1935 / 156 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Jul 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Neihs- und Staatsanzeiger Nr. 156 vom 8. Juli 1935. S. S

Ri

1. In den Monaten Silbermünzen (alt)

Aptil, Mai ünf- Orei- und Juni 1935 F find geprägt worden

_ Uebersicht der Prägungen von Reichsmark-

Zwoei- Ein-

Mo! Poi . | Reichs „| Reichsmark t Reichsmark- tar n mahl Rae stüde stüde stûde

RNM NRM NM

e ————————

Nidelmünzen

Silbermünzen (neu) l Silbe z Fünfzig-

ünf- ¿_ Zwei- Ein- NeiSaiart Reichsmark»

Gab ‘Reichspfennigmünzen bei den deutschen Münzstätten his Ende Funi 1935.

Aluminiumbronzemünzen }

Zehn- i : j in Reichämark- | Reicbsptennig- | Reichspfennig- | Reichsptennig- | Reichspfennig- | Reichsytennig- Reiptennig,

\tüde \stüde stüde NM NM RM NY NRNM

4

Kupfermünzen' Fünt- Vier- Zwei-

stückle stüde stüdte - stüde NM NM NRNM RM

Muldenhütten . E Stuttgart . + Karlsruhe

L E

l 14d

53 249 965 3 920 000 3 560 000 E

394 000 F 394 d. s 895 000

15 904 207

839 973,40 227 400,— 120 000,— 235 000,— 124 500,—

34 992,20

48 055,62 92 700,— 29 000,— 92 440,68 92 400,— 45 950,98

320 547,28

510 006,85 d 225 000,— _ 110 000,— 48 000,— 16027140 | _

90 000. —. | u 130 720 s

Hambura

Summe 1 2. Vorher waren ge-

| |

761 950 000! 272 174 184| 213 743 000|_295 000 000) 298 830 000

2.085 000 65 808 965 16 799 207 12 600 000 f 180 268 201

74 025 137,—

1581 865,60 69 218 116,80

1 225 998,25 48 000,—

28 073 766,25 5 000 800,02 | 7 023 954,50

2 002 035,—

prâgt *)

3. Gesamtprägung - - 4. Hiervon sind wieder

761 950 000| 272 174 184} 213 743 000] 295 000 000| 364 638 965 949 430| 194 953 888

74 025 137,— 51 315,50

12 600 000 | 197 067 408 17 460 1998 6189

70 799 982,40 40 800,40

7 344 501,78 2 581,89

29 299 764,50 5 048 800,02 11 052,30 5 103,28

2 002 035,— 1 796 333,64

173 546 000/ 263 889 582| 588 404 000 18 493. ©) Val. den Reichsanzeiger vom 6. April 1935

Berlin, den 6. Juli 1935,

eingezogen « «. « - 5, Bleiben

Die Fnderziffer der Großhandelspreise vom 3. Zuli und im Monatsdur{(schnitt Funi 1935. 1913 = 100,

1935

Monats-| Veränd. durch- | in vH \chnitt | gegen Juni Mai

Indexgruppen 3, Juli

L. Agrarstoffe. 1. PflanzliheNahrungsmittel | 115,0 2. Schlachtvieh . . . . . .| 83,2 3. Vieherzeugnisse . « « « «} 103,4 Nem ce 104,6 Agrarstoffe zusammen . .| 101,5 5 Kolonalwarn 85,5 [LL. Fndustrielle Rohstoffe und Halbwaren. 6. Kohle / 112,9 7. Eisenrobstofe und Eisen . | 102,4 8. Metalle (außer Cisen) . 47,5 T aon eo 81,0 10: Häute und LÆdèr « « « è 59,0 Sena, so 101,1 12. Künstliche Düngemittel , 65,0 13. Krajt- und Schmierstoffe 87,7 14. Kautscuk i T 15, Papierhalbwaren u. Papier | 101,4 O E a aae 110,4 Industrielle Robstoffe und Halbwaren zu)ammen . 90,7 LLL. Judustrielle Fertig- waren.2) 17. Produktionsmittel . 11841 18, Ange F ri « «y 1 SEBAS ndustrielle Fertigwaren zusammen 119,2 119,3

Gecsamtindex . . « ch 1012 TOL2

1) Monatsdu1hscbnitt Juni. ?) De wöcbentliche Indexziffer der Fertigwarenpreile gibt- die von einem Viertel der Berichtéstellen in der Berichtêwoche gemeldete Veränderung der Preise gegenüber dem Stand vor einem Monat wicder; sie läßt nur die jeweilige Monats- tendenz der Preise erkennen. |

Die für den 3. Juli berechnete Jndexziffer der _Groß- handelspreise ist gegenüber der Vorwoche wenig verändert. Auch die Jndexziffern der Hauptgruppen zeigen nur gering- fügige Aenderungen. / O

An den landwirtschaftlichen Märkten sind hauptsächlich Preisrückgänge für Speck und Heu zu erwähnen. i

Unter den Kolonialwaren haben Kaffee und Pfeffer im Preis nachgegeben; die Kakaopreise haben angezogen.

