1936 / 218 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Sep 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 218 vom 18, September 1936. S. 2

_ durch Verfügung vom 4. Au ust 1936: / L E der Allgemeinen Feuer-Assekuranz Aktiengesellschc. "t 1n Hamburg die Aufnahme des Betriebs der verbundenen Feuer-, Einbruchdiebstahl- und Wasserleitungs\chäden-Ver- sicherung, 3. durch Verfügung vom 7. August 19860 i der S acden-Deivtiger Versicherungs-Aktiengesellschaft in

Agchen die Aufnahme des Betriebs der verbundenen (kom-

binierten) Feuer-, Einbruchdiebstahl- und Beraubungs-

shäden-Versiherung und der verbundenen (kombiuierten)

Feuer-, Einbruchdiebstahl-, Beraubungs- . und Wasser-

leitungsschäden-Versicherung, 4 io

. durch Verfügung vom 8. August 1936: i

A Agrippina Allgemeine Versicherungs-Aktiengesell-

schaft Köln am Rhein die Aufnahme des Betriebs der Ber-

mögensschaden Haftpflichtversiherung, . durch Verfügung vom 10. August 1936: j E : der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt in Leipzig die

Aufnahme des Betriebs der verbundenen Feuer-, Einbruch-

diebstahl-, Wasserleitungsschäden- und Glasversicherung,

3 durch Verfügung vom 21. August 1936:

dez S E Feuerversiherungs-Aktien-Gesellschaft in

München-Gladbah die Aufnahme des Betriebs der ver-

bundenen (kombinierten) Feuer-, Einbruchdiebstahl- und

Wasserleitungs\chäden-Versicherung,

_ durch Senatsentscheidung vom 25. August 1936: 2

a) den Vertrag betr. Uebertragung des saarländischen Unfall- und Haftpflicht-Versicherungsbestandes „der „Neuenburger“ Schweizerischen Allgemeinen Versiche- rungs-Gesellshaft auf die Schweizerishe Unfallver- sicherungs-Gesellshaft in Winterthur, .

b) 1. den zwishen der Leipziger Allgemeinen Versiche- vungs-Aktiengesellshaft und der Leipziger Feuer-Ver- siherungs-Anstalt in Leipzig abgeschlossenen Vertrag vom 27, Mai 1936, wonach die erstere den gesamten Unfallversicherungsbestand auf die Leipziger Feuer- Versicherungs-Anstalt überträgt, und 2. den zwischen der Leipziger Allgemeinen Versicherungs-Aktiengesell- haft und Alten Leipziger Lebensversicherungsgesell- schaft auf Gegenseitigkeit einerseits und der Leipziger

euer-Versicherungs-Anstalt andererseits, sämtlih in Leipzig, abgeschlossenen Vertrag vom 27. Mai 19836, wonach die Leipziger Allgemeine Versiherungs-Aktien- gesellschaft den gesamten Bestand an Lebensrüdckversiche- rungen auf die Alte Leipziger Lebensversicherungs- gesellshaft überträgt.

Berlin, den 15. September 1936. Das Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung. Dr. Widmann.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 7 des Maisgeseßes vom 5. Oktober 1934 (Reichsgesebl. T S. 918) in Verbindung mit § 5 der Verordnung zur Ausführung des Maisgeseßes vom gleichen Tage (Reichsgeseßbl. T S. 921) ordne ih mit sofortiger Wir- fung folgendes an:

Mais inländischer Erzeugung, der auf Grund der vom Reichsverband der deutschen Pflanzenzuchtbetriebe vor- eschriebenen Vermehrungsverträge für Saatmais a Jn- rafttreten dieser Anordnung geerntet wird und auf Grund des von der zuständigen Gemeindebehörde erteilten Verwer- tungsscheines als von der Reichsstelle für Getreide, Futter- mittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse, Geschäfts- abteilung, in den Verkehr gebracht gilt, darf nur weiter in den Verkehr gebracht, verarbeitet oder sonst verwertet werden, wenn eine Bescheinigung der Saatgutstelle des Reichsnähr- C6 Berlin W 35, Lübßowstraße 109/110, vorliegt, daß er Mais der Saatgutstelle zum Kauf angeboten worden ist, diese die Annahme des Angebots aber abgelehnt hat.

Berlin, den 16. September 1936. Der ak des Verwaltungsrats der Reichsstelle für Getreide, Futter- mittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse. Moris.

Bekanntmachung.

Die Vereinigung der Privatwagen-Juteressenten (V. P. J.), Siy Berlin W 35, Viktoriastraße 2ba, habe ih als die alleinige Vertretung der Belange der Eigentümer oder Mieter von privaten Schienenbahnwagen im Sinne des §1 Ziffer 1 des Geseßes zur Vorbereitung des organischen Auf- baues der deutshen Wirtschaft vom 27. Februar 1934

Reichsgeseßbl. T S. 185 anerkannt.

Berlin, den 16. September 1936.

Der Reichs- und Preußische Verkehrsminister. J. A.: Ulri h.

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Bekanntmachung.

Dem Händler Robert Schulten, sen., in Dortmund, Zim- merstr. 36, ist der Handel mit Gegenständen des täglichen Be- darfs untersagt worden. Die Untersagung gilt für das Reichs- gebiet. Die Verfügung ist rechtskräftig.

Dortmund, den 14. September 1936.

Der Oberbürgermeister als Ortspolizeibehörde.

Bekanntmachung:

Die am 17. September 1936 ausgegebene Nummer 83 des Reichsgesehblatts, Teil I, enthält:

Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Ausübung des Gnadenrechts für die Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes. Vom 10. September 1936.

