1828 / 248 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 16 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

Tyrann soll fühl-n, daß Jr ste n'e niederlegen werdet, so lange er, den Auorduungen der erhabenen Souveraine un- aeachtet, Euer: natüärlihen und unveräußerlichen Rechte mit Fúßen tritt. 2

Die günstigsten Umstände unterstüßen Euch. Die Kriegs- Erklärung Rußlands beschäftigt alle Streitkräfte der Mujel- männer. Von Außen bedroht, im Junern zerfleisct, ist das Otcomanishe Reich niht mehr im Stande, neue Heere ge- gen uns zu schiéen. Albanien is mit seiner eigenen Ver: theidigung beschäftigt. Wir haben also nur gegen die s{chwa- chen Trümmer der Barbaren zu kämpfen. Die feigen Mi- lizèn Asiens werden báld unter Eueren starken Armen erlie- gen, wenn sie uns nichr friedlich entgegen kommen, Vor, wärts! Jhr werdet neue Lorbeeren und verdiente Belohnun- gen erndten, Die Regierung hofft viel von Euerm jebigen Feldzuge. Laßt uns ihren Befehlen gehorchen und Unjere Thaten werden ihre Hoffnungen übertreffen.

Unsere alten Rechte werden durch dieses neue Unterneh- men befestigt werden. Die Regierung hat versprochen, Euch zu entschädigen, sie wird niche säumen, ihr Versprechen zu erfüllen. Euer Feldherr geht vor Euren Reihen her und ist bereit, sein Blut fürs Vaterland zu vergiezen. Er wird aber auch die Handlungen eines Jeden zu beurtheilen wissen und nur Diejenigen ehren und der Gunst der Negierung empfehlen, welche Gehorsam und Eifer in Erfüllung der Pflichten zeigen, welche die Regierung und ihr National- Charafter ihnen auflegen. Ein eigener Befehl wird den Tag des Abmarsches festseßben.

Gegeben im Hauptquartier von Megara, am

30. Juni 1828. A ip D. Ypsilanti. Ueber die leßte Reise des Präsidenten von Griechen-

land, Grafen Capodistrias, enthält ebenfalls die Griechische -

Biene Nachstehendes :

Aegina, 19. (3l.) Juli: Vorgestern wurde zu Po- ros die Russische Fregatte Helena signalisirt, und gegen Mittag ging sie im Hafen vor Anker. Die Griechische Flagge, welche sie aufgezogen hatte, zeigte, wie gewöhnlich an, daß sih Se. Excellenz der Präsident an Bord befinde. Wirklich stieg derselbe Nachmittags ans Land, uud hatte eine lange Conferenz mit der Geueral-Verwaltungs-Commis- sion. Der Präsident hatte Poros am 27. Juni verlassen, und befand sich damals am Bord des Warspite. Die De-

tails, die wir in Betreff der Reise, welche Se. Excellenz in

dieser Zwischenzeit zurücélegten, zu sammeln vermocht haben, dürften unsern Lesern Vergnügen machen; wir eilen daher, ihnen solche mitzutheilen. Der Präsident begab sich nach der Abfahrt von Poros nah Nauplia , wo er bloß einen Tag verweilte, den er dazu verwandte, mehreren Personen Audienzen zu ertheilen, und mit dem außerordentlichen Com- missair. des Departements von Argolis, so wie mit den Com- mandanten der festen Pläße dieses Departements zu arbei- ten. Am 30. Juni Abends ging der Warspite zu Mo-

nembasia (Napoli di Malvasta)“ vor Anker. Das Franzó-.

