1830 / 156 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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danish© Herrschaft kommen oll? Bleiben sie in decn Reihen der Brian ps so fanit ihnen die Beshüßung der neuen Grânze nit anvertraut werden. “Ziehen ste, um sicy wieder ih- rem alten Gewerbe als Armatoli ¿u widmen / die Herkschaft der Türken vor, werden sie dann wohl, falls sie, wie ewdhnlich, auf feindseligem Fuße mit den Muselmännern eben, jene Gränze respektiren? Jh glaube nicht; besonders da mir von glaubwürdigen Männern versichert wird, der Aspropo- tamos und der Sperchius seyen an vielen Stellen nichts wei- ter als seihte, leicht zu passirende Bäche, daß das Land dics- scits der genannten Flüsse nihts als eine große Wüste ohne Städte und Dôkfer sei, kurz, daß die ganze durch das Protofoll vom 3. Febr. bezeichnete Gränzlinie dicsem Lande kaum diejenl- gen Mittel natürlicher Vertheidigung an dic Hand gtebt,/ die für dasselbe I Ra sind, wenn das Fricdenswexk, das die Verbun- deten mit \o vielen Opfern hergestellt - e die Dauer erhalten werden soll. F will mich Über diesen Gegenstand, der für Ew. Königl. Hohci? nicht angenehm seyn kann, nicht weite: guslassen, und blos hinzufügen, daß, wenn die Gl dugen der verbún- deten Hôfe hinsichtlich der Gränzen unwiderruflich sind, dann auch nur Ew. Königl. Hoheit an Ort und Stelle die fast unuüber- fteiglichen Schwierigkeiten beseitigen können , die sich bei threr Ausführung erheben dürften, und daß nur Ste die daraus für dieses Land entstehenden unglücklichen Folgen ganz abwenden fönnen. - Jch bitte Sie daher guf das Dringendste, Jhre Ankunft in Griechenland, so viel als möglich zu beschleunigen. Niemand würde es unternehmen können, Fhre Stelle, mein Fürst, zu cinem so wichtigen kritischen Zeitpunkte einzunehmen, ohne den Grie- chen, den verbündeten Mächten und jelbsi der Pforte Gelegenheit zu geben, Fhre Abwesenheit rêcht schr-zu vedauern.

Um das Elend zu erleichtern und den Störungen vorzubeu- gen, welche das erste Resultat der neuen Gränzlinie seyn müssen, sollte die Griechische Regierung in den Stand geseßt werden, Hülfe leisten und Hoffiung SAeA zu können. Nun aber kann keine Regierung, die dem Ende ihrer Laufbahn nahe is, diesc _ Pflicht mit gehdrigem Erfolge in Ausúbung bringen, und eben

so wenig kann cine solche eg ernng oen Türken hinlängliches Vertrauen cinslôßen oder bei den verbündeten Mächten zuveichen- den Kredit besizen, um dieselben zu Überzeugen, daß dtiescitgen Complicationen, die aus der Erfüllung der getroffenen Anordnnn- gen entspringen müssen, als eine Folge der Natur diescr Anord- nungen selbs zu betrachten sind. Die Geschäfte, welche Ew. Königliche Hoheit noch länger von Griechenland zurückhalten ey vi ‘werden als Gegenstände von untergeordneter Wichtigkeit erscheinen, wenn Sie diejenigen berüksichtigen, die ich so eben die Ehre gehabt, Jhnen. vorzulegen. Was mich selbs betrifft, so werde ich, obgleich mit Arbeit ünd Sorgen überhäuft, allen meîi- nen Eifer und alle meine Kräfte dahin richten, um das Vertrauen der Gricchen, #0 wie das Zutrauen, mit dem Ew. Königliche

