1899 / 69 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Mar 1899 18:00:01 GMT) scan diff

O E B,

Merein dus von Muiegerverein , die 22000 ersonen umfaßt, habe Cn beute von dem vin erbalien, aws Herr Müller:

Sagan gesprochen hat. Jch habe zunächst meinen warmen Dank Grafen von Posadowsky auszusprehen. Herrn Müller und Herrn Singer mödte ih niht rathen, in einem der Vereine meines Ver- bandes das Wort „Krieher“ zu gebrauchen, fie würden das Lokal nicht mehr verlassen. Den Kriegervereinen wird in keiner Weise gelags ‘wie sie stimmen follen, aber zur sozialdemokratishen Partei darf ch Feiner bekennen, denn wer dies thäte, würde für ehrlos gehalten werden.

Abg. Richter (fr. Volksp.): Die Kriegervereine, die sich auf die Pflege der Kameradschaft 2c. beshränken, erkennen wir als durhaus berechtigt an. Wir verurtheilen auf das Entschiederste diejenigen Kriegervereine, die m IORNE sh zu politishen Zwecken benußen IlafMen. mag i dies geschieht, ist so notoris{, daß man darüber garnicht zu sprechen braucht. Die Wahlprüfungen entrollen ein Bild davon, und mehr als eine Wabl ist deswegen kassiert worden Gerade weil die Krieger si verdient gemaht haben um das Vaterland, follte man niht versuchen, an ibren politis Rewten zu rütteln. Dadurh degradiert man die Mitglieder der Kriegervereine zu Wählern zweiter

c zus ift niht nur geschmacklos, sondern unwürdig für ebe- malige Krieger.

Aba. Bebel: Im Jahre 1881 habe Herr Stöcker die Sozial- demokraten aufgefordert, auf ihre E Gesinnung zu ver- zihten, dann würden die e des Herrn Stöcker für die sozial- demokratishen Kandidaten Bebel und REBOE in Berlin ftimmen. Die betheiligten Personen im Wahlkreise Sagan bätten damals noh zur Partei gehört und seien erft, nahdem fie sih auf das Geschäft eingelassen hätten, au8ges{lofsen worden. Redner bebauptiet ferner, daß sogar aus der Nichtbetheiligung an einer Wabl ein Grund zum Aus\{luß aus den Kriegervereinen bergenommen werde. Solche Dinge kämen nur in Preußen und Sachsen vor. Die Kriegervereine seien in Preußen politishe Vereine und fündigten sammt und sonders gegen den § 8 des Vereins8geseßzes.

Staatssekretär des Ta Staats - Minister Dr. Graf von Posadowsky-Wehner:

Der Herr Abgeordnete hat ausgeführt, es könnten die Mitglieder der Kriegervereine sozialdemokratisch stimmen; ja, wenn er unter „Tônnen“ eine pbysishe Thätigkeit versteht, gebe ih ihm Recht. Wenn er aber darunter eine moralishe Meinungëäußerung verftebt, hat er total Unrecht. (Zurufe links.) In den Statuten sämmtliher Kriegervereine feht: Aufgabe der Krieger- vereine ift die Pflege der Treue zu Kaiser und Reich“. (Sehr richtig! rechts) Wer auf sozialdemokratischem Standpunkt steht, kann hbiernach nicht Mitglied eines Kriegervereins fein. (Sehr richtig! rechts.) Wenn er Mitglied des Kriegervereins bleibt, begeht der Mann eine moralisch unwürdige Handlung, weil er bheuhelt. Ein Mann, der in dieser Weise öffentlih beuchelt, ift in meinen Augen ein Mann obne Ghre! (Sehr richtig! rechts.) Aufgabe der Kriegervereine ift die Pflege der Treue zu Kaiser und Reich, und ih meine, die Kriegervereine handeln __ durchaus innerhalb ihrer patriotischen Aufgabe, wenn fie dabin wirken,

daß dieser Gesinnung im öffentlihen Leben und auch bei den Wablen Ausdruck gegeben wird. (Lebhaftes Bravo! rechts und bei den National- liberalen. Zurufe und große Unruhe links.)

Abg. von Brockhausen (d. kons.): Landräthe und Poftamts- Vorsteher können niht, wi: der Abg. Müller - Sagan behauptet bat, Kriegervereine bilden , denn es kann nur derjenige si daran betheiligen, der Soldat gewesen is. Die Kriegervereine bilden einen großen Widerstand gegen die Agitation innerbalb des Mittelstandes; zum Zweck der politishen Agitation \ind die Kriegervereine niht gegründet worden. Die Kriegervereine bestehen aus ftaatserhaltenden Glementen und stärken die ehemaligen Soldaten gegen die fozialdemokratische Agitation. Beeinflussungen kommen auch auf anderer Seite als bei den Konservativen vor. Sind überhauvt die Herren, welche über die Kriegervereine gesprechen baben, jemals Soldaten gewesen ? Ich glaube, sie haben pronen wie der Blinde von der Farbe.

Aba. Graf von Arn im (Rp.): Es ist bemerkenê2wertb, daß Herr Müller-Sagan verstummt und die Hilfe des Herrn Richter annimmt. Es wird ein Sturm der Entrüftung darüber entsteben, daß die Frei- finnige Volkspartei die Kriegervereine als Kriechervereine bezeicnet. Herr Bebel nimmt das nicht {chlimm. Ih überlasse ibm, auf vier Füßen zu wandern und abzuwarten, ob unsere Hochachtung vor ibm dann steigen wird. Wie man den Kriegervereinean zumuthen - will, \sozialdemokratis@e Mitglieder aufzunebmen, verstebe ih nicht. Die Sozialdemokraten, welche in die Kriegervereine eintreten, das sind die Heu(hler, denen man bei jeder Gelegenheit die Matke vom Gesicht zu reißen versuchen muß.

Abg. Bebel: Der Ausdruck „Kriehervereine* rihte sich weniger

egen die einzelnen Mitglieder als gegen das gesammte Treiben, diese

Vereine unter allen Umständen zu pþpolitishen Vereinen zu maten. Daßsie sih ungeseßlih miteinander in Verbindung setzten, sei bisher nicht widerlegt worden.

