1830 / 316 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Bombardement: Antwerpens sprechen und dabei außer Acht lassen, daß sie selb dies Unheil über die Stadt gebracht ha- ben, sie erkennen jeßt nichtsdestoweniger Hollands Kraft an.

In Vließingen liegen etwa 30 nah Antwerpen bestimmte Handelsschiffe.

Brüssel, 8. Nov. Jn einem Beschlusse der provisori hen Regierung vom gestrigen Datum wird allen Militairs der ehemaligen Belgischen Armee befohlen, bis zum Ablauf ihrer Dienstzeit in die National-Armee einzutreten, widrigen- falls sie als Kriegsgefangene betrachtet werden sollen. -

Der Belge widerspricht dem Gerüchte, daß am Tage der Eröffnung des National-Kongresses Unruhen in Brüssel ausbrechen würden. Zugleich beklagt er sich über die Lang- samkeit der wider Don Juan van Halen eingeleiteten Un- tersuchung. Es ist dem Lebtern jeßt gestattet worden, in sei-

. nem Gefängnisse Besuche anzunehmen. i

Der Courrier des Pays-Bas enthält über den anar- chischen Zustand und die Parteiungen in Belgien Betrach- tungen, an deren Schluß er mit Hinsicht auf die Thron-Rede des Königs von England sagt: „Unter diesen Umständen blei- ben für Belgien nur folgende Alternativen übrig: 1) Entweder es wird unter dem Prinzen von Oranien einen unab- hängigen Staat bilden und seine Unabhängigkeit unter den politischen, militairischen und kommerziellen Schuß der úbri- gen Mächte stellen. 2) Oder es weist den Prinzen von Ora- nien ab, und dann wird, wenn die Worte des Königs von England feine leeren Drohungen sind, ein Krieg ausbrechen, dessen Haupt-Schauplaß Belgien seyn und als Entschädigung dem Sieger heimfallen wird. 3) Oder wir liegen in s[{merz- lichen inneren Kämpfen zwischen den Demagogen, Katholifen, Anhängern Frankreichs, Orangisten und aufrichtigen Libera- len. Dann werden aber nicht zu beseitigende Verlegenheiten, unheilbare Krisen und Aufstände eintreten, die sich nicht wer- den dämpfen lassen, weil es der Wille des souveränen Vol- kes so ist, und zuleßt werden wir durch Bürgerkrieg, Anar- chie und allgemeinen Krieg in fremde Hände fallen.“

Den neuesten Nachrichten aus Antwerpen zufolge fan- gen die dasigen Einwohüer an, sich über ihre Lage etwas zu beruhigen. Mehrere Familien, welche aus der Stadt ge- flúchtet waren , sind dahin zurückgekehrt. Die Kaufläden- wurden wieder gedffnet, und der Verkehr begann aufs. neue ; auch an der Börse hatten die Geschäfte wiederum begonnen.

Briefen aus Lôwen zufolge ist zwar die Ruhe in dieser Stadt wiederhergestellt, allein noch immer feine Untersu- hung gegen- die Mörder des unglücklichen Major Gaiilard eingeleitet.

Der General Daine befindet sih jebt in Hasselt, wo er das zweite Regiment organisirt.

In der Provinz Namur ist die freie Einfuhr des Gé- treides aus Frankreich provisorisch versügt worden.

Jn Privat-Briefen aus Brüssel vom 6. November heißt es: „Alles ist zwar in dem Augenblicke bei uns ruhig; nihtsdestoweniger aber ist unsere Lage fürchterlich und die Zukunft keinesweges glänzend. Die Fremden, die sih unter uns befinde, wiegeln das Volk auf und suchen die Erbitte-. ruñg desselben bis aufs äußerste zu steigern. Man befürch- tet, daß selbst dem National - Kongresse nicht die gehörige gp dér Berathung gestattet seyn dürfte. Ju dem hie- gen politischen Klub ist die-Exaltation aufs höchste gestiegen. Gestern wurde darin. der Beschluß gefaßt, sih in corpore