Hoheit "mich bechren, zu rechtfertigen , und glúcklich werde ch:

mich \{chäßen , dkese doppelte Pflicht so lange zu erfüllen, als es u ieine Gesundheit erlaubt, und als Ew. Königliche Hoheit die schwache Huldigung meiner Dienste annehmen woilen. J. A. Capodistrias. R M i Rapoli, (26. März.) 7.- April. Fch machte gestern Abend dem Senat einc vertrauliche Mit- erng S F ONS vom 3. Febr. und des Schreibens Erw. Königl. Hoheit. : S Bei dieser Gelegenheit bestrebte ich mich, die Mitglieder des Senats. über die Vortheile aufzuklären, welche die Londoner Af- tenstücke ihrèm Vaterlande sichern, und am Schlusse meiner An- rede kündigte ich ihnen an, daß ich gleich nah Empfang der amt- lichen Mittheilungen mich mit ihnen über die Maaßregeln bera- then würde, die ih vorzuschlagen habe, um meine Pflicht gegen Griechenland zu erfüllen und, so viel es in meinen Kräften ficht, dem Vextrguen ju entsprechen, mit dem die verbündeten Höfe und Ew. Fdönigl, Hoheit mich beehren.

Rach Nînem tiefen und trauernde)t Stillschweigen bat der

Senat um Erlaubniß, sich zurückziehen zu dürfen, um Zeit zu gewinnen, Über die thm von mir vorgelegten wichtigen Gegen- ftände reiflich nachdenken zu können. i Heute bat cine aus dem Präsidenten und zwei Mitgliedern vestchende Deputation um eine Bord so eben hat ste mich verlassen. Das Wesentliche ihrer Botschaft is Folgendes : „Wir wissen uicht, auf welche Art und Weise die verbündeten Mächte uns ihre Entscheidungen zugehen lassen werden. Diese mag nun abexy auh seyn, welche sie wolle, so zweifeln wir, daß, nach den Bemerkungett, die Ste uns gemacht haben , diese Entscheidungen uns die Freiheit lassen werden, anzunchmen oder zu verweigern. Wir sind nicht ermächtigt, das: Protokoll vom 3. Febr. und die sie be- Sleitnas Mee E und selbs vorausgeseßt, die

ation hâtte uns dazu die Macht ertheilt, so würde es uns den-= -

noch unmöglich seyn, sie zu benußen, ohne die Pflichten zu verz leben, dié wir uns sclbst und unseren Brüdern guf dent festen Lande Griechetilands, auf Kandien, Samos und allen anderen Da 9 sid, die dén Türken wieder zurückgestellt wer- en sollen.

Ev. Excelléttz belieben

Namén dey

sere Einwilligüttg" geben. / Die verbündeten Mächte mögen thre Beschlüsse vollziehen; wix aber wollen ‘daran keinen Theil nch-

[léitá zu thur, was: Sie zum Besten des Landes aue befinden; wir aber werden zu den von Fhnen im

r Nation und fúr dieselbe hinsichtlich der Vollziehung | des Protofólls vom 3, Febr. getroffenen Maaßregeln ntemals un- |

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- Kopf und der Rachen,

lonnen unter Bravo und Armigo lebhast verfolgt.

men. Wir sind bereit, in ciner“ Denkschrift die Gründe auseittz anderzuschen, die uns die Nothwendigkeit auferlegen, von dieser Bahn abzuweichen. Wir werden“Sie ersuchen, unsere Denkschrift den verbündeten Souverainen zu Füßen zu legen; “sie werden fâlie dieselbe ihr Urtheil mit Gerechtigkeit und Menschlichkeit âllen./

Jch hoffe, Ew. Königl. Hoheit werden nicht an den Anstren= gungen zweifeln, die ih gemacht habe, um die Deputation zu- eere Ansichten zurückzuführen. Fch machte ihr die leb= afteste Schilderung von den größeren Gefahren, denen durch. dergleichen Entschlüsse, sowohl die unter Ottomanischer Herr= schaft verbleibenden Provinzen, als diejenigen ausgeseßt seyn wür- den, die künftig den neuen Griechischen Staat bilden sollen. Darauf sagte ein Mitglied der Deputation, Herr Enian gus Pa=-

