1828 / 256 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 24 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

dem gelungenen Theil der gemachten Versuche nachdrüctliche Folge zu geben. i Se

Mit einer si stets mehrenden Produftion, deren Gränze bei den wunderbaren Fortschritten der Chemie und der Me- chanif {wer zu bestimmen seyn dürfte, thut es allerdings Noth, Deutschland überall den Weg für neue Ausgangs-Ka- nâle zu bahnen, und das Bewußtseyn , dies bisher redlich gethan zu haben, gewährt uns Ersaß für das unangenehme Gefühl, nicht immer mit dem Erfolg gearbeitet zu haben, der einem rastlosei Streben und angestrengten Bemühungen wohl zu gônnen wäre. t

Durch die angedeuteten vielfachen Hindernisse gehemmt, hat sich die Ausfuhr der Compagnie in den leßten 13 Mo- naten gege! noch beläuft sie | Total-Betrag von 6,200,000 Rthlr. Preuß. Cour. nachwei-

senden Ausfuhr-Tabellen ersehen, auf 821,300 Rthlr. Preuß. |

Cour., und umfaßt (wie früher) alle Zweige der Industrie aus allen Theilen des Vaterlandes nah Maaßgabe ihrer für die úbersecishe Ausfuhr geeigneten Production. Der Be- trag theilt sich, wie bisher, in ungefähr gleiche Hälften, für eigene Rechnung der Compagnie und in Consignation an dieselbe, und beweist mithin, daß sich das Jnstitut fortwäh- rend desselben Vertrauens und der Zufriedenheit des größe- ren Theils derer zu erfreuen hat, für welche wir in. dem Fall roaren, Geschäfte zu verwalten.

B0/7L: 1 4:00 g M bei der / Königlich Preußischen Afademie zu Múnster im Winterhalbjahr 1328—29.

‘Allgemeine Hodegetik: Dr. Roedig.

Theologie. Biblische Archäologie : Erklärung des Briefes an die Rômer: Prof. Kellermann. Erklärung der Weissagungen des Jesaias: Nep. Reinfe. Die älteste Kirchen - Geschichte abwechselnd mit der Vâter- lehre: Prof. Katerkamp. Einleitung in - die gesammte Theologie: Prof. Neuhaus. Der Dogmatik erster und zweiter. Theil: Ders. Die Lehre von der Gnade und den Safkramenten: Ders. Die allgemeine christliche Moral : Prof. Laymann. Besondere Pastoral - Theologie: Prof. Brockmann. Praktische Uebungen daruber: Ders. Das Kirchenrecht : Prof Katerkamp. Der Prof. Kistemaker wird seine exegetishen Vorlesungen nah wieder erlangter Gesundheit noch besonders anzeigen.

Philosophie. Geschichte der Europäischen Philofo- phie seit Cartesius : Privat-Docent Schlüter. Geschichte der Ethif bei den Griechen, und Vergleichung ihrer Moral- Systeme oder moralischen Ansichten mit der sittlichen Idee auf christlich - religiösem Standpunkte : Derselbe. Logik nah der zweiten Ausgabe seines Buchs : Prof. Esser. Em- pyrische Psychologie: Derselbe. Erklärung der schwierig- sten Stücke aus Hermes philosophischer Einleitung in die Theologie: Derselbe.

Marhematik. Ebene Geometrie, uach Legendre: Dr. Baumann. Algebra, nach Lacroix: Derselbe. Juntegral- Rechnung, nach- Lacroix: Derselbe. l

Natur-Wissenschaften. Experimental-Physik : Prof. Roling. Einleitung. in die Chemie: Prof. Bodde. Ex- perimental-Chemie: Derselbe. Astrognosie: Prof. Noling. Kurze Uebersicht der Natur - Geschichte, mit Rücksicht auf ärztlihes Wirken: Dr. Roedig. Zoologie, nach systemati- {hen Prinzipien: Derselbe. Allgemeine und spezielle An- thropologie:. der praktische Arzt Lutterbeck. Didätetik: Prof. Bodde.