Staatssekretär des Jnnern, Staats-Minister Dr. Graf von Posadowsky-Wehner:

Meine Herren! Der Abg. Bebel hat gegen mich deduziert rah

dem Grundsay: qui tacet, consentit cin recht überlebter Prozeßgrundsaß, der namentlich im vorliegenden Falle nit zu- treffend ist; denn darüber, ob die Kriegervereine die Stellung, die fie im öffentlihen Leben und auf Grund der bestehenden Bestimmungen einnehmen, im einzelnen Falle gemißbraucht oder Ungebörigkeiten begangen haben, darüber kann ih nit urtheilen, ja, ich kann mi garni{t darüber äußern, ob die Be- hauptungen, die in dieser Beziehung hier vorgebracht find, wahr sind oder unwahr, aus dem einfahen Grunde, weil diese Fragen garriht zu meinem Ressort gehören. (Lachen bei den Sozialdemokraten.) Gewiß, Herr Abg. Bebel, weil hier nur der zuständige Minifter des EGinzelftaats urtheilen fann. Eine solhe Frage muß von Fall zu Fall beurtheilt werden.

Was ich von den Mitgliedern der Kriegervereine gesagt babe, das gilt meiner Anficht nah ganz ebenso von den Mitgliedern irgend ciner amilihen Körpershaft, und wenn es auch der untergeordnetste Beamte wäre. Ein Beamter darf nicht Sozialdemokrat sein (Bravo! rechts. Unruhe links); denn er bricht seinem Könige und Fürften die Treue. Der Beamteneid lautet dahin, daß man seinem Monarchen Treue {wört, und wer, nahdem er als Beamter solhen Eid geshworen, einer Partei angebört, die die Monarchie beseitigen will, die \ih offen zum Republika- nismus bekennt, der, meine Herren, ift in meinen Augen ein unwürdiger Geselle (Bravo! rechts, Unruhe links); denn er dient äußerlih einem Herrn, den er innerlih bekämpft, und Sie werden mit keiner Rede im Reichstage ein folhes Verhalten eines Beamten als ein moralishes vertheidigen können.

Wenn Herr Bebel s{hließlich gesagt hat, es gebe eine ganze Mafse Leute, denen die Thätigkeit der Sozialdemokratie im Reichstage gefalle, fie stimmten so mit, ohne sich über die Sache ret klar zu werden, nun meine Herren, dann kann ih nur annehmen, daß Sie das Pro- gramm und die Ziele, die Sie bier öffentlich wiederholt bekannt haben, noch nit genügend in die Menge geworfen baben; dens sorft würden hoffentlih die Leute, die Ihnen so unschuldig bei den Wablen folçen, al8bald von Jhrer Fahne abs{wenken. (Bravo! rechts.)

*

Abg. Graf von Klinckowstroem Es ift nre, wie die Sozialdemokraten und die Freisinnige Volkspartei ps geaense g sekundieren. Daß es die Sozialdemokraten unangene erührt, als gleihberechtigte rtei niht anerkannt zu werden begreife ih; denn dadurch wird ihre Agitation gehindert. Es ift do noch niemals verboten worden, daß die Kriegervereinsmitglieder für einen Freisinnigen ftimmen. Wenn das der Fall wäre, dann würden ja die Fr a gar keine Stimmen mehr erhalten. Wir werden die Stimmen, welhe die Sozialdemokraten in Ostpreußen ge- wonnen baben, diesen wieder abnehmen. Die Kapitalanlage ift ibnen \{on längst leid geworden. Die Stimmen müssen sehr theuer bezahlt werden. Wer einen Pakt mit den Sozialdemokraten ließt, der handelt gegen das Interesse der Partei und, um mit den Sozial- demokraten zu sPreen, der fliegt heraus.

Abg. Dr. Müller-Sagzan: Sobald es sch darum handelt, egen junkerlithe Anmaßung Protest zu erheben, steben wir mit anderen rteien, niht bloß mit den Sozialdemokraten, zusammen.

Abg. Bebel: Sozialdemokratishe Stimmen haben wir in Oft- preußen einfah dadur erhalten, daß wir den Arbeitern sagten, was ihre Herren thaten. Daß viele Beamte sozialdemokratisch timmen, ist bekannt. Geben Sie doch volle - und Versammlungsfreiheit, wir werden unsere Ziele dann dem Volk bekannt machen.

Abg. Stoecker: Was angeführt worden ift, betraf ledigli die Berliner Bewegung und nicht die konservative Partei.

Aba. von Loebell (d. kons.): Die Debatte ift den Herren von der Linken recht unangenehm geworden. So weit sind wir noch lange nicht, daß alle Leute, die aus der Armee ausscheiden, Sozialdemokraten werden. Es is eine Beschimpfung der Kriegervereine, auch nur einzelne als „Kriehervereine“ zu bezeihnen. Wer sozialdemokratisch{ wählt und agitiert und bleibt im Kriegerverein, der ift ehrlos, darin e Dete Graf von Posadowsky Recht. Diese Debatte wird uns sehr viel nützen.

Abe Richter: Ob Ihnen das etwas nühßen wird, ist doch noch sehr zweifelhaft. Es werden niht bloß die sozialdemokratish \tim- menden Kriegervereinsmitglieder verdähhtigt, sondern au diejenigen, welche freifinnig stimmen. Aber selb wenn das nicht der all fein würde, so würden wir folhe Mißstände abzustellen versuben. Gründen Sie doch ofen konservative Kriegervereine, aber locken Sie nicht die Leute unter der Maske der Kameradshaft an, um die Vereine politis zu mißbrauchen. Y

Abg. Singer behauptet ebenfalls, daß das Verbindungsverbot für Vereine von den Kriegervereinen übertreten werde.

Damit {ließt die Generaldebatte. Bei der Spezialdebatte über den Etat des Neichstages

