1936 / 64 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Mar 1936 18:00:01 GMT) scan diff

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RNeichs- und Staatsanzeiger Nr. 64 vom 16, März 1936. S. 2

Bekanntmachung

über den Vollzug des § 1350 der Reichsversicherungsordnung.

Nach Entschließung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Abteilung für Arbeit und Fürsorge, vom 6. März 1936 Nr. 11 1159/55 hat der Führer und Reichs- kanzler den Oberregierungsrat im Bayerischen Staatsmini- sterium des Junnern Dr. Karl Wörner mit Urkunde vom 96. Februar 1936 zum Regierungsdirektor im Bayerischen Landesdienst ernannt. Damit ist er ab 1. April 1936 zum Leiter der Landesversicherungsanstalt Schwaben in Augsburg berufen.

Augsburg, den 13. März 1936. Der ständige stellvertretende Leiter der Landesversicherungs-

anstalt Schwaben. Schumann.

Bekanntmachung.

Die am 13. März 1936 ausgegebene Nummer 10 des Reichsgeseßblatts, Teil 11, enthält:

Verordnung über die vorläufige Anwendung einer deutsh- ungarishen Vereinbarung zur Ergänzung des Handelsvertrags. Vom 9. März 1936, H

Bekanntmachung zum Jnternationalen Abkommen über Kraft- fahrzeugverkehr. Vom 29. Februar 1936. ; Lz /

Bekanntmahung zum Abkommen über die Gründung eines Welthilfsverbandes (Beitritt von China). Vom 9. März 1936.

Umfang: 4 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postversen- dungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 14. März 1936.

Reichsverlagsamt. Dr. H ubri.

Srichtamt=liches.

Nummer 8 des Reichsarbeitsblatts vom 15. März 1936 hat folgenden Jnhalt: Teil 1. Amtlicher Teil. I. Arbeits- vermittlung,. Arbeitsbeschaffung, Arbeitsdienst, Arbeitslosenhilfe. Geseße, Verordnungen, Erlasse: Erlaß über die Aufhebung der Anordnung über die Anwerbung und Vermittlung landwirt- schaftlicher Arbeiter aus dem Bezirk des Landesarbeitsamts Schlesien vom 16. November 1929 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 272). Vom 10. März 1936. Zusammenlegung des Arbeits- amts Peine mit dem Arbeitsamt Hildesheim. 11]. Sozialver- fassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Geseße, Verordnungen, Erlasse: Anordnung, betreffend die Einsendung der Listen der in Heim- arbeit Beschäftigten im Wirtschaftsgebiet Westfalen. Aenderung im Anschriftenverzeihnis der Treuhänder der Arbeit. V. Sied- lungswesen, Wohnungswesen und Städtebau. Geseye, Verord- nungen, Erlasse: Reichsbaudarlehen für Eigenheime (T. Und 11. Bauabsqnitt). Reichszuschüsse für die Teilung von Woh- nungen und den Umbau sonstiger Räume zu Wohnungen. Kündigungsshuß von Kleingärtnern. Preußen: Zehnte Ver- ordnung über Wohnsiedlungsgebiete. Vom 5. März 1936.

Nr. 11 des - Reichsministerialblatts vom 13. März 1936 ist soeben erschienen ‘und- vom - Reichsverlagsamt, Berlin NW 40, Scharnhor\tstraße 4, zu- beziehen. F nhait: 1, Allgemeine De waltzungsSjachen. Cntjcheidunge1 | i ; n Gesezes zum Schutze der nationalen Symboles Cap eines Réichsminisierialblat#8 d i 1 aftli Berinal In - Fru nt gSbeiiWTungen Un A1 8ivartige - Unit nd. ÿTB ¡SIauDSDCHOTOE? : Ar. 2. Vaß- und Gewichtswesen:. Erweiterung der Prüfbefugnis des Elektrischen -Prüfamts . 27 in. Dortmund. —-3. Medizinal- und Veterinärwesen: Berichtigung, 4. Steuer- und Zollwesen:- Ver- ordnung über Aenderung des Warenverzeichnisses zum Zolltarif. 5. Versorgungswesen: - Verzeichnisse der den Versorgungs- anwärtern vorbehaltenen. Stellen .— Geschäftsbereih des Reichs- und Preußishen Ministeriums. für Ernährung und Landwirt- er Preußische. Dienststellen. Verzeichnisse der den Ver- orgungsanwwärtern vorbehaltenen. Beamtenstellen Geschäfts- bereih des Reichs- und Preußischen Verkehrsministers Reichs- wasserstraßenverwaltung.

Verkehrswesen.

Berlins lehtes Fernspre{ch-Handamt verschwunden.

Umfsftellung des Amtes Bismarck auf WähHl- betrieb. :

Am Sonntag, dem 15. März, früh um 8 UVhr, wurde das Fernspreh-Handamt „Bismarck“ (Ließenburger Straße) auf den Wählbetrieb umgeschaltet, Bismarck war das leßte Handamt im Ortsfernsprehneß . Groß-Berlin. . Seine Teilnehmer haben am längsten auf die Vorteile und Bequemlichkeiten des Wählbetriebs warten müssen. ; i

