1830 / 266 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 02 Sep 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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wart von mindestens sechs Gemeinde-Vorstehern die Auswahl eines S den AEE B bewirfen und diesem das erforderliche Zeugniß auszu|skelen tk. E ua ihre Ankunft zu Kassel an. dem Tage vor dem gedachten Eröôffnungs-Tage Un\erm Ober-Hofmarschall- Amte zu melden uno ihre Legitimation, so weit es deren be- darf, zeitig, jedenfalls vor der Theilnahme an den ständissh6nr Berathungen, an den Erbmarschall oder dessen den Stelle -ver-

tretenden Obervorsteher „gelangen zu; lassen.

563. 40; für die: Krduung der Königin 4000 (nämlich 12,000 562 E zusatnmen 2,072,827 Sps. 1057 Sh. in Zet- teln. Der Anschlag für das Landheer wurde um 40,000 Sp-.- der fúr die Seemacht um 30,000 niedriger, als der K. Vor-

schlag lautete, festgeseßt. | Dänemarfk.

i vagen, 18. Sept. Am 15ten d. ging die Kô-

lei Bet Shamos Capitain Lieutenant Flindt, estindien ab.

d e Sd mial, Dänische Kanzlei hat den Stadtrath ba: ngchrihtigt, daß der Befehl in Betres der Cxercierzeit det Kopenhagen wegen des schlechten Wetters zurúcégenommen | und den dazu für diesen Monat einberufenen Mannschaften erlaubt ist, zu Hause zu bleiben. Es findet daher die 2/00 | sagte Einguartirung derseiben und etnes Theils des Kron- :

Regimentes nicht: statt.

Deutschland. i ;

D: i, 20. September. Se. Königl. Majestät un! G r M n K. H. haben dem Konferenz - Mi- nister und wirklichen Geheimen Rath Nostciß und DURENDart die Function eines Ordens - Kanzlers zuU verleihen , den wirlt- lich Geheimen Rath, Präsidenten der_ Kriegs Verwaitungs- Kammer und General-Major von Zezschwoiß zum Kon ean: Minister zu ernennen und dem wirklichen Geheimen Rath von Carlowiß das Direktorium der Oberrechnungs-Depucation zu et.

N Es Sept. Die so eben erschienene Nummer des diesjhrigen Gesebblattes enthált folgende Verordnung, | die Berufung der alt - Hessischen Landstände zu einem Land- !

ge betressend : j ¿ad

‘bierdur fund: Da: Wir Allergnädigst gut befunden ha- E e t den getreuen Landständen Unjerer alt- Hessischen

Lande (nebst dem solchen einverleibten Fürstenthume Frißlar

der Stadt Volkmarsen) zu berathen; o haben Wir be- A Sines engeren Landtag, in gleicher Art, wie derselbe im Jahre 1816 stattgefunden hat, zu berufen, Es. ist dem- nach Unser huldreichster Wille und Befehl, daß am 16. ft. laufenden Jahres sih in Unserer Residenzstadt Kassel zu ge- dachtem Zwecke einfinden : 1. Für- die “Kurie der Prälaten und der Ricterschaft: 1) der Erbmarschall; 2) einer der Ober - Vorsteher der adelichen Stifter, Kaufungen und Wet- ter; Z) ein Deputirter der Landes - Universität ; 4—8) ein Deputirter der Ritterschaft von jedem der fünf Sctroms-Be- zirke, gewählt auf herkômmliche Weise. 1. Für die Kurie der Stádte: 1) der Bürgermeister der Stadt Kassel; A), dex Bürgermeister der Stadt Marburg; 3) der Bürgermeister der Stadt Homberg; 4—7) vier nach hergebrachter Ordnung erwählte Mitglieder aus den Stadt-Räthen in den Stroms- | Bezirken - der Diemel , Fulda, Werra und Lahn. Ill. För die Kurie des Bauernstandes: die durch Wahl der Orts- Vorstände (nämlih der Schultheisen oder Greben und Vor- steher) der Landgemeinden bestimmten Deputirten aus den im betrefsenden Bezirke ansässigen Grundbesißern , welche edes zu der Ritterschast, noch zu der Bürgerschaft in den Städ- ten gehören, auch weder in hiesigen oder auswärtigen Staats- diensten stehen, noch die Advokatur ausüben, und zwar : 1) des Diemel- Bezirks, bestehend aus den Kreisen Kassel, Hof- geismar und Wolfhagen; 2) des Fulda - Bezirks , begreisend die Kreise Hersfeld , Rotenburg und Melsungen (ohne das Amt Felsberg); 3) des Werra - Bezirks , umfassend die

Die landständischen

Urkundlich Unserer eigenhändigen Unterschrift und des

beigedrücften Sraatsstegels gegeben zu Wilhelmshöhe am 19. September 1830.

