1920 / 12 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Jan 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Oefterreith,

arldurg dec Wehrvot lage, daß Ocsterceich durch den

Friedensre: trag das Miliziystera verboten und tas E öôldner- | {yst- m aufc-zwungen worden sei, und sagte dem „Wolsf|chen |

Tel-graph- nbü: o“ zufolge: E E Wenn wir es auch ablehnen, die Streitfragen der Völker mit

Waffen autzutragen, braucten wir do eine W hrmacht, da die Welt |

ob in Unrube ist. Es kann geschehen, daß unsere Nachbarn mit-

nit imstande, unsere Neutralität aufrechtzuerha ten, ) jo fónnie es

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wenigsiens imstande sein, unsere Grenzen zu sichern. Die |

Oroavisation der Wehrmacht soll der Wehrmacht der Schweiz nahaebildet werden. Ungarn.

Der Handelsm'nister h1t angeordnet, daß die nationalen Minder heiten im Verk hr mit dem Hardelsminisiezium und den ihm uvnteistelltten Behörden ihce Muttersprache ge- bhräáuchen tönnen. Tsch0cho-Slowakei.

Vorgestern vo: mittag fand im Ministerpräsidium eine ge- meinsame Konferenz der ishecho-slowaki})chen Regie- rung und der in Prag weilenden Mitglieder des öster- reichishen Kabinetts statt. Der Staatskarzler Dr. Renner gab laut Bericht des „Tscheho-slovak1shen Presses bur 06“ eine umfassende Dar stellung der Lage, in der sich die Republik Oesterieih befindet. Nah der Nede des S taatefanzlers zogen sich die theo - slowalischen Mis- nister mit ihren Fachreferenlen zu einer besonderen Be- ratuna zurück, die über eine Stunde dauerte. Nach Wieder- ausnalme ter Sißuna machle der Minister der öffei tlichen Ribeilen Voi\ch'äge, de der Staalskanz!er niht annehmen zu fönnen -erflärie Hierauf traten die österreihishen Konferenz- tellnehmer zu einer Sonderberatung zusammen. Die beiden KNobinetitechefs vermittelten zwischen beiden Gruppen. Nach: miltaas wu: den die Verhandlungen fo: t:esetzt und die allgemeinen vo'itishen Vereinbarungen redigiert. Sodann wurden die Ver- condlungen über die Zuckerfrage fortgeseßt. Ein Vertrag, der an ble Stell? des bisherigen Kohlenübereinfommers treten wird, kam nicht zustande. Es wird eine der Aufgaben der ein-

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aesezten Verkchrskommission sein, den Veitrag auszuarbeiten.

Nei den Verhandlungen berichtete der Staatt sekretär Neisch |

über die Vereinbarungen, betreffend die Heimatsberehtiaung der Verinögen, die Ausfolgung der Depo!s und die Zahlung der Coupons. Der Be: icht des Stlaalésekrelärs der Finanzen wurde nah furzer Debatte zur Kenntnis genommen. Hierauf oclangte neuerdiogs die Zucke:frage zur Ver handlung. Die Pereinbarung über Preis und Menge wurde nach langwieriger

ebatte beshlossen. Beltresfend die Gre"zfrage wurde eine |

Grenzkommission errichtet. Ueber die Minderheiten wu den gcundsäßlihe Beschlüsse gefaßt, die eine eingescte Kommission in den Einzelheiten du chsühren wird. Jn handelepolilisczer Zeziehuma wurde die Vereinbarung einer Fr«ilifte jener Waren, vie ohne Ein- bezw, Aussuhrbewilligung verkehren dürfen, vor- cesehen. Zolltechnishe Erleichterungen sollen bereits in den nöchsten Tagen in der Praxis stal!finden, indem eine Kom- mission die Zusammenlegung der Paß- und Zollrevision in je eine Grenzstation durhühren wind. Der Ministerp1äsident Tusar faßte die Eigebnisse der Verhandlungen zu- sammen, worauf Dr. Renner erwiderte, doß diese Tagung den Beginn dauerhafter freundschafiliher Ve- zichungen und einverständliher wirtscbastlicher Zusammen-

arbeit im Interesse beider Länder bedeute. Abends reiste der |

Staa!sfanzler Dr. Nenner mit sämtlichen Staatssekretären, angenommen den Staatssekretär sür das Vei kehi8wesen, nach Wien zurü.