In diesem Augenblick lohnt sich ein kurzer Rückblick auf die

Entwicklung des. Fernsprechbetriebs in Berlin. Der Orts-Fern- \prechbetrieb besteht in Berlin seit dem 1. April 1881. An diesem Zage wurde das erste Amt. es hieß. damals „Stadt-Fernsprech- einrihtung“ in der Französishen Straße mit nur 48 Teil- nehmern eröffnet. Auf den Aufruf des damaligen Generalpost- meisters Stephan, sih an einer Stadt-Fernspreheinrihtung zu beteiligen, hatten sih in 6 Monaten nur 94 Teilnehmer gemeldet. Aber diese Zurückhaltung dauerte nicht lange. 1890 gab es schon 11 000 Teilnehmer, 1914 vorx dem Weltkrieg 122 000 und Ende 1935 waren es 291 400, ; __ Vermittlungsämter wurden in den verschiedenen Stadtteilen eingerichtet und untereinander durch besondere Verbindungs- leitungen verbunden. 1892 gab es 5 Aemter, 1925 waren {hon 41 Aemter vorhanden, gegenwärtig sind es 75. Bis 1922 waren „alle Aemter für Handbetrieb eingerichtet. Durch den ershwerten Betrieb währénd des Krieges und der“ nachfolgenden Fahre waren A alle Aemter damals sehr abgenußt und genügten au dem tändig zunehmenden Verkehr niht mehr. Als die Notwendigkeit großzügiger Erneuerung und Verbesserung der Fernsprechein- richtungen inmer* dringliher wurde, entschloß sih die Deutsche Reichspost, die künftige Enttwicklung des Fernsprechverkehrs in Berlin (wie äuch int gaûzen Reihe) auf den reinen Wählbetrieb abzustellen. Der Wählbetrieb war schon vorher im kleineren Maß erprobt worden und hatte seine Kindexkrankheiten überstanden. Immerhin war ‘es ein großes Wagnis, ‘die verhältnismäßig neue Technik des Wählbetriebs auf ein so riesenhaftes Ney wie Berlin anzuwenden. Aber das Vertrauen auf die eigene Kraft und die Mithilfe und Tüchtigkeit der deutshen Fndustrie sind gerecht- fertigt worden. Jett ist das Ziel erreicht.

Das erste Wählamt in Berlin war “Zehlendorf, das 1922 in Betrieb genommen wurde, dann folgten Spandau, Lichter- felde usw. :

Die Umstellung auf den Wählbetrieb hat also knapp 14 Fahre gedauert. Welche ungeheuren Anstrengungen dazu gehört haben, der immer neuen verwickelten tehnishen Fragen, der Schwierig- feiten der Raum- und der Geldbeschaffung in den Zeiten des

Niedergangs usw. Herr zu werden, ist von Außenstehenden {wer

zu übersehen. Ein Hauptverdienst an der Bewältigung der Arbeiten für die G Berlins auf den Wählbetrieb gebührt dem jeßigen Staatssekretär im Reichspostministeriuum Dr.-{Fng. e. h. Ohnesorge, dem 1924 bis 1929 als Abteilungsdirektor bei der Reichspostdirektion Berlin der gesamte Fernsprehbetrieb in Berlin unterstellt war und der damals die wichtigsten und entsheidenden Arbeiten eingeleitet und durhgeführt hat. An- erkennung gebührt aber auch allen Mitarbeitern bei den jahre- langen Umstellungsarbeiten, die jeßt durch die Nnbeiriebüalne von Bismarck abgeschlossen worden find,

; Natürlich ist die Arbeit in Berlin niht etwa zu Ende. Der seit den Tagen der Machtübernahme durch die Nationalsozialis- mus ständig steigende Verkehr erfordert immer neue Erweiterun- gen der vorhandenen Wählämter, auch neue Aemter sind wieder vorzusehen. Für die Olympischen Spiele 1936 sind E in vielen Per umfangreiche besondere Vorbereitungen getroffen worden oder noch in Arbeit. Aber die Hauptsache bleibt: Feder Groß-Berliner Teilnehmer ohne Ausnahme stellt jeßt alle seine Ortsverbindungen selbst her ohne Mitwirkung einex Beamtin.

Teilnehmer-Fernschreibverkehr mit Dänemark eröffnet.

Anfang März wurde der Teilnehmer - Fernshreibverkehr zwischen Deutschland und Dänemark aufgenommen. Am öffent- lihen Teilnehmer-Fernschreibverkehr mit Deutshland nehmen nun- mehr die Länder Dänemark, die Schweiz und die Niederlande teil.

Umfang des Pofstscheckverktehrs im Februar.

Die Zahl der Postscheckonten is im Februar um 2789 Konten auf 1072918 O Auf diesen Konten wurdeu bei 66,5 Millionen Buchungen 10311 Millionen RM umgesegt; davon sind 8568 Millionen RM oder 83,1 % bargeldlos beglihen worden. Das Guthaben auf den Postscheckonten s am Monatsende 552,8 Millionen RM, im Monatsdurhschnitt 582,1 Millionen RM.

„Wiederherstellung des Welt- wirtshafstsfriedens.“

Der Reichsfinanzminister in Hamhurg.

GrafSchwerin von Krosigk sprah am 14. März auf der traditionellen Fahresveranstaltung des Ostasiatishen Vereins Hamburg-Bremen. Er begann mit der Aufforderung, alle natio- nalen Kräfte bis zum Aeußersten anzuspannen, um der politischen Friedensaktion des Führers zum Siege zu verhelfen. Er ging sodann auf die finanziellen und wirtschaftlihen Probleme Deutschlands und der Welt ein und verlieh seiner Ueberzeugung

| Ausdruck daß auch die Yeit herannahe, wo die Wiederherstellung | des Wirts%Haftsfriedens in der Welt“ mit Erfolg in Angriff ge- i nommen werden könwte. Notwendig sei, mit fairen Mitteln zu

‘ämpfen und dern Ausland mit Achtung zu begegnen. Dex Führer

habe uns auf das Bekenntnis verpflichtet, daß wir von jeßt ab ;

erst reht für die Verständigung der europäischen Völker eintreten wollen.

Vorausseßung jeder wirtschaftlihen Verständigung sei die

politische Befriedung. Angesichts der Abhängigkeit der einzelnen

Wirtschaften der Welt voneinander sei keine dauerhafte Lösung der wirtschaftlihen Schwierigkeiten denkbar, wenn es nicht gelänge, den politischen Frieden unter den Völkern herbeizuführen. Nach dem Scheitern der Weltwirtschaftskonferenz seien die Länder zunächst an den Ausgleich der eigenen inneren Wirtschaftsverhältnisse her- angegangen. Deutschland habe sich dabei besonders hervorgetan.

