1830 / 258 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Zahlung zu nehmen. - Jn der vorigen Woche hatte sch hier das Gerücht verbreitet, daß mehrere Handelshäuser sich wei- gerten, diese Bank-Billets ferner anzunehmen.

Das Journal ‘de la Belgique sucht die unter dem

andelsstande, und namentlich in Antwerpen, entstandene Be- sorgniß, daß die Trennung der nördlichen von -den südlichen Provinzen dem Handel der leßtern Eintrag thun werde, zu beshwihtigen. Man könne, meint das genannte Blatt, in gesebgebender und finanzieller Hinsicht getrennt seyn und doch in Bezug auf auswärtige ‘Politik und Handels-Gränzen ver- einigt bleiben. :

Aus Gent meldet man: „„Die Stadt - Verwaltung ist mit der definitiven Organisation der Bürgergarde beschäftigt, die aus 6000 Mann bestehen wird. Die Herren van Mor- tele, Arzt, der Advokat Bauweleers , die Rechts - Kandidaten Berten und de la Rue, die am 29. August verhaftet wurden, find in Freiheit geseßt. Der Königl, Prokurator hat sich heute in ihr Gefängniß begehen und erklärt, daß ihnen nichts zur Laft liege. ar

Hr. van Maanen hat, wie es heißt, vom König eine Pension von 10,000 Gulden erhalten.

Auch in Luxemburg ist eine Adresse an den König abge- faßt und nah dem Haag gesendet worden ; die dasigen Ein- wohner sehen jedoch mit Ruhe und in treuem Festhalten an der geseßlichen Ordnung der Erledigung ihrer Wünsche und Bitten entgegen. Die Luxemburger Zeitun sagt in dieser Hinsicht mit Bezugnahme auf grundlose Mittheilun- zen anderer Blätter: „„Unverständige, shamlose Menschen aben. durch Verbreitung falscher Nachrichten Unruhen zu er- regen gesucht. Die Haltang der Luxemburger diene ihnen als Antwort. Nein, was auch der Korrespondent des Cour- rier gesagt haben mag, die Ruhe im Groß - Herzogthum ist durchaus nicht gestôrt worden.“ :

Antwerpen, 10. Sept. Das hiesige Journal de Commerce enthält folgende Betrachtungen : „Welchen Ein- fluß wird die Trennung von Belgien auf den Ackerbau die- ses Landes haben? Der Ackerbau wurde stets als die erste Quelle des Reichthums betrachtet. Die Trennung wird sehr traurige Folgen nach si ziehen und dem Reichthume und der Îndustrie dieses s{chdnen Landes einen tôdtlichen Streich verseßen. Was sollen wir mit jenem Ueberflusse machen, den bisher die nôrdlihen Provinzen, in Folge eines für Holland sehr âstigen und für die südlichen Provinzen vortheilhaften Ciffführzolls, bei uns zu nehmen gezwungen waren. Unsere Kammern haben bis zur Augenscheinlichkeit erwiesen, daß wir mit dem Getreide der Ostsee-Länder nicht fonfurriren fônnen; und was sollen wir also in den ewöhn- lichen Jahren, wo weder Frankreich noch England Getreide einführt, damit machen? Sobald Holland von uns Hranue ist, wird es sogleich die Eingangs - Rechte auf das Getreide aufheben und selbiges zu einem Preije aus der Ostsee bezie- l wozu unsere Eigenthümer es nicht liefern fönnen.

ie erste und empfindlichste Folge davon wird seyn, daß unsere Brennereien für die Ausfuhr nicht mehr mit Holland bestehen fônnen, welches die Gerste und den Roggen aus der Ostsee billiger bezieht; also Aufhören unserer Brennereien. Welchen Einfluß wird dieses Aufhören der Brennereien auf den Verbrauch der Steinkohlen haben, und werden da- durch nicht unsere Steinkohlengruben im Hennegau und in dem Lütticher Lande ruinirt werden? Man muß si einge- stehen, daß die Holländer die Englischen Kohlen frei einlassen würden, und jeder Unterrichtete weiß, daß England seine Kohlen billiger liefert, als Belgien. Um sich davon zu úber- zeugen, brauht man nur einen Blick auf die Kohlen-Ausfuhr in England zu werfen, während die Niederlande befanntlich

feine ausführen.“ / i Deutschland.

