1827 / 25 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 30 Jan 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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Erzbischof von Arta, Porphyrius, Emm. Xéno, A. Ko- ponika, Anastasins Londo, Georg Darioti, Georg Ai: nian, Christo Vlaßi, N. Renieri. Der General-Secre: tär: Ch: Klonari./

Ín Folge obiger Bekanntmachung waren am 23. November die Präsidenten und mehrere Mitglieder: der beide (nah Auflösung der National - Versammlung in Piada ecnaunten) Regierungs, Kommissionen (der Exe- cutiv- Kommission und des Versammlung) wirklich auf der Jnsel Aegina eingetrof: fen ; man bejorgte jedoch, daß- der Eröffnung der Ver- fammlung auch an diesem Orte wieder ueue Hindernisse in den Weg treten dürften, da dem Vernehmen zufolge, die Bevollmächtigten von Hydra und Spezzia, lidie Ko- lofkotroni, Deligianni u. a. nichts von Aegina ‘hdreu wollen. Der Redakteur der Zeitung von Hydra, (wel- cher obige Kundmachung mittheilt) ist gleichfalls damit unzufrieden ; er glaubt Aegina sei nicht von der Mehr- heit votirt worden, sondern Hermione (heute Kastri, ôöstlih von Kranidi.) Solchergestalt würden einige De: putirte in Poros, andere ín Aegina und die dritten in Hermione erscheinen ! (Schluß folgt.) Nachrichten aus Co rfu vom herrschte in Napoli di Romania fortwährend die größte Anarchie. Die verschiedenen Häuptlinge, die sich in die; ser Festung befinden, liegen mit einander im beständiger Fehde, die oft in Blutvergießen ausartet. Die am hefs tigsten gegen einander erbitterten Gegner sind Fotamara, Commandant der Citadelle, und die Gebrüder Griva (von Messolongi) die im Fort Palamidi kommandiren.

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Beide beschossen sich wechselseitig am 13. Dezember meh-

cere Stunden lang. „Das arme Volk fuhte Schub in den Kirchen, und versammelte sich, nachdem das Feuer endlich eingestellt worden war, auf dem Plaße. Deme- trius Yosilanti's Name erscholl aus Aller Mundez» das Volk verlangte ihn als Chef 7; man holte ihn aus seiner Wohnung und führte ihn auf den Plaßb ; er zeigte aber wenig Lust, die ihm zugedachte Ehre anzunehmeu. Man glaubte jedoch, daß er ih nur verstelle, und .daß das Ganze ein auf die Entfernung der Regierungs-Mitglie- der, die sich nah Aegina begeben haben, berehneter Plan sci, um sich der Zügel der Regierung zu bemäch- tigen; eine Vermuthung, die, bei der befkanuten Verx. bindung Ypsilanti’'s mit den Griva’'s in Palamedi,

niche ohne Grund sein dúrfce.

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F nlan d.

Königsberg, 13. Jan. Die Königlich Deutsche Gesellschaft beging am heutigen Tage das Fest der Preu- ßishen Krone vor einer zahlreichen und glänzenden Ver: sammlung durch eine dffentlihe Sißbung. Diese erd} nete der Peásident der Gesellschafe, Konsfistorialrath Professor D. Wald mit einem Prologe über die: Wich- tigkeit dieses Tages. Hierauf folgte ein Vortrag des zeitigen Dirkefktors Professor D, Schubere úber den Werth der Preußischen Geschichte und die geeignetsten Mittel zur allgemeineren Verbreitung ihrer Kenntniß. Dann sprach Professor D. von Bär úber die Entwik- felung des organischen Lebens. Zuleßt verlas P. Lu cas als Secretair den Jahresbericht.

Die Universität feierte den heutigen Festtag durch eine öffentliche Rede im großen Hörsale, worauf} die Namen der Studirenden aufgerufen wurden, welche die Preise zuerkannt wurden, wegen Bearbeitung der im vorigen Jahre aufgegebenen Preisfragen, Jn meh reren hiesigen geselligen Vereinen hatten sih zur Feter des Tages Mittagsgesellschaften versammelt, Die Deut-

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Gedruekt bei Feister und- Eisersdorff.