sische Linienschiff Scipion und die Russische Fregatte Helena langten ebenfalis dajelbst an. der Prâsident nach der Stadt, wo er zuerst dem Gottes- dietiste beiwohnte, und sih hierauf nach der Festung ver- fügte, wo er alle auf die Veränderung der Besaßung. Bezug habenden Befehle ertheilte. Diese Besaßung besteht derma- len aus Jypsarioten unter dem Befehle des Capitains Kon- stantin Kaharis. Dieser tapfere Capitain führt außgerdera das Commando einer Goelette, die zur Juspection der Küste von Monembasia bis zu den Festungen von Messetiien be- stimmt ist. Am 2. Juli seßte der Warspite seine Fahrt gegen Modon fort. Auf der Hdhe dieses Platzes begegnete er am 5. Jui dem Französischen Linienschiff Conquerant, an dessen Bord sich der Admiral de Rigny befand. Bald darauf famen auch der Azow, wit dem Russischen Vice- Admiral Grafen Heyden, so wie der Ocean mit dem Kdnigl. Groß- britanischan Commodore Campbell daselbst an. An denselben Tage hatte der Präsident eine Zusammenkunft mir den ge- nannten beiden Admirälen und mit dem Commodore Catnp- bell. Am 6. Juli landeten die beiden Admiräle nebst dem Commodore Campbell und dem Capitain Parker zu Modon und hatten mit Ybrahim Pascha eine Unterredung. Der Admi- ral de Rigny ging am folgenden Tage nach Korfu ab, und, der Russische Admiral nebst dem Capitain Parker setzten ihre Fahrt nach Zaute fort, wo sie am. 8. Juli ankamen. Auf dieser Jnsel fanden sie den Admiral Codrington. Der Prä- sident hatte mit diesem Admiral in der Quarantaine von Zante ain 9. Juli eine lange Unterredung. Am 10. Juli ging der Prôsident an Bord des Azoff über und begab sich nah West - Griechenland, wo er am folgeuden Tage ankam.

‘seßte er die Reise nach Leondari fort, wo er den Rest

aller Häuser, welhe Jbrahim in dem Augenbli, er diese Sradt verließ, theils in Brand stecken , theils

Dörfer besucht und aufs genaueste besichtigt, die nur «

_ haft darüber freuen, die HH. Gernot, Capitán vom Cu

lm folgenden Tage begab sith è

Der Azow ging in der Bai von Mytifa vor Candis, Auker: Zu Candila campirte- die Armee unter dein

mando des General Chur. Der Präsident degab sich y und verweilte dort bis zum 15. Juli, während welche er das Land bereiste und sich mit den, den Armeedienst bety, den Angelegenheiten beschäftigte. Am 15. Juli [chifffte er auf einem Mistick vok der Griechischen Flottille ein, und h sich nach Kalamo, er tn der dasigen Quarantaine mit (Engl.) Residenten, Capt. Mandesley, eine Unterredung hi Diejer Offizier überuahm es, die zahlreichen Familien 9 Griechenlands, die sich auf gedachter Jusel befinden un) gräßlichsten Elende schmachten, mit Brot zu versehen, Capitain Mandesley erhielt zu diesem Behufe die Syy von 25,000 Türkischen Piastern, und er war so gefál dem Präsidenten zuzusagen, daß er ihm nächstens das mens-Verzeichniß der Familien, an welche diese Unterstü vertheile werden wird, überschiéen werde. Von Kas verfügte sih der Präsident nach Dragomestre und (i hierauf am Bord des Azow seine Fahrt (auf der Rücffi bis in den Meerbusen von Kalamata forte. Am 20,6 landete er zu Almyro und brachte einen Theil des Y dort zu. Am 21. Juli, nachdem er von dem Admiral 6 fen von Heyden Abschied genommen hatte, fehrte er ind gleitung eines sehr geringen Gefolges dahin zurü, Präsident nahm den Weg úber diè Ruinen von Mis Mikromani, und brachte die Nacht zu Skala zu. Am 2

ses Tages und einen Theil der Nacht zubrachte. 23sten gegen Abends kam er unter den Ruinen an, wil zum Februar-dieses Jahres Tripoliba gestanden hatte, folgenden Tage machte er eine Tour um „die vormdli Wälle, und durch die Straßen, die mit den Trämy

jammenschießen ließ, angefúllt waren. Nachmittags 1 er nah Achladokampo ab. - Am 25sten um 8 ÚÜhr Mot befand er sih bereits bei den Mühlen von Nauplia, wi die Schaluppen der Russischen“ Fregatte Helena au fnahi um ihn nach diesem Kriegsschiffe zu führen. Er very der Quarantaine halber auf selbem, begab sich jedoch ti nah der Douane von Nauplia, bis er nah Megara | gelte, wo er am 28. [Juli Abends eintraf. Der Prâs hat auf seiner Reise ins Innere des Peloponnes ver schi