Zweite Verordnung zux Ausführung des Geseßes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden. Vom 10. September 1936.

Verordnung über die Einführung des preußischen Gesetzes über baupolizeilihe Zuständigkeiten im aats preußischen Gebietsteil des Saarlandes. Vom 28. August 1936.

Verordnung über die Aufhebung der erichtswachtmeister- gebühren in Hessen. Vom 10. September 1936.

Verordnung über eine Sonderhilfe für langfristige Kurz- arbeiter in der Textilindustrie. Vom 12. September 1936. i

Fünfte Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Durchführung einex Zinsermäßigung bei A sowie

Sechste Verordnung über die von den Trägern der Fnva-

liden- und der Unfallversicherung an die Deutsche Reich3post zu

zahlenden Vergütungen. Vom 14. September 1936.

Umfang: 24 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM._ Postver-

sendungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsenoung.

Berlin NW 40, den 18. September 1936. Reichsverlagsamt. Dr. Hubri c.

Preußen.

Bekanntmachung.

Der Geldwert für die am 1. Oktober 1936 fälligen Zins- scheine zu Kur- und Neumärkischen Ritterschastlichen Gold- pfandbriefen, welher auch für die am 1. September 1936 fällig gewesenen Fahreszahlungen dexr bei dem Kux- und Neumärkischen Ritterschastlihen und Neuen Brandenburgi- schen Kredit-Jnstitut: jeßt Märkischen Landschaft bestehenden Goldpfandbriefsdarlehen maßgebend ist, wird berechnet:

1 Goldmark = 1 Reichsmark,

Berlin, den 16. September 1936.

Die Märkische Generallandschaftsdirektion. Graf von Wedel.

Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf § 56 der Preußischen Mark- \{heiderordnung vom 23. März 1923 bringen wir zur öffent- lihen Kenntnis, daß dem Diplom-FFngenteurx asso Thiele in Brieg, Bez. Breslau, die Konzession u Betriebe des Ge- werbes der Markscheider von uns erteilt worden ist.

Bonn, den 12. September 1936. Oberbergamt. F. V.: (Unterschrift.)

E E

FNeichtamtliches.

Deutsches Reich.

e Botschafter J6zef Lipski ist nach rt i bet die Leitung der Bhtschaft wieder

m

Der Königlich Ztalienische Botschafter Dr. Ber nar do Attolico it nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder übernommen.

Der Polnis Berlin zurüdgeke übernommen.

Verkehrswesen.

Wie wird ein Wertbrief vorschriftsmäßig verschlossen?

äufig vor, daß an den Postschaltecn die An- h verlangt wird, deren Verschluß durchaus

und die daher von dem Annahmebeamten zurückgewiesen werden müssen. Es bedarf eigent- lihen keines besonderen Hinweises, daß ein, orie, immer gut verschlossen sein muß, d. h. soviel Abdrücke desselben Siegels in gutem Siegellack erhalten soll, daß dem JFnhalt des Briefes ohne eine sihtbare Beschädigung des Bea oder der Siegel nicht beizukommen ist. Beî Wertbriefen müssen die Siegelabdrücke sämtliche Klappen des Umschlags treffen, es sind also mindestens 2 Siegelabdrücke notwendig. An den D E werden häufig

Es kommt noch nze von Wertbrie ( i nicht den Beförderungsvorschriften entspricht

Wertbriefe mit Siegelverschlüssen ohne jedes Gepräge oder mit Ab- drücken eines Geldstücks und dergl. abgegeben, Ein derartiger Ver-

Ansprache Dr. Schachts anläßlich der Eröffnung des Fnternationalen Gießereikongresses in Düsseldorf.

Der Reichs- und Preußische Wirtschaftsminister, Reichsbank- präsident Dr. Schacht, ergriff das Wort zu einer Ansprache, in der er zunächst den P pa Volksgenossen, vor allem aber auch den ausländishen Teilnehmern am Juternationalen Gießereikongreß, Grüße dex Reichsregierung übermittelte. Die Reichsregierung set sih der großen Bedeutung aller technish-wissenschaft hen Fragen bewußt, deren Sas und Lösung für das Wohl der Völker und die Lebenshaltung der breiten Masse von so entscheidender Wichtigkeit sei. Auf diesem Gebiet nehme die Gießereiindustrie einen Play ein, dessen Umfang und Bedeutung manchmal verkannt werde. S auf dem Gebiet, wo sie für andere Jndustrien liefere, stelle die Gießereiindustrie einen Faktor dar, der an dem tehnishen Fortschritt der gesamten Wirtschaft entscheidend mit- arbeite. Um so mehr sei es zu begrüßen, daß sich die Vertreter des Fnternationalen Gießereikongresses în dauernder Arbeit zu- sammengefunden haben, um Forschungen und Erfahrungen sich gegenseitig zunuße zu machen. Es herrsche in den Reihen des Gießereigewerbes eine gründliche Zusammenarbeit zwischen Hoh- shulforshung und Betriebspraxis, die der Gie ereitechnik zu ihrem ohen Stande verholfen haben. Es sei erfreulich, daß auch in diesem Fahre der Kongreß von einer Fachausstellung begleitet sei, die der Minister für eröffnet erklärte und in die Obhut des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Dr. Wagenführ gab. Dr. Schacht hob sodann die Bedeutung der Tatsache hervor, daß zu der Tagung Vertreter aus mehr als 20 Ländern erschienen sind. „Es sind dies Männer“, so führte Dr. Schacht aus, „die keinen anderen Wunsch Oven, als durch den Gedankenaustaush mit gleihgerichteten Männern

azu beizutragen, den Wohlstand der Völker zu heben, das Leben der breiten Masse N zu gestalten und damit die Lebens- möglichkeiten der Völker so erneuern. Wo könnte solhes Streben chere Anerkennung finden als bei einem Volke, das in seinem aum und in seinen E S zu beengt wie das deutsche ist.“ Dr. Schacht gab die Versicherung ab, daß diese Arbeit gerade bei dem Lauten Volke dem größten Fnteresse be- gegne, weil man in ihr einen der akftoren evblide, die auf fried- idem Wegé das Los der breiten Masse bessern und verschönern elfe. Dex Redner L sih einig niht nux mit den führenden, Tes mit allen Kreisen des deutshen Volkes, wenn ex die Be-

