1826 / 113 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 17 May 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Osfervatore enthält "ferner folgenden Auszug eines Schreibens aus Syra vom 4. April, dessen Juhalt wi! jedoh, da wir bisher aus ket. em andern Wege auth-n tische Nachrichten Über die darin gemel-eten Vorsälli erhaiten haben, feineswegs ve:búrgen wollen :

,¿ Der Oderst F bv.er hat mit einem Corps von 3000 Mann reguláärer und ircegula er Truppen etnen Einfall ua Negropoute unt trnowmen, und die F |taug Karysto verennt. *) Die lebten Nachrichten vo« dteser Jujel melden jedo, daß er gendryigt worden ei, 11d mit bedeutendem Verluste zurück zu ziehen, indem Cle Belagert:n Verstärkungen von Omer - Pa cha aus dem Kastel von Negropoute erhalten hatten, Auf diesem Rúckzuge joll’ Faddier 200 Maun an Tot ten und V:-- wuniceten verlocen haben. Die Verwundeten, 100 an der Zahi, sind nach Zea gebracht worden. G.sktern nun find Nachrichten eingelaufen, daß Fabvier zu Wasser und zu Laade eng dloki t ist, und jolchen Mangel au Lebensmitteln leider, daß jene Leute Pjerdefl 1ch essen müssen, weshatb von hter 1o4lerh 4 Britgantineu uud eine Goelette mit Mundvorräthen und Manuich-ft ab geichickt wurden, unter welche l-ht.rer sich auch eiu Theil jener Truppen, untér det Béf-chlen der Kapitäne Vasso und Gripioret defiüdet, die gestern von der Cx: . peditió nach Syrien zurück gekommen sind, wo sie die Sraot Barut. a.-gearissen hitten, aber zurück geichlageti worden waren. Sowohl der Unistand von der Ne1h, in der sth Fabvier defindec , von 4 französichen uno 2 ôditerreihi ch:ù Kriegs1chsfffen, die hier vor Auker liegen, haden die neucn Unglücks» fälle vou diejer Juisel abgeweudet, ‘von denen sie vok - oben besagter Truppen (ces Vaiso) bedroht wurde.“

¿Die Plünderungen" in Ttejeu Gewässern, die von einer Menge vou’ Seeráuberu hetmgesuc;twerdeu , zu denen sch auch einige grôßere Krtegsfahrzeuge der Grie: chen gesellt haden, dauern noch immer jort. Ene der neuèsten Raubthaten 1j an tem Kapitán Damiano Foca

Gewässeru von Scto von ciner hyoriorihen Brigantine ang: halc.n, náh Zea geführte, und Habjeligkeiten, die jowohl ihm, als jeiner Frau “und der Schissemännschaft gchdrten, wie auch der Schisss- " gerärhichasten* beraubt wurde. Er ist vor 2 Tagen hier ang:fommen , um den Oberst Accurtt aus Mykoni zu " erwarteò. Außeròöem 1 auch die russuche Polacre, S, Spiridione, Kapitán Dabinovich, auf der Fz1hrt von

Alexandria hierhéèr, von einer Spezziotischen Bxigantine

- ausgeplúündert worden. ‘‘

Die allgemeine Zeicung enthält folgendes Pri- _vatschreiben aus Smyrna vom 3. Apcil. Sir Hudiou Lowe, der auf jeineë Reise nach Ostindien sich hier au}- __ hâit, mwáre beinahe ‘von der Hand eines fanatischen Franzosèn, der vermuthlih nach s.iner Ansicht sein Va- terland rächen ivollte, gefallen. Der französische Konsular: Agent Pérry drang in Low:'s Wohnung, und als er sie ver|chlossen fand, erbrach er die Thüre und zertrümmerte alle Effekten des glúcklicherwei]e auf einem Schisse ab- wel\enden Lowe. Perry war mir einem Dolche dewassnèet,

Und äußerte in seinem blutdürstigen Eifer. laut, dap er |

den Mörder Napdleons, seines ehemaligen Herrn, \chon zu treffen wissen werde. Man verhaftete, ihn, und er befindet sich nun im Konsulatgebäáude in’ strenger Ver- wahrung. Sir Hudson Lowe wohnt -seit diesem Ereig- nisse auf einem englijhen Schiffe,

*) Vergl; Nr. 108.-der Staats - Zeitung,

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vertheilt war, hätte f et walten fdunen.

Hdaste g [tiegen war, und aus den Dachern der H

als auch. die Anwejengeit L : Ruf von Frauen, und Kindern er1choll;

verúbr worcen, welcher,“ vôn hier ausgelaufen, in den“ quer Puch den retßeaden. Strom der alten Odex

und dort aller Waaren

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Breesláu, 10. Mai Die vielfachen Z-rstô-un welche in dieien Tagen der hohe Siand der Oder wirft hat, lassen sich: dis j-t noh nicht übersehen, ardête Hôhe erreichte sie hier am 5.. wo sie im Hj

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aats - Zeitung.