Jn der JFndexziffer für Kohle wirkte sich der Rückgäng der Sommerpreisabschläge für Hausbrandsorten aus. An-den Märkten der Nichteisenmetalle sind die Preise für Kupfer, Blei und die zugehörigen Halbfabrikate zurückgegangen; die Zinkpreise wurden leicht erhöht Von den Textilien lagen auslandishe Wolle, Baumwolle, Baumwollgarn, Rohseide, Leingarn und Hanfgarn im Preis höher als in der. Vor- woche; die Preise für Rohjute waren weiter rückläufig. Der Rückgang der Jndexziffer für künstlihe Düngemittel ist durch die saisonmäßige Staffelung der Stickstoffpreise bedingt; die Preise für Kali- und Phosphordüngemittel haben sich saison- mäßig etwas erhöht.

Fm Monatsdurhschnitt Juni lag die Jndexziffer der Großhandelspreise um 0,4 % höher als im Vormonat. Einer Erhöhung der Fndexziffern für Agrarstoffe, Kolonialwaren und industrielle Rohstoffe und Halbwaren stand ein leichter S der Jndexziffer für industrielle Fertigwaren gegen- über.

Jm einzelnen wirkten sich in der Gruppe pflanzliche Nahrungsmittel Preiserhöhungen für Zucker, Hopfen, Lein- samen, Rüböl und Kartoffelstärkemehl aus; die Preise für Speiseerbsen sind weiter leiht zurückgegangen. An den Schlachtviehmärkten lagen die Preise aller Schlachtvieh- gattungen höher als im Vormonat.

Von den Kolonialwaren haben sich Kaffee, Zigaretten- tabak, Erdnußöl und Kokosól im Preis erhoht, Palmkernöl und Pfeffer haben im Preis nachgegeben.

Die Erhöhung der JFndexziffer für Kohle ist durh die Ermäßigung der Sommerrabatte für Hausbrandsorten ver- ursacht. An den Märkten der Nichteisenmetalle haben sich die Preise für Blei und Zinn erhöht, während Kupfer und Zink im Preis gesunken sind. Unter den Textilien sind ausländische Wolle, Rohseide, Hanf, Hanfgarn und Fute im Preis gestiegen. Jn der Gruppe Hâute und Leder lagen die Preise für Ziegenfelle und teilweise für Oberleder niedriger als im Vormonat; die Preise für“ Kalbfelle haben sich weiter erhöht.

Die leichte Senkung der Jndexziffer für künstlihe Dün- gemittel ist auf saisonmäßige Preisrückgänge für Kali und Superphosphat zatiGufübren.

Unter den industriellen Fertigwaren haben die Preise für Produktionsmittel und. für Konsumgüter im TDurehschnitt etwas nachgegeben.

115,1 82,5 103,3 104,1 101,3 85,4

_

I: L

0055 R I R A

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_ _—

113,6 | 102,4 46,1 82,3 58,9 1) 101,1 64,2 87,7 11,6 101,4 110,6

90,9

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113,1 83,9

D a ck

E S Hm S

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1 Do 4 S

8 284 602| 2183 493 570| 100 046 112 364 621-505 | 12 598 002 Nr. 82 —.

197 061 219 | 73 973 821,50

Anordnung 11

der Ueberwachungsstelle für Eisen und Stahl (Betriebs- anmeldung für Erze und Ferrolegierungen). Vom 8. Juli 1935.

-Auf Grund der Verordnung über Warenverkehr vom 4, September-1934 (Reich8geseßbl. 1 S. 816) in Verbindung mit der Verordnung über die Errichtung von Überwachungs- stellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 209 vom 7. September 1934 wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers angeordnet:

8 1, Alle Unternehmen (private und öffentlih-rehtliche Betriebe und Verwaltungen), ‘welhe die im § 2 bezeichneten Waren ge- winnen, herstellen, veravbeiten, G Lager halten oder handeln, haben ihren Betrieb bis zum 22. Juli 1935 bei der Veberwachungs- stelle für Eisen und Stahl in Berlin SW' 68, Markgrafenstr. 25, anzumelden. g 2

Dieser Anordnung unterliegen folgende Waren:

Einfuhrnummer

des statistischen Warenver- zeichnisses

237 d 237 n

I. Erze:

1. Chromerze ooooooooooo.

2. Wolframerze e oa ooo

3, a) Uran-, Vitriol-, Molybdän-, Titanerze

b). andere, unter den statistishen Nummern 237 a—p nicht. besonders genannte Erze (Verbindung mit Metallen, deren spezi- fisches Gewicht 5,0 und darüber beträgt) IT, Ferrolegierungen: E

4. Ferrosilizium mit einem Siliziumgehalt von mehr als 25 v. H.; Silizium, Kalziumsilizium

5, N mit einem Siliziumgehalt! von 5 v. H. oder weniger; Ferromangan mit einém Mangangëéhalk von 50 v. H. odex wenigér;

_ Ferrochrom, .-wolfram, . -titan, -molybdän, evanadium mit einem Gehalt an Legierungs- metall von'wenîiger àls 20 v. H; Ferroalumis- nium, -nickel und andere nicht shmiedbare Eisenlegierungen, vorherrschend Eisen ent- haltend. «

