1826 / 184 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 09 Aug 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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ißre Pláke ein. Sobald Se. Kaiserl. Maiestät geru» hen, ZJhren gewöhnlichen Kaiserl. Standort einzuneh: men , - stellen sie ch in der námlichen Ordnung auf die Stufen, Se. Kaiserl. Majestät gegenüber. Die Unkter- offiziere der Chevaliergarde, bei jedem zwei ‘Mann Ges meine, halten die Wache im Junern bei den beiden Kirchthüren, so wie von Außen zwei Unterozfiziere der Garde: Junfanterie den nämlichen Dienst versegen; die ubrigen Chevaliergarden erwarten, in Reth und Glied aufgestellr, den Ausgang Sr, Kaiserl. Majestät an der nördlichen Thüre der Kirche. Die Generalicät und die übrigen Beamten, die sih in der Ptozession befanden, erhalcen ihren Stand auf den dazu bestimmten Gallerien.

(Fort]ebßung folgt.)

Türkei. Nachstehendes ijt der Beschluß des (ge- stern abgebrochenen) von dem Oesterreichi]chen Beobach: ter mitgetheilten Schreibens aus Konstantinopel vom 19) Aal: 4 ;

Der General, Marquis von Paulucci, Ddberbefehls- haber der f. k. Marine und zu gleicher Zeic dec f. f. Seemacht in den Gewässern des Archipelagus, ist am 30. Juni am Bord der k. f. Fregatte Belioua auf der Rhede von Swycna ängefkommen, Dort sind gegen- wärtig fünf fremde Escadren versammelc; nämlich, au- ßer djterreichishen, die französi che, unter dem Contre- Admiral de Rigny , die engliche ,- unter dem Admiral Neale , aus einem Linien|chiffe , fünf Fregatten , und mehreren Briggs und Korvetten beslehend; die. amerika: nische unteë Commodore Rodgers, welcher ein Limen- \{ch}ff von: 50 Kanonen, eine Fregatte, zwei Korvetten und zwei Goeletten unter setnen Beséhlen, und, wie man versichert, den Auftrag von seiner Regierung er- halten hat, Unterhandlungen mit der Pforte über einen Handels - Tractat anzukaüpfen; endlich ist auch die jars- dinishè Escadre unter Ceominando_des Cavaliere Serra, bestehend aus einer. Fregatte , einer Korvette und einer Brigg auf der Rhede von Smyrna erschienen,

Die von den Commandauten der europäischen , na- mentlich der franzôischen und englishen Eécatren neuer: lich ergriffenen, strengen und nachdrúcklichen Maaßregeln gegen ‘die fortwährend zunehmende Piraterie der Grie: hen, haben endlich die Executiv. Deputation zu Napoli di Romania bewogen, ihrerseits unterm 27. Mai (8. Juni) eine Verordnung. zu erlassen, deren Zweck dahin geht , diesem Unwesen Ermhale zu thun. Nach Art. 1. dieser Verordnung hat kein anderes Fahrzcug, außer denen, welche zur griechischen Flotte gehören, das Recht, die Kriegeflagge der Natton zu führen, oder in den griechischen, jowohl als in den benachbarten Mee. ren auf Kaperei auszulaufen. Jm Art. 2. wird allen, selbst bewassneten Fahrzeugen, welche zur griechi|chn Flotte gehôren, „und außer ihren Dienst, Papieren, regelmäßige Kaper - oder Blockadebriefe von Seite der Regierung bei sich haben, oder durch etne besoudere Ec- laubniß des Admirals hiezu autorisirc sind, untersagt, neutrale Schiffe anzuhalten , wenn diese nit Lebens- mittel, Kriegs Munition oder irgend einen Kriegs-Con» trebande- Artikel einem Orte auf feindlichem Gebiete, der Flotte , den Armeen, oder den Festungen der Feintce zu- führen. Dem Art. 3. zufolge, sollen nach Bekanntma. chung gegenwärtiger Verordnung als Piraten betrachtet werden ;:1) Alle diejenigen, welche, ohue zur griechischen Flotte zu gehdren, auf Kaperei auélaufenz 2) diejenigen Fahrzeuge, die, wenn sie auch zur Fiotre gehören, außer ihren Dienst-Papieren, nicht mit regelmäyigen, von der Regierung ausgefertigten Kaperbrizefen , oder mit einer besondern Erlaubniß des Admikals verschen sind; 3) Alle kleinen als Kaper ausgerüsteten Fahrzeuge, die un ter dém Namen Mistiks, Prahmen oder Kleftrinen bekanut

