1934 / 264 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Nov 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs3- und Staatsanzeiger Nr. 264 vom 10, November 1934. S, 4

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Oktober 1934.

Nückgang um 13 800.

Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen ist, wie die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen- versicherung berichtet, im Oktober weiter, und zwar um 13 800 auf 2 268 000 Arbeitslose zurückgegangen, obwohl um diese Fahreszeit erfahrungsgemäß Entlassungen aus den Außenberufen unver- méeidlich sind. i O

Diese Entwicklung des Arbeitseinsates ist bei einer im wesent- lichen unverändert gebliebenen Gesamtlage durch verschiedene Be- wegungen bestimmt worden. Die Berufsgruppen Landwirtschaft, Jndustrie der Steine und Erden, das Baugewerbe und das Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe hatten eine Zunahme an Arbeits- losen. Dieser saisonmäßigen Verschlechterung in den Außenberufen in einer Größenordnung von insgesamt 16 200 steht jedoh einr Entlastung in Höhe von 30 000 in den übrigen für den Konjunktur- verlauf wesentlihen Wirtschaftsgruppen gegenüber. Sie kommt in der weiteren Rückläufigkeit der Zahl der Arbeitslosen im Berg- bau, in der Hütten- und Metallindustrie und in der Mehrzahl der Konsumgüterindustrie zum Ausdruck. Daneben machen sich Einflüsse bemerkbar, die eine Zunahme der Arbeitslosenzahl be- wirken, ohne daß die Ursache in einer Verschlehterung der Wirt- \chaftslage und in damit begründeten Entlassungen zu suchen ist. Es verstärkt sih bei den Arbeitsämtern der Zugang an nichtunter- stübßten älteren Arbeitslosen, die jeßt hoffen, durch den verstärkten Einfluß der Arbritsämter im Arbeitseinsaß Arbeit und Brot“ zu erhalten. Jn derselben Richtung wirkt der Rückgang der beschäf- tigten Notstandsarbeiter, der im Oktober wenn auch abge-

s{chwäht angehalten und teils direkt, teils indirekt zu ‘einer '

Erhöhung der Arbeitslosenzahl geführt hat. E

Die Entwicklung der Beschäftigungsläge zeigt bezirklih große Verschiedenheiten. Größeren Abnahmen in Mitteldeutschland, Brandenburg (Berlin) und Schlesien standen verhältnismäßig stärkere Zunahmen in Ostpreußen und Pommern gegenüber. Wie [on seit Monaten, so gelang es auch dièsmal, im Kampf gegen ie großstädtishen und industriellen Sammelpunkte der Arbeits- losigkeit weitere Erfolge zu erzielen. So konnte die Zahl der Arbeitslosen in Berlin weiter um rund 10400 gesenkt werden, und das Landesarbeitsamt Nordmark berichtet über

ginnenden Rückgang der Arbeitslosigkeit in Hamburg. Die Ent-

astung in den Unterstüßungseinrichtungen, insbesondere in der '

öffentlihen Fürsorge und in der Krisenfürsorge, hat angehalten.

Troy Ansteigens in der Arbeitslosenversicherung ist die Ge-'

samtzahl der arbeitslosen Unterstüßten gegenüber dem Vormonat um 34000 weiter zurückgegangen. Fn der Arbeitslosenversiche- rung wurden am 31. Oktober 328 000 Personen betreut, d. s. 30 000 mehr als am Ende des Vormonats. Die Zahl der Hauptunter- stüßungsempfänger in der Krisenfürsorge betrug nah einer Ab- nahme von 20 000 736 000. Die öffentliche Fürsorge hatte wieder die stärkste Entlastung, denn bei einem Stande von 636 000 arbeits- losen anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen hat die Zahl derx in öffentlicher Fürsorge stehenden Arbeitslosen im Berichtsmonat um 43 000 abgenommen. Die Zahl der Notstandsarbeiter blieb auch im Berichtsmonat weiter leiht rücläufig, und zwar waren Ende Oktober 245 700 Notstandsarbeiter beschäftigt (— 10 700).

Das günstige Wetter der Vormonate hatte in der Landwirt- schaft die Abwicklung der Arbeiten in beshleunigter Form ge- stattet und ermöglichte dadurch eine frühere Freiseßung der zusäh- lichen Arbeitskräfte. Gegenüber diesen Entlassungen bot die Forst- wirtschaft durch die Aufnahme der umfangreichen Fällungsarbeiten in den Staatsforsten, Gemeinde- und Privatwaldungen einen Beschäftigungsausgleich, der nicht nur den Stammarbêitern, jondern auch zusäßlihen Arbeitskräften zugute kam. Von den weiteren Außenberufen ist die Beschäfstigungslage in der Fndustrie derx Steine und Erden in den Steinbruchbetrieben im allgemeinen noch befriedigend, wenn auh in einigen Bezirken wegen Absat- mangels schon zur vertürzten Arbeitszeit übergegangen und Ent- lassungen vorgenommen werden mußten. Für die Ziegeleien hat sih mit geringen Ausnahmen die saisonmäßige Abshwächung bereits stärker bemerkbar gemacht. Bei den Zementwerken ist der Beschäftigungsgrad unterschiedlih, jedoch ist auch hier insgesamt eine leichte Abshwächung unverkennbar.

Die Entwicklung des Baugewerbes im Oktober ist durch starke Zu- und Abgänge an Arbeitsuchenden bei den Arbeitsämtern ge-

und - planmäßiger

ie L in all ihren Zweigen erfreulih belebt.

