1827 / 228 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 01 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

suche anlangr, so ist 1) hinsichtlih-des Antrags, den. Bedarf an Pferden für die Remoate der in Schlesiea garnmfonirenden Truppentheile, in. der genauntea Pros vinz. anzukaufen, denjelben e: dfuet worden, daß, da die in deu Jahren 1821 bis 1824 gemachten Versuche er geben haben, dap dei dem Zustande der Pferdezuchc in Schiesten und dei dex dorc herr}cheaden sehr nachchetléi gen Gewohnheit des zu frügen Anspannens der Psecde, (n Folge - dessen volljäyrize Psecdeé zur Remonte nicht anders als sehr gebraucht zu defommen sind, der frag, liche Rcemonte-Bedarf dajelbst niche in der Qualicát zu erhalcen ist, wie es erforderlih, -um die geyödrige Zeu hindurch in der Art gebrauchc werden zu kdnnen, wie sie durch den Zweck einer vollständigen Ausdildung der Kavallerie und Artillecie bedingt wird, ; füllung der Wünsche der Städde wird mithin zunächji. davon abhängig dleiben, daß fár die Verbessecung der Pferdezucht gesorgt und besouders auc die erwähnte nachtheilige Gewohnheit des zu frühen Anjpannens oer Pferde. adge|hat werde. Se. Maj. wollen aber, sobald der Remonte- Bedarf der Schlesijhen Truppentheile theil. weise oder ganz in der gehdcizeu Qualicàc in -der Pro vinz anzufaufen sein wicd, geru auch doct die nämliche Maaßregel eiutreten lassen, welche ia den übrigen PÞP:0- vinzen, 1n denen der Zustaud der Pferdezucht oen Re monte- Ankauf gestattet, ]chon seit mehreren Jahren zur Apwendung fommt,- und wird zu dem Ende diesem Jahre ein anderweiter Vecsuch- gemacht werden, einen Theil des Remonte-Bedarfs in der ‘Provinz Schle sien anzufaufen. 2) Die wegen zweckmäßiger Beschrän, kung der Gewerbesceiheit eingereichten Vorschläge jollen bei dem gegenwärtig in der Ausarbeitung begriffeuen neuen Gewerbe: Polizei Geseße benubt und berücksichtigt werden, und behalten Se. Maj. Sich vor, diejes Ge]el vor sciner Publikation den Ständen zux Begutachtung vorlegen zu lassen. 3) Zu den von den Ständen g wünschten Ackänderungen des Gewerbesteuer, Ge]eßes vom 30. Mai 1820 haben Se, Maj., n Gegenstand der sorgfältigsten Prüfung der Brhörden unterziehen lassen, in Betracht dex von dem Staats Ministerio dargestellten, (oem Landtags : Abschiede hei gefügten) Gründe feine Veranlassung nepmen tônven. 4) Ju Betreff der Anträge auf Bejeitiguug einiger aus den neuen Geseßen über die Gewerbe hergeleiteteu Nach- theile haben Se. Maj. Anstand genommen, dem Ge- suche : daß die seit dem Bejebe vom 2. Nov. 1810 enct- standenen neuen ländlichen Schanktstellen cem Verlags- rechte der Dominien, in dereu chemaligen Zwangsbezir. fen sie errihtet worden wären, unterworfen werden, zu willfahren,- weil eine solce-Festscbung nicht bloß mit der Vorschrift des §. 54 des- Gewerbe - Polizei Edikts vom 7. Sept. 1811, in Wider|pruch stehen , auch einen Eingriff in die wohlerworbenen Rechte der Besißer dieser neuen Schankstellen , Grund der ihuen geseblich zugesiî dem Verlagszwange ihre Einrichtung getroffen haben, enthalten würde. Die in Antrag gebrachten Deklara- tionen des §, 30 des allegirten Edifcs, gegenwärtig Statt findenden Berathungen über die Frage: ob und in welchec Art dieser flaricen sei? in Erwägung geaovmme! wird sodann die diesfällige Allerhöchste gen. 9) Die wegen Regulirung des A Bankzgerechtigkeiten in den mittlern und kleinern Stádò- ten gemachten Vorschläge haben Se. M Theil und namentlich in jo weir, als soiche dahin gehen, dur Erleichterung des Anetktepntnisses der Eigen|chaft eiuer gegebenen Nealgerechtigkeic, i hen, veräußerlihen und aus|chließüi

Allgemeine

ßishe Staats - Zeitung.