Die t\checho-slowakische und die österreichische Ne - gierung baben vereinbart, den geordneten diplomatischen Per kehr sofort aufzunebmen und in den beiden Hauplsiädten die bereits bestehenden Versreluncen in ordentliche Gesandt- {aften umuwandeln Zu Geschäfts!räaern wurden besiellt: in Wien Dr. Nobert Flieder, in Prag Dr. Ferdinand Marek.

Der Verfassungsaus\chuß hat obiger Quelle zu- folge in seiner gestrigen Sißung den ganzen Ve1fassungs- entwurf erledigt. Noch den Bestimmur gen über den Schuß

der nalionalen, religiösen und Nasse: mir derheiten sind alle

Büraer ohne Ansehen der Nationalität, Neligion oder Rassen- anachörigkeit gleid ber ehligt. Zn Etaaten und Bezirken, in welchen die heimiswe Bevölkerung zu einem bedeutenden Teile cine andere Eprache als die 1shcchishe oder slowakische spricht, wird den Kindern dieser Bürgèér zugesichert, daß sie den öffer tlihen Unter: iht in ihrer Sproche e: hallen. Lie Mir der- heiten werden sür ihre Schulen Beiträge aus dem Staaten- oder Gemeindebudget oder aus anderen öffer tlichen Fonds er- halten. Jeder Versuch einer gewaltsamen Entnalionalisierung è¿st unzulässig und strafbar.

Fronlreid. In ciner feiner leßten Sitzungen beschloß der Oberste

Rat der „Aoaerce Haras“ zufolge, die f'aatliche Unabhängigkeit Armeniens, Leorgier s und Asserbeidshans anzuerkennen.

Nach er Meldung der „Agence Havas“ erhielten auf Grund von Nachiichlen aus Wien, welche die dortige politiihe Lage als fri darstellen, die Verbter Frank- reichs und Enalands Jrrukfiionen, jobald sie es für vôtig er- achien, zu erfläen, daß jede Aenderung des besehenden Zu- flandes bei der brilishen und fi anzösishen Regierurig die un- günstigste Beurteilung finden würde.

Der \ch{weizeris{ch2 Gesardte in Paris überreichie dem S: kretariai der Friedenskonferevz die Antwort der Schweiz an den Oberken Rat über den Anschluß der Schweiz an den Vóölkerbund.

Das „Journal Officiel“ veröffentliht einen Erlaß, wonach inne halb zweier Vionate Kenntnis gegeben werden muß von Verirägen, die zwishen Franzosen und Deutschen abgeschlossen sind.

Der Senat mnählte gestern Bourgeois zum Prä- fidenten.

Die neve Tagung der Kammer wurde vorgestern eröffnet. Las im Dezember gewählte Präsidium bieivt im Amt.

Nufland.

¡ Der „Daily Cxpreß“ meldet, daß die Truppen Denikins Odesja geräumt haven.

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Laut Meldung des „Telegraaf" haben die Bolschewisten

# a Moli 1 der Bol Chark S s9ol h Di Bn der deut\ch- österreichischen Nationalversamm- | Melitopol an der Bahu Charfowst— Sebastopol erovect. Vie lung bedauerte der Stzatssek:etär Deutsch bei der Be-

Bo schewisten melden drahilos, daß die roten Heere den japanischen Truppen in Sib:cien gegenüber keinerlei agg! essive Haltung einnehmen werden. Die Bedrohung der Sowjet- reaterunga durch Japan zwinge sie jedoch, ein großes Heer zu unterhalten.

Portugal.

