1826 / 79 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der Koiser zum ersten Male das Bett veriassen. A ler- hôchstdieselben haben Jor Mittagmahl eing-nommen, und sind mehr als 25 Stunde aufgzeblieben. Der Schlaf und der App:tit Sr. Majestát lind sehr gut, und die Zunahme Jhrer Kräfte entipriht den güzstigsten Er- wariunget.

Rom, 16, Mä1z. Jn dem am 13. d. M. im Pallaste des Vaticans gehaltenen geheimen Consistorium wurden außer mehreren italienischen -uud |pani:chen Bischdfen, der Cardinal Patrizio de Silva, bieheriger Erzb:\ci:of von Evora, als Patriarch von Lissabon, “Mjgr. Pietro Consiglio, als Erzbischof von Brindisi (im K nigreiche beider Sicilien) und Migr. Fernando d'Echas nove, als Erzbischof von Tarragona (in Spanien) prä conisirt. Dann wurden von dem heiligen Vater der Ordéns-General der Köpuztner, Pater Lui ov:co. MiLara, und der General Vicar der Ca!maldulenser, Pater Maurds Capp-llari/ aus Belluno gedúrtia,- welche Se. Heil. bei den Consistorten vom 20 December 1824, und vem 21. Márz 1825 in, petto b holten hatten) a!s Cardii ále der heil. rôwiichen Küche proclamirt, und hierauf der Erich von Rh:ims, Migr. de Latil, und der Erzbischo e _Secvi1a, Mi\gr. Cienfuegos y Teovellanos gleichfali§ von Sr. Heiliakeir zu Cardtnálen ernannt und proclantirt.

Turin, 11. März. man iu der Nähe von Acqui beim Nachgraben eine gs;

ger Vergoldung , “und darin“éine Urne mit Asche -. mehrern silbernen ‘Schwert - und Heltiverzierungey und “silbernen Ringen, worunter ciner die Aus1chrije: hrte:

‘Aug. Caesar. Imp. 4 es e Türkei. Die allgemeine Zeituyg, enthält“ föfzende Ein aus Corfu am 8. d.. ab»

- Mittheilungen :

*‘Srtest/ 17, Mär}, / gesegèltes Sch ff} bringt die Nachricht, daß Jbrahim Pascha am 2. März einen allg-mein/n Sturm auf Mil folunghi von der Land - und Woasserseite uuternommeu habe; und mit einem Verluste“ von mehreren tausend Mann zurückgeschlagen worden sey. Am 7. März war eine eaglr;che Brigg aus den Gewässern von Missolunghi in Corfu eingelaufen, und hatie dem Lord Oberfkom-.

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überbrachr.

vem 19. März. Das Paketboot aus ‘Corfu mit Bestätigung des Ereignisses am 2. dieses déi Missoiunghi. Zbrahim Pa'cha hatte; ehe er den großen Sturm unter nahin, die Besaßung aufgefordert, si gegen freien Ab- zug zu ergeben. Die Antwort der Griechen war ver weigernd. Alle Einwohner von Missolunyhi empfingen hierauf ám 28. Februar vou ihren Priestern das heiligê

Am 2. Márz begann der Sturm zu Wasser --#ndz zu Land, wobei jedoch der Kupudan Pascha nicht“ mehr mitwirfte, indem er bereits auf seines Gegners Betrci ben das Kommando abgegeben, und zu Land über Ja- uina nah Koastantinopel abgereist war. Die Griechen

erlitt einen Verlust, den einige Briefe auf 4 bis 5000 Mann [cháßen, Nach diesem Unfali lôsten sich die halb disciplinirten äayptishen Truppen größtentheils auf, und Jbrahim Pascha begab sich- nach Pacras, nachdem er seinen Kiaja Bey, nach Albanien gefaudc hatte, um dort neue Truppenwerbungen einzuleiten. Diese deuk- würdigen Vortherle der Be'aßung von M!issolunghi er regten auf den joni\chen Jnjeln cine nicht zu beschrei: beude Freude. Eiue andere unter den jeßigen Um stánden fast nicht miuder wichtige Nachricht, wird edeu

missair vorläufige officielle Kunde von diesem Ereiguisse-

Briefen bts zum 7. d. ist hier eingeireffen, und dringt

schlugen alle Ang: iffe standhaft ab, uud Jbrahim Paicha.