Entschädigung- oder Abls gefuüden, da aber ein g ¡ur uähern Pcäfung un haben S. Moaj: den und der Finanzen aufge stehenden

sung zu vermehren, roßer Theil derselben di Beachtun Ministern des J

bedenflig idveu Sr. Mz g geetgnet schien; nunern, der geben, eine Verord

Gegenstand welche Sr.

gen Erklärung w

[ nung übe

in Rede die Pry,

vinz Schiesien zu Ständen demnächst vorlegen lassen.

entwersen , zur anderweiti 6) Auf den An

frag wegen Fix und Brannçt Adgaben mi hen Fabrika Brennerei e; werbtreiben den N

dec Vecbrauchssteuer bei der Bie Fabrikation und C

ompensation dieser iänclichen

Steuern, welche die län dli Berechtigten von der Brauerei und

fen, 0 wie der von städtishen Ge

Ne 229.

Die Ec f entrichtenden Servis- Abgabe,

eutgegeustehenden

Grüude nicht eing von den Siänden bevo wegen Vergütigung de Städte vom Jahre den von dem Staatsmini Ab|chiede beigetügten Pr den einzugehen, zwar Bedenken jedoh vorbehalten, in Staats zur Erhaltung aus notywendig sein soll fecsuhung der individue Staats eintreten zu la den gemachten Anträge wegen ‘niehmenden Brandstiftungen haben Se. Minister angewiejen ,

der gerihtlihen Behör strafung jener Verbrechen na 4etae besondere Aufmerksamkeit haben Alleryöchstoiejelden auch augeordnete Revision des Crim minal - Ordnung fsih mit der

darüber beschäftigen sollen: ob gen, es sei in der richts - Verfahren , i Verhütung eines so gefährlichen und rathjam fein.

hat in Erwá (im Landtags - Abschiede egaugen werden fönnen, rworteten Antrag r Brandschäden d 307 haben S

sterio (in einem de Omemoril

gung der h angegeben 7) Auf d der Stá) r Festun e Maj, 1)! m Lan dtay a) entwickelten Gry gea müssen," Si Hülfe h ichtiger dur vorhergegangener 1h ltnisse, Beihülfe d Auf die von den Stn g der überhal Maj. den mäßige Th rmittelung und Yu bestehenden Geseke zu verwenden, demnä befohlen; daß die bereit inal Rechts und der Cr sorgfältig sten Berathun und welche Abänderun der. in dem. Gy chung des Zwecks de; )en Verbrechens n (Fortseßung: folge.)

Königliche Sonnabend, Juan „‘‘

1806 und 1

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

j Se. Königl. Hoheit der]Großherzog von Mecklen- 1tg-Streliß sind von Leipzig hier eingetroffen.

folchen Fállen, zelner Zahlungspfl te, nach llen Verhä ssen. 8)

Ihoa 110

‘Das 17te Stück der Geseßsammlun sgegeben- wtrd,. enthält : unter j Ne, 1089. die Allerhöchste Kabinetsordre vom 16, Au- gust d. J., wegen Einleitung einer Verein:

einzelnen Staaten des deutschen Bundes- zum Zweck gemeinschaft-

- lihen Schubes der Rechte der Schriftstel- lex und Verleger wider den her- N a-ch-

g, welches heute. Steuerun

C A E barung mit den

Ferner die Ministerial: Erklärungen unter | 1090, vom 11., über die mit Hannover getrof fene Vereinbarung, den Schuß der Rechte*

der Schriftsteller und Verleger in den bei Staaten wider

nachdem Sue diesen

i

Strafbestim

mung o für die Errei

derseitigen x den Bücher- Nachdruck betreffend. vom 183., desgleichen mit dem Großherzog- thum Hessen und. unter vom 27. v, M. mit dem denburg.

Mit dem beiltigen Tage tritt wiederum ein neuer diinumerations- Termin ein.

Berlin, den 1. Oftober 1827. | - Debits-Komtoir.

othwendig

Schauspiele. Im Opernhause ; ¿Don mit Tanz, tag, Königl. Kammg als erste Gastrolle.) des dritten Ranges, sind im Billet -

erzo t zum Ol, 29. Sept. Herz gth

Oper in 2 Abtheil. Moßzart. (Mlle: Henriette Son jäugerin: Douna Auna, Billets zu den Loge Parterre und Amphitheater, Büreau noch zu haben.

Sonntag, 30. Septbr. Jm Schau dor und Olga,‘ Trauerspiel Raupach. (Hr.

