1830 / 176 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 25 Jun 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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938 Wagen und S Reiter; úberhaupt also 918. Wagen und 5. Reiter auspajsirt. i i

375 A Nachrichten aus ciegnis zufolge, hat die fruchtbare Witterung im verwichenen Mönat Mai fehr wesentlich dazu beigetragen, daß diejenigen Wintersaaten , ‘die im Monat April noch sehr wenig erwarten ließèn, sich! in vielen Gegen- den bedeutend erholt haben. Noch- günstiger wirkte diejelbe auf die Frühjahrssaat , die fast überall ungestört vor sich ge- hen fonnte und durch ihr bisheriges Gedeihen zu fröhlichen Erwartungen berechtigt. Auch der Graswuchs is meist er- freulih und verspricht eine ergiebige Heu-Aernte, die in dasi- ger Gegend {on bègonnen hat. Dagegen haben die Rau- pen, aller angewandten Gegenvorkehrungen ungeachtet - auf fehr vielen Orten große Verheerungen angerichtet, v daß Aepfel -, Birn - und Pflaumenbäume, aller ihrer Blätter be- raubt, ganz fahl dastehen. Demzufolge dürste der diesjährige Obst-Ertrag spärlich ausfallen. Der Weinstock bietet die Hoff- nung zu einer gesegüeten Aerndte, wenn die folgende Som- mer- und Herbstroittexung, besonders aber die Zeit der Blüthe, günstig ist. l | /

_— Aus Merseburg schreibt man: Die häufig wech- selnde Witterung des vorigen Mouats ist- der Vegetation und namentlich den Getreidefrüchten sehr gedeihlich gewejen , und besonders günstig waren die warmen Tage im Anfange des Monats der Aker - und Garten-Bestellung, so daß der Wei- zen durchgängig sehr gut steht und für den Roggen und die K welche fich dadur erholt haben , eine mittlere

erndte zu hoffen ist. : E ti at E

Am 25sten Juni Mittags um 12x Uhr fand auf der hiesigen Friedrich-Wilhelms-Universität die dritte Säfular- Feier der Uebergabe- der Augsburgischen Confession statt, nachdem das ggnze Personal der Professoren und Docenten hiesiger Universität nebst den Beamten um 9 Uhr Morgens dem Gottesdienste im Dom auf den, der Universität ange- wiesenen Pläßen beigewohnt hatte.

Die Feier auf der Universität, zu welcher der afademi- sche Senat durch einen lateinischen Anschlag eingeladen hatte, und welcher säramtliche Mitglieder hiesiger Friedrich-Wilhelms- Universität und der Afademie der Lrvtfferischafcen; so wie dié zahlreiche studirendé Jugend beiwohnten, und zu der sich Se.- Excellenz der Wirkliche Geheime Rach und Direktor der

Königl: Ministerien der Geistlichen, Unterrichts- und Medîi- |

zinal - Angelegenheiten und der Justiz, Herr von Kampks;- die Räthe des erstgenannten, so wie anderer Hohen Miniske- rien, viele Mitglieder der Geistlichkeit und eine große An- zahl von Freunden der Wissenschaften versammelt hatten, be- gann mit Augs des Liedes:

Veéni Sancte Spiritus!

Hierauf betrat der zeitige Reftor der Universität, Herr Pro- |

essor Ur. R den Kätheder, und hielt zur Erössnung des estes cine Lateinische Rede, worin er die, durch die Wieder-

herstellung der reinen evangelischen Lehre bewirkte Aussdh- [f

nung der geistlichen und weltlichen Macht abhandelte “und besonders zeigte, wie dié Reformation, als das gemein- schaftliche Werk der Fürsten - mit ihren Unterthanen und der

Geistlichkeit, die Uebereinstimuung des Gewissens mit f

den Geseßen und der Religion mit ‘dem Staate- begründet habe, indem diese wahrhafte Einigkeit derselben allein auf den Grundsäßen und- Lehren der evangelischen Kirche beruhe. - Derselbe proclamirte ferner die von den Fakultäten der: Universität vollzogenen Dofktor-Promotionen. Von der theologischen Fakultät waren Herr“ Johann Wilhelm Gottfried R oß, General -Superin- tendent und Ober-Consistorial-Rath in Berlin,