Nach einer Meldung des „Wo!ffchen Telegraphenbüros“ isi

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D a d ; e y | Fernando Costa mit der Bildung ‘des n¿uen Kabinetts be- einander nflift fommcn. Wären wir bei solhen Konflikten | B“, / 8 Mandér i Monte : ZOMMiN j ois “2 | auflzagt wocden. ¡bli cesdeben, daß der Krieg der Nachbarn . auf déutsch- j terrcidisdhem Boden aus,.ecfochten würde. Wir wüssen desbalb i

Niederlande.

Bläitermeldungen zufolge hat die nieder!ändishe Regierung dem Parlameit einen Gesegentwurf, betressend den Beitritt er Niederlande zum Völkerbund, eingeöracht.

Belgien.

Wie die „Libre Be"gique“ mitlteilt, wird der Gese ß- entwurf über die Liquidierung der deutschen

| fequestrierten Güter in Belgien vom Wirtschastsmini1ster | Ja par beim Wiederzusammentriit der Kammer eingebracht

e1Deèn.

Das Büro der Jnterparlamentarishen Union hat dieser Tage in Biússel getagt, um die Frage zu beant- worten, ob die Mittelmächte wieter in die Jnterparlamen- tari)che Union eintreten könnten. Der Staatsr:-ckitslehrer Baron Descamps-David, vern inte die Frage. Dec leßte Nobel- preistiäger für die Friedenspreise, der sozialijti’he Senator Lafoniaine, trat lebhaft für die Zulossung der Vertreter der ‘Mittelmächte ein und e: kiärte, daß auc) die Engländer sich in gleichem Sirne ausgesprod en hätten, und daß die Franzosen ebenfalls geneiat seien, die alte Verbindung wieder herzustellen. Ein Be|chluß konnte nicht gefaßt werden.

Dänemark, In der vorgestrigen Eröffnunassizung des Folke- things fühite der Prösident anläßlich des Abschlusses des Krieges laut Bericht des „Wolffichen Telegraphenbüros“ u. a.

aus, Dänema1? befinde sich vor dem arößten und glücklichsten |

Ereigris im L-:ben des Vo 5, dec Wiedeivereinigung aller Dänen. Die Loffuung auf dieses Ereianis sei niemals auf- gegeben gewesen, niemals werde das dänische Velk die Dank- ba1fkeit für diejenigen vergessen, die ißm unter chweren Opfern sein Recht verschafslen. Der Justizminister brachle eine Gese ßesvor lage ein, dur die er ermächtigt wid, in der Zeit, wo die internationale Kommission die s{leswigsden Abjtim- mungsgebiete beseyt hält, die Einsuhr gewisser Waren von dort in Dänemark zu verbieten.

Türkei. Nach einer Bläitermeldung konnte der Sultan krankheijs-

halber die Kammer nicht eröffnen, Der Minister des Jnneun ! las die Rede des Sultans vor, in der es heißt Smyrna

bilde einen untrennbaren BVestandteil des türkischen Reiches.

Amerika. :

Der Prôösident Wilson hat die erste Versammlung des Völkerbunds3rates auf den 16. d. Ms. nah Paris | einberusen. Vertreler der Vereinigten Staaten wetden an der i

Sitzung nicht teilnehmen.

Wie der „Nieuwe Courant“ meldet, erklärte der amerifkanishe Schaßsekretär Glaß, daß die gesamte Kriegs- schuld der Vereinigten Staaten ia wenigen Jahren ge- tilgt sein werde. Die Nettoschuld betrug am 3!1. Dezember

95 837 Millionen Do: ar, die laufende Schuld 3500 Millionen j

Dollar.

Vor dem Ausschuß des Repräsentantenhauses, der fich mit !

der F.aae der Unterstüßung Europa3 befaßt, eiflä.le Hoover

obiger Quelle zufolge, europäischen Mächte seien verant- | woitlich sür die Lage in Oesterreich, denn sie. hätten Oefler- | *

reih gezwungen, einen Vertrag zu unterzeihn-n, der ihm das ganze Aer baugebiet, das früher zu ihm gehört habe, raube. Hoovoer \chlug vor, die Schwierigkeiten dadu h zu |ösen, daß Oesterreich gestattet werde, sih an Vayera anzu(chließen.

