1826 / 55 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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aber Columbien die Folgen dieses Unglücksfalls fühlen, _weil alle angesehenen Häuser daselbst mittel - oder un- mittelbar mit dem Hause in “Verbindung standen. Wahrscheinlich wird selbst die Ausführung . mancher Pläne der Regierung zu Verbesserungen im Junern auf eine Zeitlang in Stocken gerathen. i Die vorigjährige Ausfuhr Großbritanniens nach ; den Westindischen Jnseln betrug 3,388,303 Pf. St. j Ein zu Canterbury liegendes Dragoner - Regiment hat Befehl bekommen, sich bereit zu halten, nah Not? ‘tingham abzugehen, - Z Jn FJrland ist vor furzem ein Schiff aus Cetet mit 26,000 Maulbeerbäumchen angekommen , welche die Gesellschaft zur Beförderung des Seidenbaues in jener Jusel zum ersten Versuch hat fommen lassen. ® Nachstehendes ist eine Liste der brasilianischen Seemacht nach hiesigen Blättern: Linienschiffe 1, und es werden gebaut 2. Fregatten G0 M 4. Kriegsshaluppen 5, 4. Briggs i Al SchooirtW#Briggs 6, Schooner : l, Kanonenbôte 20, BewassneteSchiffsbdte 6, __ Transportschiffe 13, _ Pafketbôte / f s P Nach den neuesten Nachrichten aus Paragugy- hat Dr. Francia wehrere Klöster aufgehoben und deren Ver: ‘môgen für die Bedürfnisse der Regierung eingezogen, Consols 7675 77. *) Frankfurt, 26. Februar. Verordnung hier erschienen: „Wir Bürgermeister und Rath der freien Sradt Franffurt verordnen hiermit auf verfassungsmäßigen Beschluß der ge:seßzebenden Ver- sammlung, vom 25. Februar l. J. Um dem gegenwär» tigen Mangel an circ,{irendem baaren Gelde, jedoch nur auf die Dauer der“Zzit, die solches erfordert, abzu: helfen, soll; 1) Das Rechenei-Amt ermächtigt sein, die in hiesiger Stadt besibdlichen , #@äyén Cours habenden Gold- und Silbermünzen, so wie ungemünztes Gold und Silber, bis auf die Summe von 1,500,000 fl. im 24 fl. Fuße und zu dem auf diesem Amte einzusehenden Tarif, anzukaufen. 2) Jeder Verkäufer hat die Befug- niß, die also au das Rechenei-Amt verkauften Münzen oder ungemünzten Metalle bis zum S. April 1526 um denselben Preis knd gegen baare Erlegung des in Scheinen erhaltenen Betrags im 24 fl. Fuße, oder gegen Rückgabe dieser Scheine selbst, ohne Zinsen und Kosten, wieder an sich zu kaufen, 3) Das Nechenci Amt stellt, da’ die. städtische Münze niche im Stande ist, die erhal- tenen Gold -- und Silbersorten oder das ungemünzte Metall dermalen umzuprägen, gegen deu, in baarem Gelde oder in ungemünztem- Gold. und Silber erhalte- neu Betrag Scheine aus, jeden zu Funfhundert Gulden “im 24 fl. Fuß, deren Betrag am 1. Mai 1826 auf ge- dahtem Rechenei-Amte wieder an den Jnhaber, eben- falls ohne Zinsen und Kosten, zurückbezahlt wird, 4) Bis zum 1. Mai 1826 sind diese Scheine unw:i- gerlih bei allen Zahlungen als baares Geld anzuneh- men, nach Verlauf des 1, Mai 1826 aber außer allem Verkehr geseßt und nur von dem Rechenci-Amt au deu Inhaber zurückzählbar. e A Beschlossen in Unserer großen Rathsversammlung, “den 25. Februar 1826.

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*) Die unter den Nachrichten aus London vom 2x. Febr.! im gesirigen Bl. der St. Z. enthaltenen Notizen über die Börsen-Angelegenheiten, von den Worten: „Alle düstere

Heute ist folgende |

| vertraut ist,

j zu leisten. vollsten Lage, -ader denno geben die Griechen die Hoff

Madrid, 14. Februar. Der König dat dem fran zösischen Bothschafter , Marquis von Moustier, da Großkreuz des Ordens Carls III, vèrliehn.