Herr Bernhard Moriß Snethlage, Consistorial-Rath in |

Berlin zu Doktoren der Theologie ;

von der juristischen Fakultät s

Se. Excellenz Herr Karl Albert von Kampkß, Wirklicher Geheimer Rath und Direfkcor der Son Ministerien der Geistlichen, Untérrichts- und Medizinal-Angelegenheiten und der Zustiz, zum Doktor beider Rechte;

oon derx philosophischen Fakultät

Se. Excellenz der Herr Freiherr Karl Wilhelm von Hum- 'boldt, Geheimer Staats-Minister,

Se. Excellenz. der Geheime Staats-Minister Herr Karl Frie- drih von Beyme, : n i

Hexr Wann Gottfried Schadow, Direktor der Akademie der Künste zu Berlin, und : :

Herr. Friedrich Zelter, Professor und Mitglied des Sénats

der Akadetnie der Künste zu Berlin, zu Doftoren der Phi- losophie creirt. Me f O9 P9

Endlich wurde von dem Reftor die von der theologischen Fakultät hiesiger Universität gestellte Preisaufgabe: Ueber die Veränderungen, welche Philipp Melanchthon

im Laufe der Zeit mit seinem dogmatischen System vorge-

nommen, . i mit dem Preise von hundert Thalérn mit der Eröffnung: be- fannt gemacht, daß die Abhandlungen biszum 4: Mai ‘näch- stèn Jahres eingeliefert werden müßren „- und der Preis beé der- Feier des dritten August 1831 ausgetheilt werden würde.

Darauf rwourde* das Lied: , „Eine feste Burg ist- unser Gott‘ nach einer Lateinischen Ueberseßung* angestimmt und abwe- selnd/ vom- Musik-Chor, (welches ‘auf der amphitheatralischen

Erhöhung seinen Plaß fand, und® aus hiesigen Studirenden

unter der Direction des Herrn Professors Zelter bestand/;) und von- der Versammlung gesungen. |

Die: hierauf folgende Lateinische: Rede des Dekans der theologischen Fakultät, Herrn Professor Dr. Marheinecke, hatte zum Zwecke: zunächst. eine historische Schilderung des ganzen Vorgangs der Uebergabe der Confession zu Augsburg- im Jahre 1530" und sodann die Widerlegung eines zwiefachen Borwurfs gegen - die Bekenner des evangelischen Glaubens, worauf fodann mit den heißesten Wünschen für die Verbrei

tung des ‘evangelischen Lichts unter allen Völkern und für

den König, „der nicht allein für die evangelische Kirche se i- nes Landes sorgt,“ geschlossen wurde.

Das Fest endigte mit feierlicher Absingung des Lateinis {hen Ambrosianischen Lobgesanges, und allseitig wurde aner- fannt, daß-die Feier eben so erhebend, als einfach und würde- voll - gewesen.

Es dürfte manchem unserer Leser nicht unérwünscht seyn- nachstehend die (in obigem Artikel erwähnte) von dem ver- storbenen Professor Buttmann herrührende lateinische Ueber- sekung des Liedes : „Eine feste Burg ist unser Gott‘ zu“er- halten; sie lautet: 8

Arx firma Deus noster est,

Is telum, quo nitamur.

Is explicat- ex omnibus

Qaeis malis implicamur. Nam eui senmiper mos, Tam ter fterret nos: Per astum, per vim Sacváam levat sitim;

Nil par in terris illi.

In nobis- nibil situm est, u0- minus pereamuts! _Quem Deus ducem posuit,

Is facit, ut- vivamus. Scin? quis hoe- potest ?- Jesus Uhristus est, Qu dux caelilum- Non ‘habet aemulam;

_Ts vicerit profecto.

Sit mundus plenus daemonnm, Nos cenpiánt' vorare ; | Non: timor est: victoria Nil potest nos frustrare.

Hem dux saeculi!

