1825 / 206 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 05 Sep 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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siol betrug seit dem Jahre 13817 im Durchschnitt jähr- lih 88450 Pfd. Nach dem leßten Census vom Jahre 4322 war die Gesammtzahl der Einwohner {jedoch mit Ausnahme ‘der Garnison) 15081 Seelen, wovon der dritte Theil in Freetown wöhnt. Au Westiudiern und Americanern befanden sih in der Colonie 48 Männer, 49 Frauen und 18 Kinder; an dajelbst gebornen 1327 Männer, 977 Frauen und 1200 Kinder, bejreiete Affri- caner 3312 Mánner, 1956 Frauen und zwijchen zwei - bis driicausend Kinder; 1103 des Dienstes entlassene Soldaien (|chwarze) und 947 Kraymäuner. Von 1817 bis 1818 hatte sich die Bevölkerung mit Einschluß von 41190 besreieten Negern um 2252 Seelen vermehrt; von 4818 b1s 1822 betrug die Vermehrung 2956 Pe: jonen, worunter 943 befreiete Neger und 41030 entlassene Sol- daten von den Westindischen und Africanischen Corps waren. Besonders erfreuen sich die Schulanstalten eines größern Aufblühens. So genossen im Jahre 1817 faum 400 Erwachiene und Kinder einen Unterrichte; am. 31. December 1823 war dagegen die Anzahl bereits aus 9172 Kindec und 287 erwachsene Perjonen gesttegen. Die Colonie bestbt,„ außer der Kirche, 24 Kapellen, und. die Hälfte der angesteliten Prediger sind Farbige; 5818 Personen wohneu daselbst regelmäßig dem Gottesdienst bei. Die hauptsächlichsten Secten siud die der Mertho- disten und Baptisten.- Die auf den genommenen Scla- venschiffen vorgesundenen. und befreieten Sclaven wer den în die Ddôrfer vertheilt. Ein Felcbau - Arbeiter er hált ein Tagelohn von 9 bis 10 Penc?; das der Hand- werker eigt von 2. Sh. 6 P. bis 7 Sy. pr. Tag. An den Sibungen der Petit- Jury nebmen bereits 42 und an denen der Gráno Jury 8 bis 10 Farbige Antheil. Jn einem Rechtehandel, der gestern vor dem Lord- Mahor, wegen Geschäften in Staatöpapieren vorkam, äußerte der Lord-Mayor: er habe, als die Wuth, neue ‘Compagüuieen zu bilden, auf's Höchste gestiegen war, täglich 5 bis 6 Einladungen erhaiten / Director derselben. zu werden, und zuleßt sich nicht azders zu retten ge-. wußt, als daß er jene Einlgdungen nit Aufnahme] chet: nen für das Narrenhaus erwiedert habe. Bis zum 20. August betrug ‘die diesjährige Einfuhr: von Bauwweslle in Großbrittanien 593,355 Ballen. Sie. úberstieg die des vorigen Jahres in demjelben Zeitraume “um 183,702 Ballen. t Es ist ein Plan zur Niederreißung von Häusern ‘um die St. Pauls: Kirche im Gange, damit-diejes zwelke- Gebäude seiner Arc in der Welt endli möge gelehen weiden tönnen, : t i Die berühmten Africanischen Reisenden haben ihre &Snstructionen erhalten, woraus erhelle, daß Hauptmanu Clappertoa und Herr Dicfson zwar nach Succatoo, Hauptmann Pearce und Dr. Morrisson aber -nach dem See Tzad, und von da nach Abessynien durchzudringen. suchen werden. s cha Nach dem Privatschreiben eines See Offiziers, Corfu vom: 49. - Juli datirt, sind drei Brittische Kriegs|chisse, diè Sybille, Cambrian und Seringapatam, auf eine geheime Mission nah Hydra und Spezzia gesegelt. Die HBewöhner derselben wollen sich jeder Macht übergeben, die ihnen Schub verleihen will. L Wegen der [Vorfälle bei Monte Video sind die Scheine der Brasilianischen Anleihe hier beträchtlich ge- wichen; ‘auch der Austritc ‘des Lord Cochrane aus den Brasil. Diensten hat nachtheilig darauf gewirkt. | "Der Public Ledger vom 21. -euchäic folgenden Ar- tikel: „Wie wir vernehmen, ist es ungegründet, daß E Lord Cochrane nach Schottland abgereiser sei. Der Lord: 4 weiß zu gut, wie »vortheilhaft ‘es sei, mit aller möglichen A Schnelle bei einer Unrernéhmung, wie er- vor hat, zu i verfahren, und wir glauben, er wird auch nicht einen. als durchaus nôthig ist, um seine Wir siud fogar

Augenblick mehr,

J putirten. | der Viceprásident 4000, jeder Senator 2000, jeder C

} gen von Carvalho, Figueiras u. a.