Unsere Gacetæ@* enthált eine fôniglichhe Cedula von 16. Januar, welche sstch auf die den Klöstern {uldiz Census-Abgabe bezieht. , Während der constitutionnelle Regierung waren nämkich die Besibungen der Klôösty für .Nationaleigenthum erklärt, und die Personen, wel denselben den Census eutrichteten , ermächtigt wordey sich von dieser Abgabe, vermittelst Einlieferung v Vales und anderer Staatspapiere in die öffentli Kassen, zu befreien. Als die Mönchsorden , nach di Restauration wieder zum Besiße ihrer Güter fam verlangten sie die Aunulltirung dieser Wiedérkäufe, wo sie niht gewilligt und deren Ertrag sie nicht erhalt hätten, Die obenerwähnte Cedula verfügt die Anu lirung dieser Wiederkäufe und verurtheilc die Schul ner sámmtlihe Rúcfstände vom Augenblick des Wiede faufs zu- bezahlen. T

—_- Tüxfkei. Der Spectateur oriental erzählt in nen Blättern vom 6. bis 12. Januar wiedèr mehre Fälle vou Secräubereien der Griechen, die an ein russischen, einem sardinischen und einem jonischen Schif verúbt worden sind. i

Foigendes sind Auszúge aus jenen Blättern:

Die Samier - beharren in ihrem Aufstande ‘geg die Pforte, in dem Wahne, ißre Jusel, auf der sie u gefähr 5 bis 6000 gut oder shlecht bewaffnete Leute h ben, sei uubezwinglih, Von Zeit zu Zeit geben | Feste, wenn man- ihnen glauben macht, daß die Hellen wieder einen Sieg erfocht:n haben, und halten, um i zwischen nicht müßig zu bleiben, einige 30 Goeletten | See, die das Meer in allen Richtungen durchfreuzt um einzeln segelnde europäishe Schisse zu Üüberfall und zu plündern. :

Die Griechen der sieben Dörfer zwischen Mega und Korinth, denen die Bewachung der Engpässe a haben gedroht, fih zu empôreu und a umliegenden Orte zu plúndern, wofern ihnen die N gierung nicht ihren seit zehn Monaten rückständig Sold zaß{t.

Ja Napoli -ist Alles in Verwirrung. Die Regi rung hat sh auf Palamides geflüchtet, das Volt fehi sich nah einer Veränderung und verlangt eine aus d! Mitgliedern bestehende Regierung, wovon das eine a Rumelien, das andere aus dem Peloponnes und di dritte aus den -Junsela genommen werden soll. Es kla uber die Vershwendung der öffentlichen Gelder Ul verlangt Rechenschaft über die Sumnien, die in. jo hem Maaße nach Griechenland gestrômt sind,

Die hydriotishe Eskadre hât vergebens versu die Unternehmungen der. ottomannischen Flotte zu Hel men. Nachdem sie eine schône Polacre, die in die Häu der Türken gefallen ist, verloren und mehrere Brandi ganz vergeblich losgelassen hat, ist sle nah Hydra zurü getert. a

JFörahim Paschà. hat seine ganze Kavallerie un cinen Theil seiner Jnfanterie vor Missoiunghi ausz! hit. Die Albanejèn sollten von der Lands-, die A gyptier von, der Seeseite diesen Plaß angreifen, di großen Mangel au Lebensmitteln leidet. - Die Belage! ten hatten dringend Hülfe von - der Regierung zu N°1 poli verlangt, allein diese sieht sich durch die türki Flotte, die shon mehrere Schiffe mit Ledvensmitteln au! gefangen hat,- außer Stand geje6t, dem Plaße Beistau Missolunght ist jouach in der verzweiflungé

nung nicht auf , daß es sih noch eine Zzitiang halte und nochmals- siegreih aus dem Kampfe hervorgeh! werdez denn sie zählen auf den Beistand der Element?