„nahmen 36 Stunden und darunter. kräften wegen Rohstoffmangels konnten bisher vermieden werden. Die Betriebe, die neue Rohstoffe für die Textilindustrie herstellen

kennzeihnet. Diese Bewegungen konnten in Bezirken, in denen die Durchführung öffentliher Bauten dem Baumarkt eine be- sondere Stübe boten, fast ausgeglichen werden, jedoch nahm “ins- gesamt die Zahl der Arbeitslosen wenn auch für die fort- geschrittene Jahreszeit nur geringfügig zu. Die anteilmäßig höchste Belastung erfuhr das Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe, in dem im Oktober der Rücstrom aus den Saisonstellen besonders stark eingeseßt hat. Da die Fremdensaison in diesem Fahr in- folge des guten Wetters sehr - lange hat ausgedehnt werden könnén, drängen sich jeßt die Entlassungen zusammen. JFnnerhalb der Produktionsgüterindustrien trug die saison- mäßige Belebung des Kohlenabsaßes zu einer weiteren Entlastung im Stein- , und Braunkohlenbergbau bei. Oft drückt sich die Besserung allerdings nur in einem Fortfall der Feierschichten oder in einem Rückgang der Haldenbestände aus. Günstig blieb die Entwicklung im Eisenerzbergbau; die Produktionssteigerung hielt weiter an. Vorarbeiten für die Si eid weiterer Gruben im Siegerländer Bezirk sind in Angriff -ge- nommen. Die langsame und stetige Aufwärtsentwicklung der Großeisenindustrie seßte sih fort, Zeitbedingte Rückgänge in einzelnen Erzeugnissen, die in früheren Jahren um diese Zeit sih stark auswirkten, haben sih bisher nur in geringem Umfange

J gezeigt. . Auch in der weitexverarbeitenden Metallindustrie blieb

die Lage weiter günstig. Der Arbeitseinsaß in dieser Berufs=- gruppe steht im Zeichen starker zwischenbezirklicher Vermittlungen intensiver Umschulungs- und Fortbildungs- maßnahmen. / H

Neben dem Baumarktbedarf, der sich in diesem Fähre mehr wie ‘früher über das ganze Fahr verteilt, zeigt sih ein ständig größer werdender industrieller Bedarf, der der Beschäftigung. der gesamten Maschinen- und Werkzeugindustrie in ihren ver- schiedensten Betriebszweigen zugute kommt.

Die Verbrauchsgüterindustrie stand in ihrer Beschäftigungs- lage shon unter dem Einfluß des Weihnachtsgeschäftes und war l / Bei einem Ausftrags- bestäánd, dèr * größer ist als der Bedarf, der der gegenwärtigen Konjunktur entsprehen würde, arbeiten die Betriebe der Textil- industrie auf Grund der Faserstoffverordnung mit geringen Aus- Freisezungen von Arbeits-

oder verarbeiten, und die Betriebe, deren Produktion Rohstoffe zugrunde liegen, die von der Devisenlage unabhängig sind, sind demgegenüber “voll beschäftigt und auch weiterhin für Arbeits- kräfte aufnahmefähig. Jm Holz- und Schnißtstoffgewerbe blieb die Lage im allgemeinen günstig. Die Sägewerke sind, soweit sih niht ein Mangel an Rundholz bemerkbar macht, noch durch- weg gut beschäftigt. Dagegen ist die Beschäftigungslage der Bautischlereien entsprehend den örtlihen Verschiedenheiten des Baumarktes nicht ganz einheitlich. Fn Bezirken mit absinkender Bautätigkeit wurden Arbeitskräfte entlassen. Jn der Möbbel- tishlerei machen die Zunahme der Eheschließungen und die Ehe- standsdarlehen sih günstig bemerkbar.

Die Spielwarenindustrie hat zur Erledigung der Weihnachts- aufträge ihre Belegschaften weiter erhöhen können, und im Zu- sammenhang mit dem gehobenen Bedarf an Verpackungen für Weihnachten war auch die papierverarbeitende Jndustrie gut be- schäftigt. Ju der Ledererzeugung und -verarbeitung besserte sich die Beschäftigungslage gegenüber dem Vormonat. Lederfabriken, die eingeshränkt hatten arbeiten müssen, konnten den Be- shäftigungsgrad zum Teil wieder ausdehnen. Jm Nahrungs- und Genußmittelgewerbe hat neben der weiteren guten Auf- nahmefähigkeit der Süßwarenindustrie nun auch die Zuker- kampagne eingeseßt und zu umfangreichen- Einstellungen geführt. ___ Die Arbeitslosigkeit in den Angestelltenberufen ist im Berichtsmonat wieder zurückgegangen. Wenn auch vornehm- lih jüngere Kräfte gefragt werden, so hat doch das Geseß über

die Verteilung von Arbeitskräften in verschiedenen Bezirken Aus- |

tauschmöglichkeiten ® und damit“

t h auch Arbeitsmöglichkeiten ‘für ältere “Angestellte geschaffen, N

Verbandsauflösung und Preiskontrolle.

Der stellvertretende Führer der Wirtschaft, Graf von der Golß, nahm in Beantwortung einiger Fragen des Haupt- schriftleiters der „Volksparole“, Düsseldorf, zu wichtigen aktuellen Problemen Stellung.

Frage: Fn einex kürzlih von Jhnen vor Berliner. Freunden der Deutschen Akademie gehaltenen Rede stellten sie die Auflösung e Oer früherer Wirtschaftsverbände fest. Jst dieser Auf- ösungsprozeß und damit der Aufbau der Organisation der ge- werblichen Wirtschaft nunmehr beendet oder stehen noch weitere Verbandsauflösungen und Zwangsbeischlüsse bevor?