Siebente Verordnung zur Durchführung des Geseßes über Zinsermößigung bei den öffentlichen Anleihen, Vom 13. Sep- tembex 1936.

tonung auf das Wort „friedlich“ legt. Fn einer Zeit, in der die

¡chluß reiht keineswegs aus, da er von jedermann werden kann und da

sichert. Das Siegel muß entweder das Gepräge eines g! eines Namens oder einer sonstigen persönlichen oder is 4 Bezeichnung tragen. dent

Aus der Verwaltung.

Ende der Uebergangsfrist für den Gelegenheitsverkehr mit Kraftfahrz

Am 30. September 1986 findet die ursprünglich auf erd Fahr bemessene und später mehrfach verlängerte Vebergz für Unternehmer von E Sa E mit Kraftfahrg Ende. Jn einem an die Genehmigungsbehörden geriditel f erlaß weist der Reichs- und Preußische Verkehrsministy, a daß eine weitere Verlängerung der Uebergangsfrist y

rage kommt und daß daher alle Unternehmer, deren 6, gungsanträge abgelehnt sind, ihren Betrieb am 30. ey endgültig zu schließen haben. Für gewisse Ausnahmefälh 4 Vebergangsregelung vorgesehen, deren Einzelheiten in dd dem Reichs- und Preußishen Verkehrsminister erlas uer Anordnung enthalten sind. Die Anordnung wi

eihs-Verkehrs-Blatt, Ausgabe B, veröffentlicht werden,

Verkehrsminister gegen Ueberlastung und zu| Geschwindigkeiten bei Lastkraftwagen,

Jn einem an die obersten Landesbehörden gerichtete der im Reichs-Verkehrs-Blatt, Ausgabe B Nr. 32 vom | tember 1936, veröffentlicht ist, weist der Reichs- und Py Verkehrsminister auf die Nachteile und Schäden hin, wel Ueberlastung der Kraftfahrzeuge für Fahrzeug und Stu sih bringt. Neben einer Herabminderung der Wirksam Bremsen erhöht die Ueberlastung des Sahnzeuges den V der Reifen. Ferner ist die Verwendung von Reifen, wi auf die Gewebeeinlage abgefahren sind, gefährlich fü} triebs- und Verkehrsjicherheit des S auch m weitere Benuzung solcher Reifen ihre Neuprotektienn möglich.

Ueberladung und Verwendung zu stark abgefahren wird daher künftig durch Untersagen des Betriebs sol zeuge auf Grund von § 5 Abs. 4 Reichsstraßenverkehrég verhindert werden. Í

Der Minister macht ferner darauf aufmerksam, d Geschwindigkeiten, insbesondere von shweren ahrzeugen gesehen von der Betriebsgefahr den Verschleiß der erhöht, der erfahrungsgemäß mit steigenden Geschwind| niht gleihmäßig, sondern immer stärker zunimmt. Vei Lajstkraftwagen (Gesamtgewiht von mehr als 8000 ke) | Geschwindigkeit über 50 km/Std. aus diesen Gründen n

gebracht.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Staatsoper Berlin Sonnabend, den 19. September.

Schirin und Gertraude. Musikalische Leitung: S Beginn: 20 Uhr.

Ausstellung „Deutsche Prefsezeichnun

Jm Haus der Kunst, Berlin NW 40, Königsplah Reichstag) findet in der Zeit vom 26. September bis 18, 1936 die Ausstellung „Deutsche Pressezeichnuns anstaltet vom Reichsausshuß der Pressezeichner im Reith der deutschen Presse, statt. Am Sonna bend, dem tember, mittags 12 Ly r, wird diese Auss\tellut Reichsbeauftragten Kür künstlerische Formgebung, P Schweiger, im Haus der Kunst e r öffnet. Es werden Linie Originale und Reproduktionen aus der Tätigkeit d hen Pressezeihner gezeigt, dann aber au charafterist beiten, die von den Ciseteinern auf allen Gebieten

werden. s : . Die Ausstellung ist geöffnet in der Zeit von 10— Sonntags von 10—14 Uhr, Eintritt —,25 M.

Handelsicil.