a ai Hevl H b (nI.) Anzabl g. iberr Hevl zu Herrnsbeim (nl.), eine Anza seiner Freunde sei der Meinung, daß die Kritik des Abg. Dr. Lieber über die künstlerischen Leiftungen bei der Auss{mückung des Reichs- tagêgebäudes als eine zu weitgebende und zu allgemeine erachtet werden müsse, sowobl bezüglih des Gemäldes des Professors Stuck wie bezügli der Hildebrandi'shen Vasen. Wenn man die Geschichte des NReichétagébaues ftudiere, dann werde man finden, daß die Aus- s{mückung des Haufes immer erfolgt sei im Einverständniß mit der Reichstagsbaukommission. Die leßtere müßte man alfo in erfter Linie verantwortlih machen. Das Reicbstagëgebäude sei in seiner Aus- geftaltung eine der bedeutendsten Leiftungen der Baukunst. Er (Redner) möchte daber den Wunsch auësprechen, daß Herr Wallot mit der weiteren Leitung der Auss{mückung des Reichstagsgebäudes betraut bleiben möge. Der Reichstagsbaufkommissfion fehle jede Kontinuität. Ihre Mitglieder könnten dech auch niht auf die Suhe nah Künstlern gehen. Dazu wäre ein Beirath von Sachverständigen viel geeigneter. Abg. Dr. Lieber (Zentr.): Ih muß mich darüber wundern, daß der Vorredner ein Vertrauensvotum für die deutshe Kunst und für die deutshen Künstler sür nötbig gebalten hat. Jh habe über die deutsche Kunft und die deutshen Künstler niht geurtheilt. Jch habe mir nit einmal erlaubt, den Namen des Künstlers zu nennen und über seine übrigen Leistungen zu urtbeilen. Ebenso habe ih über die künstlerishen Leiflungen des Herrn Hildebrandt nichts gesagt. Herr Wallot glaubt aurch im Recht zu fein ger den Ovationen, die ihm gebracht worden sind, von Angriffen auf die deutsde Kunft zu sprehen. Schließlih hat doch aud das deutshe Volk ein Recht, dana zu fragen, wie denn die für die Aus- shmückdung des Reichstages bewilligten Gelder verwendet werden. Der Vorredner bält niht die Reichêtagëbaukommission und die be- sondere Auëshmückangtkommission auseinander, w:lhe im vorigen Jahre eingeseßt ift. Das Verbältniß zu Herrn Wallot wird fi finden; man hat ihn zvnätst verpflichtet, keine bindenden Ver- träge mehr einzugeben, ehe nicht Plan und Skizze vor- gelegt find. Die Symbolik der Akstimmungsurnen if eine so tief begründete, daß man einer besonderen Aufklärung darüber be- darf. Die Gestalten sollen das deutshe Volk darstellen. Ich bedauere, daß das deutschz2 Volk in der Vorftellung des Herrn Hildebrandt so bis auf den leßten Faden au3gezogen ift. Die Kugel soll das Ab- ftimmungêmotiv bedeuten. Die Kugel if mir als Abftimmungs- werkzeug niht bekannt. Herr Stuck is zur Abänderung aufgefordert worden; allerdings wenn er die Wünsche der Kommission erfüllt, wird nit viel übrig bleiben. Dann wird [BleylE nur noch das Messer obne Klinge bleiben, welchem das Heft fehlt. Ueber die Hildebrandt'schen Vasen hat die Kommisfion einstimmig den Stab gebrochen ; fie werden nit angefertigt werden. Ich habe ret wohl gewußt, was ih unternahw, als ih hier das Wort ergriff. Was Herr von Heyl beute mir gesagt hat, ift nur ein schwaches Echo gegen die Ianitsdarenmusik, die dravßen ertönt ift. Wenn ein Abgeordneter des deuts{en Volkes nur an einem einzelnen Künftlerwerk rührt, dann ift das ein Angriff auf die deutshe Kunst. Herr Wallot sagt das selbft. Da muß ih mit ibm doch noch ein kleines Wörtchen reden. In einem im Jahre 1896 ershienenen Buch von Ahrens über die Heraldik und die Inschriften im Reichstag8gebäude ift im ein- zelnen nachgewiesen, wie jämmerlih der Reich2tag im Aeußern fowobl wie im Innern in Heraldik und Inschriften bedient ist. Unter den Hunderten von Kronen, mit denen hier überall paradiert wird, findet der Verfafser nur eine einzige richtige, beim Hauptau8gang des Saales. Unter den Wappen if nicht ein einziges richtig. In dem Monumentalbau der deutshen Reih2gesezgebung wäre doch die Forderung beredtiat, diese Wappen bistorisch und hberaldisch rihtig zu machen. E sei kein Plaß für Phantafiewappen und für Phantasiekronen. Ueber die Symbolik dieser |chönen Ausshmüdckung baben wir ja Wunderdinge gelesen in der Schrift von Rapsilber. Die vier Thürme z. B. sollen auf die vier Königreiche binweisen, die den Körper des Reichs zusammenhalten. Herr Ahrens sagt in seiner Strift mit Recht: Gbenso könnte man jeden Tisch im Hause als das Deutsche Reich und die vier Leine als die deutschen Königreiche ar. sehen. Ich habe darin nur eine Auslegung vermißt, und vielleicht ift einer im Reichêtage, der mir zur Hilfe kommt. Ih möchte wissen, was in unserem Speisesaal das Diftelornament für eine Symbolik darstellt. Ich empfeble Iedem, der sich für dies Haus im Ginzelnen interessiert, während der Osterferien die hochinterefsante Ahrens’she Schrift ¿zu lesen. Der Verfasser kommt zu dem Schlusse: „Der Kenner si-ht mißgestimmt darein, wenn er fiebt, wie die Durchführung des Baues überall von Nichtwissen zeugt und Lücken und endlose Wiederßolungen aufweist. Das Heterogenfte ift durhaus durcheinander geworfen, um Eindruck zu machen, statt mit der Tiefe der Gedanken und der Fülle patriotisher wie religiöser Empfindung zu wirken. Ohne Verständniß der deutshen Staatengebilde und des Voiks- carafters ist in einem \pezifish- deuishen Gebäude azch an dea nationalen Formen gesündigt. So wie die berüchtigte Berliner In- s{hrift: nutrimentum spiritus, Reitende Artilleriekaserne und andere durchaus niht Grbebung erwecken und zur Nachahmung reizen, eberso- wenig die heraldilhe Symbolik des Reichêtages, diese Unmenge von Nichtwifsen, diefe argen Verstöße gegen berehtigte und darum wertbgehaltene Eigentbhünilihkeiten der deutihen Bundesstaaten. Es ift ein bemerken8werthes Zeihen, taß man am S@luß des 19. Jahrhunderts es wagen durfte, dem Volke der Denker zu bieten die ohne jedes Studium in wildem Schaffensdrange mit un-

Krenz Standpunkt. Alle die sih wah e gaben tellt, bat die hehre Pflicht, den gesunkenen Gesdmad bes und nit, um dem, seihten Materialiómus einer nüchternen Zeit zu entsprechen, zu diesem hinabzusteigen. i

Abg. von Kardorff (Rp.): Die Ausshmückungskommission hat das shon verschwundene Bild noch einmal wieder aufleben lassen auf ein ausdrücklihes Andrängen des Herrn Wallot, der mit Herrn Stuck wegen Aenderungen in Verbindung treten wollte. Was die Vasen anbelangt, so will ih mi über den Geshmack und über die Kunst derselben garnicht auslassen. Als Abstimmungsvasen hätten sie si{ in ihrer Größe garnicht gige Es handelt ih niht darum, daß die Dinge, mit denen der Reichstag geschmüdckt wird, rein künstlerisch sind, sie müssen auch brauchbar sein für das Haus. Ueber den Reichtstags- bau im Ganzen will ich mih nicht aussprehen. Die äußere Ge- staltung ist ja mehrfach geändert worden. Herr Wallot e ih ja vielleiht auf diese Aenderungen niht einlafsen sollen. sis wird es sein, Herrn Wallot noech weiter mit der Leitung der Aus. schmüdckung zu betrauen. Aber ih möhte davor warnen, daß er nur mit einem Künstlerbeirath zu thun hat; die Kommission muß ih die Entwürfe vorlegen lassen, ehe eine Bestimmung getroffen wird.