Wilhelm, Kurfürst. (St. S.) / Vi. Rr. v. Meysenbug.

Für die Provinzen Nieder- und Ober-Hessen,

auch die Kreise Hersfeld und Schmalkalden.“

4 Zum Le Ae Prinzipal - Kommissar bei dem be- vorstehenden Landtage ist der Ober-Appellationsgerichts-Präs- sident, von Porbeck Excellenz, und zum landesherrlichen Kom- missar bei diesem Landrage der General-Secretair des Staats- Ministeriums, Eggena, ernannt worden. : /

Se. K. H. der Kurfürst haben , wle unsere heutige Zei- tung meldet, dem Ober-Forstmeister und Ober-Post-Direktor Heyer von Rosenfeld den G gelten Abschied ertheilt.

Hamburg, 21. Sept. Am Sonntage machten die hier versammelten Naturforscher ihre erste Ausfahrt nach den Ge- genden des Elb-Ufers. Jn der s{chdnen Pflanzen-Anstalt der Herren Gebrüder Booth' in Flottbeck verweilte man einige Stunden, wo über 400 Personen sich der herrlichen Psflän- zen, so wie des dort aufgestellten Modells der _Rafflesia ere sreuten. Die Besißer hatten dort ein Zelt aufschlagen lassen, wo den Besuchenden Erfrischungen gereicht wurden, Das \{chdnste Wetter erhöhte die Gemüthlichkeit der Gesellschaft.

annover, 19. Sept. Am Freitage Abend ward, un- sere Edi uad deren Umgegend von einem fürchterlihen Uns wetter heimgesucht, wie wir es seit Menschengedenken nicht erlebren. Den ganzen Tag über war, die Luft drückend heiß, und gegen 6 Uhr Abends thürmten sich am Horizont , von “Súdwesten bis nach Norden, die dicfsten gewittershwersten Wolken auf. Das Rollen des Donners, wie Furchtbares Kriegsgetüramel in der Ferne, war ohne Aufhdren. Gegen 6 Uhr entiud sich das erste Gewitter, aus Südwesten fkowms mend, über unsere Stadt, begleitet mit einem solchen fürch- terlichen Orkan, daß nahe vor der Stadt, namentlich in der Herrnhäuser Allee, in dem Königl. Garten zu Monitbrillant und auf der Celler Chaussee die größten und áltesten Bäume, welche zum Theil seit 80 bis 100 Jahren allen Stürmen Trob geboten hatten, mit den Wurzela aus der Erde gerissen wurden. Noch größer waren die Verwüstungen in mehreren benachbarten Ortschaften, und namentlich sind in einem Dorfe an der Chaussee nach Celle fast sämmtliche Gebäude, etwa 30 an der Zahl, gänzlich zertrümmert. Unsere Stadt selbs ist ziemlich verschont geblieben, obgleich auch. Mer Ae E beschädigt siad. Der Sturm hat besonders strihweise sehr verwüstet, und man glaubt allgemein, daß es mehr als ein gewöhnlicher Orkan, nämlich eine Windhose, war, welche sih entlud. Von 6 bis 10 Uhr zogen vier der s{chwersten Ge- witrer über unsere Stadt, und der Regen floß in solchen Strômen, daß die Straßen der Stadt theilweise icht zu passiren waren, ;

S panien. Madrid, 8. Sept. Gestern Nachmittag um

Eschwege, Wißenhausen und Schmalkalden ; 4) Serie Ms ie / M die Kreise Homberg, Friblar und Ziegenhain, auch das Amt Felsberg (aus dem Kreise Melsungen); 5) des Lahn-Bezirfs , bestehend aus den Kreisen Marburg, Frankenberg nnd Kirchhain. Die be- treffenden Öbervorsteher der adelichen Stifter, Kaufungen und Wetter, der akademische Senat in Marburg, die funf ritter- schaftlichen Stroms-Deputirten und die Bürgermeister der aus\chreibenden Städte sür die oben genannten Stroms-Be- zirfe haben alsbald wegen der Wahl der Deputirten nach landesverfassungsmäßiger/ Ordnung das Nöthige zu besorgen, auch sind sodgnn die üblichen Vollmachten gebührend auszu- fertigen. Eben so haben die Kreisräthe in den Städten Kassel , Marburg, Eschwege , Hersfeld und Homberg, welche Wir zu Kommissarien für die Wahl der Abgeordneten vom Bauernstande bestellen, unverzüglich die Vorstände der Land- Gemeinden des betreffenden Bezirkes zu dieser Wahl ard stalt zu veranlassen , daß jeder Ortsvorstand , bei Verlust sei nes Stimmrechtes für den bevorstehenden Landtäg, einen ge-