sind, - Der Art. 4. befiehlt den Local-Behörden auf d, Jujeln und Küsten Griechenlands, und den griechische RKriegöfahrzeugen, die mit regelmäßigen Papieren y; jeyea sind, alle Fahrzeuge, die nah dem vorhergehende Urtifel als Piraten betrachtet werden, anzuhalten, un nach Nauplia zu fúgren, von Setten diejer Naubschiffe, jollen sie verfolat, j den Grund gebohrt, oder verbranut, und die Man schast - derselben nah Nauplia geschickr werden, F art, 5. wird der Bau von Prahmen, Kleftrinen y auderu derlei Fahrzeugen, ¡cchifffahct bestimme sind, von Befauntmachung gege) wäitiyer Verordnung an, ausdrücklih verboten, uy denjenwgen, welche dergleihen Bauten unternommen h den, bei Geld, und Gefängnißstrafe eingeschärft, sil jogleich einzust:llen, und känstighin feine neuen zuy ternehmen. Wenn die Gemeinden auf den Juselu o) an den Küsten, wo dergletchen Fahrzeuge gebaut wi deñ, dizp nichr verhindern, jollen sie gleichfalls mit ein Geitestcaje belegt werden, Nach Art. 6. sollen alle Fah zeuge Unter neutcaler Flagge, welche Kriegs - County daude- Aciukel ühren, und von Fahrzeugen, die zur gri chujchen Floite gehöcen, vnd dem Art. 2. gemäß, m regelmäßigen Kaper- oder Blockade - Briefen verseht und, genommen werden, unfehlbar nah dem Orte, n das Prijengericht jeinen Sib hat, zur Untersuchu uud Cutjchezoung des vorliegenden Falles, geführt ne deu, Weun -diecjentgen, welche dergleichen Fahrzeuge g nommen haben, ehe sie selbe vor das ‘Prizengericht ren, oder ehe die Entscheidung dieses Gerichtshofes jolgr is, Hand an die Ladung legen, sie ve! shleppe oder den Capitán, die Matrosen oder die Passagie des genommenen Fahrzeugs verwunden, sollen sie ni dloy jedes Kaper: Anjprucys, den sie haben tönnten, vi lustig, jondern auch als Piraten betrachtet, undd vou deu Geseben verhängten Strafen unte: worfen tw den. Endlich uach Art. 7. soll gegenwärtige Erkläru den Admirälen und Schisss-Commandanten der neut len Mächte im mittelländijchen -Meere mitgetheilt, u [lde au]gefordert werden, threrseits mitzuwirken, de Maßbcäuchen Einhalt zu thun, und den Räubereien t Zirl zu sen, welche den allgemeinen Unwillen g due ganze griehijche Nation erregen, obwohl die V fungen derjelben niche bloß den Handel derx Neutralt sondern auch den der Griechen beeintcächtigen , det Häuser, Eigenthum und selbst Leben häufig von die! Seeráudoern gejährdet werden. i y Lisjabonn, 15. Juli. Die Regentin hat ei Proklamation erlassen, um* die Portugiesen darauf a merksam zu machen, daß die von dem Kaiser Don dco verliehene Constitution ganz verschieden von d aus ciner revolutionairen Faktion im Jahr 1822 t sprung:nen Machwerk ist. Während in lebterem alle vahreude Prinzipien umge|türzt worden waren, sind in dem jebrgen Grundgeseß mit Rücksicht guf die gangendeit, auf die bestehenden Gejeße und die erw wen Rechte aufrecht erhalten worden. Es ist, heißt in der Proflamatridn, die Pflicht eines jeden Porcug len, die Ausführung diejer Charte ruhig abzumwatrt und die Bestrebungen aller. derjenigen zu unterdrüd welche -aus den Ereignissen der neuesten Zeit Der lassung zu Unruhen und zu Erregung von Mißverg gen jchôpjen möchten. - } S Wen 31. d. M. [ollen die 3 Stände der Consti tion den Eid leisten. i Königliche Q h Up Cet es Dienstag, 8- August. Im H Zaube. flôte „‘/ Oper in 2 Abth«ilungen, Musi

Mozart. A

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur Joh!

welche offenbar zur Rau

13745,

136974,

118M Rue

Preußishe Staats-Zeitung.

IÎIm Fall eines Widerstande

AZ

184.

Berlin, Mittwoch, den Iten August 1826.

Amtliche Nachrichten.

N EUTT Ves Tages.

Se, Königl. Hoheit der Großherzog von Me:

