1872 / 276 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Nov 1872 18:00:01 GMT) scan diff

furrenz ösffentlich und meistbietend verkauft werden: Belauf P ale | tagenhaus, Jag. 21d, 33a, 1 R. M. Birken-Kloben, 12 A C1

Vaterläudischer | Kiefern-Stubben. Belauf Steinstücken, Le 66,

[3234] Bekanntmachung.

Die zu dem Königlichen Domänenamte Loehme gehörigen, im Nieder-Barnimer Kreise etwa 3 Meilen von Berlin bekegenen | 490 R. M. Kiefern-Stubben. Belauf Zedliß, Jag. 14a, 15ab, | 133, 18b, 9abd, 16ab, lle, 19a, 12b, 17a, 1 R. M irken-Stubben,

Anzeiger

Frauen -

Borwerke Lochme nebst Brennerei, | 64 R. M Kiefern-Kloben, 183 R. M. Kiefern-Spaltknüppel, 67 R. M.

. f i | Kiefern-Rollknüppel, 10 R. M. Kiefern-Stubben, 365 R. M. Kiefern- Arummensee und Wilhelminenhof, | FKlesernRouknüppeh 10 N. M Mesem N ten

sollen auf 18 binter einander folgende Jahre von Johannis 1873 bis

Johannis 1891 im Wege der Lizitation anderweit verpachtet |

| Reiser Ul. Kl.

Belauf Crampniß, Jag. 33e 34, 352; 26c/ 82, 30abf; 31, 258 R. M, Kiefern-Kloben, 215 R. M. Kiefern-Spalt-

Aufruf... i Ein {eres Unglück hat in den Tagen vom 11. bis 13, No, vember c. die Küsten unseres Vaterlandes heimgesucht. Durch einen orkanartigen Sturm sind weite Streen derselben überfluthet worden,

| fnüppel, 68 R. M. Kiefern-Rollknüppel, 18 R. M. Kiefern-Stubben,

R Bei dem plößlichen Eintritt der Fluth haben die Einwohner in einer

Hierzu haben wir einen Termin auf j | 2 N. M. Kiefern-Reiser 1. Kl. Die Verkaufsbedingungen werden mit Mittwoch, den 48. Dezember d. I-+, Vormittags 11 Uhr, | der Eröffnung des Termins bekannt gemacht; und wird nur noch bc- in unserem Sißungssaale vor dem Herrn Regierungs-Rathe Freiherrn | merkt, daß Kaufsummen von 50 Thlr. und darunter sofort baar im von Uslar-Gleichen anberaumt. S Termin, bei Kaufjummen über 50 Thlr. 7 derselben als Angeld In diesem Termine wird mit der Verpachtung glternativ in der | sofort im Termin zu entrichten sind. Forsthaus Potsdam, den Weise verfahren werden, daß zunächst: i ; 15. November 1872. Der Oberförster Schmid t. 1) das Vorwerk Loehme mit dem Schäfereivorwerke Wilhelminen- [3292] ————

of und g : E / E 2) pag Vorwerk Krummensee als getrennte Pachtungen ausgeboten Verkanf eines if en-Gammertwerts. Das zu dem fiskalischen Eisenwerke Bieber, Kreis Gelnhausen,

werden, und daß sodann 3) die sämmtlichen Pachtstücke als ein Ganzes zum Ausgebote ge- Provinz Hessen - Nassau gehörige, 14 Meilen von den Stationen der Bebra - Hanauer Eisenbahn Wächtersbach und Gelnhausen, 5 Meile

langen. Die Vorwerke enthalten: thalabwärts von Bieber gelegene Í Z Hammerwerk bei Lanzingen 316,781 Heftar soll

1) Das Vorwerk Loehme: an Aer » Wiesen 11/712» Montag, den 9. Dezember 1872, Vormittags 1 Uhr, - » Gärten 3/420 » in dem Geschä}tslokal des unterzeichneten Hüttenamtes meistbietend ck Hof und Baustellen, Wegen, verkauft werden. Gräben, Unland Das Werk, vor 60 Jahren erbaut, besißt eine Wasserkraft von etwa 13 Pferden und umfaßt eine Frischhütte mit zwei Feuern, zwei Kohlenshuppen und zwei Wohnhäuser, sowie etwa 48 Ar Land, Wege und, Pläße. ; | » Bietungsl''stige hinterlegen vor dem Termin bei der Hüttenamts- fasse zu Bieber eine Kaution von 400 Thalern. Beauftragte haben sich durch Vorlegung einer amtlich beglaubigten Vollmacht zu legi- timiren. Die Zahlung des Kaufpreises muß sofort nah erfolgter Bestä- tigung-des Kaufvertrages geschehen. i | Lizitations- und Verkaufsbedingungen sind bei unterzeichnetem Hüttenamte mündlich oder gegen Einsendung von 5 Sgr. für Ko- pialien scbriftlih zu erfahren j Bieber b, Gelnhausen, den 9. Nvvember 1872. Königliches Hüttenamt. W igand. 3/697 » EWDate zusammen 95,670 » [3352] in im Ganzen 862,605 Hektar. Das Pachtgelder-Minimum is} festgeseßt: _ ) für Lochme mit Wilhelminenhof auf 5580 Thaler.

