1826 / 171 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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L gut gevenz ist er nicht, so werden wir unn

Die Minister

Es geht die Rede , daß der columbische Gesandte hieselbst von seiner Regierung zurücberufen jei.

Die Times theilen folgenden Auszug eines vor- gestern hier eingegangenen Schreibens. aus Laguayra vom 2ten Juni mit: i i e

„Wir befinden uns hier gerade wie ein Findlin9, der seine Aeltern nicht kennt; eben so wenig wissen wir , wer uns regiert. Dieses Departement hat [ih von der Regierung zu Bogota getrennt und ‘den Se- neral ‘Paez zum Civil- und Milirair:-Chef ernannte. Er hat an Bolivar geschrieben, er möge fommen und sehen wie er- die Sache in Ordnung bringez daß ist jedoch lauter Täuschung, Paez will thuen was ihm gefällt ; er ist jedoh iy seinen Exwartungen sehr betrogen : denn- (ie Provinzen Cumana, Varinas und Zelia d tén fest an Bogota und wollen nichts mit ihm zu thun

haben. Ju. etwa 6 Wochem, wenn Bescheid von Zk gota erfolgt sein wird, wérden wir etwas mehr F 6

als jeßt. Jst dieser Bescheid günstig, {0.06

Bürgerkrieg haben, Seit gestern läuft 6 von etner neuen Contrerevolution in Valeticiäz ral Paez verließ Caraccas diesen Morgen nebt Tei Generalstab, um die Sache zu üntersuchen,““ L „„Wir haben Briefe aus. Bogota bis zum 30. April. Dié Zeiten waren. schlehe und kein Geld im Schaße. und Administratoren hatten. mehreren Kaufleuten zwei Millionen Dollars vorgeschossen, um damit das einheimishe Papier von den unglüclichen Fnhabern zu 10 und. 12 pCt. aufzufaufen. Zugleich

‘wurde ein Geseß gemacht, wodurch diese Schuld “ver

noch erst abzuschließenden An- lehns gedeckr” werden sellcé. Die Papiere stiegen da- durch bis auf 50 pCt. Aber durch den Bruch d-es Hauses Goldschmidt und Comp. ist diese Hoffnuug verschwunden. -- Kein Anlehn fein Geld! Und jene Kaufleute hab#n nun Papier in Händen das feinen Heller werth “s, Es soll die Absicht der Regiernng sein, eine Coûtribution über die ganze Republik 7s zuschreiben. Sie muß sich sehr beeilen und ein williges Volk finden - wenn sie nihr zu spät kommen will, Voin Handel ist nichts zu sagen, denn er liegt zlich danieder.‘

Aus den, auf Befehl des Parlaments gedruckten, jeßt erschienenen Papieren über den Birmanischen Krieg erhált man, da sie die Urkunden und Depeschen des Staathalters, Lond Amherst, liefern, eine klare Ansicht von deu Urfachen desselben, Die Birmanen, befkanut- lich ein eroberndes Volk, welches erst im vorigen Jahr hunderte scin jeßiges Reich gegründet hot - strevten schon lange dahin, dio - natürlichen Gränzen zwischen Bengalen und ihren westlihsten Besißungen, die; theils durch Gebirge theils. durch den Fluß Naaf gebildet werden , zu überschreiten, Veranlassutig zum Kriege gab die auf der westlihen Seite des Thälwêges des Nuaf liegende , und schon 1790.zu den Brittischen Be- sibungen gerechnete, unbewohnte Insel Schapuri, Das einzige Mittel für die Judische Regierung, ¡Frieden zu erhalten, würde gewesen sein: 1) Die Ltlder bei Ramu und Gacrgannen , wo die Jäger der Compagnie für de- ren Dienst seit vielen Jahren Elephaänten jágen - aber scit zwei Jahren von den Birmanen dabei gefangen wurden , gufzugeben. 2) Die Jusel, auf welche ein urkfundliczes Recht der Britten bestand, abzutreten. 3) Keine Genugthuung für den Angriff und theilweisen Mord der auf jene Jusel gelegten Besaßung, vou den Birmanen zu | verlangen. 4) Die uuter Brittischem Schuße stehenden Fürstenthümer. von Kafchar und Dschintia, deren Bevölkerung , Sprache, Einrichtungen und Lage augenscheinlih zu Bengalen gèhôren, dem dasselbe Überziehenden Birmanischen Heere zu überlie- fern. 5) Zhyen durch die, auf diese Weise ihrer Will,