._ Ferromangan m mehr als 50 v. H «o. x

. Ferrochrom, -wolsram, -titan, -molybdän, -vanadium mit einem Gehalt an Legierungs- metall von 20 v. H. oder darüber « « » - -

: : S3,

Die Betriebsanmeldungen haben aus\{ließlich auf den Vor- drucken- zu erfolgen, die bei der Üeberwachungsstelle für Eisen und Stahl für die in § 21 angeführten Waren unter Kennwort „Meldepflicht Erze“, für die in § 211 angeführten Waren unter Kennwort „Meldepfliht Ferrolegierungen“ umgehend anzufor- dern sind. 84

_ Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung fallen unter die Ste ors& alten Gie B 10, 12—15 der Verordnung über den

Warenverkehr vom 4. September 1934,

237 q

317 0

7TT7T b 869 B I

869 B 2

Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 des Geseyes über die Einziehung kommunistishen Vermögens voin 26. Mai 1933 (Reichs- geseybl. 1 S. 293) in Verbindung mit der Verordnung zur Durchführung des Geseyes vom 31. Mai 1933 (Geseß- samml. Nr. 39) und dem Geseße über die Einziehung volks- und staatsfeindlihen Vermögens vom 14. Juli 1933 (Reichsgeseßbl. 1 S. 479) wird das im Grund- bu von Neu Welzow, Kreis - Spremberg, unter Band 3, Blatt Nr. 70, für den Arbeiter-Turn- und Sport- verein e. V in Welzow N/L, eingetragene Grundstück, Ge- markung Welzow, Kartenblatt 2, Parzelle 1022/4 sowie das beweglihe Vermögen des genannten Vereins für den Preu- ßishen Staat, vertreten durch den Preußischen Finanzminister in Berlin, eingezogen.

Eine Nachweisung des C beweglichen Ver- mögens liegt in Zimmer 140 a der Regierung zur Einsicht- nähme aus,

Gemäß § 3 der Geseßes vom 26. Mai 1933 erlöschen alle an den eingezogenen Gegenständen bestehenden Rechte.

Diese Veröffentlichung tritt an Stelle der Zustellung nah S 6 des Geseyes vom 26, Mai 1933.

Frankfurt (Oder), den 5. Zuli 1935.

Berlin, den 6. Fuli 1935. Statistisches Reichsamt.

Der Regierungspräsident. F, V.: Lindig.

Pa R L

70 759 182,—

7 341 919,89

29 288 712,20 205 701,36 | 5 043 696,74

Der Reichsminister der Finanzen. J. A.: Damm.

5, E, Diese Anordnung tritt n Lan nah ihrer Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Berlin, den 8. Fuli 1935. Der Reichsbeauftragte für Eisen und Stahl. Dr. Scheer-Hennings, i

r reer

Umtauschangebot für die Anleiheablösungsschuld des Bremischen Staates: (Reubesitz).

Zum 15. Oktober 1935 können nom. 600,— RM Anleiheablösungs\chuld des - Bremischen . Staates „ohne Aus- losungsrechte (Neubesiß) unter Zugrundelegung eines Kurses von 23% % mit einer Zuzahlung ‘von 9,— RM in ‘nom. 150,— RM 4 % Umtauschanleihe dés Brèm. „Staates von 1934 getausht werden. Einreihungsformulare können von

der Bremer Landesbank Staatsbank in Bremen ange- .

fordert werden. i Bremen, den 8. Juli 1935. Bremer Landesbank Staatsbank —,

Umtauschangebot für die 7 °/ Dollar-Anleihe des Beremischen Staates von 1925.

“Fm Auftrage ‘des Senators für die Finanzen der freien

Hansestadt Bremen wird den inländischen Jnhabern der am

1. Septembeë 1935 zur Rüdckzahlung fälligen 7 % Dollar-An-

leihe des Bremer Staates: folgendes Umtguschangebot gemacht: Wir gewähren:

3000,— -RM - Nennbetrag Für je 1 Stück à §-10007= 4% auf den JFnhaber lau- zw. 2 Stücke à § 500,— tende ._ Reichsmarkschuldver-.-. .- Nennbetrag ‘der 7 %: oben er- reibungen der freien Hanse- wähnten §-Anleihe ohne tadt Bremen, die jährlich mit Zinsscheine 2 % durch Ritekauf oder Aus- losung getilgt werden; mit Zinsscheinen per 15. Oktober 1935. :

Stück-Zinsen für die Zeit vom 15. April bis 31. August gelangen zur Berehnun@, :

oder oder

mit Zinsscheinen per 15. Ok- mit dem Zinsschein per tober 1935; unter Berehnung 1. September 1935. von Stüc-Zinsen für 45 Tage. N |

Nähere Bestimmungen und Einreichungsformulare föónnen von der Bremer Landesbank Staatsbank in Bremen oder von der Deutschen Landesbankenzentrale A.-G.

in Berlin W 8, Mauerstraße 53, angefordert werden, Bremen, den 8. Zuli 1935, Bremer Landesbank Staatsbank —,

Iichtamtliches.

Deutsches Reich.

Vekanntmachung.