11/582 » zusammen 343,495 Hektar.

330,657 Heftar 37,329 » 3/918 251739

2) Das Vorwerk Krummensee: Aer

Holzung und Hütung...

Secen

Hof und Baustellen, Gräben und Unland

Wegen vis 10,950 »

zusammen 3) Das Schäfereivorwerk Wilhelminenhof : an Aer 91,390 Heftar » Wiesen 0/054 » » Gärten 0/629 F » Hof und Baustellenz Wegen, Gräben und Unland... ;

4231440

2) » Krummensee 3) » die Gesammtpachtung S IOIOO N Das von den Pachtbewerbern nachzuweisende disponible Ver-

A beträgt.

B

Die Bahnhofs-Restauration zu Pr. Stargard soll vom 15, De- zember c. ab auf unbestimmte Zeit im Wege der öffentlichen Submission zu einem jährlichen Pachtzinse von 75 Thlr. verpachtet werden i Pachtlustige wollen ihre Offerten unter Beifügung einer kurzen Darstellung ihrer früheren Verhältnisse- sowie der Über ihre Führung und Qualifikation sprechenden Atteste bis zum

30. November d. I., Mittags 12 Uhr,

franko, versiegelt und mit der Aufschrift :

„Offerte auf Verpaitung der Babnhoss Restauration zu Vr. Stargard! versehen, an die unterzeichnete Direktion einzureichen. _ Die Submissionsbedingungen A H unserem N Oa : : x ; R T Einsicht offen, werden auch auf portofreien, an unseren BureaU- Abschriften der speziellen Pachtbedingungen und der Regeln der Lizi- | Wt S tor hierse E l E Ae, atn von e Bee béielibneten Pachtungen ertheilt werden. | Pag C e zu richtenden Anirag gegen 5 Sgr. Ko Der jeßige Pächter, Amtmann Schmidt zu Loehme, ist ange- | P Brombera Li 17: November: 1872; wiesen, den sich meldenden Pachtlustigen die Besichtigung der Pacht- | : 0 id Zi P: Nov Ofth hn stücke zu gestatten und örtliche Auskunft zu ertheilen. | TOmgunhe LArcitlon Der VHITDUAYN. Potsdam, den 4. November 1872. E Königliche Negierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten. Schulte. Holzverkauf. Am Montag, den 25. November er. von Vormittags 9 Uhr ab, sollen im Lokale des Herrn Peters

1) für die Pachtung von Lochme mit Wilhel- L minenhof 30,000 Thaler.

2) für die Pachtung von Krummensee 22,00 »

3) » » Gesammtpachtung 00/000»

Die Ertheilung des Zuschlages überhaupt, sowie die Bestimmung darüber, ob auf das Gebot im Ganzen oder in zwei Theilen der Quschlag zu ertheilen sei, und endlih die Auswahl unter den drei Besibietenden bei jeder der drei Lizitationen bleibt dem Königlichen Finanz-Ministerio vorbehalten. : :

Die speziellen; sowie die allgemeinen Bedingungen; die Regeln der Lizitation und die Vorwerkskarten können täglih mit Ausnahme der Sonn- u .d Festtage in unserer Domänen- Registratur eingesehen werden, auch werden auf Verlangen gegen Erstattung der Kopialien

î | Î | Zerschiedene Bekanntmachungen. ; Bekanntmachung. Nachdem die Königliche Strafanstalt zu | Spandau vollständig aufgelöst worden , sind alle auf dieselbe bezüg- lichen Korrespondenzen an die unterzeichnete Abtheilung zu richten, Zahlungen für dieselbe aber an die Königliche Forstkasse zu Spandau

hierselb, Leipzigerstraße 19, aus dem Einschlage des Forstreviers Potsdam-Bornim pro 1872 nachstehende Brennhölzer bei freier Kon-

Sáchsisch-Thüringische

¡ zu leisten. Potsdam, den 17. November 1872. | Königliche Regierung. Abtheilung des Jnnern.