Bayerischer Bevollmächtigter zum Bundesrath Graf von Lerchen- [Sen Ich habe zu den Mitgliedern der Kommission ge-

ört, die die Hildebrandt'’schen Vasen künstlerisch als gut anerkannt baben. Aber sie gebörten niht auf den Tish des Dauses. Herr-

ildebrandt scheint mir an diesem Fehler in der Aus\{mückung nicht chuld. Denn ibm sind wohl Aa Nate gegeben worden, dam die Vasen auf der Pariser Ausstellung wirken. Wir können hier auf dem Tisch des Hauses nicht zwei große Marmorsockel gebrauchen. Wenn die Vasen von den Sockeln genommen werden, dann wird das Motiv mit den vier Männern nicht mehr brauchbar; denn man kann die Männer niht bei den Beinen nehmen und sie wegtragen. Es wurde dem Künstler anheimgegeben, ein anderes Projekt zu machen; thut er das, dann wird er au den Auftrag erhalten. Die Schrift, welhe Herr Lieber zitiert hat, betrifft die heraldishe Ausshmückung des ps tages. Kein Architekt bätte mit dieser Leichtigkeit dreimal die Pläne ges wie Herr Wallot. An dem Mangel einer fteinernen Kuppel st der Architekt niht huld. Das Haus ih spreche hier nicht als Mitglied der Regierung, sondern als Mitglied der Kommission hat seine sehr {öne urd gute Seite.

qt S{warz-München (b. k. F.) hält sich für verpflihtet, geaen die Angriffe auf den Münchener Künstler und die Kunst zu roteftieren.

Abg. Freiherr Heyl ju Herrnsheim spriht sein Bedauern darüber aus, daß der Abg. Lieber die abfällige Kritik über den Reichôtag vorgetragen habe, denn der Vorwurf tresfe auch die Reichstagsbau- kommission und damit den Reichstag selber.

Abg. Graf von Kaniß (d. kons.): Die geschäftlichen Beziehungen ¡wischen der Auss{mückungskommission, dem leitenden Architekten und den Künstlern {einen mir dringend einer Aenderung zu bedürfen. Die Ausf{mückungskommission hat das Stuckshe Bild als nicht eeignet für den Reichätag bezeihnet; deswegen kann es do sehr schön Jein. Es if ungewöhnlich, daß wir troßdem jeßt das Bild an seiner Stelle sehen. Sind troß des Verbots des Grafen von Posadowsky Theilzablungen an den Künstler geleistet? Es follen 22000 # bezahlt sein. Wenn der Künstler sch nun weigert, das Bild zu verbessern? Der einfahste Ausweg scheint mir zu sein, daß die 22009 4 zurückbezablt werden und das Bild zurück- egeben wird. Die beiden Urnen, welhe auf dem Tisch des Hauses fte en, find gut genug; es brauen keine neuen angeschafft zu werden. Wie lange fo Herr Wallot mit der Leitung des Aus- baves und der Aus\Hmückung ncch betraut bleiben? Es muß dech endlich einmal mit dem Bauleiter abgerehnet werden. Welche Abmachungen bestehen darüber? Jh bin der Meinung, daß wir als Vertretung des Volkes den Wunsh und die Pflicht haben, die Ausaaben für das Haus niht über das Nothwendige hin- ausgeben zu laffen. Es sind jevt drei Inftanzen vorhanden: Die Reichstagsbaukommission, die Auss{müdckungskommission und au noch das Reichsamt des Innern. Hier muß Vereinfahung geschaffen werden. Die Bemalung der großen Wandelhalle follte lieber ganz unterbleiben. Dadurch wird die Aufgabe der Auss{mückungskommission vereinfacht.

Staatssekretär des Jnnern, Staats-Minister Dr. Graf von Posadowsky-Wehner:

Meine Herren! Jh will auf die Anfrage des Herrn Grafen Kanis kurz antworten. Was zunächst das berühmte Stuck'she Bild betrifft, so sind auf dieses Bild bereits 22000 bezahlt (hört ! bört! rechts), und mußten bezahlt werden, weil die Verträge bindend abges{lofsen waren und fich die damalige Reichstagsbaukommission das Recht nicht vorbehalten hatte, vorher eine Skizze einzusehen und dieselbe zu genehmigen. (Hört! hört! in der Mitte.) Herr Wallot bat vollkommen in feiner Kompetenz gehandelt, wenn er das Bild seinerzeit endgültig beftellt bat.