Fn Abänderung der Bekanntmachungen der Handels- vertretung der UdSSR. in Deutschland in den Reichs- anzeigern Nr. 172 vom 26. Juli 1934 und Nr. 81 vom s. April

1935: Bersin, Rudolf, und Anisimow, Jakow, werden

gestrichen. Berlin, den 5. Fuli 1935.

Handelsvertretung der UdSSR, in Deutschland. / Rechtsabteilung.

Nummer 19 des Reichsarbeitsblatts vom 5. Juli 1935 hat folgenden Jnhalt: Teil I: Amtlicher Teil. I1. Arbeits- vermittlung, Arbeitsbeshaffung, Arbeitsdienst, MTARtS In Geseze, Verordnungen, Erlasse: Reichsarbeitsdienstgeses. Vom 26. Juni 1935. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Dauer der Dienstzeit und die Stärke des Reichsarbeitsdienstes. Vom 27. Funi 1935. Erste A QC N Uran und Ergänzung des Reichsarbeitsdiensigeseßes. Vom 27. Funi 1935. Deutse Arbeiterzentrale. III. Mea g, Arbeitsrect, Lohnpolitik. Geseye, Verordnungen, Erlasse: Anordnung über Arbeitsruhe in der Wuppertaler und niederrheinishen Lohnband- weberei, Ana über Arbeitsruhe in der Kongreß]to]}-, Madraß-, Gardinen- und Tapisseriestoff-Lohnweberei des Gebietes der Kreishauptmannschaft Zwickau, V. Wohnungs- und Bau-

wesen, Landesplanung und Kleinsiedlung. Geseze, Verordnungen,

Neich8: und Staat8anzeïger Nr. 156 vom 8, Juli 1935. S. 3

Erlasse: Förderung des Wohnungsbaues mit Hilfe dex Rüflüsse aus den gemeindlihen Hauszinssteuerhypotheken. Weitere För- derung der Kleinsiedlung; “nsbesondere durch Uebernahme von Reichsbürgschaften. Verordnung zur Regelung des Mietwesens

im Saarland. Vom’ 17. Funi 1935. Verordnung zur Einführung:

von Vorschriften auf dem Gebiete des Wohnungs- und Siedlungs- wesens im Saarland. Vom 19. Funi 1935. Goes zur Ergan- zung der Kleingarten- und Kleinpachtlandordnung. Vom 26. Funi 1935. Anerkennung von *Siedlungsvorhaben als ‘'Kleinsiedlung (Begleitshreiben und Anerkennungserlaß). Befugnis des Amts für zentrale Verwaltungsaufgaben der Luftfahrt in Berlin zur Vertretung des Deutschen Reichs bei Uebernahme von Reichs- bürgschaften für Tilgungshypothekendarlehen. Preußen. Siebente Verordnung über Wohnsiedlungsgebiete. Vom 20. Funi 1935. Anhang 11: Ausländische Geseßgebung. Schweiz. Verordnung über Arbeitsnachweis, beruflihe Förderung und Erleichterung der Ver- sezung von Arbeitslosen. Vom 24. Mai 1935. Schweiz. Ver- ordnung - über den Arbeitsdienst, Vom 24. Mai 1935. Teil Il: Nihtamtlicher Teil. Regelung der Heimarbeit durch Tarifordnungen. Von Hanns Nehls, Regierungsoberinspektor im Reichs- und Preußischen Avbeitsministerium. National-

sozialistishe Sozialpolitik auf den Reichsautobahnen. Von Dr. jur. .

Carl Birkenholz, Referent bei dem Generalinspektor für .das deutshe Straßenwesen. Sozialpolitishes aus dem Auslande: Lösungsversuche von Fndustriesiedlungsproblemen in England und Frankreih. Von Dr. Dr, Ad. Geck, Berlin. Statistik, Die Löhne in der Schuhindustrie. Hauptergebnisse der Lohnerhebung in der Schuhindustrie für März 1935. . Sozialpolitische Zeit- shriftenshau. Bücherbesprehungen und Bücheranzeigen.

Verkehrswesen.

Neuzulafsungen von Kraftfahrzeugen. - im Zuni 1935.

Im Juni hat. sich die Zahl der Neuzulassungen von Kraft- fahrzeugen nahezu auf dem hohen Stande des Vormonats.- ge- Din gegenüber dem gleihen . Monat des Vorjahres lag die

ahl noch um 7s höher. Eine Zunahme im Vergleih zum Vor- monat ergab sich vor allem bei den Lastkraftivagen, von denen 3910 oder 7% méhr neu in den Verkehr kamen; unter diesen war besonders stark die Erhöhung der Zahl der Dreiradfahrzeuge (1191 gegenüber 943). An Kraftomnibussen gelangten 286 (im Vormonat 246) zur erstmaligen Zulassung. Leicht abgêéshwächt hat sih die Zahl der Neuzulassungen bei den. Personenkraft-

wagen und bei den Krafträdern, An Personenkraftwagen kamen 17408 “oder 4% weniger als im Vormonat (18201) und an Krafträdern 17 557 oder- 6 % weniger (18 632) neu in den Ver- E R Zahl : der erstmals zugelassenen Zugmaschinen betrug