[M. 1536.] ; zu Halle a. S.

Zur Vermeidung von Verwechselungen und Mißverständnissen halten wir uns unseren Aktionären und Geschäftsfreunden gegenüber zu der

Vereinigte Sáchsisch-Thúüriugische Paraffin:

der Firma:

unnd Solaról-Fabrifken

gegründete Aktien-Unternehmen in keiner Beziehung zu unserer seit 16 Jahren hier domizilirenden Gesellschaft steht.

Wir bitten daher auf den Adressen der an uns gerichteten Briefe das Wort E i „Braunkohlen: Verwerthung“

nicht fehlen zu lassen. id Halle Je S., den'18. November 1872.

Der Verwaltungsrath. s v. Voß.

[M. 1481] Ausserordentliche Generalversammlung

Danziger Schifsfahrts-Aktien-Gesellschafst,

Die Herren Aktionäre der Danziger Schisfffahrts-Aktien-Gesellschaft (1: und 2, Emission) werden hiermit zu einer

Sonnabend, den 23. November d. J., um % Uhr Nachmittags,

im unteren Saale der “Gesellschaft Concordia, Langenmarkt No. 15, stattsfindenden ausSserordentIl lung eingeladen. 3 j s Den Gegenstand der Tagesordnung bilden folgende Anträge des Vorstandes: 7

- Abünderung der in Ártikel 87 des Statuts enthaltenen Bestimmuigen über den Reservefond. S Thöttwaide Uebbrtragube des laut Artikel 31 f. des Statuts der Generalversammlung ausschliesslich zustehenden

Rechtes auf dén Vorstand. i i C. Abünderung des in der ausserordentlichen Generalversammlung vom 17. Novenrver 1871 ad 5. des Antrages ge- fassten Berchlusses, betréssend Verzineung der von den Aktien-Inhabern zweiter Emissíon geleisteten Anzahlungen, D. Ankauf eines Schifes. : i 4 E E Da die Anträge ad A. und B. eine Statutenänderung bedingen, s0 sind Beschlüsse über Annahme derselben nur dann laut Artikel 31 des Statuts verbindlich für die Gesellschaft, wenn sich eine Majorität dafür erklärt hat, die s0Wohl drei Viertel

¡ Zti als h die Hälf »s emittirte ctienkapitals repräsentirt. der in der Versammlung abgegebenen Stimmen als auch die Hälfte des emittirten Aktienkapitals : L Gedruckte Lebtaplara, “welche den Wortlaut der Anträge des Vorstandes enthalten, sind bei unserem Rhederei-Direktor

Alex. Gibsone zu Danzig von den Herren Aktionären in Empfang zu nebmen. i: À Nach Artikel 27 f Statuts haben diejenigen Herren Aktionäre, welche sich an Les Sn gers us Mee Een

; ; ; ; i K Varratakntag Sao Z y ¿rsönlich er-

k erimsscheine nebst einem doppelten Verzeichniss und ausserdem, wenn sle nicht Pers0nilich Or-

e Vollma oten oaae d testens zwei Slunden vor der zur Eröff-

scheinen, die Vollmachten oder sonstigen Legitimations-Urkunden ihrer Vertreter, spä ) 1 nung der Versammlung bestimmten Zeit bei dem Bureau der Gesellschast, Hundegasse No. 94, zu deponiren oder die ander- weitige Deposition der Aktien auf eine dem Vorstande genügende Weise zu bescheinigen. Das Duplikat des Verzeichnisses wird, mit dem Stempel der Gesellschast und einem Vermerk über die Stimmenzahl des betreffenden Aktionärs versehen, zu-

rückgegeben und dient als Legitimation zum Eintritt in die Versammlung und beim Abstimmen.

Danzig, den 7. November 1872. Der Vorstand der Danziger Schifsfahrts-Aktien-Geselschafst. 4

Goldsehmidt. C. R, von Frantzius.

ichem Geoneralver*zimm-

großen Zahl von Ortschaften nur mit Mühe si selbs retten können, und auch dies isst in vielen Fällen nicht gelungen. Aus verschiedenen Gegenden wird der Untergang von Menschenleben berichtet, zahlreiche Wohnstätten sind zersiört, Viehheerden vernichtet und Saaten zu Grunde gegangen. Herzzerreißend sind die Schilderungen des Elends, welches unter den der nothwendigsten Existenzmittel und ihrer Hoff, nungen beraubten Küstenbewohnern herrscht. Es bedarf umfassender Hülfe, um die Noth nur einigermaßen zu {indern.

