1828 / 314 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

angekommen, und mit einem Theil der Escadre , 600 Mun stark, am 17ten zur Unterwerfung Terceira's abgegangen:

Der Abgang des Lissaboner Packetbootes ist bis zum Montage ‘verschoben worden, so daß die Briefe, welche der bisherigen Einrichtung zufolge eigentlich bis Mittwoch zur Post gebracht seyn müßten, jeßt mit der Sonnabends - Posk nach Falmouth gehen können. Solch ein Aufschub is seit länger als 12 Monaten nicht vorgekommen, und die Portu- giesischen Kaufleute, welche denselben natürlich mit dem Gange der politischen Ereignisse in Portugal in Verbindung brin- gen , haben viele Conjecturen über die Ursache aufge- stellt. Unter ihnen ist die Meinung vorherrschend, daß der jebige Augenblick für Portugal von der höchsten Wichtigkeit sey, und daß, wenn man sich jeßt nicht den Geist der Gue- rilla's im Norden zu Nuße mache, die Gelegenheit für im- mer verloren gehen würde. |

Jn Gibraltar macht, laut Nachrichten bis zum 23. Oct., das gelbe Fieber noch immer traurige Fortschritte. Am 22. waren 1,554 frank und 40 starben. Außer der Krankheit tritt auch Mangel an Wasser ein. Das Fieber soll sich" auch auf den. Schiffen im Hafen gezeigt haben.

Die Subscription für das Königs-Collegium beträgt be- reits úÚber 100,000 Pfd., und noch ist fein L R ausgewählt, auf welchem dasselbe errichtet werden soll. Dér Courier

schlägt dazu den Grund zwischen der Waterloo -Brücie und der Adelphi-Terrasse vor. „„So‘/ (sagt er) „würde die präch- tigste Brúcke der Welt einen entsprehenden Endpunkt erhal- ten, und die Canto en

herrlicher Gebäude und Ter- rassen, welche man von dem Surrey-Ufer aus entdeckt, würde auf einmal dem Auge verkünden, was London dem Geiste ist ; die mächtige Hauptstadt des mächtigsten Reiches der Erde. ‘/

Viscount Arbuthnot is aufs Neue zum Lord - Rector der Universität und des - Königlichen Collegiums in Aberdeen für das nächste Jahr erwählt worden.

Auf Verlangen mehrerer Mitglieder des Leicestershire- Pitt-Clubs geht ein Circular herum, in welchem alle Mit- glieder aufgefordert werden, sich am 20sten d. M. zu- ver- sammeln, um sih in.einen Braunschweig-Club zu verwandeln.

Man hat die Entdeckung gemacht, daß ein Herr O’Con- nell im Jahr 1799 mit seiner ganzen Familie die Bitt- schrift für eine Union -unterzeichnete.

Der Mayor von Exeter hat die Einwohner dieser Stadt . zum nächsten Sonnabend zusammenberufen, um ihré Gesin- nungen über das zunehmende Streben der. Römisch-Katholi: schen nach politischer Macht auszuspeehen. Funfzig der an- gesehensten Bewohner häben die Aufforderung des Mayors unterzeichnet. Der AÄrchi-Diaconus von Nottingham hat gleichfalls eine Versammlung der Geistlichkeit zum nächsten Dienstag veranstaltet, um eine Bittschrift ‘gegen die Katho- lifen einzureichen. j

In der leßten Versammlung der katholischen Association, heißt es im Mor ning-Chronicle, bemerkte Hr. O’Con- nell: „Wir haben beschlossen, die Nation unter den Schuß der Geseße zu stellen, und die Katholiken im Norden von Jrland erwarten ihn aus unsern Händen. Es mangelt ih- nen nur der Beistand der Königlichen Truppen, und der Königlichen Richter, und ihnen solchen zu verschaffen soll unsere Sorge seyn. Jch empfing heute ein Schreiben von Sr. Ehrwürden dem Herrn Goodwin aus Monaghan, den ih das Vergnügen habe hier zu sehen. Er hat eine Menge von Zeugnissen beigebracht, die vollkommen die Angaben