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geneigt, zu glauben, daß, als das Publifum nur d, Geheimniß erfuhr, schon alles oder beinahe alles zu reitet war, und diese Vermüthung ist um so wahr schei licher, da dieser Plan. nicht aus einer plôßlichen Ei) gebung entstanden, sondern durhch den Griechischen A \chuß |chon \criftlich mit Sr. Herrl. verhandelt word ist, während der Lord noch in Brasilien war. Es beschlossen sein, daß- zwei Schiffe von binlänglid Stärke, um s{ mit jeden zwei Octowmannischen mess zu fônnen, vorerst zu seiner Verfügung gestellt werd jollen. Was die Danmipfschiffe betrisst, so fônnen, viele auch erforderlich ¡cheinen möchten, sie in wei Stunden angeschafft werden. Am erforderlichen Gel sehlr es nicht und alles schemt so veranstáltet, daß den damit Beauftragten - große Ehre macht und | schönsten Folgen erwarten läßt.“ Die Brasiliani]he Regierung hat am 30sten M einen Einfuhrzoll von 320 Reis auf jeden Sack fr des Getreide gelegt. i z Baltciniore hat man einen baumwollnen Sh erhalten , dei die Africaner aus einheimisher Welle y fertigt , bestehend. aus funf: Scücken, gewebt dyci Ya in dex Länge und sechs Zoll (u der Brei:e und zusa inengènähét; anzusehen als eine vie:verlprechend? Pu von Kunstfleiß aus der Kindheit eines ‘rohen. Volkes, Jn Port:au ptince befamen die angekomm.ueu d Französis. Kriegs|chisfe, am 6. Juli Nachmittags um Uhr noch erst Befezl, wieder abzusegeln, und die d flárung, daß sie nebsk dem, zwi}chen Tiburon und Marc befindlichen Rest ihres Geschwaders, 22 Sy úberall als Feiuide würde behandelt wrden. Uu 11

Abends aber verlangte und erhielt der Capitain der

gatte eine per)dnliche Unterredung mit dem Präsident und am 7. hôrte man, daß nur noch úber die Zahlun fristen verhandelt werde. E

Die gesebgebende Gewalt in den vereinigten P vinzen von Mittel - Amerika besteht aus 1 Präsident 1 Vicepräsidenten , 11 Senatoren und den Congreß Der Prófident erhált jáhrlich 10,000 Doll

greßdepuiirte 1200 Nach dem Budger find die d gaben fúr dieses Jahr folgendermaaßen augelch.agi Staatsinin.st:rium 54,950 D., das Ministerium Justiz und geistlichen Angelegenheiten 17,600, Fina

627,828 , zusammcn 879,568. Man hat aber «ui Reductionen vorgenommen, und da jede Provinz îch die Kosten der Miliz bestreiten mup, jo hoff: d init 600,000 Doll. auszukommen.

Den Nachrichten aus Rio Janeiro zufol hatte man daselbst von dem am 27steu April begon nen. Ausstande des Fructuoso Ribeira am 17cen Y Meldung erhalten. Es wurden sogleich Anstalten einer Expedition gemacht, um den Auf|tkaud im Ki zu unterdrücken. Am 28jten Mai wurde bereits erste, aus 2000 Mann best:hende, Truppen - Trans) eingeschiss. Der Regent licß die Trappen vorher Reoue passiren und sprach ermunteride Worte zu jelben. Am 2sten. Mai ist die Expeditión nach M°o Video , unter den Befehlen des Viccadiniral Rod! Lobo und des Lièutenant Francisco de Paula Ma/ abgesegelt. Mau hoffte, daß diese Nevolution dass Schicfsal und Ende haben werde, als die Unternehn

Genf, 22. August. Gestern war hier das V! fest der feierlichen Einseßung des Schifferfdnigs y Fest, das in 15 Jahren nicht gefeiert worden wak zu dem man daher um so grôßere Vorbereitungen macht hatte. Das Fest würde deshalb sehr glän geworden sein, wenn nicht das Wetter zu trüúb und See zu unruhig gewesen wäre. Judeß bedeckte \

Einrichtungen zu tressen, verlieren.

eine große Menge von Fahrzeugen ailer Art die Nh

und manoeuvrirten Morgens und Abends zwischen den

ministerium 179,208, Kriegs, und Marineministeril

wieder zurückzefehrt.