Fnternationale Verkehrskonferenz in Budapest. __ Budapest, 8. Fuli. Auf Anregung der ungarischen Regierung wird, wie das Wirtschaftsorgan die „Un arishe Volkswirtschaft“ berihtet, Anfang September in Budapest eine Konferenz der- jenigen Länder stattfinden, die an den großen, in Vorbereitung befindlihen Plänen des transkontinentalen Straßenbaues inter- essiert sind. Zur Verhandlung soll ferner die Fraqe der Verein- heitlihung der Verkehrsvorschriften sowie die Aufstellung einheit- licher Verkehrszeichen gelangen, um für die transkontinentalen Autostraßen eine einheitlihe Verkehrsregelung in jeder Richtung hin zu sichern. Bu der Konferenz werden die Leiter des Verkehrs- wesens der meisten mitteleuropätshen Staaten erwartet. Auf un- garischer Seite beabsichtigt man, den Teilnehmern der Konferenz den ungarischén. Abschnitt der großen, von Berlin bis Fstanbul führenden neuen transfontinentalen Autostraße zu zeigen.

Aus der Verwaltung.

Das kommende Steuerverwaltungsgeseh. Einheitliche Aufzeicßnungspflichten.

_WVie- Staatssekretär Reinhardt in der „Deutschen Steuer- Zeitung“ mitteilt, wird das kommende Steuerverwaltungsgesch die Aufgeichnun sSpflihten der Steuerpflichtigen nah dem Grund- sas der Vereinfachung zu einer Einheit gestalten. Dem Steuer- pflichtigen soll dabei in aller Eindeutigkeit vorgeschrieben werden, was er zu tun und was er im Fall der Unterlassung zu gewär- tigen hat. Gleichzeitig soll den Steuerbehörden die Durhführung ihrex Aufgaben bei der Veranlagung wie bei der Betriebsprüfung wesentlich erleichtert werden. Durch die neuen Vorschriften werde eine Rechtssicherheit geschaffen werden, die im Fnteresse der Steuerpflichtigen sowobl als auch des Staates liegt. Hinsichtlich der Art und des Umfangs der Aufzeihnungen werde unterschieden werden zwischen Vollkaufleuten, inderfaufleuten einshließlich der selbständigen Handwerker, Angehörigen der freien Berufe,

Land- und Forstwirten und Nichtunternehmern mit hohen Ein-

tünften,

Handelsteil.

Das Gparkassen-Neugeschäft.

Aus einem ESrláß des Reich8wirtschaftsministers.

Der Reichs- und Preußishe Wirtschaftsminister veröffentlicht unter- dem 21. Juni 1935 einen Erlaß, durch den die Kredit- gewährung der Sparkassen geregelt wird. Fn diesem Erlaß wird gunächst darauf hingewiesen, daß die Sparkassen bis zu 50 % der Spareinlagen auf Grund des Gesezes über das Kreditwesen vom

9. Februar 1935 in Hypotheken anlegen dürfen. Nachdem „mit.

dieser neuen Bestimmung, dis Kontingent? für ‘die Hypotheken--

ausleihungen insbesondere: im Jnterefse des. Wohnungsbäüès und-

der Aébéitsbeshaffung erhöht worden ist, sind die. Bestimmungen, die den Sparkassenhypothekenausleihungen über die bisher geseß- lih gültige enge Grenze vön. 40 % der Spareinlagen ermöglichten, erloschen. Sparkassen, die mehr -als- 50 24 ‘in Realkrediten aus- geliehen haben, wird ‘auf Antrag gestattet, dann, wenn in ihrem örtlichen Bezirke im Futeressé der Arbeitsbeschaffung undi der Förderung des Wohniüngsbanes eine besondere Notwendigkeit. für neue Hypotheken-Ausleihungen. vorliegt, die aus ‘den Rückzahlungen bzw. Amortisationen von Hypotheken anfallenden. Beträge in neuen Hypotheken wieder auszuleihen, z L

Bei Sparkassen, die noch mit Akzepten verschuldet sind, ver- bleibt es bei der bisher geltenden Regelung, daß unbedingt zu mindest 80 % der die Auszahlungen- übersteigenden neuen Mittel zur Tilgung der Akzepte zu verwenden sind. Die restlihen 20 % dürfen au fernerhin zur Gewährung von neuen Krediten benußt werden. Ueber die Zinsen für langfristige Darlehen der Spar- lassen wird folgendes ausgeführt: Nachdem im Frühjahr des Jahres die Einlagezinsen erneut ermäßigt worden \irid, kann davon ausgegangen werdén, daß sich nunmehr die Spareinlagenzinsen zur Zeit im Durchschnitt auf- etwa 3,2. bis-3,4 95 stellen werden. Bei

diéser Sachlage scheint es dem Reichswirtschaftsminister angezeigt, .