6 Uhr ist der Herzog von Montebello, in Begleitung seines Gd / L aas Der Zweck seiner Sendung is, Sr. Kathol. Majestät ein eigenhändiges Schreiben des jebie gen Beherrschers von Frankreich zu überreichen, worin der- \elbe seine Thronbesteigung als König der Franzosen anzeigt und das Verlangen ausspricht, ihn in dieser Eigenschaft an- zuerkennen. Heute Abend wird der Herzog den Minister der auswärtigen Angelegenheiten sprechen und morgen Abend um 9 Uhr bei Sr. Kathol. Majestät Audienz haben und der sämmtlichen Königl. Familie vorgestellt werden. Man laubt, daß der Herzog nächsten Sonntag bereits seine Rückrei e nach aris antreten werde. Heute ist dur einen Courier die Nachricht hier (vgegangels daß, ciner nach Bayonne gelan

ten telegraphischen Depesche zufolge, das neue Französische Gouvernement den Besehl erlassen hat , daß feiner der aus- geroanderten constitutionnellen Spanier sih auf 20 Lieues der Spanischen Gränze nähern darf. Die Gränzstädte, als Da-

geu Spaniern. Einer derselben, der General Torrijos - hat

eigneten volljährigen Grundbesiker bezeichne; worauf bei etwa voxhgndene: Stimmen-Gleichheit mittelst des Lojes in Gegen-

eine Proclamation erlassen, worin er von dem baldigen Ein-

yonne, Perpignan, wimmeln von den zu jener Klasse gehöri-

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rfücen der - constitutionnellen Spanier in ihr Vaterland

spriche. Diese Rodomontaden erzeugen übrigens. hier. auch nicht -die geringste Unruhe, da die Koryphäen der constitu- tionnellen Epoche Spaniens, selbst bei den früher der Con- stitution geneigtenSpaniern, ganz in Miskredit und Verach- tung stehen. Ehe. das hiesige Gouvernement von der obge-

dachten - Verfügung der Französischen Regierung Kenntniß

erhalten hatte, ließ es aus Vorsicht zwei Bataillone (jedes 91000 Mann) von den Provinzial-Miliz-Garden von

ier aus nach Arragonien - aufbrechen, um sih an den

Communications - Punften am Fuße der Pyrenäen auf- zustellen. Außerdem hat der König dem General - Jn- \pecteur von der Juyufanterie, dem General - Lieutenant Llauder, interimistisch das General-Kommando in dem König- reih Arragonien übertragen und den dasselbe bis jeßt befechy- ligendeù General-Capitain St. Marcq abgeseßt. Eben so ist

auch der General Blas Fournas von dem Kommando der ;

Baskischen Provinzen abberufen und. der General- Capitain in Estremadura, General San Juan, zum General in den Baskischen Provinzen ernannt worden, wogegen

Der Corregidor von Madrid, Don Tadeo Jgnacio Gil, ist, wie man im Publikum schon lange erwartet hatte, abge- sekt und dem Jntendanten der Provinz Catalonien seine Stelle ertheilt worden. Vor furzem hieß es, daß Don Tadeo Gil, der auch noch die Stelle eines Mitgliedes des hohèn Raths von Castilien bekleidet, in ein Kloster gehen werde; ‘er scheint sih jedoh jeßt. anders besonnen zu haben und wird, wie verlautet, sich .als Rathsherr der Rota nach Rom begeben. :

M

Der Oesterreichische Beobachter meldet aus Kon- stantinopel, vom 25. August: „¡„Die Pforte hat in der letztern Zeit - sowohl aus Klein-Asien, wo in mehreren- Sand- schafen, namentlich in denen von Kangri, Angora, Kastamuni und. Tossia, Unruhen ausgebrochen waren, als aus Albanien, befriedigende Nachrichten über die Dämpfung jener Unruhen und Bezähmung der Albanesischen Anführer erhalten. Der