Es sei der chronishen Defizitkrise der öffentlihen Haushalte Herr

geworden und habe die Arbeitslosenzahl auf ein vor der Regierung

Adolf Hitlers für unvorstellbar gehaltenes Maß zurückgeführt. Es habe die landwirtshaftlihe Bevölkerung wieder kaufkräftig gemacht und die Abhängigkeit unserer Nahrungszufuhr vom Ausland im weitesten Umfang beseitigt. Diese Erfolge seien ausshhließlih der Schaffung des Vertrauens in die Stabilität der inneren Verhält- nisse des neuen Deutschland zu verdanken.

Der Minister legte sodann dar, daß es verhängnisvoll wäre,

wenn die“ Völker fortführen, sih weiterhin nur um die binnen- wirtschaftlihe Ordnung zu bemühen, da der allgemeine Wohlstand nur mit einer Belebung - der Weltwirtschaft zunehmen könne. Keine Wirtschaft könne auf die Dauer auf Kosten der anderen gedeihen. Wir ‘müßten ‘'unbeirrbar um éinen vernunftgemäßen Aufbau der weltwirtschaftlihen Beziehungen und die harmonische Wiedereingliederung Deutschlands bemüht sein, soweit unsere Kräfte dazu reichten.

Graf Schwerin von Krosigk führte dann aus, warum Deutsch-

land unter dem Zwang. zur Ausfuhr stehe. Er ging auf die unheil- vollen Auswirkungen der politischen Schulden und die zwiespältige Haltung der Gläubigerländer ein, die von uns Leistungen ver- langten, ohne die Vorausseßungen für ihre Aufnahme zu schaffen. Er schilderte das Versagen der Regierungeu, die immer erst wie im Falle der Streichung der Reparationen zu Entschlüssen kämen, wenn sih die wirtschäftlihen Trümmer angehäuft hätten, und wies auf die Hemmungen aller Art hin, denen die wirtschaft- liche Betätigung. Deutschlands und der Welt auch jeßt noch immer begegne. ;

Der Minister unterstrich dann die Opfer und Anstrengungen,

die die deutsche Wirtschaft unter Dr. Schahts Führung auf sich genommen hätte, um ihr Versprehen einzulösen, den eingegan- genen Vérpflichtungen aus der privaten Auslandsverschuldung nachzukommen, und legte hierbei die Notwendigkeit der Erhaltung des deutschen Auslandskredits dar. Er vertraue auf die mensch- lihe Vernunft, daß der weltwirtshaftlihe Wirrwarr niht mehr lange andauere; das Damoklesschwert der internationalen politi- hen Schulden müsse beseitigt, die Wechselkurse stabilksiert und die Handelshemmnisse- abgebaut werden.

Ueber das Ziel, die Außenhandelswirtschaft von der jeßigen

Zwangsjacke so bald wie möglich zu befreien, bestehe keine Mei-

Aus der Verwaltung. Anfragen im Preußischen Geheimen Staatz,

Vielfach ersheinen Volksgenossen ohne vorherige {rif Anmeldung im Preußischen Geheimen Staatsarchiv zu Berl; Dahlem, um die sofortige Vorlage von Archivalien (Akten, Listyr Stammrollen usw.) für ihre familien- und personengeschichtlige!

i Es wird darauf hingewiesen, daß ein unangemeldetes persönliches Erscheinen zwecklos ist und grugd säßlih alle derartigen Anträge shriftlich eingereiht werden müss, Fn der Regel wird dem Antragsteller darauf eine amtliche ritt lihe Auskunft erteilt werden können. Soweit aber die Einsi, nahme in die Archivalien durch den Antragsteller selbs i ist, wird er zu persönlihem Erscheinen aufgefordert werden,

Die schriftlihen Anträge müssen alle dem Antragsteller [on bekannten Angaben enthalten, die als Anhaltspunkte für die im Archiv anzustellenden Nachforshungen dienen können. Solche An, haltspunkte sind z. B. Angaben über Alter, Herkunft, Beruf Heeresdienst, Studium, öffentlißhe Wirksamkeit, Auszeichnen Grundbesiß usw. der gesuchten Personen. |

Forschungen zu erbitten.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Dienstag, den 17, März.

e Rigoletto. eginn: 20 Uhr.

SGau, Ee Egmont. Trauerspiel von Goethe. Beginn

Staatsoper: Neuins

Mulsikalishe Leh, tung: Heger. e M

Staatstheater Kleines Haus: Ein idealexr Gatte. sy mödie von Oscar Wilde. Beginn: 20 Uhr.

Handelsteil.

zur Verwirklichung dieses Zieles dürften aber die daneben be stehenden oder übergeordneten Probleme nicht außer Acht gelassen werden. Den entscheidenden Beitrag zur Befreiung aus der Zwangswirtschaft könne allerdings nur die deutsche Wirtschaft Sie dürfe sich nicht darauf verlassen, daß leßten Eine subventionierte Wirt-

selber liefern. Endes doch der Staat helfen werde. schaft trüge den Keim des Niederganges in sich. Der deutsche Exporteur und die deutsche Seeschiffahrt hätten ihren Play und F ihren Wohlstand durh eigene Tüchtigkeit erobert. Unter den heu- tigen viel shwierigeren Umständen dienten ihre Erfolge nit so sehr dem einzelnen, sondern vor allem dem Wohlergehen der Allgemeinheit, dem Aufbau des Dritten Reichs und den Friedens Zielen des Führers. Jn dem Ringen um die Geltung der deutschen Wirtschaft stünde dex Ostasiatishe Verein in vorderster Front.