Wasser fast 12 Scunden hindurch 23 Faß 3 Zoll s

Vil Un lick is durch ausdauerndes ÉEnutrgegen\( m?n}cchlich r Austrengungen gegen das Übermächtige { ment vervútet worden, und noch mehr, wie z. B, | die ganze Ueberschwemmung in der Oder-Verstadt h wz ihriccheinlich verhütet werden können, wenn nit

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dde Wille Einzeiner in den Momenten der Gefahr, wo die policeilihe Gewalt auf viele Pu

Berlin, Mittwoch,

‘Aber wir wenden unser Auge billig abwärts M denen, die frúher alle Vorsihr, so in diesen Siu der Noth alle Pfl‘cvten der Menschlichfelt und des ge: lichen und Nachsten - Vechältuisses verabjäumt den; sie werden threr Strafe.nicht entgehn; und weilen lieber bei dynèn, die, mehr als ihre Pflicht q: qethan, uad sich mit eigener Gefahr und Aufops«a hyúlfreib erwiesen haben. Nach Scheitnia, welches selbst größten Theils i [chwemmt- war, und mir eigener Gefayr fämpite; | der derittene Gensd'arm Benfke, als eben die G in dem gegenüber liegenden Orte Wilhelmsruh |

Amtliche Nachrichten.

Kro n lSd e:s- Ta g.e s

Angekommen. Der Kaiserl. Russische General- ajor von Seslavenn, ven Pirmonkt.

Abgereist. Der Kaiserl. Russische Kammerjunker d Kollegien, Rath, Fürst Galizin, als Kourier nach n Haag.

zugleich ‘Kunde, daß tio grôpere G-fahr bei der Ztegelet l d.r- Hundsfilder Straße obwilte, wo einige Men in * bôchster An -st ‘auf einen Ziegelhaufen um hrieen, Der brave Getisd’arm ermittelce emen in dem Commerzien Rach Ferieenerschen Garten sand auch tun Tem dortigen Gärtner Kantner unl dem Gerichtsmann «Müller soglei! Gefährten für. Unterne’men. Sie besètegen den Kahn, fuhren di

Zeitungs-Nachrichten.

Auslan di :

Paris, 10. Mai. Jun+ der Deputirten: Kammer annen vorgestern die Debatten“ über das Gese, be- fend die Substicurionen. * Hr. Mechin sprachx-zuerst egen, Die Substitutiönet? find, sagte er, \Ät*langer it der Gegenstand der ungünstigsten Vorurihelle. Sie- eugen in- den Familien -selb|è cine dejondere Regei isichts der Uebertragung der Güter, sie sind dem Ver- dr, der Verbesserung der Güter und dem Ackerbau chtheilig; gar ofe gewähren sie den Besißern die Mög. hfeit, ihre Gläubiger unter dem Scheine eines nici ‘ien Vermögens zu räuschen ; endlich sind sie die Quelle dloser Processe. Diese Nachtheile werden von allen echtsgelehrten eingeräumt, und E det, derichier iter der Pairsfammer hat sie nichr bestritten. Was er sind die Vortheile? Es soll, jagt man, das Ver: gen der Familien vor Verschwendunget ge|chüßt, der bewegliche Boden befestigt, di? Aristokratie fest de ândet werden. Dies sind aber nur Scheingzüude, ährend der wirkliche Zweck ist, in uùjere Mitte einige ivilegirte Familien zu erhcbden, und dtesen das Wahl- cht aussckließlich zuzuwenden, Franfrerch ist in einem ühenden Zustandez der Boden i ertragreicher,- und r Klang der Werkitätten überall lebhaster geworTe ; e Arbeitélust hat Wunder geichassen , und nirgends eten sich unsern Augen die traurigen Schauspiele dar, eren Zeugen wir tn unserer Jug:no gewesen sind. Wtr aben das Bessere etlangt ohne Erstgeburtreht und ne Substiturionen ; - fo lassen Sie uns denn unsere Destrebungen auf diz Befestigung unserer Jnstitutionen ichten, ohne nach einer Territorial- Aristokratie zu jagen,

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d:r gedachten Ziegelei, retteten damit glücklich zuérs ort Bedrängten und brachten sie nach der Hundsf Siraße, sodann fuhren sie unter großer An sren nach Wilh.lmsruß, wo sie 10 Fraucn und Kunuder dem Doninial -G bäude br-hten, Die Rückfkeh drei wackeru Männer war um jo |chwieriger, als nur th:e. Kräfte erschöpft waren, sondern sie2 aud Ruder ze: brochen hatten, und dieses nur durch ( Feuerhafen erjcben fonnten. Doch gelan ¡ten - sie u glückl!F n1ch Scheitnig. G'eiche Verdienste erwar! der Gensd’arm Franfe L., wilcher mit Hülse des K! Resecve-Soldaten Klamek 7 Perjonen auf eitiem K den er erst durch eine Landfuhre herbeischaffen m rettetez ingleihen der Tage-Arbeiter Richter det Hufschmidt aus Wilhelmsruh holte. Um Grü hat sich besonders der Gensd’arm Sy’'ing verdient gel Viel Wzckeres mag noch ge\chehen sein, wat} nicht bekannt ist, da die Communifarion mit dei di darten Dorfschaften noch sehc |chwierig ist. ps

So viel bis jeßt befannet, ijt in dem ganze" reich des Stadt Kreijes kein Mensch bei dieser Wi Gefahr verunglückt, und außer Rehen und Haasel in großer Zahl ertranfen, selbst noch keine Nad von verunglücftem Vieh eingegangen.