Was ferner die Vasen und sonstigen Gegenstände betrifft, welhe die deutshe Kunft auf der Pariser Ausftellung, namentli auf dem Gebiet des Bronzegewezrbes darstellen follen, so war bekannilih aus dem Reihstagsbaufonds ein Betrag erspart, und die Reichstagsbaukommission seinerzeit bes{loß, daß diese Ersparniß ver- wendet würde, um mobile Gegenstände berzustellen, die auf der Pariser Auéftellung das deutshe Kunstgewerbe repräsentieren und dann zur Auss{mückung und zum Gebrauh des Reichstages dienen sollten; denn das ift klar, daß es sonstige Besteller für folhe theueren Fünftlerishen Prunkftückde nicht giebt. Will man also in Paris auf diesem Gebiet die deutshe Kunst ver- treten laffen, so war es an si ein durhaus glückliher Gedanke, für ein monumentales Gebäude, wie den Reichétag, solhe mobilen Kunft- sachen berzuftellen, fie in Paris auszustellen und dann bier im Reichstag zu verwerthen. Es if aber dann, nahdem die Reicstagsbaukom- mission diesen Bes&luß gefaßt hatte, jenen Ersparnißfonds zur Her- stellung derartiger Kunftwerke zu verwenden, und sich einverstanden erklärt hatte, eine Anzahl Kunstwerke, die beftimmt und besonders bezeichnet waren, berzuftellen, eine andere Wendung eingetreten. Die Herstellung dieser Kunstwerke wurde nachträglich in der Budgetkommission bemängelt, und darauf erklärte ih: wenn aus der Mitte der Budgetkommission gegen die Beschlüffe der Reichstagébaukommission Bedenken erhoben werden, so werde ih sofort die Ausführung dieser Kunstwerke und die Abschließung von Verträgen suspendieren, bis die neue Ausschmüdckungé- kommission gewählt ift und ibrerfeits fih ¡ur Sache {lüssig mahen kann. Darauf find dieselben Vorschläge der Ausshmückungskommission gemacht worden, und die Ausshmü@ckungskommission hat ihrerseits die Beschlüffe der Reichstagsbaukommission ratihabiert. Aber felbst- verständlih babe ih die Verträge, die unter meiner Verwaltung ab- geshlofsen sind, so abgeshlofsen, daß jederzeit das Geschäft rückgängig gemacht werden kann. (Hört, hört! rechts.) Der Vertrag lautet bezüsglih der Vasen einfah so: & find Skizzen vorzulegen, die Vasen können 24000 # fkosten; aber die ganze weitere Verfügung in der Sache ift der Ausshmückungékommission, in Ver- bindung fselbftverständlih mit dem Reiäsamt des Innern in Ver- tretung des Reichékanzlers, vorbehalten. Wenn also jeßt die Herren von der Ausshmückungëkommission gegen diese Sachen Bedenken haben, fo wird man in der Lage sein, entweder eine Veränderung des Projektes berbeizuführez obzr von der Sache ganz abzuftehen.

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t betrifft, fo ift er vom Jahre 1895 an von Jahr zu Jahr neu geschlofsen; wenn er niht erneuert wird, erlisht er einfah. Der Ver- trag erlisht hiernach jeyt am 31. März. Ist die Aus\{chmückungs- kommission niht geneigt, den Vertrag weiter zu führen, so erreicht er also ganz von selbs sein Ende.

Abg. Dr. Freiberr Heereman von Zuydwyk (Zentr.): Die Kunst soll etwas Schönes darstellen und die Menschen S “m böhere Sphäre erheben. Das kann man aber von dem Stuck’shen Gemälde nit sagen. Jch habe den Sinn dieses Gemäldes nicht entdecken können. Die Form und das Arrangement der Vasen ift ebenfalls durhaus un- geeignet. Jch finde keine Anklänge an geseß eberishe Arbeiten; sie erinnern höchstens an die Aushebung der Rekruten. Die Nacktheit darf auch_ niht zu weit gehen. Der leitende Architekt hat ehr viel S&uld auf sih nehmen müssen, die ihn garnicht trifft. Er

sih große Verdienste erworben. Jh halte mich für verpflichtet, dies ausdrücklich hervorzuheben. Wir sind, abgesehen von Einzel- heiten, Herrn Wallot großen Dank s{huldig für sein Werk, das seines- Ges in Deutschland an ueueren Bauwerken nicht hat.

bg. Dr. Lieber: Gerade weil wir mit dem Bau zufrieden O darüber wachen, daß er nicht dur die Ausschmückung

Abg. Broemel (fr. Vgg.): Das Reichstagsgebäude ift ein künstlerisches und architektonishes Kulturwerk ersten Ran es. Es fehlt ihm aber jeder Hinweis auf den Zweck. Im „Centralblatt der Bauverwaltung“ ist das in einer Monographie über das Reichstagsgebäude als Absicht des Architekten hingestelt worden. Mit einem solchen Programm muß Cu gebrohen werden.

er Etat des Reichstages sowie der des Reichskanzlers

. und der Reichskanzlei werden darauf angenommen.

Schluß 6 Uhr. . Nähste Sizung Dienstag 11 Uhr. EOAngbvotiagen und Fortseßung der dritten Berathung des Etats.)

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 49. Sißung vom 20. März 1899.

U den ersten Theil der Sigung is {on berichtet worden.

Das Haus seßt die Berathung von Petitionen fort.

Pfarrer Rook in Mühlbanz, Kreis Dirschau, petitioniert um Beseßung der zweiten Lehrerstele in Mühblbanz mit einem Tatholishen Lehrer.

Die Kommission beantragt Uebergang zur Tagesordnung, Abg. von Strombeck (Zentr.) Ueberweisung zur Erwägung im kon- fessionellen Interesse.

Abg. von Kölichen (konf.) tritt im Interesse des Deutschthums in jener Gemeinde für den Kommissionsantra ein; auch wenn die Stelle mit einem deutschen katholischen Lehrer besetzt würde, so würde dieser sih doch den polnishen Einflüssen einer anderen Seite nicht enter s Ratb

eheimer Regierungs-Rath Dr. Preise wendet ich ebenfalls gegen den Antrag Strombeck, da die Anzabl der katholischen ius dort sehr gering fei.

Abg. Dasbach (Zentr.) weist darauf hin, daß der Pfarrer Rook, denn nur dieser könne die von dem Abg. von Kölichen erwähnte andere Seite sein, 25 Jahre lang als Lokal-Shulinspektor zur Zufriedenheit der Regierung gewirkt habe. Er beruft ih auf einen Brief dieses Pfarrers. Jn anderen Gemeinden seien evangelische Lehrer auch an jolhen Schulen angestellt, in denen die Mehrzahl der Schulkinder Tatholisch fei. Allerdings bestebe in jener Gemeinde ein polnischer Verein zur Förderung der Muttersprahe. Dieser Verein bekämpfe aber auch die Trunksuht und die Sozialdemokratie. Der Pfarrer habe den Verein nit gefördert.

Geheimer Regierungs-Rath Dr. Pr eise bestreitet dies auf Grund der der Regierung zugegangenen Berichte. Der deutsche katholische Lehrer würde den polnischen Einflüssen niht widerstehen können.

Abg. Schroeder (Pole) hält das Verfahren der Schul- verwaltung für. un erecht, da der Pfarrer die Anwendung der pol- nishen Sprahe beim Konfirmandenunterriht nur ausbilfsweise empfohlen habe, Von einer polnischen Agitation sei in Mühlbanz nichts zu \spüren.