Philologie. Praktische Uebungen in der Griechischen Grammatik: Privat-Docent Winiewsky. Römische Alter- thümer: Prof. Grauert. Ueber die vorzüglichsten Ge- schichtsschreiber des Römischen Alterthums : Prof. Schlüter. Auserlesene Stücke aus dem 6ten und 7ten Buche des Thu- cydides: Privat-Docent Winiewsky. Des Aeschylos Aga- memnon: Prof. Grauert. Zwei Lustspiele von Terenz: Ders. Cicero vom Redner: Prof. Schlüter. Horaz's Sermonen und Juvenal’s auserlesene Satyren: Derselbe.

Prof. Laymann.

1 die früheren Jahre bedeutend vermindert; den- sich, wie Sie aus den vorliegenden, einen

Sophokles Oedipus in Colonos, im Königl. Seminar: q

Nadermann. Ausgewählte Oden und Epoden- des

in demselben: Prof. Essfer.

Morgenländishe Sprachen. Vorlesungen alte Sprachen (Hebräish und Arabisch): Rep. Reinf

Redekünste. Theorie des Deutschen Styls nj ständiger Rücksicht auf die klassischen Prosaisten; q Schlüter. Practische Uebungen: Ders.

Geschichte. Geschichte des Griechischen Volz seinem Ursprunge an bis auf die neuesten Zeiten: vatdoc. Winiewsfy. :

Tonkunst. Geschichte der Kirchenmusik und dj fangsgrúünde des Choral-Gesanges : Prof: Antony. y tische Uebungen mit besonderer Rücksicht auf den Gesa Mánsterschen Diözese: Derselbe. d J

Das Lesezimmer der Paulinischen Bibliothek is tags und Donnerstags von 2 bis 3 geöffnet : außerdtj nen Dienstags und Freitags in denselben Stunden den bekannten geseßlichen Bedingungen, Bücher nach mitgenommen werden.

Das naturhistorishe Museum und der bokanisch| ten werden bei den Vorlesungen benußt, und steht aus den Studirenden der Zutritt zu diesem täglich, mit Aus der Sonn- und Feiertage, zu jenem, nah mit dem Y desselben genommener Rücksprache, offen.

Der Anfang der Vorlesungen ist auf den 27.

festgeseßt.

U

Königlihe Schauspiele. Dienstag, 23. Sept. Im Schauspielhause: Di des Herrn von Malesherbes, ländliches Gemälde in zug, von Koßebue. Hierauf: Der arme Poet , Si in 1 Aufzug, von Koßebue. Und: Das war ich! l in 1 ‘Aufzug, von Huth. 1 Wegen fortdauernder Heiserkeit des Herrn Bady die auf heute angekündigte Vorstellung der Oper : 9 terbrochene Opferfest, nicht gegeben werden; es wit ersucht, die zu dieser Oper bereits gekauften Opernhi lets entweder gegen Schauspielhaus-Billets urataush den Betrag für jene im Billet-Verkaufs-Bureau- zui pfangen zu laffen. tf Fn Potsdam. Der Wunderschrank, Original/ in 4 Abtheilungen, von F. v. Holbein. Hierauf: siegelte Burgemeister, Posse in 1 Aufzug, von E.

Königsstädtsches Theater. J

Dienstag, 23. Sept. Die Waise aus Rußland. Ÿ Das Fest der Handwerker.

Mittwoch, 24. Sept. Zum Erstenmale: Versi Herz. Lustspiel in 1 Afc von Steigentesch. Hieral Erstenmale: Max Helfenstein. Lustspiel in 2 Akten v. Koßebue. Zum Beschluß, zum Erstenmale: Die l nen Heirathen. Vaudeville- Posse in 1 Aft von Lal

gely.

Berliner Börse. Den 22. Sept. 1828.

Amt]. Fonds - und Geld-Cours-Zettel. (Preuss

|Z/.| Brief | Geld.

St.- Schuld -Sch.| 4| 94 | 932 Pr. Engl. Anl. 18 1034 103F Pr. Engl. Anl. 22 1033 1034 Bo.Ob.inc1.Litt.il (99

Kurm. Ob. m. 1. C. 924 | 924 Märk. do. do. Neum.Int.Sch.do. 922 | 92x JOstpr. do. do 1025

Berlin. Stadt-Ob. sÎRückst. C. rol dito dito 1007 | 997 f do. do. d.Nmk.

