1829 / 98 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ten: Linnen - Fabrikation sch - ausgleiht durch erhdhete Baum- wollen =- Fabrikation, deren Entstehen fast ganz der nèuexen- Zeît angehört, und welche um so mehr als ein wirklicher Guwinnsi fr die Naturál- Fndustrie anzusehen is - als ‘sie niht mehr nur auf Kosten der Consumenten durch: Einfuhr -Verbote nud sonstige übermäßige Begünstigungen sich“ erhält, sondern mit ihren Erzeugnissen selbst auf fremden Märkten concurrirt.

Es’ betrug die Zahl der auf Baumwolle arbeitenden Webe-

fiúhle im Fahre 1819 3951 dagegen im Jahre 1825 6773. Wir können ‘ferner nicht umhin, den bedeutenden Zwischen- handel mit in Anschlag zu: bringen, welcher durch- Schlesischen

Gewerbsfleiß. mit dem vòôn Böhmen aus in ungebleichtem Zu-

stande eingehenden und® nah erfolgter Bleiche weiter scewärts ausgeführten Linnen getrieben wird. tese Einfuhr belief sich | l im Jahre 1826 auf 19,415 Cettter

Ane is O 1027 1s P75 Ae r L

‘dagegen die Zoll - Register der- ebengedachten Fahre beim Haupt- Zollamt zu- Wittenberge, über welches ‘die Exportation,/ mittelst IE S, und Kanal - Schiffahrt nah“ Hamburg ftatt findet, eie Ausfuhr an gebleichter Leinwand von resp. 41,634 und

40;726 “Cetitner' nachweisen. A ETIS E 2

Wir müssen ferner auf das Beispiel der angrättzenden: Säch- Men Ober - Lausiß verweisen , deren Fabrikanten, in “gewiß nicht günstigerem Verhältnisse: ge en die Schlesischen Gebirgs- weber stehend, durch die Mann afaltigkeit ihrer Fabrikate und durch kluges Anpassen der zu Markt “gebrachten Waare at die “Wünsche und“Bedúrfuisse der Kauflustigen ‘auch dee- bedrängten Zeit und Ungünstigen Händels -Coujuneturen weit besser als jene ihre Arbeitsgenossen auszuweithen- gewußt“ haben.

“-% Datin “ja! eben soll ‘der wahrhaft ‘thätige und besontnene ‘Gerverbfleiß’ sich bezeichnen, daß er ‘nicht klebend-gn ‘dem, was ‘gewesen ist, sein Strebett nach den Ansprüchen der Gegenwart mvdle , die Erfahrungen der Vergangenheit nur zuy Berechnung T De V Da flug benubße, Und-wo: “er ‘auf dem darum n f dié Hände müßig in den Schooß lege , “1m “day vermeintlich Unabwendbare Über sich CrSEH eit lassén, ‘oder fith“ in ‘Unfruchtbaren“ Klagen erschbpfe, wo nur eigener: Fleiß Und Scharfsinn: helfen ‘kann, “wenn; wié nicht zu läugnen" ist, ein Zusammentreffen“ äußerer Umstände“ mit dem: bsaß Über- E dem Absaß einzelner Waaren - Gaättüngen nachthei- “Mögen wir das Gestähdniß nicht \{éuen, daß eben in die- se Beziehung ‘dem Gewerbfleiße Schlesiens einé regere: Thätig- keit und“ umsichtlichere Beweglichkeit Noth thut ,- béi weleher die Régiérung nur durch Rath und Belehrung mitwirken, und ‘dîe Hindernisse,“ welche einer freien Verwendung ‘menschlicher Kräfte sich entgegenstellen, hinwegräumen “kann, während die Hauptsache aus den Bestrebungen der Betheiligten selbs her- vorgehen muß. |

‘darum noch

‘F nun im Vorstehénden ‘nachgewiesen, einmal, daß. die behauptete Abgaben - Ueberbürdung ‘der Provinz Schlesien in

Mlagenen Wege “das Ziel nieht erreichen: kann, -

aussehung beruhe, daß die Provinz“ zwar eine höher: an Abgaben aufbringe, als im Jahre 1806, aber mehr j

mung der Provinz weder als eine Folge aus fenèn qu Prämissen, noch Überall, als in der Wirklichkeit zut kennen; so ergiebt sich schon hieraus, daß und ‘wesha N IT einen ‘dieset Provinz vor andern zu ge) Erlaß an’ den besichenden Abgaben“ sich zur Befürwort cignet. Jeder: vorzugsweise: Erläß müßte nothwendig; Ungerechtigkeit gegen die andern Provinzen der Mon scheitien , und würde" déren Seits. eben so- dringende ali Anträge auf eine gleiche. Begünstigung zur Folge ha in dieser ‘Ausdehnung nachzugeben: die Sorgfalt: für rechthaltung- des Gleichgewichts zwischen den Einnah Ausgaben des Staatshäushalts nicht erlauben würde.

