1826 / 43 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Wir machen hierauf besonders Unsere Behörden und Beamten auf dem Lande aufmerfsam und weijen dieselben hiemit an, für die Bekanntmachung Unserer Verordnung vom 25. November v. J. durch“ die G?' meinde-Vorsteher und. auf sonst geeignete Weise ernstlichst zu sorgea und den in solchen Angelegenheiten minder erfahrnen Landinann mit belehrendem Rathe unb Anlei tung menschenfreundlich zu unterstüßen, damit ihm ¿solche unuúße und fostspielige Reisen um so mehr erspart werden, als es sih Unsere sämmtlichen Staatsministe- rien fortdauernd zur angelegentlichsten Pflicht machen werden, in den Geschäftsgang ‘aller Zweige der Admini- stration jene Beschleunigung zu bringen, die Unserem Millen und dem Wohle Unserer getreuen Unterthanen am entsprechensten ist. - Diese Unsere nachträgliche Ver- fügung soll gleichfalls durch das Regierungs-Blact und durch - die ‘Kreis - Jutelligenz - Blätter zur - allgèîneiven Keuntniß gebracht it t München, den 2. Febr. 1826.

udwigz : ‘Auf allerhöchsten Befehl: Martin.

Da Se. Majestät - der König beschlossen haben,

den seit vier Jahren erledigten Gesandtschaftsposten am, Eönigl. großbritcannischen Hofe auf angemessene Weist wieder zu beseßen, und zugleich dem bisherigen k. Ge- shäftsträger an gedachtem Hofe, Freiherrn August van Cetto, einen ausgezeichnetey Beweis der allergnädigsten Zafriedenheit mit seinen in dieser Eigenschaft geleisteten Diensten ertheilen wollen, so haben Allerhôchstdie}elben denselben zum föônigl, außerordentlichen Gesandten und hevoll tigten Minister bei Sr. Majestät dem Könige vdn'Größbrittannien und Jrland allergnädigst zu ernen nen und zu bestellen geruhr. i

Rom, 28. Jan. Se. Heiligkeithaben die Mon--

signori Ferdinand Graf von Chotek, Bischof vog“Pto- lomais , und Suffragan des Kardinal Erze von Ollmúb, des Erzherzogs Rudolph, k. bz+Hbhetts dann die Bischôfe von Orvieto und Massa Maritrima unter die beim _päbstlichen Throne assistirenden Bist}df€ ausf- genommen. |

Dèr Pápst hat die Erlaubniß. zur Errichtung eines neuen Hospitaliterinnen: Ordens ertheile, und die Regel desselben bereits- gebilligt. Der leßthin gemeldeten Ar- restation der zwölf jungen Leute, von welcher ‘ih tin meinen beiden Leßbten geschrieben habe , : feine politiiche, sondern eine sittlihe Ursache zum Grunde gelegen. Etn Theil derselben ist bereits wieder auf freien Fuß gesebßt, die übrigen auf eine gewisse Zeit in Klöster gestecktc worden , wo sie geistlihe Bußüdbungen halten müsseñ

Die Polizei hat álle Kupferstiche, welhe Räuber und Räubergefchichten vorstellen , verbieten lassen; zu Ancona ist eine Summe von achttausend falschen spa- nischen Thalern, mit welchen G=treide, für die Grie: chen gefauft, bezahlt werden sollte, entdeckt worden. Der Preis des Getreides schlägt in den Marken. bedeu- tend auf, worüber die dortigen Landeigenthümer eine große Freude empfinden.

Neapel,-20. Jan. Vom 15. Mai d, J. an sind alle Saßungen und Privilegien der sogenannten Kör- pershaften delle arte annonaire aufgehoben, dieselben bloß auf Werke der Mildehärigkeit beschränkt, und Je- dermann in Neapel fann ungehindert Cßwaaren auf- faufen und verkaufen.

