1825 / 26 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 01 Feb 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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Expedition zum Mackenzie-Fluß hin von Liverpool nach Neuyork ab, um von da über Klingston in Ober-Canada zu gehen.

“Der Courier giebt Proben von dem überaus herr- lihen Funde einer bisher unbekannten Original - Aus: gabe des Hamlet und andrer Stücke des unsterblichen Shakspeare, von 1604.

Durch die Sorglosigkeit eines Menschen ist in einer

Kohlenmine von Middleton neulih ein großes Unglück entstanden. Er nahm in der Mine den Ueberzug seiner Sicherheitslampe ab, und in demselben Augenblick er- folgte auch eine Explosion, wodurch 23 Bergleute auf der Stelle getödtet wurden. Vier andere sind {wer verwundet. Die Leichname der Todten hat man bis auf zwei, wonach man vergeblich nachgegraben hat, gefunden. Man mußte diese Arbeit einstellen, weil das Feuer des entzündeten Kohlenganges so {nell um sich griss, daß E zur Erstikung desselben alle Oeffnungen zustopfen mußte. 3 O shrecklicher Vorfall ereignete sih hier kürzlich in einer Zuckerraffinerie, Zrvei Arbeiter erhielten uäm- lich den Befehl, einen auf dem Hofe angebrachten 20 Fuß langen und 10 Fuß ticfen zwei Tage zuvor leer gemachten Dampfkessel, zu reinigen. Sie begaben sich mit einem brennenden Lichte dahin, und während der eine Arbeiter Anstalten macht, durch die oben auf dem Kessel angebrachte Z Fuß breite Oeffnung hinabzustei- gen, wird der andere zu seinem Glücke abgerufen. Leb- terer hat indessen den Hof noch nicht verlassen, als er eine fürchterlihe Explosion hört, und beim Umdrehen seinen Kameraden in einer Höhe von 80 Fuß in der Luft erblicke. Er bedurfte einige Minuten, um sich von dem Schrecken zu erholen, dann kehrte er zurück und sah seinen Gefährten todt auf der Erde liegen. Es scheint , daß sich eine Quantität Waserstossgas aus dem in den Kessel zurückgebliebenen unreinen Wasser erzeugt hat, und daß, als der Arbeiter mit dem brennenden Lichte hinunter zu steigen im Begriff stand, das Gas sih entzúndece und auf diese Art die unglückliche Ka- tastrophe herbeiführte, die noch weit shrecklicher gewe- sen sein würde, wenn der Kessel im Hause, statt auf dem Hofe, gestanden hätte. Der Verunglückte ist ein 22jähriger Deutscher, Nametis Wilhelm Madon.

Fn Somerserschire ist ein Mann in einem Alter von 103 Jahren gestorben, welcher von 180 Nachkommen 115 lebend zurückläßt.

Jn Mejico war großer Streit, nah dem Sol bis zum 4. Novbr., weil sih die Stadt nicht in den Arti- fel der Verfassung fügen wollte, nah welchem die Be- hôrden dcs Staates Mejico aus der Stadt verlegt wer- den sollen, damit nicht die Nacional : und die Staats- Regierung sich an demselben Orte befänden.

Berichcen aus Havana vom 17. v. M. zufolge hatte der General - Capitain - plôbßlich und ohne einen Grund anzug?:ben, alle untergeordnete Civil - Beamten umselßen lassen.

Ein Schreiben aus St. Thomas , wornah An- fangs Deccmber das Kriegs-Gelebß in der Provinz Wei nezuela proclamirt worden seyn jollte, verursachte vor- gestern einen Fall von fast 4 vC. in allen Súd-Ameri kanischen Papieren. Dieser Nachricht lag aber nichrs weiter zum Grunde, als die dort geschehene Promul- gation des Congreß - Beschluss:s , wornach alle Fremde sowohl als Juländer in die Miliz der Republif treten sollen, um solhe im Nothfall zu vertheidigen.