Antwort: Die Auflösung der Verbände ist nah dem Gesetz ausshließzlih Sache des Herrn Reichswirtschaftsministers. Eine Anzahl von Verbänden straubt sih noch gegen ihre eubeph und behauptet, als sogenannter Konditionenverband unentbehrlich zu Fen weil die Organisation der Wirtschaft sich mit Marktregelungs- ragen nicht befai en dürfe. Diese Bie ist insofern ein «Frrtum, als die Organisation der Wirtschaft sich selbstverständ- lih mit Marktregelungsfragen vorbereitend befassen darf und be- fallen muß, ae die Frage der Marktregelung und der Kartelle

urchaus scharf beobahten und mit ihrem Rat sowohl für die Wirtschaft, wie für das At und den Preisüberwachun O ur Stelle sein muß; lediglih markt- regelnde Malinabtnen, also Anordnungen, sind hier untersagt. Junfolgedessen wird die endgültige Auflösun

überflüssig werdenden Verbände Tadliber und lokaler Art durch das Reichswirtschaftsministerium schließlich davon abhängzn, inwieweit das Reichswirtschaftsministertum die Ueberflüssigkeit dieser Verbände auch für Konditionenfragen endgültig feststellt bzw. auhch die Regelung bloßer Konditionen der Wirtschafts- organisation überläßt. E i

Frage: Versuchen Fnteressenverbände, sih der notwendigen

Auflösung zu entziehen und in welchen Formen?

ntwort: Selbstverständlih; es treten sogar die kuriosesten Formen auf. Manche Verbände beschließen in aller Eile, si ünftig mit ganz anderen Fragen zu beschäftigen. Weitere Ver- bände glauben, ihre Existenz künftig als geselliger Verein reht- Babe zu kfönnen. Sie- können sih aber darauf verlassen, daß, oweit es nah mir geht, alle etwaigen Tarnungen und Umgehun- gen des nationalsozialistischen Willens zur Vereinfachung und end- pon Erledigung der JFnteressenverbände unmöglih gemacht werden. Frage: Der Preiskommissar Dr. Goerdeler hat alle Kreise der Wirtschaft zur Mitarbeit aufgesordert, um die vom Führer ge- wünschte Preisstabilität zu sihern. Fn welher Form wird die Organisation der Wirtschaft dafür eingeseßt werden?

Antwort: Zwischen dem Preiskommissar Dr. Goerdeler und mix besteht eine enge Fühlung. Die Fachorganisationen der Wirtschaft werden alles dazu tun, um im Wege einer entsprechen- den Klarstellung ihrer Standespflichten und durch Selbstkontrolle die Bemühungen des Preiskommissars zu fördern.

Frage: Ein weiteres dringendes Robstoffbufg n Problem is die Umstellung der deutschen Rohstoffbasis. n

dieser zahlreichen

welcher Weise kann die Organisation der gewerblihen Wirtschaft die in ihr vorhandenen vielseitigen Kräfte zur wirkamen Förde- rung dieser lebenswichtigen deutschen Aufgabe mobilisieren®

Antwort: Die usammenfassung der gesamten Kräfte der deutschen Wirtschaft in Fachorganisationen muß dazu führen, daß man sich in diesen Fachorganisationen über das, was für die Um- atis notwendig ist, unterhält und im Sinne einer national- sozialistishen Gemeinschaftsapbeit die Maßnahmen fördert, die hierfür geboten sind. Soweit, in. dieser Richtung Hindernisse dur kurzsihtige Einzelgängex gquftreten. sollten, wird man mit diesen fertig werden, etwa durch Meldung an das Reichswirtschasts- ministerium und Herbeiführung entsprehender Regierungs- maßnahmen. i i

__ Frage: Nachdem Sie jeßt in ciner gewaltigen Aufbauarbeit, die außerdem in einem überraschend kurzen Zeitraum erfolgte, an Stelle des verworrenen liberalistishen Fnteressenwesens eine im nationalsozialistishen Sinne einheitlihe Wirtschaftsorganisation geschaffen haben, werden Sie dieser in den nächsten Monaten wahrscheinlich weitere festumrissene Aufgaben stellen. Welcher Art sind diese Aren und wann wird die von Fhnen zur genauén Kenntnis der Standespflichten angekündigte Ehrengerihtsordnung erlassen werden?

__ Antwort: Alles, was heute in der Organisation der gewerb- lichen Wirtschaft steht, haben wir im wesentlihen im Monat Zuli vollendet oder so vorbereitet, daß es im Anschluß daran ohne Mühe vollendet werden konnte. Die Verzögerung seit Anfang i beruht auf dem Ministerwechsel und auf der verständlihen Not- wendigkeit des neuen Ministers, Herrn Präsidenten Dr. Schacht, sih Gt mit vielen drängenden Rohstoff- und Devisenaufgaben ck beschäftigen, wie zu den Fragen der R erst einmal elbst Stellung zu nehmen. Es ist rihtig, daß seitdem nun schon bald dreieinhalb Monate verflossen sind; aber es ist mir auch mit- geteilt worden, 208 die wiederholt in Aussicht gestellte, aber durch plößlihe zwingende Hindernisse verschobene Regelung nun un- mittelbar bevorsteht. Jm übrigen sind Maßnahmen fen, um notfalls die Zeit bis zu einer endgültigen geseßlihen Regelung zu überbrücken und die Organisation bis zu einer solhen Regelung mit arbeitsfähigen vorläufigen Saßzungen und Ehrengerichts- ordnungen zu versehen.

Frage: Js und wie die Wirtschaftsorganisation in der Lage, die nationalsozialistishen Wirtschaftsprinzipien in - der Praxis zu verwirklichen? :

Antwort: Selbstverständlih is die e rgan gation in der Lage, im le A der nationalsozialistischen Regierungs- Dari die nationalsozialistishen Wirt Oper in der

raxis zu verwirklihen. Es kommt dabei darauf an, daß es ge- lingt, überall die geeigneten Führer zu finden, die von ihrem Fah etwas verstehen, aber auf der anderen Seite auch unbedingt und siher positiv auf dem Boden der nationalsozialistischen Welt- anschauung stehen.

