1874 / 231 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Oct 1874 18:00:01 GMT) scan diff

unter dem Kaiser Titus Aelius Antoninus Pius (138 —161 nach Chr.) vorgenommenen Anlage oder Korrektion der Römerstraße Augusta Rauracorum Vindonifsa.

Ein seiner Zeit in England sehr populär gewesener Dichter, Charles Swain ist dieser Tage zu Manchester, wo er geboren wurde und den größten Theil seines Lebens zugebracht hatte, im Alter von 71 Jahren gestorben.

_— Im Saale der italienischen Oper zu Paris fand am 27. v. M. eine Benefizvorstellung für die greise Schauspielerin Vir ginie Déjazet statt. Als -die Benefiziantin in „Monsieur Garat“ auf” trat, wurde sie mit enem Beifallssturm begrüßt. Gegen Mitternacht sang fie mit noch größerm Erfolg die „Lisette“ von Béranger, worauf die Deputationen aller Theater huldigend an ibr vorüberzogen und Duprez ihr zum Schluß einen Lorbeerkranz auf das Haupt legte. Die Einnahme betrug gegen 60,000 Fr., außer den Geschenken.

Lanud- und Forstwirthschaft.

Der „Köln. Ztg.“ wird aus Bonn, 28. September mitge- theilt, daß beim Frühburgunder, der in der Umgegend bereits in voriger Woche gelesen, hinsichtlih ter Quantität wie der Qualität die hogespannten Erwartungen der Winzer noch übertroffen worden find. Das Gewicht des Mostes erreichte die seltene Höhe von 95 Grad.

Bei der in den Tagen vom 16. 20. September d. A Altenburg abgehaltenen Ausftellung für landwirthschaftliches Gewerbe und Gartenvau hat die Greßherzoglich sächsische land- wirth scchaftlihe Anstalt der Universität Jena für die von derselben ausgestellten Gegenstände aus ihrer Samen-, Woll- und Modellsammlung, sowie die ebenfalls ausgestellten Produkte von den Versuchsfeldern den ersten Preis, die silberne Medaille, zu- erkannt erhalten.

Der Kongreß der 16. Sektionsversammlung der We' ‘- und Obstproduzenten des südwestlichen Deutschlands und der 7. Versammlung - des deutschen E ae e Sattel hat am 27. v M. in Trier mit der Eröffnung der Ausftellung be- gonnen. Die verschiedenen Obst- und Traubensorten, welche in dem großen Kaufhaussaale ausgestellt sind, zeihnen sich ebenso dur die Reichhaltigkeit der Spezies als auch dur die Pracht und Fülle der einzelnen Exemplare aus. Es sind über 4000 Teller aufgestellt, da- neben gavze Reben mit unzähligen Trauben, während die Nebenräume ein reickliches Sortiment von einshläglihen Geräthschaften, wissen- schaftlichen literarishen Werken und chemischen Produkten umfassen. Einen nit minder wesentlichen Theil des Ganzen enthält die Aus- stellung der Weine und Spirituosen, sowie auch eine gärtnerische An- lage auf dem freien Playe des Kornmarktes, welche Spalierbäume und Rebstöcke aufweist.

Ueber den Ausfall der Ernte in Desterreih-Ungarn veröffentliht die „N. Fr. Pr.“ aus den „Verhandlungen des zweiten internationalen Getreide- und Saatenmarktes in Wien“, in welchen der Referent der Wiener Fruchtbörse, Hr. Moriß Leinkauf, die Ergebnisse dieses Marktes und alle auf die Ernten in den Ländern Europas Bezug Ln enden Daten nah den auf die Mittheilungen von mehr als 500

orrespondenten gestütten Angaben gesammelt hat, folgende Daten : Der Mehrertrag gegen den Durchschnitt beziffert ih bei Weizen auf 5,173,821 Meten, bei Roggen guf 1,574,762 Meßen; eine unter dem Durchschnitte gebliebene Ernte in Weizen lieferten nur Krain und die Steiermark, bei Roggen außer den genanüten beiden Ländern auch noch Ungarn. Die Gersten-Ernte is um 65,664 Ed unter dem Durch- \chnitte geblieben; namentli ist das Defizit in Böhmen mit 625,810 und in Ostgalizien mit 149,917 Meßten aus\chlaggebend, wogegen die anderen Länder Oesterreihs ein Plus von 718,980 Meßen gegen den Durchschnitt ergeben haben.

Neber die fortgeseßt rege Thätigkeit der jütischen Haide- Gesell\schaft wird den „Hamb. Nachr.“ aus Kopenhagen geschrieben: Eine neue bedeutende Kanalanlage, welche ein Areal von circa 900 Tonnen Land berieselt, ist vollendet und hat schon jeßt ihren

großen Einfluß auf den Gras- und Kornwuchs bekundet. Der Werth des dortigen Grundbesißes steigt dadurch außerordentlich, wie die ge- boteaen Preise zeigen. Ein anderes großartiges Projekt, nämlich die Anlegung einer 3 Meilen langen Pferde-Eisenbahn, zur Beförderung von Mergel, wird demnächst zur Ausführung kommen. Dadurch werden sehr ausgedehnte Moor- und Haidestrecken in nußbares Land verwandelt werden.

Gewerbe und Handel.

Die Filialen und Agenturen der Preußischen Bank kaufen von jeßt an Wesel uet süddeutsche Pläße mit einer Minimal- verfallfrist von 15 Tagen statt der bisherigen 21 Tage, berechnen jedo die Zinsen für 21 Tage als Minimum.