¿ 41092. Musik v

Verkayss

hause: „Is ungen, von in wieder auftreten, len des Herrn vol 1 Aufzug, von Koki heater zu Magdebur Nichten fi Und: „1M ‘/ Schwank i Kriete: Ferdinand,)

ung sind im Billet : Vei use, und Abend

sondern Angekommen, Dreéden, “Abgereist. Se. E

Der Fürst Galizin IL., von

xc. der General-Lieutenant und ommandirende General des vierten Armee-Korps, von jagow, nach Magdeburg. Der Königl. Broßbrittanni on, nach Wien. Durchgerei s. on Dobolli, als Ko pranffurt a. M.

in 5 Abtheil Devrient wird hierin wie

Ia Charlottenbura: „Die Ro Malesherbes, ländliches Gemälde in (Hr. Kriete, vom Stadtt Peter, als Gastrolle), Etne,‘ Lustspiel in

welche. ‘auf den cherten Befreiung von

sche General-Major Bel-

‘Der Kaiserl. Russische Hofrath urier von St. Petersburg, nach

sollen bei den Hierauf: „Zwei

2 Abtheil., von Koktebue. A. w. g.,‘’ oder: „Die Einladungskarte, 1 Aufzug, von Koßebue, __ Billets zu dieser Vorstell faufs.Bäreau im Schauspielha lottenburg an der Kasse zu h

Paragraph zu de- I werden, und es

Entscheidung erfol- blôsungswesens der

s in Cha! aj. zwar zum

Zeitungs-Nachrichten.

A u sl and. C 24. Sept. Vorgestern ist in Ste. CElou 1004 Eur bei Seinst Maj. gewesen. J. K. H die Herzogin von Berry hat vorgestern die Gewe ausstellung besucht.

Drucfehler. Im gestrigen Blatte dies tmachung der Gewinne d bei den Gewinnen zu 100 Thlr.

er- Zeitung, in der Bi 3ten Könégl. Lotterit lies 25722 st. 2571k

als einer „vererbli- chen,‘/ die Fälle der

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. Redacteur John

Berlin, Montag, den 1sten October 1827,

F

Der Moniteur giebt, als Nachtrag zu seinen frû-

heren Mittheilungen über unsern Seéhandel - éine voll-

ständige Uebersicht unseres überseeischen Handelsverfehrs

mit allen Weltgegenden. Es geht hieraus hervor, daß der Zuwachs der Einfuhr hauptsächlih von Rußland, Schweden, Preußen, Portugal, Haiti und den Verei- nigten Staaten herrührt, und die Ausfuhren am mee sten nah Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Preußen, Oesterreich, Aegypten, Chili, Peru, der Jusel Mauritius und den englijhen Besibungen in Ostindien zugenommen hat.

Es soll, wie man sage, iv Paris eine große Ans

stalt 2rrihtet werden, um. Bier nah.einer verbesserten Mechode zu brauen, und es zu billigern Preisen, als bisher zu liefern, damit dieses Getränf unter den nies dern Klassen gedräuchliher werde. Es ist in der That meèrfwürdig, daß bisher so wenig Fleiß- auf diese Fabri- Fation verwendet worden ist.

Vor Karzem wurden 19 Vagabonden ‘in den Kalk;

dfen von Montmartre verhaftet, welche, wie es scheint, schon seit langer Zeit Leuten, die kein Obdach haben zum Zufluchtsorte dienen. i

Briefe aus Toulon vom 17. Sept. melden Folgens-

des: „Die Kriegsbrigg la Champenoise wird- ehestens nah Algier wieder absegeln ; dieses Schiff hat ‘den frans zösijchen Consul in Algier nah Frankreich gebracht, Man versichert, daß der Nachfolger desselben bereits -ers nannt ist, und daß die Mißhelligkeiten mit diesem Staate- unter Bedingungen beseitigt worden sind,- die für den französischen Handelsstand sehr günstig sind.

Vorigen Freitag fand auf der Ebene von Grenelle

eine Criminalverhandlung ganz eigener Art statt, indem in einem Zeitraum von 5 Stunden die Verhandlung selbst, das Urtheil, die Appellation, das Appellations- urtheil und die Hinrichtung erfolgten. Der Angeklagte, Namens Brüllmann, aus dem Kanton Thurgau, Gres nadier im 7ten Garde-Regiment (ein Schweizer- Reg.) war 27 Jahr alt, diente seit 6 Jáähren, und seine Aufs führung war so musterhaft gewesen, daß er in dieser Zeit auch nicht mit der kleinsten Strafe belegt worden war. Am 7. Sepr. Abends stand erauf einem Posten des Carrousselplalßes als sich ihm ein Betrunknerx nâe herte, welchen er, wie die Anflage lautet, anfiel, ihm seine Uhr raubte und diese unter das Schilderhaus warf.

Das Zeugniß des Klägers blieb unbeachtet, weil er im Zustande der Trunkenheit gewesen war; bie beiden ein» zigen gültigen Zeugen waren hiernach zwei Damen, welche in demselben Augenbli über den Plab gefahren waren, das Geschrei „„Diebe‘/ gehôtt, und gesehen hat- ten wie die Schildwache sich bückte und etwas unter das Schilderhaus warf, wo sich hernach die Uhr des Klägers vorfand. Es erfolgte eine Untersuchung und das Gericht sollte auf den 21, abgehalten werden, An