1874 / 164 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Jul 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Es wurde versucht, der weiteren Verbreitung desselben dur die Sprengung von Gebäuden Eiuhalt zu thun, was jedoch nicht gelang. Um 10 Uhr griff das Feuer bei dem herrshenden ftar- fen Südwestwinde mit unwiderstehliher Gewalt um sh, und fürchtet man, daß es sich bis zum Flusse und zum Seeufer aus- dehnen wird. :

Rio de Ianeiro, 15. Iuni. Die Kammern seßen ihre Arbeiten fort. Die Opposition thut ihr Aeußerstes für einen Ministerwechfel.

Valparaiso, 27. Mai. Der Kongreß tritt am 1. näh- ften Monats zusammen ; die Mitglieder kommen bereits von den Provinzen in der Hauptstadt an. Unter den unerledigten, Bor- lagen der legten Session befinden sich das Civilehegeseß und der Strafcodex; aber die Hauptmaßregel der Session wird die Tren- nung der Kirche vom Staate sein. Der Gedanke an die Her- stellung einer Eisenbahn zwischen Valparaiso und Santiago via Mabizillos gewinnt an Boden, und man erwartet, die Regie- rung werde sich an den Kongreß um die- Befugniß, eine Ver- messung vorzunehmen, wenden. Eine Privat-Dfferte, die Linie für 5,000,000 Dollars zu bauen, dürfte nicht angenommen wer- den. Die transandinische Eisenbahn-Bill wird während dieser Session im Kongreß eingebraht werden.

Asien. Ueber die Nothlage in Bengalen meldet der telegraphishe Wochenbericht des Vize-Königs von Indien, daß die Ernteauss\ichten seit dem Eintritt der Regensaison fortfahren, höchst günstige zu sein. Der Reispreis is in den meisten Ge- genden um ca, 15 pCt. gefallen. Die Durchschnittszahl der an den Nothbauten beschäftigten Arbeiter hat sich in den am 27. Juni beendeten 14 Tagen von 1,770,000 auf 893,000 vermindert. Dagegen hat \ich die Zahl der Almosenempfänger in dem- selben Zeitraum von 405,000 auf 525,000 vermehrt. Einer ungefähren Schäßung nah“ empfingen während der \{chlimmfsten Periode, d. h. Anfangs Juli, 3,900,000 Per- sonen Hülfe in irgend einer Form von der Regierung. Es wurden 115,000 Tonnen Regierungsgetreide ausgegeben, und es verbleibt eine Bilanz von 285,000 Tonnen in nothleidenden Distrikten und eine Reserve von ca. 60,000 Tonnen in Calcutta. Regierungsgetreide wird wahrscheinli in großen Quantitäten bis Ende August erforderlih fein; von da ab wird fich die Nothwendigkeit einer Regierungsunterstüßung allmälich verringern. Weitere Hungertodesfälle wurden nicht gemeldet ; ihre Gesammt- zahl belief fich bis zum 11. Juli auf 24.

Afrika. (A. A. C.) Aus der Capstadt wird un- term 16. Juni gemeldet: Die in der Legislatur der Kap-Kolo- nie unter Diskussion befindlihe Verbrecherbill von Natal verur- sacht viel Aufregung. Es is im Plane, das Gesuch Natals um Internirung des Kaffernhäuptlings Langali Baleli auf der Robbeninsel zu genehmigen. Die Bill wurde mit einer Majori- tät von 41 gegen 8 Stimmen zum zweiten Male gelesen. Dem „Cape Argus" zufolge drücken viele Leute in der Kolonie die Hoffnung aus, daß eine Untersuchung über den Prozeß von Langali Baleli eingeleitet werde, da derselbe, wie es heißt, keinen unparteiishen Charakter gehabt haben soll.

Nr. 56 des „Amts-Blatts der Deutschen Reichs-Po st- verwaltung* hat folgenden Inhalt: Generalverfügungen vom 12. Juli 1874: Verschieben von Briefen 2c. in Kreuzbandsendungen. Vom 6. Juli 1874: Unrichtige Frankoerhebungen für Fahrpostsendungen nah dem Auélande. Vom 3. Juli 1874: Ablieferung der auf Post- vorschußsendungen 2c. eingezogenen Beträge Seitens der bestellenden Boten. Vom 10. Juli 1874: Stellvertretungen 2c. im Postbeglei- tungsdienste.

Statistische Nachrichten.

Die vom Rechnungs - Departement für die indirekten Abgaben im Kaifezlih Königlichen Finanz-Ministerium zusammengestellten Ta- bellen über die Ergebnisse des Waarenverkehrs der österrei- chisch-ungarischen Monarchie mit dem Auslande und den Zoll- ausschlüssen in den Monaten Januar bis inklusive Mai 1874 ergaben in den ersten fünf Monaten eine 1874 1873

Fl. 6. W. Einfuhr von S 231,953,120 253,813,566 Au Ö 7 160,134,890 146,157,667

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Dem Afrikareisenden Hildebrand it, wie in der am Sonnabend abgehaltenen Sißung der hiesigen anthropologisWen Ge- sellschaft mitgetheilt wurde, von der Akademie der Wissenschaften zur Fortseßung feiner Forshungen in Mittel-Afrika eine Beihülfe von 2000 Thlrn. bewilligt worden.