Abga. Freiherr von Plettenberg (kons.) mat darauf auf- merksam, daß in Tegel {hon für 11 kTatholishe Schüler ein katholischer Lehrer bestellt werden soll. Habe das Zentrum etwa auch dagegen A E L Der Pf

g. Vaëbach: Der Pfarrer hat in dem polnishen Verein zur Förderung der Muttersprache allerdings einen Vortra M E aber niht in national-polnishem Sinne, sondern zur L ekämpfung der Sozialdemokratie und der Trunksuht. Auch bezüglich der Beschulung der katholischen Kinder in Schöneberg bei Berlin hat der Negierungs- vertreter sih auf die Akten berufen; die Thatsachen haben ihm, aber as gegehen, S

er Antrag Strombeck wird gegen die Stimmen des Zentrums und der Polen abgelehnt und der Antrag der Kommission 6 2A eber- CASTIAT Tagesordnung angenommen.

Der Mühlenbesißer Hahne in Leveringhausen bittet um Gewährung einer Entschädigung für das ihm dur den Bau des Dortmund-Ems-Kanals entzogene Brunnenwasser.

Die Kommission beantragt Ueberweisung zur Berlicksichtigung.

Ein Regierungs-Kommissar weist darauf hin, daß eine Berüsichtigung dieser Petition nah dem Gesey nicht m glich sei.

Abg. von Pappenbeim C): Dieser Fall zeigt recht deut- lih, wie nothwendig eine eseplihe Regelung der Wasserverhältnisse ift. Auch im Fall Bröse beim Oder-Spree-Kanal hat sih die Ne- Frxuag erst gerihtlich zwingen lassen, den Geschädigten s{hadlos zu

alten. So etwas macht bôses Blut. Wenn die Anlieger aufs Schwerste ges{ädigt werden, so darf die Regierung ih nit wundern, wenn wir keine Shwärmer für die Kanäle sind. Haben die Anlieger keinen geseglihen Anspruch, so sollten sie do aus illigkeitsrüdsihten entjGRat wexde, a if t :

er Negierungs-Kommissar erwidert, daß die Anlieger de Dortmund-Ems-Kanals bisher zufriedengestellt L, sind. : '

Abg. von Pappenheim: Wir hoben die Petition schon im vorigen Jahre der Regierung zur Berücksichtigung empfohlen. Nun n Les Maeies e O geen, ree S Waffer haben

erde, wenn der Kana oben voll sei. as kennzeichnet Genüge die Situation. R 4 er Antrag der Kommission wird angenommen.

Ueber Petitionen um Aufbebung des §9 des Einkommen- fsteuergeseßes, soweit er sih auf die ed der Lebens- versicherungsprämien u. \. w. bezieht, geht das Haus zur Tages- oyars es z P

ne Reihe weiterer Petitionen von rein persönlihem Interesse wird Sd e en B E der Nächste Si MOS s h

gegen r. Nächste ung Dienstag 11 Uhr (Wahlprüfungen). P / /

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln. Nachweisung

über den Stand von Thierseuchen im Deut am 15. März 1899, A O

: (Nah den Berichten der beamteten Thierärzte tusammengestellt im

Kaiserlichen Gesundheitsamt.

Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts- 2c. Bezirk, verzeichnet, K welchen Roß, Maul- und Kaucasce Cie

oder SHweineseude

e I

(einschl. Schwein len l betroffenen

en alle wegen vorhandener geltenden Vorschri

Preufe

sdam Stadt 1 (1), üllihau-Schwiebus 3 bornik 1 (1), Frauftadt 1 (1). wrazlaw 2 (2), Witkowo ? (4). Stadt 1 (1), Strehlen T (1).

Neg.-Bez. Wiesbaden: Reg.-Bez. Oberbayern: 1 (1), Ulm Lothringen. Bezirk Unter-Elsa [saß: Altkirh 1 (1).

Zusammen : 24 Gemeinden und 35 Gehöfte.

Lungenseuche.

Bez. Marienwerder: Kulm 2 (2). Stadt- 1). Reg.-Bez. Posen: Jarotschin 3 (4), Pleschen : Slrelno 1 (1). mirstedt 1 (1). Bayern.

eufßen kreis Berlin: 1 1 (1). Reg.-Bez. : Wanzleben 4 (8), W aben: Mindelheim 1 (1). Zusammen : 14 Gemeinden und 19 Gehöfte.

) am 15. März en und Gehöfte ern bei jedem Kreise vermerkt; fie Seuchenfälle oder auch nur wegen esperrten Gehöfte, in welhen die Seuche nah den

noh niht für erloschen erklärt werden konnte.

Rot (Wurm).

Stadtkreis Berlin 1 (4). Reg. Osfthavelland 1 (1). Reg.-Bez. F (4), Kalau 1

Merseburg: Neuhaus a.

Reg.-Bez.

Maul- und Klauenseuche und Shweineseuche (einschl. Schweinepest).

-Bez. Potsdam: Rec: L LRE: „Bez. Reg.-Bez. Bromberg: 0- Reg.-Bez. Breslau: Breslau 1 (1), Habelshwerdt 1 (2). 1 (1). Reg.-Bez.

ankfurt a. M. Stadt 1 (3). ünhen T 1 (1). Württemberg. Donau-

Waldsee 1 (1), Shlettstadt 1 (1).

Provinzen, Regierungs- 2c. Bezirke,

ferner Bundes- Klauen-

Bundesftaaten,

Maul- und

seuche

welche nicht in Regierungs-Bezirke getheilt sind.

Regierungs- getheilt find.

ck | Kreise 2c.

= | Gemeinden

Königsberg .

Ostpreußen {| 5) Guubiners,

Westpreußen |

el A EA

Marienwerder ;

Brandenburg {

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Schwarzburg - Sondersh. Schwarzburg -Rudolstadt Walde 8 Reuß älterer Linie , . Reuß jüngerer Linie .

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Betroffette Kreise 2c. 1)

a. Maul- und Klauenseuche.