Dresden, 14. Sept. Heute ist hier nachstehende Al- lerhdchste Kuidmachung erschienen: „„Wir, Anton, von Gottes Gnaden, König von Sachsen, thun hiermit kund und bekennen, daß Wir zur Erleichterung der Uns obliegen- den {weren Regenten - Pflichten, so wie aus landesväterli- cer Fürsorge für Unsere Unterthanen, im Einverständniß mit Unserm vielgeliebtesten Herrn Bruder Maximilian, N Io8 zu Sachsen, Unsern vielgeliebten Neffen, Friedri

ugust, Herzog zu Sachsen, zum Mitregenten Unserer Lande erwählt haben; es sollen daher alle zu Unserer Ent-

d 0 zu bringenden Sachen Uns zugleich in seinem Bei-

eyn vorgetragen und die hierauf beschlossenen Ausfertigungen von Jhm mitvollzogen werden.

Bir, Maximilian, Herzog zu Sachsen, aber, erklä xen niht nur Unser Einverständniß hiermit, sondern verzich- ten auch, aus freier Bewegung, zu Gunsten Unseres geliebten

Sohnes Friedrich August, Herzogs zu Sachsen, auf die Nachfolge in die Krone Sachsen. 4 Zu Urkund dessen haben Wir sothane Afte im Beiseyn der mitunterschriebenen Wirklichen Geheimen Räthe unter- zeihnet und mit Unserm Hand - Petschaft besiegelc. Gegeben Schloß P illniß, den 13. September 1830. Anton. (L. S. : Maximilian. (L. S.)

(L. S.) Gottlob Adolph Ernssst Nostißz und Ján-

ckendorf. (L.-S.) Johann Adolph von Zezschwib. (L. S.) Bernhard August von Lindenau. (L. S.) Julius Traugott Jakob von Könnerikb.‘“

Der Kadinets- Minister, Graf v. Einsiedel, hat seine Entlassung genommen, und is dessen Stelle durch den bishe- rigen Geheimen Rath v. Lindenau beseßt worden.

Der hiesige Anzeiger enthält in seinen Blättern von vorgestern und heute folgende Bekanntmachungen :

„„Die Bürger und Einwohner Dresdens haben die in sie geseßten Erwartungen auf das vollständigste erfüllt! Durch ihre rege Thätigkeit, durch ihre musterhafte Dienst- leistung ist die Ordnung während der verflossenen Nacht ohne die geringste Unterbrechung aufrecht erhalten und die sichere Hoffnung begründet worden, daß sie nicht wieder gestört wer- den wird.

Se. Königl. Majestät haben der unterzeichneten Kom- mission befohlen, ihnen dafür die Zusicherung des Dankes und des vollen Vertrauens zu ertheilen. Indem die Kom- mission, sich dieses Allerhöchsten Auftrages entledigt, macht ste zugleich auf die ihr zugekommenen Eröffnungen, daß einige hiesige Bürger und Einwohner Wünsche und Anträge anzu- bringen beabsichtigen, bekannt, daß Mitglieder bejagter Kom- mission von fommendem Montag, den 13ten d. M., an, in dem Lokal des Königl. Geheimen-Rathes, in den Vormittags- stunden von 9 bis 11 Uhr, stets gegenwärtig seyn werden, solche,

insofern sie hiesige dffentlihe städtische Angelegenheiten be-

treffen, anzunehmen und zu erörtern. Dresden, den 11. September 1830. A Die zu Aufrechthaltung der dentlichen Ruhe Allerhöchst

G A verordnete Kommission.

Friedrich August, erzog zu Sachsen.‘

„Da von der Hiesigen Bürgerschaft verschiedentlich der Wunsch dargelegt worden , daß der Stadtrath das ihm zu- stehende Privilegium, feine Kämmerei-Rechnungen abzulegen, aufgeben möôge; so hat, auf die von der unterzeihneten Kom- mission am gestrigen Tage erfolgte Aufforderung und Veran- lassung, ber Stadtrath gegen selbige schriftlich erklärt, daß er fünftighin die jährlichen Rechnungen über Einnahme und Ausgabe der Kämmerei der bürgerschaftlichen Kommune, durch die von ihr auf geeignetem Wege hierzu aus ihrer Mitte zu e Repräsentanten, zur Examination, Monirung und Agnition vorlegen wolle. Ueber die Art und Weise, wie, zu Erleichterung des Zwecks und Geschäftsganges, die Reprä- jentation zu bilden sey, werden Verhandlungen zwischen dem Stadtrathe unò der Bürgerschaft eröffnet werden. Die Kom- mission säumt um so weniger, dies schon jeßt zur dffentlichen Kenntniß zu bringen , als hierdurch ein wichtiger Vorschritt zur Verbesserung der hiesigen Kommunal-Verwaltung geschieht.