Aussichten““ bis „unbedeutend“ (S. 211, Sp. 1, Z. 9—2 v. u.) gehören unter die Nachrichten vom 24. Febr. |

Die Rhcde ‘bietet nämlich keineú sichern Anfkerplas da!

and eiu Wiatersturm kann die Flotte des Halbmondei

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zerstreuen und den mit Korn beladenen griechischen Schiffen das Einlaufen möglich machen; von der Land- seite aber hoff:n sie, daß die Uebershwemmungen , die um diese Jahreszeit eintreten, die Operationen des Feindes lähmen werden.

Chios, 6. Jan, Täglich fommen ausgewandert Chioten auf die Jusel zurúck. Mlle Einwohner würden bercits wieder zurückgekehrt "seyn, wenn die weise Maaß- egel der türkischen Regierung, nah welcer den Be-

wohnern der 22 Mastikädörfern -alle ihre Besißungen

wieder zurückgegeben werden, auch auf die Häuser der Stadt Ausdehnung fände, allei diese werden von den Túrfen an Jecen , der Lust bezeugt, vermietzct, und der rechtmäßige Eigenthümer hat, wenn er sih-meldet, nur den Vorzug, daß er uma den vierten Theil des

diethpreises in scinem eigenen Hause wohnen darf.

Die See wimmelt -rings- umher von griechischen See- äubern, die, sobald sie keine europ. Kriegs|chisse in der Nähe sehen,* von Samos, Jpsara und anderen Juseln n-die See stehen, um den. europ. Handelsschissen auf- zulauern. )

Ver: Cr.

Seiédem das Fort St. Juan de Ulloa, durch wel- hes Vera- Cruz beherrscht wird, an die Mexitaner über- gegangen ist, kann leßtere Stadt, die der Haupthandels- plal und der einzige Hafen an der mexikanischen Küste F, nicht ermangeln, wieder in Kurzem die Wichtigkeit u erlangen, die sie früher besaß; [chon strômen von allen Seiten die vertriebenen Einwohner wieder in ihre Mauern: zurück. Eine kurzè Beschreibung dieser Stadt durfte daher nicht ohue Junteresse seyn. Vera- Cruz | diz Hauptstadt der Provinz uod liegt (Bu. 19° 11‘ 21, Länge 281° 31/) am Golfe in einer dürren Ebene, velher es gänzlich an Wasser-fehlt, und auf welcher die heftigen Nordwinde, die vom October bis zum April vehen, Hügel von Flugsand gebiidet haben die 24 bis 36 Fuß) hoch sid, jedes Jahr Form und Stelle ver- ändern, -und die hier herrschende erstickende Hiße nech durch das ‘Zurückprallen der Sonnenfstralen und durch die hohe Temperatur, wilche sie während des Sommers elbst gewinnen, vermehren. Sie hat 3 Land - und 2 Wasscrthore, und is befestigt, mit einer Mauer und ß Bollwerken umgeben, und ziemlich regelmäßig gebaut, je Häuser selbst aus den steinernen Wohnungen der Madreporen , die aus dem Grundte des Meeres herauf geholt werden. Sie entzält den bisherigen Pallast des ntendauten, 1 Pfarrkirche, 7 Klöster, 2 Hospitäler, ind zählte nach v. Humboldt 16,000, nach Pife 30,000 Einwohner, die sih fast alle mir dem Handel beschäftig» en, Den Hafen bildet cin Molo, der sich weit in den alial, der curch die gegenüber liegende Jnsel Ulloa ge- bildet wird, hineinzieht, aber doh nichts weiter als ine Unsichere Rhede darstellt, einen beschwerlichen Ein- gang hat, und nur kleinen Fahrzeugen vollen Schuß ge- währt. Dessenungeacbtet ist er der eiuzizge am Golfe, und - daher in demselben der lebhafteste Hanel fonzen- trirt, durch welchen früher alle Schäße des Reichs nach der Havanna und von da nah Europa gebrachT wurden. Von Vera - Cruz. verbreiten sih alle europäischen Waaren über gänz Mexifo; indessen sind die darauf haftenden Zôlle so groß, daß 1805 Waaren, die im Ankauf 100 Fl. erth waren , zu Vera - Cruz, mit Junbegriff der Trans:

