt hat,

-

zum Gutachten überwiesen worden.

Einer in Stockholm erschienenen offiziellen Liste zu: F

folgè, sind im ganzen Umfange des s{chwedischen Reichs im Jahre 1821: 92,072 Menschen geboren "Lie 648 gestorben, im Jahre 1822: 94,809 Menschen geboren und 59,390 gestorben, woraus sich für die Zunahme der Po- pulation in diesem weitläustigen aber spärlich bevölkerten Staate ein sehr günstiges Resultat ergiebt.

Madrid, 6. Jul. JJ. MM. der König und die Königin haben gestern Früh ihre“ Neise nach Sacedon zum Gebrauche der dortigen Bäder angetreten. Die Jn- fanten sind in Madrid zurückgeblieben.

Der diesseitige Konsul in Boston zeigt dem Mini- ster Staats -Sekretair Grafen von Ofalia an, daß ein

von der Küste von Chile fommendes, in Boston einge-

laufenes nordamerifanishes Schif “dort die Nachricht mitgebracht hat, daß die spanischen Royalisten unter vis

Befehlen des Generals Quintanilla sich der festen Stadt |

Valdivia bemächtigt haben.

Aus Algesiras meldet man, daß ein in 118 Tagen |}

von Guayaquil daselbst angekommenes nordamerikanisches Schiff die Nachricht von dem Rückzuge Bolivars jd der Befreiung des oberen Perus bestätige. |

Königlihe Schauspiele Mittwoch, 21. Jul. “Jm Schauspielhause: Das Râäthsel, Lustsp. in 1 Aufzuge, von Contessa. (Mlle. Lindner: Elise.) Hierauf : Kanonikus Jgnaz Schuster, Vaudeville in 1 Aufzuge, von K. Blum. “Und: Die

Talentprobe, Lustsp. in 1 Aufzuge, von F. W. Gubis.

(Mlle. Lindner: Minna.)

Meteorologische Beobachtun e

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id E Ap N og AULO Att beiti g

19. Jul. |A. 28° 42//4-112°/ 65° S. W. trüb Nen

20. Jul. |F. 28° 5 |+ | 73° |S.W.soew, M.28° 4x/|4- 15° 53° |W. [|Sonnenbuite.

Redakteur Fotía. -

E R A I H R E P A E

L Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der König hat die Beförderung des lsherigen apostolischen Vifkars Joseph von Hommer 1 Ehrenbreitstein, zum Bisthume Trier landésherrlich 1 genehmigen geruhet. Die für den gedachten Herrn hischof aus Rom angekommenen fanonischen Ausferti- jungen sind in der úblichen Weise zugelassen worden.

Des Königs Majestät haben den vormals in Kd- glich Dänischen Diensten gestandenen Obrist-Lieutenant nd Wasser - Bau - Direftor von Kramer, zum Regie- ungs- und Bau-Rath bei der Regierung zu Köslin Al-

rrgnädigst zu ernennen geruhet.

ngs8-Nachrichten. Ausland.

Paris, 15. Jul. Die Diskussion über das 2e apitel des Budgets des Ministerium des Innern [Geistlichkeit 25,650,000 Fr.‘/ wurde in der vorgestrt- jen Sibung der Deputirten - Kammer fortgeseßt. Her“ Chevalier Lemore verlangte, daß die den Gemeinden bes billigte Beisteuer zur Ausbesserung der Kirchen und )farrhäuser, im Betrage von 200,000 Fr., erhöht werde. Hr. Cornet-Dincourt glaubte, daß der Schaß diese Aus- jabe nit allein tragen fônne, “und daß die General, Konseils in den: Departements auch das ihrige dazu bei- tagen müßten. Herr Clausel de Coussergues stimmte ieser Ansicht zwar bei, meinte aber, daß die obige Summo r 00,000 Fr. doch zu gering sey; Frankreich -habe über 5,000 Kirchen, wovon- den Land-Gemeinden wenigstens 00,000 gehörten , die während der Revolution zu aller- hand Gebräuchen benußt worden, und zum Theil in ho- em Grade: verfallen wären; England habe in diesem Jahre zur Wiederherstellung: von 10,000 Kirchèn 500,000 Pfd. Sterl. bewilligt, und -der Wunsch, daß Frankreich

T Zeitu

Berlin, den 22sten Julius 1824.

Î möge,

diesen -lobenswerthen Beispiele folgen und wenigstens ur Hälfte für“ die Ausbesserung der Kirchen beitragen |

E 170.

sey wohl um so billiger, als der Staat die Kirs chen- und Kioster -Güter eingezogen habe; er \chmeichle sih daher, daß die Regierung diesen hochwichtigen Ges genstand im nächsten Jahre in nähere Erwägung ziehen werde. Das oben erwähnte 2te Kapitel wurde hierauf unverkürzt angenommen, eben so das 3te, welches für den nicht - fatholishen Kultus 575,000 enthält, und: hinsih& lich dessen der Vorschlag eines Zuschusses von 10,000Fr. zur Ausbesserung der evangelischen Kirchen verworfen wurde. Das áte Kapitel: „Gemeinnüßige Anstalten Und allge- meine Unterstüßungen,“ beläuft sich auf 2,268,000 Fr. Der Gräf Alexis von Noailles benußte diese. Gelegen- heit, um die Aufmerksamfeit [der Regierung auf das von Ludwig dem Heiligen gestiscete Spital der 300 Blinden (hospicé des Quinze- vingts) zu leiten, das, nachdem es durch die Revolution bedeutende Einkütifce verlorenz jet nur noch mit 250,000 Fr. und zwar auf den Ertrag der Spielhäuser dotirt sey, dergestalt, daß wenn diese lebtee ren endlich. einmal ges{chlossen würden und die betressende Taxe aufhôrte, das gedachte Institut ganz würde einge- hen müssen; es gäbe, äußerte der Redner, in Paris überhaupt 1800 Blinde, und seßte man daher nur noch 50,000 Fr. aus, so würden in die gedachte Anstalt etwa 330 Blinde mehr aufgenommen werden können. Hier- auf ging die Kammer indessen nicht einz; dagegen wurde ein anderer Vorschlag des Grafen von Noailles, die Dos tation der hiesigen Schule für junge Blinde, im -Be- trage von 60,000 Fr., um 6000 Fr. zu erhöhen, ange- nommen. Die Taubstummen-Anstalt“ ist mit 123/000 Fx. dotirt, und für die ausgewanderten Pflanzer von St. Domingo ein Unterstüßuags -Fond von 1 Million aus- geseßt. Auf beide Gegenstände wurden Zuschússe ver- langt, aber nicht bewilligt, und das áte Kapitel sonach mit 2,274,000 Fr. angenommen. Jn der gestrigen Siz- zung wurde die Diskussion fortgeseßt. Das 5te- Kapitel eunthált für Acerbau,- Stutereien - Handel und Manu- fafturen die Summe von 3/725/000 Fr. Herr Fädatte de Saint-Georges machte den Vorschlag, die auf die Stutereien verwendete Summe zu erhöhen. (Den Rest

dieser Sibung morgen.) j 1 Sas “Unmittelbar nah Aufhebung" der vorgestrigen-Siz-