Welt von Konsfliktbesorgnissen Cs, U

A8 das 4 und seine Führung die Hossnun den Willen auf liche e der Lebensfragen A verschiedenen Natiotl auf. Die Geschichte unserer eigenen Zeit Habe grausam jl eführt, daß Krieg, einerlei ob mit ma oder Niedet Punben, keine Lösung für das Glück und den Frieden f bringen könne. Bedrohlicher als jemals vor dem Weliltl die ordnungzerstörende und lebenvernihtende bolschewisti® welt ihr Haupt. Friede und Ordnung, Leben und

Völker seien auf die Dauer nur zu gewinnen durch eint Verständigung, für die die Erde räumliche und der Me nische Möglichkeiten in ausreichender Fülle bietet. C Verständigung aber könne nur erreiht werden, wenn dit den Männer der Nationen untereinander ei Fühlun und halten. An der Verwirklichung dieses Zieles a der Gießerei-Kongreß mit. Dr. Schacht {loß mit de daß Männer die Geschihte machen. Dieses Wort abe f nux für die großen Führer der Völker, sondern es gelte Einzelnen von uns. Die Männer der Wirtschaft hätte daß ihr Heil leßten Endes von der Politik abhänge. n

an seinem Play und in B Volk dafür sorgen, daß ?

das Wohlergehen aller Völker auf friedlichem Wege sor Nach der Rede Dr. Schachts, die mit großem Ves nommen wurde, nahm der Düsseldorfer Oberbürger einer kurzen Begrüßungsansprache die Ausstellung 11 2 der Stadt Düsseldorf. An die Eröffnungsfeier loß} Besichtigung der Gießerei-Ausstellung an.

Beginn der Kölner Herbstmesst am 20. September.

4 Als reine Handelsmesse wird am Sonntag, dem 20.9 die Kölner Herbstmesse ohne Eröffnungsfeierlichkei! J schaft übergeben. Sie dauert bis Dienstag, dem 22. ° und kann nux von Wiederverkäufern besucht werden.

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r den Jnhalt des Briefes in te4

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 218 vom 18. September 1936.

Straßenbautagung in München.

, Berichterstattung der Arbeitsgruppen.

1hmen der Münchener Straßenbautagung erstatteten V nerstagvormittag die Obleute der einzelnen Arbeits- # ihre Berichte über die Tätigkeit der Forshungsgesell- P Arbeitsgruppe Enn, Straßengestaltung und die von Landesoberbaurat ind, Wiesbaden, geleitet at folgende vordringlichen Aufgaben im Fahre 1935 be- { und dem Generalinspektor gur Verfügun eis „Aus- (linien für Reichsstraßen“, „Borläufige Rit inien übsr die iung der Straße mit Verkehrseinrihtungen“ und „Vor- "¡ir die Aenderung, Verbesserung und Ergänzung der amt- Berkehrszeichen“. Die Ueberprüfung der amtlichen Ver- hen ergab hauptsächlich En ag fbilDeen die Einführung hgrivegweisern und Hauptrichtungs[hildern sowie über die Anbringung sämtlicher Verkehrstafeln. Fm Mai 1936 1 dann „Vorläufige Richtlinien für die Anlage von Rad- / zum Abschluß gebracht und zur Zeit werden bearbeitet: e über die Anlage von Tankstellen, Parkpläßen und Unter- men für O sowie „Ausbaurichtlinien für 40 Durchgangsstraßen“. Der Forshungsplan sieht ferner ilntersuhungen über die Leistungsfähigkeit von Straßen 1 der Breite, dex Krümmungen, der Steigungen usw.) her die zweckmäßiaste Ausgestaltung der Fahrbahnränder“. ¿ Arbeitêgruppe „Untergrundforshung“ (Reg. - *3aurat 10s, Berlin) hat im Berichtsjahr „Richtlinien für die Be- (ng von Frostshäden“ ‘aufgestellt. Ferner wurden Vor- für Neufassung des Teil 1 (Erdarbeiten) der „Richtlinien qhrbahndecken gemacht sowie ein Merkblatt für Seyzungs- tungen ausgearbeitet. An Forschungsarbeiten führte das ht der Dentschen Oen für Bodenmeanik, tenburg, eine systenratishe Nachprüfung der Wirkung ver- jer Verdichtungsgeräte auf einer Baustelle der Reichsauto- in Ketschendorf bei La alts durch. j¿ Arbeitsgruppe „Fahrzeug und Fahrbahn“ rof. n, Braunschweig) führt N atte, ube an héershütterungen mit ihren Wirkungen über Fahrbahn- über die Unebenheit der verschiedenen Decken, über Rauhig- d Reibung, seitlihes Gleiten, über Abstände und Zwischen- hnell fahrender Fahrzeuge und die daraus zu ziehenden ingen für den Ausbau der Straßen, über D nfluß verschiedener Faktoren auf die Wirtschaftlichkeit von ijen und Fahrzeugen, das Verhalten verschiedener Fahr- festigungen bei Frost, insbesondere bei Glatteis u. a. m. je Arbeitsgruppe „Betonstraßen“ (Prof. Eitel, Berlin- ) hat in der Untergruppe „Zementprüfung“ an der eutwickclung des Prüfverfahrens für Straßenbauzemente ¡tet und Richtlinien hierfür aufgestellt. Jn der Unter- „Bauart der Betonfahrbahnen“ wurden Untersuchungen die Die, die Querschnittsform, die Bewährung und die {ugung der Fahrbahn sowie die Verdübelung der Quer- O0 durchgeführt. Die Untergruppe für „Beton- Vorschriften arbeitete Anregungen zur Neufassung der linien für Fahrbahndecken“ Teil IT und VI aus, und bei ntergruppe „Beton“ ist als vordringlich die Aufgabe der dung und Verankerung der Läkasfuceit in Angriff ge- 1 worden. Wichtig und dringend erschien dieser Arbeits- auch das Problem der Deckenfertigung durh einen Bau- jersuch im Großen so klarzustellen, daß man über die 1gsweise der verschiedenen zur Verdichtung verwendeten enden Bohlen-, Walzen- und Hammerfertiger über die Vor- ahteile des Rüttelns von Straßenbeton, über den Decen- usw. Klarheit hätte. Die sih aus den Versuchen ergeben- uregungen maschinen-, beton- und betriebstehnisher Art bornehmlich in der Untergruppe „Baumaschinen“ be- t werden. Aus den Erfahrungen und Bedürfnissen der henen Bausaison legte die Arbeitsgruppe ein umfang- Forshungsprogramm vor, das neben den Fragen der tentwickélung und Zementprüfung sowie der Verarbeitbar- n Zement und Zementmörtel die Erkenntnisse iber Zement- sgstoffe_ und Beton vertiefen foll. Auch rein material- he Aufgaben sollen neben konstruktiven Aufgaben der Dübel- igengestaltung, der Plattenbeanspruhung und der Platten- tung gelöst werden. ah einem weiteren Bericht von Dr.-Fng. Trau er, Bres- on der Avbeitsgruppe „Steinstraßen“ stehen im Vorder- der Arbeiten der Gruppe weiter planmäßige Versuche mit j Dreslau seit mehr als vier Fahrzehnten bestens bewährten M flaster mit Fugenverguß. ie Arbeitégruppe „Landschaftsgestaltung“ (Architekt Alwin ert, München) konnte ziemlich weitgehend alle Fragen die mit dem Lebendigen im Straßenbau zu tun haben, [utterboden, Kompostbereitung, Berasung, Bepflanzung. steht so ziemlich alles, was hierzu vorgeschlagen wurde, im pruch) zur bisherigen Uebung, aber es hat sih bewährt. Die der Bepflanzung der Straßen wurde nach der künstlerischen, [hen und technischen Seite soweit geklärt, daß sie nach einer Rundfrage bei: den tehnishen Außenstellen in eine Vor- esaßt werden kann. le Avbeiten der Arbeitsgruppe „Asphaltstraßen“ (Prof. Vdsenberg, Braunschweig) fanden ihren sihtbaren shlag in Entwürfen für Merkblätter oder Richtlinien für fedingungen für Zementfugenvergußmassen“, weiter in „Nerkblatt über E Ste Bezeichnungen und Begriffs- ungen im bituminösen Straßenbau“ mit dem Zweck, end- nung und Klarheit in die Benennungen zu bringen sowie 1 „Richtlinien für den Bau von Asphaltbelägen nah der umbauweise“, mit denen angestrebt werden soll, einheitliche listen auf diesem Gebiet zu schaffen. Auch die im Ein- duis mit den Arbeitsgruppen „Steinstraßen“ und „Teer- \ gemachten „Vorschläge für einheitliche Kornbezeichnungen htlinien für Probeentnahme und Anforderungen an nungen“ bezweckten nihts anderes, als Ordnung in die ge Begriffsverwirrung zu bringen, (shließend berichtete für die Arbeitsgruppe „Teerstraßen“ ir Dr, e r, Essen, über die Fortschritte im Teerstraßen- it der vorjährigen Münchener Tagung. Es sind Richt- sür den Bau von Straßendecken nach dem Teermisch- M, Teerstreumakadam- und Teertränkmakadam-Ver- ausgearbeitet worden. Teerbeton-Ausbaustücke sind von enen Laboratorien genauestens untersucht worden. Eine ‘wichtiger Fragen und Aufgaben ist außerdem zu be- 1, o z, B, die Frage: Wird eine planeben verlegte Teer- wh bei etwaigem starkem Spurenfahren planeben bleiben? ia zunehmen, daß richtig zusammengeseßter Teerbeton sich O nicht verlagert, während dex Bindex noch verbessert i ann, Vorausseßung füx ein Planebenbleiben der Teer- | völlige Festlegung der Schotter- und Padllageschichten.