Der Brunnen auf dem Hagenmarkte in Braunschweig, welcher befanntlich vor einigen Tagen mit der Statue Heinrichs des Löw en gekrönt wurde, is, wie das „Brshw. Tgbl.“ mittheilt, von drei Stufen umgeben. Dieselben führen zu dem unteren riefigen Bassin, bestehend aus drei halbrunden mit einander verbundenen Becken, aus denen das Wasser in drei Shöpfbecken abfließzt. In einiger Entfernung vom Mittelbau heben sich aus dem Bassin drei furze Säulen empor, auf denen drei durch Steinhauerarbeit ge- schmüdckte Schaalen ruhen. In jeder der leßteren erblickt man eine fleine Säule und auf dieser den von A. Breymann modellirten Wasser- speier, den langen Hals în die Höhe streckend. Auf einem aus der Mitte der oberen Becken aufftrebenden Säulenbündel steht sodann die Figur Heinrichs, und an dem Postament der sechs nebeneinander stehenden Säulen find die Weichbildswappen angebracht.

Am 19. Juni kam laut „Finmarksposten“ die Dampfjacht Diana“, Kapt. Wegner, von Glasgow in ammerfest an auf der Reise nach Novaja Semlia, um auf den Wallroßfang auézugeßÿen, zugleih aber mit dem Zwecke, wo möglich der österreichischen Nordpolerpedition, von deren Schicksal man seit dem Herbst 1872 nichts vernommen hat, auf die Spur zu kommen. „Diana“ verließ Hammerfest wieder am 22. Juni.

Im vorigen Jahre hat fih in Jedd o in Japan eine deuts ch e- Gesellichaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens ge- bildet. Der Vorstand derselben hat an Hrn. Professor Dr. Virchow fol-

gendes Schreibe gerichtet: JIeddo, den 28. Dezember 1873,

Hodhverehriéz Herr Profassor! Der unterzeichnete Vorstand der deutschen Gesellschaft ¡ur 2¿atur- und Völkerkunde Ostasiens wendet sich an Ew. Hochwohlgeb. bewährtes Interesse für alle Bestrebungen deutsher Wissenschaft mit der ergebensten Bitte, der Gesellschaft Ihre geneigte Unterftüßung angedeihen zu lassen, Die sehr bedeutenden Mittel der Gesellichaft derselben dürften für 1874 circa 4000 Thlr. zu Gebote stehen sind durch die Druckoften, die Einrichtung eines Sebäudes zur Aufstellung der Sammlungen und Bibliothek und nament- lih durch die Anschaffung japanischer Werke und Manuskripte, sowie von Gegenständen ethnologischen und industriellen Interesses, die augenblick- lich in Folge der Auflösung aller bestehenden Verhältnisse in großen Mengen und zu billigen Preisen angeboten werden, so sehr in An- spruch genommen, daß an eine Beschaffung europäisher Werke vor der Hand nicht gedacht werden kann. Zwar hat die Gesellschaft mit großen o ein vollständiges Exemplar des Sieboldshen Werkes, die Perry'\che Nordamerikanishe Expedition und einige andere Werke

beschaffflff, aber sie kann

ir den Augenblick nach dieser Seite

hin nichts mehr thun und darf sich do der Ueberzeugung nit verschließen, daß sowohl für die Arbeiten ihrer eigenen Mit- glieder wi-z für die durchreisender deutscher Gelehrten das Vor- handensein einer Sammlung europäisher- Werke über Ostasien, naturgeshichtlihen, ethnologischen und geschihtlihen Inhalts von dem allergrößten Werthe, wenn nicht unentbehrlich ist. Der unterzeihtete Vorstand wendet sich daher mit der Bitte an Ew. Hochwoblgeboren, Jhren Einflüß bei den deutf{chen Autoren, érlegern und wissenschaft- lihen Gefellshaften zu Gunsten der Gefellschaäft geltend zu mähen, um es derselben auf diese Weise zu ermöglichen, ‘durch den Eingang freiwilliger Gaben an Büchern dem ersten Bedürfnisse abzuhelfen; die Gesellschaft wird ihrerseits gern bereit sein, alle Wünsche nah Be- schaffung japanischer resp. chinesischer Werke nah Kräften zu erfüllen. Indem der unterzeichnete. Vorstand Ew. Hochwohlgeboren im Voraus seinen wärmsten Dank für Ihre Bemühungen im Interesse der Ge- sellschaft sagt, beehrt si derselbe, Zhnen im Anschluß an die frühere Mittheilung das 4. Heft zu überreichen und zeichnet sih mit dem Aus- druck der vorzüglihstèen Hochahtung und Verehrung als Ew. Hoch- wohlgeboren ganz ergebener der Vorftand i M. v. Brand. Dr. Müller. Dr. F. Hilgendorf. Dr. H. Cochius. P. Kempermann.,