Ausschusses der Nationaál- }

1. Január zufolge, }

sche Ressource, welche ihr Stiftungsfest mit dieser y gesfeier vereinigt, beging bei zahlreiche Versammlu das siebenzehnte Jahresfest seit ihrem Eätstehen. Z; Schluß der heutigen Festlichkeit was am-Abend bei d, Herrn Ober- Landesgerichts- Ptäsident v. Wegnern j 'glánzender Ball, zu dem außer den Königl. und Les behörden auh die Honoratioren, aus allen Stän

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ceußishe Staat

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zahlreich versammelt waren. P,

Breslau, 24. Januar. Am. 15. d. M. gewah der hiesige Schiffer Michael b uer aus Neu-Sthj nich von seinem Schiffe aus - unfern Grüneiche, ein fleinen mit zwei Mäanern beseßten Kahn, - welcher | der dur den heftigen Sturm aufgeregten Oder in g

ßer Gefahr war. Hübner gab jogleich seinem Sy vollen Wind und steuerte auf die Gefährderten zu, dey Kahn aber umschlug, bevor das größere Schiff n / heran war. Dennoch wurden beide Männer von d, Hübner mit Hülfe seines Knechts Johann Quest du i E R uer et Bos dicier gerettet, und nach dem : echause zu Grüueiche gebracht, woselbst der Wirth N | | j tel die Verunglückten: aufnahm, und sie menscheusau A M él ich e N a h L ch ten: Kronik des Tages.

Seine Königliche

‘lich pflegte.

landesgerihts-Vice- gdeburg in gleicher yerseben geruhet... i Des Königs Majestät haben den Regierungsrath Schaper zu Merseburg zum Geheimen Ober- mgs Rath bei der Ober - Rechnungs: Kammer in jedom zu ernennen und das Patent fc denselben chóhstselbst zu vollziehen geruhet.

s Zajestät haben M bisherigen f M j Präsideuten von Grolman zu Vermischte Nachrichten. Eigenschaft zum Kammergerichte Die' Mänchner Zeitung berichtet von einer n ? Erweiterung und Vervollkommnung die der rühnl bekannte Erfinder des Steindruks, neuerdings si Erfindung gegeben har. Es becrisst eine Druart, 1 bei, nach dem Urtheile jenes Blatts, die Abdrüc jedem Betrachte vollkommen den ODelgemälden gleil ; Die Platte, von welcher man Abdrúcke macht, is i Des Königs Majestär haben den bisherigen Land- teigarcigen Farb. Massen zusammen geseßt, nach. Art Fidts Assessor v on der Golß, zum Landgerichtsrath Mojaif. Die Basis der Farben is Wachs und (tem Landgerichte zu Meseriß zu ernennen geruhet. (wahrscheinlich durch kaustisches Kali im Wasser ausid lich gemacht.) Die Dicke derjelben ist eine linie u giebt alsdann 100 Abdrücke. Wollte man tausend V drúcke haben, so müßte sie beinahe einen Zoll did (i Die Verfertigung der Druck - Platten soll, nach Versicherung des Erfinders, keine längere und man sogar weniger. Zeit bedürfen, als ein Maler nöthig dassetbe Gemálde mit dem Pinsel auf Leinwand zul len. Auch ist dazu bloß ein geubtes Auge ohne hi Zeichnungs Fertigkeit ersorderlih,. Dann darf man! ein feucht gemachtes Papier auf die Druck Platte lt und erhált durch einen äußerst schwachen Druck «i ganz vollkommenen frästigen Abdruc, der nachher grundirte Leinwand mit gut trockuendem Oelfirniß geflebt und mit Essig oder Allaun. - Wasser überstri wird, damit sh die Farben nie mehr in Wasser 1 sen, und so dauerhaft werden, als es die gew Öhil Oelgemälde sind.

Da niemals neu eingefärbt werden darf, so bey! man leiht, daß das Abdruken viel s{chneller gesdi als bei jeder andern Deuckart, und es ist daher voil zuschen, daß diese neue Erfindung des ¿Mo saik.N fes‘ wegen threr Schönheit, Gezchwindigkeit und N haftigfeit (n sehr vielen Fällen von großem Nuklzen/ vielleicht ia der Kunst der Malerei eine neue bilden, und dem Hin. Senefelder abermals ge grün Auspruch auf allgemeinen Dank geben wird.

K Fn. i a. bi. e S chauspielt Mourag, 29, Januar. Jw Opernhause: mahal,‘/ oder: „Das Rojenfest von Caschmir,‘/ \y

Drama in 2 Abtheilungen, mit Tanz ; nach dew (chen Gedicht Lalla Rúkh, des Th. Moore, | Herflorts. Musik von Spontini, Ballets vou

Jhre Königliche Hoheiten der Krönvrinz und Prinz Wilhelm von Preußen, (Sohn Sr. jestät des Königs) sind uach Weimar vôòn hier ab- Mg, s

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Der Justiz- Kommissarius Wilhelm Winzer in (ford, ist zum Notarius in dem Departement des alandesgerichts zu Padèérborn ernaunt worden,

Durchgereist. Der Königl. Franzósische Kabi s Kourier Alliot, von St. Petersburg nach Paris.