4: Stuhm 1 (1), Marienwerder 1 (1), Rosenberg ? (2), Briesen 1 (1), Kulm 6 (8), Graudenz 2 (2), Shweß 1 (1), Schlohau 1 (3). 6: Prenzlau 1 (1), ngermünde 6 (8), Niederbarnim 2 (4), M Enetalde 2 (2), Zauh-Belzig 6 (26), Ruppin 1 (1). F: Königsberg i. -Nm. 3 (3), Soldin 6 (11), Friedeberg 1 (2), Landsberg a. - Warthe 1 (1), Kalan 3 (6). S: Randow 5 (27), Greifenhagen 1 (1), Pyriß 5 (12), Saaßig 3 (6), Regenwalde 4 (8). D: Neustettin 3 (6), Belgard 1 (2). 10: Greifswald 1 E 11: Wreschen 1 (1), Swroda 9 (5), Schrimm 1 (1), Posen Stadt 1 (1), Posen Ost 4 (5), Birn- baum 1 (1), Gräß 1 (1), Fraustadt 2 (3), miegel 1 (1), Kosten 1 (1), Rawitsch 12 (10) Gostyn 3 (4), Koschmin 1 (1), Krotoschin 4 (5), Pleschen 2 (2), Adelnau 1 (2), Schildberg 4 (4). 12: Kolmar i. Pos. 2 (2), Wirsiß 2 (3), Schubin 4 (4), Inowrazlaw 1 (1), Strelno 2 (2), Znin 1 (l), Wongrowiy 8 (19), Witkowo ? (3). 13: Namslau 1 (1), Gr. Wartenberg 4 (5), Oels 24 (46), Trebniß 11 (26), Militsh 2 (2), Guhrau 2 (3), Steinau 1 (1), Wohlau 2 (3), Neumarkt i. Sl. 1 (1), Breslau 3 (4), Ohlau 10 (16), Brieg 4 (8), Strehlen 6 (8), Striegau 1 (1). 14: Grünberg 1 (2), Freistadt 8 (21), Sagan 1 (2), Sprottau 3 (4), Glogau 2 (2), Bunzlau 1 (1), Schônau 1 (1), Hirschberg 1 (5), Löwenberg 1 D), Görliß Stadt 1 (1), Görliy 11 (14). 15: Ra- tibor 1 (1), Kosel 1 (1), Falkenberg 2 (3). 16: Gardelegen 5 (29), Jerichow 1 21 (26), Jerihow II1 1 (1), Kalbe 6 (11), Wanzleben 15 (30), Wolmirstedt 4 (B Neuhaldensleben 6 (13), Oschers- leben 10 (13), Aschersleben 2 (3), Halberstadt 2 (15). 17 : Liebenwerda 12 (41), Torgau 13 (68), Schweinig 12 (37), Wittenberg 7 (9), Bitterfeld 6 (11), Halle a. S. Stadt 1 (1), Saal- kreis 19 (26), Delißsh 23 (71), Mansfelder Seekreis 23 (46), Sangerhausen 3 (7), Querfurt 2 (3), Merseburg 8 (10), Weißenfels 12 (21), Neuburg 3 (18), I 2). 18: Grafschaft Hohen- stein 1 (3), A ee 1 (1), Sthleusingen 3 (11). 19: Husum 1 (1), 20: Nienburg 2 (5), Neustadt a. Rbge. 5 (32), Hannover Stadt 1 (3), Hannover 5 (13), Linden 14 n pringe 1 (3),

ameln 1 (1), 2L: Peine 9 (20), Hildesheim 7 (23), Gronau

(11),- Alfeld 2 (3), Goslar 3 (3), Osterode a. H. 1 (3), Einbeck 1 (1). 22: Gifhorn 2 (2), Burgdorf 8 (27), Uelzén 14 (32). 24: Meppen 2 (5), Lingen 1 (1), Osnabrück 2 (5), Iburg 6 (11). 25: Leer 1 (1). 26: Beckum 2 (2), Lüdinghausen 4 (5), Münster 2 (2), Coesfeld 1 (1), Ahaus 2 (3), Recklinghausen 2 (2). 27: Halle i W. 3 (5), Bielefeld 3 (7), Wiedenbrück 6 (7), Paderborn 2 (3), Warburg 1 (1). 28: Soest 5 (6), Hamm 1 (1), Bochum 1 (1), Hattingen 3 (4), Schwelm 1 (1), Îferlohn 3 (4). 29: Cassel 2 (3), Frankenberg 1 (1), Frißlar 9 (20), Melsungen 2 (5), Rinteln 1 (2), Schlüchtern 3 (19), Schmalkalden 6 (26), Ziegenhain 2 (2). 30: Oberwesterwaldkreis 2 (3), Westerburg 1 1), Oberlahnkreis 1 (9), Limburg 1 (2), - Ünterlahnkreis 2 (3), St. Goarshausen 1 (1), Rheingaukreis 1 (1), Wiesbaden 1 (1), Untertaunuskreis 2 (2), Höchst 2 (2). 31: Kreuznah 1 (1), Sim- mern 1 (1), Zell 1 (6), Cochem 1 (8), Mayen 1 (1), Adenau 1 (1), Neuwied 3 (4), Altenkirhen 1 (1). ‘32: Rees 1 (3), Krefeld 1 (1), Mülbeim a. Ruhr 1 (1), Effen 2 (3), Mörs 27 (62), Geldern 7 (18), Kempen 6 (13), Elberfeld Stadt 1 (1), Métt- mann 1 (1), Lennep 2 (2), Neuß 1 (2), Grevenbroih 2 C Glad- bach 2 (3). 33: Gummersbah 1 (1), Siegkreis 1 (1), Köln Stadt 1 (2), Köln 1 (1), Bergheim 1 (1), Euskirchen 17 (67), Rhein- bah 5 (10), Bonn 2 (2). 34: Daun 1 (9), Bitburg 2 B) Wittlich 5 (42), Bernkastel 2 (2), Trier 4 (11), Saarlouis 5 (76), Saarbrücken 9 (23), Ottweiler 3 (3), Sankt Wendel 2 (3). 35: Erkelenz 2 (4), Heinsberg 1 (2), Jülich 5 (7), Düren 14 (68), En 2 (2), Schleiden 1 (1). 87: Ingolstadt Stadt 1 (2), München Stadt 1 (12), Aihah 12 (18), Bruck 1 (1), Ebersberg 17 (36), Erding 22 (84), Freising 2 Cr riedberg 7 (14), Ingolstadt 4 (8), Landsberg 1 (4), Laufen 1 (1), Miesbach 1 (1), Mühldorf 5 (13), München T 13 (25), München 11 3 (3), Pfaffenhofen 3 (3), Nosen- heim (2), Schrobenhausen 7 (9), Tölz 3 (11), Traunstein 3 (6), Wasserburg 25 (28). 38: Landshut Stadt 1 (11), Kelheim 3 (3), Landau a. J. 2 (5), Landshut b (16), Rottenburg 1 (3), Vilshofen 2 (2). 39: Bergzabern 2 (8), Frankenthal 1 (1), Germersheim 3 (16), ROnea 2 (4), Kaiferclautern 2 (2), Kirhheimbolanden 2 (5),

