1874 / 304 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Dec 1874 18:00:01 GMT) scan diff

unter der früheren Ordnun A e A s E war, ur in seltenen Fällen in kirchli i

in Berührung kamen. n bie in L SUES D hunderts geschlossenen wissermaßen intimere den Regierungen hervörgerufen ; vatikanishe Conzil und seine bei

Papstes die E gânglid) verändert, und das Interesse der le ihrem Rechte, fi R ane gehe, api in die Lage gekommen, in jeder ein bishöflihen Rechte in die Hand zu Tbat i: Gewalt der landesbishöflihen zu substituiren. liche Jurisdiktion it in der päpfilihen aufge Papst übt nicht mehr, wie bisher, stimmte Reservatrechte aus, \ondern die der bischöflihen Rechte ruht in seiner Hand;

gangen; einzelne ganze

er ist es hängt nur von i einzelnen Augenblick Regierungen zu segen. Die Bischöfe find nur no Werkzeuge, seine Beamten ohne eigne Verantwortlichkeit

find den Regierungen gegenüber Beamte ei : pveräns geworden und g eines fremden So

feiner Unfehlbarkeit ein vollkommen ab

gen irgend einem neuen Papste eine und ihm die Ausübung folcher fie sih fragen, ob die Wahl

desselben die Garantien darbieten, welche brauch solcher Gewalt zu fordern berechtigt

und die

Sicherheit zu erwarten steht, daß auch nur die i

mit welchen in früheren Zeiten ein i ps raa und welche es selbst in seinen Formen und feiner Zusammen- sezung darbot, zur Anwendung kommen werden. Die vom römischen Kaiser, von Spanien und Frankrei geübte Exklu- sive hat sich oft genug als illusorish erwiesen. Der Einfluß welchen die verschiedenen Nationen durch Kardinäle ihrer Na- tionalität im Konklave ausüben konnten, hängt von zufäl- ligen Umständen ab. Unter welhen Umständen die nächste Papstwahl stattfinden, ob diejelbe nit vielleiht in übereilter Weise versucht wird, so daß die früheren Garantien, auch der rat nah, niht gesichert wären wer wollte das voraus-

Aus diesen Erwägungen scheint es mir wünschen daß diejenigen europäishen Regierungen, e D i kirhlihen Interessen ihrer katholishen Unterthanen und durch die Stellung der fatholishen Kirhe in ihrem Lande bei der Papsftwahl interessirt sind, fich rehtzeitig mit den dieselbe. be- treffenden Fragen veshäftigen, und wo möglih, fich unter einander über die Art und Weise verständigen, wie fie sich ria i L i: aps wollen, und über die Bedin- gen, von welchen sie event. die Aner i tbhing machen Yan Me kennung einer Wahl _ Eine Einigung der europäischen Regierungen in di Sinne würde von S Gewidht un vicllcidt ta

Stande sein, „im Voraus \{chwere und bedenklihe Komplikag- t. ckck verhindern, bis zum Suvrmißs.sz»ckæ+ pr.

j err: daher ergebenst, di i ; Mittwoch, den 26. sein die Ehre habm, ortu Be

s en die ric B ga! zunächst ver- ; 3, fle geneigt sein möchte zu einem rfiea-bi ormittags eventuellen Verständigung mit uns wer}tesdie]? Frage 6& Hand zu bieten. Die Form, in welcher dies geschehen könnte, würde dann leiht gefunden werden wenn wir vorerst der Bereitwilligkeit ficher sind. |

Ih ermächtige Ew. 2c., diesen Erlaß vorzulesen, bitte Sie aber einstweilen, denselben voch niht aus der Hand zu geben und» die Sache überhaupt mit Diskretion zu behandeln.

(gez.) von Bismarck.

__— In der Woche vom 6. bis 12. Dezember 1 £= prägt worden an Goldmünzen: 1,486,440 Mark 20 Mor: ftüde, 1,887,230 Mark 10 - Markftücke; an Silbermünzen: 669,725 Mark 9-Markstücke, 884,937 Mark 1-Markftücke, 220,397 Mark 20 Pf. 20-Pfennigstüe ; anNickelmünzen: 63,293 Mark 20 Pf. 10-Pfennigstücke, 69,943 Mark 70 Pf. 9 - Pfennigstücke ; an Kupfermünzen: 55,406 Mark 90 Pf. 2-Pfennigstücke, 18,901 Mark 37 Pf. 1- Pfennigstücke. Vorher waren geprägt: an Goldmünzen: 878,792,500 Mart 20-Markstücke, 219,915,660 Mark}10-Markftüe ; an Silbermünzen: 2,321,570 Mark 5-Mark- ftüde, 31,125,722 [Mark 1-Markftücke, 9,274,807 Mark Pf 20-Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 4,625,380 Mark 40 Pf. 10-Pfennigstüke, 1,336,279 Mark Pf. 5 - Pfennigstücke; an Kupfermünzen : 1,680,174 Mark 69 Pf. 2-Pfennigstücke, 659,089 Mark 1 Pf. 1-Pfennigtücke. Mithin find im Ganzen geprägt: an Goldmünzen: 880,278,940 Mark 20-Markstücke, 221,802,890 Mark 10-Markstüe; an Silbermünzen: 2,991,295 Mark '5-Mark- ftüde, 32,010,659 Mark 1-Markstücke, 9,495,204 Mark 20 Pf 20-Pfennigstüe; _an Nickelmünzen: 4,688,673 Mark 60 Pf. 10-Pfennigstücke, 1,406,222 Mark 70 Pf. S9-Pfennigstüke ; an Kupfermünzen: 1,735,581 Mark 59 Pf. 2-Pfennigstücke, 677,990 Mark 38 Pf. 1-Pfennigstüe. Gesammtausprägung: c.n Gold- münzen : 1,102,081,830 Mark; an Silbermünzen: 44,497,158 Mark 20 Pf. ; an Nickelmünzen: 6,094,896 Mark 30 Pf. ; an Kupfermünzen 2,413,571 Mark 97 Pf. /

