1829 / 179 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Y B. “Neue N ett Aufgaben.

Auf die Erziehung einer neuen Varietät von Wein aus “dem Saamen, welcher mit oder ohne vorhergegangene künst- liche freuzende Befruchtung erzielt ist, wird ein Preis von 60 St.- Friedrichsd’or ausgeseßt.

treffliche- Frucht liefern, welche in der October -Sißung des

Vereins im Jahre 1835 mit einèêm Theil der Rebe, woran

sie gewachsen (nebst. Blatt) einzusenden - ist. Es sind dabei

zugleich folgende, durch drei glaubwürdige, sachverständige

Männer des Orts zu bescheinigende Angaben erforderlich :

1) von welcher Weinsorte durch Selbstbefruchtung, oder von welchen Weinsorten durch fkreuzende Befruchtung, der Saamen gewonnen sey;

2) daß die gezogene Varietät im Jahre 1832 in's freie p L gepflanzt und seitdem darin unausgeseßt verblie- en sey;

Z) daß die úbersandte Traube an besagtem Weinstock aùñ einem ganz freien Spalier, ohne irgend eine künstliche, die e befördernde - Vorrichtung, im Sommer 1835 gereift sey. | Sollten mehrere Conkurrenten sür diese Preis-Aufgabe

auftreten, so wird nach schiedsrichterlichem Ausspruche sach-

verständiger Weinkultivateurs der vorzüglichsten Frucht unter

den confurrirenden der HEU Faun werden. i

Für die Angabe der besten, durch Erfahrung bewährten Mittel zur Vertilgung der den nubbaren Gewächsen s{ädli- chen Jnsekten und anderen Thiere (namentlih der Enger- linge oder Maifkäfer - Larven, Melolontha vulgaris Fabr. et al.; Erdflôhe, Uallica oleracea Fabr.; Reit - oder Gerstwür- mer oder Maulwurfsgrille, Acheta Gryllotalpa; Ameisen, Formicae sp. var.; Wicfelraupen, Geometra brumata Fabr. Blattläuse, Aphidis sp. var.; Schildläuse, Cocci sp. var. Blattspinnen oder Kanker, Acarus telarius L.; Kellerwür- mer, Oniscus Asellus L.; nackten Schnecfen, Limacis sp. var. u. s. w.) wird der Termin zur Einsendung ‘auf den Monat Januar 1832 festgestellt, und ein Preis von 40 St. Friedrihsd’or ausgeseßt, welcher dem Preisbewerber, wenn sih die Mittel in dem der Einsendung folgenden Jahre als bewährt gezeigt haben, s überantwortet werden kann.

„Durch welches bewährte, wohlfeile und leiht anwendbare Mittel ist der Stamm-Fäulniß junger Saamen-Pflanzen,- tamentlich der Kohlarten, Levkoien, Malven u. s. w. vor- zubeugen und dieselbe zu verhindern ? ‘‘

Die Abhandlungen sind im Januar 1832 einzusenden. Der dafür ausgeseßte Preis beträgt 10 Stück Friedrich s- d’or, welcher erst, nahdem das Mittel geprüft und bewährt gefunden, ertheilt werden ann,

Welches sind die auf Erfahrungen und Versuche begründe- ten Bedingungen und “Erfordernisse, unter welchen das Füllen der Blumen, sowohl bei ein- als mehrjährigen Ge- wächsen erfolgt, und welche Mittel hat. man daher anzu- wenden, um gefüllte Blumen hervorzubringen ?‘/

Die Beantwortung dieser Preisfrage soll nur aus di- rect angestellten Versuchen und aus der Erfahrung hergelei- tet werden, und sind Proben der durch diese Versuche her- vorgebrachten Füllung in o Cueeen Exemplaren beizufügen.

Die Einsendung der Abhändlung muß im Januar des Jahres 1832 geschehen, und ist der Preis auf 20 Stück Friedrichsd’or festgestellt wordcn.

Die Abhandlungen über sämmtliche Preis-Aufgaben wer- den an den Direktor oder an den General - Secretair des Vereins eingesendet. Auf den Titel derselben wird ein Motto geseßt und ein versiegelter Zettel beigelegt, welcher äußerlich dieses Motto und im Junern den Namen, Stand und Wohnort des Verfassers enthält.

Abhandlungen, die nah den bestimmten Terminen ein- gehen, oder deren Verfasser sich auf irgeud eine Weise ge- nannt haben, werden nicht zur Confurrenz gelassen.