usel 3 (3), Ludwigshafen a. Rh. 2 (2), Neustadt a. H. 5 (11), Pirmasens 2 (6), Speyer 3 (7), Zweibrücken 4 (5). 40: Amberg 1 (2), Burglengenfeld 1 (1), Neumarkt i. Bayern 2 (2), Neustadt a. W.-N. 1 (4), Parsberg 3 (3), Regensburg 1 (1), Stadtamhof 2 (2). 41: Bamberg Stadt 1 (2), Bamberg I 12 (21), Baw- berg IT 11 (43), Ebermannstadt 6 (11), Forhheim 5 (12), Hôhh- stadt a. A. 3 (11), Hof 1 (1), Kronach 9 (66), Kulmbach 4 (22), Lichtenfels 5 (26), Pegnigt 1 (2), Staffelstein 9 (36), Teuschniyz 1 (3). 42: Fürth Stadt 1 (1), Nürnberg Stadt 1 (1), Rothenburg a. T. Stadt 1 (1), Schwabach Stadt 1 (1), Dinkelsbühl 1 (1), Eichstätt 9 (7), Erlangen 1 (3), Feuchtwangen 1 (1), Hersbruck 1 (1), Hilpolt- stein 1 (1), Neustadt a. A. 4 (4), Rothenburg a. T. 7 (37), Uffen- heim 4 (11). 43: Schweinfurt Stadt 1 (1), Brückenau 4 (10), Ebern 9 (28), Gerolzhofen 9 (24), Hammelburg 8 (118), ßfurt 23 (71), Karlstadt 7 (33), Kissingen 3 (27), Kitzingen 5 (5), Königs- hofen 9 (49), Lohr 2 (3), Marktheidenfeld 2 (4), Mellrichstadt 1 (1), Neustadt a. S. 3 (5), Obernkurg 1 (1), Ochsenfurt 3 (7), Schwein- furt 20 (96), Würzburg 3 (11). 44: Neu-Ulm Stadt 1 (1), Augs- burg 7 (19), Donauwörth 13 (26), Günzburg 6 (19), Jlertissen 6 (7), Kempten 4 (9), Krumbach 5 (12), Lindau 1 (1), Mindelheim 3 (8), Neuburg a. D. 4 (14), Neu-Ulm 3 (3), Oberdorf 1 (10), Wertingen 3 (3). 45: Löbau 1 (1). 46: Dreóden - Altstadt 5 (5), Ling 2 (2), Dippoldiswalde 2 (2), Großenhain 1 (1). 47: eipzig 9 (13), Borna 4 (16), Grimma 2 (2), Oshaß 1 (1). 48: Annaberg 1 (1), Schwarzenberg 2 (2), Zwickau 3 (4), Plaues ? 2, darunter 1 S{hlachtviehhof), Auerbach 3 (3), Oelsnitz 5 (6),

sauchau 1 (1). 49: Backnang 2 (2), Besigheim 1 (1), Bracktenheim 1 (2), Cannstatt 1 (1), Heilbronn 3 (3), Ludwigsburg 2 (2), Marbach 3 (22), Maulbronn 3 /), Neckarsulm 3 (5), Stuttgart Stadt 1 (1), Stuttgart 1 (1), Vaihingen 1 (1), Weinsberg 1 (3). 50: Calw 2 (4), Herrenberg 7 (17), Horb 1 (3), Nagold 1 (1), Nürtingen 2 (2), Oberndorf 2 (2), Rottweil 2 (4), Spaichingen 1 (4), Sulz 3 (18). 51: Crailsheim 3 (6), Ellwangen 1 (1), Gaildorf 2 (2), Gerabronn 5 (12), Gmünd 2 (6), Hall 2 (4), Heidenheim 1 (3), Künzelsau 1 (2), Mergentheim 3 (8), Neresheim 1 (1), Dehringen 6 (53), Welzheim 4 (9). 52: Biberah 3 (5), Blaubeuren 2 (9), Ebingen 4 (56), Göppingen ? (3), Laupheim 3 (13), Leutkirch 5 (10), Münsingen 5 (17), Saulgau 2 (5), Tettnang 2 (4), Ulm 1 (1), Wangen 2 (2). 583: Stockach 1 (1), Ueberlingen 1 (?), Donaus- eshingen 1 (11), Villingen 1 (1). 54: Breisach 2 (15), Emmen- dingen 2 (5), Ettenheim 1 (1), Waldkirch 3 (11), Wrrah 1 (7), Kehl 4 (6), Lahr 4 S Oberkirh 1 (1), Offenburg 5 (10). 55: Achern 3 (27), Bühl 2 (3), Rastatt 3 (3), Bretten 2 (4), Durlach 1 (1). 56: Mannbeim 1 (1), Schweßingen [1 D Weinheim 1 (11), Eppingen 3 (12), Heidelberg 2 (3), Wiesloch 1 (3), Adelsheim 1 (1), Tauberbischofsheim 1 (4). 57: Darm- stadt 2 2) Dieburg 6 (18), Heppenbeim 1 (1), Offenbach 2 (6). 58: Büdingen 3 (6), Friedberg 2 (2), Schotten 1 (38). 59: Alzey 11 (36), Oppenheim 4 (4), Worms 3 (13). 60: Rosftock 2 (2). 6L: Weimar 1 (1), Eisena 2 (4), Dermbach 1 (2). 63: Butjadingen 1 (1). 65: Fürstenthum Birkenfeld 4 (11). 66: Braunschweig 4 (9), Wolfenbüttel 3 (3), Helmstedt 7 (11). 67: Meggen 9 (20), Hildburghausen 12 (30), Sonneberg 6 (27). 68: Roda 3 (5). 69: Coburg Stadt 1 1), Neustadt Stadt 1 (3), Roda Stadt 1 (a oburg 26 (180). 70: Gotha Stadt 1 (4), Gotha 2 (2), O rdruf 2 (13), Walteröhausen 4 (4). 71: Dessau 8 (62) Côthen 23 (63), Zerbst 2 (3), Bernburg 6 (14 z Ballenstedt 2 (3). 7D: Gehren 1 (1). 783: Rudolstadt 1 (1). 76: Gera 1 (1). 77: Stadthagen Stadt 1 (2). 78: Lage

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1) An Stelle der Namen der Regierungs- 2c. Bezirke ift di entsprechende lfde. Nr. aus der vorstehenden Tabelle at x