tradzick, zu mir: „Ew. Excellenz werdèn unseren Provinzen Be-

fehle ertheilen, aber Niemand wird thnen gehorchen. Was wür= den wir durch eine Einwilligung in Maaßregeln gewonnen haben- deren Ausführung unmöglich ist ?// Fch verscbte darauf: „Warum. sollte deren Ausführung unmöglich Feyn, wenn wir unseren Mit= - búrgern ein Vaterland auf dem Gebiet anweisen, das an Grie= # chenland verbleibt, und wenn wir ihnen die Mittel zu ciner ruht- gen und ehrenvollen Existenz verschaffen? : Fch will Ew. Königl. Hoheit nicht mit allen Einzelnheiten dieser langen Unterredung ermüden. Die Wahrheit ist, daß die Köpfe in einem Zustande von Aufregung sind, und daf es nicht leicht seyn durfte sie zu beruhigen. Fch habe Alles, was in meinen Kräften stand, gethan, um zum Zweck zu gelangen, und werde es auch fernerhin thun; ich wiederhole es aber Ew. K. Hoheit , daß: Sie Selbst herkommen ‘und mit zur Erreichung desselben bettra= gen sollten, und schmeichle mir, daß die Ausführung meines Vor=

* habens alsdann weniger schwierig seyn würde.“

- Vereinigte Staaten von Nord-Ameriëa.

New-York, 1. Mai. Nachrichten aus Washington zufolge, ist daselbst vor ‘einigen Tagen ein Schreiben aus Lons- - don eingegangen, das die Beendigung der Unterhandluüg unseres Gesandten mit der Britischen Regierung in Betreff des Kolonial-Haudels meldet. Leßtere hat Herrn M'Lane zu: erfennen_ gegeben, daß seine Gründe nicht zulänglich befunden wen, um die Wieder-Eröffnunng jenes Handels zugestehen. zu fôunen.

- Am hiesigen American liest män: „Unter dem Vorgebeti- dem Namen Jefferson's eine Ehre zu erzeigen, fand in Washington am 12ten - vorigen Monats (dem Geburtstage Fefferson’s) ein politisches Mittagsmahl statt. Es scheint, als ob hiecbei der Hauptzroeck gewesen sei, die Autorität Fefferson’s fúr die dermalen herrschenden Grundsäße in Be-

zug ‘auf den Tarif und auf die Rechte des Staates im All- “gemeinen geltend zu machen; dem gemäß waren auch die

ausgebrachten Toasts eingerichtet. Es verdient übrigêns be- merkt zu werden, daß es das erstemal war, daß ein Präsi- dent der Vereinigten Staaten Theil an einem öffentlichen: Mittagsmahl nahm. Der Präsident Jackson brächte den. Toast aus: „Unsere fôderative Union sie muß erhalte werden!// Der National-Jntelligencer bemerkt hierbei, es lâge unter den Umständen, die diesem Toast vorangingetr und ih begleiteten, etwas emphatisches in demselben. Es wäre so gewesen, als hätte der Präsident sagen wöllen, ihr möget Euch úber den Tarif ünd vielleicht mit Recht beschwe-

ren, so lange.er aber gescbmáäßig besteht, soll er eben so ge-

wiß in Kraft gehalten werden, als ich Jackson heiße.

Der Charleston Courier vom 29. März meldet, daß der Capitain Delano , Befehlshaber der Goelette „„Cagle‘‘- auf dem Wege vom Schildkröten - Fluß nach Charleston eine Sceeschlange gesehen habe. Nach der Versicherung des Ca- pitains und der Mantischaft hatte sie sich ungefähr eine Meile von einer Seamans benannten Untiefe gezeigt; durch einen Flintenschuß, der sie verwundete, war sie so aufgereizt wor- den, daß se der Goelette mehrere außerordentlich heftige Schläge verseßte. ( ungefähr 70 Fuß lang und hatte den- Umfang eines Fassts: von 60 Gallonen (240 Berliner Quart); ihre Farbe war grau,

ihre Gestalt der eines Aales gleich ; sie hatte keine Floßfedern.

und den ganzen Körper mit Schuppen bedecét. Das Rück- grat bestand aus Gelenken; die Buckeln glichen, 10 wte det denen einés Krokodills 7 der Kopf hatte eine Länge von beinahe 10 Fuß und einen verhältniß- máßigen Umfang. Der Capitain und die Mannschaft:

| waren bereit, diese Aussagen zu beschwören.