Der Reichsfinanzminister rief am Schlusse seiner Ausführun | gen zur Vevbundenheit aller Deutschen, niht nur in “Feststunden und Großtagen, sondern auch am Alltag und in der Alltagsarbeit auf. Auch der 29. März werde ein innerlih geschlossenes und um den Führer versammeltes Deutschland sehen.

Staatsrat Helfferih über Fragen der Weltwirtschaf und der Wirtschaftsentwitlung im Fernen ften.

Auf dem traditionellen Liebesmahl des Ostasiatischen Vereins in Hamburg sprach Staatsrat Helfferih über Fragen der Welt» wirtschaft und der Wirtschaftsentwicklung im Fernen Osten. Er F führte u. a. aus: wirtschaftliche gangenen Fahr war nicht einheitlich. Chinas Außenhandel zeigt einen Rückgang der Einfuhr und eine Steigevung der Ausfuhr bei eichzeitigem Rückgang des Auße Japan haben st

Entwicklung im Osten

j nhandels Chinas um 4 %. - F! i sowohl Einfuhr als Ausfuhr erneut zu jo daß der gesamte Außenhandel etwa 12 % höher lag a jahre. Die Steigerung der Ausfuhr und des Gesamtaußenhandels Japans darf aber niht darüber hinwegtäuschen, daß in Japan selbst konträre Entwicklungen eingetreten sind. Der Fndey det Großhandelspreise in Fapan ist im leßten Jahr weiter gestiegen. Eine weitere Entwicklung in dieser Richtung, die bisher haupb sählih durch die Kreditausweitung verursaht wurde, mußte zl einer Verteuérung der japanishen Exportgüterer j Es ist denn auh in Fapan ein Streben bemerk auf eine weitere Expansion auf eine Konsolidierung des bisher chen Staaten zeigen Aus : hr 1 rüberschuß in 1935 kleine Zunahmen. Jn Niederländish-Fndien dagegen sind troß gestiegenen Volumenó Einfuhr, Ausfuhr und Ausfuhrübershuß weiter ab deutshe Anteil am Handel mit Ost- und Südost- lih Australien zeigt eine Steigerung der Ausfuhr land von 238 Mill. RM in 1934, auf 266 Mill. i dagegen eine Abnahme der Einfuhr in Deutschland von 448 Mill. 1 l Der Ausfall in der Einfuhr vol

132 Mill. entfällt mit 102 Mill. RM auf Australien und Neuset- land. Wie fügt sih nun dieses Bild in das Gesamtweltbild ein? i at 1933 gegen 1934 wertmäßig nur gan noch nicht einmal 1% mengenmäßig dagegen } Der Preistindex is gefallen und ha! seinen niedrigsten Stand überhaupt erreiht 68,0 gegen 70,0 n 1934 und 10 ; Genau wie im Osten ist die Entwicklung in der Welt länder

; | Die großen Abwertungsländer zeigen haftlih einen Aufstieg und eine Steigeru ie Goldblockländer einen Rückgang des- Deutschland, troy der starken Belebung des inner Allen Ländern gemeinsam aber ist das Bestreben, übershuß (also den Uebershuß der Einfuhr über die olcher vorhanden ist, zu verringern, der Ausfuhr oder, wo dies niht möglich ist, dur Einfuhr. Ueberall zeigt sih das Streben nah einer ausge Handelsbilanz oder nach einem Ausfuhrübershuß. Dami weltwirtshaftlihe Entwicklung eingetreten, die, wenn sie kon durchgeführt wird, das Ende der Weltwirtschaft bedeuten ! Diese Entwicklung ist besonders bedeutungsvoll für De Deutschland hat es fertiggebracht, 1935 dank starker Drosfs Einfuhr und leichter Stei Gesamtaußenhandel von {uß von 111 Mill. RM zu erzielen. wicklung ist aber den natürlihen Erforderni

ugung führen. ar, das anstatt

Erreichten hinsteuert. Fn den malayi fuhr, Einfuhr und Ausfu esunken. Nr jen einschli

RM in 19% Reichsmark auf 316 Mill.

Der Welthandel

(34 %) zugenommen.

verschieden. des Außenh ßenhandels, ebens!

en Einfuhr Ausfuhr), w ch Steigerung

sei es dur Drosselung del

der Ausfuhr bei einem ge lliarden RM einen Aus Diese zwangsläu sen diametral

nungsverschiedenheit, Bei dem Suchen nach den besten Methoden

Es i} ein Axiom, daß ein hochkultiviertes, 10

Reichs- und Staatsanzeiger Nx. 64 vom 16. März 1936. S. 3

E

armes, industrielles Land wie Deutschland auf die Dauer niemals einen Ausfuhrübershuß haben kann, sondern zur Befriedigung seiner Bedürfnisse einen Einfuhrüberschuß haben muß. Die Han- delsbilanz En lands und Hollands und auch Deutschlands belegen dies in flassisher Weise. Der Einfuhrübershuß der hochkultivierten, industriellen Ländex, wurde kompensiert durch Anlagenerträgnisse und Leistungen außerhalb dieses Landes, also im Auslande, und zwar zu einem großen Teil über See. Die überseeischen Länder sind ebenso typijche Exportübershußländer, wie die europäischen industriellen Länder Einfuhrübershußländer sind. Das ist die natürliche Ordnung der Dinge, in die der Mensh im Falle Deutschland rauh und verständnislos eingegriffen hat, als dur den Vertrag von Versailles Deutschland seiner Kolonien, seiner Auslandsanlagen und seines Auslandseinkommens beraubt wurde. Heute sind wir noch dazu mit einer großen Auslands\{huld be- lastet. Aber au wenn man sih den Zinsendienst und die Amor- tisation dieser Schuld einmal einen Augenblick wegdenkt, bringen unsere heutigen vergleichsweise unbedeutenden Auslandsanlagen und -dienste bei weitem nicht genügend auf, um das natürliche Manko in der deutschen Handelsbilanz auszugleichen.

