1824 / 230 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 30 Sep 1824 18:00:01 GMT) scan diff

1004

ihre Berechnungen auf die Operationen der Flotte und die der ägyptischen Armee gegründet zu haben; " und ob- gleih neuerlich aus dem Kaiserlichen Schaß sehr be- trächtliche „Summen auf Kriegsrüstungen verwendet worden sind, so scheint doch wenig" oder nichts davon den Landtruppen zugeflossen zu seyn, del

Seit acht Tagen waren in ‘der Hauptstadt vielfäl- tige Gerüchte verbreitet, die auf große- Veränderungen im. Jnnern deutetén. Die Thatsachen , welche dazu die nächste Veranlassung gaben, waren folgende: Der Dsche- bedshi-Baschi**) hatte Klage “über einen der Officiere feines Korps, und: vergaß sih im Zorne so weit , densel- bén: auf dffentlihem Plaße mit Stockfschlägen zu miß- handeln. Die Dschebedschi , durch diese reglementswi- drige* Züchtigung empört, rotteten sich zusammen, und fendeten eine Deputation an die Pforte, um die Absez- zung ‘ihres Chefs zu verlangen. Da auf erfolgte ab- schlägige Antwort der Tumult zunahm, so begab sich der SZanitscharen - Aga in Person vor die în der Nähe des Hippodroms gelegene. Kaserne der Dschebedschi: es ward ihm der Eingang - verweigert, und! man fing an zu! be- sorgen, daß die Janitscharen an dem Aufruhr Theil neh men möchten. Mittlerweile willigte der Sultan in die Abseßung des Dschebedschi - Baschi, auf welche, zu nicht geringer Verwunderung des: Publikums, gleich nach/jer die des Janitscharen-Aga folgte. Da der leßtere durch den. Kul-Kiaja (Generallieutenant der Janitscharen)- er- \ebt ward, so stellte sich sofort in beiden Korps die Ruhe her, die seitdem nicht wieder gestôrt worden ist.

Ei anderer Gegenstand, worüber in der leßten Zeit viele: Muthmaßungen und Gerüchte im Umlauf waren, ist die, wie man glaubt „nahe bevorstehende öffentliche Erscheinung des bisher im Innern des Serail erzogenen ältesten Kaiserlichen Prinzen der, da er das zwölfte Jahr erreicht hat, nun bald in den Stand geseßt wer- den fônnte, seinen Vater nach der Moschee, und an'‘an- dere öffentliche Orte zu begleiten. .Eine- mächtige Par- rei soll‘an’-der Beschleunigung ‘der Ematicipation des Prinzen aus allen Kräften arbeiten. Jt wie fern der Sultan damit einverstanden “seyn wird, darüber sind die

Meinungen [getheilt und die Erwartungen sehr gespannt. -

Madrid, '16. Sept. Se: Majestät der König und die Königl. Familie befinden _¿ZJldefonso. ) : R Auf den Vortrag des Finanz-Ministers haben Se. Maj. verordnet, dab die ' altèn Königl. Dekrete, wonach die Fremden zur Entrichtung von Eingangs - Abgaben verpflichtet sind, wieder in Kraft treten sollen. j Se. Maj. haben, in Betracht. dessen daß die Ksö-

nigl. Freiwilligen als die eifrigsten Vertheidiger Höchst- |

Ihrer legitimen Autorität: anzusehen sind, alle General-

Kapitains dèr Provinzen: den“ Befehk ertheilt, auf das |

, rascheste mit der regelmäßigen Organisirung dieses Korps „dem - Königl. Wohllöbl. Zeitungs - Komtoir- und bei de

_*) Generak der Waffenschmiede, eines Korps von 6900 Män, welches, gleich den Fa ren in vertheilt isi, denen ein Oda- Baschi (Hauptmann) vorsteht.

O, Anmerk. des dsierr, Beoachters.

4 ari

Gedruckt bei Hayn

D E T T L E T

Rthlrx.; Wien 6 Rthlr.

sich fortwährend zu San

f Königl. Wohllöbl. Gn in Kammern (Odas)

| bex-Groschen. vierteljährlich bestimmt ist.

treuer Spanier vorzuschreiten. Kein Jüdividuum zugelassen werden, wens-

zu ‘diesem ehrenvollen Dienst er nicht eine Bescheinigung der Behörde seines Geburt oder Wohnorts beizubringen vermag, daß seine religie sen und politischen Gesinnungen stets" untadelhaft g wesen. Li Q Dem Vernehmen nah haben die Konsuln - v Franfkreih und Spanien zu Tanger, bei der dasigen Ri gierung auf Wegweisung- der dahin geflüchteten Revol tionairs angetragen. unbekannt.