Der Vaterländische Frauen-Verein wendet sich deshalb vertrauens: voll an alle von werkthätiger Theilnahm-c erfüllten Herzen im Vater lande mit der Bitte, seine auf Leistung schneller Hülfe gerichteten Be. strebungen nach Kräften zu unterstüßen. \

Unser Schaßmeister, Herr Banquier Jaques hierselb , Mauer: straße 36, ist zur Empfangnahme von Beiträgen bereit Und ebenso werden sämmtliche Vorstände unserer Zweigvereine Gaben entgegen, nehmen.

) Berlin, den 17. November 1872. Der Vorstand des Vaterländischen Frauen-Vereins, Charlotta Gräfin Jbenplitß.

Für die durch die Hochfluth in Vorpommern beschädigten armen Leute haben wir eine Subscriptionsliste eröffnet und bitten im e auf das große Elend, welches Viele betroffen hat, alle unsere

reunde emgehend, sich dieser Liste durch Beiträge gefälligst anzu- schließen. Jn Wolgast hat sih in Verbindung mit uns ein Hülfs. Komite, aus Herrn Bürgermeister Lendel, Kämmerer Hagen, Senator Graf und Kaufmann W. Finger bestehend, gebildet, welches si sofort mit den betreffenden Ortsbehörden in Verkehr seßen und die eingchen- den Beträge nach den geschehenen Ermittelungen möglichst gleichmäßig vertheilen wird.

Berlin, den 16. November 1872.

Vereins-Bank, ENoss & Co.

, Bureau, Hegelplaßy 2.

Ein Hülferuf vom Ostseestrande.

Ein \{chweres Unglück hat Neu-Vorpommern und Rügen betroffen, Der grausige Nordoststurm, welcher ganz Norddeutschland durchzogen hat in unserm Regierungsbezirk am 13. November die furchtbarsten Verwüstungen angerichtet. Die See is übergetreten Und hat das Land meilenweit überschwemmt, die Gebäude vieler Ortschaften sind gänzlich zerstört, ihre Saaten völlig ruinirt , große Heerden Vieh sind ertrunken und der beinahe unerseßliche Verlust von Hunderten von Sec- und Binnenfahrzeugen is zu beklagen. Viele Familien haben durch diese Uebershwemmung, die furchtbarste, welche seit Jahrhun- derten unsere Küste heimgesucht hat, ihr Hab und Gut verloren: das wilde Element hat ihr ganzes Besißthum verschlungen. Die Sorge für diese vielen Hülfsbedürftigen tritt an ihre Mitmenschen heran, Deutsche Brüder, Euch Alle rufen wir hiermit um Hülfe an; wir wissen, daß wir nicht vergeblich rufen, denn das deutsche Herz {lägt warm von Mitgefühl und deutsche Barmherzigkeit hat sich noch stets bewährt. Die Verluste werden nach Millionen zählen! Die Noth ist groß! drum sendet schnell Eure Gaben zur Linderung des Elends. Die Unterzeichneten sind bereit Geld und andere Beiträge entgegenzunehmen,

Stralsund, den 16. November 1872.

Das Comité zur Unterstüßung der in Noth gerathenen Bew ohnex von Neuvorponmmern und Nügen. Regierungspräsident Graf v. Behr-Negendank, Vorsißender; Diakonus Pfundheller , Schriftführer; Konsul E. Diekelmann, Kassenführer/ Generalmajor Kommandant v. Bischofshausen; Buchhändler A. Düht und Rathsherr Teichen, Stralsund; Landrathsamtsverweser Kammer herr v. Buggenhagen, Dambeck bei Güßkow; Schiff8baumeister Dier- linge Damgarten; Kreisdeputirter Kammerherr v. Gadow j Hugols dorf bei Tribsees; Landrath v. Keffenbrinck, Grimmen ; Pastor Knust Lassan; Regierungs-Präsident a. D. Graf v. Krassow, Panseviß hel Gingst a./R.; Konsul Mehlhorn, Anclam; Senator Rassow, Wolga!) Senator Samuel, Damgarten; Senator Steinort Barth; Geheimer Rath Teßmann und Rechtsanwalt v, Vahl,/ Greifswald; Kaufmann Carl Wallis, Barth; Commerzienrath Wallis, Wolgast.

Afktien-Wesellschaft für Vrauukohlen-Verwerthutg

Erklärung für verpflichtet, daß das vor Kurzem hierselbst unter

(Kf. 1264)

1538 ffene Lehbrerftellen. An unserer Realschule 1. Ordnung sollen zum 1. April fut. beses!

werden : Die erste ordentliche Lehrerstelle mit 900 Thlr. Gehalt dur

einen O og e die fac, doc. im Französischen und Englische" für alle Klassen besißt ; / 4 Die vierte ordentliche Lehrerstelle mit 7@0 Thlr. Gehalt; É diese ist die facultas in den beschreibenden Naturwissenschaften |? alle Klassen, in der Mathematik für Mittelklassen erforderlich. De Meldungen und Zeugnisse werden bis spätestens den 8

zember erbeten. ' D Grünberg i. Schl., den 18. November 1872.