_ Gestáttet aber“ der günstigere" Ertrag einzelner ( Ztiveige üund' die unablässig ‘auf Verminderung aller ent Ausgaben gerichtete Sörgfalt A die Folge ‘eine'!E

der: Stáatslasten, so wird'dabekt unftreitig/, wie es bis geschehen, vorzugsweise auf E erns solcher Last werden, welche, -sey es! nach dey Form ihrer Veranl Erhebung, oder durch: Mißverhältuiß- gegen die Kräft stungspflichtigen- am s{wersten empfunden werden Herunterseßung: Predi innern Verkehrs. und wérbsamkeit wüttschenswerth' ist, und aus ‘diesem Gesi sind insbesondere die bereits - statt gefündenen Erm it der’ Klassenfieuer:. ditrch Freilassung der 60jährigen zählung sämmtlicher Landwehrmänner während der zeiten; #0“ wîle dié Béschränkung der Steuerpflichti, 14ten - auf - das 16te- Jahr; dann die! Ermäßigung uni fachung: der Tabacksfteuer,"' endlich die - neuerdings genehmigte bedeutendé “Heruntérseßung " des" Chaussee

i rifs ju beüttheéilen.

- Eben hieraus ‘aber’ wird sich ‘bémessen lasset wel inder! Reihe den von der’ Zukunft zit verhoffendeti- Er

cinahe hündért Fahkrett! inveräitdert ‘besteht ; ‘Und hie ‘wohl ‘áls ‘durch ihrè ganze Natur sich- éinér vónt Grun thum einmal bepeggeammene T Renté nähert, âls dies het irgeid eier andern Abgabe der {

Das’ Prôfekt ‘éitter: zu ertichtenden Próvinzial=L het wie îm’* Eingange schön" bemerkt 1|st —- auf ‘di seßung, daß diesér Bank zw: threr Fundirung der vi ‘der gesaminten in Schlesien : aüfkommenden: Grundst lich überwvtesen wérden solle. Da“ auf diesen Erlaß zugehen seyn Wird „so wird es ‘nicht nöthig seyn, Errichtung dieser Bank eingereichten Statuts - Entt näheren-Prüfung zu“ ünterzichen.

Berlin, dén 1lten Februar 1829.

- Der Minister des Jnnern. Der Finanz - M

(gez,) v. Schuckmann.

Nachweisung : G, e Ab SA der zu den Breslauer Frühjahrs- und. Herbst:Wollmärkten von ‘den Jahren 1816 bis 1828 gebrachten Woll-Qui

Frühjahrs - Markt. Wolie: aus dem Groß- Herzogthum Posen und

Wolle aus dem Groß- Herzogthum Posen und dem Ausz dem Aus- lande. lande.

Lde: e; «Gde: Lu Lx: S E S T I C TI E K Ee C S S T IIAES U S EIT T I S AAR

153268 6505| 1597612] 92151 4132, 15813z 18383x 21834. 237365; /

Schlesische Wolle.

Schlesische Wolle.

| Jahr.

Summa.

13872;| 172002} 79287 5815

20495 7,4 89712] 9315

24387114 8013,2| 1095:

279287 ] 884915] 13515,

227051 275454 81603 154554

25934x 6774S; 299018 70333 37539 63312 4000 9932 6600 6000

312041 3923.2 40000 23492 F‘ 35000 8168 54000 11500 63371

3040 52365

1013 8512 6681

4600

1068

2111

2000

24603 326508 45832 91871

41325

Herbst - Markt.

Sunmma.

102012

11000

Gefammtbetrag beider Mâártte,.

Wolle aus dem Gr'oß- Herzogthum Posen und dem Auês- lande.