Nach §. 1 des Vereinsgeseßes is von allen Ver - sammlungen, in welchen R NLO e aelemUEN s erörtert werden sollen, bis 24 Stunden vor dem Beginn der Versammlungen Anzeige bei der Ortspolizeibehörde zu machen. In Beziehung auf diese Bestimmung erkannte das Ober-Tribunal in seiner Sizung vom 5. November cr,, daß Versammlungen, welche zu einem andern Zweck veranstaltet werden, ‘in denen aber dennoch von einem oder mehreren P S Zas i e politishen Erörterung

n wird, ‘ni on deshalb un i i oben erwähnten Versammlungen fallen, A E a i

Durch die im Reichs-Strafgeseßbu . 366 Nr. 2 und 9) enthaltenen Vorschriften zur Si rit des ée: hinderten Verkehrs auf öffentlihen Wegen, Straßen und Pläßen, find nah einem Erkenntniß des Ober-Tribu- nals vom 3. Dezember er. die bezüglihen preußischen Spezialbestimmungen über die Cbaufséen (die zusäß- lichen Bestimmuugen zu der Kabinets-Ordre vom 29. Februar

g der Dinge, wo die Stellung der uñd die Regierungen en ste Schon die im Anfang dieses Jahr- Konkordate haben divetiere und ae Beziehungen zwishen dem Papst und Ie E e hat das 1 : en wihtigsten i = gen, über die Unfehlbarkeit und über die u S Stellung des lehteren auch den Regierunge:: Papstwahl aufs höchste gesteigert, damit Klee ch darum zu fümmern, auch eine um fo Denn dur diese Beschlüsse is der elnen Diözese die und die päpstliche Die bishöf- der be- Fülle Prinzip an die Stelle jedes einzelnen Bischofs getreten, anb hm ab, fih au in der Praxis in jedem an die Stelle desselben gegenüber den ch seine sie , U= zwar eines O der vermöge f i oluter ist irgend ein absoluter Monarch in der Welt. Che die E solhe Stellung einräumen, Rechte geftaiten, müssen Person E gegen den Miß- ? ind. Dazu k t noch, daß gerade unter den jeßigen Verhältnissen a an

haltung der Chausseen

mungen getroffen, welche ni dasselbe also auch keine selben Erkenntnisse des

Chausseen in i

Begriffsmerkmale

Staat und die Erh gegen ist der Umstand,

der Regel,“ führt das diejenige Wegestrecke,

Anlegung der legtere unterhalten wird. Da 1838 über solher Strecken in verfügt in A Chaussee liegenden Str

haltung einer strecke trägt, d

Zwar bestimmt städtishen Stra polizeimäßigen aber hierin ift hältnisse des fi

1

Reinigun

Wir machen wi den Postanstalten der Ve

gungsstelle am Bahnhofe tigungsbefugnisse eines worden.

zur Disposition Schmid

Osten-Sacken, welcher-

burg abgereist.

angekommen; von hier

dasselbe demnächst gedenkt dann nach Columbien zu S. M. Knbt.

fügung und wegen Beleidi entlassen worden. Bei

hof ein diger,

einer Anzahl Ober-H und weil sie den Bet flöôßten beantragt.

Mecklenburg.

ordnung, durch welhé

welche dem Landtage zur ordentliche Kontributionen,

während der leßten Landta über die Aenderung der V

Sachsen-Weimar- Heute Nachmittag traf Heinrich der Niederlan lihen Hofe hier ein.

in ‘der H

finanziellen Bewilligungen Lañdtag beshloß, neue S Hildbürghausen und die

Behörden nicht erheblihe B

1840) niht aufgeboben worden. „Weder bezüglih der Er-

die Realschule in Saalfeld

kehrs auf denselben find ] und es handelt t einen Gegenstand der leßteren bi

lihen Vorschriften zu der Ka

oder chaufs\irt sind, so Ortschaften durchs\chneid sein des Begriffes einer Chaussee nicht

„Wird bei der Anlegung von

Wegegeld nicht mehr neb dagegen die Unterhaltung dieser Straßenftrecken, Breite, auf den Staat übergehen und die Entsch Wegfall dieser Hebungen mit Rücksiht auf die kosten regulirt werden soll, Wenn also der Staat die Unter- Ln N e einer E liegenden Straßen- fa n palte gegen ga Mausieegel für diese Strecke erhebt,

enstrecken in der bisherigen Verpflihtung zur

„nur eine, mit Rücksicht auf die besonderen Ver-

nen, dur ile f s dics v U cderna E Steg | welche das dur die Uebernahme d

an sih begründete rechtliche hme der Unterhaltung

neuen Postfreimarken begonnen hat. Auf dem Bahnhofe zu gullabfcclitunastiei 1A Mde rihtet und am 15. dieses Monats wordett. Es find dieser Stelle, niglich sächsischen Hauptsteueramte zeichnung „Königliches Hauptsteueran:t Plauen, Zollabferti-

Der General-Lieutenant von Treskow, Command , , . , eur der 2. Division, is mit Urlaub von Danzig hier eitñigetroffen.

Gestern früh verstarb hierselb#| der General-Lieutenant

Die Beerdigung desselben findet Donnersta Bormittags vom Trauerhause, Schöneberg auf dem Matthäi-Kirhhofe statt.

Der Kaiserlih russi fi begeben hatte, ‘traf Gestern |

der hier ein und segte nah kurzem Auf j ; Dätktäbt ‘witét: fart! Dee Se U seine Meise nach

tant Graf Czernit\cheff-Krougliko Avend hier angekommen war, ist geetn en

S. M. S. „Augusta® hat am 11 j bados verlassen und ift A 14. i. H . November cr. Bar-

Cabello, dann nah Coro und einig vinz zu gehen und die Reise so während der Weihnachtstage in

„Albatroß“ ist am 27. D

von Plymouth nah Kiel in See gegangen. E Waden. Karlsruhe, 22. Dezember dur seine Beschwerdeführung egen das vor Bezi weiter bekannt gewordene ais Gas O in BüHl i von dem dur den Landes-Kom Bezirksrathe wegen Ungehorsams gegen eine bezicks8amtliche Ver-

Neupriestern Jhringer und Geppert an den gereichten Beschwerde gegen das Urtheil gestüßt auf einen Gesezes-Paragraphen, of-Richter wegen gesegzli heiligten fein ungeshwähtes

, Schwerin, Das Regierungsblatt publizirt eine

auf den 10. Februar 1875 nah Unter den Propositionen der mecklen

befindet sih u. A. ein Geseßentwurf über ordentlihe und außer- die Großfürstin Marie von Rußland. Außerdem sollen die

Dea Weimar, 28. Dezember, e.