308 | Wien, 26. März. Heute haben Se, Majestät 4 falls ans Corfu geme det. Mehrere aus Alexandria qy

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Jin vet flesenen Januar fand, wkederholte - Gnaden

mauerte Todrenkammer mik Spuren. ehemaliger prächzif üge nedg (Thronbesteigung des jezigen Kaisers von Rußland M

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den H:ersührer der Azc yptier abgeschicte engli che Schiff, wurden von den Gritecben visitirt, und als sich túrfisa Eigenthäm darauf befaud, tdnfi:cirr. Die englisch Kapi'ains führten Be:chwerde in Corfu, allein sie e hielten zur Antwort, daß sle sich ihren Unfzll felbst jy zuichrezden hätten, und ihr Begehren um Schuß wur abgesch{chlagen. Cs scheint also, ais ob England das Yj sleacionsrecht der Griechen anerk.nne,

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T E N L. Stettin, 31, März. Heute frúh sind- Se. C;

célleyz unse Herr Odocpräsilent auf eintge Wochen na Stralhund abgeg&ngzea, uur dert, dén aller dd sten Y su agen gemäß, , deù etsten Neu ; Vorpommer sch aaudeag Fu erdôfuen. :

Bekannili% erfreut die hiesige Stadt sich des Vy zugs, der Geburtsort von zwet erhabenen Ru}sischy Kazt)erÄËnnen zu scin, Catharina IL. und der jebigeù Kaj jerin Mutter, Maria Fegdorowna Majestäten.

Âus dieser Veraßlasung sind der Stadt bereit vi : Erweile vou Seitea der Nis sischen Monarchen zu Th.il geworden, und der hw Magi|trat fand- sich Hierduïch ermuthiat, -bei dy

jeffEát, Hôa stdemfelbden, neben den Beiletckskèezeugung uber deu tddrlichen Hintritt des Kaikers Al-xander M jestágyo,s ine Und der gesammten Bürgerscharr Glückwl [he in einem an Se, Kaijerl, Majestät gerichtet Swhreiden ehrerbierigst darzubringen. Se. Maj. hab denjeibe!f Tarauf mit folgender huldreicher Autwort j dec S, : 6 G

__¿¿Dit Gesazunggn, welche Mir ein hochlöbli Rath und die ehr)amê- Bürgericlfaft der Stadt Stett úber den rôdtlihè Hinerit Sr. Majestär des Kais ätexander, Glorreicl; én Ändenkcns, und Meine Best gung des Russischen Kgiserthrons, in Jhrem Schreib vom 14. Januar n. S{. zu erkennen ge-eben, founti Mir nicht andèrs als angenehm sein, "und. Jh bezeil Jynen súr den beredten Ausdruck der1:lben Meinen al cichtigen Dauk, «Mehrere d.in Kaiserhau}e merfkwÜrdii

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und Meinem Hen theuere Umstände geben der ad baren Stadt. hir besondere Ansprüche auf.

Ahendtmabl, und -ihre Begeistcrung stieg auf Hôchstesi,

Auimerf\amfei&, dd Mein Woh!wollen und es wi Mir immer Wrguügen machen, Sie derselben, #0 1 jelzr bei diese Ve: fassung, äuch in Zukunfr bei je antern Mir dargebotenen Gelegeuheir versichern tôuSen. ‘g : i / St. Petersburg, den 2. Februar 1826."

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Kdöniglihe S chaufpie

Montag, 3. April. Im Sch@sufpielßause: ¿L Freimaurer,‘ Lustspiel iz: 4 Aufzug, Hierauf Erstenmale: „„Lord Davenaut /‘/ SchäU'piel in 4 che lungen, nacch dem auf dem Theatré frangais st Paris aufgeführten Drama gleiwes Namens „' fär l deutshe Bühne bearbeitet und in Scene geseßt vou Bium.

Dienstag, 4. April. Jin Schauspielhzuse : „0 diebische Elster. ‘/ hcroisches Singspiel in 2 Abthetlung

Muñt von Rossini.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff,

Nedacteur John. ff

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yreußishe Staats - Zeitung.

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“Berlin, Dieustgg#den Aten April 1826.

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Amtliche Nachrichten. . Kronik des Tage l

Seine Majestät der König haben dem Seconde- Pieutenant außer Dienst, Kammerherrn von Arnim, den St, Johauniter - Orden zu verleihen geruhet. y,

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Der bisherige Gerichts: Assessor R ahne zu“ Bünde: | zum Notarius publicus in dem Departemelt des Oberlandesgerihcs zu Paderboru, mit Anweisung, seines Wohnsißes in Enger, bestellt worden, “s. V “S Déèr bictherige OderTandesgerichts" - Nafek údarius ellwih zu Justerburß ist zuîn Apstifomfssarius m Bezirke der Kreis « Justizkzrufnisfidg zu Ragifit be- ellt worden. G j : /