Großwesir, welcher die Expedition gegen Albanien persönlich.

leitete, scheint sich mit besonderer Klugheit und Festigkeit be- nommen zu haben, indem er einen Theil der Albanesischen Häuptlinge zur gürlichen Unterwerfung vermocht, andere mit Gewalt der Waffen bezwungen hat. Vorzüglich aber ist dieser Erfolg -dem Umstande beizumessen, daß Reschid -Mehmed- Pascha den Pascha von Skutari, auf dessen Mitwirkung die Meuterer zu rechnen schienen, én dem Jnteresse der Pforte zu befestigen gewußt hat. Nachrichten aus Salonifk vom 12. d. M. zufolge soll sich Mustapha - Pascha selbst beim Groß- Wesir in Monastir eingefunden haben, wahrscheinlicher aber ist, daß es einer seiner Verwandten gewesen. Denselben Nachrichten zufolge, soll auch der befannte Albaneser - Häupt- ling Chaban Gheza gefangen nach Monastir abgeführt und dort nebst zwölfen seiner Änhänger hingerichtet worden seyn. In dem von der Pforte über die Hinrichtung der Rebellen befannt gemachten Jafta wird nur der Hinrichtung des Veli -Bey und Aslan-Bey erwähnt. Der Sul- tan, welcher sch am láten dieses Monats mit einem Theile seines Hofstaates nah der Junsel Halki (einer der Prinzen-Jnseln) begeben hatte, wo von dem Kaimakam Feste und Feuerwerke veranstaltet worden waren, ist am 19. wieder von da nach seinem Landsiße Tarapia zurückgekehrt. Nunmehr wird ein großes Exerzier-Lager in der Ebene von San Stefano zusammengezogen, wo 8 10,000 Mann in Gegenwart des Sultans verschiedene Manövers, die am 28. d. M. ihren Anfang nehmen sollen, ausführen werden. Nachrichten aus Varna zufolge, fahren die Russen fort, die dortigen Festungswerke zu demoliren ; am 11. d, M. sind mehrere Minen gesprengt worden. Was im ge enwärti- gen Augenblicke ganz vorzüglich die allgemeine Ufiert sam; feit in Kusprüc nimmt, sind die von verschiedenen Seiten einlaufenden Gerüchte über die in Frankreich statt gefun- dene Revolution, und obwohl hierüber noch keine offiziellen Nachrichten hier getan sind, so zeigen sich dennoch schon einzelne Franzosen mit der dreifarbigen Kokarde, ihre An- hänglichkeit an die Grundsäße der Revolution laut fund ge- bend. Der Königlich -Scchwedische Geschäftsträger Kam- merherr von Jhre machte. am 24. d. M. den Ministern der Pforte seinen Abschiedsbesuch, stellte dabei den ersten Dol- metscher der Mission, Hrn. Anton Testa, vor, weichèr, wäh- rend der Urlaubsreise des Herrn von Jhre nah Schweden, die Geschäfte besorgen wird, und trat noch an demselben Tage seine Reise, über Belgrad und Wien, nach Stockholm an.“

Herr |

Blas Fournas als General - Capitain nach Estremadura geht. |

_. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New -York, 20. August. Die an die Jndianer ge- sandten Agenten der Vereinigten Staaten, der General Clarke und. die Herren Daughty und Hughes, sind nebst mehreren Indignischen Kriegern verschiedener Stämme, die sie beglei- ten, an Bord des Dampfschiffes „„Christian‘/ in St. Louis angekommen. Der Zweck ihrer Reise ist erreicht worden. Zehn bei Prairie-du- Chien vereinte Stämine, die Sac’s, Sioux, Foxes, Jaways, Winnebagoes u. s. w. sind beruhigt und ihre Uneinigkeiten dutch Vermittelung des General Clarfe und Oberst Morgan ausgeglichen worden. JZhr Jagd - Terrain und die Gränzlinien sind nun bestimmt, und den Verwand- ten dèr als Opfer des Streites Gefallenen hat man Entschul- digungen gemacht. Für die zu verséßenden Jundianer sind Landstriche erworben worden. Während der Berathschlagüung besuchten mehrere Reisende, auch Damen, die Wasserfälle von St. Antony, 400 Meilen westlich, ohne irgend unterweges | gehindert zu werden.