K D: O 4 U-P 4e 10 Dienstag, 16. Mai. Im Schauspielhzuse: „Son der wir keine Vortheile zu. erwarten haben. Jh Trauerspiel in 5 Abtheil. , von F. Grillparzer. (NMstimme gegen das Gese. Hr. Dusbruel d:dauerte, Brede, vormals Mitglied des Königl. Heftheat!daß das Gese der väterlichen Gewalt nicht ein weiteres Scuttgard: Sappho, als leßte Gastrolle. Mle. Meld öffne. Wenn aber, sagte er, die Sitten einer Lanz: Melitta.) Nation durch langes Unglúck uad durch eine langwierige Berderbtheit herabgesunken sind, so ist es dringender

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

den 17tenMai 1826.

wie jemals, in ihr wohlthätige Jnstitutionen zu gründen,

die mit den Prinzipien einer erblichen Monarchie und mit den Freihetten eines großen und edlen Volks im Einklange sind. Fraukreih dürstet nach jolchen Jnsti- (ucionen, welche dem Lande endlich gestatten werden, nach jo vielen Spaltungen und GBagyrungen mit Sicher- heir auszuruzen und mc Vertrauen in die Zukunft zu blif:n, Hr. v. Reveillere tadelte das Gele be- jonders, weil- es den Willen der Familienhäupter zu schr binde. Hr. Dupille sagte, das Woyl der Monars chie beruhe darauf, daß viele bedeutende Grundbesißun» gen in wenigen Händen vereinigt seien; er erinnerte, daß die Zerstückelunz des Gruncvermdzens mit der Ab- sit, die Republik zu gründen, befördert worden sei, Fraukreih verdankt, jagt er, den Rahm, womit es sich (lets erhoben hat, weder leinem Handel noch- sein-m Gelde, joudern/ nur dèr heldenmäßtgen Kraft derjenigen, denen es“werth is , die Wiege threr Kinder neben das Gegbmal ihrer Aynen zu stt.lUen, in welches auch sie uud thte Kindesfinder dereinst hinabstetgen wollen, « Dies tann nur durch Befestigüng des Grundbeitßes einzeluer Familiea ge]cheheu; dies 1 der Zwek des gegenwärtigen Gesezes. Hr. Labbey v. Pompieres rcadelte die Teudenz des Ge}eßes, denn Grund-und Boden zu ims. nmobililiren , und schilderte es als eine neue Folge der [eit 30 Jahren in Frankreich herrschenden Reorganisas tions}ucht, welche jo viel Unglück, fo viel Schwankungen und jo viel Unstätigkeit hervorgebracht habe. Hr. v. Salaberry jagte, das Geleß finde nur darum jo viel Tadeler ia den R'ihen der Opposition, weil es recht etgentlich monarchiich sei. Diese bemúhe sich, dié Gejpenster der Feucalartistofratie hervorzurufen, um die Nation damit zu schrecken und ihr zugleich die wirklich vorhandene Feudalmacht des beweglichen Eigenthunis und der Jndujirie zu verbergen, die eiuen größern Ein- fluß auf ihre Aahänger,- d. h. auf diejenigen ausúbe, weiche sle mt Geld versehen, als es den Gruhidbesi6:rn rúcksichtlich hrer Pächter möglich wäre, Die Revolution sei nocch immer ausrecht, obgleich sie sh mit den Klei dern des Friedens scchmüúcke, deshalb müsse tan be dacht -sein , alles zu thun, was sie euntträsten könne, deshalb niúßten die wahren Freunde der Monarchie dew vorliegenden echt mouarchi]chen Gejeße ihren kräftigen Beistand \cheuken.

Aus ‘Perpignan schreibt mann vom Ende April, daß der Winter noch immer fortdauere, der: Therinotneter stehe unter dem Gesrterpunfc, und man jei um den Weinstock und die Olivenbäume fehr beforagt.

Dir hiesige Appoeillarionehof hat-ein Urtheil des Ges richts zu Coulommires bestätigt, wodurch irm Rechtsanwald, der den ihm anvertrauten Procep unadihegeriveise vers wickelr und vertheidigt hat, verurtheilt, dte tadurch er: wach)jenen Gerichrökojten gus eigenen Mittela zu dezahlen,

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