Hr. Prof. Dr. Virchow, der dies Schreiben der eN.-Ztg.* zur Ver- öffentlihung übermittelt, bemerkt dazu: Schon liegen drei Hefte in folio der Mittheilungen dieser jungen und strebsamen Gesellschaft vor, welche Zeugniß davon ablegen, daß genügende geistige Kräfte dort ver- einigt sind, um das Unternehmen aufrecht zu erhalten. Aber troß einer Mitgliederzahl vou 120 vermag die Gesellschaft nicht die finanziellen Mittel aufzubringen, um sich in den Besiß allér der literarischen Ma- terialien zu seßen, ohne welche eine geordnete Lokalforshung unmöglich ist. Jch ersuche Sie daher niht blos in meinem, sondern auch zu- gleih im Namen der Berliner anthropologischen Gesellshaft auf das Dringendste, durch Zusendung Jhrer Schriften unseren Landsleuten in Japan zu Hülfe zu kommen. Sendungen dorthin werden am besten direft unter der Adresse der deutshen Gesandtschaft übermittelt.

Ueber den Kometen Coggia schreibt das „Prag. Abendbl.": Die Helligkeit des Gestirnes ist zwar bis zum 21. Juli im Wachsen begriffen, ebenso die Entwickelung des Schweifes; aber der tiefe Stand am nördlichen Horizonte, wo die Absorbtion des Lichtes durch die At- mosphäre jehr bedeutend ist, wird die Ersceinung bald abshwächen. Jn der zweiten Hälfte des Juli ist der Komet nicht mehr circumpolar und verschwindet dann, rasch nach Süden gehend, in den Strahlen der Some. Jn den wenigen Tagen vom 18. bis 26. Iuli macht der Schweif, der jeßt nahe gegen den Nordpol gerichtet ist, eine Wendung von nahe 14 Quadranten über Oft gegen Süd zu, eine Erscheinung, die am Donati’schen Kometen im Jahre 1858 sehr s{chön zu beobachten war, bei dem gegenwärtigen aber in die Zeit fällt, wo der Komet, von der Erde aus, ganz nahe an der Sonne erscheint, Während der Dauer der Sichtbarkeit kommt der Komet keinem der größeren Planeten er-

heblich nahe. Landwirthschaft.

Breslau, 7. Juli. Die „Schles. Zig.* schreibt: Je mehr wir uns der Ernte nähern, desto mehr {winden für einen größeren Theil Schlesiens die früher gehegten Hoffnungen auf ein günstiges Resultat derselben. Während noch vor wenigen Wochen berichtet werden konnte, daß die späten Maifröste den Feldfrüchten in unserer Provinz nur unerheblichen Schaden zugefügt hätten und für diese eine befriedigende, wenigstens im Durchschnitt eine Mittelernte zu erwarten sei, laufen jeßt von recht vielen Seiten Klagen ein, denen zufolge die lange anhaltende große Hiße und das gänzlihe Ausbleiben von Regen die Feldfrüchte im höchsten Grade geschädigt haben. Namentlih is dies überall auf den ärmeren, sandigen und auf den undrainirten Böden mit geringerer Kultur der Fall. Dort hat man bereits mit der Roggenernte beginnen müssen; leider wird aber der Erdrush nur ein vertrocknetes, mehlloses Körn? chen liefern. Weizen, welcher in Blüthe getreten ist, ist kurz im Stroh geblieben, ebenso gewähren die Sommer-Halmfrüchte, welche auf leih- terem Boden dem Verdorren nahe sind, Futtergemenge, Klee, Kar- toffeln und die Wiesen einen trostlosen Eindruck. Wenn auc in den leßten Tagen Gewitterregen statt hatten, so ist do die in denselben niedergefallene Feuchtigkeit nicht auéreihend, den Schaden, welchen die Felder bereits in Folge der Dürre erlitten, zu repariren. Schon jest ist stellenweise die Futkternoth groß, und da die zu erwartenden Wintervorräthe Berschwindend gering fein wer- den, so sehen die Landwirthe der - Zukunft mit Sorge entgegen. So traurig dieses Bild ist, welches sfich uns aus einzel- nen Theilen der Provinz darbietet, so verschicden ist es von den Be- rihten aus anderen Gegenden Schlesiens, welche von der Dürre we- niger zu leiden haiten, theils weil sie häufigere Niederschläge hatten, theils weil sie fich besserer Kultur erfreuen. Dort berechtigen die Früchte zu erfreulichen Hoffnungen, und man darf im großen Ganzen auf eine befriedigende Ernte rechnen. Der erste Wiesenschnitt ist unter günstigen Verhältnissen beseitigt und ift quantitativ und qualitativ gut ausgefallen. Wenn die Witterung einigermaßen günstig ist, darf man dort auch auf eine befriedigende Grummet-Ernte rehuen. Da auch in diesen bevorzugten Strichen die Klee- Und Futterschläge gerathen sind, so befindet man sich hier in der ange:ehmen Lage, das Vieh reihlich ernähren zu können. Die Ernte von Raps und Rüktsen®#hat in der ganzen Provinz begonnen und wird dem An- schein nach eine leidlihe werden. Diese Früchte find weder von den Nachtfrösten, noch von Insekten in der Vlüthe geschädigt worden und haben reichlich Schooten angesetzt. Was die Kartoffeln anbelangt, fo wird über den Stand derselben auch dort geklagt, wo man von den übrigen Feldfrüchten befriedigt ist. Immerhin bleibt abzuwarten, ob genügend Knollen anseßen und diese sich normal entwickeln werden. -