daß ‘von’’den Sparkassen, jedeñfalls vom 1. Juli 1935 ab, bei der Berehnung und Erhebung der Zinsen für ihre langfristigen Hypotheken ohné Bindung für die Zukunft bis auf weiteres ein Zinssaß von 5 % (einschl. eines etwaigen früher vereinbarten Ver- waltungskostenbeitrages) im allgemeinen als oberster Richtsay an- gesehen wird, soweit die Zinsen nicht geseßlih geregelt sind (land- wirtschaftliche Hypotheken, Aufwertungshypothékèn). Es verbleibt den Sparkassen im Spargeschäft, das. künftig nah § 25 des Reichs- geseßes über das Kreditwesen gesondert verwaltet werden soll, au bei den wünschenswerten geringen Zinssäßen eine: Zins- spanne, die völlig ausreichen sollte. Dabei wird bemerkt, ‘daß selbstverständlih in dem gleihen Umfange wie die Hypotheken- zinsen au die Zinsen für langfristige Darlehen an öffentlich- rechtlihe Körperschaften, insbesondere für Kommunaldarlehen, herabgeseßt werden sollten; denn in der gleihen Weise, wie in ständiger Uebung von den Sparkassen der Grundsaß beachtet wird, daß Darlehen an die öffentlich-rechtlihen Körperschaften nicht zu Vorzugszinsen ausgeliehen werden dürfen, und daß die Gewährung von Vorzugszinsen jedwedér Art gegebenenfalls ‘gleih anderen bestimmungswidrigen Zuwendungen als eine unstatthafte Vorweg- nahme der Ausschüttung des Fahresgewinnes anzuséhèn ist, gilt auch dex weitere Grundsaß, daß die Darlehen an die öffentlich- rehtlihen Körperschaften keine ungünstigeren Bedingungen ' als andere Sparkassenkredite tragen sollten.

Kampf gegen die Anonymität im Versicherungs- i wesen, ;

Der von Dr, jur. Ullrih-Gotha geleitete Sonderaus- {chuß für das Versiherungsagenten- und Maklerreht der Akademie [Ur Deutsches Recht hielt am Freitag im Hause der Akademie zu Berlin eine weitere Axbeitstagung ab. Er beschäftigte ih zu- nächst erneut mit Maßnahmen gegen die Provisionsabgaben im Ver-

-

- sicht, daß au. -auf.. d è nymität und für: di

“die Mißstände: dur

diese

siherungswesen, mit dem Delkredere und der Vertretungsvoll- macht des Versiherungsagenten. Als neuer Beratungsgegenstand wurde die Frage. derx a anonymer Versicherungsagenten und Mäklérfirmen eingehend erörtert. Es handelt sih hierbei um die Bekämpfung von Mißständen, die sich dadurch ergeben haben, as Firmen als Treuhand- und BeratungöaesellsGaften, als Ver- siherungsschugzgesellschaften oder unter ähnlicher Firmierung auf- treten, obwohl sie in Wirklichkeit nichts anderes als die Versiche- rungsvermittlung betreiben. “Die Folgen dieser unrihtigen Fir- mierung sind eine Jrreführung des Publikums und damit eine Ce E a E L im Verkehr. Dex Ausshuß war der An-

us. diesem Gebiet dér Kampf. gegen die Ano- „nymität uind für: die Firmenwaährheit und Ficmenklarheit mit ‘größtem Nachdruck geführt werden" müsse und daß git einem Teile : entspréhendes Vorgehen der Registérgerichte und die ‘entsprehende Einstellung der Rechtsprehung behoben werden ‘könnten. - Die Prüfung dieser Frage ist allerdings noch nicht beendet. :

Die Berichte, die den Beratungen des Ausshusses zugrunde lagen, wurden erstattet von Generaldirekior Tie dke - Leipzig, Generaldirektor Dr. Wiedermann- Frankfurt a. M., Han- delsgexihtsrat Dr. Rohrbe ck- Berlin, de la Camp-Ham- burg (Präsident der Reichsvereinigung deutsher Versiherungs- mafkler) und Dr. Grau pe - Berlin vom Präsidium des Reichs- verbandes der Generalagenten.

Förderung des deutshen Delsaatenanbaus

i wird fortgeseßt.

Die von der Reichsregierung in den Vorjahren zur Sicher- eung der Fettversorgung des. deutschen Volkes eingeleitete För- derung des deutschen Oelsaatenanbaues wird fortgeseßt. Dabei beträgt der ‘den Anbauern für Raps- und Rübsensaat in diesem Fahre zu zahlende Preis 32 RM je Doppelzentner und für Lein- aat 26 RM je Doppelzentner. Die Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und: sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse wird, wie hon in den zurüdckliegenden bas den Oelmühlen, die j Varen zur Verarbeitung aufnehmen, eine Ausgleichsver- gütung gewähren, auf Grund deren die Oelmühlen wirtschaftlih in dér Lage sein werden, die genannten Festpreise zu zahlen. Die AusgleihSvergütungen werden aber nur diejenigen Oelmühlen erhalten, die nachweisen, daß den Anbauern die obengenannten Preise für Raps-, Rübsen- und Leinsaat gezahlt worden sind. Eine etwaigè Unter- oder Ueberschreitung der Festpreise wird zur Folge haben, daß die Zahlung der Ausgleihsvergütung unter- bleibt, Den Anbauern von Raps-, Rübsen- und Leinsaat, die ihre Oelsaaten verkaufen, wird ein Rückkaufsvecht für die bei der Coo dieser Saaten anfallenden Oelkuchen eingeräumt werden,

Raps-, Rübsen-, Lein- und Mohnsaat deutscher Erzeugung, die im Lohnvertrag geschlagen werden, werden auch in diesem Jahre wieder in die Vergünstigungsmaßnahmen einbezogen wer- den. Für das aus diesen Saaten im Lohnschlag angefallene Oel wird auch jevt wieder eine C ULNOMe rg una, von 50 RM für 100 kg Oel gewährt. Darüber hinaus werden die bei der Verar- beitung dieser Saaten im Lohnschlag angefallenen Oelkuchgn von der Monopolabgabe freigestellt.