Literatur.

Im Janvarheft der „Deutschen Rundschau“ begiant ein im Baltenland in der Kriegsözeit spielender Homxn von Theophile von Bodiêco „Aus einer vertlingendten Welt?. Geheimer Ne- gierungsrat, Professor Dr Gustav Noethe widmet dem Gedächinis Theodor Fontanes Woite, die tazu beitragen werden, dem alten Dichter ter Mank trcß der Ungunst der Feu das Feld zu behaupten. Ueber die politischen Berkbältnisse in den Niederlanden unterrichtet H. Ch. G. J. van der Mandere. Die neuen Wege der bildenden Kunst in ihrer organishen Enswicklung und den

| inneren Zu'amme! bang von In pressioniemus und Erxpressioniémus | bespricht Dr. Mox Odsborn. Landgerichtsrat Eugen Meyer leitet

aué den Lehren Sp nozas neue Gedanken für das öffentliche Recht und die Volkswirnt\chait der Gegenwart her. Die Aut führungen zuin Weitkiieg des Generals von Falkenhayn u terzicht. Ge: eral d. J: f. ¿. D. Freiherr von Frcy!ag- Loringhoven einer Würdigung mit dem zweiten Teil seines Aufsaßes „Heerfüorer im Weltkriege". Dr. Hermann Freiherr von Cgloffstein seßt die Veröffentlichung der GZugenderinnerungen der G1äfin Henriette Ggloffsiein fort, die neben

Int eren Berübmtheiten des 18. Jahrhunderts die Persönlichkeit.

Lavaters in den Vordergrund siellen. Der Herausgeber berid tet

ober die Berliner Theater. In der Literarishen Nundshau schreibt

Nan Stiuck über den „Zionismus*. Literarische Notizen und teuigkeiten geben dem Heft den Abschluß.

Theater und Musik.

Im Opernhause beginnt morgen, Freitag, die angekündigte Ss: von „Parsitfal“-Vorstellungen. Die Besezuna der morgigen visühzung lautet: Kundry: Helene Wilobrunn ; Parsifal : Mooert Hut1; Amfortas: Kail A1 mster; Gurnemanz : Otto Helgers vom Landes- theater in Stuttgart als Gast; Klingsor: Eduard Habich; Tilurel: Louis van de Sande; Allsoló: Emmi Leisner; Blumenmädchen : die Damen Ethel Hansa, Else Iörn, Marie Escher, Elise von Catopol, Ilje Dietrih, Annemarie Birkenstrôm; Krapden: die Damen Marie Echer, Avnemarie Blkenstiöm, die Her:en Waldemar Henke und Robert Philipp; Gralsritter: die Herren Kurt Sommer und Her- mann Bachmann. Dirigent üt der Generalmusikdirettor Leo Blech. Spielleiter: Hermann Bachmann. Anfang 9 Uhr.

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SemS@chauspielhause werden morgen „Die Journalisten" in

befan! ter Besetzung aegeben. Spielleiter ist Albert Patry. Anfang 7 Uhr.

Bei der am Sonntag, den 18. d. V., Miüitags 12 Uhr, im Sdauspielhaus flat1findenden 211. Mittagsveranstaltiung weiden im Anschluß an den Vortrag von Dr. Heinrih Stümcke „Das Zeitalter des Z30jährigen Krieges" folgende Dichtungen vorgetragen : Resi Larger spriht Lyrik des 17. Ichr- hunderts von Logau, Argelus Silcsius sowie „Galante V rse“. Genia Gug8zalewicz (Staat€eoper) singt Arien urd Volkelieder dea 17. Jahr- bunderis (musikaliiche Leitung Heinz Etthofen), Bruno Tuer\chrnann trägt Szenen aus dem Schauspiel von Job. Nist „Das friede- wün'Ghende Deutschland“ vor sowie aus „Simplic us Simp.iciisi- mus" von Grimmelshausen und Abraham a Santa Cl1ra. Zum Schluß weiden Sjzenen aus dem Scherzspiel „Die gelibte Dorn- rose“ -von Andreas Gryphtus durch Mitg!teder des Schauspiel ‘aufcs unter der Leitung von Dr. Eck1ri von Naso dargestellt. Die Ver-

anstaliung endet gegen 2 Uh! Nahmittags. Karten für 2 und 3 #6 | find an der Kasse des Shauspieihauses zu haben.