- Dresden, den 13. Sept. 1830. Die zur Aufrechthaltung der dffentlichen Ruhe Allerhöchst verordnete Kommission.‘ (Unterz. wie oben.)

Stuttgart, 11. Sept. Die heutige Zeitung meldet unterm 8ten d. M.: Se. Königliche Majestät haben gestern dem Königl. Französischen außerordentlichen Abgesandten, Marquis von Marmier, eine Audienz zu ertheilen geruht, worin derselbe die Ehre hatte, Höchstihnen ein Notifications- Schreiben über die Thronbesteigung seines Monarchen , des Königs Ludwig Philipp, zu überreichen.

Karlsruhe, 11. Sept. Jhre Königl. Hoheiten der Großherzog und die Frau Großherzogin haben heute die Reise in die oberen Landes-Gegenden angetreten. :

Hamburg, 14. Sept. Hier ist folgendes Publikandum erschienen :

„„Wenn vor Kurzem ganz unerwartet und ohne bekannte Veranlassung, durch die Unbesonnenheit einiger jungen Leute, die Gemüther aufgeregt, die Ruhe gesidrt und die Ergrei- fung strenger Maaßregeln nothwendig geworden, so beeilt sich ein hochedler Rath, dem guten Geiste aller rehtschaffenen Bârger vertrauend, und da nunmehr die Ruhe völlig wieder- hergestellt worden, die in Gemäßheit des Tumult - Mandats

von 1796 angeordneten und bisher aus bloßer Vorsicht noch

* ten Aufmerksamkeit auf das Betragen ihrer

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mten strengen Maaßregeln wiederum gänzlich einzu- ellen. Ein hochedler Rath dankt daher der Gesammtheit der guten Bürger: und Einwohner für ihre fräfcige Mitwirkung zur Wiederherstellung der dffentlichen- Ruhe und Ordnung; demnächst aber läßt er den höchst ausgezeichneten patriotischen Anstrengungen des Bürger - Militairs und seiner Chefs, so wie ihrer Ausdauer, volle Gerechtigkeit widerfahren und 2 sich verbunden , des ächten Bürgersinns mehrerer ältern ürger Hamburgs besonders zu erwähnen, die ohne weitere Verpflichtung sich den bewaffneten Bürgern ahgeschlossen ha- ben. Auch bei dieser Gelegenheit hat sich die hohe Wichtig- feit unserer Bürgerwache aufs neue erprobt; denn sobald ihre imponirende Masse auf den Lärmpläßen sich entwickelt hatte, wagten die Ruhestörer nicht, sich wieder in unserer Stadt zu zeigen.

Aber die Gerechtigkeit erheischt es auch nicht minder, des Garnison-Militairs und besonders seiner Chefs hier mit Dank zu erwähnen, welche leßteren die ihnen ertheilten Befehle mit

uhe, Besonnenheit und Kraft auszuführen gewußt, durch Ausdauer bei ihren Anstrengungen sih ausgezeichnet und die Ruhe in der Vorstadt, - dem Hamburger Berge, wiederher- gestellt haben. i

Eine ehrenvolle Erwähnung verdient auch bei dieser Ge- legenheit das Benehmen der Aemter und Zünfte und aller Gewerke, die mit glúcklichem Erfolge ihre Genossen von der Vereinigung mit den Ruhestdrern zurückzuhalten gewußt haben.

Uebrigens ermahnt Ein Hochedler Rath stadtväterlich alle Bürger und Einwohner diejer Stadt zu einer fortgeseb- Hausgenossen und derer, die in ihren Geschäften oder Diensten stehen, da- mit jede Veranlassung zu ciner neuen Unbesonnenheit künstig vermieden werde.

