1824 / 279 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 26 Nov 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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_ mit, wie mic ihrer Sucht -

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lassen, böslicherweise den Schein der Ehrfurcht ge i die Person des Herrschers La idt! tbn

Familie werde sich nach Burgos begeben, weil sie sich in Madrid nicht für sicher halte; überdem shmieden sie noch tausenderlei Mährchen ähnlichèr Art. Es geht da- uns unaufhörlih von einer geheimen apostolischen Junta zu erzählen, in welcher sie die entgegengeseßtesten Männer, wie den Generai Eguia und den Marquis von Um sich von dem Fälschlichen der liberalen Behauptungen zu überzeugen, genügt es das Manifest des Marquis von Ma- taflorida bei der Einseßung der Regentschaft von Urgel zu lesen. Dieses erinnert uns an die Worte des Baron v. Ero- les, Mitglieds derselben Regentschaft, in der, aus Urgel un- cerm 15. Aug. 1822 an die Katalonier erlassenen Profkla- mation: „Wir wollen ein festes Gesek wonach der Staat regiert werde: wir wollen aber auch, daß es weder der Zägellosigkeit zum Vorwande, hoh dem bdsen Willen zum Stüßpunkte diene; wir wollen, daß man es ehre, ihm gehorche und daß es nicht boshaft fälshlich ausge- legt werde. Um dieses Geseß zu begründen, werden wir uns nicht zu Theorien wenden, die durch Blut und das Unglück der Völker welche setbige auf. sih in Anwendung brachten, bezeichnet sind; wir werden auf die Rechte unserer Vorfahren zurück-gehen.‘‘" ein, daß er die alten spanishen Kortes meinte. Wir mögen uns übrigens nicht weiter darauf einlassen, alle von Uebelwollenden geshmiedeten Abgeschmacktheiten zu widerlegen. Die Liberalen selbst glauben nicht an alle ihre Gerüchte. Portugall. Nachstehendes ist der (im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung erwähnte) Tages-Besehl des Kriegs-Ministers an die Garnison von Lissabon, in Be-

tref ihres Benehmens bei den entdeckten revolutionais- |

ren Machinationen : Kriegs-Ministerium am 26.. Oft. 1824. Se. Maj. der König unser Herr haben befohlen, den Truppen aller Waffen der Garnison von Lissabon so wie der Königl. Garde im Pallast Jhre Königliche

Zufriedenheit mit der Disciplin zu erfennen zu geben, |

welche sie bei ihrer Versammlung in vérwichener Nacht gezeigt, ingleihen auch mit der raschen Vollstreckung der von ihren Oberen ihnen ertheilten Befehle zur Aufrecht- haltung der öffenilihen Ruhe, welche einige Jndividuen, unwürdig der Uniform welche sie zu tragen die Ehre hat- ten, zu stôren versuchten, indem sie, eben so thöôrigt als schlecht, sich zu Werkzeugen von Ehrgeißigen machten, welche es nicht verschmähen, sich aller Mittel zu bedie- nen, durch. die sie ihre sträfllchen Pläne ausführen fönnten.

Se. Maj: sind überzeugt von der Liebe und Loyali- tät. Jhrer Truppen, und von den Gesinnungen der Ehre, welche die Officiere bescelen, und an diesen Gefühlen,

welche in den Herzen der Portugiesen eingewurzelt sind, |

werden alle Versuche der Unruhestifter immer scheitern, welchen Namen sie auch annehmen und welche Schlin- gen sie au gebrauchen mögen. Diejenigen, welche der ersten und wesentlichsten Tugend ihres Standes, dem unbedingten Gehorsam, entsagen, und sich in Ränke ein-

Gedruckt bei Hayn. |

SCWEZ E C E I I I T E T Ei P T T R E mÓIT i R RIT R rit R Aar: C74 R E Ne O ha Aa p E e E E I en E M L E L Gi E. : Uf 8

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Mataflorida, zusammenbringen.

Man sieht wohl-

sie seine Regierung verschreien, und gegen den T sich verschwören , haben daher nichts als Schmach erwarten.

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Die Souverainität ist untheilbar und h

ihren Siß blos in der Person des Königs, unse

Beherrschers, von welchem alle Autorität ausfließt, u

dem alle Unterthanen, wie hoch und ausgezeichnet a ihr Rang seyn möge, gleichen Gehorsam schuldig 7

Alles, was von dieser Richtschnur des Benehmens (|

weicht, ist Verbrehen und Rebellion, welche offent auf die Vernichtung der Monarchie abzweckt, die Lehre, welche die Officiere ihren Untergebenen ej

zuprägen haben, weil nur fo sie hre Pflichten erfúl|

werden.

Se. Maj. haben in der Versammlung der Tru

Das |

pen Beweise dieser Ansicht und Ueberzeugung gesehd

und obwohl Sie nicht zweifeln, daß unter ähnlich Umständen ähnliche Beweise von éin ete S den verschiedenen Theilen des Königreichs abgelegt m den würden, wollen Höchstdieselben doch daß das y der Garnison von Lissabon gegebene Beispiel, ihn allen befannt werde. Ein allgemeines Benehmen d Art, wird bald die väterllhe Regierung Sr. Mi welche in Königl. Wohlwollen, feine andere Sorge, ( die Wohlfahrt aller Portugiesen haben, befestigen. ) Graf von Susfserra. |

Fúr treue Abschrift, der Vorsteher des

Azedo.

Vûffet et 1 R A _Dússeldorf, 19. Nov. Das Wasser hält f Fallen, und zwar von gestern bis ente Mittag na an 2 Fuß. Pofen.