‘ortragsfolge vom 18. September 1936.

R amexrikanishem Betonstraßenbau“ lautete das Thema, þl-Jng. Rudolf Dittrich in dem ersten der am { gehaltenen Vorträge auf der Straßenbautagung in Mün- ee Ausgehend von den geographischen, klimatischen | shaftlichen Verhältnissen bringt der Vortragende einige E denen hervorgeht, in welch außerordentlichem Um- his seit über 40 Fahren in Amerika Betonstraßen gebaut 1 gle besonders seit 1928 in den Vereinigten Staaten ein- 1 yeoesserung in der Ausführung und Güte der Beton- ; ird eingehend begründet und dabei das besondere Ver- bli: geaßenbauforsung, wie sie vor allem vom Bureau © Roads der Bundesregierung in Washington betrieben

j) \

tragende aus dem Gesamtgebiet des Betonstraßenbaues alle jene E Mans, die derzeit in Deutschland 2 besonderem Änteresse nd o behandelt er nah einigen Ausführungen über den : eas als Bindemittel die Frage der Verdübelung, um sich dann is auausführung selbst zuzuwenden. Auch hierbei beschränkt & S auf zwei der gegenwärtig wesentlihsten Fragen, nämlich: au ‘etonverdihtung mittels Vibration und die Nachbehandlung er frisch gefertigten Betondecken. Beachtlich sind die Ausführun- gen hierüber, indem sie Ae u die Anwendung einer