Gegeben in Unserer Raths - Versammlung. Hamburg, den 13. September 1830.‘

Papiere haben sih in den leßten Tagen bedeutend gehoben, und auch heute stiegen ste aufs Neue, bei großer Kauflust, fast fúr alle Effeften; Oesterr. 4proc. Metall. waren à 90 à zu lassen. Actien à 1225 Fl. Brief und Geld. 3proc. Dân. à 67 begehrt. Russ. Engl. Anleihe 101 à 5 zu bedingen. Silber-Rubel à 98 in allen Sichten, besonders ader per Cassa

ut zu lassen. Poln. Part. à 1175 sehr gesucht; auch Neap.

onds begehrt, die Falconets à 67 und die Engl. à 76. Für London lange Sicht blieb Geld; kurze Sicht zu haven. ‘Amsterdam begehrt. Paris zu haben. Petersburg begehrt. Wien zu haben. Augsburg“ und Frankfurt zu lassen. Bres- lau Geld. Leipzig gesucht. Ld'or und Gold in Barren Käu- fer. Disconto 47 pCt.

—— Frankfurt a. M.- 12. Sépt. Jrn Laufe der lesten Woche: war das Geschäft in den vier Hauptsorten Oesterr. Staatspapiere nämlich 5proc. und 4proc. Metall, Partial und Bank-Actien etwas belebt, und wurden darin von mehreren soliden Häusern einige, wiewohl in den Sutn- men nicht sehr bedeutende Einkäufe, sowohl pr. compt. , als auf Ende dieses Monats, gemacht. Auch - hoben si, trob der anhaltèüd bedenklichen Konjunkturen, die 5proc. Metall. von 942 auf 954, áproc. von 88 auf 89, Partial von 121 auf 1222 und Bank-Actien von 1434 auf 1438. Die Haupt- Ursache dieses momentanen Bessergehens suchte man in der eingetroffenen Nachricht , daß auch der Wiener Hof die neue Regierung in Frankreich anetfkannt habe. Auch ka- men uns von mehreren Börsenpläßen etwas steigende Noti- xungen zu. Dabei war das baare Geld im Ueberfluß vor- handen, und es fehlte an Gelegenheit zum Unterbringen , da ch der gute Diskonto-Wechsel rar hielt. Die 5proc. Metall. waren am beliebtesten, theils wegen des hdhern Zinsgenusses, theils weil man zu Anfang Oktobers einer neuen Verlosung gewärtig ist. Jn allen übrigen Oesterr. Effekten (außer den vier obengenannten Sorten) herrschte gänzliche Geschästs- stille; es fanden faum einige unbedeutende Umsäße statt, und die Course blieben weichend, ‘da sih stets Abgeber, aber feine ‘Nehmer zeigten. Der starke Sturz der Holländischen Fonds an der Amsterdamer Börse, herbeigeführt durch die Unruhen in Belgien und den Plan zur Trennung der zwei Theile des Königreichs der Niederlande, brachte auch bei uns in dem Geschäft mit besagten Fonds viele Verwirrung und ‘große Schwankungen in den Coursen herver. Die Inhaber der Effekten fanden sich in drückende Verlegenheit verseßt, da man noch ein tieferes Sinken zu erwarten hatte und das Unterbringen dermalen so schwer hält. Schon gegen Mitte der Woche waren die 2Xprocentigen Jntegralen bis auf

x, Kanzen zu 205 und Restanten zu 15 ausgeboten, und es machte sich dazu nur schwache Kauflust bemerk-