Sachsen - Meiningen - H gen, 26. Dezember. (Leipz. Ztg auptsache beendigt, hat {h 18. Januar, mit Zústimmúng der

r

[d Anwendung finden kann.“

Dee, Nach dem

Tribunals finden die in den zusä einer

wie, en, an si von Bedeutung. Ober-

j Einverleibun die Chaussee vorgesehen. : daß auf den im Zuge einer

aßenustrecken künftig ein Pflaster- oder

en dem Chausscegeld erhoben werden, in angemessener ädigung für den

Unterhaltungs-

ch ein Theil der Chausse geworden. c., daß durch die Uebernahme solcher

g der Straßen nihts verändert werde;

Verhältniß nicht alterirt wird.“

ederholt darauf aufmerksam, daß bei rauf der vom 1. Januarab gültigen

Plauen im Voigtlande ist eine rlage für unverzollte Güter er- für den Verkehr eröffnet welche eine Expositur des Kö- s Plauen ist, und die Be-

führt, die vollen Hebe- und Abfer- Hauptamtes mit Niederlage beigelegt

t, zuleßt Direktor der Kriegs-Akademie. g, den 31. d, Mts.,

er Ufer Nr. 13, aus

sche Gesandte in Darmftadt Graf por einiger Zeit nah St. Petersburg rüh auf der Rütreise von dort wie- Der Kaiserlich russische General-Adju- welcher vorgestern d nah St. Peters-

[ben Monats in La Guayra ihtigte dasselbe nah Puerto en anderen Häfen dieser Pro- einzurihten, daß das Schiff Curaçao is, von wo aus Barre von Maracaibo und

aus beab

nach der gehen.

(Fr. I.) Der germeister Hug missär präsidirten

gung des Bezirksamtes seines Dienstes Gelegenheit der von den verurtheilten obersten Gerichts- hat der Verthei- die Ablehnung her Unfähigkeit Vertrauen ein-

28. Dezember. (W. T. B.) Großherzoglihe Ver- cklenb urgishe Landtag Malchin einberufen wird. burg-\{hwerins{hen Regierung, ung vorgelegt werden sollen,

der me

Berath

sowie über die Prinzessinnensteuex für gsfession begonnenen Verhandlungen erfassung fortgeseßt werden. :

Königliche Hoheit - der Prin de zu einein Besuche am Gtokberzoge

ildburghausen. Meinin- ) Da die Etatsberathungen der Landtag bis zum Regierung, vertagt. Die sind von großer Tragweite: Der ulgebäude für das Gymnafium in ealshule hier, \ofern die städtischen eiträge hierzu verwilligten, zu bauen ;

noh bezüglih der Sicherung des Ver- in dem Reihs-Strafgesezbuche Bestim- fich also um eine Materie, et, auf welche

binets-Ordre vom 29.

enthaltenden polizeilichen Bestimmungen auf Sia E hrem R Sea ST Anwendung. Als h olhen aat3hausse anzusehen: die Anlegung oder Unterhaltung E due un ebung von Chausseegeld auf denselben. Da- ob diese Verkehrsstraßen gepflastert ob sie Städte oder bewohnte ch für das Vorhanden- . . In Tribunal diesen Rechts\saß aus, Chauffeen, welche Städte berühren, L „welhe innerhalb der Stadt eine Straße ildet, von vorn herein nicht zur Chaussee gehören, weil fie bei n {on vorhanden war, und von der Stadt l gegen hat die Verordnung vom 16. Juni die Kommunikationsabgaben die

Dieselbe

é

einer Realschule 2. Klasse in eine 1. Klasse umzuwan ‘H Erhebung der Gewerbeschule in Smith, Boa prag M Ô Jahrészuschuß von 3500 Mark verwilligt wurde, anstalt in Erwägung zu ziehen; die Pensions- gehalte um 20 Prozent zu erhöhen; den Alterszushlag für dj Lehrer von 5 zu 5 Jahren in der Art zu erhöhen, daß nach 15 Jahren 100 Mark, nah 20 Iahren 150 Mark, nach 25 Jahren! 200 Mark Zulagen gegeben werden ; den Minimalgehalt der Geist lihen auf 1400 Mark und die Alters\tufen von 8, 16, 24 Jahren auf 1600, 1900 und 2250 Mark zu stellen. 3 Termine Einkommen: und Klassensteuer, 1/, Termin Grundsteuer wurden ab Eine Erhöhung der Gebührentaxe für Rechtsanwälte Landtag ab. Den finanziellen landständishen Bew gegenüber glaubten die städtischen Behörden hier ftechen zu dürfen, ob fich \chon zur Zeit no welche Höhe die infolge des großen Brandes nöthig werdenden Ausgaben erreichen werden und wie solche aufgebracht werden können. Die Gemeindebehörden beschlossen, einen Zuschuß von 33,000 Mark für das neue Realshulgebäude zu geben, ein zweites Schulhaus und das Rathhaus neu zu erbauen. Die neuen E M E, S Sia igeine erhielten neue Bezeich: ; : Georgs- ilhelms- ihs- i ipzi Pose, Shulfiraße gs, h , Reihs-, Berliner, Leipziger,

Samburg, 27. Dezember. das Budget der Bürgerschaft selbe aufs Neue um Prolongatio sonstigen Einnahmen

zur Staats und Wittwen:

-

er illigungen n hier niht na: ch nit ‘übersehen läßt,

Der Senat hat nunmehr vorgelegt und zwar hat der- 2 fas nsen S, der i t en müssen, da erft in den leß Monaten die Etatspositionen für das bgden Jahr defi, festgeseßt worden. Ein gleicher Antrag hat zu Gunsten der Finanz-Deputation gestellt werden müssen, daß der vierte Theil der veranschlagten Ausgaben für das kommende Jahr veraus- gabt werden kann. Unter den Einnahmen figuriren 6,120 430 Rmk. Staatsvermögens-Einkommen, Domänen C3, 15,004,900 Rmf. Steuern und Abgaben, 2,272,500 Rmk. Gebühren 2c. Die Gesammt-Einnahme stellt sich auf 23,578,225 Rmk. die Ausga- ben inkl. des Reichshaushalts - Etats von 3,233,475 Rmk. auf zusammen 24,913,985 Rmk., so daß \ich ein Defizit von 1,385,760 Rmk. ergeben würde. Nach den Erfahrungen der leßten Jahre isst indeß eine Unterbilanz niht zu erwarten. Na einem allgemeinen Ueberschlag würde sogar das leßte Rechnungs- jahr mit 2—3 Millionen Court.-Mk. Plus abschließen.