M ex 1 k 0,

Nach den neuesten in Londen eingegangenen Nachrichtet® aus Mex iko, hatte Salgado, der Ex- Statthalter von Me-“ choacan, mit den von ihm befehligten 200 Mann ‘sich ‘der Regiexung auf Diskretion unterworfen. Dié übrigen bereits

durch Desertion geschwächten Banden wurden dur die Ko-

Nach der Beschreibung war die Schlange

Man darf |

daher die Ruhestörung in jener Gegend als beendigt anse- hen. Aus Veracruz vom 5. April wird gemeldet, daß St. Ana ruhig auf seinem Landgute jey und -sich in die Po- litif_gar nicht mische. Der Handel nahm sich täglih mehr auf, Und das dffentliche Vertrauen kehrte zurü. Von dem nah Texas unter General Teran beorderten Beobachtungs- heere waren am 31. März zwei Fuß-Regimenter bereits dort angefommen. Man vernimmt jedoch, daß die Regierung schon- sehr friedliche Erklärungen in dieser Beziehung von der der Vereinigten Staaten erhalten hatte, deren Gesandter Hr. Butler sich sehr vorsichtig und freundschaftlich benimmt.

F 01ER

Berlin, 6. Juni. Des Königs Majestät , Allerhödchs- welche am 2ten d. M. die hiesige Residenz verlassen hatten, um Sich nach Schlesien zu begeben , ' sind, Nachrichten aus Breslau zufolge, am 3ten Abends nah 7 Uhr in Allerhôchstem Wohlseyn und zur größten Freude aller dasigen Einwohner und der dort versammelten zahlreichen Fremden, daselbst einge- troffen. Am 4ten sah man auch der Ankunft Jhrer Maje- stát der Kaiserin von Rußland, in Begleitung Jhres erhabe- nen Bruders, des Kronprinzen Königl. Hoheit, von War- schau fommend, entgegen. Die Allerhöchsten und Hôchsten

Herrschaften gedachten, Sich demnächst nah Schloß Fischbach -

zu begeben , wo Höchstdieselben von den übrigen Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses -erwartet wurden.

Dem gestrigen Militair - Wochenblatt zufolge ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm. Adalbert, aggregirter Premier - Lieutenant beim zweiten Garde - Regimeut zu Fuß, mit Beibehalt seiner übrigen Dienst - Verhältnisse, zum Ca- pitain befördert worden.