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mittelst eines sremden ,

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führ bloßgestellte Beherrshung des Burawputer : und Surmastiromes, die fruhibaren Bengalischen Lands\chaf,

ten Sylhet, Tschittagong- und Tippirah sdrmlich Preis

zu geben. Untex diesen drohenden Umständen , wo die Pirmanen mit einem Heere an der erwähuteu verwund earen Osigränze operirten, und in ihrem Uebermuthe alle ihnen gemachten Vorstellungen als Bitten ansahen, blicb- nichts úbrig, als den Feind anzugreifen, der offen bar nar zôgerte, bis die heiße Jahreszeit von 1824 herangefommen wäre, wo die Brittischen- Truppen dort nicht operiren fönnten. Es wurde daher beschlosset, seinem Angrisse zuvorzukommen, aber nicht da, wo e; es erwartete uúd wünschte, in Arracan, sondern am entgegengeseßten Ende seiner Besißungen durch ein Expedicion nach Ranguhn, seinem Haupthafen, und der zeiten Stadt des Reichs. Die schnelle Eroberung dig ses wichtigen Plaßes uöthigte das eben in Bengalen

unter Mata Bundula- eingebrocherne Birmanische Heer,

ell wieder úber den Naaf zurückzugehn um den

Wrohten- Ufern des bereits von der Brittischen Flotte

fahrüen Jrawaddi. zu Hülfe zu eilen. Wenn nun

zet S | a ih das Brittische Heer in seinen Operationen von Mm |RKanguhn aufwärts, durch die große Sterblichkeit, ba

deutendè Verluste erlitt, so ist. doch Lord Amherst der

deinung, daß jene keinesweges climatisch, drtlich und dutch die Regenzeit hervorgebraeht sei. Das vom- Juli bis November 1824 herrschende bösartige Fieber befi nicht nur General Campbell’s Truppen am Jrawaddi, sondern wüthete gleihzeitig üuh in Ostindien, hat aber im Jahre 1825 sich nicht wieder mit solcher Böcsartig feit gejetgt : i

- Nach- Briefen aus Bhurtpôre- hat man dort at sehnlihe Schäße erbeutet; man sagt 90 Lack Rupien, Unter andern Gegenständen nennt man auch. eine Ka none von ungehcurem Kaliber, einen 102 - Pfünder, die [nach England, zum Geschenke füx Se. Majestät den König, geschickt werden soil.

Es wird jeßt eiùe Quantität Jndigo von etwa 7000 -Kisten- im. Ostindischen Hause verkaufe; die Preise sind“ fast um die’ Hälfte niedriger als im vori gen Jahre. | ""

Consols 785 #. N

Brüssel, 19. Juli. Vorgestern hat der Prin Friedrich der. Niederlande dem. Kronprinzen von Preußen zu Ehren im Haag einen glänzenden Ball gegeben.

Der Königl. Kabinets-Courier- Junot ist vorgestetn mit Depeschen aus dem Haag nah Paris hier durch gereist. Am selbigen Tage ist auch ein Königl. groß: brittannischc Courier von London mit Depeschen nach St. Petersburg hier durchgegangen. N

In Antwerpen hat ‘vor wenig Tagen ein Knake

einen Beweis von bewundernswerther Geistesgegenwatk .

und Hingebung gegeben. Eine Gesellschaft hielt ein Armbrusktschießen. Ein Kind von 3 bis 4 Jahren eut wischt der Aufsicht seiner Aeltern und stellt sich gerade vor das Ziel, nach dew geschossen wurde. Das.Sigudl

eben losgeheÿ oder war es sckchon, als jener obgedachke Knabe sich auf das Kind stürzte und ‘es mit sich zu Bo! den warf. Der Bolzen ging, ohne siè zu treffen, über ihnen weg. Belohnung seines ausgezeihuneten Benehmens eine silberne Uhr geschenkt.