Der Magistrat.

E a

[M. 1534] i i d Bei Georg Reimer in Berlin is soeben erschienen und du

jede Buchhandlung zu beziehen:

Preußisches Grundbuchre l

Franz Förster Dr. d, Rechte. Geheimer TuitiL-Rath und vortragender Rath Kl) im Justiz-Ministerium. (a 667/A% 15 Bogen. Preis: 1 Thlr. 10 Sgr.

dr 8N

[M. 16871 & oeben erschien : i : Lochner, Dæ. G. W. K., Stadt-Archivar zu Nürnb}

Geschichte d. Neichsstadt Nürnberg, zur Zeit Kaiser Kar 1347—1378. 1 Thlr. 20 Sgr. if das Mit zahlreichen bisher ungedruckten Urkunden verschen, Buch von hohem Interesse. Vorräthig in allen Buchhandlungen.

Berlin, den 15. November 1872. aw y Fr. Lobeck's Verlag. )

(a:777/11) 9 (Anders u. Tannfelser.

Königlich. Preußis.

TEE t e

für das Vierteljahr.

Das Abonnement beträgt A Thlé. 2 Sgr. 6B Pfg. |

S(aats- Anzeiger.

| Insertionspreis sür den Raum einer Drudczeile Sr) L |

Berlin, Donnerstag,

Li I E

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Ober-Postmeister R oents{ch, Vorsteher des Post- amtes I. in Leipzig, und dem Post-Direktor a. D. Tobold zu Neustettin den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem“ Rechnungs-Rath ttke, Expeditions-Vorsteher bei dem Postamte in Cöln, und dem Rechnungs-Rath Seiffert, Erxpeditions-Vorsteher- bei dem Hof-Postamte in Berlin, den Rothen Adler-Orden -vierter Klasse; sowie dem Post-Bureaudiener Wälter zu Stralsund und dem Post- Packmeister a. D. Gert zu Rendsburg das Allgemeirie Ehren- zeichen zu? verleihen.

Deutsches Nei.

Se. Majestät der Kaiser haben für die Stadt Meh Allergnädigst zu ernennen geruht:

1) den bisherigen dritten Beigeordneten Peter Franz Gautier daselbst zum ersten Beigeordneten an Stelle des aus- geschiedenen Carl Joseph Ernst von Bouteiller,

2) den Civil-Ingenieur und Gemeinderath Peter Joseph Humbert daselbst zum zweiten Beigeordneten an Stelle des ausgeschiedenen Franz Eduard Virlet und

3) den Wechselagent und Gemeinderath Jakob Levy da- selbst zum dritten Beigeordneten an Stelle des zum ersten Bei- geordneten ernannten Peter Franz Gautier.

Der Jutendantur - Sekretär Linde if zum Geheimen cypedirenden Sekretär und Kalkulator im Reichskanzler - Amte ernannt worden.

Der Gericht8vollzieher Eugen Jurbach zu Hirsingen i aus dem Neichs-Justizdienste entlassen. O

Am 1. Dezember c. werden zu Grohnde und zu Bodenwerder Telegraphenstationen mit beschränktem Tagesdienste dèm öffentlichen Verkehr übergeben werden:

Hannover, den 20. November 1872.

Kaiserliche Telegraphen-Direktion.

Königreich Preußen...

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Divisions - Auditeur der achten Division, Justiz-Rath Karl Heinrich Hooß, zum Ober - Auditeur und Mitgliede des General - Auditoriats mit dem Range cines Rathes dritter Klasse und dem Titel eines Geheimen Justiz-Raths;

Den Vorsteher des technischen Bureaus der Eisenbahn- Abtheilung des Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffent- liche Arbeiten, Bau - Rath Quensell in Berlin, zum Regie- rungs- und Bau-Rath; und _ Den bis8herigen Staat8anwalt N ite in Posen zum Kon- sisiorial-Rath und Mitgliede des Königlichen Konsistoriums der Provinz Sachsen zu ernennen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der bisherige Königliche Eisenbahn - Bau- und Betriebs- Inspektor Franz Bachmann zu Breslau ist zum Königlichen Ober - Betriebs - Inspektor ernannt und demselben die Stelle eines solchen bei dexr Westfälischen Eisenbahn in Münster ver- liehen worden. :

Der bisherige Baumeister Heinrih Ludwig Adolf Karl Schlichting zu Groß-Glogau ist als Königlicher Kreis- Baumeister in Heydekrug (Regierungsbezirk Gumbinnen) an- gestellt worden.