über- die von den Katholiken im Norden erlittenen Verfol- gungen bestätigen ; dann hat er noch viele Thatsachen gesam- melt, die sih auf die Obrigkeit bezichen, und deren hier schickélicherweise nicht erwähnt werden darf, weil sie morgen in gehöriger Form der King's-Bench mitgetheilt werden sollen.‘ Ueber diese Bemerkung äußert sich der Chronicle wie folgt: „Lange schon war es unsere Ueberzeugung, daß die Englischen Institutionen, in Jrland eingeführt, dem Lande nur nachtheilig werden könnten; und Herr O'Connell hat ganz recht, wenn er, uin die Katholiken zu beschüßen, des Königs Truppen und des Königs Richter in Anspruch nimmt. In einem in Partheien getheilten Lande, wie Jrland, kann cine Magistratur, wie sie in England statt findet, nicht añders als unpassend seyn. Wenn die Obrigkeit aus beiden Partheien zusammengeseßt wird, so muß man einen, mit den Waffen der Justiz geführten bürgerlichen Krieg befürchten ; wählt man sie nur aus einer Parthei, so läuft man Gefahr, gewaltsame Ausbrüche der Leidenschaften zu sehen.

Aus Dublin vom 11. Nov. schreibt man, daß bedeu- tende Waffen: Vorräthe aus Schottland nah Jrland einge- führt werden. gegeben, auf diese Waffen Beschlag zu legen. Die Dublin Evening-Post stellt trübe Betrachtungen hierüber an, und

Die Regierung hat den Zoll-Beamten Befehl

hâst es für gewiß, daß jene Waffen auf Rechnung der y, schweiger nah Jrland gehen. Der Courier fragt di warum dieselben nicht eben so gut auf Rechuung der wiegler‘/ eingeführt werden könntetr? 1

In einem Schreiben an den Herausgeber des (C werden die katholischen den protestantischen Geis gegenüber gestellt. Jene, heißt es darin, beflagten sig ihre Religions-Genossen feinen Siß im Parlamente bi dies sey aber niht mehr als billig, da die protestant Geistlichen selbst von der Repräsentation des Volkes y schlossen wären.

Am Dienstag Abend fiel ein sehr starker Nebel. Derg der Wagen und Postkutschen wurde dadurch sehr auß ten. Der Wagen des Lord -Bischofs von London, ny na Fulham fuhr, verirrte sich unterwegs, und gelangt mit großer Mühe nach dem Orte seiner Bestimmung,

Die Portugiesischen Emigranten in Plymouth erh monatlih mehr als 5000 Pfd. ausgezahlt. Die nid Armee gehörenden wohlhabenden Portugiesen, die sih i ea verzehren dort außerdem über 2009 Pfun) natlich. i

Herr Young,. der bekanntlich Staats-Gefangener in| tugal war, hat eine Beschreibung von Thatsachen ani digt, die mit seiner erlittenen Verfolgung in Verb stehen, und eine Schilderung des jeßigen Zustandes voi tugal liefern sollen. :

In der am 6ten ‘d. M. gehaltenen General - Vers lung der Schottischen Gesellschaft zur Verbreitung de stenthums wurden mehrere neue Mitglieder aufgenot und namentlich auch die Herzoge von Gordon, von cleuch und von St. Albans.

Die Stempel - Taxe fúr die Almatiache von 1828 h sich auf 30,106 Pfund 3 Shill. 9 Pee.

Der Glasgow-Courier meldet den Tod des Gi neurs von Sierra-Leone, Herrn Lumley, und fügt hin noch nie in dieser Colonie die Sterblichkeit ‘so groß gi sey, als jeßt.

Aus Liverpool wird gemeldet, daß in dieser Woh Summe von einer Million Pfd. Sterl. für die Zwei Provinzial - Bank von Jrland auf Dampfschiffen vot # pool nah Dublin geschit worden ist ; 600,000 Pfd, È von dieser Summe waren in Sovereigiis, der 400,000 Pfd. Sterl. in Banknoten.

Die Zufuhr zum heutigen Kornmarkte war sh Da die Abgabe auf fremden Weizen sich um 2 Shill, §2 verringert hat, und am Freitage feiner mehr unter Vis seyn wird, so stockten die. Geschäfte und für alle E Korn wurden nur dieselben Preise wie am Montage j dert.