Die neuesten Nachrichten aus Pexu lauten sehr widerspr:-hend; denn Nachrichten aus Panama vom 20. Oct. zufolge, welche úber Neu - York zu uns gefom- men, soll Bolivar in einer am 17. Sept. bei Truxillo vorgefallenen Schlacht, lediglich in Folge der Verrathe- rey eines je:ner Bataillons , das zum Feind übergeans gen, eine gänzliche Niederlage von dem General Can-

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teral erlitten, indessen sch doch noch in guter Ordnyseister Lothar Vogemonte, unter der Kaiserin Maria zurückgezogen haben. Die beyden columbischen Gen Fheresia durch den Freiherrn von Sterndahl, den fk. f. rale Cordova und Milles sollen in dieser Schlacht „shbristen Brequin und den Professor Schorr, so wie blieben, dem Gen. Bolivar aber drey Pferde unteysspäter durch die Jungenieure le Maire, Rosenauer und Leibe erschossen worden seyn. Derselbe hätte sch dys{hrofesor Walcher erneuert, allein jederzeit durch die nach bis nach Guyaquil, etwa 300 (engl.) MeilgsSchwierigfkeiten , welche die Führung eines schissbaren nôrdlih von Truxillo zurückgegangen. Ueber JamssFanals verursachen würde, in der Ausführung verhin ifa sind dagegen Briefe aus Bogota bis zum 9. Ny dert. Das Gebirge, welches nämlich die Wasserflächen eing:laufen. Die Bogota Zeitung hat nach Inhader Moldau und Donau von einander scheidet, ist an derselben die Meldung enthalten , daß laut Depeshsssinen niedrigsten Stellen wenn es von beiden Seiten vom 27. Sept., w:lhe die Regierung von den Jutrsshis zum Scheidungspunkte gemessen wird, über 400 Klft. danten von Guyaquil erhalten , Bolivar in Folge wiffhoch, woraus erhellet, daß die Erbauung und Erhaltung terer in Peru gemachter Fortschritte, bis zum Apurihon mehr als 300 Schleusen, die Kosten der Zuleitung - Strome gelaugt und in der Verfolgung des Geuffsder Wässer und der Erhaltung des Kanals einen Auf- ral Cantera , der sich eiligst nach Cuzfo zurücfziche, (wand von einigen Millionen M. M. fordern, und da- griffen sey. Beyde Angaben differiren sonach in Asher die Benußung des Kanals das Anlags - Kapital zu iehung des Punfkts, wo sich Bolivar befinden soll, mffherzinsen nicht im Stande sein würde. nicht weniger als 900 Meilen. Als sich im Jahre 1807, unter dem Vorsibe des Der Globe und Traveller enthält einen sehr lanzaFürsten Anton Jsidor von Lobfowilz, eine hydrotechni- Artikel ber die Gold- und Silberminen Amerika's, i}he Privatgesellschaft zu Prag bildete, wurde auf den welchem mehrere Stellen aus Humboldts Werke übeslntrag ihres scientifishen Direktors , des k. f. Guber- die Valenciana und Real del Monte- Mine angefühhialrathes Ritters von Gerstner, die ursprüngliche Îdee sind, um den Speculanten in den Actien darzuthusstiner Wasserverbindung aufgegeben, und dagegen eine daß sie sich in einer gewaltigen Täusthung befindusWerbindung dieser zroei Flússe zu Lande mittelst einer Unter der Rubrik: „Gesammt-Ertrag an edlen Metallussisenbahn, als minder kostspielig und dem Zwecke mehr in Amerika‘/ heißt es in diesem Artikel: Am Ende disntsprehend, angenommen. Die Ausführung dieses vorigen Jahrhunderts konnten die Minen des spanishaFntrages wurde jedoch durch die nachfolgenden Kriege Amerika’s am productivsien genaunt werden. Bis zuffsind den Tod der vorzüglichsten Gesellschastsmitglieder Jahre 1810 versahen sie die Welt mit ungeheuren Quansibenfalls verhindert. titäten. Dann brachen aber Unruhen aus, und tis Die Elbschifffahrtsafte vom 23. Juni 1821 und Arbeiten in den Bergwerken, besonders in denen Myffsie zu Hamburg im Jahre 1824 verhandelte, und vom co’s, Peru’s und Buenos - Ayres wurden theils unt |, Jan. l. J. auf alleu Punkten der Elbe in Wirfkjam- brochen, theils mußten sie ganz eingestellt werden. Wit getretene Additionalakte gaben cine neue Veraulass einem fürzlih herausgefkfommenen Pamphlet wird dung, zur Ausführung dieser Unternehmung ín dem ge- Product dieser Minen folgendermaßen angegeben? genwärtigen Zeitpunkte zu schreiten, da die ungemein Von 1800 bis 1810 jährlich. Nach 1810 jährlich. fhiedrigen Preise des Eisens, Holzes, aller Baumateria-