Desterreich - Ungarn. Wien, 25. Staatsvoranschlag für die im Reichsrathe nigreihe und Länder für das Jahr 1875 wei E A M E Erster Theil. G usgaben: 1. Allerh. Hofstaat ordentliche Ausgaben 4 11. Kabinetskanzlei Sr. Majeftät ordentlifie 74,995, l Rades: rath ordentliche 648,670, außerordentlihe 500,000. IV. Reichs- geriht ordentlihe 22,000. V. Ministerrath ordentlihe 619,000 VI. Ministerium des Innern ordentliche 16,636,000, außerordent- lihe 2,840,500. VII. Ministerium für Landesvertheidigung or- dentliche 7,377,300, außerordentlihe 1,000,000. VIL Ministe- rium für Kultus und Unterricht ordentliche 13,511,024 außer- ordentliche 3,789,710. IX. Ministerium der Finanzen ordentliche 69,642,200, außerordentlihe 2,546,800. X. Handels-Ministerium ordentliche 20,488,000, außerordentlihe 2,820,437. X" cn r arreis Ministerium ordentliczarïien B gutraserein für Bergbau 2., XII. Ministerium der Zationen. Brüsjeler Prämien - Anleihen de lihe 1,116,850. X1II. jüund 1872. Cöl age ; X1V. Penfions-Etat oushaft, Obligationen (Rückstände). Se unb Dötatiónen“std tlider Bergwerks-Aktien-Verein, Obligas Se XVI. St ara DLSEN Gsegulirungs-Verbands-Obligationeu. Fed, TRB ‘aa s\{uld ord neue Gasbereitungé-Gesellschaft, Priorit 1, ,002. XVII Berlnen. Geon*t2rx 4% Cantonsrgute. I E E AVIli: Beitélig Mist 869. ufwande für die gemeinsamen Angelegenheiten ordentli 76,267,146. Gesammtsumme des S tfocbeenifses ordénilide Aug: gaben 343,132,307, außerordentlihe 38,238,599. __ Bweiter Theil. Bedeckung. Staatseinnahmen. V. Mi- nisterrath ordentlihe Einnahmen 430,000. VI, Minifterium des Innern ordentliche 1,133,060. VII. Ministerium für Landes- vertheidigung ordentlihe 39,288. VIIT. Ministerium für Kultus und Unterricht ordentlihe 4,766,336, außerordentliche 1,507,100 LX. Ministerium der Finanzen ordentliche 317,568,452 aufßer- ordentlihe 2,174,728. X. Handels - Ministerium ordentliche 20,080,000, außerordentliche 200,000. XI. Ackerbau-Ministerium ordentliche 11,014,400, außerordentliche 17,090. XII. Ministérium der Justiz ordentlihe 370,600. XIIl. Oberster Rechnungshof : XIV. . Pensionsetat ordentliche 36,000. XŸ. Subventionen und Dotationen —. XVI. Staats\{chuld außerordentlihe 9,412,336 XVII. Verwaltung der Staatsschuld ordentlihe 308 200. XVIII, Einnahmen aus der Veräußerung vom Staatseigenthume außerordentliße 900,000. XIX. Zahlung der Donau-Dampf- \chiffahrts-Gesellschaft außerordentlihe 632,309. XX. Aus der Liquidirung der Central-Aktiven , eventuell durch Entnahme aus E B O O 2,900,000. Gesammtsumme r Bedeckung ordentlihe Einna é - ordentliche 17/343 563. Y e

Niederlande. Haag, 22, Dezemb i „L. Z.“ schreibt, wird der frühere Minister des e, Morea Geridcke van Herwijnen, den gegenwärtigen Gesandien am belgischen Hofe, Hrn. van Lansberge, in Brüssel erseßen. Hr. E ed fo heißt e hon in naher Zeit nah Ba- ntritte seines neuen Amtes - von a A abreisen. D E I __— Nag einem am Sonnabend Abend dem Kolonien - Mi- nisterium zugetfommenen, vom 19. d. datirten Tele e General-Gouverneurs von Niederländisch-Indien hatte der Mili- târ- und Civilbefehlshaber in Atchin, Oberst Pel, durch tele- graphische Depesche vom 10. d. Folgendes nah Batavia gemeldet : Die Hulubalangs wollten Tuanku Daud zum Sultan machen, in der Erivartung, daß fie sih dadurch Hülfe aus den Vasallenlän- dern verschaffen würden. Jmam Tonam ift mit 3000 Mann an- gekommen. Ein Controleur ist abgeschick worden, um den wider- spänstigen Staaten au der Westküste ein Ultimatum zu überbringen Kotta Radjas (des Kratons). Umgegend war von einer großen Ueber- \{wemmung heimgesucht worden. Dic unterbrochen gewesene Kom- miéte Mer e lde Posten war jedoch am 9. d ; die Brücke bei Î ist F i ein ie ober Schaden angerichtei Penajung ist rortgerifsen und ein _Ein heute Mittag cingetroffenes Telegramm d - Gouverneurs von Niederländish Indien berichtet, daf ich: Le graphischen Meldungen aus Atchin vom 17. uud 18. d: dort nihts von besonderem Belange vorgefallen; daß der Gesund- S unter den Besazungstruppen fih etwas gebe}sert; der Stand der Witterung gut geworden und der Oftmusson fich eingestellt; daß der Controleur, welhen Oberst Pel mit einem

Dezember. Der ie vertretenen Kö- stt folgende Bcträge rforderniß. Staats-

dur Creirung einer Selekta aus

Ultimatum éntsendet hatte, von der Westküste zurü, das Ergebniß seinéèr Mission wenig befriegend ivar. L

Man Folge der fortgeseßten Unpäßlichkeit der Herzogin von

4: Ausgaben im gleichen Zeitraum ftellten fich 1 Million Pfd. Sterl.

2 Cöôlnishe Maschinenbau-Aktien- |

s

Großbritannien und Jrland. London, 23. Dezember. ambridge hat die Großherzogin von Mecklenburg-Streliß hre Rückkehr nah Deutschland vor der Hand verschoben.

‘In Greenwich lief gestern ein zweites Schiff für die zu jildende neue mexikanische Kriegsflotte von Stapel. Es i dies. der „Demoorata“, eine Shrauben-Korvette, und, wie ein jüngst von Stapel gelassenes Schwester\shif, der „Mexiko“, rhält er eine Schooner-Takelage.