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Giroverkehr der Veihsbank nach Vußland: empfiehlt sich, Ueberweisungen und Zahlungen nah Rußland in Pfund Sterling, Dollars oder Neichsmark effe kti v aufzugeben,

Kurs der Veichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf

British-Jndien: 100 Nupien = 7,51 Pfund Sterling,

Niederländisch -Jndien: Berliner Mittelkurs für telg rap Auszahlung Amsterdam- Rotterdam uzügliq [8 V gio,

Palästina (Palästina-Pfunde): Berliner Mittelkurs füy telegraphische Auszahlung London: Ankaufskurs: Pari, Abgabekurs : zuzüglich 3/96 Agio

Persien: 100 Rials = 15,85 Reichsmark,

Südafrikanische Union und Südwest-Afrika: Bey liner Mittelkurs für telegraphishe Auszahlung London; 1 Südafrikanishes Pfund: Ankaufskurs:. abzüglich "/; vÿ Disagio: Abgabekurs: abzüglich !/z vH- Disagio,

Australien: Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus zahlung London abzüglih 20°/z vH Disagiód (Kurs für Sichtpapiere), E

Neuseeland: Berliner Mittelkurs. für. telegraphische Aus zahlung London abzüglih 20/z vH Disagio. (Kurs für Sichtpapiere). S

Kurse für Umsätze bis 5000,— NM verbindlich,

Ankaufskurs der Veichsbank für im Auslande zahl« bare Zinsscheine und rückzahlbare Wertpapiere: "/, unter dem Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung.

Ankaufspreise der Neichsbank. für. ausländische Silber= und Scheidemünzen:

für Posten im Gegen- wert über NM 300,—

100 Belgas « . « « 57,50 O s 200

100 Krdnen . « «+ « 54,10

100 Gulden „. « « 80,2%

1 Schilling . «0,60 1 Pfund .. . . 12,15 1 Eesti - Krone . 0,67 | 100 Eesti- Kronen . 67,40 1 Markka . . . 0,0511100 Markka. . . . db, 1 Franc. « « « 0,151100 Fränes . 16,— 1 Gulden . « « 1,67 1100 Gulden . . 167,30 1 Lira . « « + 0,21 1100 Lire . « c 2 1 Litas . « « « 0,40]100 Litas . . 40,16 1 Franc. - % +0,11 100 Francs . « 11,50 Krone. . « « 0,6011100 Kronen . « 61, 1 Schilling . 0,4411100 Schillinge. "45,

für Posten im Gegen- wert bis NM 300,—

1 Belga ,„.… « 0,57 1 Dollar . . „2,45 1 Krone. . «0,53 1 Gulden . . . 0,80

Belgien « « - Canada . . 5 Dânemark , Danzig . « 5 England, « - Gstland . « Finnland ° Frankreich . Holland . « » íStalien . « Litauen . « s Luxemburg. « Norwegen « Oesterreich « « Polen Schweden . Schweiz . « Spanien - Tschechoslowakei

Ver. Staaten von Amerika .

1 Zloty . . « « 0,45 1100 Zloty. . 46,— 1 Krone, . « « 0,62 1 Franken . . 0,80 1 Peseta . « « 0,29 1 Tschechen- Krone . . . 0,09

1 Dollar 2482

62,69 80,— 26,—

9,70

2,2

100 Franken

100 Peseten .

100 Ts\schechen- Kronen « «

100 Kronen . j

1 Dollar .

__ Berlin, 9. November. Prolemngen für Nahrungs mittel. N La Loe) edes Lebensmitteleinzel- handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen, Bohnen, weiße, mittel —— bis —,— M, Langbohnen, ausl, 40,00 bis 43,00 Æ, Linsen, kleine, 1933: 40,00 bis 42,00 M, 1934: 47,00 bis 49,00 4, Linsen, mittel, 1933: 43,00 bis 45,00 6, 1934: 52,00 bis 54,00 4, Linsen, große, . 1933: 48,00 bis 50,00 4, 1934: 58,00 bis 75,00 ‘/, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 80,00 bis 90,00 4, Speiseerbsen, zollverbilligt 58,00 bis 62,20 6, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruh- reis 28,00 bis 24,00 6, Rangoón - Reis, Unglafiert 24,50 bis 25,50 , Siam Patùa - Reis, glasiért 30,00 ‘bis 838,00 H, Ftaliener-Reis, glasiert 29,00 bis 30,00 6, Deutscher Volksreis, glasiert 26,50 bis 27,50 46, Gérstengraupén, ‘gröb 35,00 bis 36,00 M, Gerstengraupen, mittel 36,00 bis 40,00 46, Gerstengrüße 29,50 bis 30,50 6, Haferflocken 36,00 bis 38,00 46, Hafergrüße, gt- sottene 40,00 bis 41,00 6, Roggenmehl, Type 997 26,00 bis 26,50 M4, Beigengrieß, Type 405 38,00 bis 39,00 46, Hartgrieß 53,00 bis 54,00 6, Weizenmehl, Iype 790 31,50 bis 32,50 4 Weizenmehl, Type - 405 837,00 bis 42,00 4, Kartoffelmehl, superior 35,50 bis 36,50 #4, HZucker, Melis 68,00 bis 68,50 4, Zucker, Raffinade 69,50 bis 70,50 4, Zucker, Würfel 74,00 bis 79,50 J, Röstroggen, glasiert, ïîn Säcken 38,00 bis 35,00 46, Röstgerste, glasiert, in Säcken 33,00 bis 36,00 4, Malzkafsee, glasiert, in Säcken 42,00 bis 48,00 (6, Rohkaffet, Santos Superior bis Extra Prime 8326,00 bis 360,00 4, Roh kaffee, Zentralamerikaner aller Art 340,00 bis 500,00 46, Röst kaffee, Santos - Superior bis Éxtra Prime 390,00 bis 440,00 Röstkaffee, Zentxalamerikaner aller Art 428,00 bis 590,00 Kafao, stark entólt 180,00 bis 190,00 (6, Kákao, leiht entölt 200,00 bis 220,00 e Tee, chines. 810,00 bis 880,00 M, Tee, indisch 900,00 bis 1300,00 , Ringäpfel amerikan. extra choit 178,00 bis 192,00 4, Ameyxik. Pflaumen 40/50 in Kisten 86,00 bis 88,00 46, Sultaninen Kiup Caraburcnu Auslese { Kisten 55,00 bis 58,00 4, Korinthen choice Amalias 56,00 bis 58,00 Mandeln, süße, handgew., 4.Kist. 168,00 bis 173,00 46, Mandeln,