Vom Auslande liegen über die Ernteaus\ichten fol- gende- Mittheilungen vor:

Die „It. N.“ aus Rom, 7. Juli melden aus Jtalien: Von allen Seiten treffen die erfreulichsten Nachrichten über den Ausfall der diesjährigen Ernte ein, und von allen Märkten wird berichtet, daß die Getreidepreise hon bedeutend heruntergegangen find. :

_ Nach einer Mittheilung der „M. Z.“ sind im russishen Mi- nisterium des Jnnern Nachrichten aus 41 Gouvernements des ruf \i- \chen Reichs über den Stand des Winter- und Sommerkorns ein- gelaufen. Die Saaten stehen in 15 Gouvernements gut, in 9 nur theilweise gut, in 16 mittelmäßig und s{hlecht im Gouvernement Kaluga.

Aus allen Gegenden Schwedens klagt man über die fort- währende Dürre, welche hinsihtlich der Ernte ernste Besorgnisse er- regt. In den meisten Gegenden ist allerdings in der leßten Woche etwas Regen gefallen, jedoch lange nicht in genügender Masse. Auf gutem Boden steht das Korn zwar noch recht gut, aber an anderen Stellen hat man die Hoffüung auf eine gute Ernte aufgegeben, selbst wenn jeßt noch Regenwetter eintreten sollte. g i E

Ueber die Ernteaussichten in Jütland heißt es in der „Hjörrig Avis*: Das trockene und stürmische Wetter der leßten Tage hat einen außerordentlich s{chädlichen Einfluß auf die Saaten und Weiden aus- geübt. Obgleich der F dann und wann Regen verkündete, \o ist do kein Regen gefallen. Wir erfahren, daß leider in mehreren Gegenden Aussichten auf eine Mißernte vorhanden find, Selbst wenn jeßt Regen fällt, wird der Zustand doch nicht wesentlich gebessert wer- den, besonders wenn, was visher oft der Fall gewesen, unmittelbar nachFdem Regen Kälte und Wind fich einstellen. Wir haben in den leßten Tagen den traurigen Anblick gehabt, Roggen ins Haus fahren zu sehen; der Grund dazu ist natürlich der, daß er Samen geschossen hatte und daher ohne Kern war.

Gewerbe und Handel.

Berlin. Die Königliche Seehandlung hat dem Magistrat die Offerte gemacht, die Königlichen Leihämter zum Taxwerthe von 400,408 Thlr-6 Pf. für die drei Grundstücke, Jägerstraße 64, Kloster- straße 39 und Ünienstraße 98, sowie 11,170 Thlr. 5 Sgr. für die Utenfilien auf Rechnung der Stadt zu Übernehmen. Der Magistrat hat dieses Anerbieten abgelehnt. Die Gründe, welche den Magistrat bei diesem Beschlusse leiteten, sind nach einer dieserhalb der Stadt-

verordnetenversammlung gemachten Vorlage folgende: Die Aufgaben, welche die staatlichen und städtischen Leihämter, wo sie bestehen, sich stellen, gehôren nicht zu denjenigen, welche die Städteordnung den städtischen Behörden auferlegt, mit der Verwaltung von Leih- ämtern erweitern die Kommunalbehörden den Kreis ihrêr Thätigkeit, was in Bezug auf die städtisGen Behörden Berlins, welhe \chon sehr große und umfangreihe Auf- gaben zu lösen Haben, vermieden werden soll. Es farn nit anerkannt werden, daß die Leihämter ein dringendes Bedürfniß find, welches Seikens der städtischen Verwaltung befriedigt werden muß. Gegenwärtig, nach Aufhebung der Wuchergesebe, licgt die Befürch- tung nicht mehr vor, daß- es demjenigen Theil der Einwohnerschaft, welcher irgend eine Garantie für die Rückzahlung bietet, unmöglih oder auch nur s{chwierig sein kann, sich äuf dem Wege des Darlehns die etwa benöthigten Geldmittel zu verschaffen. Außerdem giebt es Institute verschiedener Art, namentlich Darlehnsvereine und Vors{üß- faffen, welche die gewünschten Darlehen zu geben bereit und im Stande sind. - Ferner ist zu erwägen, daß die Leihämter mindestens in einer Anzahl von Fällen gemißbraucht werden, und des- halb s\chädlid wirken können, indem sie denjenigen Personen, welche aus Vergnügungsfucht oder anderen Motiven ihr Eigen- thum wvergeuden, die Möglichkeit hierzu erleichtern. Daß die große Mehrzahl der Darlehnsnehmer sich aus Noth oder behufs Erlangung von Mitteln für wirklich nothwendige Ausgaben an die Leihämter wendet, is zu bezweifeln, mindestens aber durch nichts éër- wiesen, Für einzelne Personen mögen die Leihämter wirkli nüßlich sein; daß aber gréere Kreise von denselben erhebliche Vortheile haben, kann als fe tsteher.d nicht angenommen werden. Hiernach würde man ohne Bedcnken der Schließung der Leihämter Seitens der Seehandlung entgegensehen können. Der Magistrat fügt hinzu, daß er nah Maßgabe dieser Motive beabsicht’ge, die Verhandlungen mit der Generaidirektion der Seehandlung nicht weiter zu führen, béi der großen Wichtigkeit der Angelegenheit selbst aber es für zweckmäßig erachte, dieselbe der Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnißnahme und Erklärung zu unterbreiten. j .