Nachrichten aus Stettin zufolge, ist dieser Stadt vor Kurzem durch die Gnade Sr. Majestät des Kaisers von Rußland die auf den Frieden ‘mit Persien geprägte goldene Medaille úbersandt worden. Diese Medaille hält 23 Rhein. Zoll im Durchmesser und isk 115-Loth schwer. seite ist im Vordergrunde die Stadt Eriwan abgebildet, der Fluß Zanghi, an dessen beiden Seiten sie belegén, wird hin- ter - derselben in seinem schlängelnden“ Laufe sichtbar. Jm Hintergrunde steht der Argrat, auf dessen höchster Spiße eine Fricdensfahne mit dem Russischen Adler weht. Das Ganze wird durch einen Kreisabschnitt der Sonne beleuchtet, in des- sen Mitte éin strahlenwerfendes Kreuz innerhalb der Jahres- zahl 1828 s{chwebt. Die Kehrseite zeigt im Hintergrunde das Gebirge Ararat, von den Gewässern der Sündfluth umgeben ; auf der Spiße desselben ruht die Arche Noah’s, von den Strahlen der aufgehenden Sonne beschienen. Ueber der Arche steht die Jahreszahl 2242 *) Ueber das Fundament, auf welchem diese Zusendung beruht, enthält die Stettiner Zei- tung eine ausführliche Mittheilung, aus der Nachstehendes entlehnt ist. Jm Jahre 1762, bei der Thronbesteigung der Kaiserin Katharine Tk. (deren Geburts-Ort Stettin ist), fand sich der ‘dasige Magistrat (wie es sheint, denn aus den Aften geht dies nicht deutlich hervor) bewogen , der Kaiserin Glück zu wünschen. Mit einem Schreiben des Groß-Kanzlers Für- sten Woronzow , vom 28. April 1763, wurden. darauf dem Magistrat, unter Versicherung einer huldvollen Aufnahme seines Schreibens, Namens der Kaiserin die goldene und silberne Kröônungs - Medaille und für die Schüßengesellschaft ein Geschenk von 1000 Dukaten mit der Zusicherung über- sandt, daß dem Magistrate künftig, als Zeichen des Kaistrl. Wohlwollens, jederzeit ein Exemplar der im Russischen Reiche zu prägenden Gedächtnißmünzen / übersandt werden solle. Späterhin, und namentlich bis zum Jahre 1802, wurden die neugeprägten Medaillen successive eingesandt; von da ab höôr- ten aber die Zusendungen ‘auf, und der Magistrat wagte es deshalb im Jahre 1820 bei der (ebenfalls ‘in Stettin gebo- rnen) Hochseligen Kaiserin Mutter das Versprechen der Kai- serin Katharina 1. zur Sprache zu bringen und zu bit- ten, sich für die fernere Verabreichung der Medaillen an iher Vaterstadt bei dem Kaiser Alexander zu verwenden, worauf der Kaiser das Zeichen des Wohlwollens Seiner erhabenen Großmutter gegen Jhre Geburtsstadt ‘aufs Neue bestätigte und die seit der Kröônungs-Medaille von 1802 geprägten Me- daillen dem Magistrate nachträglich zusenden ließ. Die Kai- serin Mutter - antwortete Hôchstselbst folgendermaßen : Woblédien Magi eootedien Zeagistrats der Stadt. Stettin zu erhalten, und theile gern mik demselben die Freude ibe dés? erhaltenen

«) 242 seit Erschafung der Welt i das ünd- E dem Griechischen Terte D A ats erte

Auf der Haupt-

Vergnügen gehabt, die Zuschrist des

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neuen Beweis von- der Gnade Sr. Majestät des Kaisers, die jenes Schreiben veranlaßt hat. Indem Jh Einem Wohl- edlen Magistrat diese Versicherung gebe, ist es Mir eine Ge- nugthuung, den Ausdruck Meiner vorzüglichen Theilnahme an - dem Wohle der Mir in mehr als einer Hinsicht werthen Stadt Stettin, und Meine Achtung für die wúrdigen Männer híin- zuzufügen, denen die Beförderung desselben anvertraut ist.

St. Petersburg, am 17: April 1822. María. An Einen Woßhledlenu Magistrat der Stadt Stettin.//

Auf diese Weise verdankt Stettin den Kaiserinnen Ka- tharina IL und Maria eine eben so interessante als fostbare, jeßt schon auf 85 Stück angewachsene Sammlung. von Rus- sischen Medaillen und in ihnen ein unschäßbares Andenl - der Huld und des Wohlwollens zweier in ihren Ringmauern geborenen Kaiserinnen.