+ kg-Patungen 71,00 bis 73,00 46, Bratenshmalz in Tierces 212,00 bis 214,00 6, Bratenschmalz in Kübeln 214,00 bis 216,00 Purelard in Tierces, nördamerik. —,— bis —,— 6, Purelard in Kisten —,— bis —— K, Berliner Rohshmalz 194,00 bis 196,00 4, Sped, inl., ger., 190,00 bis 200,00 6, Deutshe Marken butter in Tonnen 286,00 bis 988,00 4, Deutshe Markenbutter

onnen 280,00 bis 282,00 4, Deutsche feine Molkereibutter gepädt 290,00 bis 292,00 6, Deutsche Molkereibutter in Tonnen 274,00 bis 276,00 6, Deutsche Molkereibutter gepackt 284,00 bis 286,00 My Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 296,00 bis 298,00 4, Aus landsbutter, dänische, gepackt 306,00 bis 308,00 M, Stangen 20 9/0 92,00 bis 104,00 4, Tilsiter Käse, vollfett 148,00 bis 164,00 4, echter Gouda 40 9% 200,00 bis 210,00 6, ete Edamer 40 9% 200,00 bis 210,00 4, echter Emmentaler (vollfet) 190,00 bis 220,00 6, Allgäuer Romatour 20 9/9 96,09 bis 110,00 (Preise in Reich8mark.)

s

Fortseßung des Handelsteils in der Ersten Beilage. a

Verantwortlich: ; j für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigente und für den Verlag: i: Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin-Wilmersdorf

für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lant\c in Berlin-Lichtenberg.

Berlin, Wilhelmstraße 32. Fünf Beilagen

(einshl, Vörsenbeilage und zwei Hentralhandelsregisterbeilagen)

bittere, handgew., + Kist. 208,00 bis 212,00 (4, Kunsthonig inß

Pvast 296,00 bis 298,00 .4, Deutsche feine Molkereibutter il

Allgäuer

Druck der Preußis®en Druckterei- und Verlags-Aktiengesell chaf

um Deutschen Reichsa

Berlin, Sonnabend, den 10. November

Erste Beilage

nzeiger und Preußischen StaatSanzeiaer

1934

Nr. 264

Kunstseide und Kunstspinnfasern in der heutigen deutschen Fndustrie und Wirtschaft.

Nrof. Dr. W. Eller, Wolfen, Kr. Bitterfeld, hielt am 7 AUA einen Vortrag über „Kunstseide und Kunstspinn- fasern in E E und Wirtschaft“, aus dem fol-

8 zu entnehmen ist: N gend P Fahrtausenden war der Bestand der Menschheit an Textilrohstoffen im wesentlichen auf Wolle, Baumwolle und Seide heshränkt, Erst Ende des vorigen Fahrhunderts kam als neuer, fünstlih hergestellter Rohstoff, die Kunstseide dazu. Die Fabri- fation der Kunstseiden, beginnend etwa mit dem Fahre 1896, hat sich in 3 getrennten Verfahren entwicelt: Viskosekunstseide mit etwa 88 vH, Kupferkunstseide mit etwa 5 vH und Acetatkunstseide mit etwa 7 vH der Weltproduktion. Die beiden erstgenannten Verfahren sind darauf begründet, daß als Rohstoff ellulose in sung gebraht und in Fadenform wieder ausgefällt wird. Fm Gegensaß dazu ist die Acetatkunstseide ein Abkömmling des Zell- stosfs und besteht aus Acetylzellulose. Sie nimmt deshalb in fabrifatorischer und textiler Hinsicht eine Sonderstellung ein.

Die Weltproduktion an Kunstseide betrug 1896 etwa 600 t, heute ist sie auf rd. 300 000 t angestiegen- Schon daraus erhellt, welch wichtige Stellung die Kunstseide in der Textilwirtschaft ein- nimmt. Allerdings aber hat die Kunstseide die bisherigen Textil- rohstoffe niht verdrängt, sondern sie hat sich neben Wolle, Baum- wolle und Seide geseßt; eine ganz neue Mode hat sih auf die Verwendung der Kunstseide gegründet. Daneben hat aber die Kunstseide auch in technischer Hinsicht tiefgreifende Umwälzungen mit sih gebracht, weil sich die gesamtè Textilindustrie an das neue Material anpassen mußte. Da der neue Rohstoff eigene, genau abgegrenzte Eigenschaften gegenüber den bisherigen Textilroh- stoffen aufweist, erfordert ex auch besondere Methoden der fabri- fatorishen VerarbeitS1g. Heutzutage ist aber die ganze Textil- industrie fast lückenlos auf die Verwendung oder Mitverwendung von Kunstseide eingestellt.

Deutschland liefert rd. 10 vH der Weltproduktion an Kunst- seide, Der innerdeutshe Verbrauch dürfte mit 140 000 kg pro Tag nicht zu hoh angeseßt sein. Fmmerhin ist diese Menge noch gering im Verhältnis zum Gesamtverbrauch an Textilrohstoffen, der 1933 in Deutschland ungefähr 635 000 t betragen hat, pro Tag also 1753 000 kg, wobei noch zu berücksihtigen ist, daß in den Vorkriegszeiten der deutsche Tagesbedarf an Textilrohstoffen mit 2700 000 kg nit zu hoh angeseßt sein dürfte. Der Kunstseide- fonsum beträgt also heute etwa 8,5 vH des Gesamttextilbedarfs. Gegenüber dem Vorkriegsbedarf an Textilrohstoffen beträgt der heutige Kunstseidekonsum nur 5,5 vH.

Der Gedanke lag nahe, die Kunstseide, die als fortlaufender Faden gesponnen wird, zu ergänzen durch Kunstspinnfasern, die ühnlih wie die Wolle oder Baumwolle in den Spinnereien erst zu Garn verarbeitet werden, ehe sie in die Textilindustrie gehen.