Der Fall Deutschland hat sich psychologish auf die ganzen zwischenstaatlichen Wirtschaftsbeziehungen in der Welt ausgewirkt und zu einer Verkrampfung geführt. Die Verkrampfung kann nur gelöst werden, wenn wieder normale Verhältnisse in der Welt hergestellt werden, einmal durch Regelung des Schuldenproblems, dann durch eine gerechtere Verteilung der Rohstoffquellen und hließzlich durch die restlihe Wiedereinführung der Politik der offenen Tür in der Weltwirtschaft.

Hauptversammlung der Deutschen Handelskammer in den Niederlanden.

Die Sntwictlung des deutsckch-YHolländischen ASarenverLktehrs.

Amsterdam, 16. März. Die Deutsche Handelskammer in den Niederlanden hielt in Utreht während der holländischen Messe ihre Hauptversammlung ab. Aus diesem Anlaß sprach Professor Dr. M 4 Hauptgeschäftsführer der Niederrheinishen Fndustrie- und Handelskammer Duisburg-Ruhrort vor zahlreihen Ver- tretern der holländishen und deutschen Wirtschaft über die deutsh- nicderländishen Wirischaftsbeziehungen. Unter den Anwesenden bemerkte man u. a. den Präsidenten der Fnternationalen Handels- fammer und der Utrehter Messe Fen tenexvan Vlissingen und die konsularishen Vertreter des Deutschen Reiches in Holland.

Nach einer s Darlegung der Entwicklung der Welt- wirtschaft stellte der Vortragende fest, daß im Wirtschaftsverhältnis

Deutschland-Holland sih die beidtcseitigen Bindungen bekanntlich feineswegs in der gegenseitigen Ausnahme von Waren ershöpften. Es komme alles das hinzu, was wir in der Zahlungsbilanz aus- ewiesen schen. Auch seien, um ein richtiges Urteil zu finden, in diejer Betrachtung die niederländischen Kolonien einzubeziehen. po doh die deutshen Einfuhren aus L e

it 1932 eine stetig steigende Tendenz, während die deutshen Aus- uhren dorthin in den leßten vier Fahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen seien. Der Vortragende ging alsdann ausführlich auf die Clearing-Verträge ein. Sie trügen in der Praxis die Tendenz zum zwischenstaatlihen Ausgleih in sich. Deutschland brauche aber unter allen Umständen einen erheblichen Ueberschuß aus dem Ge ne en Warenverkehr, um die i D Waren bezahlen und seinen Kapitalverpflihtungen nahkommen zu können. Hiervon abgesehen, hätten sih die zunächst aufge- tauchten Schwierigkeiten des deutsch-holländischen Clearing-Ver- trages mehr und mehr verringert. Dank der zwischen den beiden Regierungen getroffenen Abmachungen rechne man damit, daß die eingefrorenen Forderungen voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres abgebaut sein werden. Das würde eine fühlbare Er- leichterung für die holländishen Gläubiger bedeuten, da dazu die Auszahlungstermine für die laufenden Verbindlichkeiten wesent- lih verkürzt werden könnten. Wenn die Clearing-Verträge mit- U auch nur als Aushilfsmittel anzusehen seien, so haben die tertragspartner doch die Pflicht, das Beste aus ihnen heraus- uholen. Mit Befriedigung dürfe niere Zun daß das deutsh-holländische Clearing an sich funktioniere, und daß der holländishe Gläubiger die Gewähr dafür habe, seine Forderungen eingelöst zu erhalten. Der Vortragende unterstrich abschließzend noch einmal die Bereitwilligkeit und Fähigkeit Deutschlands, hol-

ländishe Waren aufzunehmen. Es könne aber diese Waren nur insoweit aufnehmen, als der niederländishe Markt umgekehrt für deutsche Erzeugnisse aufnahmefähig sei. Daraus ergebe sih das starke gleihgerihtete Fnteresse Hollands und Deutschlands an der Gesundung der beiden Wirtschaften.

Die Ausführungen des Redners, die von einem gesunden Optimismus getragen waren, wurden von der Versammlung mit starkem Beifall aufgenommen. Dieser Optimismus entspricht den Aeußerungen einer Reihe von deutschen Ausstellern auf der Ut- rechter Messe, die von zunehmendem Fnteresse der holländischen Käufer berichten, so daß die Hoffnung vorhanden sei, daß der Tief-

unkt des deutsch-holländishen Warenverkehrs allmählih über- {hritten werde.

Die dritte Weltkonserenz in Washington vom 7. bis 12. September 1936 über Nationale Guergiewirtsaft.

Vor kurzem haben die Vereinigten Staaten von Amerika zur Dritten Weltkraftkonferenz vom 7. bis 12, September 1936 in Washington eingeladen. Fn aller Erinnerung ist noch die leßte Volltagung, die Zweite ZaehtE Es ou leren, die im Funi 1930 in Berlin stattfand, als Oskar von Miller Ehrenpräsident der Welt- kraftfonferenz war. Nahezu 4000 achleute aus der ganzen Welt waren damals der Einladung des Deutschen Nationalen Komitees der Weltkraftkonferenz, das unter- dem Vorsiß von Generaldirektor Dr. C. Köttgen stand, gefolgt. Fn 34 Abteilungen wurden über 425 Berichte erstattet.

Die Wesltkraftkonferenz hat es verstanden, die Augen der Oeffentlichkeit von Fahr zu Fahr in steigendem Maße auf sih zu lenken. Das zunehmende Jnteresse verdankt sie nicht nur ihren ausgezeihneten Tagungen, sondern auch der Tatsache, daß der Einfluß der Energieversorgung auf das gesamte menschliche Leben ständig zunimmt. Aus diesem Grunde sind niht nur Fngenieure an den Weltkrafttagungen beteiligt, sondern in

leihem Maße auch Wirtschaftler, S inautlezite, Vertreter der Behörden usw.