Aus England sind. 1250 Q. Weizen, 1400 O. 0 und 200 Q. Hafer, aus fremden Ländern 6550 Q. V 2050 O. Hafer, an Mehl 2050 Säcke eingegangen.

Niederlande.

Amsterdam, 15. Nov. Den zu Anfang dieser Y von Paris und London eingegangenen etwas höheren F Notirungen zufolge verbesserten sich auch hier die Preis Staatspapieren, besonders Holländischen , merklich; da gestern eine lebhafte Frage nachließ, wichen die Preist der zurück; hiezu kömmt jedoch noch, daß, ungeact Englischen Briefe noch nicht anlangten, ein niedrigerer \ von London schon bekannt zu seyn schien. *) :

Am gestrigen Getreide-Markt waren keine Ausfträß Weizen zur Verschiffung, der Umsaß beschränkte si! bloß an Verbraucher, welche Beisorten wohlfeiler i fonntenz; die Jnhaber von shôner Waare blieben ind&) immer zurücfhaltend. Roggen war zu den jüngsten P begehrt, und wurden darin einige bedeutende Geschäfte chlossen. Gerste blieb ohne Handel. Von Hafer 1! schwere Sorten hoch gehalten und leichte Waarc gi) träge ab. Folgende Preise sind bezahlt : 126pfündiger V Polnischer Weizen 365 Fl. ; 127pfündiger Rostocker 126pfündiger geringer Pornmerscher 330 Fl. ; 119, 121pfündiger Preußischer Roggen 188, 190, 192 Fl; 121pfündiger Pommerscher 190, 192 Fl. ; 72pfündiget Hafer 106 Fl. Ohne Gewicht-Angabe 54 56 Fl. Rúbsamen war wenig Begehr, doch - wurden vorige angelegt. Elver galt 356 Fl.; Rüböl war merklich

und wnrde 1 12 Fl. niedriger, als am jüngsten N

*) Spâtere über Hamburg hier eitgegangene Londont!?

rihtea bis zum 14ten d.:M.- bringen höhere Course der C

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Feine angenehme. Erscheinung; sie mußten ihre Verspre-

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r Allgemeinen Preußisch

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(eben. Man notirte pro ordin. 63 Fl., pro Dec. 6285 | 62 Fl., pro Mat 62 605 Fl.

pit Kaffee bleibt es zwar Preis haltend, doch stille. rohem Zucker war seit einigen Tagen lebhafter Handel; je Parthicen Havana und Mittel-Sorte Surinam sind [9 Fl. höher bezahlt; Havana 53 Fl. und Surinam 38 0 Fl. ; raffinirte Waare hat ebenfalls eine Preis-Verbesse-

q erfahren. s Deutschland. Larmstadt, 14. November. Das heute erschienene ierungs /Blatt Nr. 48. enthält eine Bekanntmachung Ministeriums des Junern ‘und der Justiz, wonach der y Graf von Leiningen - Westerburg die ihm bisher in der ndesherrschaft Schloß - Ilbenstadt zugestandenen , auf die iz- und Polizei- Verwaltung sich beziehenden Gerechtsa- n den Staat abgetreten hat, und diese Gerechtsame mehr, Namens des Staats, von dem Landrath zu Vil- nd dem Landgericht zu Großkarben ausgeübt werden. Frankfurt a. M., 15. Nov. Die täglich eingelaufe: besseren Course an den Haupt-Börsepläßen Wien, “Pa- London und Amsterdam brachten auch hier im Laufe die- Woche viel Leben im Effecten-Handel hervor, und ‘trieben Notirungen allmählig in die Höhe. Metalliques stiegen nach nach von 942 auf 9575, Bank-Actien von 1300 auf 1308, jal-Oblig. von 1232 auf 1243, Loose zu 100 Fl. von auf 1557, 27 pCt. Wiener Bco. von 475 auf 483, Ct. Bethmanunsche Oblig. von 805 auf 817. Jn al- diesen Sorten ward viel umgeseßt, besonders gegen baar. rere Haupt-Matadore unsers Plakes zeigten starkes Ver- n in ihren Operationen, nachdem sie die Ueberzeugung innen , daß die Notirungen an der Wiener und Amster- y Börse sch. standhaft über den hiesigen hielten. So ten-sie in 5. pCt. Metalliques und Bank-Actien, sowohl omptant, als auf Lieferung, bedeutende Ankäufe. Dies denn freilich für unsere kleinen Speculanten auf’s Fal-