__ Wenn den eingehenden Abhandlungen der Preis auch nicht zuerkannt werden sollte, wird doch angenommen, daß die Herren Verfasser nichts desto weniger deren Benußung für die Druckschriften des Vereins bewilligen. Möchten die

Die neue Varietät muß eine in jeder Beziehung vor-

Herrn Verfasser dies nit zugestehen wollen , so dies be! Einreichung ihrer Abhandlungen gefütign et nen geben. | m 4 Vom Auslande gehen auch Nachrichten v haäbten außerordentlichen Aru Sesbeitinraen ein. M Y Siebenbürgishen Gränze wird unterm 9. Juni gene Seit Menschengedenfken haben wir keine solche Witt erlebt. Alle Gewässer im Banat sind ausgetreten 4 N gat i E au Dl 8 O Höhe erre und seit vorgestern sin e Gebirge wie im Winte,? Schnee bede ki schreibi S 2 N \ Aus Koblenz schreibt man: Die Herabsekun. Chausseegeldes hat sehr vortheilhaft auf die Bei ot großen Rheinstraße- gewirkt, und es isk unzweifelhaft, v sieben Achtel der Fuhren, welche vorher durch das Het Nassauische Gebiet zogen, nunmehr von der Rheinstraß,| brauch machen. i A4 Bei der am 25\ten d. M. auf der Königlichen Sty Schäferei Franfkenfelde abgehaltenen Auction hat i auf Verbesserung der Schafzucht gerichtete Sinn der h wirthe, der minder günstigen Woll-Preise ungeachtet, us bei den diesjährigen Märkten satt gefunden haben, dey fortdauernd bewährt. Es wurden die verkauften Bb, Ganzen 52 Stuck, im Durchschnitt mit 50 Rthlr., wg ter vier mit 102, 106, 122 und 144 Rthlr., bezahlt,

Königliche Schauspiele.

Montag, 29. Juni. Im Schauspielhause: Die Ls cherin, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupa, auf: Der Plabregen als Eheprocurator , dtamatisii dote in 2 Abtheilungen, von E. Raupach.

In Potsdam: Der junge Ehemann, Lustspiel in 3} theilungen. Hierauf: Das Gößgenbild und der Tam großes Divertissemeut in 1 Aufzug. \

Dienstag, 30. Juni. Im Opernhause: Die Ves große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik Spontini. (Dlle. Schechner , Königlich Baierische Hes gerin: Julia, und Mad. Fink, vom Großherzoglich Mh burg Strelißschen Hoftheater : die Ober - Vestalin , als (j rollen. Herr Reichel, vom Großherzoglich Baden schen } theater. zu Karlsruhe: den Oberpriester, als leßte Gas Der Solotänzer Herr Taglioni aus Paris, wird ing Pas de deux mit Dlle. M. St. Romain hierin tan

Preise der Plábe: Ein Plaß in den Logen desf Ranges 1 Rthlr. 2c.

Zu dieser Opern - Vorstellung bleiben die bereits hit

gelösten, und mit Montag bezeichneten Opernhaus - Bil

gültig; und werden die noch zu verkaufenden Billets el falls mit Montag bezeichnet seyn.

Königsstädtisches Theater.

Montag, 29. Juni. Der Oberrok. Hierauf: Tin der Tartar-Chan.

e

Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen und im

con des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c. Dienstag, 30. Juni. Der Schnee. (Dlle. Vio, d K. K. priv. Theater a. d. Wien: Bertha, als lebte 0 rolle; und Herr Forti, K. K. Hof-Opernsänger aus Li Fürst von Neuburg, als Gastrolle) Preise der Pläße: Ein Plab în den Logen und imd con des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

m va T Ma NA P EE L P S A T PR POE E R T DRET L N R C E E E M TET E M I L a as E E A B ÉD V E E A. C O À E M AE G 1e L 11A O

Auswärtige Börsen. ; Amnsterdam, 23. Juni.

Oesterr. 5pCt. Metall. 955. Bank- Actien 13523, [ml 100 FI. 1965. Partial-Oblig. 378Z.

Hamburg, 26. Juni, 4 Oesterr. 5pCt. Metall. 988“ Part -Oblig. 1247. Bank-Ad 1113. Kuss. Engl. Anl. 933. Russ. Anl. Hamb. Cerl. 885.

St. Petersburg, 20. Juni. : j

Hamburg 65 Tage 955. Silber-Rubel 368z. 6pCt. low lionen 108. S5pCt. Inscriptionen 88Z. Wien, 23 Jani.

5pCt Metall. 983- Bank-Actien 1118.