Ministerium der -geistlihen, Unterrichts- und Mediziual-Augelegenheiten.,

Der Privatdocent Dre. Eduard Ketteler in Bonn ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der dortigen Universität; und /

Der praktische Arzt Dr. Schönfeld zu Schönfließ ist zum Kreis-Physikus des Kreises Züllichau ernannt worden.

Akademie der Künste.

Ven Tung.

, Se. Majestät der Kaiser und König haben nachbenannten Künstlern für ausgezeichnete Kunstwerke auf der diesjährigen akademischen Kunstausstellung mit huldreicher Berücksichtigung tr ehrfurchtsvollen Vorschläge der unterzeichneten Akademie goldene Medaillen Allergnädigst zu bewilligen L Dem- gemäß erhalten die große goldene Medaille für Kunst: ;

der “gde und Porträtmaler Heinrich v. Angeli u Wien, :

4) der Genremaler Paul Meyerheim in Berlin,

3) der Bildhauer Professor Reinhold Begas in Berlin, ) der Genremaler Professor Lasch in Düsseldorf.

Die kleine goldene Medaille für Kunst: 7

) u Historienmaler Heinrich v. Gebhard in Düssel-

orf, 3 der Landschaftsmaler Valentin Ruths in Hamburg, 3) der Bildhauer Francesco Barzaghi in Mailand, 4) der Kupfersteher Joseph Fra uck in Brüssel, 9) dèr E L. Alma Tadema in London, 6) der Historienmaler Graf F. Harrach in Berlin,

S

der Landschaftsmaler Edmond Schampheleer in Brüssel, : der Bildhauer Giovita Lombardi in Rom, der Bildnißmaler G.-Biermann in Berlin, der Schlachtmaler Emil HÜnten in Düsseldorf, der Bildnißmaler Friedrich Kaulbach in Hannover, der Historien- und Genremaler Eduard Grüßner in München, vE, 13) der Genremaler Carl Hoff in Düsseldorf, der Landschaftsmaler L, Munthe in Düsseldorf, 15 R n G und Landschaft8maler Max Gierymski in ünchen. __Im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Kaisers und Königs sind diese goldenen Medaillen den genannten Künst- lern von dem unterzeichneten Direktorium zugefertigt worden. Berlin, am 20. November 1872. Das Direktorium der Königlichen Akademie der Künste. Im Auftrage: Ed. Daegée. O. F. Gruppe.

Nichtamtliches. Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 21. November. Se. Majestät

der Kaiser und König kehrten gestern Vorniüttag um 11 Uhr mittelst Extrazuges von Leßlingen nah Berlin zurück. Um 12- Uhr ließen Allerhöchstdieselben Sih vom Civilkabinet Bortrag halten, dinirten später allein im Palais und besuchten Abends das Opernhaus. Heute Vormittag um 11 Uhx “en S Se. Majestät im Beftsein des Kommandanten militärische Meldungen. Rach denselben hielt zuerst dexr Kriegs-Minister Graf von Roon und alsdann der Oberst von Albedhll Mlerhöchstdenselbet Vortrag. der Kaiser eine Spazierfahrt. url Palais, j

__— Ueber den Vexlauf der Hofjagd in Leßlingen am Dienstag, 19. d. M,, gehen uns folgende Mittheilungen zu:

Am Dienstag, dem zweiten Jagdtage, Morgens um 85 Uhr, begaben. Se. Majestät der Kalser und König Sich mit der hohen Jagdgesellschaft nach dem Jagdrevier Siebenhügeln, woselbst mehrere freie Treiben stattfanden, welche eine reiche Beute an Roth- und Dammivild, sowie vielen Sauen lieferten. Das Dejeuner wurde, wie schon Tags zuvor , im Freien eingenom- men und darauf die Jagd bis Nachmittag fortgeseßt. Die Nückkehr nach dem Jagdschloß Letlingen erfolgte um 6 Uhr, wo später das Diner stattfand.

Jhre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und der Prinz Georg von Sachsen hatten Sich bereits am Montag Abend nach ‘dem Diner verabschiedet und waren um 9 Uhr über Magdeburg nah Dresden zurückgekehrt. „7

Das Resultat beider Jagdtage ergab eine Beute von 34 Stück Rothwild, 370 Stück Dammwild und 168 Sauen. Von diesen wurden von Sr. Majestät dem Kaiser und König 9 Stück Rothwild, 40 Stük Dammwild und 31 Sauen erlegt.