Im JInseratentheil der heutigen Nummer veröffentlichen wir den Prospekt der Il. Emisfion 6% Ungarischer Shaßanwei- sungen, die, am 6., 7., und 8. d. M. zum Course von 89} % in London, Peft, Wien, Frankfurt a. M, Amsterdam, Brüssel, Antwerpen und hier bei der Direktion der Diskonto - Gesellschaft und bei S. Bleichröder zur Subskription aufgelegt werden (je 100 Pfd. Sterl. werden dabei zu 2,040 Mark D. R.-W. oder zu 680 Thlr. pr. Cour. gerechnet, so daß sich in Berücksichtigung des gegenwärtigen Courê- standes von Londoner Wechseln der Emissionscours auf netto 91,55, der Cours, df welhem die Schaßanweisungen zurückgezahlt werden, auf 102 stellt).

Die Niederschle)i\ch-Märkishe Eisenbahn hat eine Frachtermäßigung für Steinkohlen sowohl aus Nieder- wie Oberschlesien nah Berlin um 0,08 Sgr. per Ctr. seit dem 15. v. M. eintreten lassen.

Die auf-Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 28. März 1870 autégegebene 9 prozentige Prioritäts-Anleihe der Magde- burg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellshaft im Betrage von 13,500,000 Thlr. i} zum 1. April cr. behufs Rückzahlung des Kapitals gekündigt, und ist dur mehrfache Bekanntmachungen, auch in - diesem Blatte, den Besißern dieser Obligationen Gelegenheit ge- geben worden, sich Kenntniß darüber zu verschaffen. Gleichwohl ift ein nit unbedeutender Theil ca 600,000 Thlr. noch rüdckstän- dig. Die hieraus für die Besißer entstehenden Zinsverluste können sich schließlich auf 30 Thlr. pro Hundert belaufen, also den Betrag von ca. 180,000 Thlr. erreichen, wenn dieselben erst im Jahre 1880 bis wohin die Obligationen mit Zinscoupons versehen sind von der Kündigung unterrichtet werden. Wir machen deshalb im JInter- esse der Gläubiger wiederholt auf die stattgebabte Kündigung jener Prioritäten, sowie auf die aus der versäumten Einlösung entstehcnden Verluste aufmerksam.

Der Verwaltungsrath der Ungarischen Nordostbahn hat, wie die „Berliner Börsen-Ztg.“ erfährt, den Beschluß gefaßt, die Cou- pons der Prioritäts-Obligationen nicht in Gold, sondern nur in Sil- ber auszuzahlen.

Verkehrs-Anstalten.

Die Nr. 77 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein deutscher Eisenbahnverwaltungen: Eröffnung der Strecke Landau-Ann- weiler (Pfälzische E.), sowie der Saal-Unstrut-Eiïenbahn. Zur Ge- nerolversammlung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen in Budapest im September 1874. Nr. 1 der Tagesordnung: Verwal- tungsberiht der geshäftsführenden Direktion des Vereins für die Zeit von der Heidelberger bis zur Pester Generalver})ammlung. Deutsche Eisenbahn-Statistik für das Beirat 1872. (IV. Fi- nanz-Ergebnisse, A. Einnähmen.) Vereinsgebiet: Berliner Nordbahn, auer e Generalversammlung. Niederschlesich-Märkische Eisen- bahn, Besichtigung verschiedener in neuerer Zeit eingeführter Verbesse- rungen. Frankfurter Korrespondenz. Oesterreichish-ungarische Kor- respondenz. (Die Tarifreform. Das Löwenfeld\sche Tarif-Projekt. Explodirbare Gegenstände. Expropriationsverfahren. Staatliche Tra-

zirungen. Unterbrechener Transport. Pilsen-Eisenstein. Oesterrei- chishe Nordwestbahn. Gbensee-Ischl-Steg- Effekten-Courfe). Aachen- Mastrichter Eisenbahn, Juni-Einnahme. Personal-Narichten. Aus- land: Gotthardbahn. Luxemburger Lilhelmsbahn, Einnahmen in den ersten 6 Monaten 1873 und 1874. _Frankreich, neu eröffnete Bahnstrecken. Französische Nordost- und Südbahn, Geschäftsberichte pro 1873. Jtalienishe Konzession für Palermo-Trapani. Rußland, Rybinsk-Bologowo Eisenbahn, Geschäftsbericht pro 1873. Juristi- sches: Rechtsfall. (In wie weit können nach französishem Rechte die gesezlichen Vorschriften über die Haftung des Frachtführers, ins- besondere der Eisenbahnen, durch Vertrag abgeändert werden?) Mis- cellen, Rbeinishe Eisenbahn. (Erste Entlassungsprüfung der techni- schen Schule zu Nippes. Handwerker-Fortbildungs\{ule). Rachträge zu den offiziellen Mittheilungen über Einnahmen bis ult. Juli 1874. Marktbericht. Eisenbahn-Kalender. Ueber die volkswirthschaftliche S I rons des Bahnhofs-Rangirdienstes. Offizielle und Privat» nzeigen.

London, 2. Oktober. (W.. T B.) Nach einer hier einge- gangenen Meldung aus Queenstown hat der Dampfer „Faraday“, welcher beschäftigt war, ein uenes Kabel zwischen England und A merika zu legen, dasselbe während cines heftigen Sturmes ve - loren. Die Dampfer „Ambassador“ und „Dacia“, welche dem o &a- raday* zur Begleitung beigegeben waren, sind bereits in Queenêtown

eingetroffen, wo auch die Ankunft des „Faraday" erwartet wird.

Aus dem Wolff’schen Telegraphen-Büreau.

London, Freitag, 2. Oktober, Vormittags. Der neu- ernannte russishe Botschafter, Graf Schuwaloff, ist hier einge- troffen. Die Delegirten der Kohlengrubenarbeiter des Distrikts Wigan (Lancashire) haben fich gegen die vor Kurzem in einem Meeting der Arbeiter zu Wigan beschlossene Annahme der Reduktion der Arbeitslöhne ausgesprochen, dagegen aber die proponirte \hiedsrihterlihe Entscheidung acceptirt.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, den 3. Oktober. Opernhaus. (185. Vor- stellung.) Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilungen mit Tanz von Beaumarchais. Musik von Mozart. Die Gräfin: Fr. v. Voggenhuber. Susanne: Fr. Mallinger. Cherubin: Frl. Lehmann. Almaviva: Hr. Bez. Figaro: Hr. Krolop. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. (190. Vorstellung.) Die Hochzeitsreise. Lustspiel in 2 Äkten von R. Benedix. Hierauf: Herrn Kaudels Gardinenpredigten. Lustspiel in 1 Aft von G. v. Moser. An- fang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Wegen Erkrankung des Hrn. Link kann die angekündigte Vorstellung: „Der Liebestrank“ nicht stattfinden.