Neueste Börsen-Nachrichten. Metallig. 9877. Banf-Actien 1331.

ZpCtige Rente 79 Fr. 30 Cent., 5pCtige 109 Fr. 10 Cent.

Franffurt a. M., 25. Juni. Oesterr. 52 zu 100 Fl. 1623. er A palte Paris, 22. Juni.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Redacteur Fo hm. Mitredacteur

179.

Partial-Obligat. 124i- bu

Cottel

Allgemeine

jreußis ch e Staats-Zeitung.

ea mp É Ú g MDE L E V IHE C P E B T L A D A L

Berlin, Dienstag/- den 30fen Juni

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Majestät der König haben dem Großherzoglich A ata au von Fischer den Rothen Ad- zu verleihen geruhet. :

“Seine

denschen Orden dritter Klässe

Bekanntmachung.

; ezug auf den, in Nr. 177. der Allgemeinen N Staats-Zeitung vom 28sten d. M. enthaltenen, fruf des Königlichen Wirklichen Geheimen Raths und jer: Präsidenten von Schlesien, Herru von Merkel, vom cen d, M., betreffend die Unterstüßung der durch die neue- 1 Uebershwemmüngen in Schlesien zu Schaden Herguima: 1 Bewohner, bringe ih hi:rdurh zur öffentlichen Kenntniß, 5 auch die Haupt-Seehandlungs-Kasse in Berlin. und das chandlungs-Comptoir zu Stettin bereit seyn werden, zur ilderung der großen Noth jener Unglücklichen, Geld - Bei- ige, sowohl für einzelne Ortschaften, als auch zur General- llefcte anzunehmen , darüber besondere Quittungen auszu- en, und die Namen und Gaben der Wohlthäter öffent-

) befannt zu E eo erlin, am 29. Juni 1829, j S akatalida Wirkliche Geheime Ober-Finanz-Rath, Prä- nt der Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden @nd Chef t des Seehandlung-Jnstituts, (gez.) Rother.

F Angekommen: Der Kaiserlich Russische Feldjäger S i-

mund, als Courier von Warschau.

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Zeitungs-Nachrichken. Are

rant rei M.

Paris, 23. Juni. Vorgestern, wo hieselbst das Frohnleich- s-Fest gefeiert wurde, verfügten Se. Majestät Sich, bald h Jhrer Ankunft aus St. Cloud,in Begleitung des Dauphins, Dauphine und der Herzogin von Berry, nach der Pfarr- he von St. Germain l’Auxerrois, an deren: Pforte Hôchst- selben von dem Pfarrer, an der Spiße der Geistlichkeit,

pfängen und mit dem üblichen Ceremoniell nah dem Chor _Mlcitet wurden.

Nach Beendigung der“ großen Messe sebte Prozession sich: über den Louvre und den Caroussel-Plab ch den Tuilerien in Bewegung. Se. Majestät, umgeben

u den Groß-Officieren der Krone, schlossen sich dem Zuge

Ihnen voraus ‘der Dauphin und hinter Jhnen die bei-

Wh Prinzessinnen, in Begleitung Jhrer Cavaliere und Ehren-

ien, In der Schloß-Kapelle wurde die erste Station ge- ten, Nach beendigter Ausführung ciner Motette von Le ur, und nahdem mit dem Hochwürdigen der Segen er- lit. worden, seßte der Zug sih aufs Neue in Bewe- g und fehrte über den. Paas des Louvre nach der he zurück, ‘nahdem bei dem, dem Pont des arts enüber errihteten prächtig geshmücten Ruhe - Altare e zweite Station gehaltên worden war. Auch in den übri- Kirchspielen der Hauptstadt fanden die üblichen Prozes- ien statt, Einige der in den verschiedenen Stadtvierteln htetea Ruhe-Altäre zeichneten sich ganz besonders durch zende und geschmackvolle Verzierungen aus; namentlich auf den Hôfen des Finanz-Ministeriums und des Mini- ums der geistlihea Angelegenheiten. Bei dem Umzuge, aus der Kirche zu U. L. F. ausging, trug der Erzbischof | Paris das Hochwüärdige. Jn allen Kirchen hatte sich

1829:

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das Volk in großer Menge eingefunden und den Prozessio- nen angeschlossén.