Jm neuesten Amtsblatte der Königl. Regierung zu Franffurt a. O. wird das Publikum wiederholentlih auf die bei diejer Stadt befindlihen Mineralquellen agufmerksam ges macht und das Resultat einer neuerdings vorgenommenen chemischen Analyse dieser Quellen mitgetheilt. Es geht dar- aus hervor, daß das Wasser als reihhaltig und wirksam be- trachtet werden müsse; vorzüglich verdient der starke Gehalt an Eisen-Oxnydul alle, Ausmerksamkeit. Eine mehrjährige Erfahrung hat übrigens die heiljame- Wirksamkeit der gedach- ten. Mineralquellen vielfach dargethan , so däß dieselben mit vollem Rechte erapfohlen zu werden verdienen. Jn allen Krankheiten, wo es darauf anfommt, das Hautorgan zu be- leben und zu stärken, den Ton der Faser zu erhöhen und die Thätigkeit der Systeme des Körpers anzuregen, haben diese. Quellen ihre treffliche Wirkung in unzähligen Fällen bethätigt und überall, wo der Gebrauch eines eisenhaltigen Wassers angezeigt ist, leisten sie herrliche Dienste. Besonders verdient, die Bade - Anstalt des zu werden, da dieselbe Überall schr zwecmäßig eingerichtet ist, große Ordnung und -lobenswerthe Reinlichkeit in -dersel-- ben stattfinden und alles in derselben berücksichtigt wird, um jeder billigen Anforderung zu entsprechen. » ena)

Aus Breslau vom 4. Juni schreibt man: Unser Wollmarft naht sich seinem Ende. Unbestreitbar ist derselbe gut ausgefallen. Ein großer Theil der Verkäufer hat die al- ten Preise, ein noch größerer über selbige hinaus Gebote und Zahlung erhalten. Verkauft wird jedenfalls Alles werden,

da es ay Nachfrage nicht fehlt, wohl aber der Markt mit

Wolle“ nicht so überführt ist, wie andere frühere Jahre. Nach

__Ungefährer Berechnung sind auf denselben gebracht worden:

Ta Centner aus CROA ; Q 7 - dem Großherzogthum Posen 400 - / - - Königreich E

430 1 den Oesterreichischen Staaten

500 _- - dem Herzogthum Sachsen zusammen 34—35,000 Ctr. Die Preise, welche bisher ge- zahlt wörden sind, schwebten zwischen 50, 110, 120, 125, 135 und 150 Rthlr. pr. Ctr. , welchen leßteren hohen Preis das Dominium Manze erhielt. Von den Käufern ist der größte Theil aus England und den Niederlanden , wenigere aus Braunschweig, Preußen und Böhmen.

Aus Düsseldorf vom 1sten d: wird gemeldet: An den beiden Pfingsttagen wurde hier das 13te große Niederrheini- he Musikfest feierlih begangen. Aus der Nähe und Ferne waren die Freunde der Tonkunst zahlreich herbeigestrômt, und es herrschte in hiesiger Stadt eine Lebhaftigkeit , wie wir - sie seit einer Reihe von Jahren nicht gesehen L Zur Mitwirkung an den musikalischen Ausführungen waren 282 Sänger und Sängerinnen und 164 Instrumentalisten anwe- send. Meisterwerke von Händel, Mozart und Beethoven begeisterten in ihrer Zroßaztigen Ausführung die versammel- ten. Festgenossen. Die Ausführungen selbst haben auch die größten Erwartungen übertroffen, und im ‘lautesten Jubel- ton sprach sich die allgemeine- Freude über: das treffliche Ge- lingen des Festes aus , zu dessen Schlusse dem hochverdienten Festdirigirenden , Hrn. T dia Ries, gestern ein nächtlicher Fackelzug veranstaltet worden war.

Dém Messager des Chambres vom - 30sten ‘d. M. zufolge, der sich dabei auf ein anderes Pariser Blatt be- zicht, soll die Allgemeine Preußische Staats-Zeitung nachstehen- den Artikel enthalten haben: „„Die N O Fränk- reichs „geben fortwährend zu Besorgnissen Anlaß; wenn-irgend etwas zu éfner Zusämmenkunft zwischen unserem Monarchen und dein Kaiser Nikolaus Auláß geben könnte, so wäre. es ohne Zweifel! der Kampf .der Parteien in Franfkreih A4 Die Redaction der Staats-Zeitung findet sich zu der Er- flárung veranlaßt, daß ein solcher Artikel nie in ihrem Blatte gestanden hat. | 1

Herrn 2c. Gröschfe empfohlen.