Im Schiller-Theater, Charlottenburg, wird in der morgigen Est ufführung des fünfaktigen Dramas „Der Motor“ die Hauptrolle des Fabrikbisißers Encell von Paul Kaufmann, die der rau Endell von Else Wasa gespielt. Die Spielleitung hat Rein-

oid Ks lin, Mannigfaltiges.

Fm Amtlichen Teile (unter Preußen) ist heute eine Bes» kanntmachung des Kohlenverbands Groß Berlin über Fe s - seßzungvon Kokspreisen veröffentlicht.

Bei den vorgesh igen Unruhen vor dem Reichstags- gebäude sind, wie jeßt, „W. T. B.“ zufolge, endgültig feststchen dürfte, 42 Tote und 105 Verleßte gezählt worde. Von den Toten b: finden sih 21 im Schauhause, die übrigen in verschiedenen Krankenhäusern.

Professor Dr. Keßner beginnt seine Vortragsreihe über Deutsch- lands Metallversorgung in Krieg und Frieden bereits morgen, Fr-itag, Abends 8 Uhr, im Höôrsal der Urania mi! dem Vortrag „Cisen und Stahi". Im Wissenschastlihen Theater wird am Freitag der Vortrag „Thüringea“ wiederholt.

Frankfurta. M. 14. Ianuar. (W. T. B.) Dér Mairx

| {ft le:te Nacht so erheblich gestiegen, daß die tiefer gelegenen

Stadtteile, namentlich die Altstadt, in großer Hast geräumt werden mußten. Ik der Schiff r- und der Vèezgergasse drangen die Sluten in die vnteren Stceckwerke. Nach den vorliegenden Meldungen dürfte das Wasser po mindestens einen Meter steigen. Der Hchst- roaserstand wird sür Donnerstagabend erwartet: Seit 1882 hat Fran!furt ein derartiges Hechwasser nicht erlebt.

Düsseldorf, 14. Januar. (W. T. B.) Der Rhein ist wester im Steigen beg riffen. Jofolge des Hochwassers ist das GBrundwas]er in der Allstadt in die Keller eingedrungen. Der Rheinvegel zeigte beute witiag 7,88 Meter. Vor der Rhein- biüde liegen eine Anzahl Dampfer und Scbleppykähne, teilweise mit Koblen beladen, fest, die wegen des hohen Wasserstandes nicht unter der Rheinbrücke durchfahren können.

Cassel, 14. Januar. (W. T. B.) Das Wasserbauamt teilt mit, daß das Hochwasser im langsamen Abnehmen ber

Hamburg, 14. Januar. (W. T. B.) Die Bürgerschaft

| Yat für cincn würdigen Emvfang der heimkehrenden } Kriegsgefangenen 500000 M4 zur Verfügung geltellt.

Prag, 14. Januar. (W. T. B) Laut Meldung des T\checho- slowakish:n Press.büros sind in Böhmen und Mähren Ueber- 'chwemmungien erfolgt.