Um 25 Uhr- führte der König den Vorsiß im Minister- Rathe, und um 5 Uhr fuhren Höchstdieselben, in Begleitung des Dauphins, nah St. Cloud zurü. |

Der Messager des S D Cf enthält - nunmehr in der Angelegenheit des Neapolitaners Galotti einen Aufsoeb, welcher zugleich als eine Rechtfertigung des Verfahrens des Französijchen Ministeriums und als eine Anflage gegen die Neapolitanische Regierung zu betrachten ist. Zuerst legt das gedachte Blatt, wie es sagt, sein eigenes Glaubens -Be- kenntniß über den ganzen Vorfall in folgenden Worten ab: „Eine hochwichtige staatsrechtliche Frage ist bei Gelegenheit eines traurigen Ereignisses, das wir mit allen Wohlgesinnten. beweinen, aufgeworfen worden. Mehr als irgend Jemand bejammern wir das ungerechte und brutale gerichtliche Ver- fahren, das noch die Gesebbücher einiger civilisirten Natio- nen entehrt, und aus diesem Gefühle s{chöpfen wir eine nur um so lebhaftere Liebe zu unseren Jnstitutionen, den Be-

schüßberinnen unserer Güter, wie unserer Freiheit und unse-

res Lebens.‘ Hierauf in die Sache selbst eingehend, führt der Messager die bekannten Grundsäße über die Ausliefe- rung der gewöhnlichen und die Vorenthaltung der politi- schen Verbrecher an, und fährt alsdann fort: „„Je- des Land - hat seine eigenen echtsformen; diese aus dem Gesichtspunkte der Volks [Hp näher zu erörtern, gehört nicht Sieben Die Geseßgebung unserer Nachbaren geht uus nichts an. Hat ein Geschwornen-Gericht in Frank- reich entschieden, daß von irgend einem Jundividuum cin Mord verübt worden ist, und hat dieses Jundividuum sih der Strafe der. Geseße-durh die Flucht entzogen, so könnte die Franzôs- sische Regierung dasselbe reclamiren, ohne daß die fremde be- fugt wäre, die Auslieferung unter dem Vorwande zu ver- weigern, daß das Geschwornen-Gericht schlecht erkannt habe. Aus demselben Grunde hat, wenn umgekehrt ein im Aus- lande ergangenes richterliches Erfenntniß der Französischen Behörde vorgehalten wird, diese nur noch zu untersuchen, ob das begangene Verbrechen von der: fremden Tribunale als ein politisches oder nur als ein gewöhnliches bezeichnet wor- den ist. Wenden wir jeßt dieses Raisonnement auf die be- flagenswerthe Angelegenheit Galotti's an. Es handelt sich hier gar nicht darum, ob die Neapolitauische Regierung grausam und barbarish zu Werke gegangen ist „sondern ob die Französische Alles gethan hat, was sie in der Sache thun founte. - Die Auslieferung Galotti?s wurde wegen eines Privat - Verbrechens , nicht wegen eines politischen verlangt ; der Charafter dieses Verbrechens war in gerichtlicher Form nachgewiesen worden. Hätten wir nun noch weitere Auf- schlüsse verlangen sollen? Dies ist in dergleichen Angelegen- heiten, wo die Regierungen den gefällten Urtheilen und bei- gebrachten Actenstücken Glauben. schenken, noch nie geschehen. Die Abfertigung eines Couriers nah Neapel hat bewiesen, wie sehr es der Französischen Regierung, bei der ersten Pro- testation , darum zu thun war, in den Gränzen ‘desjenigen zu bleiben, was die Gerechtigkeit und das Schußrecht von ihr erheischten.“/ i

Der Constitutionnel verlangt, daß die sámmtlichen officiellen Actenstücke, wodurch die Verhaftung und Auslie- ferung Galotti’s veranlaßt worden ist, den Kammern vorge- legt werden. ;

Der Graf von- Ofalia wird in wenigen Tagen auf sei- nem hiesigen Posten zurück erwartet.

Großbritanien- und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Im Unterhause wurde (wie bereits erwähnt) eine Bill, wodurch Sir T. M. Wilson ermächtigt werden sollte, die sogenaunte Hampstéads Heide bei London mit Häusern bebauen zu dürfen, zurückge- nommen, nachdem sie bereits im Oberhause durchgegangen war. Ht, Gordon, der auch eine Bittschrift dagegen zu úberreichen hatte, sagte, daß die Bill, sowohl der Form, als

M N Tes fi a IRRE I M B T: D I A RE S D E R S As B T: T E T A aare E a E n 77 T E T C P T I IRRT I (B E R 20 P E E I a C R e T Ct 205 E R A E: A ge N Andr Ea it A DE A E T E ps I LISE T T P E gr Eee: D gur T I E r E e E Ra L E E E En i: 6A L pg U 105 1 T E FRDEM 10 t

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