Haufeu von Ruinen darbieten. Er besprach sich mit | Demogeronten dieser Ddrfer, und arbeitete mit den auß ordentlichen Commissarien von Nieder - Messenjen, Arcail und Argelis. Die zahlreichen Familien, welche haus weise nach .Tripolißa strômen, werden sich ohne Zweifel |

wesen, und Stamati Bulgari, Capitán vom Generajsi in ihrer Mitte, und bei Hrn. Vlachopulo, außerordentli Commissäâr von Arfkadien, ankommen zu sehen. Diese b ausgezeichneten Offiziere gehören zu denjenigen, welchen 6 allerchrisilihste Majestät, der König von Frankreich, erl hat, sich dem Griechischen Dienste zu widmen. Sie wetl mit Justructionen vom Präsidenten versehen, den Y von Tripolika aufnehmen, und die ersten Weisungen den Arbeiten geben, denen si die vörmaiigen Einwohner | jer Stadt bereits mit einem, Bewunderung verdienenden Gl unterziehen; es ist für den Augettblick nicht die Rede dau Tripolißza nach einem regelmäßigen Plane wieder aufzubau sondern nur nichts zu bauen, was verhindern Fênuce , dil in der Folge zu bewerkstelligen. ‘/

Das neueste Blatt der Abeille Grecque vom 7. Au (neuen Styls) melder Folgendes : Heute gegen die Mitt stunde erschienen auf unserer Rhede zwei Kriegsfahrzuus die Russische Fregatte Helena , Capt. Nicolaus DPetrowit

Epankin, und die Französische Corvette Emulation , Cy

Delassaux. Die Griechische Slagge wehte auf dem Focfm| der Fregatte, was die Einwohner dieser Stadt mit Freu erfüllte, indem sie daraus ersahen, daß sich Se. Æxcellenj Präsident am Bord befinde. Wirklich verkündete das \chüß der Fregatte und der Corvette seinè Aussciffung, U Se. Excellenz stiegen sofort an’'s Land. Der Gouvern! voi Aegina, nebst unseren Béhörden , bewillfommeten ih und begleiteten ihn unter dem Jauchzen einer dankbar Volksmenge nah seinem Hause. Der Staats - Secretl Trifkupis war bereits zwei age früher hier angelange. ‘‘

I TIO C L D m

Beilaj

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r Allgemeinen Preußischen

: Vermischte Nachrichten.

er die Anwendung des Chlor - Kalks gegen

die Pest. (Aus der: Allgemeinen. Zeitung)

Das Chlor ist seit lange außer der Chemie auch der Ma- ftur-befannt;- seine Kraft, jede andere Farbe aufzulösen, (t es besonders denjenigen nüßlih und angenehm, welche Bleichen zu thun haben; doch weit wichtiger hat sich eine e Eigenschaft desselben bewährt, welche Guyton Mor-

entdeckte, die Kraft, Miasmen in der Atmo})phäre und

jehende, Ausdünstungen zu zerstören. Judeß.. ist ‘die ung dieses gewaltigen Gases in seiner unvermischten

alt oder bei geringer Mischung mit andern: Stoffen. zu

tig auf die Organe der Respiration, als daß es ohne Vorkehrung da, „wo. Menschen zu berücksichtigen sind,

zucht werden kann, Die Morveau’she Räucherung in

(fenhäusern hat dieses sattsam gezeigt. Sie. wirkt vor- ch bei solchen Kranken, die auf der Brust leiden, rei- und, nachtheilig. . Doch hiex hat die neueste Chemie. ge- n; besonders Davy hat gelehrt, das freie Chlor mit n Stoffen, Salzen und. Kalkerden zu verbinden, und rch seine Wirkung. zu mildern, ohne das. Heilsame der- zu schwächen. Chloroid, Chlornatrum, Chlorhydrat, rfalf, aus jenen chemischen Mischprozessen hervorgegan-. sind in ihren. Wirkungen eben. so wohlthätig: und fkräf- ivie das freie Chlor, ohne die Nachtheile desselben zu

esultate des Gobrauchs noch mehr zu-defestigen. Unter den nten Verbindungen empfiehlt sich die des Chlors mit Kalk be- rsdurch Leichtigkeit und Wohlfeilheit. Auch ist der Gebrauch hlor-Kalkes -sehr. einfach. Es reicht hin, mehrere mit Kalk: gefüllte Gefäye. in einem Zimmer- voll .contagid- (mosphâre aufzustellen, um sie in kurzer Zeit zu reini-