Se. Majestät der Kaiser und König gedenken Sich am Montag, 25. d. Mts., zur Abhaltung einer Hofjagd nach der Göhrde zu begeben. Die Abfahrt von Berlin erfolgt Vormittags 117 Uhr mittelst Extrazuges Über Lehrte nach Bevensen und von dort in bereitgehaltenen Wagen nach der Göhrde, wo das Logis ‘im Schlosse genommen und daselbst um 7 Uhr auch das Souper stattfindet. Am Dienstag, den 26. November, erfolgt der Aufbruch zur Jagd um 84 Uhr Morgens. Dejeuner im Freien um 12 Uhr und darauf Fortseßung der Jagd. Das Diner e um 7 Uhr im Schlosse statt. Am Mittwoch, Morgens um 8 Uhr , reisen Se. Majestät wieder ab und kehren auf dem- selben Wege nah Berlin zurück, wo die Ankunft um 35 Uhr

erfolgt.

Die Ausschüsse des Bundesrathes für Handel und Verkehr, sowie für Zoll- und Steuerwesen, und die ver- einigten Auss\chüsse desselben für das Seewesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sizungen ab.

Im weiteren Verlauf seiner gestrigen Sißung begann das Haus der Abgeordneten die erste Berathung der Kreisdordnung für die scchs8 östlihen Provinzen. In derselben sprach zuerst der Abgeordnete Szuman gegen dieselbe, weil die Provinz Posen darin nicht - eingeschlossen sei. Der Abgeordnete Blankenburg erklärte sich in längerer Rede für die Vorlage, indem er in ihr einen großen Fortschritt erblickt und zugleih die Grundlage zu ferneren bedeutenden Reformen in der Staats- und E Der Abg. v. Mallinckrodt bemerkte, daß, wenn auch das Geseß an sih gut und logisch gearbeitet sei, es doch unannehmbar sei, weil es den historishen und realen Verhältnissen zu wenig Rechnung trage, viele Fragen vor der Zeit, nämlich vor genügender Beschaffung des statistischen Materials, entscheide, und in der Bestimmung "des Begriffs und der Kriterien des Großgrundbrsißes willkürlih verfahre. Troßvdem wäre er nicht gegen die Vorlage , wenn das andere Haus si frei bewegen könnte. Auch daß die B ausgeschlossen sei, halte er für ungerechtfertigt. Der Minister des Innern erwiderte hierauf (S. unter Landtag®Langelegen- heiten). Demnächst sprach noch der Abg, Lasker für die Vorlage.

en wi@deum allein im

den 21, November, Abends.

: elben | Mit, daß von Im Laufe dés Na machten Se. Majestät

———————————————————————

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes

nehmen Bestellung an,

für Berlin die Expedition: Zietenplaß Nr. 8.

E E

AST Ee

m R A AR L I

Derselbe wies in längerer , ausführlicher Rede die bedeuten- den Vorzüge der Kreisordnungs-Vorlage nah und rektifizirte die falschen Auffassungen von Selbstverwaltung, die nicht mit Autonomie Selbstgeseß gebun g zu identifiziren sei, welche man den Kreisen keineswegs einzuräumen gewillt sei. Bisher sei das leben8svollste Glied des Staates, die Kreise und Kommunen, gelähmt gewesen, erst nach Emanation dieser Vor- lage werden dieselben ihrer Aufgabe völlig genügen. Die Vorlage sei kein Entwurf der Negierung,- sondern das Resultat der Ver- einigung der Regierung und des Abgeordnetenhauses, müsse darum unverändert angenommen werden, und werde reichen Segen bringen. Gegen die Vorlage sprach darallf" noch der Abg. v. Meyer, indem er erklärte, die Abstimmung des Herren- hauses habe die wahre Ansicht des Landes gezeigt; er hoffe, daß auch die Fortschritt8partei dagegen stimmen werde, Ebenso Abg. v. Wedell - Vehling8dorff , welcher es für unabhängig- konservativ erklärte, Gegner der Vorlage zu sein. Für völlig vereinbar mit den konservativen Prinzipien, ja für vorzüglich in vielen Punkten, erklärte sie der Abg. v. Liebermann. Auch der Abg. Dr. Virhow sprach sin Einverständniß mit der Vorlage im Ganzen aus, wenn auch seine Partei an einigen Punkten versuchen werde, sie zu amendiren. Mehrere Male ergriff auch der Minister des Innern das Wort, um Angriffe gegen das Geseh zurückzuwei- sen. (S. unter Landtag8angelegenheiten.) Damit {loß die erste Lesung. Für Verweisung der Vorlage an eine Kom- mission erhoben sich nur wenige Stimmen. Die Sißung {loß um 45 Ubr. :