Großbritanniens Staatseinnahmen vom ¿ il bis zum 19. ds. beliefen sich, amtlihen Ausweisen zu- folge, auf 50,089,143 Pfd. Sterl., d. i. nahezu eine Million Pfd. Sterl. weniger als in der Parallel-Periode des Jahres vorher. Die

höher als die Einnahmen. Die Bilanz des Schagamtes in der Bank vón England bezifferte fich am lezten Sonnabend auf 1232,477 Pfd. Sterl.

Aus Dublin meldet der Telegraph ein agrarisches Ber brechen. Während einige Gerichtsdiener einen geriht- lihen Befehl auf dem Pachthofe eines gewissen Connoxr, unweit Tralen, exefutirten, feuerte Lebterer auf dieselben und verwundete ihrer drei. Er wurde arretirt.

928. Dezember. (W. T. B.) Nach einer aus Madeira eingegangenen telegraphischen. Meldung ist das Auswanderer- hi „Cospatrick“, das sich auf der Fahrt nach Neuseeland befand, am 17. v. Mts. auf offener See verbrannt. Von 465 Personen, die sich an Bord befanden, haben nur 3 sih zu ret- ten vermocht.

Frankreich. Paris, 28. Dezember. (W. T. B.) Den Informationen ‘der „Agence Havas? zufolge dürfte es nunmehr als ficher angenommen werden, daß eine Modifikation des gegen- wärtigen Ministeriums jedenfalls vor Durhberathung der fonstitutionellen Geseßentwürfe niht eintreten wird.

Spanien. Ein Korrespondent der „Independance“ im spanischen Hauptquartier zu Logroïo theilt die Ordre de Bataille der unter dem Ober-Kommando des Marschalls Serrano gegen die Carlisten im Felde stehenden Armee mit:

Nord-Armee unter General Laserna. Chef des General- stabes: Mariscal * del Campo Ruiz Dana. Dem Chef sind act Generalstabs-Offiziere und eine zahlreiche Adjudantur zugetheilt. An der Spiße der cinzelnen Waffen und Armeeverwaltungszweige fungiren Offiziere im Range cines Brigadiers, den auch der Kommandant des Hauptquaatiers und der Ober-Quartiermeister der Armee betleiden. Die Genietruppen und die Positionsartillerie stehen zur direkten Dispo- sition des Hauptquartiers, zum Theil Kruppsche Gußstahlgeshüße, zum Theil 8, 10 und 12 Ceatimeter Bronze-Kanonen. Cine halbe Compagnie Civilgarden und eine Abtheilung des Husaren- Regiments Villarobledo, früher Husaren - Regiment Prinzessin, bilden die Stabswache. Für den Ober-Befehléhaber Mars{all Herzog della Torre ist ein eigener Stab und eine besondere Stabswache organisirt. L

Das erste Corps der Nordarmee wird vom General - Kapitän von Navarra, General-Lieutenant Douzingo Morioncs befehligt ; Ge- neralstabs - Chef Brigadier Terreros. Das Corps besteht aus zwet Divisionen, zu je zwei Brigaden, und einer «außerhalb jedes Divisions- verbandes stehenden starfen Brigade. Die beiden ersteren werden von den Generalen (Mariscal del Campo) Colomo und Catalan, leßtere vom General Merelo kommandirt. Das Corps zählt 16 Linien-Ba-

tfèn, das, berüßny Prot Bataillon) drei Reserve - Ba-

malgehalt “560 Thlr. untine Kavallerie-Brigade, sechs

umsichtiges und energisches Abtheilungen, in Summa tralgefängnisses zu Cottbuter Truppen. A

1) Crossen a. O., Magistrat General-Lieutenant Pieltain, einnahme (Tantième für ! Die drei Divisionen des

sund und rüstig, 8) Magi!?- La Portilla und Taisara

1) Cüstrin, P&tawt, 2) PeNann stark und besteht aus

s ‘S xllonen, 4 Fägraa atéillonen, 2 Reserve-Bataillonen, Banvcien und 3 Kavallerie - Regimentern. Der allgemeinen An- nahme nach wird Marschall Serrano sih bei diesem Corps ausf- halten. Das zweite Corps ift auf einer weiten Linie längs des Ebro bei Miranda, Haro, Cenicero, Logrono und Alcanadre vertheilt, kann jedoch mittelst der Eisenbahnen und vorzüglichen Straßen sehr schnell auf dem reehten Ebro-Ufer versammelt werden. Das erste Corps steht in dem Winkel von Navarra, zwischen dem ‘Ebro, Aragon und la _So- lano, seine Vorposten in Fühlung mit denen der Carlisten, bei Olite, Tafalla, Larraga, Lerr, Miranda del Arga. Ihnen gegenüber be- ginnen die carlistischen Positionen bei Méendiril, wenige Kilometer von Tafalla auf dem Wege nah Pampelona; die carlistische Abthei- lung unter Meudiry steht bei Oteiza, nahe bei Larraga.

Die beiden ersten Corps der Nordarmee sind auf die längs des Ebro liegenden Städte basirt. Hinter ihnen bewachen 16 YMesjerve- und Provinzial-Bataillone die größeren Ortschaften in Alava, Na- varra und Burgos, sowie die Nordbahnlinie von Satander bis Mi- randa. Die Ortschaften find fast sämmtlich befestigt und mit Ge- \hüß ausge: üstet; auch die Dörfer sind durch ihre Freiwilligen, und die meisten von ihncn auch durch Mauern, gegen carlistishe Hand- streiche geschüßt. : | /

Das dritte Corps der Nordarmee steht unter Loma in Gui- puzcoa und hat die Bestimmung, die Provinz Burgos zu decken Und Bizeaya zu vertheidigen. Es ifl besser, als die anderen beiden Corps, mit Artillecie, aber nur mit einem Kavallerie-Regiment ausgerüstet. Seine Verbindungen gehen nach San Sebastian, Bilbao und den Deyots von Burgos. Die erste Division, unter Villegas, steht mit zwei Brigaden oder aht Bataillonen, einem Kavallerie-Regiment und einer Batterie in und um Medina d: Pomar. Sie hat die Aufgabe, die Grenze von Biscaya zu überwachen. Die zweite Divifion unter Blanco, 12 Bataillone in drei Brigaètea toit 12 Piacenciageschüßen, steht bei San Sebastian und hatte fürzlih den Strauß bei Adoain zu bestehen. Jn dem Gesammt-Operationsplan 1cheint ibr eine bedeutende Rolle zugewiesen zu fein, doch \sóllen die letzten Erfahrungen zu der Erkenntniß geführt haben, daß die Division nicht stark genug ist, um in das Innere von Guipuzcoa vorzudringen. Endlich ftehen 8 Bataillone und eine Bergbatterie nebst den Freiwilligen von Bilbao unter Generàl Morales de los Rios in und um diesen Plat, für dessen Befestigung und Artillerie- Pusrüstung möglichst Sorge getragen worden ist. Zur Disposition des Generals Loma stehen in Jrun und San Sebastian mehrere Ba- taillone Miguelets, Provinzialtruppen und Fre at Somit befin- den fi in dem weiten Halbkreise von San Sebastian bis Logrono und Tafalla 100,000 Mann in Waffen.