“in welchem 15 —-20 Kranke lisgen reicht es hin, Ati vier verschiedenen Orten Gefäße von Thon, Stein- dér - Porcellain von 6 8 Zoll’ Durchmesser, jedes 6 Loth Chlor-Kalk .euthaltend, aufgestellt werden, um die chlorishe Aushauchung derselben die contagiöse. At- hâre zu reinigen. Die Wirkung. wird schneller, wenn hlorfalf in ihnen mit Wasser aufgeldst und: von Zeit zu gerührt wird. Die Abnahme des scharfen und er- enden. Geruchs- deutet auf die Abnahme seiner Wirkung,

et, reichen hin, die Entbindung des. noch übrigen Chlors dem Kalke vollends herbeizuführen. Wenn ungeachtet Hülfe fein Geruch, auch fein. Chlorgas sich mehr ent- (e, welches an seiner gelblih-weißen Farbe leicht erkannt so ist die Auflösung und Verfluchtigung des Chlorins, hr aber die Wirkung des. Chlorkalfks zu Ende, und die- in den Gefäßen erneuert werden. Wo das Miasma ôrpern haftet, werden. diese mit jener Chlorfalf-Aufld- durch Hülfe von Schwämmen und andern weichen ern gerieben oder gescheuert. Die Erfahrungen, welche die Wirkungen dieses Verfahrens vorliegen , sind eben bihtig als mannigfaltig. Lebarrague in Paris ver- lee, daß die Arbeiter in Kloaken Tücher oder dámme, mit Chlorfalk - Auflôsung befeuchtet , vor tund hielten, und ste fonnten ohne Gefahr sihch in die stetsten Spelunfken wagen und sie reinigen. Die Fisch-

in Paris war seit alcer Zeit der berufenste Ort wegen.

und schädlichen .Geruchs.. Sogar die darau stoßenden e cou seinen Folgen. Jebt werden die Fischbänke die Geräthe daselbst wöchentlih mehrmal mit jenem -in er aufgeldsten Chlorkalk gescheuert, und. die Halle der weiber hat ihren Geruch volllommen verloren. Sie ist so d, wie irgend ein Ort in Paris. Menschliche Leichen, wel- um Behuf gerichtlicher Untersuchungen ausgegraben wur- und so sehr in Fäulniß übergegangen waren, daß es un-

ih schien, sie auf irgend eine Weise zu behandeln, wurden-

roßen, von jener Chlorkalfkvuflösung befeuchteten Schwäm- gewaschen, und der ärgste Geruch der Verwesung dadurch tändig aufgehoben und vertilgt. Von der Macht und Ent- denheit dieser Wirkung des Chlorfkalkes kommt es, daß sein auch sich úber Franfkreih, England und mehrere Theile

Deutschland schon jeßt in denjenigen Fabriken allgemein

. Schon die Versuche von Lebaxrague ließen darüber kei: weifel zurück, und spätere Erfahrungen. haben uur gedient,

erzielt worden, fommen. der JFù einem. Zimmer z. B. von 400 500: Quadratfuß

Tropfen Schwefelsäure, von- Zeit zu Zeit hineinge- -

4 Q A Staats-Zeitung Ner. 248.

verbreitete, wo viele Menschen gedrängt arbeiten, und beider Unmöglichkeit regelmäßiger Lust-Reinigung die Atmosphäre vergiftet, dadurch aber die Gesundheit der Arbeiter untergra- ben und in furzer Zeit zerstört wurde. Ueberall, wo der Chlor- falf zu Hülfe genommen ward, ist in diesen ehedem beru- fenen und gefürchteten Räumen eine, gesunde Atmospháre erzeugt, und jenen Uebeln auf das Gründlichste vorgebeugt worden. Es braucht keiner -weitern Erwähnung, wie wirk- sam. sich außerdem dieses mächtige Reagens in. Spitälern und. einzelnen Kranfenzimmern, oder zur Besiegung des hart- näkigsten Geruchs geheimer Oerter- erwiesen Ee Diese mannigfache , siher- und weitgreifende Wirkung des: Chlor-

kalkes, die-in demselben Maaße, wie sie anerkannt wird, sich

schnell über die Länder verbreitet, hat {hon an nicht weuigen Orten Fabriken erzeugt, in denen der Chlorfalk im Großen bereitet wird. Zu. den Anstalten dieser Art in Schottland

und Frankreich *) ist seit einiger Zeit in Baiern die Fabrik.

des Herrn Fikenscher zu Redwib im Ober -Main- Kreise ge- fommen, welcher dieses Fabrikat schon jeßt. in sehr großen.