Invitus abi!

In nos nil potés,

Nam ‘judicatus ‘es; Vel vocula ‘te sternat:

Hoe verbum non pessumdabunt, Nee gratiam merebunt: In nobis Christi spiritus Et munera vigebunt. Tollant corpus, rem Mundique omnem spem: Tollant! Jubilent ! Non lúcrum hinc ferentz Manebit regnum nobis.

| Mehrere mir zugefkommene Anfragen überzeugen mi, - daß man über die jeßige. Lage der im Jahte 1821 hier iw

Berlin errichteten , mit der Universität ‘vèrbundenen - Forst- Akademie, sowohl im Jn- als im Auslande nicht vollständig unterrichtet ist, und daß nan glaubt, die hiesige Universität sey ‘jé6t ganz ohne- Lehrstuhl der Forst - Wissenschaft.- ‘Dies

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ist aber nihtder Fall, wie dér-Lectiótis-Plan für das nächste ernester beweisen wird. Es war N E der Plán, die Forst:Akadetnie von hier“ nah Neustädt-Eberswalde

_— 6-Meílen ‘vou hier zu verlegen; es würde aber mit

Allerhöchster Königlicher Genehmigung ein praktisches Forst- Lehr-Justitut dort errichtet, auf welchem, unter der Leitung des Herrn Ober-Forstraths Dr. Pfeil und einiger Hülfslehrer, die inländischen Forst - Kandidaten im Prafktijschen noch vollkommen ausgebildet werden sollen, weil das theoretische Studium der Forst-Wissenschaft und der Hülfs-Wissenschaften nicht so oft durch Exkursionen unterbrochen werden fann und darf, als es nôthig erachtet ist;-sich zu einem ganz praktischen Forstmanne zu bilden. Die Bestimmung, daß jeder in- ländische Forst - Kandidat vor dem sogenannten Öberförster- Examen das praktische Jnstitut zu Ateustadt-Eberswalde ein Fahr lang besuchen soll, dürfte allerdiugs von großem Nußen für den Staatsdienst seyn. Dadurch ist aber der hiesige akademische Unterricht in der Forst - Wissenschaft und in den damit verwandten Hülfs-Wissenschaften nun keinesweges auf- gehoben , sondern vielmehr durch das- Hinzukommen eines zweiten Lehrers der Forst-Wissenschast und der Jagd noch erwei- tert worden. —: Statt des Herrn Ober-Forstraths Dr. Pfeil lesen nun ich, der Ober - Land - Förstmeister Hartig, und der Oberförster Hartig Kollegia úber alle Theile der Forst- und Jagd-Wissenschaft, und die Herren Professoren 2c. Hoffmann, Hermbstädt, Hayne, Jdeler, Klug, von Lancizolle, Laspeyres, Link, Lichtenstein, Schmaiz, Stôrig, Turte, Weiß u. A. m., lefén, nach wie vor, úber“ allé’beim Forstwesen nöthige Hülfs- Wissenschaften. Auch wird: der Oberförster Hartig die Her- ren Forst- Studenten während der Ferienzeit in benachbarte Forste führen, um ihnen das theoreti}ch Gelehrte praftisch zu zeigen, und ich selbst werde, so oft es meine Amts-Geschäste erlauben, an diesen Exkursionen Theil nehmen. Durch die Errichtung des Justituts zu Neustadt -Eberswalde ist übri- geno durchaus fein der Wissenschaft nachtheiliger Zwang in

ücfsicht des theoretishen Studiums der Forst-Wissen- schaft, beabsichtigt, sondern es sind nur die inländischen Forst- Kandidaten angewiesen, dieses Jnstitut wo übrigens eben- falls Theorie gelehrt wird zur vollständigen Erlernung der Praftif zu besuchen, bevor ste sih zum Examen melden dür- fen. Bei dieser Einrichtung hängt es daher von dem Gut-

finden eines jeden Junländers ab, ob er zum Studium der

Theorie die Akademie zu Berlin, oder das Forst-Lehr-Jn- stitut zu Neustadt- Eberswalde. wählen will. Es liegt also feinesweges in der Absicht unsers erleuchteten Gouvernements, die ausgezeichuete Gelehrsamkeit der hiesigen Herren Profes- soren die bisher bei der Forst - Afademie so rühmlih und so núblih mitgewirkt haben und die vortrefflichen afade- mischen Hülfsmittel für das Studium der Forst-Wissenschaft unbenußt zulassen.