London, 14. Januar. (W. T. B.) „Daily Telegrapl“

| meldet, daß füni Neisende des Postdampfers Dover-—

Ostende über Bord gespült worden und ertrunken

und daß zahlreiche Fahrgäste verleßt worden sind.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Freitag: 9. Karten- reservesay, Der Dauerbezug, die siändig vorbehaltenen sowie die Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Parfifal. Ein Bühnenweih- fesispiel in "drei Aufzügen von Nichard Wagner. WMusikalische Leitung: Gereralmusifoirek:or Leo Blech, Spielleitung: Hermann Bachmann. Anfang 5 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Freitag: 16. Dauer-

bezugévorst-llung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Die Journalisten. Wstspiel in vier Anfzügen von Gustav Freytag. Spielleitung: Albert Patry. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 11. Dauerbezugsvorstellung. Dienst-

| und Freip!äße sind aufgehoben. Pa1sifal. Ein Bühnenweth-

festspiel in drei Auf;ügen von ichard Wagner. Anfangd Uhr. Be RE 17. Dauerbezugsvorstelung. -«Dienst- und rere ¡nd aufgehoben. Wilhelm Tell. Schaukpiel in fünf Äufzügen von Friedrih Schiller. Spielleitung: Leopold Jeßner. Anfang 6s Uhx.

Familiennachrichten,

Verlobt: Frl. Elli Nenner mit Hrn. Stabsarzt a. D. Dr. med. Heinz Dingels (Münsteiberg—St1ehlen).

Gestorben: Hr. Präsident a. -D. De. theol. Frhr. Wilhelm von Gemmingen- Guttenberg (Stuttgart). Frau Elisakteth von Stutterheim, geb. Maul (Gr. Waideck). Frau verw. Ober- staatsanwalt Marie Drescher, geb. Spiger (Breelau).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charloitenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Viechnungsrat Véengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Menaerina) in Berlin. Druck ‘der Norddeutschen Bucbdruckerei und Verlagsanstalt. Berlin. Wilhelmstraße 32,

Fünf Beilagen (einshließlich Börsenbeilage).

und Erste, Zweite, Dritte, Vierte und Fünfte Zentral-Handelsregister-Beilage.

sowie die Junhaltsangabe Nr. 2ckzu Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers.

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idiautlióes, Forisezung aus dem H

in FSerlin,

136. Sißung vom 144 Januar 1920, Vormittags 10 Uhr.

2 Noroinäl Sort Lor Co OSTIELIS DEUTI C

20 Minuten. Dgs

eines Gesebes über Betriebsräte

Reichskanzler Bauer: Line Damen und H

E : | d y Tagung der Nationalversammlung ist ¡ufammenber:

ce M A. 1 4 3 Ae ©° 224 die Arbeiter und Angestellten besonders wichtiges G tige

schieden. Und sie begann mit cinem \Gmählichen Angriff, et

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griff auf Parlamentarismus unv Demokratie, wis ex in

unserer Bo!kspertretung biëher nech nicht zu ver (Sehr richtig! rechts und bei deu Mehrheitspartei

_MNuhm, diesen Akt begangen zu haben, fällx der Unc J demokratie zu. (Lebhafte Zustimmung rech1s und bei den

parteien. Stürmischer Widerspruch bei den U. Soz.

U. Soz. : Pfui! pfut! Unerhört! Frechheit! Eure Mascinengctoehre find "es_ gewesen! Unglaublich! Das isi s{chamlos

ca Dry J L A C

Bauer!) Elode des Präsidenten.

T\ E , L D Vér Prasident bittet um Ni

ibre Plôße cirzunehmen: Jd

R 6 0) halten werden. (Der Stu1m de fich, fo taß der Reichskanler i tann.) Brästdent: Wenn die Hexrre1 oeidStanziers ctwas zu sagen habe

halten, aber soïche rufe und Störunge Ich bitte den Herrn ! l auf thren Plôßeu zu

Neichskanzler Baue rx (fortfahrend) : ist der traurige Ruhm der Unabhängigen Kommunisten (Zuruf bet ven U. Soz. : Vi und alletn Schuldigen «u L!ceem Att è gewaitigung sind. (Sehr zichtig ) Die U hat auf. ibrer lcten Tagung | theoretish abgelehnt. Fett hat fie Vr

a

rismius betätigt (Zuruf bei den U. Soz. : Unerhört ! Parlamen: belagert und fürmt, sobald ein "Bejchluß

fol, der ihc nit paßt.