Massen nach verschiedenen Gegenden von Deutschland und nah Böhmen liefert. Noch scheinen sichere Or Lai s

über die Kraft des Chlors gegen - die Verbreitung. anste

der Krankheiten-zu fehlen ; indeß schon. im Jahre 1826-ward,_ er im Egerlande. in Böhmen auf. Veranstaltung. des Herrn

Fikenscher gegen- eine pestartige- Rindviehseuche mit- gutem Er-. folge angewandt.

Miasma- vollständig: verrilgt: und die Seuche: b

4 &

Erfahrung. machte. Hr. Fikenscher_ im Jahré. 1827 Segen die. selbst, und. er.

Maul- und Klauensperre beim Rindvieh jn: Nedwi die Erfolge, welche: in derselben Art zu Schleißheim. in.d

landwirthschaftlichen Lehranstalt daselbst in der neuesten, Zeit - : Bestätigung von. jenen zu Hülfe.

Diese manuichfache, feste und: entscheidende Erfahrung läßt nun

annehmen, daß auch die stärkste und furchtbarste aller anstecken- den Kraukheiten, daß auch die Pest der Gewalt jener Hülfe

nicht widerstehen. könne, und _es verdient. bemerkt: zu werden, wie man gerade in unsern Tagen an verschledenen Orten.

von dieser Ueberzeugung ausgegangen - ist und. gewirkt: hat. Vor einiger Zeit erfuhr man aus Pariser Blättern, daß die 1 wissenschaftliche Expedition, welche von Marseille aus nach. Aegypten. gehen sollte, und bei welcher sich der berühmte

Arzt Pariset befindet, auch Chlorkalk mit sich führe, Und die Weisung bekommen hat, seine Wirkung gegen die. Orienta- lishe Pest zu versuchen. Noch - ehe dieses geschah, war, als die Nachrichten von der Pest in Hydra und. Bucharest die Gemüther beunruhigten, von München: aus, eine. dop-

pelte Sendung über - Triest. nah Griechenland und über: Wien nach. -der - Wallachei veranstaltet worden. Herr Fi

kensher nämlih, der damals sich . als. Abgeordneter- zur Baierischen Stände - Versammlung in München. aufhielt, trat deshalb mit mehreren Freunden zusammen. Ein. Faß Chlorfalf vou zwei Centuern, daß er den: Griechen zum. Geschenk. machte, ging über Triest nah Nauplion an den Obersten v. Heydegger ab. Es wird bei der Ankunft des-jun- gen Baierischen, Arztes Dr. Zuccarini, welcher. sich eben dahin zu Toulon- eingeschifft hat, schon an dem Ort seiner Bestim- mung: eingetroffen. seyn, und. sogleich in Anwendung. können geseßt werden, da die Pestseuche in jenem: unglücklichen Lande.noch keinsswegs. ganz besiegt ist. Eben so wurde dem Kai: serl. Russischen General : Gouverneur, Grafen: v. Pahleu, der Abgang: einer Lieferung. dieses. heilsamen. Mittels... von Redwißs über Wien nah Bucharest angezeigt, und sollte auch zum Glück die Pest bei seiner Aakunst in jener. Stadt und der Umgegeud bis auf. die: lebte Spur. vershwunden seyn, so wird. es doch, gegen, ihre Wiederkehr und die andern-Mias- men der Milirair-Spitäler die ersprießlichsten Dienste, leisten Durch eine glücflihe Fügung der Umstände und Bestrebun- gen erfahrender und wohlwollender Männer wird sich jenes mächtige Mittel gegen Verpestung der verschiedensten Art, das neueste gewaltige Kind der Königin unter den Wissen- schaften, der Chemie, zu gleicher Zeit: in Aegypten, in Grie- chenland und in der Wallachei, gegenüber der furchtbarsten

*) Auch im Preußischen Staate befinden sh mehrere ders gleichen elrten, acacii hier in Berlin die des Hrn. Krüger,

| Indem. man Gefäße, mit Chlorkfalf- in den verpesteten Ställen aufstellte, und mit seiner. Auflösung. die Krippen und andere _Geräthe--derselben dfters. s{euerte, auch. die Thiers mit. dem Wasser jener: Aufldsung, wusch,: Nus i ; Dieselbe.

E E E M: ren