Wie verlautet, findet die konstituirende Generalver]amm- lung der Westend-Berlin, Kommanditgesellshaft auf Aktien Heinri Quistorp, am Dienstag, den 28. cr., im Konferenzsaal' Hegelplaß Nr. 2, statt. Das betreffende Inserat bringen wir später’

__— Die „Zeitschr{ft für Gewerbe, Handel und Volks- wirthschaft, Organ des Oberschlesischen berg- und hüttenmänni- \{chen Vereins*, redigirt von Dr. Ad. Franß zu Beuthen O.-S., enthält in Nr. 27 vom 11. Juli cr.: Amtliches. Oberschlefiens Berg- und Hüttenwerke (Mentanbesiß des Landesältesten Regierungs- Assessor von Koscielski auf Ponoschau. Montankesiß des Grafen und der Gräfin ven Schaffgotsh.) Zur Eisenbahntarif-Erhöhung.

Produktion, Handel, Verkehr (Märkisch-schlesische Maschinenbau- und.

Hütten-Aktiengesellshaft. Vom Oberschlesischen Kohlenmarkt. Eisens bahn-Material-Lieferungen.

L Aus Rheinland-Westfalen. Aus Frank- reich.) Anzeigen.

Mit Nr. 27 d. Zis{r. ist das Inhaltsverzeichniß für das 1, Halb- jahr versandt. Mit den nächsten Nummern wird eine Uebersicht der Industrie-Aktiengesellschaften, sowie eine Schrift über den schlesischen Freicuxgelderfonds zur Versendung kommen.

Den „Times* zufolge sind eine Menge gefälschter Fün f- pfundnoten der Bank von England im Umlauf, dieselben tragen das Datum des 11. März 1874 mit der Chiffre „D—48.“ Die Bank von England warnt das Publikum gegen die Annahme diefer Falsififkate, die wegen ihrer ungeschickten Ausführung sehr leicht erkennbar sein sollen.

Die Ausweise des britiscden Handelsamtes für den Monat Juni sind, obwohl fie noch immer eine Abnahme des Export- handels befunden, im Großen und Ganzen etwas günstiger als die der vorhergehenden 5 oder 6 Monate. Der deklarirte Export werth weist gegen Juni 1873 nur eine Abnahme von 3} % nach, aber im Vergleich mit dem Parallelmonat in 1872 beträgt die Abnahme 41 4. Die Kohlenausfuhr umfaßte 1,087,125 Tennen gegen 1,062,612 Tonnen im Juni 1873 d. i. ein Zuwachs von 24 %, während der Werth um 154 % abgenommen hat. Bei Eisen und Stahl betrug die Abnahne in der verschifften Quantität 36,093 Tonnen (gänzlih in Robeisen) und im Werthe 342,238 Lstr., d. i. äquivalent mit 145 resp. 102 4. Von Textilstoffen figuriren Baumwollfabrikate mit einem Zuwachs von 12 % ; Leinewand 75 % ; Jutefabrikate 125 % und Seidenfalbrikate 40 4, während Wollen- und Kammgarnfabrikate eine Abnahme von 3% zeigen. Unter den Artikeln, die eine Besse- rung in ihren Totalwerthbeträgen aufweisen, befinden fih: Waffen u. #\_ w. 49%, Kupfer .62%, Kurzwaaren 9%, ODelja- men 16 %, Schafwolle 118% und Wollengarn 9 %. Die Hauptabnahme hat stattgefunden in Kleidungsstücken 9%, Metallwaaren 8%, Maschinen 23%, Seidengarn 59% und Tele- graphendraht 814%. Die Einfuhr des Monats betreffend, 0 betrug deren deklarirter Werth 34,124, 24 Lftr. gegen 30,242,119 Lftr. im Juni 1873 und 29,824,663 Lstr. im Juni 1872, d, f, eine Zu- nahme von 12} resp. 143%. Diese große Zunahme vertheilt sih sehr gleih über die meisten ostindishen und Koloniaiprodukte. Von Baumwolle betrugen die Zufuhren 1,362,849 Centner im Werthe von 4,686,277 Lstr. gegen 1,185,119 Ctr. im Werthe von 4,395,912 Lstr. im Juni 1873; von Weizen 3,953,833 Ctr. im Werthe von 2,991,928 Lfir. gegen 3,451,275 Cir. im Werthe von 2,242,887 Lstr., und von Mehl 574,227 Ctr. im Werthe von 539,152 Lstr. gegen 472,613 Ctr. im Werthe von 444,132 Lstr. im Parallelmonat des Vorjahres. Der Gesammtwerth der Verschiffungen während der ersten sechs Monate dieses Jahres belief sich auf 117,831,241 Lftr, gegen 125,786,557 Lstr. in der entsprechenden Periode des Borjahres, d. i. eine Reduktion von 6%. -

Verkehrs-Anstalten.