PubliCTandum. Auf Jhren gemeinschaftlißhen Antrag vom xxten ârz d. J. genehmige Jch, daß zur Erleichterung des aufmännijchen Verkehrs die Porto:-Tgxe für Sendungen n Golde auf die Hälfte des Poztxo für Silbergeld (6. 32. des Porto - Regulativs vony# k8ten December 1824) herabgeseßt werde. Auch a gRaxth tue soll jiese ermäßigte Porto, Taxe AnwekSune finden, in so sern das Porto dafúr nah dem Gw (§. 23, des gedachten Porto - Regubativs) nic&mehpbetiägt. Fer- er ertheile Jch dem General-Postmeisterzdie Befugniß, Yorto-Restiturionen ijn- folgender Art zu dewilligeu: Für Sendungen in Silbergeld s a) bei einer. jáhrlihèn Versendungs- Summe ‘vos 950009 Thaleru an,- dis 50000 Tyaler soll 10 Pro-* cent Eclaß vom Porto Statt finden, b) úber 50000 Thalèér- 45 Procent. Für Pacfetsendungen a) bei einem ‘Gewichts- Betrage von jährlich - 10000 Pfund an, bis 20000 Pfund sollen ebenfalls 10 Pros- cent an Porto. exlassen werden, und - b) über. 20000 Pfund 15 Procent. | Bedingung bei den Sendungen in Silbergeld ist, daß die jährliche Total - Summe nur aus einzelnen Sendungen von 500 Thalorn und darüber bestehen darf, und bei Pacfetsendungen, daß nur einzelne Packete von 10 Pfund und darüver bei -der Summirung des jähr- liden Gewichtsbetrages in Atischlag gebracht werden dürfen. Werrhstúke, wofür das Porto nach der Gold- Porto - Taxe zu erheben ist , bleiben von dieser Porto»

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L Ee : YHorstehende Allerhöchste Königliche Bestimmungen a hierdurch zur Kenntniß des Publikums gebracht. V#Fn den Postanstalten wird vom ‘1sten Mai d. J. an, alia verfahren werden. A * Wer die Post zu seinen ethusen will, um Anfprucch auf

Versendungen in dem Maße Porto. Restitution mas

G:n zu können, hat sih. bei dec Orts - Postanstalt zu meld, welche ihn von dem, was er in dieser Bezieygng. - zu beoßachten hat, in Kelintniß seßen wird. °

den 26sten März 1826. ‘Der: General - Postmeister Nagler.

Sprkiny

Bekanntmachung, den diesjährigen Wollmarkt in Stettin betrefsend.

Der nach dem diesjährigen Kalender und Jahrs marfts - Verzeichniß hier in Stettin angeseßte Wolls maift wird am 12ten, wie im vergangenen Jahre au werden. i Die Verbindung mit Berlin, wo der Wollmarkt am 1ó6ten Juni d. F. _ anfängt und wegen- der júdischen und christlichen Festtage vielleicht erst am 19ten eintres ten möchte, ilt dutch die zum großen Theil vollendete Chaussée zwischen Berlin und Stettin erleichtert. Die mit vollem Vertrauen des Publikums beste- ende vorjährige Wollmarkts Commission und die städti- schen Behörden haben Anorduungen «edescblossen, welche die von den Besuchenden im vergangenen Jahre auf “Erfordern angezeigten Mängel des Wolimarkts. abstellen werdtn,

Die Wolle wird auf der Lastadie mit der größten Sicherheit, nah Bedeckung der Rinnsu ausgelegt wers den fônren , es wird auf der Lastadie und vor dem Berliker - und Parniber Thor nicht an hinreichenden Waage « Anstalten zur Beschleunigung der Abfertigung der Verkäuter fehlen, und für Quartier und Unterbrins gen der Wagen und Pferde wird gesorgt werden. Schuppen zu Niederlagen der Wolle, welche nicht ver- faufr und niht nah Berlin gefahren wird, sind ange- wiesen, die Verladung und Ver|chiffung der Wolle über Swinemünde is erleichtert, und die hiesigen Geld - Jn» sticute, das hiesige Seehandlungs Comtoir, die Ritters ¡haftlihe Bank und mehrere ge]häßzte Handlungshäus ser werden, wie im vorigen Jahre, bemüht sein, durch

13ten und 1áten Juni d. J- f der Lastadie gehalten

Restitution ganz ausgeschlossen. Berlin , den 19. März 1826. N gez. Friedrich Wilhelm, n

den Staats-Minister, Grafen von Lottum, und den General- Postmeister von Nagler,

Uebernahme der Aufträge der Wollkäufer und Wollver- käufer den Verkehr auf den hiesigen Wollmarkt zu un- terstüben und zu beleben.

Sämmtliche verwaltende Behdrden werden sich mit mir bemühen , alle Hindernisse, welche einem lebhaften Verkehr entgegen stehen, so viel es nur zulässig ist, zu