Türkei, Die zu Messalonghi erscheinende griechi-

Journals dieser Festung vom 30. Oct. bis. 30. Ney Die Nachrichten vom 30, Oct. bis 17. Itov. bec ränfey sih einzig. darauf, daß sich beide Theile ohne Erfolg beshos}sen haben. Der zweiten Hälfte des Monats Ny, o-mber widmet gedachtes Tagebuch größtentheils den Berichten über die zwischen den türkischen und grie, hen Flotten - Abtheilungen im Angesichte von Messy lonzhi vorgefallenen Gefechten. Am 18. Nov. e-blickt man von Messalonghi- aus zuerst die feindliche, ay etwa 100 Schiffen bestehende Flotte. Als sie. sich weit genug genähert hatte, bildete sie eiue Linie, und \chickt zwei Dampfschiffe voraus, welche über eine Stund manôdverirten. Vom Lager des Kiutaga murde die Flott mit zahlreichen Freudensalven begrüßt, v den Grieche in Messalonghi aber mit Kanonenschüssen emy fangen, worauf sie sich nah Patras entfernte, Erst am 21, li sich ein Theil derselhen wteder vor Messalonghi sehen, worauf am 23. die ganzè feindliche Flotte erschien. An 25, ‘verfúndece eine heftige Kanonade von der -Seeseit den Belagerten in Messalonghi die Ankunft der griehy hen Flotte, Beide Flotten trafen sih zwischeu Zante Cephalonéie und Klarenßa, -Das- Gesecht dagerte de

ganzen Tag und *die Nacht hindurch, ‘wie es sein,

‘ohne Erfolg von beiden Seiten. Am 26. erneu-rte s

‘das Gefecht het bei -Messalonghi; gegen Mittag «f

hielt die. túrkisthe Forte einige Schiffe von Patras ay uk Unterstúbung; das Gefecht wurde heftiger. Ei Lindliches Schiff- gerieth in Brand. Man bemerkt U ordnung beider“ feindlihen Flotte; ihre Schlachtlin trennt sch allein gerade jeßt tritt ein für die Gri hen ungünstiger Wind ein, welcher sie hindert, iht Vortheile zu verfolgen. Am 27. ekschienen nur eini türkische Schiffe -im Xngesichte der Stadt, Man erfüht daß. dié gèiechische Flotte nur aus 34, die feindliche abl aus 66 Schiffen bestehe; und dennoch die Griechen Si ger geblieben seien. Zwei Tage und zwei Nächte hatt! diése Gefechte gedauert, als die Griechen einen Brand abschicten, der eben in Begriff war, sih-an eine gr} Frègatte zu hángen indessen aber durch einen blos Zufall hieran gehindert wurde. Der Brander mußte st begnügen, eine feindliche Brigg in Brand zu stecken. Beil Flotten sind bemüssiget, sih vor dem heftigen Wind zuru zuziehen. Am 28. umzingelten die türfijchen Schiffe d Küsten bei Messalonghi vön einem Ende bis zum ander von Scropha bis zum Vorgebirg Papa, um alle Verdi dung der Festung von außen abzuschneiden. ; (Schluß folgt.)

Kdnigl Ms

Freitag, 17. Februar. ¡ shöônste Tag des Lebens,‘/ Singspiel mit Tanz, nah Scribe bearbeitet. on Blum. Hierauf: „Prinz Riquet der Haarbüscht Feen-Oper in 2 Abtheil., mit Tanz z frei nach BDrazit Riquet à la houpe und -dem béfannten Mähren ® arbeitet, so wié iu Musik geseßt von C. Blum. ]

Sonnabend , 18. Februar, Jm Schauspi:lha! Zum- Erstenmale wiederholt : „„Erste Liebe, Eder: F iunerungen aus der Kindheit,“ Lustspiel in 1 Au? nach dem Französischen les premiers amours, des Df bearbeitet, vom Herrn Baron v. Lichtenstein. Hiéral „„Das Portrait -der- Mutter, oder : „Die Privatfol die,‘ Lustspiel in 4 Abtgeilungen, von F. L. g dres Hr. Haake, vom Theater zu Braunschweig: H

Schauspiele.

Jm Schauspielhause: „L in 2 Abtha

sche Chronif: liefert die Fottsezung des -Belaggerungs [als Gastrolle.)

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur Joh

Musik von F

Ati d GMmTei ne

yreußishe Staats-Zeitung.

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Berlin, Sonnabend,

Amtlihe Nachrichten. Rer onil des T ages.