Sonntag, den 4. Oktober. Opernhaus. (186. Vorstellung.) Ellinor, oder: Träumen und Erwachen. Phantastisches Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von P. Taglioni. Musik von Hertel. Frl. Linda, vom Theater della Scala in Mailand: Lady Ellinor, als leßte Gastrolle. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. (191. Vorstellung.) Rosenmüller und Finke. Original-Lustspiel in 5 Aufzügen von Dr. Carl Töpfer. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Die für Sonntag, den 4. d. M., angekündigte Matiné im Königlichen Opernhause findet nit statt.

Die bereits verkauften Billets werden im Bureau der General-Intendantur der Königliten Schauspiele, Französische- ftraße 36 a., Hof 2 Tr,, Sonnabend von 10 bis 1 Uhr und Sonntag von 11 bis 1 Uhr zurückgenommen.

Il. Deutsher Seminarlehrertag in Dresden.

Dresden, 30. September. Jn der heutigen Sibung hielt der Seminardiréktor Dr. Schumann (Alfeld, Provinz Hannever) einen Vortrag über die Frage: „Wie hat fich mit Rücksicht auf die fast überall bestehenden Internate die Seminarerziehung zu gestalten ?“ L oba begründet darauf die folgenden von ihm aufgestellten

esen:

„These 1: Die Seminarinternate find weder als allein muster- gültige Einrichtungen für die Lehrerbildung, noch als Hemmnisse einer charaftertühtigen Lchrererziehung anzusehen; sie find vielfach geboten, um die Kosten der Lehrerbildung zu vermindern.

__ These 2: Die nternatserziehung fordert ein Lehrerkollegium von nit blos wissenschaftlid gebildeten und methodisch für den Unterricht geshulten Männern, sondern von erfahrenen Erziehern.

These 3: Sie fordert ferner, obgleich das Seminar Fachschule ift, einen erziehenden Unterricht, um die Zöglinge besonders tiefer in die deutsche Literatur, die Religion und in die Naturwissenschaften einzu- führen und in ihnen wissenschaftliches Streben zu erzeugen.

These 4: Das Internat muß mit wissenschaftlihen Apparaten gut auégestattet sein, muß namentlich eine gute Bibliothek besitzen, welche für den Gebrauch der Zöglinge in liberaler Weise verwaltet wird.

_ These 9: Die räumliche Einrichtung des Jnternats ist besonders wichtig. Das Klassensystem bei den Wohnungen ist zu verwerfen, die Zahl der Stubengenossen darf die einer mäßigen Familie niht über- steigen. Hinreichende Räume für gesonderte Arbeit, cin Lesezimmer, in dem au eine Zeitung und gute Journale aufliegen, ein größerer Saal, Pläße und Anstalten zu Bewegungsspielen, ein Garten 2c. dürfen nicht fehlen. :

These 6: Die Seminarordnung muß die Ordnung eines einfachen christlichen Hauses sein; fie regelt das gemeinsame Leben so weit, daß die Zwecke des Unterrichts erfüllt, die au in jedem Hause feststehen- den Zeiten von Allen innegehalien werden, läßt aber auch freier Be- wegung des Einzelnen Raum.

These 7: Das Snternat hat durch Veranstaltungen mancherlei Art (freie Vorträge, gemeinsame musikalishe Uebungen, gemeinsames Lesen, Besprechungen neuer Schriften 2c.) dafür zu sorgen, daß die freien Abende des Sonnabends uud Sonntags würdig ausgefüllt wer- den, hat dabei die eigenen Veranstaltungen der Zöglinge zu begünstigen und nur Auëwüchse zu verhindern.

_These 8: Besondere Festlichkeiten (Stiftungstage, Geburtstage des Kaisers, musikalische und deklamatorishe Abendunterhaltungen 2c.) ver- einigen, soweit dergleichen Feste nicht öffentlich gefeiert werden, in be- timmten Zeiten die sämmtlichen Glieder der Anstalt. Zu diesen

esten werden zugleih Familien der Stadt geladen, um auch im

ause den Zöglingen die Formen des geselligen Verkehrs zur An- \hauung zu bringen und üben zu lassen.

These 9: Der Verkehr im Internate bewegt fih in den Formen der guten Sitte und des Anstandes gebildeter Familien, wenn ihm auch die Beachtung des höheren Alters der Zöglinge eine größere Ge- messenheit und weniger Vertraulichkeit leiht. Geseß muß fein, daß den Zöglingen, wie den älteren Söhnen eines Hauses, ihre Ehre, dem Anstaltspersonal nnd auch der eigenen Familie der Lehrer gegenüber, gewahrt werde. A

These 10: Gemeinsame Reisen erzeugen ein größeres Anschließen, befördern die Vertraulichkeit zwischen Lehrern und Schülern 2c. und dürfen daher nicht. fehlen.

These 11: Als Zuchtmittel sind, außer der besonderen Ermah- nung, die Rüge vor dem ames Lehrkollegium, der \{chriftlihe Verweis, das Strafprotokoll, endlih die Verweisung aus der Anstalt anzuwenden. Dun der Freiheit empfehle ich nur für untere Stufen; Geldstrafen find bedenklich.

These 12: Die älteren Zöglinge haben als Senioren an der Erziehung der jüngeren mitzuarbeiten; die jüngeren haben für gewisse Räume und Geschäfte besondere Aemter zu übernehmen. Pennalis- mus und Angeberei sind unbedingt fern zu halten."