Namen des Pons: schen, oder besser des Encke:schen be: kannte Komet, der zu den wenigen gehört, deren Jahr dder elliptishe Bahn um die Sonne mit Gewißheit be- fanne ist, und der besonders durch die Kürze seiner Um-

beiden Orten Paquis únd Cologny. Außer den drei zierlih geschmücten Fahrzeugen des Schifferkönigs, machte ih besonders eine sehr sorgfäitig ausgerústere Barque , an welther die Farben und Wappen der 22 Cantous zu sehen waren , desgleichen ein von Negern geführter Canot und endlich eine fleine Flotte bemerk; lich , auf der theils Griechen , theils Türken erschienen, die ein Scheingefecht mit einander hrelten, wobei, wie man leicht denfen fann, die Griehen Sieger wurden. Ein glänzendes Feuerwerk beschloß das Fest. _ Franffurt a. M., 23. August. Einige Meßgäste

sind bereits hier eingetroffea, und bis Ende dieser Woche

erwartet man die Schroeizer und Sachsen, welche ge- wöhnlih die Ersten sind. Ungeachtet die Engländer große Quantitäten Wolle an Ort und Stelle selbst auf- gekauft haben, #o ertoartet man davoñ hier doch noch eine beträchtliche Quantirät, vornehmlich aus den ent: ferntern Prövinzen der österreihischen Monarchie. Ueber die muthmaaßlichen Preise läßt sich noch nis Gewis- ses bestimmen, wiewohl sich dieses Fabrikmaterial, nach dem zu {ließen , was kürzlich für die Landwolle bezahlt

wurde (uemlich 32 Kr. pr. Pfd. im Durchschnittspreise),

allem Anschein nach noch fern.r in seinem Werthe er

halten wird, zumal da die Niederländet keine Vorräthe haben, und es ¡elbst an fertiger Waare in den dortigen - Man erwartet daher auch ‘einen bedeutenden Aufscchl2g der Wollenzeuge aller Arc für die Die deutschen Biber sind bereits jest um 20 pCr. etwa, im Vergleich zur Ostermesse, ge- - achtet.

fund beträgt in 24 Stunden faum 14“; sie ist jeßt ges

Nach“ einer landesherr, | rade von Norden nah Süden gerichtet.

lichen . Verordnung vom 5. d. M. sind die Theologen: . bis auf anderweite Verfügüng von der Conscription | dem Tauschhofz zu Petropawlowsf zwei Karawanen ans

[besreit.

Fabriforten mangelt. bevorstevende Me.

stiegen ; englische um mehr a1s 30-pCr. KFarlöruhe, 28. August.

Copenhagen, 27. August. Laut eines Beschluf- ses der Verwaltung der Nationalbank, beginnt am 29. d. die diesjährige Ziehung eines Capitals von 100,000 Th!rn. Silder von dem abseiten der Bank im Februar 1820 eröffneten Anlehen, :

Aus Thisted schreibt man unterm 4. d.: man habe. dert cinen so starken Sturm gehabt, daß, ungeachtet: der ‘Wind aus Südojt und vom Lande herblies, die Mie doch wieder in den Lymfjorden durchgebrochen eh. f : : Aus Christiania wird gemeldet, daß ein erquicken- : der Regen die Felder wieder erfrischt habe, und die: Luft außerordentlich warm |ey. : j

Stockholm, 23. August. Heute Abend kehrt der- Königl. Hof vom Lustschlosse Rosersberg hierher zurü, und nächsten Sonnabend oder Sountag treten JJI. MM. ihre Reise nach Norwegen an.

Der Englische Gesandte am hiesigen Hofe, Sir- Benjamin ¿Bloomfield, ist von Set, Petersburg wieder hier eingetroffen. Auch Graf Lagerbjelke ist vou Berlin

Unjer Gesandter am Großödrittanischen Hofe, Frei-* bin Stjexneld„, wird- zum Winter auf Urlaub hier er--

artet.

Das Conversationsblatt will wissen, die Reise des Staatssecretairs Sfkogman werde sich uiht uach Eng-' land, ‘sondern nur nah Norwegen erstrecken.