Die Dritte Weltkraftkonferenzg wird unter dem Leitwort Die nationale Energiewirtshaft“ (,„The National Power Économy“) stehen. Jhr Ehrenpräsident ist Franklin D. Roose- velt, Prasident der De vizepräsident 1 der Staatssekcetär des Jnnecn, Harold L. Fckes; den Vorsiß führt Ber. Jngenieur F. Durand. Die Organijation der deutschen Beteiligung liegt wie bishec in den Händen des Deutschen Nationalen Komitees der Weltkraftkonferenz, Berlin NW 7, gen Gene :

Das Amerikanische Nationale Komitee der Weltkraftkonferenz hat 18 Themen in 7 Abteilungen für die Berichterstattung vor-

eschlagen, die die Gesamtheit unserer Energierträger berüd- M bdigen, Die in Abteilung T A Berichte sind vorwiegend statistisher Art. Es folgen die Themen über die Ver- erden mit Brennstoffen in Abteilung Il, wozu edanklih auch ie Berichte Nr. 11 und 12 aus Abteilung IV acbreu: die sich mit der Erhaltung der Kohle-, Erdöl- und Gasvorkommen be- fassen. Schon hierbei zeigt sih die besondere Fragestellung der Dritten Weltkraftkonferenz. Es wird niht nur \{lechthin auf- gefordert zu berichten, wie gz. B. in Deutschland die Gewinnung und Verwertung der Kohle vor sih geht, sondern welche Gesichts- punkte Deutschland als Nation hierbei vertritt, d. h., es wird nah den volkswirtschaftlihen Maßnahmen gefragt, die nicht von der einzelnen Grube, sondern von der Gesamtheit, z. B. durch die Geseßgebung, angewandt werden, um niht nur eine genügend wirtschaftliche Ausnußung der Kohlevorkommen zu sichern, sondern auch ihre weitestgehende Erhaltung und Schonung zu ewährleisten. Jm Mittelpunkt der Konferenz dürften jedo die erichte stehen, die sih mit der Organisation der Elektrizitäts- und Gasversorgung Abteilung IIT bis VIIl beshättigen.

Steht doch e nicht nur zur Aussprache die Abgleihung der

Betätigungsfelder von Elektrizität und Gas, sondern vor allem die Frage, wie weit die Energieversorgung eines Volkes aus- ließli oder vorwiegend der privaten Bnitiative überlassen bleiben soll, und wie weit der Staat nur regeln oder gar als Erzeuger, d. h. als Lieferer von Energie, entweder im Wettbewerb mit privaten Lieferern oder als Alleinlieferer, auftreten soll.

usammen mit der Dritten Weltkraftkonferenz findet der Zweite Jnternationale Talsperren-Kongreß statt. Die Fnter- nationale Talsperren-Kommission ist im Jahre 1930 als ständiger Ausschuß der Weltkraftkonferenz gegründet worden.

Wirtschaft des Auslandes.

Frankreichs Außenhandel im Februar.

__ Paris, 14. Ma Der Wert der E nah Frankreich betrug im Februar dieses Jahres 2 048,88 ill. Franken, dec Wert der Ausfuhr 1241,27 Mill. Franken. Fn den ersten beiden Monaten des Iren 1936 ‘erreihte die Einfuhr somit 4074,68 Mill. Franken, lag also um 376,33 Mill. Franken höher als in den ersten beiden Monaten 1935. Der Wert der Ausfuhr stellt sich für die ersten beiden Monate 1936 auf 2446,48 Mill. Frauken; fie hat also um 321,19 Mill. Franken gegenüber den ersten beiden Monaten des Vorjahres abgenommen.

Die französisch-sowjetrussischen SandelS-

abmaçhungen.

Paxis, 14. März. Auf Grund der am Freitag veröffentlichten Bestimmungen der fc anzösisch-sowjetrussischen Handelsabmachungen hat sih die französische Regierung verpflichtet, den Aufschlag auf den Einfuhrzoll sür Halb- und Fertig abrikate, die in Rußland hergestellt sud und aus Rußland ausgeführt werden, aufzuheben. Die französische und die sowjetrussishe Regierung verpflichten ih ferner, sih gegenseitig das eistbegünstigungsrecht einzuräumen, und zwar zunächst bis zum 31. Dezember 1936. Rußland gesteht darüber hinaus dén freien DurFahrtsverkehr für e ische Waren zu, die als Postsewdungen mach Fran bestimmt sind, mit Ausnahme von Glühlampen und Baumwollstoffen und -fäden. Eine tehnishe Vereinbarung in déeser Hinsicht ist iy Vorbereîi- tung. JFhre Geltungsdauer joll sich mindestens bis zum 31. De- zember 1938 erstrecken. |

Die Pariser Besprechungen der FIreg.

Paris, 14. März. Ueber die in der leßten Woche in Paris geführten Verhandlungen des internationalen Stahlkartells be- richtet die ee, daß besonders die Frage der vem es Ausfuhrlizenzen geprüft worden sei. Jn der Lage des belgi Marktes bestehe nämlich das Haupthindernis für eine Erhöhung

der Ausfuhrpreise für metallische Erzeugnisse. Die belgische Regierung, bedroht durh eine neue Erhöhung von 100 Franken je Toune für Metallerzeugnise innerhalb Belgiens, habe bei den C ub gebeten. Die Regierung habe die Frage geprüft und werde am heutigen "Sonnabend ihre Ent- cheidung Bekanntgeben. Sollte die Entscheidung heute nicht llen, werde die Preiserhöhung um 100 Franken am Montag

Erzeugern um einen Aufs

\ f sclbsttätig in Kraft treten.