wird, erwähnt. Fn seinen weiteren “Betonstrasen greift dec Vor-

inneren Rüttlung und andererseits auf die Entbehrlichkeit von den bislang bei uns üblichen Abdeckdächern zur Nebebandlune hinweisen. Na Schilderung eines interessanten Bauvorganges, O Gle uf B E A, An S wird abschließend ! [s roße Bedeutung, die der Stra in Amerika zukommt, Erwähnung getan. O on einem weiteren Vortrag von Direktor Dipl.-Jug. F. Schuppert, Hannover über „Die Einrichtung und den Betrieb von Autobahnbaustellen für den Betondeckenbau“ wurden die s des Umschlages und der Lagerung der Bau- und Zu- s{lagstosfe, des Transportes, des Planierens, der Betonbereitung, des Betoneinbaues und der Nachbehandlung unter den rein be- trieblichen Gesichtspunkten behandelt, deren Erfüllung notwendig ist, um das von den Reichsautobahnen für den Betondeckenbau vorgeschriebene Ziel zu erreihen. Der Vortragende faßt seine Ausführungen in folgende Forderungen zusammen: 1. Schaffun einer einwandfreien, wohldnrchdachten Betriebsorganisation un der Verwendung von zweckmäßigen Maschinen und Transport- anlagen, 2. Schulung erfahrener Praktiker des Betonbaues als Facharbeiter und Ausfsichtspersonen für den Betonstraßenbau, 3. Erzielung freudiger Zusammenarbeit duxch wahrhaft soziale Betreuung aller Mitarbeiter des Betriebes, niht nux durch Worte, sondern auch durch die Tat, 4. Vertrauensvolle sih gegenseitig S Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Auftrag- Nach einem weiteren Vortrag von Reg.-Baumeister Sa ck Berlin, der über „die Ausbildung der Fugen in den R rben der Reichsautobahnen“ sprach und das Fugenproblem im Beton- M als noch nicht befriedigend gelöst bezeichnete, prach Generaldirektor Mi lk e, Berlin, über „Bau us Unter-

A UO ebener und gleitsicherer bituminöser Fahrbahndecken auf“

eihsautobahnen und Landstraßen“. Der heutige Kraftwagen- verkehr verlangt Fahrbahndecken, welche dauernd in E eC N gleitsiher bleiben. Um den „bituminösen Fahrbahndecken den- jenigen Plaß zu erhalten, den s wegen ihrer vielseitigen Anwend- barkeit und Anpassungsfähigkeit, ihrer Billigkeit und einfachen Unterhaltung verdienen, ist es notwendig, sie mebr als bisher in ihrer Zusammenseßung und ,ihrem Einbau diesen beiden grunde legenden Anforderungen anzupassen. Die Zusammenseßung der Deckenmasse darf deshalb nicht, wie bisher vielfa, Aehnlichkeit mit der Zusammenseßung des Stampfasphaltes haben, sondern sie muß aus so viel groben Bestandteilen wie nur irgend möglich bestehen, um das vom Stampfasphalt her bekannte Rutschen auf der Fahrbahnflähe zu verhindern. Diese Zusammensezung aus möglichst viel groben Bestandteilen erfüllt gleichzeitig die andere Forderung, nämlih die Formbeständigkeit der Deckenoberfläche. An bituminösen Bindemitteln daxf in der Decke nur so viel sein, wie notwendig ist, um die dauernde gute Verklebung der Decken- masse und damit die Haltbarkeit des Deckengefüges zu gewähr- leisten. Da Beschickungsgeräte für kleinere Mishmaschinen nohch nicht im Handel sind, haben die am bituminösen Straßenbau inter- essierten Verbände ein Preis8ausschreiben für das beste Verteiler- erät erlassen, dessen Bearbeitung noch im Gange ist. Auch wit andarbeit, auf welhe wir zunächst noch angewiesen sind rain die Decke richtig eingebaut werden, nur muß dabei jede Vorver- dihtung an einzelnen Stellen vermieden werden.

__ In einem weiteren Vortrag über „Ausbildung und Aus- führung der Randstreifen auf den Reihsautobahnen“ berichtete Dr.-JFng, W. Kunde einleitend über die Notwendigkeit der- selben in verkehrstehnisher Hinsiht für den Kraftfahrer und in bautehnisher Hinsicht zum Schuß der eigentlihen Fahrbahn. Es werden dann kurz die Forderungen, die an die Farbgebung sowie

„an den konstruktiven Aufbau der Randstreifen bei den verschiedenen

Fahrbahndeckenarten zu E sind, beschrieben.

Landesbaurat Großjohann, Düsseldorf, führte in einem Vortrag über „Richtlinien für bituminöse Straßendecken und ihr Anwendungsgebiet“ u. a. aus, daß die Vereinheitlihung der Fahr- bahnbefestigungen, namentlich der mit Teer oder Asphalt hergestellten „Schwarzstraßen“, eine besondere Berücksihtigung erfordere, zumal die Bedeutung der bituminösen Straßendecken besonders 8 mittlere Vexrkehrsbelastungen daraus erhellt, daß beim Ausbau der Reichs- straßen in den Fahren 1934 und 1935 etwa 24 aller neuen Decken in diese? Bauweisen ausgeführt sind. Es sei zu erwarten, daß der Generalinspektor demnächst einheitliche Richtlinien für die Anwendung und den Bau derx bituminösen Dedcken herausgibt. Durch Beseitigung dexr unnüßen Bunt- sheckigkeit der Baumethoden werde allen Beteiligten, nicht zuleßt auch den Straßenbenußern, gedient werden, Das Anwendungsgebiet der bituminösen Decken wird umgrenzt dur Vorbedingungen straßenbautehnisher Art, daneben aber wesentlich durxh den Verkehrsumfang und seine Verteilung auf die einzelnen Verkehrsarten: Fuhrwerke, shwere und leihtere Kraftwagen. Zur Beschaffung dex Unterlagen für die Festseßung der zulässigen Ver- kehrsbelastung sind die erforderlihen Maßnahmen vom General- inspektor angeordnet. Schon die nähste vom Oktober 1936 bis Sep- tember 1937 stattfindende allgemeine deutshe Verkehrszählung wird lehrreihe Aufschlüsse über die im Zuge des Motovisierungsþpro- gramms eingetretène Verkehrszunahme bringen.