Die in Marseille für die \panishe Regierung gebauten Kriegs{chiffe find vollendet und derselben zur Verfügung geftellt. ;

f Es sind im Ganzen 14 Fahrzeuge, ein Monitor, eine \{chwim- mende LBattecie, 2 Transportshiffe und 10 Kanonenboote. Der Monitor heißt „Puycerda“, die schwimmende Batterie „Duque de Tetuan“, die 2 Transportschiffe „Fernando el Catolico“ und „Marques des Duero“, jedes mit 3 Kauonenbooten. Die 10 Kanonenboote sind: „Somorrostro'’, „Ebro“, „Bidafsoa"', ,„„Teruel“, „Neroice“, „Toledo“, „Tajo“, „Arlanza““, „Tarca“ und „Segura'“ getauft. Jedes dieser Kanonenboote hat einen Thurm mit zwei 12 Zentimeter-Kanonen. Der „Someorröstro'’, „Bidassoa““, „Ebro“ und „Terxuel“ haben deu Auftrag, die „Bidassoa“ zu -schüßen und die leßten 6 die Mün- dungen des Ebro. i Aus Bayonne wird. unter dem 28. Dezember gemeldet,

h}

Ftalien.

Auswärtigen Amtes i| bereits gestern abgereist, um die Feiertage Rückkehr nah Rom werden die Ernennungen im diplomatischen Corps ftattfinden. Denn nachdem Graf Cadorna beschlossen hat, die Präfidentshaft im Staatsrath zu übernehmen, wird außer den Gesandtschaftsposien in Madrid und St. Petersburg au der von London erletigt.

in

Der neue

Hofe, von Westermberg, ist hier anzekommen und hat sich im Aus- wärtigen Amte vorgestellt. Der frühere Vertreter der Niederlande, Hr. von Hoeven, bleibt bis nach dem Neujahrsempfange in Rom,

weil er dem einmal darbring

senen besser übe

von Antiochien nysius Scelhot, Erzbischof von bisher Bischof Msgr. Colet, Florenz Don

firhe von P

Msgr. Chaulet Kathedralkirche

Pfarrvikar an

nungen Zu

aus Castel

Ayres d'Orne M\sar. Allard,

D die Kathedral

die von Clo

haben zu Titu

rangoni. Ernennungen

die stantinowit

für Geisftesfra sundheitszufta

und medizinif

nicht bewußt

sein Vermöge 2) daß

Erforderliche

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Am garde-Reg in Gegenwar ‘die Kirchenp

sichtigt

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daß die Wiederaufnahme der Offensivoperationen gegen Hernani demnächst bèvorstehe.

tulirie darau

Wie die s\ardinishen Zeitungen berihten, haben Pro- vinzial-Deputation und Gemeinderath von Cagliari beschlossen, die Regierung zu ersuchen, ihre Insel keinen Individuen mehr als Zwangsaufenthalt anzuweisen und die bereits dahin Verwie-

In dem heutigen Konsistorium präkonifirte der Pap, nahdem er dasselbe mit einer Allokution an die anwesenden Kardinäle eröffnet, folgende Würdenträger: Zum Patriarchen

storiograph des vatikanischen Konzils.

Mitglied des Minoriten-Ordens und bisher Erzbischof von Tra- janopolis in par

von Livorno Don Mezzetti aus Lucca; für die von Trapani Don Buongiorno; für die von Tarbes Msgr. Jourdan, früher

Fontenau von Bordeaux; für die griechisch-rumänische Kathedral- firhe von Lugos Don Michalyi d'Aspia; für die von Trujillo (Peru) I. D. Armester. Dazu kommt eine Reihe von Ernen- Bischöfen wurden prätonisirt :

Madama ( Don Martucci aus Nusco, für Sinopolis (Cilieien) Don Barbato aus Neapel, für Alalia (Vhönicien) Don Curcio aus Milet, für Draso Arabien) der Pater Del Corona aus Livorno. Endlich find durch Breve die folgenden Ernennungen geschehen : Zum Coadjutor mit dem Anrehte auf Nachfolge bei dem Erz- bishof von Braga (Portugal) ist ernannt Msgr. D'Amonim Pessoa, bisher Metropolitan in Goa; an seine Stelle tritt Msgr.

das von Tiana an Msgr. Sanminiatelli, das von Myra an Msgr. Bianchi verliehen w ist Msgr. Persico,

von Sandhurst gegründete von Shembrooke (Canada) Rev. Racin-, für die von Ottawa Rev. Duhamel, für die von S. Antonio (Texas) Rev. Pellicer und für die neugegrün puzinerpater Luigi da Castiglioni ernannt worden.

den Pater Rocco Cocchia, das Bisthum Adra i. p. i. den Don Haller aus Trient, das Bisthum Belle i. p. i. den Don Jolivet, apostolischen Vikar in Natal, das Bisthum Dulma i. p. i. den Don Manucci, das Bisthum Adraso i. p. i. den Jac. Bax aus Brüssel, das Bisthum Acanto i. p. i. den Don Raimondi aus Mailand und das Bisthum Gortina i. p. i. den Pater Ma? Wie si aus der Uebersicht ergiebt, ist unter diesen

Nufßland 1nd Polen. zember. Der von uns gestern erwähnte Allerhöchste Ufas, betr. Gemüthskranfheit

In Folge einiger, zu Anfang dieses Jazres zu Tage ge- tretener abnormer Erscheinungen inck dem allgemeinen Gesund- heitszustand und in den Handlungen Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Nikolai Konstantinowitsh, welhe auf den Beginn einer Geisteskrankheit hindeuteten, befahlen Wir dem Leibmedikus Unseres Hofes, Konsultanten Geheimrath Zdekauer und dem Pro- fessor Unserer medico-chirurgishen Akademie, Direktor der Klinik

aller Sorgfalt denselben ärztlih zu überwachen. / Nachdem Wir aus den hierüber Uns vorgelegten Berichten

Hoheit der Großfürst Nikolai Konstantinowitsh an einer Zer- rüttung der geistigen Fähigkeiten leidet und fich daher zu Unse- rem und ‘feiner erhabenen Eltern Leidwesen seiner Handlungen

1) Ueber den

Kaiserlihen Hoheit des eine Vormundschaft einzuseßen ;

ertheilten Instruktionen Zur Ausführung

händig unterzeichnet :

St. Petersburg, am 11. Dezember 1874.