Berlin, 27. Sept. Land-Frachtsäße, ju welchen , 1

Angabe der Schaffner „. verladen worden. Der Centner n Aachen 35: Rthlr.; Breslau #7 Rthlr.; Danzig 37 Rthli DúUsseldorf 35 Rthlr.; Elbing 32 Rthlr.; Frankfurt a. M. ! A ae a. O. x= Rthlr.; Glogau 7 Rthlr.; Hal 3 .3

Nthlr. ; Koniß 22 Rthlr.; Kottbus 1 Rthlr.; . Krossen

Rthlr. ; Leipzig 22 Rthlr.; Liegniß 22 Rthlr.; Lübe! (F

Golde) 27 Rthle.; Magdeburg 12 Rthle.: Markenwerder Rthlr.; Nürnberg 32 Rthlr ; Posen 12 -Rthlt.; Prag 3 Rth!

Reichenbach 74 Rthlr.; Rosto (in Golde) 25 Rthlr.; Sti} gard 15 Rthlr.; Stettin 15 Rthlr.; Stolpe, Kolberg,

27 Rthlr.; Stralsund (in Golde) 2 Rthlr.; Warschau

Königliche Schauspiele.

Nittwoch, 29. Sept. Im Schauspielhause: Phi dra, Trauerspiel in 5 Abtheil. , (Hr. Kablanét: Dbe Regisseur des Königl. Hoftheaters zu Hannover : Theseus als erste Gastrolle.) Hierauf: Der Schiffskapitain, od R Undbefangenen, Vaudeville in 1 Aufzug; von Kat

um. Fat B J

In Potsdam: Minna - von Barnhelm, oder: d|

Soldatenglück, Lustsptel in 5 Abtheilungen, von Lessin “Donnerstag, 30. Sept. “Im Schauspielhause: F dolin, Schauspiel in 5 Abtheil. , von Kabianer: Graf v. Savern.) Sonntag, 3. Oft. Im Opernhause: Die Vestal! lprisches Drama in 3 Abtheil. Musik von Spontini Ballets von Telle. (Mad. Grünbaum, K. K. Hoffsä gerin aus Wien: Julia. | | | Meteorologische Beobachtungen. Barometer|Therm.|Hygr.|Wind| Witterung A. 27°10/ [4+ | 79° S: W. |fernkiar, fris. S. 27° 9/ |+ 62°/‘73° "|S. W.'gebr. Gele M.27°11/ 4+ | 49° |S. W. heu, sürmisch.

27. Sept. 28. Sept.

Die Bestellungen auf die Allgemeine : Preußisch Staats-Zeitung werden, wie bisher, hier .in Sin bt

gewöhnlichen Spediteurs, in den Provinzen aber bei de 30! Post-Aemtern gemacht, ‘Und: wird wi! derholentlich bémerkt, daß der Preis der Staats-Zeitunl durch das ganze’ Reich auf Einen Thaler Fuñfzehn Sil

Redakteur John.

are L E E L T O E V, V B: Ba E S H B Etui A O i” B E P RE T I AT T E E I “E L E D P E E S BSE T IT E E L E E E S I A P T eti De C R: L T E E a C E L L E E A E E E Ard er. N V A e E P C T“ O «A E ah Ee, L Oie T e Ps

Der Erfolg dieser Anträge ist ne#

Hamburg (in Golde) 2 Rthlr.; Königsberg F

Holbein. (H.

Allge m: cine

Preußische Staats - Zeitung.

Ne 230.

Berlin, den Z30sten September 1824.

E n

L Amtliche Nachrichten. ____ Kronik des Tages.