Wortfosten zu 20 pCt., 342 Fl. zu stehen kamen, Gegen

dem Hafen über liegt aüf einem Eilande die Festung

e. Juan de Ulloa, ein sehr starkes. unregclmäßiges Viereck, mit 4 Bollwerken, das den Hafen, so wie auch die Sradt beherrshend, dieser währeud der lebten. Be lagerung viel Schaden zugesügt hat. Der -Vicekduig Montercy ließ am Ende des 1ôten Jahrhunderts den Grund zu diejer Stadt genau auf der Stelie auleg:n,

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zählt jeßt 286 Mitglieder ;

¡ |ch2iden bewogen wurden und etuige,

zeichnet,

wo Cortez am 21. April 1519 gelandet war. Sie wurde im Jahre 1615 mir den Privilegien einer Ciudade be- giiadizer. Die Ungesundheit der Luft, die in -diesem saudigen, mic Súmpfen angesüllten Boden häufig Wechjelsieber und èas vomito prieto erzeugt, und der Mauzgel an Wasser sind die Hauptúdel, an welchen die Stadt leidet. Alles Trinfwasser wird aus Cisteruen ges schöpft, fönnute aber mitcelst einer Wasserleitung sehr leiht aus dem nahe gelegenen Flusse Xamapa herbeige- führt werden. Jn Folze der Belagerung von Vera- Cruz und St. Juan de Ulloa hatte ih aller Handel temporair nah Alvaradè6- gezogen. Dieser Ort hat eine Kirche und 60 weiße und Mulattenfamilien, die si meistens von der Fijcherei ernähren.

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Gumbinnen. Mit vem 18. Jan, begann das zweite Jahrzehend der in ihren Zwecken [o Whêcnwerthen lithauishen Friedensgesellschaft. - Aus dem, in der Jahresverjammlung an gedachtem Tage vorgeie- senen zehnten Jahresbericht des engeren Aue\chusses der Gesellschaft theilen wir Nachstehendes mir: Der Verein er har im vorigen Jaÿxe

! mehrere Mitglieder verloren, indem einige derselbea ver-

storben sino, andere durch die Zeitverhältnisse zum Aus-

dg sie durch - ihre Theiulaahmlosigkeit üch schon längst als todte Glieder gezeigt haiten, aus den Verzeichnissen gestrichen werden mußten, So hat sich die Zahl der Mitglieder um 27 vermindert. Dagegen find wieder 29 Perjonen dem Vereine beigetreten, unter denen auch ein vormaliger Supendiat der Gesellschaft, nebst seinem dankbaren Vater befindlich ist. Fünf Mäglieder haben ihren Bet- îrag vermindert, einer dageg&g, ihn erhdht, auch noch durch einen außerordentlichen Beitrag seine Theilnahme bewährt. Durch W#Austrict ist ein Ausfall an Bei: trágen von 137 Thlk. 10 Sgr. entstanden, dagegen ha: ben die Beigetretenen fvieder 74 Thlr. 5 Sgr. uncter- jo daß der eigentliche Ausfall nur 63 Thlr. 5 Sgr. beträgt. E g

Nach dem Etat für dieses JahE sollen Einuahmen und Ausgoagen betragen 1723 Thlx. 20 Sgr. Unter den Ausgaben, sind 1187 Thir. 20 Sgr. an Pensionen und: das U-cbrige für Kleidung, Wäsche, SchreibeMate- rialien und Bücher der Stipenbiaten, desgleichen für Verwaltungsfkosien und zu außerordeutlicheu “Ausggden in Ansaß gebracht. :

Die dermaligen Stipendiaten der Gesellschast, von denen 7 das hiesige, 2 das Lyfsche Gymnasium besuchen, 8 aber auf der Universität Königsberg studiren, haben in ihren Studien erfreuliche Fortschritte gemacht vie solches die um “Ostern und Michaelis regelmäßig einge- reichten Ausarbeitungen und die Zeugkisse der Gyinna-

sien und academischen Lehrer ergebeu-

Vermischte Nachrichten.

Die bereits erwähnte Aufführung der Uebersebung

von Schillers Kabale und Liebe macht in Paris Epoche.

S0 sehr die strengen neigt sind, Alles was von dez S e i hertemnit, zu tadelt, ]0 haben doch vieie dersélben deu

Vertheiciger des Classiciómus ge- andern Seite des Rheins