Fast in allen Provinzen des Reichs herrschen mehr oder minder die Pocken. A f

St. Petersburg, 44. August. Der unter dem

laufsze«i von ungefähr 3 Jahren und 110 Tagen merk- vürdig ist, ward auf der Sterawarte der Kaiserlichen Akademie der- Wissenschaften am 11. Auzust uah Mit

1 hrt sind.

f dem Redakteur des Journa!s ‘von H

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[ternacht an derselben Stelle in den Zwillingen gefunden, wo er uach Berehuung des Hrn. Professors Encke. st€- ‘hen jollte. Seitdem wird dieser Komet, so oft tié Witterung es “erlaubt, in den Morgen Stunden beob. achtet. * Am Montage den 10, dieses, Morgens um 2 Uhr 20 Min. nuttlerer Petereburger- Zeit, ward seine ‘gerade Aufsteigung = 118° 55/, seine nördliche Abwei «hung = 28° 365/ beobachtet, die erstere nur um 4 größer, die leßrerc um. 4“ kleiner, als nah der Rech» nung des Hrn. Encke: eine so genaue Uebereinstimmung, wie sih s{hwerlich erwarten ließ, An dem nämlichen Tage, - deu 30. Juli, ward der Komet auch auf der | Sternwarce zu Dorpat zuerst beobachtet. Er is rund, ohne allen Schweif; sein Licht nimmt, wie. gewdhnlich, gegen die Mitte hin zu, ist aber im ganzen fehr s{wach, jo daz er nichc mit den gewöhnlichen Kometen. Suchern, soudern nur turch gute Fernrödre sichtbar ist: es würde daher jer ¡{chwer gewescn seyn, ihn zu fiuden, wenn seine Stellung nicht durch -die Rechnungen des Herrn Encke so genau bekannt gewesen wäre. Jn ter nächsten e wird er sich schon in den Sonnenstrahlen ver- I, ) ' __ Außer diesem merkwürdigen Kometen ist jeßt noth ein neuer im Stier sichtbar, der, obgleich auch ziemli Lichtshwah, doch einen tleinen Schweif hat. Ah 10/22. diejes Monats , Morgens um 2. Uhr 43 Min, 20 Sek. raittl. Petersb. Zeit, ward auf der hiesigen Akademishen Sternwarte jeine gerade Aufsteigung'= 03° 442’, seine nôrdlihe Abweichung = 21° 415 ‘beob- Scine scheinbare Bewegung is sehr langsam,

Vom 1. Januar bis zum 1. Auli d. J. sind. auf

1 gekommen die erste aus der Asiatishen Stadt Kokant

mit 532 Kameelen, und die zweite aus der Kirgis-

} Kaißatsfkisheu Steppe mit 117 Kameelen, auf welchen

baumwollene und wollene Fabrikate, Pelzwerk und größtentheils Baumwolle und Baumwollengarn einze- î Abgefertigt wurden von da binnen eden diejer Zeit vier Karawauen, nämlich drei nach der Kir: g1s - Katßacskischen Steppe , und eine nach- der Stadt Kokant auf 55 Frachtwagen und 227 Kameelen mit verschiedenen baumwollenen, seidenen und wollenen Fa-

h vrifaten, verschiedenen verarbeiteten und unverarbeiteten

Mecallen , Kästchen, jungen Seebärenfellen der Russisch: ¿(merikanischen Kompagnie, tothen Häuten 2c. , zusam-

Jmen für die Summe von 127,380 “Rub.l 625 Ko-

peefen, - ; rei. Der zu Hydra erscheinende Gesebesfre:1nd enthält in Nr. 125. zivei Schreiben. -Ju dem ersten aus Nauplion (Napoli di Romania} vom 19. Juni datirt, ersucht der französische General Laroche (Agent des Pariser Hülfsvereins für die Griechen), den Voll- ziehungsrath der provisorischen Regierung Griechenlands, dra die Beweise der vou rhm gebrachten Nachricht abzufordern, daß der Kapitain citier französichen Goelette- seit einiger Zeit ein, den Feinden Griechenlands eben fo günstiges, als der erklärten Neutralität- Franfreihs- zuwide:laufcudes Betragen an den Tag lege; er kdune, als französiscder

{ General „und als Repräsentant einer achtbaren Gefell

shaft von Männern, welche sch, um den Griechen Hülfe zu bringen, vereinigt hätten, diesen Vorwurf niht auf Franfkreih kasten lassen. Der General- Secretair der provisorischen Regierung, A. Maurocor- datos, antwortete: „Das verfkflagte Journal bestehe aus zwei Theilen; aus einem- offiziellen welcher den Ti- tel: Der Geseßbesfreund, führe, und einem nicht offi- ziellen, welcher das Journal von Hydra heiß... {Der Redakteur des Lebteru habe sich stets als Freund der Franzosen ausgesprochen, und man zade auch den frag»

n M A E O E 2E» CRT E R SUEC L S ORSRERAE D E Ad: r 2 ae 4 V L M C L I