Berlin, im Juni 1839.

i Hartig.

Ueber die Gastspiele der Mad. Sophia Schröder.

Die Erscheinung der Mad. Schröder auf der Königl. Bühne ist um so dankenswerther und bedeutender, als unser nach so vielen Seiten hín an- uud abgezogenes Publikum gerade an solchen Darstellungen die Eindrucksfähigkeit prüfen mag, die ihm für das Große und Erhabene noch geblieben ist. Es war erfreulich zu bemerken, daß die Gastspiele der Mad. Schröder, die im Anfange nur wenig besucht wurden, sich eineë steigenden Aufmerksamkeit zu erfreuen hatten. Und wie sollte auch das Jnteresse für: eine so große Schauspielerin erstorben seyn, die mit der tiefsten Einsicht ein-so entschiedenes Naturell verbindet. Eine ungeshwächte Lebensfraft , wie sie starken Naturen selbst noch in vorgerücktem Alter eigen zu seyn pflegt, ein machtvolles Organ, eine berauschte und be- rauschende Phantasie, die zuweilen der Meisterín sich zu be- meistern droht, eine dämonische Macht der Empfindung stem- peln sie vorzugsweise zur Darstellerin gewaltiger Ba, un _in deren dunkles Getriebe sie ‘tiefe Blicke gethan hat. Die sanften“ Anfänge, die rührenden Uebergänge der Leiden- haft, verkeunt fie, die bewähtte Künstlerin, zwar keineeweges, doch ist in ihr fein behagliches Ausruhen in zarten Empfin-

_ dungen, sie stätrmt über dieselben hinaus, und man fühlt

bald, daß sie in ganz anderen Regionen heimisch ist. Aber nicht allêin Liebe, Eifersucht, Zorn, Rache, Raserei u. st. w. stelle sie unnachahmlich dar, sie weiß auch und dies er- hebt sie zur. Meisterin der tragischen Kunst die Stufenlei- ter der tragischen Grundfklänge , das bange“ Erzittern auf der hôchsten Staffel des Glücks , die geheimen Schauer, welche das Unglück verkündigen „. den ‘wilden?Uebermuth der Kraft,