_ Da zu einer eingehenden Besprehung der Thesen niht Zeit ver- blieb, fo erklärte sich auf Vorschlag Jsraels die Versamm!ung mit

großer Majorität: im Wesentlichen mit dem Inhalte der aufgestellten Thesen einverstanden. Vize-Präsident Kühn theilte im Auftrage des Staats-Ministers Dr. v. Gerber mit, daß derselbe der Versammlung seinen Dank für Das, was er vernommen, aus\sprehen lasse unter der L des herzlichen und wärmsten Interesses für die ache, welche der Seminar-Lehrertag vertrete. Nur fehr pressi- rende Geschäfte, die namentlich mit der bevorstehenden Wiedereröff- nung des Landtages zusammenhängen, hätten ihn abgehalten, der Ver- fammlung seine weitere Theilnahme zu schenken. Mit dem Wunsche, daß die so eben gepflogenen Verhandlungen für die weitere Entwicke- lung des Schulwesens und insbesondere für die weitere Entwickelung der Lehrerbildung dienen mögen, {loß der Präsident die Sißung.

Versammmlung A i E E Q E in Pest. In der tun dritten Sitzung er l

Pest, 30, September. Generalversammlung des Vereins deutscher

( enbahn - Verwaltungen trat die Versammlung in die Tagesordnung ein:

VII. Revision des Vereinskarten-Reglements. Die Angelegenheit beschäftigte, wie der Referent, Geheime Regierungs-Rath Z enke (Berlin-Stettin) ausführte, {hon die vorjährige Heidelberger Bersammlung, wurte aber damals als noch nicht spruchreif in die Kommission zurückgewiesen, und ift dort abermals einer gründlichen Berathung unterzogen, welche zu mannigfachen Veränderungsvorschlä- gen führte. §. 1 des alten Reglements stellte als Zweck der Vereins- farten die Gewährung freier Fahrt an gewisse Personen hin; diese Definition habe an mancher Stelle mißliebige Auslegung gefunden, weshalb die Kommission folgende Fassung vor- Le 4 „Karten, welche zur Fahrt auf allen ihren Bahn- trecken, sowie zur Besichtigung der Bahnanlagen generell legitimiren.“ Nach längerer lebhafter Debatte wurde ein Antrag auf Tagesordnung“ mit 192 gegen 99 Stimmen abg e- lehnt. Bei der Spezialdiskussion erhielt §. 1 des Reglements eine Fassung, nah welcher jede Vereinsverwaltung nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet ist, an dem Abkommen über das Ver- einsfarten-Regulativ theilzunehmen. Bezüglich der Berechtigung zum Bezug von Lereinskarten erhob sich eine mehr als dreistündige De- batte, in welcher sich Staats- und Privatbahnen gegenüberstanden. Erstere vertraten den Standpunkt der Kommission, die Zahl der Karten. für Verwaltungsmitglieder je nah der Bahnkilometerlänge zu beschränken, während die Privatbahnen für generelle Vertheilung der Vereinskarten an jedes Verwaltungsmitglied plaidirten und damit \cließlich auch den Sieg über die Staatsbahnen mit 120 gegen 74 Stimmen errangen. Bezüglich der Oberbeamten- wurde dagegen eine Beschränkung dahin beschlossen, daß für je 40 Kilometer Bahn- länge bis zu 200 Kilometer eine, darüber hinaus für je 20 Kilo- meter eine Vereinskarte gegeben werden soll. Den nit im Gebiete der Vereinsverwaltungen wohnhaften Verwaltungsmitgliedern wurde gleichfalls durh Beschluß der Versammlung die Vereinskarte entzogen. Hr. Geh. Regierungs-Rath v. Scchmerfeld beantragte nunmehr, die weitere Berathung des Bereinskarten-Regulativs von der Tagesordnung abzuseßen, da die Natur der biéherigen Beschlüsse die Annahme derselben vielen der einzelnen Verwaltungen zur Unmöglichkeit mache. Was in Zukunft mit de-m Regulativ werden solle, wisse er nicht. Dieser Antrag wurde von allen Seiten lebhaft bekämpft und {ließlich mit großer Majorität abgelehnt. Die übrigen Abänderungen des Statuts waren ganz geringfügiger Natur und wurden fast ohne De- batte angenommen. Zum S die Versammlung nochmals den Antrag des General-Direktor G roß auf, für Le Vereinskarte einen Betrag von 100 Mark zu erheben. Hr. v. Uechtriß (Breslau- Schweidnitz-Freiburg) empfaht die Annahme desselben, um den Vereins- farten das Odium der Fahrfreiheit zu nehmen; es wurde ihm jedoch entgegengehalten, daß gerade die Erhebung eines solchen ungenügenden Betrages die Vereinskarten beim Publikum erst recht in Mißkredit bringen würden. Der Antrag wurde fast einstimmig abgelehnt. Schluß 54 Uhr.

VIII. Deutscher Protestantentag in Wiesbaden.

Dem deutschen Protestantentag zu Wiesbaden lagen in seiner Versammlung am 28. v. M. folgende von dem Professor Böhmert (Zürich) vorgelegte Thesen über die soziale Frage zur Be- rathung vor:

L Die soziale Frage betrifft eine Angelegenheit des - Kultur- fortschrittes der Menschheit; sie enthält außer der wirths{aftlichen Seite vorzugsweise eine sittlich-religiöse Aufgabe, an deren Lösung alle Kirchen und Konfessionen in friedliher Gemeinschaft mitzuwirken haben.