Die ersten Versuche dieser Art mit der sogenannten Stapel- faser stehen aus den Kriegszeiten noch in wenig gutem Andenken. Erst etwa 1922 ist es gelungen, eine Kunstspinnfaser zu schaffen, die ohne Schwierigkeiten auf die üblihen Spinnmaschinen ge- nommen werden kann und einwandsrei brauchbare Garne ergibt (Vistra). Seitdem sind diese Faser und ähnliche andere Kunst- spinnfasern weitgehend vervollkommnet worden, so daß die Spinnereien ohne Schwierigkeit sowohl reine Garne, wie Misch- aae mit Wolle, Baumwolle oder Schappe aus der Faser her-

ellen.

Auch bei den Kunstspinnfasern unterscheidet man Viskose- sasern, Kupferfasern und Acetatfasern, weil auch die Kunstspinn- asern aus ähnlichen Ausgangsmaterialien hergestellt werden, wie die entsprechenden Kunstseiden. Jn textiler Beziehung bestehen aber so weitgehende Unterschiede, daß die Kunstspinnfasern von den Kunstseiden unbedingt vollkommen getrennt werden müssen. Weil die Kunstseiden aus fortlaufenden Fäden bestehen, [euie es ein, daß die Garne aus Kunstspinnfasern, die aus kurzen Faserstückchen (Stapeln) gesponnen sind, si sowohl im äußeren Bild, als auch in der textilen Verwendung von den Kunstseiden weitgehend unterscheiden müssen.

…_ Es ist also mit den Kunstspinnfasern ein neues Rohmaterial für die Spinnereien geschaffen worden, daß sih seinen Play neben den bisherigen Textilrohstoffen erobert hat, und daß wir über einen neuen Eo verfügen, ist natürlich heutzutage von gang besonderer Wichtigkeit: wir können ohne weiteres einen Mangel an den anderen Textilrohstoffen ausgleihen. Wenn man annimmt, wozu die bisherigen Erfahrungen berechtigen, daß ein reht erhebliher Bruchteil der bisherigen Rohstoffe bur Kunst- spinnfasern erseßt werden kann, ergibt sih mengenmäßig und wert- mäßig eine große Ersparnis, und besonders wichtig ist diese Er- sparnis dadur, daß der größte Teil der bisherigen Naturfasern aus dem Auslande eingeführt werden muß, während Kunstseide und Kunstspinnfasern ganz überwiegend einheimishe Produkte sind, die keinen wesentlihen Devisenbedarf erfordern. Es kann also auch eine ganz wesentlihe Ersparnis an Devisen einseven.

__ Auch die Kunstfasern haben bereits begonnen, die Mode und die Textilindustrie weitgehend zu beeinflussen. Auch hier ergibt sih eine Fülle von neuen Möglichkeiten, an denen die Mode nicht vorbeigehen wird. Es kann wohl gesagt werden, daß die neuen einheimischen Produkte vermöge threr n eine ausge- sprochene Verfeinerung des modishen Bildes mit sich bringen. Auch in ‘tehnisher Beziehung werden immer neue Möglichkeiten geschaffen und kleine Schwierigkeiten durch die Zusammenarbeit von herstellender und verarbeitender Jndustrie überwunden. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß Deutschland die Führung auf dem Gebiete der Kunstfaserherstellung und -veravbei- tung behalten wird.

Wirtschaft des Auslandes.

Der niederländisihe Außenhandel im Dkiober.

__ Amsterdam, 9. November. Nach Mitteilung des Zentral- büros für Statistik erhöhte sich der Wert der niederländischen Einfuhr im Oktober 1934 auf 87 Mill. hfl. gegenüber 78 Mill. hfl. im September d. F. Der Ausfuhrwert ging dagegen anf 62 (69) Mill. hfl. zurück. Es pr also eine Erhöhung des Einfuhrüber- shusses auf 25 (9) Mill. hfl. eingetreten. Jn der Zeit von Januar bis Oktober 1934 betrug der Einfuhrwert insgesamt 878 Mill, hfl. gegen 992 Mill. s in der gleichen Zeit des Vorjahres. ie usfuhr stellte sich in den ersten zehn Monaten 1934 auf 596 Mill. hfl. gegen 610 Mill, ls in der Vergleichszeit des Vor- tes, Jn den bisher abgelaufenen Monaten des A 1934 beträgt der Einführübershuß 28 Mill. hfl. gegen 382 Mill. hfl. in den ersten zehn Monaten 1933.

| Annahme des neuen Devisen-Clearing-Besehzes

durch die holländische Zweite Kammer.

__ Haag, 9. November. Die niederländishe Zweite Kammer hat die Regierungsvorlage über den Erlaß eines neuen Devisen- Debet Be El durch das bekanntlich der Regierung aus- MOnA Befugnisse für ein Devisenzwangs-Clearing erteilt wer- en, nah kurzer Aussprache genehmigt. Der Wirtschaftsminister 0) zuvor im Namen der Regierung die Erklärung ab, l, die egierung von den ihr neu zur Verfügung gestellten umsang- reihen Vollmachten einên umsihtigen und vorsihtigen Gebrauch machen werde. Bei dieser Gelegenheit kündigte der Wirtschafts- P die Errichtung eines staatlihen Organs zur Regelung es Handelsverkehrs mit dem Auslande an. Wie verlautet, wird die Regierungsvorlage über das Clearing-Gesey am kom- menden Montag “‘auch von der Ersten Kammer behandelt werden.

WGerhandlungen über die Erteilung russischer Aufträge an Frankreich vertagt.

Moskau, 9, November. Die Verhandlungen über die Erteilung der neuen N Bestellungen in Frankreih, die im Rahmen der rus A Besprehungen eingeleitet wurden, sind im Zusammenhang mit der Absage der Reise des französischen Handelsministers Lamoureux nah Moskau vertagt worden. Die russishe Regierung hatte bei An Verhandlungen mit Frankreih erklärt, daß sie bereit de ie Bestellungen in

rankreih unterzubringen, unter der Vorausseßung, daß man

r Kredite von ungefähr 24 bis 30 Monaten einräume. Diese Forderungen wurden von“ französisher Seite aber abgelehnt, da nan diese Annen Kredite nur geen will, wenn sih die Sowjetrussen bereiterklären, die Vorkriegsshulden in Frankreich B bezahlen. Zur Zeit (ameba noch weitere Verhandlungen.

ine Kommission der russishen Jndustrie, die nah Paris reisen ollte, um die Bestellungen dort zu vergeben, hat ihre Reise bis

nde Dezember verschoben. /

Polens Außenhandel von Januar bis Oktober.