Zux Förderung des vermehrten Anbaues von Flachs zur Faser- und Oelgewinnung sind Anordnungen getroffen worden, die die Deckung des Bedarfs an Leinsaat für die nächste Aussaat sicherstellen sollen, Danach darf Leinsaat für andere als für Saatzwecke nux in den Verkehr gebracht, verarbeitet oder sonst verwertet werden, wenn: sie hierfür von einer noch bekanntzu- ebenden Stelle ausdrücklih freigegeben worden ist. Auch Lein- a die thren Weg in die Oelmühle nimmt, muß von dieser Frei- gabebescheinigung begleitet sein. Die Anbauer von Leinsaat, die die Leinsaat für Saatzwecke abliefern, können die gleihe Menge Leinkuchen zum jeweils geltenden Preise kaufen.

Die ‘Richtlinien für die Durchführung dieser Maßnahmen werden in Kürze bekanntgegeben werden. Es empfiehlt sich für die Oelsaatenanbauer, den Abschluß von Verkäufen deutscher Raps-, Rübsen- und Leinsaat. bis zur Veröffentlichung dieser Richtlinien rigen. :

__ Die Frage, ob und. in welhem Umfang es möglich sein wird, eine Sicherheit für die Preisentwicklung der genannten Oelsaaten der Ernte 1936 zu schaffen, wird beschleunigt geprüft. Das Er- gebnis wird rechtzeitig-vor Beginn der neuen BVestellung8arbeiten veröffentliht werden,

Berliner Börse am 8. Zuli.

Auf Materialkuappheit stärkere Besserungen.

An der heutigen Berliner Börse kam es in verschiedenen S größeren Kurssteigerungen. Die weitere Zunahme der Sparkasseneinlagen sowie andere Meldungen aus der Wirtschaft brahten Anregung in den-Verkehr und mitunter war die Umsaß- N etwas lebhafter als an den Vortagen. Troydem können die Umsäge keineswegs als groß angesehen werden. Wenn trot- dem Gewinne bis zu 4 % eintraten, fo lag der Hauptgrund in der mehr und mehr \sih zeigenden Materialknappheit. Die anfänglih ziemlich ruhige Börse erfuhr im Verlauf eine weitere Befestigung. Die höchsten Tageskurse konnten sich gegen Schluß des Verkehrs, teilweise jedoch niht ganz, halten.

Am Montanmarkt war die Umsagttätigkeit in Vereinigte Stahl (plus 4) sowie in Mannesmann (plus 11s) wieder ziemlich be- deutend. Auch Rheinstahl gewannen 1% %. Den größten Kurs- gewinn hatten Kalipapiere zu verzeichnen, von denen Salzdetfurth infolge Materialmangels bei einem Umsay von nur wenigen tausend Mark um 4 % nach oben gingen. Jm Zusammenhang Mee lagen Westeregeln 2% und Aschersleben 1% % E Auch F. G. Farben konnten eine verhältnismäßig starke Kurs- steigerung von 2% erzielen. Am Elektromarkt dagegen war die Kursgestaltung nit einheitlich. Während R. W. E. erneut um 14 % nah oben gingen, verloren andererseits Gesfürel 1 % und Chade Serie D 2 Mark. Auch Siemens bröckelten ab (minus /%). Die Umsaztätigkeit in Schiffahrtswerten hat \sih ebenfalls gehoben. Recht fest lagen besonders Nord Lloyd (plus 2), auch Papag stiegen erneut um 1%. Von den Spezialwerten verdienen noch Engelhardt (minus 1), Aku (plus 14) und Deutsche Linoleum (plus 1%) Erwähnung.

Am Kassamarkt ergaben sich ebenfalls zumeist erneut Kurs- besserungen. Von den Großbankaktien stiegen Berliner Handels- Gesellschaft um 1%. Renten waren wenig verändert. Am Geld- markt war die Tendenz ziemlich leicht. Tagesgeld erfuhr eine Er- mäßigung auf 3% bis 8% %, war teilweile aber auch s{chon darunter zu haben. Am internationalen Devisenmarkt lag der Dollar etwas s{chwächer, dagegen das englische Pfund erneut leiht befesti t. Fn Berlin wurde der Dollar mit 2,478 (2,481) und das englishe Pfund mit 12294 (12,28) RM notiert. Daneben lag besonders Paris ziemli fest.

Ankauf „gezogener Auslosungsrechte der An- leiheablöfungs\{uld des Deutschen Reichs vor dem Fälligkeitstermin.