IT, Diesozialen Uebelstände, welche dem modernen Wirthschaftsleben anhaften, können weder durch eine gleiche Vertheilung der Güter noch dur zwangsstaatlihe Organisation der Produktion und Konsumtion geho- ben werden. Die Kirche hat im Gegensaß zu den sozialistischen Leh- ren den Grundsaß zu betonen, a jeder erwachsene handlungsfähige Mensch für seine Wohlfahrt selbst verantwortlich sei und die Ver- besserung der sozialen Zustände mit der Arbeit an si selbst beginnen müsse. Sie hat daher dahin zu wirken, daß alle ihre Glieder die rechtschafene Ausnußung ihrer Erwerbskräfte und ein weises Haus- halten mit den ihnen anvertrauten Gütern sich zur Gewissenspflicht machen, sie hat sowohl Arbeitgeber als Arbeitnehmer mii dem Be- wußtsein zu erfüllen, daß sie als Gehülfen und Mitarbeiter an einem gemeinsamen Werke sich gegenseitig dienen sollen.

111. Die Ungleichheit der Vermögensverhältnisse ist nit als ein Unglüdck, sondern als ein nothwendiger Ansporn zu E Lei- stungen und Fortschritten zu betrachten. Der Besiß materieller Güter darf jedoh niht Selbstzweck sein, und das wahre Lebensglück ift nur in Gütern, die allen Menschen erreihbar find, zu suchen, also in dem Frieden des Gemüths und in der Kraft der Liebe. Die in der Welt vorhandene äußere Noth legt der Gesellschaft die Pflicht auf, hren leidenden Mitbrüdern in der Bekämpfung des Mangels zur Errei- chung ihrer höheren geistigen und sittlichen Lebensziele fräftig beizu- stehen und die foziale Hülfeleistung überall zweckmäßig zu organisiren.

IV. Die kircklichen Gemeinschaften haben alle ihre Glieder abzu- mahnen, die zufällige wirthschaftlihe Ueberlegenheit, welche sich bald auf Seiten der Unternehmer und Kapitalisten, bald auf Seiten der vereinigten Arbeitermassen befindet, kurzsichtig zu mißbrauchen und die Freiheit, zu der wir berufen find, dur Gewalt von oben oder unten zu verkümmern; sie sollen vielmehr durch Kräftigung des Glaubens an unsere höhere Bestimmung, durch Verschärfung des Pflichtgefühls, sowie durch Förderung der Bildung und des Gemeinsinnes das ganze praktische Erwerbsleben weihen und veredeln. :

V. Ver allen Dingen muß die Kirche die ihr obliegende Mit- arbeit zur Beseitigung der sozialen Schäden an dem heranwachsenden Geschlecht vollziehen, indem sie den Religionsunterricht während der Sculzeit so gestalten hilft, daß die jugendlihen Gemüther in frucht- barer Weise von dem Geiste des Christenthums durchdrungen werden, und indem sie weiter au bei der fonfirmirten Jugend für eine nach- haltige Pflege des religiös-sitllihen Lebens Sorge trägt.

VI. Die Geistlichen find berufen, mit der Seelsorge und Pflege aller idealen Güter auch die Erkenntniß der Grundbedingungen der Volkswohlfahrt zu fördern, die darüber herrshenden Mißverständnisse zu beseitigen und namentlich dur eine regere Theilnahme am Gemeinde- leben und an allen gemeinnüßigen ai E ea sowie dur Sorge für eine würdige Volksliteratur und Presse an der Herstellung des sozialen Friedens praktisch mitzuarbeiten.

Nach längerer Diskussion erklärte fi die Versammlung in der Hauptsache mit den Thesen einverstanden.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Dru: W. Elsner-

Drei Beilagen (eins{hließlich Börsen- und Handelsregister-Beilage.)

- den Beschlusse des genannten Kreises vom 19, März d. JI., insoweit

Königreich Preußen,

Auf Jhren Bericht vom 15. Juli d. J. genehmige Ich, daß die in dem Erlasse vom 283. Oktober 1856 zu 2 bezeichnete, von dem Kreise Pr. S Regierungsbezirks Königsberg, chausseemäßig aus- zubauende Straße von der Stadt I Ignien über Deutschendorf bis ur Braunsberger Mreisgrenze zwischen Baarden und Schlodien von Deutschendorf ab in der Richtung über Schlodien nah der Kreis- grenze bei Spanden geführt wird, ertheile dem hierbei zurückerfolgen-

solcher die Aufbringung der zur Vollendung der Chausseebauten noch erforderlihen Geldmittel durh Ausgabe einer fünften Serie auf den Snhaber lautender Kreisobligationen bis zum Betrage von 59,000 Thlrn. betrifft, Meine Genehmigung, erhöhe die dem Kreise in dem Erlasse vom 23. Oktober 1856 zum Bau der unter 4 dort aufgeführ- ten E nach dem Satze von 5000 Thlr. für die Meile bewilligte Prämie für die Strecke von Rogehnen nah Schönau auf den Betrag von 4 Mark Reichswährung für das laufende Meter, welcher aus dem Chaussee-Neubaufonds zu entnehmen is, und lafse Ihnen das von Mir vollzogene Privilegium wegen Ausfertigung einer fünften Serie Kreis-Obligationen des Kreises Pr. Holland bis zum Betrage von 59,000 Thlrn. mit deu Anlagen und der eingerei@ten Karte wieder

zugehen. 2 9 Wildbad Gastein, den 24. Juli 1874. Wilhelm. E Zugleich für den Minister des Für den Minister für Handel, Ge- JVnnern. werbe und öffentlihe Arbeiten. Camphausen. : alk. An den Finanz-Minister, den Minister des Innern und den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