Die „Schles. Ztg.“ meldet: Am s. d. Mts. machte der Ver- waltungsrath der Breslau-Freiburger Eisenbahn eine Fahrt zur Be- sichtigung der neuen Bahnstrecke Breslau-Raudten und Rothen- burg-Reppen. Der Extrazug, welher um 7 Uhr Morgens von Breslau abfubr, langte, nachdem unterwegs die Bahn, und insbeson- dere die Stationsgebäude in Dyhernfurth, Wohlau, Steinau, Raudten, so wie die Oderbrücke bei Dyhernfurth und Steinau speziell in Augen- schein genommen waren, über Glogau, Grünberg, Rothenburg um 2 Uhr auf dem Bahnhof Reppen an, und kehrte nah kurzem Aufent- halt daselbst nach Breslau zurück, wo er gegen 8 Uhr Abends eintraf. Die Bahn wurde durchweg betriebsfähig befunden, und wird fonach die beabsichtigte Eröffnung zum 1. August erfolgen können. Nach dcm aufgestellten Fahrplan werden sodann täglich zwei Personenzüge von Breslau nah Reppen, mit Anschluß an den betreffenden Zug der Märkisch-Posener Bahn in Reppen nach Frankfurt a. O. und der Niederschlesisch-Märkischen Bahn von dort nah Berlin, und ebenfo in umgekehrter Richtung von Berlin nah Breslau gehen, welche, und zwar ohne Wagenwecsel, die Tour zwischen Breslau und Berlin, und ebenso von Berlin und Breslau in 74 Stuude zurücklegen werden.

Posen, 14. Juli. Auf Anordnung der russischen Regierung werden, wie der „Ostdeutschen Zeitung“ von zuverlässiger Seite mit- getyent wird, Vermessungen für den Bau einer Eisenbahn von

odz nach Wieruszewo vorgenommen, welche fih an die preußische Bahnstrecke Oels-Podzamce-Breslau-Warschau anschließen soll. Ber- messungen für eine Zweigbahn Sieradz-Kalish werden folgen.

Aus dem Wolff'shen Telegraphen-Büreau.

Weimar, Mittwoch, 15. Juli, Mittags. Der Gemeinde- rath und der Gemeindevorstand von Weimar haben dem Fürsten Biómarck aus Anlaß des gegen ihn verübten Attentats telegra- phish ihren Glückwunsch ausgesprochen.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (eins{ließlich Börsen- und Handelsregister - Beilage Nr. 124.)

A 164,

75 L I T E A o E

Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den

K Inserate für den Deutschen Neichs- u. Kgl. Pren} Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition des Deutschen Reihs-Anzeigers uad Königlich

Preußischeun Staats-Anzeigers: Berlin, S. V. Willelm-Straße Nr. 32,

. Steckbriefe und Untersuung§-Sagten.

. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. derg!.

. Verkäufe, Verpachtungen, Subraissionen 2c.

. Verloosung, Amortisation, Zin83ahlung u. st. w.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

£3307] Nachstehende Personcn, welche von ihrem Aufent- halt seit länger als 10 Jahren keine Nachricht ge- geben haber: 1) Wilhelm Hahn aus Döllitädt, geberen am 22. September 1822, Sohn des Landwirths Johann Heinrich Hahn, welcher im Jahre 1849 nach Nordamerika auêgewandert ist und zuleßt am 22. Juli 1862 aus. Weelersburg im E 2E an seine Angehörigen ge\chrie- xen hat. Christian Mim An Lipprandt aus Großfahnern, geboren 2. Mai 1832, Sohn des am 22. März 1866 dort verstorbenen Christian Lipprandt sen, welcher vor 18 Jahren als Maurer in die Fremde gegangen ist und im leßten nordamerikanischen Krieg auf einem Schiff , verunglüdckt sein soll, fowie deren zurückgelassene unbekannte Erben und Erbnehmer, werden auf Antrag ihrer nächsten An- verwandten hierdurch aufgefordert , sich beim Herzog- lichen Justizamt allhier schriftlich oder persönlich und pätestens in dem auf ck i “fd deu 1. Dezember 1874, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termin zu melden, widrigenfalls die- selben für todt erklärt werden und ihr Nachlaß ihren nächsten bekaunten Erben ausgeantwortet werden wird. Tonua im Herzogthum Gotha, den 10. No- vember 1873. Herzogl. S. Inftizamt. Thienemann.

Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c.

Pferde-Berkauf. Donnerstag, den 16. d, Mts., Bormittags 9 Uhr, soll auf dem Kasernen- hofe des unterzeichneten Bataillons Waldemar- straße 63 ein zum Königlichen Dienst nicht mehr geeignetes Pferd öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.