He:

Schlesische

Wolle. lu

245414 237428 2735415 298472 325861 308661 3270833 369343 438713 366505 55764 58471 50325

Summa. Bemerfil

Ax: e

25605x' [Bei den Quank 2571052 Geme i N O Me 334963 Imâärkten lager! 38130 in Ansaß gt 3725143

38991

4300873

47000

43600

65000

72082

60365

962831 85105 99022 91097;

10633 19685; 30431

3649

97065; 77875, 78853 7000 8600

62822 60745, 31288 69493 9236 13611 10040

8711 8000

Vergleich gegen andere Theile der Mottarchie auf ivrj,

J v. M S. Petersburg, 28. März. e tung enthält Folgendes : V h

Allgemeine

oecoltenisundsia tft, list flo daber die veel L C U f \ ch e Staats-Zeitung.

; 98.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben den Adel des Ober- esgerichts-Vice-Präsidenten Johann Friedrihch Schil- u Breslau anzüerkénnen geruhet.

Se. Königl. Majestät habén die Landraths - Stelle des fenhagenshen Kreises, im Regierungs - Bezirk Stettin, Kammerherrn: Major von Steïna ecéer- Allergnädigst jeitragen geruhet. / 05h | Seine Majestät der König haben den bisherigen Vice- ul Werner in Hâvre zum Consul daselbsk zu ernennen

Se. Majestät der König haben dem Füsilier Weiß, 7ten Jnfanterie-Regiment, das Allgemeine Ehrenzeichen

Klasse zu verleihen geruhet. Der bisherige Kammergerichts - Referendarius Steinle

P44

S Steuer 'einzünehmen hat, * welche: nux (um Justiz-Commissarius für die West-Priegniß, mit An-

ng seines Wohnorts in Havelberg, bestellt worden.

Angekommen: Der Kaiserl. Russische Feldjäger, Lieu- f

t Feodorow, als Courier von London.

Zeitungs-Nachrichten. Î Ausland.

Rufßland. Unsere Handels-

D „Zu den vielbewegten Industrie - Fragen, opa seit dem Anfánge dieses Jahrhunderts beschäftigt, rt auch die. úber den Runkelrüben-Zucker. "Daß män bis mit der Ueberzeugung über den Nußen dieses Indiistrie-

iges noch nicht ins Reine gekommen, giebt {on an sich

gute Vorbedeutung. Auch bei uns sind -einige Rüben-

Fer-Fabrifen angelegt worden.“ : E C man äls “Wahrheiten annehmen will daß es r sey, eine Sache theurer zu Hause zu machen „als von ern Nationen wohlfeiler einzutäuschhen daß es mit der evon der Unentbehrlichkeit der Tausch-Artikel überhaupt L Fey, sondern man ohne zu faufen immerfort reichlih E aufe n _fkônne daß es recht und billig sey, den Con- iten zum Vortheil jeder Art von inländischer Fabrifka- zu besteuérn ; so is allerdings der Prozeß des Rúben- ers gewonnen.“/ : E „Wenn es aber Axiome sind daß es vernünftig ist, anderen Ländern das, wozu wir weniger geeignet sind, n das, wo uns die Umstände begünstigen, einzutauschen, daß die Tauschmittel die Basis des Handels find, und st solche -Waaren, die der Ausländer gar nicht oder nur echt hät, weniger von uns gekauft werden, wenn. wir gar nichts ábnehmen wollen, daß der Consument bil- r Weise zum Vortheil des einheimischen Producenten nur n besteuert werdén fann, wenn es die Staats-Einnahme dert, welche zur Nutrizion des Staatsförpers nun einmal ntbehrlich is, oder wenn es daräuf anfômmt, allgemeine dustrie-Zweige einzuführen und groß zu ziehen, die, wohl- erft, in der Folge für ‘sich selbst bestehen können, als da brifen und städtische Gewerbe verschiedener Art; dann it sich die Frage anders. ‘‘ „In diesem Sinne deuten alle Erfahrungen und Resul- e des Streites dahin, daß die Fabrikation diescs Zuckers

pt

Berlin, Mittwoch den Zten April

womit sich{ch f

münzen" befinde.

1829.

nur in fofern bestehen kann, als sie die Zoll-Abgabe gewinnt.

¿Diese beträgt zum Beispiel bei uns selten unter 33 pCt. ‘Die Nation zollt also dem Rüben-Fabrifanten zum Wenig- sten ‘33° pCt.