Königsbg. do. [92 fZins-Sch. d. Kmk. Elbinger - do. 1025 [1014 dito d. Nmk. Danz. de. inTh.Z. 322 | 325

VVestpr. Pfdb. A. 98 aps dito dito B. 972 | —. Holl. vollw. Duc.

Grosshz. Pos. do. [100 JFriedrichsd’or . Ostpr. Pfandbrf. 98x | Disconto .... |

Pomm. Pfandbr. 105; |

Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

Pomm. Dom. do.

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R | PRORRIDUNN

i Neueste Börsen-Nachrichten. Frankfurta. M., 19. Sept. Oesterr. 55 Metalliqg. 955.

10 Cent. 52 106 Fr. 5 Cent.

Part.-Oblig. 1255. Brief. Paris, 16. Sept. 35 Nente 74 Fr.

Gedruckt hei Hayn.

Bank - Actien 1313. Geld. Loose zu 100 F

Schriftliche. und mig Uebungen in demselben : die Prof. Nadermann und Ess

| Z/.| Bru

Redacteur F

Allgemeine

reußishe Staats-Zeitung.

; 256.

Beim Ablaufe des Vierteljahrs wird hierdurch in Erinnerun áuri tk Í j umeratèon, hier am Orte bei der Redaction (Hausvoigtei - Plat R D ‘ten Greven guf biese Zelten en zu machen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang des- Staats auf 1

Berlin, Mittwoch den Wen September.

1828.

j nebsi in den Provinzen aber bei den Königl. Pofi- Rthlr. 15 Sgr. vierteljährlich eofigcieue

ofür Übrigens den hiesigen Abonnenten das Blatt, am Vorabend seines Datums, durch die Stadt -Post frei ins Haus

et wird.

Amtlihe Rachrichten. Kronik des Tages.

der Justiz-Commissarius Sommer zu Crossen is zum jus in dem Departement des Ober - Landesgerichts zu furt a. O. ernannt worden.

Bekanntmachung

den Besißern des Preußischen Post-Meilenzeigers sind ultimo August a. pr. vorgefommenen Veränderungen Berichtigungen der Stations - Entfernungen bereits in achträgen geliefert worden ; die seit dem 1. Sept. v. ultimo August d. J. vorgekommenen neuen Verände- sind jeßt in ‘einem dritten Nachtrage abgedruckt wor- nd kfônnen_ gegen Vorzeigung des Meilenzeigers , in beim Portier des Posthaujes und in den übrigen n der Monarchie, bei der Post- Anstalt desjenigen bei welcher der Meilenzeiger gekauft worden ist, unent- in Emysang genommen werden.

ollständige Exemplare des Meilenzeigers sind für den von 20 Sgr. bei allen Post-Anstalten zu erhalten. anffurt a. M., den 6ten September 1828.

Der General - Postmeister. Nagler.

bgereist: Der Königl. Großbritanische außerordent- Besandte und bevollmächtigte Mirister am Königl. dischen Hofe, Lord Bloomsield, nah Braunschweig. der Königl. Baierische Reichsrath , außerordentliche dte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Oester- hen Hofe, Graf von Bray, nach Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei. aris, 17, Sept. Der Moniteur theilt aus der dienne ein Privat - Schreiben aus Straßburg mit, über den Besuch, den der König in dem dortigen ause abgestattet hat, in folgender Art berichtet wird : dem großen Civil-Krankenhause, welches, beiläufig ge- ein jäßrlihes Einfommen von 600,000 Fr. hat, ver- Se. Maj. Sich nach dem Zeughause, wo Höchst- ben, nicht ohne ein Gefühl sehr naturlihen National- s, 1600 (?) Feuerschlúnde auf ihren Laffeten erblicften. Kdnig ging durch die sämmtlichen ungeheuren Säle, an sowohl an- Schieß- als blanken Gewehren eine hende Menge findet, um sofort ein Heer von 100,000 bewassnen zu fônnen. Se. Maj. gaben den Direc- des Arsenals Jhre Zufriedenheit mit Hinterla}sung amhafcen Summe für die Arbeiter und dem Bemer- erkennen, daß Sie bisher noch nihts Großartigeres „M gesehen und daß selbst die berühmten Waffen- es Towers in London gegen das Straßburger Arse- cht in Betracht kommen könnten. Hierauf wandte vonarch Sich zu dem Könige von Würtemberg. und