Berlin, den 13. Juli 1874.

Brandenburgisches Train-Bataillon Nr. 3.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. #. w. von öffentlichen Papieren.

[742] O RaG,

Die Inhaber folgender in der 25. Verloosung ge- zogenen und in Folge dessen in der öffentlichen Be- anntmachung vom 22. Juni 1873 zur Baarzahlung am 2. Januar d. J. gekündigten 3{ prozentigen Tchlesisheu Pfaudbritfe Lite. B.

Nr. 25,417 auf A über 500 Thlr. 25,419 Wüsterohrêdorf „, 9009 , 15,563 Wilkau 200 16,640 Berndau 200 16,644 Berndau 5 200 16,914 Wüsteröhrsdorf 200 9,475 Ornontowißz 100 9,726 Wilkau 100 9,864 Krieblowiß 100 9,871 Krieblowißz 100 18,519 Berndau 100 18,525 Berndau 100 18,757 Rachen 100 18,762 Rachen 100 „- 123837: 7 Casimir 290 werden hierdurch wiederholt aufgefordert, diese Pfandbriefe bei unserer Kasse (Albrechtsstraße Nr. 32 im Regierungs-Gebäude) Hierselbst zu prä- sentiren und dagegen die Valuta derselben in Em-

pfang zu nehmen. * Sollte die Pr äfentation nicht bis zum 15, Angust d. I. . : erfolgen, so werden die Inhaber der qu. Pfandbriefe nah §. 50 der Allerhöchsten Verordnung vom 8. Juni 1835 mit ihrem Realrechte auf die in den Pfandbriefen ausgedrückte Spezial-Hypothek präfklu- dirt, die Pfandbriefe in Ansehung der Spezial-Hy- pothek für vernichtet erklärt, in unserem Register und im Hypothekenbuche gelöscht und die Fubaber mit ihren Ansprüchen wegen dieser Pfandbriefe ledig- lih an die in unserem Gewahrsam befindliche Kas pitals-Valuta verwiesen werd. E Zugleich bringen wir dié Präsentation folgender in e Verloosungen gezogenen Pfandbriefe B. wiederholt in Erinnerung: 1) à 4 Prozent aus der 7. Berloosung: Nr. 61,045 auf Bonoschau über 100 Thlr. 2) à 37 E aus der 20. Verloosung: 18,581 auf Hausdorf über 100 aus der 23. Verloosuug: 18,504 auf Casimir über aus der 24. Verloosung: 25,410 auf Zuzella über 15,652 Krieblowiß 16,596 Casimir 16,791 Rachen 9,435 Dubensko 9,442 Dubensko 9,694 Wilkau 18,484 Cafimir 18,487 imi

A Z

eQU wm U [U U UAVRUAUARANRV [«U+U U UUUUAUAAR

um = A“ «Uu Qu h

von öôffentlizen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

15. Juli

187,

6. InduftrielleEtablifsement3, Fabriken u.Groethandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Familien-Nachrichten.

9. Central-Saadelé-Regifter (ein\6l. Konkurse).

6 Inserate nehmen an: die autorisirte eie G CT von Rudolf Mosse in Berlin, Breêlau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M,, Halle a.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich nnd deren Agenten, | jowie alle übrigen größeren ARARex DALeR, Z

Erscheint in separater Beilage.

[785]

Rheinische Eisenbahn.

Mortifikation abhanden gekommener Aktien.

Di? Stamm-Aktien der Rheinischen Eisenbahn- Gesellschaft sub Nris. 7607, 16179, 18305, 18306, 41053, 89750, 89751, 89752, 89753, 89754, 897595, 116695, 138356 und die 54 %igen Prioritäts-Stamm- Aktien unserec Gesell|chaft sub Nris, 2936 und 2937 (welch leßtere an Stelle einaczogener Stamm-Aktien der ehemaligen Bonn-Cölner Eisenbahn Gesellschaft ausgereicht worden) sind dem Eigenthümer angeblich abhanden gekommen. Unter Bezugnahme auf den S. 22 der Statuten unserer Gesellschaft ergeht daher hiermit die öffentlihe Aufforderung die vorbezeich- neten Werthpapiere einzuliefern oder die etwaigen Rechte an dieselben bei uns geltend “zu machen. Bleibt diese Aufforderung nach zweimaliger Wieder- holung derselben und nach einer ferneren Frist von zwei Monaten ohne Erfolg, dann werden wir die bezeichneten Lfktien für nichtig und verschollen er- flären und an deren Stelle neue Dokumente aus- fertigen. :

Cöln, den 27, Februar 1874.

Die Direktion.

[2966]

[2929] Cöln-Mindener Eisen- bahn-Gefellschaft.

Die Cöln-Mindener Eisenbahn-Aftien Nr. 36154 und 54906 à 200 Thlr. sind dem Eigenthümer ab- handen gekommen.