Madrid, 6. Zuli. abcegangen. Der minister v. Calomarde, jalba begleiten S. M. Die Capitel von Cuença und

Herzog von. Jufantado,

Kosten dieser Reise übernommen; se tragen mit 2 Mb lionen Realen (ungefäßr 210,000 Rthlr.) dazu bei. Es heißt, daß bey unsern höhern diplomatischen

zum Schuß wat bereits- gegeben und der Bolzen sollte,

Die Gesellschaft har dem Knaben zuk

t Hente Morgen um 4 Uhr sind der König und die Köuigin nah Solar de Cabras

Agenten bedeutende Wränderung bevorstehe; namentlich

soll fünftig fein Bo-{chafter sondera nur ein Gesaudter in Lissaboun residia; ungeachtet man bisher darum cine Botschaft in Portugal unterhalten hatte, weil es ein verwandter Hof“ist. Hr. v, Audagua joll, wie man sagt, den-Maroais von Cajas-Flores in Lissabon ecsebehn ;

| (s ist derselb, der bei Gelegenheit der Bessiereschen Berschwörung-von Madrid etitfernt wurde und wieder hieher fam, als d-r Herzog v. Infantado das Porte- seuille erhielt. Er soll ein ‘in. den diplomatischen Ge- schäften äußerst gewiegter Mann sein.

F n lad

Frankfurt a. O., 21. Julí, hei der für den Größhandel nunmehr beendigten d_ jhrigen Frankfurter Margarethenmesse entsprechen vsd

lig, cinerseits den günstigen örtlichen Verhältnissen el Bi

hiesigen Meßplaßes, und andererseits den hemmen

Cinflissen, welche ungünstige Preisverhältnisse der Lan Fh

desproducte, und die daraus hervorgehende gedrücfte lage der Producenten auf den Hgkhdelsverkehr noth- peudig äußern müssen. - V t

Daß Frankfurt, fast der Mitte der Preußi- schen Staaten, und ebea so der natürliche Vereinigungs- unft zwischen den östlichen und. westlichen Provinzen, durch seinen s{i}ffbaren Strom, und die ihn berúh- ‘tende Kunststraße mit dem Norden und Süden leichte Communikationen tarbietend, immer mehr und mehr jum Austausch entferüter Handelsgegenstände gesucht werden mús}se, fann nicht zweifelhaft seyn; und nur un- patürliche Hemmungen fkonnteu dem daraus von selbst \ch entwicelnden Gange des Handels abweichende Rich- jungea geben. Wie! die hierauf einwirfenden Umstände

Ange sih- wieder her. is :

Die günstige Lage, des Orts bewährt sich durch die imer zunehmends Masse der zum- Handel gestellten Gegenstände, sie bétrug an fremden Manufactur- und Hbrifwaaren, deren Betrag nach der hiesigen Einrich- tung allein nur genauer in Zahlen ausgedräckt werden kinn, wiederum 700 Centner mehr, wie in der vorjäh- ligen Sommermesse. Dagegen ist die Anzahl der Meß- imden nicht bedeutender gewesen, vornehmlih, weil bield, zum eigenen Bedarf einfaufende inländische Be- suher, durch Geldmangel auf das äußerste Bedürfniß \shránkt, die Einkäufe und den Besuch der- Messe auf hingendern Bedarf oder güustigere- Zeiten auszuseßen sjwungen waren. Vom Auslande hatten sich wiederum \lle Einkäufer eingefunden, und. gewiß ist, auch abge- hen von dem direften finanziellen Juteresse, der ge- hitblihe Nußen sehr erheblich, den die Messe durch ien bedeutenden Verkauf inländischer Fabrikate ins Mlsland dargebotey hat. Auffallend aber ist es, und

uß, ohnerahtet das Bestteben der Verwaltung daßin Mrihtet ist, die Dauer des Handelsverkehrs von einein [bestimmten Anfangspunft ab, auf die zur Vermei- "lng vou Uebereilungen erforderlihe Zeit auszudehnen; Vitige Kaufleute doch noch immer bei ihrer, unter an- in Verhältnissen entstandenen Gewohnheit, den Meß- Ih an einem gewissen Tage zu verlaßen, beharren, so

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Die Erscheinungen F

Menge, wie in keiner frhern Messe, a1f dem Plabe, es sind, bei lebhaftem Begehr, sehr bwdeutende Ge: schäfte darin zur Abführung nah dem Kuslande ge- macht worden, und wenn 4leih die Preise nicht hoch wareti, so seßten sie .doch, nah dem jeßigen Siande der Wollpreise, die Fabrifanten ia den Stand, mit neuer Gewinnung des Arbeitslohns die Waaren wieder herzue stellen, Auch die inländischen und- fremden Wollenzeugs waaren fanden starfen Absaß, wiewohl ebenfalls zu her? abgeseßzten Preisen. Besonders groß war der Begehr na Baumwollen,-Waaren, sie wurden hauptsächlich vop auslóndiscben Käufern gesucht, niedrigen, dem gesunkenen Werthe in England entspre- chènden Preisen, so daß- die großen Handlungen die Gelegenheit benußten, ihrer alten Läger sich zu ent- äussern. Auch Leinwand vou besserer Güte wakd. ge- i Dagegen war mit Fabrikaten, deren Bestimmung s angehört, odex sich ihm nähert, der Handel