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An Verbesserung des Schulwesens wir

fortwährend gearbeitet, auch ist die Errichtung mehrer(

Schulen zu Stande gekommen und einige neue häuser sind gebaut. ge neue Schu

Non gitMe Paus pe le,

Donnerstag, 25. Nov. Jm Schauspielhause: - N Geizige, Lustspiel iu 5 L aae reu Hierauf: Die eifersúchtige Frau, Lustspiel in 2 Abth lungen, von Koßebue.

Freitag, 26. Nov. Jm Opernhause: Don Jua Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Mozart. (Mä Grünbaum, K. K. Hofsäugerin aus Wien: Dontia Anna,

Sonnabend, 27. Nov. Jn Potsdam: Jrrthumal! allen Ecken, Lustspiel in 5 Abtheilungen, nach dem En lischen. Hierauf: Tanz.

eorologische Beobachtungen. Barometer|Therm.| Hygr.|Wind| Witterung

Met

A. o 27° 57/ f ZEO 24. Nov.|F. 27° 4‘ |+ M.27° 6‘

a. -

92° 89° I

S.W. trüb.

S.W. Sonuenscchein.

S.W. [teüb, angenehm. Nedakteur Fohu.

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Vobffentlihe Audienz, in welcher der

des Abmarsches derselben.

Allgemeine

Preußishe Staats - Zeitung.

O T T

Lts C E E I G E E

N 279.

l Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Angekommen: Der Regierungs -Cheèf- Präsident on Mob, von Magdeburg. Der Königl. Schwedische Geschäftsträger am Kai-

Werl. Oesterreichschen Hofe, Freiherr von Lagerheim,- 1steen Búrea

jon Dresden. :

Abgereist: Der Staats-Rath und Regierungs- V édiugtaus Graf zu Dohna-Wundlacten, nach g S n.

S POE O R E

ü Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 19. Nov. Vorgeftern hatte der Froßbrit- tannische außerordentliche und bevollmächtigte Gesandte, Vicomte Granville, Privat-Audienz bei Sr. Maj. Die Gesandte sein Be- glaubigungs - Schreiben überreichen wird, fann erst nach der großen Hoftrauer statt finden.

Gestern ertheilten Se. Majestät einer bedeutenden Anzahl Personen Privat-Audienz.

Der Kanzler der Ehren-Legion , Marschall Herzog von Tarent, hat mit dem Könige gearbeitet.

Se. Maj. haben Sich nah dem Befinden der Frau Herzogin Décazes, die von einer Tochter entbunden ist,

erfundigen lassen. / j Der Aristarque enthält im neuesten Blatte wieder-

e und mit Hinweisung auf den widersprechenden |

Artikel in der gestrigen Etoile, (s. das gestr. Blatt der St. Z.) aus Madrid vom 11ten die Nachricht von einem, Seiten des Ober- Befehlshabers der französischen Trup-

ven Spanien bewilligten 'zwanzigtägigen Aufschube

ljenen Nachrichten zufolge, dort etwas beruhigt haben,indem

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neue Konvention wegen Verlän- gerung des Truppen - Aufenthalts auf 6 Monate dem- nächst werde abgeschlossen werden. Das Tournai' des Débats dagegen, welches ebenfalls auf außerordentlichem

man glaube, daß eine

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Die Gemüther follen sich,

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Kinder im Gehölz von Vincennes) thn der

Berlin, den 26 en November 1824.

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Wege erhaltene Privat - Nachrichten aus Madrid vom 11ten mittheilt, enthält in einer Nachschrift zu selbigen die Meldung, daß die Räumung nicht fonditionell, son- dern bestimmt am'1. Dec. beginnen werde und das Resultat einer definitiven Uebereinkunft zwischen Frankreich und Spanien sey. Beide genannte Blätter, so wie auch der Courrier francais, stimmen übrigens in ihren Madrider Nachrichten darin überin, daß daselbst von einer Mini- sterial-Veränderung stark die Rede fey.

Papavoine (der muthmaßliche Mörder der beiden hatte seit etlichen Tagen ein besonderes Zimmer erhalten , und man hatte Zwangsjae erledigt, indem sich feine Art von Waffe in seinem Wu befand. Vorgestern früh, als der Schließer die Thur geöffnet hatte, „um das Zimmer zu -lúften, shlich Papavoine sih in eine benach- barte Stube, wo mehrere junge Gefangene gerade früh- stückten, sturßte sich auf einen derselben, der ein Messer

‘hielt, bemächtigte sich des kteßteren , und brachte damit

Jahren drei Wunden bei,

einem Knaben von 11—12 1 Magen. Zum Glück sprañ-

eine im Gesicht und zwei im gen die andern Verhafteten und die Wächter noch shnel) genug dazwischen und die Wunden sind nicht tôdtlich. Der Königl. Procureur und der Jnstruktions - Richter haben sich unverzüglih nah dem Gefängniß - begeben, um die Untersuchung wegen dieses neuen Verbrechens zu beginnen.

Ín voriger Woche sind 11 Paquet-Boote mit 420 Reisenden in Calais eingelaufen , und deren 9 mit 394 Reisenden abgegangen.

Rente 101.95—90-

London, 15. Nov. sind gänzlich hergestellt und werden auf einige Tage hierher fommen. ;

Der vormalige Gesandte am französischen Hofe, Sir Charles Stuart, ist gestern hier eingetroffen.

Eine Menge Kaufleute haben eine Bittschrift an Se. ‘Maj. unterzeichnet, worin die Königliche Guade für den (bekanntlih wegen Fälschung zum Tode verurtheil- ten) Banquier Fauntleroy angesleht wird.

Zeitungen aus Buenos Ayres bis zum 5ten Sept. sind ‘hier angefommén. Sie enthalten Nachrichten aus

Ueber Paris.) . Se. Maj. N Ende diefer Woche