rivilegium wegen Aldsertiguda, auf den Juhaber lautender U ibobligetiont des Pr. Holländer Kreises im Betrage von 59,000 Thalern V. Emisfion Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von e A. Nachdem von “der Vertretung des Pr. Holländer Kreises auf dem Kreistage vom 19. März 1874 beschlossen worden, zum Bau von Kreis-Chausseen außer den durch die Privilegien vom 3. Dezember 1860 (Ges. Sanml. S. 69 ff. von 1861), 30. März 1863 (Ges. Samml. S. 254 ff. von 1863), 27. Mai 1867 (Ges. Samml. S. 1237 ff. von 1867) und vom 29. Januar 1869 (Ges. Samml. S. 414) genehmigten Anleihen von zusammen 175,000 Thalern die erforderlichen Geldmittel im Wege einer weiteren Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten Kreisvertretung zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinscoupons versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Obligationen zu dem angenommenen Betrage von 59,000 Thalern ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldner etwas u erinnern gefunden hat, in Gemößheit des §. 2 des Geseßes vom 7. Juni 1833 zur Ausstellung von Obligationen zum Betrage von 59,000 Thalern, in Buchstaben: Neun und Zünfzig Tausend Thalern, welche in folgenden Apoints: 29,000 Thaler à 1000 Thaler, 20,000 Thaler à 500 Thaler, 19,000 Thaler à 100 Thaler, Summa 59,000 Thaler nach dem anliegenden Schema auszufertigen, mit Hülfe einer Kreissteuer mit vier und ein halb Prozent jährlih zu verzinsen und nah der durch das Loos zu bestimmenden Folgeordnung jährlich vom Sahre 1880 ab innerhalb eines Zeitraums von 23 Jahren in den ersten 10 Jahren mit wenigstens 1000 Thaler, in den folgenden mit wenigstens 2000 Thaler jährlich, außerdem von 1880 ab durch Hinzu- rechnung der ersparten Zinsen zur Amortisationsquote zu tilgen sind, dürch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber dieser Obligationen die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die Ueber- tragung des Eigenthums nachweisen zu dürfen, geltend zu machen befugt ist. : :

! e, das vorstehende Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rcchte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Obligationen eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über- nommen. E Ó

E, gi Aae PeGsleigenbann act Unter\chrift und beigedrucktem Königlichen Jnfiegel. i egeben Wildbad Gastein, den 24. Juli 1874. Ms Trg el

¿D m. ich für den Minister des ür den Minister für Handel, Ge- Iugtes E ra E 8 werbe und e Arbeiten.

Camphausen. alk

vinz Preußen. Regierungsbezirk Königsberg. Fe Obligation des Pr. Holländer Kreises Vi Emission E

Thaler Preußisch Courant.

Auf Grund des unterm... ...+-. genehmigten Kreistagd- beschlusses vom 19, März 1874 wegen Aufnahme einer Schuld von 59,000 Thalern bekennt sfih der Kreisausshuß des Pr. Holländer Kreises, Namens des Kreises durch diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns- \{chuld von Thalern Preußisch Courant, welche an den Kreis baar D worden, und mit vier und ein halb Prozent jährlich zu verzinsen ist.

VDie Rüefzahlung der ganzen Schuld von 59,000 Thalern ge- sieht vom Jahre 1880 ab in 23 Jahren und zwar in den ersten 10 Jahren mit wenigstens 1000 Thalern, in den folgenden mit minde- stens 2000 Thalern ährlich, welhe vom Kreise aufgebracht werden. Außerdem werden von 1880 ab die ersparten Zinsen zur Amortisation mit verwendet.

Die Folgeordnung dur das Loos bestimm ab in dem Monate Jan1 das Recht o pen n g u verstärken, sowie sämmtliche noch umlausend l N E "Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben „Nummern und Beträge, owie des Termins, an welchem die Rü@zahlung erfolgen soll,

fentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt fes, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem Deutschen Reichs- und Königlich Preu ischen Staats-Anzeiger, in den vier Amts- blättern der Königlichen Regierungen der Provinz Preußen, sowie ‘in einer der zu E atr and i/Pr. erscheinenden Zeitungen und in dem

. Holländer Kreisblatte. ) t Me Bia zu dem Tage, w0 solchergestalt das Kapital zu ent- richten ist, _ wird es in halbjährlichen Terminen, am 2. Januar und am 1. Juli, von Zee S pr mit vier gus ein halb Prozent

äbrlich in gleiher Münzsorte mit jenem verztn)

19 Die a der Zinsen und des Kapitals erfolgt geaen oe Rücktgabe der ausgegebenen Zinscoupons beziehungsweise diejer Schuld- verschreibung bei der Kreis-Kommunalkasse in Pr. Holland, und zwar auch in der nah dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit:

Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Sculd- reg ind au die dazu gehörigen Mens der späteren Fälligkeitstermine O Für die fehlenden Zinscoupons wird der Betrag. vom Kapital abgezogen.

Beilage

Berlin, Freitag, den 2. Oktober

halb vier Jahren, vom Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit an gerechnet, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises. Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernicteter Sgtuldverschreitungen erfölgt nach Vorschrift der Allgemeinen Gerichts- Ordnung hal I Titel 51 §8. 120 seq. bei dem Königlichen Kreis- erichte zu Mohrungen. : s Ie Sea fönnen weder aufgeboten, noch amortisirt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verluft von Zinscoupons vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwaltung anmeldet und den stattgehabten Befiß der Zinscoupons durch Vor- zeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise dar- thut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausgezahlt werden. E Mit dieser Schuldverschreibung find zehn halbjährige Zinscoupons bis zum Jahre 18. ausgegeben. Für die weitere Zeit werden Zinscoupons auf fünfjährige Perioden ausgegeben. Í Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons - Serie erfolgt bei der Kreis - Kommunalkasse zu Pr. Holland gegen Ablieferung des der älteren Zinscoupons-Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neucn Zinscoupons-Serie an den Inhaber der Schuldverschreibung , sofern deren Vorzeigung recht- zeitig geschehen ist. iz d : Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der. Êreis mit jeinem Vermögen. s Dessen zu Urkupde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. Pr. Holland, den . . kte

Der Kreisaus

rovinz Preußen. Regierungsbezirk Königsberg. y E A e zu der Kreisobligation es ._ Kreises YŸ, Emission i : Litkr Nr Ü Thaler zu vier und ein halb Prozent Zinsen über Silbergroschen.