: Abschließend sprah am Freitag Dipl.-Fng. Karl Schwaba ch, Leipzig, über „Die Herstellung von Kleinpflasterdecken auf Reichs- autobahnen“, Die Kleinpflasterdecken, die auf den Reichsautobahnen auf Strecken mit besonders starken Steigungen angewendet werden, sind gegenüber der bisher auf Candstvaßen üblihen Bauweise wesentli verbessert worden. Durch peinlih genaue Arbeit ist es gelungen, die Planebenheit dex Kleinpflasterdecken so zu steigern, daß die nach diesex Richtung früher vorgebrahten Bedenken widerlegt worden sind. Ein geeigneter Fugenverguß mit Traßzementmörtel odex mit Bitumen führte zu weiter verbesserten Fahreigenschaften und erhöhter Haltbarkeit. Durch Lehrgänge für die Praktiker des Straßenbaues sollen die gesammelten Erfahrungen weiter verbreitet und vertieft werden.

»Die Verbindung ist hergestellt“. Bastid über seinen Berliner Besuch.

Paris, 17. September. P or Bastid äußerte sich am Mittwochabend Pressevertretern gegenüber sehr befriedigend über seinen Berliner Aufenthalt. Die Besprechungen, die Dr. Schacht mit ihm in Paris angeknüpft habe, seien weiter s wor- den, Die Verbindung fei hergestellt, Beide Regierungen hätten den festen Willen, zu zufriedenstellenden und soliden L lib fe: Grundlagen auf beiden Seiten zu kommen. Man befinde ih je- doch erst in einem vorläufigen Abschnitt, und im Oktober würden die Besprehungen Seitataelihei werden. Bastid Bie sih sehr erfreut darüber, daß zwischen Frankreih und Deutschland perjön- liche Beziehungen hergestellt worden seien, und ex habe feststellen können, daß dies auch im Auslande mit Genugtuung verzeichnet worden sei. Besonders in England, wo die Presse diese a nahme sehr günstig aufgenommen habe, sei dies. der Fall. r hoffe, daß die weiteren Besprechungen die gleiche Einigkeit bringen werden,

S. 3

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Berliner Börse am 18. September.

Aktien eher nachgebend. Renten gehalten.

__ Das Börsengeschäft blieb au heute wieder eng begrenzt. Be- zeihnend hans ivar, daß von insgesamt 124 in fortlaufender Noties rung gehandelten Werten nur etiva die Hälfte überhaupt einen ersten Kurs Tee Wenn auch die Abgaben von seiten der Bankenkundschafk nur gering waren und sih meist auf Aus- führung der erreihten Limite beschränkten, überwogen doch bei weitem Rückgänge, die vornehmlich auf erneute Glattstellungen der Kulisse zurückgingen. Nach den ersten Kursen vermochte fich allerdings eîne leichte COOnnE durhzuseßen, da der im Mittel- punkt des Fnteresses stehende Montanmarkt kaum noch nennens- werte Einbußen aufwies so lagen Hoesch nur noch 14 % unter dem gestrigen Schlußkurs —, vielmehr leihte Erhöhungen ver- zeihnete. Klöckner und Rheinstahl waren bei kleinem Bedarf um 1e 4, Mannesmann um 14 % gebessert.

Die freundlichere Markttendenz wurde durch einen befriedigenden Bericht der Eisenverbände und die gemeldete höhere Roheisenerzeu- gung im August etwas gestüzt. Braunkohlenwerte waren allerdings überwiegend schwächer, wobei Jlse Genußscheine mit 2 % die größte Einbuße erlitten. Eine Ausnahme bildeten hier Bubiag mit + 2%. Zum größten Teil gestrichen blieben mangels Umsaßtes Kali- und chemishe Werte. Farben seßten % % niedriger mit 162% ein. Kleines Angebot war in Linoleumaktien vorhanden, Èo daß Conti Linoleum um 154 und Dtsch. Linoleum um 1 % niedriger ankamen. Von Elektrowerten blieben Lahmeyer gefragt (+- 14 %), während Siemens einen Anfangsverlust von 114 % sogleih noch- mals um 4 % erhöhten. Schwächer lagen ferner von Autowerten Daimlex mit % %, von Bauwerten Holzmann mit 4 und von Zellstoffaktien Aschaffenburger mit 1 %. Andererseits konnten sich Feldmühle um 114 % erholen.

Jm Verlauf gab das ermäßigte Kursniveau an den Aktien- märkten vielfach den Anreiz zu kleinen Rükkäufen, die meist Kurs=- erholungen auslösten. Farben notierten 1624 nach 162. Von Montanen gewannen Rheinstahl erneut 4 %, Mannesmann zogen nohmals um 1%, Verein. Stahlwerke um 114 und Klöckner um 1 % an. Hoesch konnten bei kleinen Umsäßen wieder den gestrigen Schlußkurs von 10714 % erreichen. Sonst sind noch Aku Kunst- seide mit + 1%, Waldhof und Schles. Gas mit je + % zu erwähnen. Junghans seten auf die gemeldete Betriebserweite- rung ihren Anstieg bis auf 1024 % fort. Hamburg-Süd kamen erst per Kasse, und zwar 4 % höher, zur Notiz; die gemeldete Reprivatisierung der Gesellschaft hat also kaum nennenswerten Einfl#§ auf die Kursgestaltung der Aktie gehabt.

__Am Börsenschluß waren die Kuxrstafeln der Afktienmärkie völlig verödet. Nux ganz vereinzelt konnten Notierungen zustande gebraht werden. Dabei blieben die im Verlauf erzielten Kurf nahezu unverändert. Farben schlossen zu 1624 nah 4, Verein. Stahlwerke zu 1064, AEG zu 36 nah 364. Schles. Gas seßten Hre Anstieg weiter bis auf 13114 fort, erzielten also gegen den

örsenbeginn 4 %.