Zum weiten Male ist

gegangen aus dem freiesten Wahlrecht, unter die Difiaiu rden. Erst baben wir in München die traurigen Sreiguisje erlebt, jeßt wurden fie in Berlin versuht. Diese Scßant slede dds vor dem ganzen Lande und vor der ganzen L diese Schande verdankt die deutsche Republik nur ter Un

gestellt n

Sozialdemokratie. Lebhaslte Zustimmung rechts3

N Not S Eb E E Min vat Mehrheitsparteien. Stürmischer Widerspru bei den U;

Sottildemotiräten.) Die UnabHängige Sozialdemokratie

P UA T ck Pon . x. O ; n futctbaren Fleden niGt abwaschen können. (G

209 177 Go T alli As Di nin AÉPA Zutuse bei /den Unabbtängigen Sozialdemokraten. Präastdenten.) -

Präsident: Jh bitre um Unterlassung MNeichskan;ler Bau er (fortfah

demokträtie wird die furchtboren Flecke niht abwasäheu könne zrer Stirn, daß ße um des Chtgeizes von cin paar Führern willen namenlöse und urteilslose D

Kainsmal steht für immer auf ihr

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O L T cl C Gee ; i: E Meichsiag getrieben, zu Gewalttätigkeiten aufgerei;t unk

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1 (Znruf von den U. Soz.) : R Am Montag ‘stand der Aufruf der Unabhängigen

Kommunisien in der „Freiheit“, in dem zut „KawPÞpf gegen Parlamente“ aufgefordert wurde. (Hört! Hört !) Ata Dienstag er-

licßen dieselben Organisationèn den Aufruf :

„Laßt Euch eine solche Geseßesmacherei niht gefallen.

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den Erwöhlten ‘in der Nationalversammlung, daß Ihr Í zu geduldigen Objekten der Gesetzgebung ernicdrigen lassen wollt.

(Sehr ridtig bei den U. Scz.)

Berlaßt daher beute mittag 12 Uhr die Betriebe!

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in Massen vor dem Netchstag“.

(Lebbafte Nufe: Hört! Hört! Zurufe von “den Unabkängigen.

GlcŒe des Präsideuten.)

Präsident: Frau Ziet, gedulden Sie {h dod, bis Sie zuni

Wo: E3mmen. meiGsfanzler Bauer (forti Thienen die Maßen, fie versamtte?

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die schtließlch wohlweisliß G im Hintergrunte hielten Zustimmung), die Massen Ueßer sich zur erhofftecn Einshüchlerung der cinzig rechtmäßigen Volksvertretung mißbrauchen. L temokratie ‘und ihre Anhänger verleugneten das V

nit; fie hielten fi fern von diesem Berbrecen uno gegen dke Demonstranten, die bier in Lebenêje!

soliten. Denn das wußten die Schreiber des unabhärgigen Aufruf gas genau: wenn folde Massen jn Bewegung geseht werden, dem EindLuck dieser unglaublien Heße, mit dem Schlachtruf.

das Parlament, dann waren Zusammenslöße unretmeidtih. (Sehr

ritig! bei den Soz.)

Meine Damen und’ Herxen!" Und so kam es. Di

polizei bat fi in ganz unvergleihlicher Weise zurüc

neute lebhaste Zustimmung.) Bis zur leßten Minute halten: die Be-

*) Veit Ausnahme dexr Herren Minter, bie int Wortlaute wieder-

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i amten den A S amten den - lgt, nur in qußersiex Not von

auptblati.)

( Deutsche Nationalversammlung

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Präsident Fehrenv ach eröffnet die Sißung 10 Uhr

G S Laas + G not A oda t G s Vas Haus tritt în die zweite Beratung des Entwurfs o t G L

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dat 097 ICQNen

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den Tot gehehßt hat. (Lebhafte Zustimmung.) Jch behaupte und S DNe H (BA N Z A O C E L A E _xerleumde nicht. Jch beweise! Ich beweifé so, day

f Eri a I A U I NLT A, La S L Ra R Gl E uud beine Demagogie die Blutschuld jener Partei verdunkeln kann

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die Diktatur. einer Minderheit

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