Osten-Sacken beiwohnte, als General und eingetreten ist. Nachdem Se. und beglückwünscht Grafen Often-Sacken, i {hen Ulanen-Regiments erschienen war und die Insignien des Tags zuvor verliehenen St. Andreas-Ordens in Diamanten zu begrüßen. Als der Graf zu dem Kaiser trat, befahl Se. Majestät, das Kommando 7 und laute, lang andauernde Hurrahs erschallten, während Se. estät den Jubilar umarmte und küßte. Se. Majestät gra-

Rom, 21. Dezember. (It. N.) Der Chef des 5 \

Erst seiner

Mailand zuzubringen. nach

niederländishe Gesandte am italienishen s

nige seine Glücfwünshe zuin neuen Jahre noch en will. :

rwachen zu lassen.

(syrischer Ritus) wurde ernannt der Msgr. Dio- bisher Bischof von Aleppo in Syrien. Zum Reims wurde ernannt Msgr. B. Langénieux, von Tarbes; zum Erzbishof von Tours Bischof von Luçon; zum Erzbischof von Cecconi, Kanonikus in Florenz und Hi- Für die Kathedral- ontremoli wurde präkonifirt Msgr. Milani, tibus; für die Kathedralkirhe von Le Mans d'Outremont, bisher Bischof von Agen; für die von Poggio Mirteto Don Rossi daselbst ; für die

der Madeleine in Paris; für die von Agen Msgr.

Und zwar Pater Testa (Arabien)

partibus infidelium. Botra (Phönizien) Tivoli, für Sina

in sür bei

llas. Das Erzbisthum Taron i. p. i. ist an das von Colofsae i. p. i. an Msgr. Grafselli,

orden. Für das Erzbisthum Bolina j bisher Bischof von Savannah, für firbde von Nottingham Rev. Bagshane, für yne in Irland Rev. Mac Carthy, für die (Australien) Rev. Crane, für die neu-

dete von Candia (Kreta) der Ka- Endlich laren befommen: das Bisthum von Oropi i. p. Ï.

keine, welche sich auf den deutschen Klerus bezieht. St. Petersburg, 27. De-

des Großfürsten Nikolai Con- \ch, hat folgenden Wortlaut:

nkheiten, Wirklichen Staatsrath Balinski, den Ge- nd Sr. Hoheit zu untersuhen und sodann mit

chen Untersuchungen ersehen, daß Se. Kaiserliche

ist, befehlen Wir: Großfürsten Nikolai Konstantinowitsh . und n in der Person seines erhabenen Vaters, Sr. Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch, diese Vormundschaft auf Grundlage der von Uns verfahre. dieses Unseres Befehls haben Sie das zu veranlassen. : iginal ist von Sr. Kaiserlichen Majestät Höchsteigen-

„Alexander.“

96. Dezember feierte das Finnländische Leib- iment sein Regimentsfest, bei welcher Veranlassung t Sr. Majestät des Kaisers in der Michael-Manege arade stattfand, welcher auch General Graf der kürzlich in das 51. Dienstjahr 71. Dienstjahr als Offizier Majestät das Regiment be- hatten, geruhten Sie den der in der Uniform seines Olviopol-

in das

„Präsentirt das Gewehr“ zu geben,

Einige den gewissenhaft verschiedene Aeltesten benußend, s{chloß General Lomakin wit ihnen“ eine Ueber- einkunft hinsihtlich des Nomadisirens ihrer Aule in den Grenzen des transfkfaspischen Bezirks. den Regeln, welche ihnen für den erwähnten Fall vorgeschlagen wur- den und darin bestanden, daß die Turkmenen bei dem Eintritt in unser Bebiet gewählte Aelteste zur Aufficht Über die Stammesgeoffen

chritt mit demselben die Front der Offiziere entlang und geruhte

leßtere dem Jubilar vorzustellen.

Aus Centralasien meldet der „Ruff. Inv.“ Fol-

gendes:

Eine kleine A®ktheilung des transkatpiichen Militärbezirks hat im

November eine Rekognoszirung in der Umgegend des Atrek ausgeführt. welche aus zwei Compagnien Infanterie bestand, die zu Wasser aus Krassnowodsk nach Tichikischljar übergeführt und von dort an das rehte Ufer des Atrek dirigirt wurden.

General-Major Lomakin leitete persönlich die Expedition,

Nach der Landung wurde un- ere Abtheilung von den örtlihen Turfmenen friedlich begrüßt. JFomuden traten für die Zeit, daß die: Expedition Atrek aufwärts ging, in unseren Dienst und erfüllten Aufträge. Die Anwesenheit turkmeniscer

Die Aeltesten unterwarfen sich dabei willig

besäßen, welche einerseits die Gegenden im Voraus bezeichnen sollen, wo ihre Aule nomadisiren wollen, und andererseits als Vermitiler zwischen unseren Behörden und den Aulen dienen. Gemäß diesen Regeln haben die Atabajewer- und Dschafarbajewer zwei Chane gewählt, welhe von dem Commandeur der Abtheilung bestätigt wurden. Zu gleicher Zeit haben die um Kurjadag noma- disirenden Teke friedlih2e Absihten gegen uns geäußert. Sie gaben auf unsere Forderung 32 Gefangene heraus, welch: fie im Oktober bei der Plünderung eines Jomuden- Auls, 38 Werst von Kraäfssno codsk, gemacht hatten und sandten urs eine Handelskarawane und drei Relteste. Die übrigen Gefangenen versprachen fie Ende Dezember auszuliefern und zugleich eine zweite Kararane nah Krassnowodsk zu senden. Die Abtheilung, welhe am Atrek gewesen, kehrte am n Dezember nach Krassnowodsk zurück Der Geszndheitszustand der Truppen war auégezeichnet. Im Ganzen wurde ein einziger Kranker ins Lazareth beiördert.