Der Inhaber dieses Zinscoupons empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom . . ten bis .. . . . , . resp. vom .. . ten bis und späterhin die Zinsen der vorbenannten Kreisobligation für das Halbjahr vom .. .. bis .… ._. mit (in Buchstaben) Thalern Sil groschen bei der Kreis-Kommunalkafse zu Pr. Holland. Pr. Holland, den . . ten 10

Der Kreisaus\{chuß des Pr. Holländer Kreises. Dieser Zinscoupon ift ungültig, wenn dessen Geldbetrag nit innerhalb vier Jahren nah der Fälligkeit, vom Schluß des betreffenden Kalenderjahres an gerechnet, erhoben wird.

Provinz Preußen. Regierungsbezirk Königsberg.

alon zur Kreisobligation des Pr. Holländer Kreises.

haber dieses L eas empfängt, 1a i icht rechtzeiti Der Inhaber dieses Talons empfängt, ofern m retzeitig Widerspruch dagegen erhoben ist, gegen dessen Rückgabe zu der Obliga- tion des Nr. Holländer Kreises Tat, 5 +- über Thaler à vier und ein halb Prozent Zinsen, die. „te Serie Zinscoupons für die Fahre 18. . bis 18... bei der KigileKommung tasse zu Fr. Holland. h Í r. Holland, den . . ten S j E Der Kreisausshuß des Pr. Holländer Kreises.

Die Nrn. 68 u. 69 des ,Amts-Blatts der Deutschen Rei chs- Postverwaltung“ bat folgenden Inhalt: General-Verfü ungen vom 28. September 1874: Post-Dampfschiffsverbindung Lübeck-Kopen- hagen-Malmoe; vom 23. September: Dampfschiffverbindung zwischen Bremen und Havanna; vom 19. September: bsinerbiBuns mi Neuseeland; vom 29. September : Unzureichend frankirte Briefe aus Ostindien. Nr. 69: General- Verfügung vom 30. September 1874: Korrespondenzverkehr mit Ostindien, China, Japan 2c. via Neapel.

Nr. 19 des „Armee-Verordnungs-Blatts*, herausgegeben vom Kriegs - Ministerium, hat folgenden Inhalt: Nachweis der Kaffeemühlen-Kästchen. Verbesserung der Gewehrstüßen vor den Wachen bei Einführuug des Infanterie-Gewehrs M./71. Extraordi- nâre Verpflegungszu\shüsse pro IV. Quartal 1874. Abänderungen und Zusäße zur Instruktion, betreffend das Infanterie-Gewehr M./71 nebst a Ebaiger Munition. - Berlin 1874. -

Gewerbe und Handel.

Berlin, 2. Oktober. Gestern r eine Sihung des Auf sihtsraths der Berliner Ma chinenbau- Aktiengesell- chaft vorm. L. Schwarhkopff statt, in welcher derselbe be- [Boe die Dividende des mit dem 30. Juni d. J. abgelaufenen vierten Geschäftsjahres auf 14 Prozent oder 28 Thlr. pro Aktie fest- zustellen, welche bereits vom 8: Oktober 1874 ab bei den Bankiers der Gesellschaft, den Herren Gebrüder Schickler und der Berliner Handelsgesellschaft geza lt werden, obwohl der statutarische Fälligkeits- termin erst am 2. Zanuar 1875 ist, Binnen wenigen Tagen erscheint der gedruckte Bericht, welcher durchweg günstige Geschäftsresultate

enthält. y f V Die von dem Sugenleux n Fefdmesser E. Y s E e önhauserstraße erau8gegebenen stereoty Me- Ae L A in Nr. 220 d. Bl.), in Abschnitten 95 Mm. Breite und bis zu, 5 M. Länge

nôjer Form möglichst ganz zu beseitigen, bez. auf beschränken, indem die L aen erst ay ube I Benutzung auf ie einfache Holzlatte aufgeleimt zu werden brauche : \ e P a Abjchnitte für Yeu Anschluß genau beschnitten und die Latte zur Kontrole vorher mes eingetheilt, werden sie auf die abschnittweise mit Leim bestrichene Latte aufgedrüdckt.

Die einfa (ohne Holzunterlage) aneinander geklebten Mêeter- theilungen eignen sich noch esonders als Wandmaß für Konstruk- tions-Bureaus und technische Lehranstalfèn, dem Constructeur als na- Be Maßstab zur Beurtheilung für die zu konstruirenden Objekte

ienend. ?

Die Schwierigkeit, den frischen Kalkpuß und Mörtel in gan kurzer Zeit U und #0 time des Neubaues, Lubeshadet der menschlichen Gesundheit, bewohnbar ju machen, bernht bekanntli auf der Eigenschaft des Kalkes, einen Theil des Wassers chemis{ch zu binden. Eine vollständige AnditoEuung resp. Erhärtung des Mösrtels tritt exst durch Aufnahme von Kohlensäure aus der Luft ein, und wird

o in kohlensauren Kalk verwandelt. Gegenwärtig werden zum schnellen ustrocknen von Neubauten die sogenannten Stein'schen Tro cken- Briquetts vielfach angewendet, die dasselbe, was bisher die atmo-

q . . , in viel kürzerer Zeit verrichten. E sohär" sthe Luft denn be i V. T. R Sämmtliche Mitglieder

an zur Erleichteru anweisungen bei Wien, anstalt, Mayer ho

Auf der ind den im Monat S

Kontinent excl.

1, Oktober.

D a. é d ien 1310 ersien und Indien 3 London, dem übrigen England und Amerika 1087 europäischen Kontinent exclusive Rußland

Fndien 85 Stü; d. aus Persien und Judien nach dem europäischen

Wechselbank, haben eine Vereinbarung getroffen, wona von Ae

ng der Geldcirkulation preußi

T. Bi) Der ffer, ist gestorben.

Verkehrs: Anstalten- o-europäishen eptember an dem übrigen England

Rußland 112 Stück; Summa

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Me 231

1874.