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1: und Halbseidenwaaren diesmal nur mit-

hie erschienen sind, sich am Plaße behaupten, und selbst ihre Geschäfte zu erweitern bemüht. slnd, Den. feinen und groben kurzen Waaren, Eisen-, Glas, Porzellan-/ Hosz/ und Lederwaaren fehlte es besonders an inländi- schen Abnehmern, weshalb der Absaß darin nur mittel- mäßig war. ex i

Sedenfalls aber bestärkt der Ausfall auch der ver-

gangenen Messe die. Hoffnung für ihren zunehmenden Wachsthum, :

Königsberg, 16. Juli. Die Zahl ‘der wohlthä:

tigen Vereine, welche in: unserer Stadt mit mehr oder minder sichtbaren Erfolgen. für ihre Zwecke wirken, ist dur einen neuen Privatverein vermehtt worden, dessen hohe Bedeutsamkeit woht von Niemandem verkannt wer- den dürfte. intfernt werden, stellt auch der naturgemäße Stand der | der Jugénd in hiesiger Stadt der unentbckstliche Schul- untecricht dadurch behindert oder etshwzrt, daß es den

fonst schulfähizgên Kindern an den nöthigen Kleidungs- stücken, an Lehrmittelu oder atn Schulgelde fehlt. Ae Fonds fönnen diesen Bedürfnissen theils gar nit, Die Bestimmung des neuen Vereins ist: arme Kindern, denen es zum geregelten und fruchtbaren Schulbesuch an è?:n nothwendigsten Kleidungsstücken, an den unent- behrlihen Lehrmittein oder auch am Schulgelde fehlt, hiezu nach Kräften zu verhelfen. demnach, eine Lücée in der öffentlihen Fürsorge auszu: füllen, fovelhe von Menschenfreunden und Christen nicht ohne Betrübniß wahrgenommen werden kann. samkeit des Veréins erstreckt sich nur auf die Stadr Königsberg, nur Kinder aus den Volkëschulen uud für die Volksschulen=ckhaben auf dessen Hülfe Anspruch und es scheiden demnach die höhern Lehranstalten von der Wirksamkeit des Vereins ganz aus. | Bedingung, bit der sonstigen Handelsbetriebsamfkeit in Widerspruch, f ist streng zu etweisende, auf andern Wegen unabhülsliche Armuth. Die Verschiedenheit der christlihen Confessios

nen macht vei ver Unterstüßung nicht den geringsten Unterschied, | breiten sch die Wohlthaten des Vereins, mit Ausschlies ßung ‘der Privarschulen. fel zu seinen Ausrihtungen allzin von der freien Wohl- thätigkeit des Publifums und er ist durchdrungen von

Es wird nemlic bei einem ‘gvoßen Theile Die

theils nicht allgemein und genügend abhelfen.

Der Verein . strebt

Die Wirk-

Die unerlaßliche an welche der Verein seine Hülfe fnüpft,

aber nur auf ôffentliche Lehranstalten. ver-

‘Der Verein erwartet die Mits-

doch ebenfalls nur zu

lebhaft. Eben so fanden die in- und ausiándi:

H Machfrage, "wenn gleich die größern Leipzigèr ' WaNtdlungen , welche -seit mehreren Messen bereits -

der Justiz und der Ged. Rath von Srl:

Siguenza haben freiwillig einen bedeutenden Theil dek

dem Vertrauen, daß es einer heiligen Angelegenheit der Menschheit an liebreihèr Theilnahme unter Christen nicht fehlen wird, welche längst. ihre milde Hand aufs thaten, um die Verbreitung des Evangeliums unter ent- fernten Heiden zu befördern und die gewiß gerne und mit verdoppeltem Eifer dafür wirken werden, daß nicht Heidenthum unter ihren Augen si erweise und der

j diesmal méhrere, namentlich Berliner uud Elber- er Handlungen, nach ihrem úbereilten Abgange von G Mt Käufern vergedlih gesucht wor- ti sind,

Neben den Baumtwollènwaaren haben die Fabrikate Wolle den stärksten Absaß gefunden. Juländifche Vinaire nnd miitelfeine Tücher befanden sihckin solcher

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