Mexico 30,000,000 12,000,000 Dollars. | fien und des- Arbeitslohnes dieselbe noch nie so sehr als Peru 9,430,000 2,140,000 9 see begünstigten. Unter diesen Verhältnissen entschioß Chili 960,000 S00;000 --4 st{ch der Professor des Wiener fk. k. polytechnischen Ju- Buenos - Ayres 83,640,000 1,820,000 s situtes, Ritter von Gerstner, bereits im Jahre 1822 Brasilien 4,340,000 4,340 000 5 uf eigene Kosten zu einer Reise nach England, um die Neu-Granada 2,733,000 2,739,000 : dort ausgeführten großen Eisenbahnen in Augenschein 9, 7 _. Hu nehmen ; derselbe leitete alle zu dieser großen Unter-

E 0AU E L noihwendiaen Vorarbeiten und erhtelt unter

Auf diese Art wurde das- Product in Folge du Kriege und der Verwüstungen seit dem Jahre 151 auf die Hälfte reducirt.

Conjols 94 7 F

Brússel, 24. Januar. Man spricht stark dawn,

dem 7. September v. J. von Allerhöchst Su trt. Ma jestát ein funfzigjähriges, mit wesentlichen Conzelsionen versehenes au€scchließendes Privilegium zur Erbauung ind freijien Benußung dieser Bahn. Derselbe sührr ge-

daß der Graf von Celles zu der hohen Würde cinti enwärtig in Verbindung mit einer Privatgesell;chaft

Staatsraths werde erhoben werden. Bei dem leßtà diese Unternehmung aus und hosst dieselbe binnen zwei, lingstens drei Jahren zu beendigen. Bereits seit meh

Hofballe, welcher zur Feier des Geburtsfestes J. K. F | : L L 7

E E von L gegeben Ei Trbieli i jeren Wochen wird das benöthigte Bauholz in den Wal- von mehreren seiner Kollegen aus der zweiten KammFngen gefällt , abgezimmert, zugeführt Ai N Glückwünsche zu dieser Beförderung; allein es scheint ind Wagen, nach einer hiezu vorzüglich t d baut daß Hr v. Celles damals noch keine Gewißheit ük it verfertigt; schon sind gegenwärtig mehr als 300 seine Ernennung hatte. Erfolgt dieselbe wirklich, | Nenschen mit der Arbeit und an L M mit der wird eine solhe Wahl allgemein für eine unschäbbat fuhr beschäftigt ; bei dem Beginnen e Baues bin- Erwerbung nicht nur für die Regierung, sondern au}? 2 Monaten wird jedoch die Zahl der erstern auf

inige tausende steigen,

für die ganze Nation angesehen. Spanien. Man versichert auf das Bestimmteste

drag, 24. Jan. Di ind oldaffs j E Ä p eee E (chreibt der Moniteur aus Madrid vom 14. Jan.),

rit der Donau, und hiedurch der Elbe mit der D} Le : \ j Da N Go idr zur Beförderung d} p verschiedene. unserer Regierung i Anleihe- Böhmischen Handels bereits vor mehr als vier Sah orschläge in nächster Woche in einem Minister - Rath hunderten gemacht wurde. Heprüft werden sollen.

Jm Jahre 1375, unter der Regierung des Kais} Die Gazette vom 8, d. enthält ein Königl. De- Karl IV., war der erste Antrag, einen Schifffahrtsfi}stet vom 28, Dec. v. J-, durch welches alle, von den nal von der Moldau bis zur Donau zu führen, Uicekönigen und General-Kapitains in Amerika, vor dieser Antrag wurde spätcr unter dem Kaiser Ferdsünd währendzdes constitutionellen Systems geschehenen nand IL. durch den f. f. General Waldstein, Herzog ffrnennungen bestätigt werden. Die ernannten Beam- Friedland , unter dem Kaiser Joseph L. durch den Grisn haben jedoch sofort die nöthigen Schritte zu thun, fen Wratislaw und den niederländischen Wasserba!sm sich die nöthigen Ausfertigungen für die Gültigkeit

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ihrer Titel zu verschaffen, außerdem fönnen sie die da- mit verbundenen Gehälter nicht beziehen.