Cine der leßten Nummern des Cherokese Phönix enthälr eine genaue Auseinandersezung der Beschwerden der Indianer gegen die Vereinigten Staaten und vorzüglich ge- gen Georgien. Der Courrier des Etats unis sagt in dieser Hinsicht: „Jn der einfachen, aber fraftvollen Sprache der Waldbewohner rufen sie die Gerechtigkeit und Mensch- lihfeit der Bewohner der Vereinigten Staaten an. Nur einige Stellen fônnen wir aus diesem sehr langen Aktenstück mittheilen. Jm Eingange wird geschildert, mit welchem Schmerze die Erklärung des Kriegssecretairs aufgenommen wurde: der Präsident könne die Jndianer nicht gegen Geor-

gien schüßen. Diese sonderbare Erkfläruug gründete sih auf das Prinzip, daß die von den Vereinigten Staaten mit uns geschlossenen Verträge die Geseßgebung der einzelnen Staa- ten nicht beeinträchtigen dúrften. So erklärte (heißt es wei- ter) der höchste Beamte der Vereinigten Staaten, daß scine erhabenen Vorgänger ven irrigen Grundsäben geleitet waren, als sie uns für unsere Existenz höchst wichtige Versprechen machten, die zu ersüllen unmöglih wäre, Es half nichts, daß diese Versprechungen hundertmal durch feierliche Vers träge, durch Schreiben des Präsidenten oder des Kriegssecre- tairs, so wie durch mündliche Zusicherungen des bei uns residi- renden“ Gesandten der Union, beftätigt worden sind. ¿Bald nach dem Revolutions-Kriege hegten unsere Väter ge- gen die - Weißen Verdacht, aber das edle Benehmen Washington's und seiner Nachfolger, vorzüglih Jefferson's, zerstreute alle Besorgnisse, bis seir einigen Jahren die An- sprüche Georgiens sie von neuem erregt haben. Vergebens wandten wir uus an den Kongreß; den Tag vor dem Schluß der Sißung wurden 500,000 Dollars zu unserer Vertreibung bewilligt.‘/ „Wir werfen noch einen Blick auf das frü- here Verhältniß der Cherokesen zu den Vereinigten Staaten. Mach dem Frieden von 1783 waren die Cherokesen so unah- hängig als ein Volk auf der Erde. Treue Verbündete Groß- britaniens, seßten sie allein den.Kampf fort. Nie wurden sie von den Amerikanern unterwürfig gemacht. Seit dem Vertrag von Hopewell, 1785, der ihre Souverainetät und die Unver- leblichkeit ihres Gebietes anerkannte, lebten sie unter dem Schuße der Vereinigten Staaten; durch den 1791 geschlosse- nen Vertrag zu Holston erhielten die Bewohner -der Verei- nigten Staaten vas Recht, das Jndianische Gebiet auf Cinem Wege zu durchziehen. Für die den Vereinigten Staaten gemachten Bewilligungen wourde uns ihr Schuß und Garan- tie unseres Gebietes gewährt. Halten die Vereinigten Staa- ten- ihre Verbindlichkeiten für weniger heilig, weil die Chero- kesen nicht die Macht haben, sie zu zwingen 2‘/— „Man schildert uns als ein armes unwissendes entartetes Volk; unstreitig fehlen uns Reichchúmer, und nie prunkten wir mit Kennt- nissen oder mit sittlicher und intelletueller Erhebung. - Aber Niemand ist unter uns, der nicht wüßte, daß er das Recht hat, auf dem Boden seiner Väter im Besibe seiner unvor- denklichen Privilegien und der durch die V. St. ihm ver- M Rechte zu leben.‘“/ „Wir bitten diejenigen, welche diesen Bericht lesen, an die große EeR zu denken: Was ihr nicht wollt, daß euch die Leute thun sollen, das thut ihnen ‘auch nicht, die ihnen mehr als einem Volke auf der Welt gilr. Wir bitten sie, sich zu erinnern, daß ihre Väter, aus der alten Welt vertrieben, von den Winden auf

dem Meere umher geschleudert, endlich an den Küsten der

neuen Welt eine- Zuflucht fanden; daß damals der Jndianer als einziger Besiber in diejen weiten Fluren herrschte. Er- innern jollen sie sich, wie sie von den damals mächtigen Wilden aufgenommen wurden, deren Wildheit keine menschliche Kraft hätte zähmen fönnen. Wissen sollen sie endlich, daß die, welche