Warschau, 10. November 1934. Die Bilan Ausfuhrhandels in den ersten zehn Monaten dieses Jahres zeigt im Vergleih zum Oran ein sehr erheblihes Anwachsen des Aktivsal os Während die Einfuhr gesunken ist, ist die Ausfuhr hestiegen. Jn den Monaten Januar bis Oktober 1934 betrug die

il Nl 663,3 (im Vorjahr 699,6), die Ausfuhr 805,3 (774,7) Mill. Zl. Dec Ausfuhrübershuß der ersten zehn Monate 1934 n 142 Mill. Zl, während er im Vorjahre 75,1 Mill. Zl.

eite:

des N |

Nussische Metallkäufe in London.

Moskau, 9. November. Die Sowjetregierung hat in London neue as ausgeführt, die bis jeßt auf 800 000 Rubel veranschlagt werden. Ein Teil dieses Betrages wurde von der Gesellschaft „Arcos“ bei der Midland Bank eingezahlt, dér andere Teil wird gegen kurzfristige Kredite durch die sowjet- russishe Staatsbank zur Verfügung gestellt.

Schwedische Holz- und Eisenverkäufe.

Stockholm, 9, November 1934. Fn dem neuesten Bericht über die Ausfuhr von schwedischem Bauholz wird ein Gesamtumfang der Verkäufe für den 1. November von 830 000 Standards ausge- wiesen. Die Abschlüsse für 1935 belaufen sih jeßt bereits auf etwa 30 000 Standards. Die s{chwedishen Eisenerzverkäufe der Grängesberg Gesellshaft während der ersten 10 Monate dieses LOLO haben sich im Vergleih zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

eit Anfang des Vorjahres belaufen sih die Verschiffungen auf 4,65 Mill. t gegen 2,32 Mill. t in den ersten 10 Monaten des «ahres 1933. -

Die Wertpapierbörse von Tokio verlangt finanzielle Unterstüzung durch die Banken.

Tokio, 9. November. (Reuter.) Die Vertreter der Wert- papierbörse statteten den Leitern der Fapanishen Bank und der vJapanischen Fndustrie-Bank einen Besuch ab und suchten. um die Erteilung eines ae von 60 Mill, Yen nah, um ihre Verpflihtungen für die Monate November und Dezember er- füllen zu können. Die Börsenvertreter begründeten ihren Schritt mit dem kürzlihen unerwarteten Aktienkurssturz, als dessen Ur- sache sie den Vorschlag des Finanzministeriums, überschießenude Gewinne zu besteuern, ansehen. Die Leiter der Banken ver- sprachen, den Antrag wohlwollend zu prüfen.

Wag engesielung, für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrev ier: Am 9. November 1934: Gestellt 22617 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ am 10. November auf 39,50 46 (am 9. November auf 39,50 46) für

100 kg.

VBerichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Dangig, 9. November. (D. N. B.) (Alles in Dausiger Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57,84 G., 57,95 B., 100 Deutshe Reichsmark —,— G, „— B., Amerikanische (5- bis 100 -Stüde) —— G., —— B. Schecks: London —_— G. —— V. MTRCN Un gan: Warschau 100 Zloty 57,82 G., 57,94 B. Telegraphishe: London 15,29 G., 15,33 B.,, Paris 20,18 G 20,22 B.,, New York 3,0670 G, 3,0730 B, Berlin 123,18 G., 123,42 B.

Wien, 9. November. (D. N. B.) Amsterdam 284,40, Berlin 168,84, Budapest 124,294, Kopenhagen 93,40, London 20,945, New York 419,84, Paris 27,684, Prag 17,55, Zürich 136,94, Marknoten 150,70, Lirenoten 35,83, Jugoslawishe Noten 9,15, Tschecho- slowakishe Noten 16,65, Polnische Noten 79,18, Dollarnoten 415,64,

Díe NS.-Hago im Kampf gegen unberecßtigte PBreisfteigerungen.

Die Oberste Leitung der PO., Hauptamt der NS.-Hago, gibk bekannt: Fn Verfolg der Durchführung der Anordnung über die Echebungen von unberechtigten Preis|\teigerungen werden dem- nächst von allen Ortsgruppenamtsleitungen der NS.-Hago im gesamten Reichsgebiet Versammlungen für die Mitglieder der NS.-Hago und der Reichsbetriebsgemeinschaften 17 und 18 in der Deutschen Arbeitsfront veranstaltet werden, in denen die Mit=- glieder über den Sinn und die Durchführung der Aktion unter- richtet werden sollen. Auf diesem Wege werden noch einmal alle Mitglieder der NS.-Hago und der Reichsbetriebsgemeinschaften 17 und 18 darauf hingewiesen, daß ihr Erscheinen zu diesen Ver- sammlungen Pflicht ist. Ferner werden im Rahmen der Aktion gegen unberehtigte Preissteigerungen von der NS.-Hago durch ejondere Beauftragte Erhebungen in den Geschäften angestellt werden. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß diese Er- hebungen lediglich als Materialsammlung zu werten sind. Mit der Anstellung dieser Erhebungen sind nur politische Leiter beauf tragt worden, die mit einem besonderen Ausweis versehen sind. Unsere politischen Leiter sind darauf verwiesen worden, daß die Erhebungen nicht zu Eingriffen in die Preisgestaltung benußt werden dürfen. Wir bitten alle Volksgenossen aus Handwerk und Handel um die Unterstüßung unserer politischen Leiter und er- warten insbesondere von allen Parteigenossen aus Handwerk und Handel, daß sie aus eigener Jnitiative aus ihrem Geschäft den zuständigen Ortsgruppenamtsleitungen der NS.-Hago Material E Ce Preissteigerungen zur weiteren Verwendung zustellen.