Ein Privatschreiben aus Madrid vom 13. Jan. (im Journal des Debats) enthält folgendes: Das Am- nestie - Dekret ist an den Rath von Kastilien gesandt worden, um äber die Zeit der Bekanntmachung dessel- ben zu berihten, und über die davon ausgenommes nen Personen Bemerkungen beizufügen. Was die Libes ralen anlangt, so ist jeßt statt der 40 Personen, welche man vor etlichen Tagen als der Ausnahme unterliegend bezeichnete, von 200 die Rede; indessen darf man díe- sen, jeßt hier so häufigen Gerüchten feinen Glauben beimessen. Jn Ansehung derer, die der Partei Joseph Napoleon’s angehört haben, heißt es jeßt, daß niemand weiter als der Ex- Polizei - Minister Paul Aribas von der Amnestie werde ausgenommen werden,

Das Schicksal des Ex- Ministers Cruz hat si sehr verändert. Se. Maj. haben eine Revision seines Pro- zesses befohlen, und wenn derselbe in der That ganz unschuldig befunden wird, wie der General -Profurator des hôchsten Kriegsgerichts solches erklärt hat, so sollen diejenigen, die ihn verläumdet haben , gerichtlich ver- folgt werden. Die Königl. Freiwilligen führen laute Klagen úber die Freilassung dieses Ex - Ministers , des Urhebers des berúhmten Reglements für die Königl. Miliz, was nicht zur Ausführung gekommen ist.

Wie man versichert, ist der Prinz Maximilian von Sachsen von scinem erlauchten Brader authorisirt wors den, seinen Aufenthalt in Spanien bis zum Ende Seps- tembers d. J. zu verlängern.

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Aachen. Die Tuchfabrifation wird immer nocch lebhaft betrieben, und der vernünftige Fabrikant fommt nac) und nach von dem Jrrthum zurü, den Zu- stand seiner Geschäfte während der leßten Zahre der Vereinigung der diesseitigen Provinzen mit Franf- reich als einen Normalzustand zu betrachten. Zwei Um- stände haben sih zu dem jeßt noch vereiniget, denen ein gunstiger Einfluß auf den Gang der hiesigen Tuchfabri- fen nicht abgzesprochen werden kann. 1 Die Wohlfeil- heit der Lebensbedürfnisse wodurch der Arbeitslohn jo niedrig, wie er ist, bestehen bleiben fann, 2) die ge‘ (inde Witterung , welche bei immer offenem Wasser ets nen ununterbèocheuen- Gebrau ber auf dem Wass beruhenden Betriebs- Kraft und eine ununterbrochene Fortseßung der Arbeiten zuläßt. Der daraus der zahl- reichen Classe der geringen Arbeiter erwachsende Vortheil wird auch in manchen andern Gewerbszweigen bemerf- bar, welche einen neuen Aufschwung erhalten zu haben scheinen. i

Mit dem Anfange des Monats Dzbr. haben die eine Zeitlang eingestellt gewesenen Arbeiter in den Bleés und Eisen- Bergwerken des Kreises Gemünd wieder be- gonnen, wodurch den Bergarbeitern die Nahrungsquelle wieder eróssnet ist. E

Breslau. Jn der Stadt Tschirnau, Guhrauschen Kreises, befindet sich eine, mit Unterstúßkung des daske gen Dominii gegründete Anstalt, welche bezweckt, die dortige Jugend frühzeitig zum Fleiße und zur Thâtig- feit anzuhalten und jedem Herumtreiben derselben and der Bettelei Maaß und Ziel zu seßen. Zu diesem Be- huf werden die in der Anstalt aufgenommenen Kinder beiderlei Geschlehts, und zwar von 7 bis 14 Jahren, deren Anzahl sich jeßt auf 63 beläuft, alle Nachmittage nach Beendigung der Schule, von 3 bis 8 Uhr Nach- mittags, Mittwoch und Sonnabends aber, wo feine Schule is, von 1 bis 8 Uhr, ín einem sehr geräumigen Lokale vereiniget, zum Flachsspinnen angehalten. Außer

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