Seiner Majestät dem Könige ist won Düsseldor hurch den Mazor und Adjutanten vgn Gera 4 (freuliche Nachricht überbracht worden, daß daselkF Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin, Gemahlin des Prinzen Friedrich von Preußen, am 12. Febrüär in r Nacht gegen zwölf Uhr von einem Prinzen glücklich (itbunden worden ist, Die hohe Wöchnerin, so wie der

erne Prinz, befinden sich in erwúnshtem Wohl- (i, t §5

Der bisherige Stadtrichter Wilfke- ist zum Justiz- E inisarius bei dem Landgerichte zu Halle bestell: worden. : Z

Angefommen. Der General - Feldmarschall, Her- (g von Wellington, von London.

Abgereist. Se. Durchl, der Fürst zu Anhalt- (dthen- Pleß, nach Pleß.

Der Kaiser!. Russ. Feldjäger, Lieut. Godeffroy, ils Kourier uach dem Haag.

Durchgerei|. Der Kaiserl. Russische Feldjäger, row, als Kourier von Brüssel nah Sr. Peters» urg.

Zeitungs-Nachrichten.

A6 land.

Paris, 11. Februar. Vorgestern Abend hat eine Deputation der Pairs - Kammer die Ehre gchabt, dem Kênige die Adresse ‘a!s Antwort auf die Thronrede zu üderreihen. Die versciedenen Punkte, welche in dieser ttwähnt worden waren, sind auch in jener berúhrt wor; den. Was die bevorstehenden Gesebe úber die 2X

r Erstgebornen und die Suk stituticonen

ih die Adresße folgendermaaßen aus: chtige unsere Berathangen auf eine der welche am engfien mit dem Wefen

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den ISten Februar 1826,

der Familien und unserer politishen Jnstitutionen, schon zweimal die Aufmerkfsamfeit der Pairs-Kammer auf sich gezogen. Wir theilen die Ueberzeugung Eurer Maje- stät, daß die Erhaltung der Familien die Beständigkeit, dies erste Bedürfniß der Staaten, herbeiführt und verbürgt. Wir fühlen auchs wie wichtig es ist, das po- litische mit dem bürgerlihen Geseße, nah den mit im» je:n Sitten und der bestehenden Ordnung der Dinge am Besten übereinstimmenden Regeln, und besonders ohne Beschränkung des Rechts der Familienv@er über ihr Vermögen zu verfügen, in Einklanz zu bringén, Mit Ehrfurchr und Vertrauen erwarten mir den Ge- feßentwurf, der uns im Namen Ew. M, vorgeschlagen werden wird; unsere Aufmerksamkeit und selbst unser

- Bedeaufen werden sich im Verhältniß der Wichtigkeit ter

öffentlichen und Privatinteressen gestalten, welche eiue 10 weigamsafseude, so erhabene, so [chwierige Frage be- greist, “Vertrauen Sie, Sire, auf den Eifer der Pairs Jhres Königreichs, um die Pläne, welche Síe für das Wohl Jhrer Unterthanen erwogen haben , zu untersüßen, {o wie sie auf die wachsame Sorge Ew, M. vertrauen, um die Wohlthaten der Restauration mit voller Sicherheit zu genießen, Wer konnte diefe Sicherheit stôren, da wir úßberall den Staat blühen, die Charte Ludwigs XVIII, allgemein verehrt, seine und Jhre Gesetze streug befolgt, die Subsidien bezahlt, die Lasten verr:ngert , der Gewerbfleiß und die Fúnste beshúßt, die Hülfebedürftigen unterstúßt, diz Zúgello- figfeit von der Vernunft und der allgemeinen Meinung vertammt, und den Namen des Königs von einem Ende seines weiten Reichs zum andern mit Segnun- gen bedeckt sehn ?‘/ Der König beantwortete die Udresse wit einer kurzen sein Wohlgefallen aussprechen- den Rede.

Sn der Deputirten - Kammer hat die Berathung, ber den ihr von der Commission vorgelegten Entwurf zur Adresse, vorgestern begonnen. Die Debatten waren (ehr lebhaft, und die Versammlung hat der Commission mehrere Paragraphen des Entwurfs zur Umarbeitung zurúcégegeben. Das Drapzau“ blanc versichert, es habe fein cinziger Deputirter das Wort ergriffen, um den Entrwourf zu unterstúßen, wogegen er von den Hrn. Hyde de Neufville, Agier und besonders vom Beneral Sebastiani sehr heftig angegriffen worden ist, Dieser Deputirter hat seine Rede im Constitutionel abdrucfen lassen; sie \chließt mit folgenden Worten: „Unsere Mi- nister mêgen um sich blicé-n und sle rverden; nit

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