nburg - Streliß sind nah Neu - Sireliß ab ze- ugen,

Bei der am 2., 3, 4., 5. und 7. d. Monats ge- hehenen Ziehung der 80sten Könial. Kleinen Lotterie sl der Hauptgewinn von 10000 Thkr. auf No. 32763 jah Königsberg in Pr. bei Burchard; die nächitjo!g:n n 2 Hauvtgewinne von 2500 Thl-. fi:len auf No. (332 und 26300 nach Halberstadt bei Laadw-hr und ah Görliß bei Sch{midr z uf No. 19250, 29423 und 32724; & Gewinne zu 1000 Thir. auf No. 28758, 30265, 82090 und 41743 ; Gewpinue ju-1000 Talr. auf No. 5952, 7705, 7923, 19593 und 39445; 10 Gewinne zu 500 Thir. auf N». Os. 12605; 10177, 16863, 418579, 21002, 21283, 98366, 32230 und 35815; 25 G-winne 49 150 Thl“. E. 1067, 1142. 1070,-2404-- 2821, 9511,- 15240, O. 459944, 13218, 196055, 20614; 22091, 22513, 57. 26118. 27272; 27313, 27799,: 29627, 33468, 704, 35111, 39617° und 41319; -200- Gewinne zu M Thir au 000: 2 149, 203, 327, 040- 007,- 730, M 974,::1109; 1159, 1284, 1830, 2905; 2223, 2518, 97, . 2809, 3074, 3005, 3738, 3808, 4215, 4349, M4 4586, 4803, - 5270. 5406, 5517; 5936, 6557, 3 0787/0849, -6975, 7091; 7529, - 760d, 1.7858, 7865, 7916, 7947, 8422, - 9868, 9173. 1648, 9824. 9981, 10491. 10590, 10634, 10686, 11282, t 44593, 11672, 12447, 12450,.:12651,:12800, 308, 413359, 13372, 13465, 13561,' 13566, 13630, 13668, 13693, 13781, 14057, 14310, 14400, 14530, 14688, 14781, 14845, 15384, 15641, 415789, 15912, 16420, 16949, 17221, 17288,::47396,. 47719, 48118, 18197, 18248; 18414190453, 419327,

19778; 19849 #49906, 20400, 204060, 20669. 21042, 4149947 524496, 21581; 99055, -:22081, 22202, 22560, 22946ck 283189; 24038, 24573, 248415, 24820,- 25101, 25614; 95754, 25859,.23917, 25965, :20001,-.26056 26421, 26485, 20506;,.20754, 20811,:27364, 27905, 27953, 28024, 28360; 28670, 28691, 28893, 29854, 30292, 30347,- 30506, 30536, 30848, 380990,» 841007 1907, S2, 32635; 32840, 32870, 32983,.-33376, 338067 33897, 34a00,-:04541; 847177 - 34927, -2854383, 35456 35636, 35879, 36145, 36384, 36498, 36845; 270505- 87181; 37734, 37968, 28051,--38101 38834, 38913, 3909S, 39511, 39573, 39893, 40770, 40992, 41288, 41455 und 41816.

17829, 19519 , 10610 , 11932,

19695, 46119, 17609, 08861, 10685, 22676, 34011, 35458,

38153, 39983,

7638,

Der unterm 20. Oftoßer 1824 zur 65s:n kleinen Lotter!e befanut gemáchre Plan, bestehend aus 42000 Loojen z1 3 Thlr. Einsas, und 9000 Gewinnen, ist auch - zur näáhslfolgenden 81st n Lotte ie beibehalren, deren Ziehang den 20. Soeocember d. J. thren Aufang nimmt.

Bezlin, den 8. Aaagu\t 1826. :

Königl, Preußische General - Lotterie- Direktion.

: Angekommen. Se. Exc-ll. der Geheime Staats- Minister, Freihere von Brockyaufsen, von Baden.

3 G»winne zu 1500 Thir. f

Zeitungs-Nachrichten. Ausl a‘n-d.

Paris, 2. August. S. K. H. dex Herzog' von Orleans ijt am 22. Zuli von seiner NReije nach den Bocromäi:chen Jufeln zurück in Genf angekommen. Da indessen sämmtliche Gasthäuser mir Fremden ange- [úllt waren, jo mußte S. K. H. in dem nahe belege- nen Städtchen Catouge ein Uuterfommen suchen,

Das Pairsgericht beichästigt sich “gegenwärtig mit den Anschuldigungen gegen den Armee: Jatendanten Sicardz die Majoritát spricht sich dafár aus, daß fein Girund sei, gegen denjelben wetter zu verfahren,

Zu Nemours hat sich ein Eretzauiß zugerragen, wel- hes einzig in seiner Arc ist und zur großen Belustigung der Zeugen desseiben betgetragen hat, "Ein Executor H B. hatte den Austrag erhaltea, den Müller R schuldeus- halber zu verhaften. Nach vielen fruchtlosen Versuchen, leinen Auftrag auszuführen, erscheint er eines Tages von zwei Gendarmen begleitet im Hause des Müllers im Augenblick, mo lelterer noch zu Bette war. Der Ent\hluß des Müllers i jedoch bald gefaßr und ausge führt; er entspringt, obgleich beinahe nackt, durch eine Hiunterthúr, die nah dem Fluß fährt; der Executor ¿br ihm nach und wollte ihn eben festhalten, als der Múller ins Wasser springt. Nur einen Augenblick be- \ann sich der entcschlossene Diener der Themis; der nächste sah ihn \chow die Fluthen durchschuneiden und dem Flüchts ling nachschwimmen. So gelangen beide an ‘das ans dere Ufer, wo abermals ein Wettrennen beginnt, wels ces der Múller wieder dadurch in cin ihm günstigeres Element lenkt, indem er in einem -nahe belegenen Kanal springt, wohin ihm sein Verfolger augenbltcklich na scht. Dies Wettichwimmnen dauerte schon einige Zeit, als der Múller pld6lich umfehre und dem Exekutor andietet, sich (hm unter der Bedingung zu ergeben, daß er ihm den