amburg, 14. Sept. Die Preise der Staats- |

lich. Seit zwei Tagen hatten wir zwar etwas günsti- gere Notirungen von Amsterdam , der Einfluß derselben war aber faum zu verspüren. In den Spanischen Fonds blieb es eben so flau; sie waren stark ausgeboten und nur in fleinen Posten zu gedrücften Preisen unterzubringen. Nea- politanische Esseften blieben gleichfalls nur offerirt: es wurde gar nichts daritr gethan. Jun neuen Preußischen Obligatio- nen von dem Englischen 4proc. Anlehn wurden einige Par- tieen zu 933, das Pfund Sterling zu 12 Fl. gerechnet, ver- kauft. Baares Geld zu Prolongationen und bei Deponirung von Effekten ist zu -7—8 pCt. fürs Jahr ohne Schwierig- feit zu finden. Es sind aber die soliden Spekulanten in die- sem Augenblick sehr zurückhaltend in ihren Operationen , in- dem man im Ganzén feine günstige Meinung von den Aspek- ten hegt, welche unser Fonds-Magrft in den nächsten Wochen zeigen wird. Die verloosten 5proc. Metalliques halten sich zu 972 bis 98 gefragt. 4proc. Preußische Staats - Schuld- \cheine sind zu dem gewichenen Cours etwas begehrt, halten sich aber selten. Polnische Loose waren pr. comptant und auf Ultimo dieses ausgeboten und im Courfe flau: eine Folge der Schwankungen dieses Effekts an der Berliner Börje. Auf Lieferung im Monat Ofrober wären solche eher begehrt, . als offerir. Von Wechseln auf fremde Pläße waren im Laufe der Woche Berlin , Bremen , Lyon und Leipzig f. S. begehrt und nicht in starken Posten zu haben; alle übrigen Devisen blieben eher ausgeboten... Fär guten Disfonto ist zu 47 pCt. willig Geld am Plas.

Oesterrei.

Wien, 11. Seyt. Se. Maj. der Kaiser haben dem Durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand , Kronprinzen, das Großkreuz des Königl. Ungarischen St. Stephan:Ordens verliehen. z

Der Königl. Ungarische P Adam Graf Re- viczfy, und der Judéx Curiae Regiae, Graf Anton Czirafy, haben ebenfalls das Großfreuz des Königl. Ungarischen St. Stephan - Ordens erhalten.

Se. Kaiserl. Königl, Majestät haben den Hofrath und staatsráthlihen Referenten, Johann Ritter von Lilienau, Mh, Ae RERBEE der vereinigten Hoffanzlei zu ernennen geruhet.

S panien.

Franzôösishe Blätter berichten aus Madrid vom 31. August: „Der Königl. Hof wird den 4ten k. Mszhier- her zurücfehren. Der Jnfant Don Francisco de Palila ist am 2B8sten v. M. von seiner Reise nah den Bädern von Biscaya in San Ildefonso ange®*onimen. JJ. MM. der König und die Königin waren ihm bis Segovia entgegen ge- fahren. ' Der Botschafts - Secretair Herr Cea ist aus Paris hier angekommen, um dem Könige die persönliche Ansicht des Grafen Ofalia über die Anerkennung Frankreichs zu über- bringen, Der diesseitige Gesandte am Königl. Preußischen Hofe, Herr Cordova, ist hier eingetrossen und hat sih, ohne zu verweilen, nah San Jldefonfo zum Könige begeben. Die Kommission, welche beauftragt ist, den Sißungen des Minister - Raths beizuwohnen, wenn dort auf Frankreich be- zügliche Angelegenheiten verhandelt werden, hat an der Siz- zung vom vorigen Sonntage Theil genommen, die von 9 Uhr Morgens bis 4 Uhr Nachmittags dauerte.‘

Port ug à l.

Das Journal du Commerce meldet: „Der Franzd- sische Vice- Konsul in Lissabon hatte am 25. August den ihm zugegangenen Befehl, die dreifarbige Fiagge aufzupflanzen, noch nicht vollzogen und sich darauf beschränkt, diesen Be- fehl dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Vicomte von Santarem, mitzutheilen.“

0:6 V0.

Berlin, 16. Sept. Ueber die Rückreise Jhrer Königl. Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Putt- bus *) wird aus Stettin vom 15ten d. Folgendes gemel- det: „Gestern früh zwischen 5 und 6 Uhr verließen Se. Königl. Hoheit der Kronprinz und Höchstdero Gemahlin in Begleitung des Herrn Fürsten zu Puttbus Durchlaucht und mehreren hohen Herrschaften auf dem ‘Greifswalder Dampf- schiffe „der Adler‘/ das Seebad Puttbus, trafen Mittags - * 4 Uhr bei Swinemünde ein und seßten cue Aufenthalt Jhre Reise hierher fort. Wenn gleich die hôdchsten Herrschaften

*) Daß J. KK. HH. in Fuer Residenz wieder eingetrof- 0 v

en in den amtlichen Nachrichten gemeldet wordett.

fen sind, i