Da nun aber das verminderte Staats-Cinfom- men durch etwas Anderes erselzt werden“ inuß,. so sind vom Consumenten auf irgend eine Art noch 33 pCt. zu erheben. Er. wird also zum Vortheil einer erzwungenen Fabrikation mít 66 pCt. besteuert:‘/ : : Hr: ¡Die Hauptfrage über den Nußen des Rüben-Zuckers besteht also darin, ob er cine innere Accise von 33-pCt. er- tragen fônnez; Und dies wird, jeder genaue Kalculb- widerlegen. Der Consument und viele Producenten hätten abet ‘ein ‘vol- les Recht, die Einführung einer solchen Accise“zu fordern.‘/ ¿Nun is noch zu entscheiden, ob dieser Jndustrie-Zweig nicht so hochwichtig ist „um es zu rechtfertigen; die: Nation mit 66 pCt. zu besteuern. Dies wird wohl nicht zu be- weisen seyn, da Rúüben-Zuckereien immer nur vereinzelte: Un- ternehmungen bleiben müssen, zur Verstärkung der Zahl: der

“städtischen Consumenten und der allgemeineu -Betriebsamkeit “nichts beitragen, und dagegen , wenn die Säthe::weit getrie-

ben werden sollte, dem Absa6 unserer rohen: ünd fäbricirten Produkte: :schäden- würde. f: n! s Gn1s- 2h

| - “„Es’bleibt ‘also zweifelsohne vortheilhafter , den Roh- Zuckéx auf ‘der- ersten Stufe’seinêr Fabrikation G) gegen unfern Hanf und Flachs Unsere cher „die so

: ‘stark nach den Zuckerländern gehen, unsere: Metalle und: viele

andere Gegenstände, wo uns? die Natur begünstigt, einzutau- schen, als bei ‘uns zu Hause den \hlechtern: Rüben-Zucker- zu erzwitgen.‘/ T f dret Ll “nere

77,Es schien uns nüßlich, diesen Gegenstand dem Urtheil des Publikums näher zu“ legen, nicht-etwa, um derFabrifa- tion des Rübén-Zuckers entgegen zu arbeiten —-détm: s wird

‘voti ‘selbst stehen, oder höchst wahrscheinlich fallen-— sondern

um Denen; díe etra ihre Kapitäle ‘darin ‘anlegen wollenz die Kehrseite ‘der Sache: ins Licht ¡üistellem mili: x ua Frankrei.

Deputirten-Kammer. Die Sißbung vom. 30 sten März, an welcher: auch: die: aus Griechenland: zuürückgekehr-

"ten -Géenerale Higonnét und:!T.: Sebastiani? wieder Theil-nah-

inen, eröffiiete’ der Fin'á nz: Minñi ster mit ‘der-Vorlegung ziveier Geseß-Entwsürfe von örtlichem“ Jnteresse:z: fernerixines

I'drittèn- wonach! die: Goldstücke: von48, 24 und 12! Livres,

sowie die: Silbermünzen von6-Livres, Z':Livkes7-24 Sous, 12 Sous ‘und 6 Sous” Tournois- innerhälb fünf? Jahren, vom 1: Juli d. Fan, der Circulation: ‘allmähligzentzogen, und dür{ch Münzen" ‘nach dem gegenwärtigen: Decimalsuße erseßt werdén“ sollen. Der Miuister-bemérkte,“ die Regiexung hoffe einen großen Theil ‘der Kosten dürch" die: beträchtliche “Menge-Goldés zu: decken, das’ sich ‘noch in denzaltemSilber- Die Gesammt-Summe ‘des solchergestalt innerhalb fünf Jahren umzuprägenden Geldes: beträgt nahe an 600 Millionen Fr. Vom 1. Juli” 1834 ab sollen die ob- gedachren Münzsorten von den Königlichen Münzen“ nur noch nach ihrem innern Gold - oder! Silberwerthe'angenom- ‘men werden. Einem vierten Geseß-Entwurfe zufolge soll die Post- Verwaltungs Behörde vom'1. April 1830 ab: in allen den Gemeinden, wo es fein Post-Büreau giebt ¿ min- destens einen Tag über den andern sowohl' die Dienstz- und Privat-Correspondenz, als die ‘Ausgabe der Zeitungen, Zeit- “schriften und sonstigen Druckschriften, deren Beförderung der Post zusteht, durch Fußboten gegen eine Porto:Erhöhung von 2 Sous besorgen lässen.— Nachdem der “Druck'und die Vertheilung dieser vier Geseß-Entwürfe angeordnet worden, begannen die Berathungèn über das Geseb| wegen der Be- zirks - und Departements-Conseils. © Fünf Redner ließen sich an diesem Tage úber den Gegenstand vernehmen, zuerst Hr. v. Formont von der reten Seite gegen den Entwurf. Er