gen wohl jeden Börse-Tag mit Nachtheil decken nnd öf- Metalliques mit dem halben Zinsen - Genuß mehrere in Prolongation nehmen. Uebrigens fangen die Con- neurs an, sich ziemlich ruhig zu verhalten. Der Man- 11 effectiven Stücken Metalliques ist merkbar, und wer- davon noch fortwährend Versendungen nach Wien ge- t, Metalliques stehen per comptant um #5 bis 5 hôd- und Bank - Actien um 1 bis 15 Fl. niedriger , ‘als für tonat fix. Nach 4 pCt. Preußischen Staatsschuld-Schei- mehrere Frage; der Cours derselben hält sich steigend; nd wenige Abgeber auf dem Plaße. Jn Baierschen ds Gesuch. Badische und Darmstädtische Loose beliebt; ießen davon kleine Partieen von unserer Börse ab, da Aufträge von außerhalb einstellen. Das baare Geld ist in genügendem Ueberfluß. Jn Wechsel-Geschäften war ie ganze Woche über still. Alle Devisen mehr ausgeboten gefragt. Disconto 3Z pCt. Geld. burg, 18. Nov. Der hiesige Correspondent lt Folgendes aus Hamburg vom 17ten d. M.: „¿Die ische Briefpost ist vorgestern, weil sie zu spät in Berlin troffen, nicht zugleich mit. der Berliner hier angefom- wurde jedoch mittelst Estassette nachgeschickt, so daß die fe noch an demselben Tage hieher gelangten und Abends ausgegeben werden konnten; ein neuer Beweis, wie Se. Excellenz der Königl. Preußische General-Postmei- Hr. v. Nagler, jede Gelegenheit wahrzunehmen bemüht um die Beschleunigung des Briefwechsels mit unserer dt zu befördern.“ | Hamburg, 18. Nov. Von London vom 14ten d. M. en die Fonds 2 pCt. besser. Consols 87. Russ. 943. Dän. Von Amsterdam werden ebenfalls 4 pCt. höhere Noti- jen gemeldet, eben so von Paris, wo am 11ten und 12ten procentige Rente 74 Fr. 70 Cent. notirt wurde. Von in trafen gestern sehr günstige Course ein, und. heute von dorther noch viel Frage zu den Erhöhungen statt. ih auch von Frankfurt a. M., wo vorzüglich in Oester. Actien und Metalliques gehandelt wird, liefen gestei- | Preise ein. Dieses wirkte sehr vortheilhaft auf unsern ftund die Fonds stiegen um so mehr, da sie sich in sehr festen den befinden. Oesterr. Metalliques per Cassa 96. Par- Vbl, 126. Bank-Actien 1100. Russ. Engl. Anl. 912.

“Würde anmaßte.

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Anl, Hamb. Certif. 865. Preuß. Anl. von 1818 99;

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en Staats-Zeitung Nr. 314.

von 1822 937. Dän. 3 pCt. Anl. 603; 4 pCt. 815. Han- nôversche Loose 1064. Es wurden auch viele Geschäfte pro Ende Nov., Dec. und pro Ende Januar gemacht. Londotr hatte Geld und Briefe, Amsterdam sehr begehrt. Paris Geld. Petersburg mehr Briefe als Geld. Spanien und Portugal Geld. Deutsche Valuten zu lassen. Breslau fehlt. Disconto 27 pCt. Geld. Paris, 2 Mon. , 1872. Peters- burg 932. London, 13 Mark 87 Schill. ; 13 Mark 9? Schill. Amsterdam, 2 Mon., 35 . 35; kurz 35. 25. Augsburg, 6 Se 146. Franffurt a. M. 1467. Wien 1462. Bres- au 1513.