Schwzden und Norwegen. Stocckholm, 21. De- zember. Da das Comité, welhes zur Erörterung der Frage wegen der Beamten-Gehalte niedergesezt worden is, bis jezt nur ein Gutachten über die Gehalte, der beim Hofgeriht angestellten Beamten abgegeben hat, so wird, einer Korrespondenz der „Göteborgp.“ zufolge, angenommen, daß ein Vorschlag zur de- finitiven Ordnung der Lösungsangelegenheit, welcher dem im nähsten Monate zusammentretenden Reichstage vorgelegt wer- den soll, nur die Gagenerhöhung der bezeihneten Beamten um- fassen wird. Dagegen nimmt man an, daß die Regierung eine Theuerungszulage von 20 Prozent für sämmtlihe Beamte in 1876, so wie sie in der vorigen Versammlung für 1875 bewil- ligt wurde, verlangen wird.

Amerika. Aus Mexiko wird unterm 3. d. via Ha- vanna berihtet: Die Amendements zur Konstitution, welche die Einseßung eines Senats verfügen und im Kongreß Verände- rungen einführen, sind feierlich promulgirt worden. Der Kon- greß debattirt die Beschränkung der Rechte der rômish-katho- lischen Kirche. Die Trennung von Staat und Kirche is be- \chlo}sen und die barmherzigen Schwestern sind landesverwiesen wor- den. Der Bau einer Bahn von der Hauptstadt nah Leon im Staate Guanajuato is in Kontrakt gegeben worden. Britische Kapitalisten follen an dem Unternehmen betheiligt sein. Der Kontrakt des Mr. Plumb wird in wenigen Tagen dem Kongreß zum Zweck der Sanktion vorgelegt werden. Aus den Quecksilberminen sind 200 Flaschen kürzlih nach Tyuala versandt worden.

Aus Kuba trafen im Laufe der Woche folgende Noh-

richten ein: Die spanische Regierunq Mark hse® A O

zur Bezahlung des leßttfälligen f Kapitalssteuer aufnehmen. Die spa, Bank üvernu.a. 15S Vorshußweise lieh die Bank 2,500,000 Dollars Depeschen aus Madrid zufolge bereitet die Re-

Diskontiren. der Regierung. rid berei gierung die Absendung weiterer Verstärkungen für Kuba vor.

Nr. 93 des „Amts-Blatts der Deutschen Reichd- Postverwaltung“ hat folgenden Inhalt: General-Verfügung vont 19. Dezember 1874, Ausgabe neuer Reichsstempelmarken und ge- stempelter Blankets zur Entrichtung der Wech]elstempelsteuer. Geueral-Verfügung rom 19. Dezember 1874. Abkürzung des Wortes „Mark“ und Ausstellung der über Mark lautenden Geldempfangs- bescheinigungen. General-Verfügung vom 17. Dezeinber 1874. Un- richtige Leitung der Postsendungen nah Kempten in Rheinhessen. Genexal-Verfügung vom 23. Dezember 1874. Postverkehr mit Luxem- burg und Helgoland.

Die Nr. 26 des „Amts-Blatts der Deutschen Reichs- Telegraphen-Ve1waltung“ hat folgenden Inhalt: Verfügun- gen: Vom 16. Dezember 1874: Die Aufstellung der Jahres-Reka- pitulation der statistishen Ueberfichten 11. und IIL. pro 1874 betref- fend. Vom 19. Dezember 1874. Form der Geld-Empfangs-Beschei- nigungen und der Kassen-Ordres vom 1. Januar 1875 ab. Neu- auflage der Instruktion über die Benußung der Telegraphen-Frei- marken. Nachweisung der aufgegebenen gebührenfreien Telegraphen- Dienst-Depeschen in der statistischen Uebersicht T.

Landtags- Angelegenheiten.

Hannover, 28. Dezember. (W. T. B.) In der Ersaßwahl zum Abgeordnetenhause für den 9. hannoverschen Wahlkreis (Diep- holz) ist an Stelle des verstorbenen Hofbesißzers Meyer der öizchts- anwalt Plate (nationalliberal) gewählt worden.

Vereinswesen.

Berlin. Der Berliner Lokalverein zur Pflege im Felde verwundeter oder erkrankter Krieger hielt am Mon- tag Abend im Bürgersaale des Rathbauses feine diesjährige Gene- ralversammlung ab. Die Thätigkeit des Vereins hat fi vor Allem auf die Weiterführung der Sanitätswache in der Brüderstraße be- schränkt, deren Bestehen nur dur wiederholte huldvolle Gaven Jhrer Majestät der Kaiserin ermöglicht werden konnte. Im Anfang näch- sten Jahres soll eine neue Generalversammlung einberufen werden, welche über eine zeitgemäß? und gründlihe Reorganisation der Sa- nitätswachen berathen soll ; man hofft alsdann bestimmt auf die wünschenswerthe, ja nothwendige Betheiligung des Kapitals. In der prafktishen Einrichtung möglichst vieler Sanitätswacben erblickt der Verein ein würdiges Ziel seiner Friedensthätigkeit. Von den Ein- nahmen des Vereins find zu erwähnen 800 Thlr. als Geschenk Ihrer Majestät der Kaiserin, 459 Thlr. als Beiträge von Mitgliedern, 500 Thlr. als Geschenk des Vaterländischen Frauenvereins und 656 Thlr. als Ergebniß einer vom Bezirkövorsteher Tobias bewirkten Sammlung. Die Ausgaben betrugen 2660 Thlr. Der Verein agi- tirt für Errichtung eines Krankenhauses in der Nähe von Schône- - berg; nah den entworfenen Plänen würde dasselbe für 120 resp. 160 Betten eingeri{htet werden und 24,000 resp. 32,000 Thlr. kosten.

Einem soeben veröffentlichten parlamentarischen Ausweise zufolge bestanden am Schluß des Jahres 1873 in England und Wales 790 industrielle und andere Genossenschaftsvereine mit 330,930 Mitgliedern, einem Aktienkapital von 3,334,104 £ und einem Anleihekapital von 431,808 £. Ihre Reingewinnste während

f dem Grafen nohmals anläßlih seines Jubiläums,

des Jahres beliefen fich auf 958,721 £ und die den Mit-