Auf den Antrag desselben und mit Bezug auf Nr. X. ter abändernden und zusäßlichen Bestimmungen

zu den Statuten unserer Gesellshaft vom 13, Sep- tember 1865 fordern wir den gegenwärtigen Juhaber | der genannten Aktien hierdur auf, dieselben an uns einzuliefern oder seine etwaigen Rechte daran geltend zu machen, widrigenfalls wir die Mortifizirung der- jelben bei dem hiesigen Königlichen Landgerichte beantragen und, fobald diese erfolgt sein wird, dem Eigenthümer neue Aktien unter den obigen Nummern ausfertigen werden. Cöln, den 11. Juli 1874.

Die Dircktion.

[2967]

Hibernia & Shamrock,

Bergwerks - Gesellschaft. Die Certificate unserer Gesellschaft werden vom 1. August a. c. ab bei der Kasse der Gesellschaft in Düsseldorf, Steinstraße 13 WB., bei Herrn S. Bleichroeder in Berliu und : bei der Berliner Handels3gesellshaft in Berlin in den Vormittagsstunden von 9—12 Uhr gegen die definitiven Aktien umgetauscht.

Düsseldorf, 10. Juli 1374.

Eibernia & Shamrock, Bergtwerks-Vesellschaft. Der Vorstand.

Gans.

Verschiedene Bekannt!nachungen+

a E,

Bilanz der Actien-Gegellschaft für öffentliches Fuhrwesen

Activa.

An Groundatiick - Conto ChausseCestr.

69/70 und Boyensatr. 44. a Grund nd Boden.

b. Bauten, Gas und Waszserleitung, Brunnen

und Pfasterung

Grundstiick - Conto Neu - Schöne-

hersg. Ï

Botanisehe Gartenstr. S/9 uw. Wüil-

mersdorfer Weg 24. a. Grund und Boden . b, Bauten, Gas -

Brunnen

Wi agen-Conto.

Für Vothähdené Wagen A oe pie ab Abschreibung 15% pro anno 31,425 Thté. Für 6 Monats , I e A

Pferde-Conto. Fn vorhandene Fier L ab 68 gefallene Pferde à 233 ThIr.. .

ab Abschreibung 16% pro anno 25,760 Thlr, Für 6 Monate E s

Gesehirr-Conto.

pi O C 0s. E ab Abschreibung 10% pro anno 2888 Thlr, Für 6 Monate , L L a8

Betriehs-TUtensfilien-Conto.

Für vorhandene Betriebs-Utensilien. . . ab Abschreibung 20% pro anno 2003 Thlr. Für 6 Monate I E e

Garderobec-Conto. Für vorhandens ‘Gard-robe und Livreen . ab von den Pächtern bezahltes Leihgeld ,

Bureauxzx-IUtensilien-Conto.

Für vorhandene Bureau-Utensilien , . , ab Ábschreibung 10% pro anno 208 Thfr. Vie G O E Sn S A

Masechinen-Conto.

Für 1 Gaskraftmaschine, Reservoir, Wellenleitung

L.) o E S Werkstätten-Conto,

Für vorhandene neue Maschinen und Werkzeuge

Cassa-Conto. Für Cassenbestand in baar EMfffeeten-Conto.

Bestand in Pfandbriefen Nominal 32,500 Thlr.

zum Course vom 31, März 1874 incl, Zinsen

Wypotheken-Conte, Conto separato:

Für erworbene Hypothek Conto pro diverse Debitores. Für ausstehende Forderungen WHWaser-Conto.

Für vorhandenen Hafer Heu-Conto.

Für vorhandenes Hen,

Stroh-Conto,

F S t wae Gewinn- und Verlust-Conto. Verlust.* ç

* . . ® . .

Berlin, den 31. März 1874,

und Wasgerleitun g und

_ | j H N Conto 133,448 /27|—

214,297 27 11

H Ï |

347,746 2

gestellte

166,114 3|— Conto | |

66,759 21| 6 A 209,502/16|—

| 15,712 16 wz 193,790

176,849) 2 15,844

161,005 2 12,880! 2!

| 28,880 12

| 1,444'12!

232,873 2

148,125

| L 8 1,002

9,013!

20,309' 4,807

15,501 2 2,085 104;

| | |

73,169/10)

L | | | 1

| 1,094,162110| 4|

PassÌìVa. Per Actien - Capital-

Grand-Capilal e ab rückständige 60 % Ein- zahlung A

Hypotheken - Conto | Hypothekenschulden . | Caution-Conto | L

Creditores noch nicht verfallene For- derungen .

2,000,000

1,200,000/ j | 282,679 /15|— Cautionen : 4,091! —|— pro diverse

7,391/25| 4

j ¡

|

1,094,16210

ÆActien-Gesellschaft für öffentliches Fuhrwesen.

Der Aufsichtsrath Röhl, L. Wigankew, Thölde, Schubarth, C. W. Sehnoeeckel jr.

Vorstehende Bilanz ist von mir’ geprüft und mit den

Casimir Breslau, den 17. Fetena: 1874. Königliches Kredit-Anst für Schlesien. elri chs.

Die Direction Ttzinger.

Berlin, den 8. Juli 1874. August Wolff, Bücher-Rervisor,

Büchern in Uebereinstimmung befunden wordén,