Weiter habe man sich über die internationale Preis- entwicktlung unterhalten. Die kürzliche Erhöhung der a bes e es

Festlandes nah England oder anderen Ländern gehabt. Die Ausfuhrorganisation in England habe bisher keine großen Fort-

Preise habe bishex keinen Einfluß auf die Ausfuhrprei

hen

shritte gemaht. Die HZentralisalion der Verkäufe in einem großen englishen Kontor sei die Rihtung, in die man sih orientiere. Die von diesem Kontor auszugehenden Einfuhr- bewilligungen könnten aber erst geshaffen werden, wenn ein ent- \sprehendes Gesey vorliege. Jn den nächsten Monaten werde 0E LLRON arlament mit einem derartigen Gesey befaßt werden. s

Die Besprehungen über die Bildung eines Kontors für einbleche (über die wir berits auf Blatt 16 des heutigen DHD erihteten) hätten Fortschritte gemacht. Die Schwierigkeiten er- Feinblehe hätten Fortschritte gemaht. Die E er- pen sih daraus, daß eine gewisse Gruppe, wie rankrei, ine entsprehenden inneren Organisationen hätten.

Februar-Außenhandel der Tschechoslowakei.

Prag, 15. März. Der Außenhandel der Den Republik war im Monat Februar 1936 im reinen arenverkehr bei einem Gesamtumsaß von rund 1145 Mill. Kr. (Ausfuhr 599,5; Einfuhr 5454 Mill. Kr.) mit 54 085 000 Kr. akftiv, während in der gleichen Beit des Vorjahres der Außenhandel mit einem Aktiv- saldo von 104 123 000 Kr. s{loß.

Der polnische Handelsminifter zur Lage

des Kohlenbergbaues.

Warschau, 16. März. Jm polnischen Senat äußerte sih der Minister für Jndustrie und Handel, Gorecki, über die Lage des polnischen Kohlenbergbaues. Die Forderung des Senators Grajek auf Auflösung sämtlicher Kartelle, darunter au der Polnischen Kohlenkonvention, trat der Minister entgegen. Vie Kohlenpreise seien um 13 %, für Fndustriekohlen um 7%, die Kokspreise um 20 % herabgeseßt worden. Dur einen von der Regierung, wie auch Jndustrie unabhängigen und nicht E Umstand, nämlih den milden Winter, sei der Kohlenabjay in den leßten Monaten weit hinter dem normalen Umfang zurückgeblieben. Zuerst hätten die Abnehmer auf die Preissenkung und dann auf das Eintreten stärkeren Frostes gewartet. Eine nach Ostober- lesien entsandte Regierungskommission habe festgestellt, daß man der Kohlen- und Eisenindustrie zu Hilfe kommen müsse. Deshalb seien Stüßungsaufträge von 500 000 t Steinkohle und 25 000 t Eisen erteilt worden. Eine Einwirkung im Sinne weiterer Preis- senkungen wäre gefährlih. Die weitere Konzentration der F0Lr- derung auf die tehnisch bestausgerü]teten Bergwerke mit der Kohle vom höchsten Wärmeeinheitengehalt sei aus sozialen und anderen Gründen niht erwünscht. Nach der leßten Auflösung der Kohlenkonvention seien im Konkurrenzkampf eine Anzahl von Gruben für immer stillgelegt worden. Um dies zu verhüten, dürfe eine Auflösung der Kohlenkonvention nicht erfolgen.

reinigten Staaten von Amerika, Ehren- |

Berliner Börse am 16. März.

Anziehende Kurse.

Nach wie vor blickt die Börse vor allem auf die weitere Ge- Pattnes der außenpolitishen Lage und war demzufolge auf Grund er leßten Nachrichten ziemlich festgestimmt. Der heutige Verkehr zeigte von Anfang an eine ret freundliche Tendenz, und es ergaben Es durhshnittlich Gewinne von 12%. Das Geschäft war aller4 dings weiterhin nit groß, da sih von seiten der Privatkundschaft immer noch Zurühaltung zeigte. Fm Verlauf konnten lis dis Kurse nicht immer halten, andererseits ergaben sich weitere Besse- rungen. Die Stimmung blieb bis zum Schluß des Verkehrs zu4 versichtlich.

_Etwas mehr Fnteresse, als im Durchschnitt, machte sih für verschiedene Montanpapiere bemerkbar, so gingen Rheinstahl um 1%, Harpener um 14 % nah oben, Mannesmann, Klöckner, Buderus und Sclesishe Zink verzeichneten einen Kursgewinn von je 1%. Rückäufe waren in verschiedenen Braunkohlen4 papieren zu bemerken, so lagen Niederlausißer Kohlen um 3 %, Eintracht um 14 2 erholt. Rheinische Braunkohlen stiegen um 214 %, Bubiag erschienen mit dem +—+ Zeichen und wurden noch höher bewertet. Jn chemishen Werten war die Umsaßttätigkeit ebenso wie in Kalipapieren klein. F. G. Farben und Erdöl lagen je X % höher. Am Elektromarkt hatten Felten & Guilleaume die Vena (+ 2). Ferner gewannen Lieferungen, Schuckert und H.E.W. 1%. Unter den Spezialpapieren waren Kontigummi von der Kulisse angeboten (—24), Kontilinoleum (— 174) wur/ den in Deutsche Linoleum (+ 154) getausht. Sonst fanden os Metallgesellshaft, Zellstoff Waldhof, Engelhardt und Reichsban (je + 1) Fnteresse, ferner Aschaffenburger Zellstoff (+ 124).

Auch am Kassamarkt überwogen kleine Kursbesserungetti Großbankaktien lagen unverändert. Am Rentenmarkt war das Geschäft weiterhin ruhig. Jmmerhin ergaben sich au hier, bes ae in einigen Jndustrieobligationen, kleine Besserungert,

ageégeld stellte sich auf 3 bis 34 %. Am internationalen Des visenmarkt lag der Dollar eine Kleinigkeit höher und wurde in Berlin mit 2,472 (2,471) RM notiert, währeud das englische Pfunt mit 12,2814 RM unverändert blieb.