dem Großherzoge von Baden, mit den Worten: „„Sie se Me E Mes l Fauf p Waffen - Verräth: s d) fann mit gleichem Vertrauen Mei é den e As Feinden zeigen.“ 1940s. D s heißt, daß das Schloß zu Pau, lange Zeit die Re- sidenz Heinrichs IV., neu mlederberg telle a Ee Man erzählt sich, daß Mademoiselle, Tochter der Herzogin von Berry, den Befehl dazu von Sr. -Maj. selbst erwirkt habe. Als nämlich die Prinzessin vor einiger Zeit den Kö- nig bat , ihr zu erlauben, die Herzogin as ihrer. gegenwär- tigen Reise zu begleiten, s{chlugen Se. Maj. ihr die. Bitte mit dem Bedeuten ab, daß sie noch zu jung sey, um die Strapaben einer solchen Reise ertragen zu können, daß Sie e aber ihre nächfte Bitte erfüllen wollten. Als nun die Herzogin auf ihrer jezigen Reise den Verfall des Schlos- ses zu Pau bemerkte, schrieb sie ihrer Tochter, die Gelegen- heit zu benußen, um das Versprechen des Königs für die Wiederherstellung jenes alten ehrwürdigen Gebäudes in An- spruch zu nehmen, und auf die desfallsige Bitte der Prin- zessin sollen Se. Maj. geantwortet haben: „Für diesmal, Meine Tochter, ist Euer Wunsch vernünftig; Jch erfúlle ihn daher um so lieber, als er dem Meinigen zuvorkömmt. Ich e, daß O di m5 I Ss Heinrichs IV. im Stande / diejenigen von dessen Nachkommen. a zu Me luben Fame x 9ST t MiEE

Das kürzlich verbreitete Gerücht von der bevorstehenden Abberufung des Vice-Admirals von Rigny von Ban im Mittelländischen Meere wird durch den nachstehenden Artikel des Moniteurs widerlegt. „Der Contre-Admiral v. Rosamel wird sich unverzüglich. in Toulon auf- dem Linien- {ie „„Trident‘/ einschiffen, um sich unter die Befehle des Vice- Admirals von Rigny zu stellen. Diese Verfügung scheint zu dem Gerüchte von der Abberufung dieses Lebtern Anlaß ‘gegeben zu haben. Der Gesundheits - Zustand des Hrn. von Rigny, der durch große Strapazen allerdings ge- s{wächt war, hätte ihn allein zur Rückkehr nah Frank- reich bewegen können. Wir sind indessen so glücklich, heute Anzeigen zu können, daß Hr. v. Rigny völlig wieder herge- stellt und daß mithin feine Rede davon ist, ihn in einem Commando abzulösen, wo er bereits so große Dienste gelei- stet hat und noch so wichtige wird leisten können.“

Der Messager des Chambres sagt: „„Wir fordern alle echten Royalisten auf, die Artikel zu lesen, welche die Blät- ter der Ligue seit einigen Tagen enthalten, und fragen sie dann, ob sich die reine Ergebenheit für die Religion und das Königthum so ausspricht. Leute, welche täglich das Ende der Welt verkünden, und dabei ein Wortspiel machen , die uns sagen, daß der Thron einstúrze, und zugleih Gedanken der Frau v. Sévigné anführen, müssen statt der beabsichtigten Wir- fung ganz das Gegentheil verursachen. Das Organ des vorigen Ministeriums gefällt sich in dieser leichten Polemik, es wendet sih an die Personen der neuen. Minister. Wir könnten seinem Beispiel leiht folgen, wenn nicht der Sinn für Schiflichfeit uns zurüchielte. Glaubt man denn etwa, daß Alles Über die Personen des vorigen Ministeriums erschöpft sey, und daß die Herren Grafen Corbière, Villèle und Peyron- net in der öffentlihen Meinung so hoch stehen, daß man sie nicht mehr erreichen kônne? Eine Polemik dieser Art miß- fällt uns, weil sie wider den Ton der repräsentativen Re-

gierung ist. Dennoch werden wir, wenn die Gazette uns