Am Marft der zu Einheitskursen gehandelten Fndustricaktien herrschte eine kaum noch zu überbietende Geschäftsstille. Kurs- notierungen kamen nux vereinzelt zustande. Größere Xbweichun- gen gegen den Vortag traten kaum ein. Erwähnenswert sind Deutsche Schachtbau, die bei kleinem Bedarf repartiert und 3 % höher festgeseßt wurden. on Bankaktien gewannen Handels=- gesellschaft 14 und Dtsch. Ueberseebank 4 %, während Adca um 14 und Commerzbank um 4 % zurückgingen. Dtsch.-Asiatische verloren 9 RM. yp.-Banken wiesen Schwankungen von höchstens 14 % nah beiden Seiten auf.

Am Rentenmarkt gab die Reichsaltbesißzanleihe um 10 Pfg. auf 115 nah. Auch die seit einigen Tagen festere Umschuldungs=- anleihe war heute erstmals wieder 15 Pfg. niedriger (88,40). Späte Reichsshuldbuchforderungen gaben um 4 % nah. Von Auslandsrenten fanden einige Rumänen und Ungarn Beachtung.

Am Kassarentenmarkt waren einige Pfandbr.- und Liq.- Pfandbr.-Serien um 4 bis 4 % befestigt. Von Stadktanleihen gewannen bei kleinen Umsäßen Wer Elberfeld 4, 26er Düssel- dorf 2s, Wer Elberfelder und Frankfurter 4 bzw. 4 %. Von landschaftl. Goldpf.-Br. waren Pommern Ausgabe 1 und 2 um 34 % ermäßigt. Provinzanleihen lagen ruhig. Von Länder- anleiben wurden wieder Altbesiß gesuht: Hamburger und Lübecker zogen um je #% an. Schußgebietszertifikate waren um ca. 10 bis 15 Pfg. fester. Bei den JFudustrie-Obl. hatten lediglih Farbenbonds mit einer Erhöhung um 4 % eine größere Ab- weihung gegen den Vortag aufzuweisen.

Blanko-Tagesgeld ermäßigte sih auf 274 bis 314 %.

Bei der amtlihen Berliner Devisennotierung wurde das engl, Pfund mit 12,60 (12,61), der Dollar mit 2,489 (2,49) festgeseßt. Die Goldvaluten waren nur wenig verändert, eher aber chwächer.

Devisenbewirtschaftung.

Weitere Einschränkung privater Verrechnungs8- geschäfte mit Belgien-Luxemburg.

Unter besonderer Betonung des Grundsaßes, daß private Ver- rechnungsgeshäfte mit Belgien-Luxemburg nicht erwünscht sind, hat die Reichss\telle für Devisenbewirtshaftung durh RE 133/36 D. St. 61/36 Ue. St. die Mindestgrenze für den Einfuhrwert im Einzelfall auf 50 000 RM festgeseßt und angeordnet, daß mit Wirkung vom 1, Oktober 1936 bereits den Anträgen in jedem aue eine shriftlihe Zustimmungserklärung des Belgisch-Luxem- urgishen Kompensationsbüros zu der beantragten Verrechnun( beigefügt sein muß. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß auch beim Vorliegen dec für private Verrechnungsgeschäfte mit Belgien erforderlihen Vorausseßungen nur in besonders ge- lagerten Ausnahmefällen Genehmigungen erteilt werden können,

Lebhaftes Geschäft in der Gießereimasczinen- Fnduftrie.

__ Die Geschäftsentwicklung in der Gießereimashinen-Jndustrie, die auf der 6. Gießerei-Fachausstellung in Düsselderf mit einer um- fassenden Schau ihrex neuesten Erzeugnisse vertreten ist, gestaltet sih auch im laufenden Fahre durhaus gün|tig und läßt einen weiteren Aufshwung erkennen. Der Auftragseingang hat sich gegenüber dem Vorjahre erheblih gehoben, und die Nachfrage nach allen neuzeit- lihen Maschinen ist anhaltend rege geblieben. Die Gießergi- maschinen-Fndustrie fa besonders in den leßten Fahren niht nur die vorhandenen Maschinen immer weiter verbessert, sondern auch eine Anzahl neuer Maschinentypen entwickelt, die besondere Vor- teile durch einfache Bedienung, geringeren Kraftverbrauch, vor allem aber auch durch stark Aba dn Leistungen bietet. Die Beschäfti- elios Die Q der Werke sind auf der ganzen Linie zufriedens tellend. Die Spezialunternehmen sind vielfach mit Aufträgen dér- art versehen, daß längere Lieferfvisten benötigt werden. So haben die Hersteller von Formmaschinen, in denen wesentliche Verbesses rungen und Neuerungen zu verzeichnen sind, flottes Geschäft, da vor allem die Umstellung von dèr Handformmaschine zur Rüttelfornt=- maschine einen lebhaften Bedarf bei allen Verbraucherkreisen aus geen hat. Durch die mit der Rüttelformmaschine erzielte beträcht iche Verkürzung des Formvorganges ist niht nur eine erhebliche Leistungssteigerung, sondern auh eine wirtschaftlihere Herstellung von Massenartikeln erreicht worden. Höhere Formleistungen werden auch mit den neuzeitlichen Druckluft-Wendeformmaschinen, die sich weiter dur einfahe Bedienungsweise auszeichnen, erzielt. Die Be-