E r ti a M m e e p p, E S E L o L

Kohlenpreisänderung des westdeutschen Steinkohlenbergbaus.

Die Kohblenpreise des westdeutshen Steinkohlenbergbaus haben sich im Laufe der Jahre so entwidckelt, daß die Unter\chiede zwischen den einzelnen Kohlensorten niht mehr der Markt- und Absaßlage entsprehen. Das hat zur Folge, daß gewisse Sorten, vor allem Stückte und gröbere Nüsse, gröbere Brechkoks|orten usw, zeitweilig ufverkäuflih wurden, während andere Sorten, und zwar im wesentlichen die feineren Sortimente, wegen zu die preisliher Unterbewertung in einer Weise begehrt sind, daß die Nachfrage nicht befriedigt werden kann und vielfach Klagen dex diese Sorten begehrenden Brennstoffverbrauher über mangels hafte ern aut geworden sind. Dieser Zustand ee zu einer völlig unterschiedlihen Beschäftigung der einzelnen ehen; während die einen voll- und fogär überbesdäftigt waren, wuchs die Zahl der Feiershihten bei den anderen ins Unerträglihe. Das bekannte Abkommen über den Shhichtenausgleih hat hier grunds legend nicht helfen können.

Das Rheinish-Westfälishe Kohlensyndikat hat si daher enb \{chlossen, seine Sortenpreise zu ändern. Die im Absay zurückge- bliebenen und weniger gefragten Kohlensorten werden teilweise im Preise erheblih gesenkt. Demgegenüber werden die Preise dex bisher unterbewerteten Steinkohlenjorten etwas aufgebessert.

Das Ausmaß der Senkung soll das Maß der Preisaufbesses rungen etwa um denjenigen Betrag übersteigen, den das Rheinischs Westfälishe Kohlensyndikat aus der leßten Fvachterhöhung dekr Reichsbahn nah der „Verordnung gegen Preissteigerungen aus Anlaß der Erhöhung von Eisenbahn- ütertarifen“ vom 20. nuar 1936 von sih aus zu tragen hat. Die Mehrfracht soll dann aber, da eine andere Regelung r A übergvoßen Schivierigs feiten führen würde, weiter in der Weise verrechnet werden, wid es bisher geschehen ijt, nämlich sie soll wieder von demjenigen Vers tragsteil getragen werden, der zur Tragun der Grundfracht vers pflichtet 1st. Dazu bedarf das Rheinis )-Westfälishe Kohlen- {yndifat einer Ausnahme von der Verordnung.

Das Reichswirtschaftsministerium hat den entsprechenden Ans trág des Rheinish-Westfälischen Kohlensyndikats mit Rüetsicht auf die Bedeutung des Sortenproblems für die Beschäftigung der Bergs leute sowie im Hinblick aa vom Syndikat zum Ausgleih ans

ebotene Preiësenkung genehmigt. | i s Bei ga D ircGeäheung der geplanten Maßnahmen wird es sich nit vermeiden lassen, daß bei einzelnen Brennstoffverbrauchern gewisse Härten entstehen. Diese müssen, wenn sie niht tragbar sind, beseitigt werden. Allgemein ist dafür gesorgt worden, daß be denjenigen Kohlensorten, die von breiten Schichten der Bevölkes rung verbrauht werden, d. h. bei den Hausbrandsorten, feine Preiserhöhung, sondern in zahlreihen Fällen eine reissenkung eintritt. ;

Die offizielle Bekanntmahung des Reichskohlenverbandes

findet sich im amtlichen Teil dieser Ausgabe.

FZahres versammlung des ibero-amerikanischen Instituts.

Die Gesellschaft der Freunde des ibero-amérikanishen Jna stituts in tan A veranstaltet am 4. April in den Räumen des „Hotel Atlantic“ Ae traditionelle Fahresversammlung, die, wié alljährlich, ein Ausdruck der freundschaftlichen und herzlichen Vers bundenheit zwischen Deutschland und der ibero-amerikanischent Welt sein wird. Neben den Vertretern des Reiches werden auch die Diplomaten und die in Hamburg amtierenden Konsuln und Generalfonsuln sämtlicher ibero-amerikanishen Länder an dieser Veranstaltung teilnehmen.

Wagengestellung für Kohle, Kofs und Briketts im n L D 14. März 1936: Gestellt 19 734 Wagen. Am 15. März 1936: Gestellt 2818 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche lelétate fdie stellte sih laut Berliner Meldung des „D. N. B. am 16. März auf 51,75 # (am 14. März auf 51,75 M) für

100 kg.

Devisenbewirtschaftung.

Bordzahlungsverkehr auf deutschen Schiffen.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtshaftung hat durch Runderlaß 41/36 D. St./Ue. St. zusammenfassende Bestims- mungen über den Personenverkehr auf Seeschiffen und die Küsten» chiffahrt erlassen. Jn dem Runderlaß sind U. a. Zweifelsfragen, bi sich aus dem eihsmarknoteneinfuhrverbot ergeben haben, flargestellt worden. Um den Shmuggel von, Reichsmarkbeträgen ins Ausland bei Anlandungen deutscher Schiffe in ausländischen Häfen zu unterbinden, wird der Bordzahlungsverkehr auf deutschert Schiffen in Zukunst nicht mehr durh Reichsmarknoten Und deutshes Silbergeld, sondern durch Bordreisesheck8 (und Bordatts weisungen) aufrechterhalten, die gegen Reichsmarkeinzahlungen im Inland oder gegen Devisenzahlung an Bord und im Ausland er- worben werden können.

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