In der heutigen (fünften) Sihung, welcher gin Minister- tisch der Finanz - Minister und Bis Kommissar Gehen Finanz-Rath Hoffmann beiwdhnten, theilte dee P

t, daß von den Ministern de ern, der

der landwirthschaftlichen Angelegenheiten ein Gesehentwurf über die Ablösung der Abdeckereiberech{ktigungen eingegangen sei Und daß der Abg. Bening einen Antrag'eingebrächGt häbe, betreffend die Ablösung der Reallasten gegen Schulen und Kirchen in der Provinz Hannover, die Abgg. Duncker und Dickert cinen solchen über den Eintritt von Staatsbeamten ‘in den Vorstand eines Verwaltungs- oder Auffichtsraths von Erwerbs8- gesellschaften.

Zunächst trat das Haus in die erste Berathung über die allgemeine Rechnung über den Staatshaushalt des Jahres 1868. Der Abg. Richter vermißte darin die Rehnungs8legung über das sequestrirte Vermögen des früheren Königs von Hannover und des frühern Kurfürsten von Hessen, und rügte überhaupt das Verfahren der Ober- Rechnungskammer. Beide Vorwürfe widerlegte dex Regierung8kommissar. Ueber das sequestrirte Vermögen solle laut Uebereinkommen zwischen der Regierung und den Hause weder diesem noch der Obex - Rechenkammer Kontrolle zustehen. Die Arbeiten der leßteren aber gereichen ihr zu- hoher Ehre. Diese Ausführungen bestätigte der Abg. v. Kardorff. Der Abg. Dr. Virchow rügte, daß durch ein Reich8gesecßh Über preußisches Grundeigenthum verfügt werden solle, worauf der Abg. Lasker.darauf hinwies, daß die Reichs8geseßgebung der partikularen immer vorgehe; das Gegentheil würde die Reichsverfassung lahm legen und das Reich s{wächen. Nach dieser Diskussion beschloß das Haus diese Al'scmeine Rechnung an eine Kommission von 7 Mit- gliedern zu überweisen und wandte sich bei Schluß des Blattes den folgenden Gegenständen seiner TageSordnung zu.

Die Feld post-Expedition der 6. Jnfanterie-Di- vision ist von Reims nah Bar-le-Duc verlegt worden und hat die Dienstgeschäfte des an leßterem Orte bisher bestandenen Feldpostrelais übernommen.

S. M. S. »Hertha« ist am 20. d. Mts. Mittags auf der Rhede von Wilhelm8haven angekommen.

Sachsen. Dresden, 20. November. Der König hat aus Anlaß des goldenen Vexmählungs-Jubiläums der Gesammt- anstalt der obererzgebirgishen und voigtländishen Frauen- vereine ein außerordentlices Gnadengeschenk von 1000 Thlx. e und an den Centralfonds für jene Vereine einzahlen lassen. }

Die Erste Kammer sehte in ihrer heutigen Sißung die Berathung über den Volksschulgeseß - Entwurf fort. Eine längere Diskussion entstand bei Y. 29, bei welchem der Regierungs- vorlage, daß über solche Schulen, denen ein Direktor nicht vor- stehe, die Schulaufsicht von einem der dem Schulvorstande an- ehörigen Geistlichen besorgt werden solle, der Beschluß der Zweiten Kammer entgegensteht, daß die Ausübung der Auf- ficht durch cinen Orts - Schulinspektor erfolge; die Deputation befürworfete die Annahme des Entwurfes und wurde da- bei durch von- Erdmann®8dorff , Seiler und Meinhold, so wie durch den Staats - Minister Dr. von Gerber unterstüßt, wäh- rend Dr. Koh und Martini \ich für die Adoptirung- des von der Zweiten Kammer gefaßten Beschlusses aussprachen. Die Abstimmung ergab die Annahme des Entwurfs, jedoch mit einer vom Adv. Deumer vorgeschlagenen S wonach dem Ortsgeistlichen nur bis auf Widerruf seitens der obersten Schulbehörde die Schulaufsicht Übertragen wird. Der Staats- Minister Dr. v. Falkenstein erklärte \sich gegen das von “der Regierung vorgeschlagene Institut der Bezirks-Schulinspektoren, ex - würde für den Fall, daß die bisherige Distrikts-Schulaufficht dur die Superintendenten On werde, es für besser halten, eine Anzahl Räthe des Unterrichts-Ministeriums mit der allgemeinen