Sm Bezirk der Königl. Regierung zu Arnsberg, is der Pfarrer Schulte zu Alten- tâthen zum Pfarrer . der Pfarrei Mülheim, und der

Pfarr-Vifkar Lubbert Monhoff zum Pfarrer der Pfarrei Böôckenförde ernannt ;

" zu Stralsund, is der bisherige Kandidat der Got- | Christian Adolph Ha sert, zum Diakonus -|

tesgelahrheit, / ler S. ‘Nikolai - Kirche in Greifswald ernannt und jestätigt worden. ps

Angefkommén: Se. Excellenz der General ?Post-

eiter , außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte

E am Bundestage, von Nagler, von Frank- et a. M. : LOES i :

I, Zeitungs-Nachrichte B Ausland. Paris, 22. Sept. Morgen Vormittags wird die Kdnigl. Leiche, in feierlihem Zuge aus dem Schlosse

der Tuilerien nah der Kirche von St. Denis gebracht werden. Der heutige Moniteur : enthält die Ordnung

n.

des Leichenzugs.

Se. Maj. haben den Herzogen. von Orleans und von Bourbon den Titel: Königl. Hoheit verliehen. Nach dem Willen Sr. Maj. werden alle hiesigen Theater, das Museum und andere öffentliche Versamm- lungsorte, welche bisher geschlossen waren, wieder eröffnet werden. | una Nach einer telegraphischen Depesche ist die Evolu- tions : Esfadre, unter dem Befehl des Vice - Admirals Baron Duperré, welhe am 26. Jul. Cadix verlassen N: am 18ten d. M. vor Toulon - erschienen. Sie be- and sih im besten Zustand und zählte nicht 10 Kranke. Nach dem Abgange von Cadix hatte diese Eskadre keine Kommunikation gehabt. wre ed Rente 100 100. 45.

übermorgen:

|

[ner der gestern von hier absegelte, hatte me

1 chen her sind, ist 24 faräthiges

flamationen und Verfügungen zur Verhütung von

London, 13. Sept. Der Herzog von Wellington leidet an einem Krampf im Kopfe und in den Ohren. Lloyd’s Agent meldet unterm 16. Jun. aus Mexiko, daß die Regierung in einem Dekrete erflärt habe „. \so- wohl für mexikanische Unterthanen als auch für Aus- länder, Kaperbriefe ausfertigen zu wollen. Aus Aruba bei Curaçoa wird unterm 16 Jul. ge-

meldet: „Jedermann auf dieser Jnsel ist beschäftigt nach

Gold zu graben, so daß niemand zu anderen Geschäften zu finden ist. Sie werden, erstaunen wenn ich Jhnen sage, daß ein Stúck reines Gold von ‘327 Pfund und viele andere von 14 bis 16 Pfd. gefunden worden sind. Fch habe mehrere der leßteren selbst gesehen. oe Os r als

Pfd. Gold an Bord.//Ein Amerikaner in Curaçoa schreibt

hinsichtlich dieser Entdeckung unterm 22. Jul. : „Seit

ih mich auf dieser Jnsel befinde, welches kaum 3 Wos- Gold zum Werth von 150,000 Dollars von Aruba hier angekommen. genommen und Pro- Spe- fulationen erlassen. Ein Stúck von 32 Pfd. is hier,

mehr als | Die Regierung hat davon Notiz

| und es scheint völlig rein, und so biegsam wie Blei zu

seyn. Die holländische Regierung zieht allein hieraus den Nuben, und sie

s hat Maßregeln ergriffen, si diesen zu sichern.“‘

Der Courier hat heute über diesen Gegenstand fol- gende Mittheilung erhalten. An den Herausgeber des Courier. Curaçoa, den 29. Jul. Jn dem Augenblie,

in welchem das lebte Schif der holländischen Convoy einen Lootsen aufzunehmen im Begriff steht,

langte hier an, daß, außer den daselbst ges fundenen vielen Stücken Goldes von 2 bis 32 Pfd. noch ein Stúck von ungeheurer Größe entdeckt worden ist. Derjenige: Theil, von dem die Erde entfernt worden ist, mißt 3 Yards (9 Fuß) und eben so viel in der Tiefe, und es ist wahrscheinlich, daß noch viel von diesem Stücke unentdeckt is. Es leidet keinen Zweifel, daß die Insel Aruba viel von diesem edlen Metalle besikt. Mit der nächsten Gelegenheit sollen Sie ausgedehntere Details exhalten. nd | j y Bei dem großen Gastmahle, welches. der Stadtrath

die Nachricht von Aruba