Zeitungs - Nachrichten. Au lan d;

Der Fürst von Polignac seine Anwesenheit

Paris, 23. Januar. idet ih noch immer ia Maris, ursacht viele Gerüchte, dfe jedoch in der Etoile nur hr der Rubrik „„Tageslügen// Plak finden.

Am 20. d. nach der Trauérceremonie in St. Denis, lle der Fürst Talleyrand in einem Gange, der aus ! Kirche auf den Plaß führt, durch einen Mehschen gegriffen, der hm mehrere Faustschläge verseßte und 1 zu Boden warf. Einen Augenblick vorher war die uphine in Begleitung des Herzogs von. Luxemburg dem Fürsten vorbeigekommen. Der General Grund befand sich zwei Schritte von dem Vorfall, und ver

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Redacteur Joh

Berlin, Dienstag, den 30ten Sanuar 1827.

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haftete selbst den Thäter, Es ist derselbe Herr von Maubreuil, der im Jahr 1814 beschuldigt wurde, die Diamanten der Königin von Westphalen geraubt zu has ben. Man fand keine Mordwerkzeuge bei ihm, und er erflärte, er habe sich und die Ehre seiner Familie rächen wollen. Gestern Abend mußte der Fürst zweis mal zur. Ader lassen, und es fann dieser Vorfall leicht einen nächtheiligen Einfluß auf seine so sehr ge schwächte Gefundheict haben, Seine zahlreichen Freunde haben ihn gestern Aberid besuht. Als zu dem Vorfall Leute hinzukamen, erflärte Maubreuil seinen Namen, und daß er mit einer Karte unter seinem Namen hereinge- fommen sei mit dem Zusaß: Thun Sie mir nichts, ich ergede mich zum Gefangenen, ich wöôllte meine und meis ner Familie Ehré retten, Während Maubreuil ins Ges fängniß abgeführt wurde, sagte er: man muß mich jebt wohl anhbren, uud ich werde jeßt sprechen dürfen, dann wird. Fränfreich die ganze Wahrheit erfahren, und die wahren Schuldigen "werden erkannt werden. Heute Abend hat die Schwäche des Fürsten sehr zugenommen, und bei seinem Alter fürchtet man sehr für sein Leben.

Mie man aus Marseille den 16. d, schreibt, wird Lord Cochrane in wenigen Tagen abgehn, Briefe aus Griechenland habe die Ankuñfce der in Nordamerika erbauten Fregatte gemeldet. : ti (78

Fünfprocentige Rénte 99 Fr. 35 C. Dreipros centíige 66 Fr. 90 C. de Paris: ' London, 19. Jan. (über Paris). Gestern ist das Publikum bei dem Sarge des Herzogs von York zuge- (assen worden. Der Leichnam wär vorgestern Abend nach dem Palläst von St. James gebracht worden, und dieses veranlaßte, daß alle Straßen, die daßin führen, durch die herbeistrômende Menge versperrt wurden. Das Blatt, Globe and Travéeller - beklagt sich, daß die Pô- lizztanstalten dabei |0o scchlecht gewesen, daß die Trüppen das Uebel nur noch vergrößert hätten, und daraus aller- lei Unalúcksfälle entstanden seien, “Ein Gerüste, worauf etwa 40 Frauenzimmer standen, stürzte ein, und fiel auf die Menge, die daruvkter stand. An dem Thore des Paslastes sah man eine Menge Frauenzimmer \ckchuhe, Kleider von Damen, Mäntel und andere Hüuüllen, wels che im Gedränge verloren gegangen waren,

Man. sagt, Sir John Malcolm sei zum Gouvet- neur vom Bombai ernannt, und werde vor seinem föôrm- (ichen Dienstantrite noch. eine wichtige Sendutg ins Innere von Jndien übernehmen, : a

dan spricht davon, és seien Rundschreibèn an die vordlieutenants der Grafschaften erlassen worden, wos durch man ihnen aufgebe, die Milizen bei der erster Aufforderung zusammen zu berufen. Wahrscheinlich ist man überzeugt, daß man der Miliz benôöthigt sein

fóunte, sobald man nach Portugal oder anderwärts noch weitere Truppen verschien müßte. 4