\che Kasjen-

[zahlungen zuzulassen find. : eh 2 ) ident der Kredik-

Telegraphen-Linie wur-

gebührenpflihtigen Depeschen be- und Amerika na

Stück; b. aus Persien und Indien na

Stück; c. vom

nah Persien und

2594 Stü.

Gericht, bei welchem die

Zusammenstellung der im Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen bis ult. September 1874 bekannt gemachten austehen

Subbhast. schwebt. |

Termine.

Die zur Subhastation stehenden Immobilien.

Verkaufs- Termin, Nr.

Staats-Anzeiger

en Subhastations,

eiw

n}.

Kr.-Ger. Berlin

lottenburg lottenburg lottenburg lottenburg Kr.-Ger.-Dep. Ch lottenburg

Kr.-Ger. Sorau Kr.-Ger. Soldin

Kr.-Ger. Kr.-Ger. Kr.-Ger.

[lehen Sc@abin

Kr.-Ger. Oppeln G

Kr.-Ger. Glogau Kr.-Gerc. Pleß

Kr.-Ger. Sagan

Moringen

Behörde, von wel- her die Verpach- tung ausgeht.

Kr.-Ger.-Dep. Char-|Grundstück nebst Zubehör Kr -Ger.-Dep. Char-|GrundstüX nebst Zubehör Kr.-Ger.-Dep. Char- nebst Zubehör Kr.-Ger.-Dep. Char-|Grundstück nebst Zubehör

Kr.-Ger. Spandau

Wreschen

Amts - Ger. - Dep.‘Wohnwesen zu Hardegjen

c, Verpachtungen, wel l ( h: E Asien Staats-Anzeiger angezeigt fin

Grundstücke nebst Zubehör Hyp. Nr. 297 zu Tempel- hof und Hyp. Nr. 109 zu Mariendorf

Grundstücke nebst Zubehör Hyp. Nr. 156, 157, 158 und 159 nebst Zubehör zu

13

Grundstück nebst Zubehör Hyv. Nr. 331 zu Beute

Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 37 zu Weißensee Büdnergrundstück nebst Zu- behör Hyp. Nr. 22 zu Mariendorf Í _\Grundstücke nebs Zubehör yp. Nr. 105 u. 106 zu

eltow Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr.315 zu Tempelhof Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 164 zu Stegliß Grundftück nebst Zubehör Hyp. Nr. 166 zu Mel- nickendorf 5 2 Grundstück nebst Zubehör yp. Nr. 436 zu Alt- chßneberg L Grundstück nebs Zubehör Hyp. Nr. 277 zu Stegliß.

yp. Nr. 2046 zu Westend 1 yp. Nr. 2047 zu Westend| 1 yp. Nr. 2052 zu Westend| 1

Hyp. Nr. 2091 zu Westend| 1 ar-|Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 2095 zu Char- lottenburg 1 Rittergut Zwippendorf Gut Neuenhof Gut Hyp. Nr. 21 zu Caro- linenhöhe Rittergut Begenonons adeliges Gut Neudorf 1 bäuerliches Grundstück Hyp. Nr. 48 zu Sokolnik Gut Wybranictwo Hyp. Nr. 26 zu Sokolnik Gut Sofo Vorwerk zu Gozdowo Vorwerk Nehringswalde Rittergut Dombrowka v./D. Rittergut Gusiß : Ns Dziedzkowiß und Gollawiß Rittergüter Kopciowiß und Sciern Bauernahrung Hyp. Nr. 7 zu Reichenbach

Zusammenstellung

che im Deuts

Bezeichnung der zu verpachten- N den Domänen 2c.

Böhmish-Rixdorf 8./10. 74.

ixdorf 7./10. 74 21./10. 74

19./10. 74

17./10. 74 18./11. 74 23./11. 74

30./11. 74 2,/12. 74

14./12. 74 19./10. 74

4/11. 74 7./10. 74 99./10. 74 29./10. 74 nik 29./10. 74 31./10. 74 3./11. 74 28/11. 74

22./10. 74

/11. 74.

1./11. 74

7/10. 74 7./10. 74 7./10. 74 7/10. 74

7./10. 74

7./12. 74

3./2. T5

5./11, 74 2./12, 74

8./10. 74

i 1874 und später anstehenden Termine von Domäneus tet L n chen Reichs- und Königlich Preu-

d.

Verpach- |Reich8- tungs- Aux g. Termin. r.

Königl. Hofkam- mer der König Familiengüter zu Berlin.

werder.

Diözese Kreishauptmann-

{haft Emden. Reg. zu Cassel

Betrag pom Aa S hitalbeträge, welche innerhalb dreißig Iahren nach dem Müczahlungötermine niht erhoben werden, sowie die inner-

I . T. des Handelsvereins, ein chließlich der Hypotheken- und

Reg. zu Marien- Domänen-Vorwerk Unislaw"

P. n Reg. P Frankfurt Domäne Butterfelde a. O. :

" Reg. zu Potsdam/Domänen-Vorw Res is für Rittergut Braciszewo die Vermögens- verwaltung der nesen

hujen \Domänen-Vorwerk Marienrode

Reg. zu _MWies-[Vorwerk Marienberger- und Pan- aden. js

Königl. Hausfideicommifß - Güter Tischdorf und Lobenau

Domänen-Vorwerk ‘Griewe

5. 10. 74. | 87

24./10. 74. 214

M 74, 223 5/10. 74. | 183

Domäne Per aliine mne Worwerk Kienberg

Domanial + Plaß Klein - Heisel-

Coverden

Domänen-Vorwerk Cornberg

Domänen-Vorwerk

17./10. 74. 24 14./10, 74.! 206

20./10, 74. 223

26./10. 74. 218

10./10, 74.| 225

5./10. 74. | 191 19./10. 74.| 206 12./10. 74.| 215

talecnshof :

vage 74.| 225