Ungarische Noten —,—*), Schwedische Noten 106,61, Belgrad —,—, Berlin Clearingkurs 187,86. *) Noten und Devisen für 100 Pengö.

Prag, 9. November. (D. N. B.) Amsterdam 16,21, Berlin 962,00, Zürich 780,00, Oslo 600 00, Kopenhagen 533 00, London 119,75, Madrid 3275/5, Mailand 205,25, New York 23,984, Paris 157,90, Stockholm 615,50, Wien 569,90, Marknoten 859 00, Polnishe Noten 455,00, Warschau 4527/4, Belgrad 55,5116, Danzig 784,50.

Budapest, 9. November. (D.N. B.) Alles in Pengö. Wien 80,454, Berlin 136,30, Zürich 111,224, Belgrad 7,85.

London, 10. November. (D. N. B.) New York 499?/z, Paris 75,78, Amsterdam 738,25, Brüssel 21,38, Jtalien 58,31, Berlin 12,403, Schweiz 15,335. Spanien 36,56, Lissabon 110!/z, Kopen- hagen 22,393, Wien 26,75, FZstanbul 618,00, Warschau 26,37, Buenos Aires 36,37, Rio de Janeiro 412,00.

Paris, 9. November. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —,—, London 75,74, New York 15,172, Belgien 354,25, Spanien 207,25, Jtalien 129,85, Schweiz 494,00, Kopen=- hagen —,—, Holland 1026,25, Oslo 379,25, Stokholm 391,50, Prag —,—, Rumänien —,—, Wien =——,—, Belgrad —.—. Warschau —,—.

Paris, 9. November. (D. N. B.) (Anfangsnotierungen, Frei- verkehr.) Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien —,—, Amerika 15,172, England 75,69, Belgien —,—, Holland 1026,50, Ftalien 129,95, Schweiz 494,25, Spanien 207,25, Warschau —,—, Kopenhagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad

Amsterdam, 9. November. (D. N. B.)- (Amtlich.) Berlin 59,45, London 7,373, New York 147?/g, Paris 9,744, Brüssel 34,54, Schweiz 48,16, Jtalien 12,65, Madrid 20,174, Oslo 37,074, Kopen- hagen 32,95, Stockholm 38,05, Wien —,—, Budapest —,—, Prag 617,00, Warshau —,—, Helsingfors —,—, Bukarest —,—, Yoko- hama —,—, Buenos Aires —.—.

Zürich, 10. November. (D. N. B.) (11,40 Uhr.) Paris 20,2 London 15,334, New York 307!/,, Brüssel 71,70, Mailand 26,284, Madrid 41,924, Berlin 123,40, Wien (offiz.) 72,80, Zstanbul 248,00.

In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahluug, ausländische Geldsorten und Banknoten,

Telegraphische Auszahlung.

e 9. November Geld Brief

12,72 12,75 0,636 0,640 58,17 98,29

0,204 0,206

3,047 3,0953

2,946 2,952 59,688 9595,90 81,14 81,30 12,405 12,435

68,68 68,82 9,479 9,489

1638 16,42 2,394 2,398

168,26 168,60 56,13 9625

21,30 21,34 0,729 70,727

9,694 95,706 80,92 81,08

41,66 41,74 6232 6244 48'I% 49.05 46,97 47,07 11% 1127 2488 2492 63,96 64,08 80,98 81,14 33,99 34,05 10,375 10,395 1,974 1978| 1972 1976 0,999 1,001] 0,999 1,001

2,488 2,4921 2,489 2,493

10. November Geld Brie}

12,725 12,755 0,636 0,640 98,17 58,29

0,204 0,206 3,047 3,053 2,947 2,593 59,40 59,92 81,12 81,28 1241 12,44

68,68 68,82 9,479 9,485

1638 16,42 2,394 2,398

168,11 168,45 96,159 596,27

21,30 21,34 0,726 0,728

5,694 5,706 80,92 81,08

41,71 41,79 62,34 62,46 48,99 49,05 46,97 47,07 1126 11,28 2,488 2,492 63,97 64,09 80,93 81,09

33,99 34,05 10,375 10,3959

Ägypten (Alexandrien und Kairo)... . Argentinien (Buenos Me ee Belgien (Brüssel u. Antwerpen) 5... Brasilien (Rio de Janeiro)... .. - Bulgarien Sofia) z Canada (Montreal) . Dänemark(Kopenhg.) Danzig (Danzig) « . England (London) . . Estland (Neval/Talinn) . . L (Helsingf.) rankreich (Paris) . Griechenland (Athen) Holland (Amsterdam und Rotterdam). . Island (Neykjavik) . Stalien (Rom und Mailand) Japan (Tokio u. Kobe) Jugo}lavien (Bel- grad und Zagreb). Lettland (Riga) . Litauen (Kowno/Kau- nas) Norwegen (Oslo) Oesterreih (Wien) . Polen (Warschau, Kattowiß, Posen) Portugal (Lissabon) . Numänien( Bukarest) Schweden(Stockholm und Göôteborg) . . Schweiz (Zürich, Basel und Bern). Spanien (Madrid u. reden dro oflow. (Prag Türkei (Jstanbul) . . Ungarn (Budapest) . Uruguay (Montevid.) Verein. Staaten von Amerika(NewYork)

1 ägypt. Pfd. 1 Pap.-Pes. 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

1 kanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden

1 Pfund

100 eftn. Kr. 100 finnl. ‘M. 100 Frcs.

100 Drachm.

100 Gulden 100 isl. Kr.

100 Lire 1 Yen

100 Dinar 100 Latts

100 Litas . | 100 Kronen 100 Schilling

100 Zloty 100 Escudo 100 Lei

100 Kronen 100 Franken 100 Peseten 100 Kronen

1 türk. Pfund 100 Pengò

1 Goldpeso

1 Dollar