dié Verzweiflung des Kampfes gegen Welt und Schicfsal, eidlich stumme e und ohnmächtiges Erliegen unter den vervielfachten Schlägen des Geschicks,“ diese Schauer der Nemesis weiß sle zu einer Höhe der Leidenschäft zu \teigern, die uns nit unwiderstehlicher Gewalt fortreißt. Wie Ge- witterschwüle liegt die Schwere des drohenden Verderbens auf uns, wenn sie als Jsabella in der Braut von Messina die Söhne warnt, dem unsinnigen Loe entfagen., das Haar sträubt sich uns, wenn sie den Gôttern, wenn sie dein Sohne fluht, und wie sie am Ende gebrochnen Her- zens in sprachloser Verzweiflung dasteht, stellt. sie recht eigentlich die Schlußworte des herrlichen Gedichtes ‘dar , das mehr als irgend ein anderes seine Verwandschaft mit den Alten eben darin bekundet, daß es die ganze. Scala jener tragischen Gefühle durchläuft. FJndem sich die verehrte Künst- lerin nur dem hôchsten - tragischen Ernste zuwendet, wird sie gleichwohl dem Gesichtskreise eines größeren Publikums nicht entrút ; denn- gerade die Leidenschaft, mit der sie jenen höchsten tragishen Ernst, vor dem wir alle zittern, ausfaßc und darstellt, ergreift am mächtigsten die Menge, die sich, was man auch sagen mag, gern am Gewaltigen aufrichtet. Die mimischen Darstellungen der Künstlerin, lebende Bilder, deren jedes den Ausdruck einer bestimmten Leiden- schaft durch bedeursame Stellung und charaftervolle Drappi- rung trefsend darstellt, so wie die Recitation des Liedes von der Giocke liegen uns noch ganz besonders ‘den Umfang der bedeutenden Kunstbildung bewundernd überschauen, welche Mad. Schröder sich durch ein tiefes und anhaltendes Stu- dium “erworben hat. Vor allen Dingen aber ist es die Sicherheit, mit der sie in jedem Augenblicke über die ihr zu Gebote stehenden Kunstmittel - gebietet, welche die Meisterin bekundet: denn so wie das Handwerk sich durch gesteigertes - Bewußtseyn zur Kunst erheben kann, so .muß sich der Künst- ler die auf mühsam erworbenen Resultaten eines angestrengten fúnstlerischen Verstandes beruhende Ausübung, wenn er sie die seine nennen will, bis zur Gewohnheit und Fertigkeit des Handwerks angeeignet haben. Unsre älteren Schauspieler leisteten auch ihrecjeits im Zusammenspiele mit dem Gaste gewohnterweise Ausgezeichnetes : cine desto schwankendere Rolle spielten im Begensaße zu solchen Leistungen die júnge- ren, in feiner Schule gebildeten Schauspieler. Einem jeden Kunstfreunde wurde es wieder einmal klar, daß die Schau- spielkunst gründlich erlernt werden müsse, und das Bedürf- niß einer tüchtigen Kunstschule trat bei dieser Gelegenheit dringender als jemals hervor. V: Madame Jenny Vertpré.

Es dürfte hier wohl nicht am unrehten Orte seyn, noch einer andern fremden Künstlerin und zwar einer fremden in der eigentlicheren Bedeutung des Wortes zu gedenken. Madame Jenny Vertpré, vom Théatre Royal de Madame zu Paris, giebt bereits seit mehreren Wochen Gast-Darstellungen auf unserer Bühne und erfreut sich mit Recht des Beifalls Der - jenigen, die mit ungeschwächter Theilnahme die Vorstellungen der immer mehr hier heimisch werdenden Französischen Schau- spieler besuchen. ÎIn Kunst und Litergtur sind die nationalen Absonderungen, die fräher ein minder regsamer geistiger Ver- fehr unter den Europäischén Nationen begünstigte, zuerst verschwunden; die alten Gränzen und Schlagbäume werden im Gebiete des Schônen nicht mehr tespektirt, und die Sprache, die zum Herzen redet, macht “Fch allen Völkern gleih ver- ständlich. Sogar mitten in einer scheinbar ganz fremdärtigen Umgebung wird das Kunstverwändte heimisch, und während die Deutsche Demoiselle Sontag. unter Jtaliätern“ ein Französisches Publikum hinreißt, wagt die Engländer rin Smithson den allerdings noch fühneren, aber da- rum nicht minder gelungenen Versuch, auf einer Framzd- sischen Bühne, unter Französischen Sehauspielern, ünd zwar. ohne den mächtigen Beistand des großen Britischen Dichter- Genius, die Pariser in einem ernsten Schauspiele zu unter- halten. *) ‘Was sonst zuweilen uns “Deutschen zum Vor- wurf gemacht wurde: daß wir dem Ausländischen zu viel Geschmack abgewinnen, wird jeßt dn Zeichen einer edlen Universalität des ganzen gebildeten Europa; ja, in England. get man darín so weit, einer neuen Oper nur dann ganz _ esondere Aufmerksamkeit zu schenken, wenn sie mit einem Deutschen Titel auf dem Zettel prangt, und wiewohl in Englischer Sprache aufgeführt , werden doch in London der Freishüß , die Räuberbraut (von F. Ries) und ogar der

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s Miß Smithson gab bekanntlich in den Monaten Mai: und Junt d. F. mehrere Wochen hinter einander auf dem Theag- ter der fomischen Oper în Paris die Rolle der Cicilia von Mon- talban in dem lyrischen Drama „L'Auberge d'Auray#