Schwerin, 13. Nov. Gestern sollte die Eröffnung des Landtages in der Stadt Malchin statt finden. Die er- nannten Commissarien beider Großherzogl. Höfe, der Staats- Minister, Freiherr v. Plessen, von Ludwigslust, und der Geheime-Rath, Kammerherr von Dewib, von Streliß, sind bereits vor einigen Tagen dorthin abgegangen. :

| Oesterreich.

Die ee Zeitung meldet aus Wien vom 10. Nov. : „Dem Vernehmen nach ist Graf Lebzeltern, wel- cher in diesen Tagen von seiner Mission nach London zurük- erwartet wird, zum K. K. Gesandten bei dem Hofe von Neapel bestimmt. Auch behauptet man fortwährend, daß Graf Fiquelmont interimistisch als Botschafter nah Peters- burg gehe. Se. K. Hoh. der Jufant Herzog von Lucca wird hier erwartet.‘

Spanien. Das Journal de Commerce meldet aus Madrid

vom 3. November: „„Die Angelegenheit der Geld:Reélama-

tionen Frankreichs an unsern Staat ist abgemacht, und die Summe auf 80 Millionen Franken gestellt worden. Die Spanische Regierung wollte die Salz - Revenüen abtreten ; die Französische zog aber die Einschreibung der 80 Millionen in's große Buch der Staatsschuld mit 3 pCt. Zinsen vor ; man hat die Bedingung hinzugefügt, daß diese Einschreibung nicht veräußert werden darf. Manche folgern aus dieser Bestimmung der Unveräußerlichkeit, daß dié Einschreibung ins große Buch nur eine Zinsen tragende Garantie seyn werde. Jn manchen Städten entstehen zwischen den Ul- tra- Royalisten Streitigkeiten wegen Verschiedenheit der An- sichten. Besonders in Badajoz wird die Uncinigkeit zwischen den Militair Chefs immer ernstlicher, und wenn die Regie- rung nicht bald den Gouverneur San - Juan entfernt oder die Regimenter in andere Garnisonen verlegt, so kann es zu ernsthasten Auftritten kommen. Der Kriegsminister ist mit der Organisation der Finanzen seines Ministeriums, welche sein Büreau - Chef. Armero angeordnet hat, nicht zufrieden, und hat deshalb für diesen Zweck eine Commission ernannt. Man hat einen Mönch verhaftet, der sih die bischöfliche Er ist aus Columbien und erhielt bei sei- nem Aufenthalte in Rom’ den Auftrag, einem der America nischen Bischöfe, welchen Bolivar dem heiligen Stuhle vor- geschlagen hatte, die päpstliche Ernennungs-Bulle zu überbrin- gen. Auf dem Wege durch Jtalien und Frankreich bekam er Lust, selbst den Bischof zu spielen, bekleidete sih deshalb mit dem bischöfliczen Ornat und trug den Ring und das Brustkreuz eines Bischofs. “Er wurde allenthalben in Franfk- reih und Spanien als solcher empfangen, und vollzog in Burgos sogar die Firmelung; von da ging er nah Segovia, wo er als Bischof fungirte. Jn Toledo entdete und ver- haftete man den Betrüger. Er soll in das hiesige Jesuiter- floster gebracht worden seyn; nah Anderen ist der angebliche Bischof selbst O und nur en Schreiber verhaftet.“ Portug«l,

Die Quotidienne schreibt aus Lissabon unterm 29. Oct.: ¿Die revolutionaire Parthei sieht ihre Hoffnungen shwinden, und verbreitet, um sich zu rächen, die- schaalsten Diatriben gegen die Person unsers erhabenen Monarchen und gegen Alles, was er thut. Außer einem Pamphlet, wel- ches der Richter Antonio da Silva Lopez Rocha verfaßt hat, ist es ihnen gelungen, mehrere Broschüren in Umlauf zu brin- gen, die sich auf lügenhafte Nachrichten gründen und gefähr- lih hätten werden können. Um diesem Unwesen zu steuern, hat der General-Polizei-Jntendant ein Edikt über die Ablie- ferung solcher Schriften erlassen. Die Regierung erhält häufig Berichte von ihren General-Commandeurs in den Provinzen. Die \chwachen Guerikla?s, welche sih an einigen Punkten zu zeigen wagten, sind ausgerottet worden. Unsere Constitution