Die zur Einlösung am 1. Oktober 1935 gezogenen Auslosung3- rehte der Anleiheablbsungs schuld des Deutsbon Reichs ain bereits vor dem Fälligkeitstag, und zwar vom 1, August 1935 an, unter Abzug eines zum jeweiligen -Reichsbankdiskontsay zu be- rechnenden Diskonts, frei von Provision, angekauft. Der Ankauf der Auslosungsrechte erfolgt durch die Reichsbankanstalten, in Berlin durch die Nostrobörsen-Abteilung der Reihshauptbank, Jägerstraße 55 I. Die Fnhaber der Auslosungsscheine, die vor dem 1. Oktober 1935 in den Besiy des Einlösungsbetrags gelangen wollen, können schon jetzt ihre Stücke der nächstgelegenen Reihs- ua is R A E Die Auszahlung des Ein-

ungsbetrags, unter Abzug des Diskonts, erfolgt nad ü der Stücke vom 1. August 1935 ab. voli iiatia ties

Der Ankauf der ausgelosten Schuldbuchforderungen erfolgt

zu denselben Bedingungen durch die Reichsshuldenverwaltung.

R G E R R N E T R E E E E E E I N E: O Wirtschaft des Auslandes.

Borbesprehungen der Notenbankpräsidenten. Internationale Wéährungslage wieder günstiger.

Basel; 8. Juli. Die Notenbank-Gouverneure, die sih am Sonntagnahmittag in Basel vor der 54. Verwaltungsratssizung der BJB. versammelten, stellten fest, daß bei den internationalen Valuten die Lage heute wieder günstiger sei als beim Zusammen- tritt im leßten Monat. Die Angriffe auf die Wahrung der Goldblockländer sind niht nur abgeschlagen, der sowohl in der Schweiz als auch in Holland und Frankreich wieder zu verzeih=- nende Goldzufluß hat sogar in den leßteren beiden Ländern eine Wiederannäherung des Diskonts an den früheren Saß ermöglicht. Vie Bemühungen zu einer Stabilisierung der Währungen. sheinen auch den Gouverneuren heute aussihtsreiher. . Professor Bach- mann hat vor einigen Tagen auf der außerordentlichen H.-V. der Schweizerischen Nationalbank diejer Auffassung Ausdruck gegeben. Er konnte sich dabei auf die von der “Fnternationalen Handels- kammer in Paris gefaßte Entschließung sowie auf die Tendenzen in den angelsächsishen Ländern stüßen. Gerade die Währungs- politik der Vereinigten Staaten kann nah Prof. Bachmann in diesem Zusammenhang als ein bemerkenswertes Beispiel eines neueren Versuches zur Lösung des Goldwährungsproblems ange=- sehen werden, Die Fa, der die englische Geseßgebung von 1925 Rechnung trug, als sie Gold nur für Exportzwecke zur Ver- fügung stellte, zeige möglicherweise den Weg, auf dem die alten Goldwährungen weiter entwickelt werden können. Fn Holland wird gegenwärtig, um die shwere Wirtschaftsnot etwas zu lindern, der Gedanke einer allgemeinen Zinsherabsezung erwogen mit Stabilisierung. des Zinsfußes auf 4%. Würde das durchgehen, so ivurden andere Länder sichexlih nahfolgen oder nachfolgen müssen. Es werden hiergegen seitens der internationalen Bank- welt um der Risikogarantien willen vershiedene Bedenken laut, die auch im Kreise der Gouverneure zur Sprache kamen. Präsi- dent Dr. Trip wird darüber der holländischen Regierung und den holländischen Wirtschaftskreisen Bericht erstatten. . Reichsbank - präsident Dr. Schacht ist am Sonntagmittag zur Teilnahme an den Verhandlungen der BJZ. in Basel eingetroffen.

Zusammenscchßluß in der englischen Flugzeug- industrie.

London, 6. Juli. Zwei der größten britishen Fluazeug- firmen, Armstrong Siddeley Development C onvautuni Hravker Aircraft Limited, sowie deren Tochtergesellshaften werden dem- nächst ihr Aktienkapital zusammenlegen und einen neuen Konzern unter dem Namen Hawker-Siddeley Aircraft Company- Limited bilden. Das in Frage kommende Aktienkapital wird auf rund 2 750 000 Pfund geschäßt. Der Konzern wird, so meldet „Daily Herald“, in der Lage sein, so gut wie jeden militärishen Flug- pergrop, den das britishe Luftfahrtministerium benotigt, her- zustellen. ,

Herabseßung der dänischen Umrechnungskurse für die Einfuhr. A Kopenhagen, 6. Juli. Bei der Verteilung der Devisenbewilli- gungen für die Einfuhr im Mat dieses Jahres waren von dem dänischen Valutakontor höhere Umrehnungskurse für die verschie- denen ausländishen Devisen festgeseßt worden, die damit allein eine Einschränkung der Einfuhr zur Folge hat. Die Heraufsezung der Umrechnungskurse betrug bis zu 7%, so wurde z. B. die Reichsmark von 174 auf 185,50, also über den Tageskurs, herauf« esezt. Durch die nunmehr erfolgte Herabseßung sind die Maîi- rhohungen zwar nicht ausgeglihen worden, die Maßnahme be- deutet jedoch ohne Zweifel enne Erleichterung für die Jmpor- teure. e LESEO Gie a ähr Tei sfurs für Reichsmark nünmehr ,90 betragt, wahrend der für Sterling mit verändert geblieben il ? A L O