. ,

zu dem Central Comitó der provisorischen Regierung zu be- |

eben, um darauf zu dringeu, daß dem Kongresse eine repu- lifanische. Constitution zur Berathung übergeben werde, da man mit dem Constitutions-Entwurfe, der seit einigen Tagen in- Umlauf geseßt war, nicht im mindesten zufrieden ist.‘ Lüttich, 7. Nov. Jn Betreff derjenigen Stellen der Thron- Rede des. Kdnigs von England, welche. sich auf. die Nieder- lande beziehen, äußert der Courrier de la Meuse: „„Alles/ was in dieser Rede in Bezug auf die Niederlaude gesagt wird, ist klar und bestimmt; indeß glauben wir: nicht, daß mánu diese Sprache wdöktlich nehmen müsse. Daß die Eng- lische Régierung, entschlossen is das gegenwärtige. politische e von Europa -aufrecht zu erhalten; darüber fann man

niht wundern; daß dieser Entschluß aber soweit gehen f

sollte, jede Veránderung: in den großen Traktaten, vou denen iu t, auszuschließen, das ist weder : wahrscheinlich noch selbsstt_m a Wir wütden-z. B. es: faum begreifen könne, daß die fremden Mächte daran denken sollten, uns von neuem mit den. Holländern zu. verbinden ; ganz Europa muß. gegen- prr Ara übérzeugt seyn, daß zwischen Belgien und Hol- land keine Verschinelzung möglich -ist; wenn die Sitten, die R der National; Charakter, die gegenseitigen JInteres- seh sich. dem. nicht widerseßten, so. würden es die lebten Ex- eigtisse thun, Was. werden dahex die Mächte wollen? Wir

werden über diese Frage feins Muthmaßungen wagen; allein wir sind fortwährend überzeugt ,- daß es nur- von der“ Belgi- schen Nation abhangen wird, die eben errungene Unabhän- gigkeit zu erhalten. Nur ist Weisheit und Ordnung erfor- derlih; man muß nicht über den Zweck hinaus gehen wollen. Sich einbilden, daß die fremden Mächte fich nicht darum befúmmern werden, auf welche Weise wir uns fonstituiren, ob wir eine regelmäßige Regierung haben, oder die moderne Demokratie mit den davon unzertrenulichen Unordnungen, das hieße wahrscheinlich zu viel sich einbilden. Das wenigstens scheint ganz gewiß, daß sie nicht gleihgültig werden zusehen fönnen, daß eine Nation von 4 Millionen Seelen den Gräueln der Volksaus)|chweisung preisgegeben sey. Wir sagen daher der provisorischen Regierung und dem Kongresse, welcher in eini- gen Tagen zusammenkommen wird: Man beeile sich, das \cheußliche Ungeheuer der Anarchie, da wo sie sih in ihren mit Blut beflecften Lumpen zeigt, zur Hôlle zurückzusenden ; man reinige den Boden Belgiens, wenn man dort frei leben will ; mögen die öôffentlihen Blätter ihre Kolumnen nicht mehr mit scheußlihen Details zu besudeln haben, mit De- tails, die zu berichten wir uns enthielten. Allerlei Freiheiten auf dem Papiere dekretiren, das ist nichts; es ist eine Macht erforderiih, welche uns den Gebrauch derselben sichert. Es wird eine solche Macht geben, rwoenn man will; allein man muß es kräftig wollen und so handeln. Die Masse der Nation hat einen tiefen Abscheu vor Unorduung und Anar- chie; man benuße dies und stúße sich fühn auf sie. Allein es giebt ein Mittel, der provisorischen Regierung diese Auf- gabe zu erleichtern, nämlich sih allenthalben dessen zu enthal- ten, was die Leidenschaften aufregen: kann, und das thut lei- der. nicht Jedermann. Es giebt Leute, welche falt sagen, daß man, um zur Freiheit zu gelangen, sich darein ergeben müsse, eine lange Reihe von Drangsalen zu durchgehen; daß der Baum der Freiheit mit Blut getränkt werden müsse! . Blätter, von denen mehrere früher unsere Achtung besaßen, seßen uns ftäglih durch die Heftigkeit ihrer Sprache in Er- staunen und Betrúbniß. Es wird, man sey dessen versichert, eine Zeit ommen, wo mehr als ein ehrlicher Mann sein JInnerstes von bitterer Reue und vielleiht von grausamen Gewissensbissen zerrissen fühlen wird. Die Leidenschaft er- laubt gegenwärtig nicht zu urtheilen ; allein es wird auch an die Vernvaft die Reihe wieder kommen.‘

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 29, Oît. Der Königl. Gesandte v. Zhre

ist nebst Hrn. R ôsk von Konstantinopel hie: angefomnien.

Aus Karlsfrona wird gemeldet, daß dort bald ein neuge- bautes Linienschiff und eine Fregatte ins Wasser gelassen werdem dürften, so wie man vernehme, daß alsdann der Kiel zu zwei Fregatten und einem Schooner gelegt werden solle. ;

Eine durh einen Privatmann hier bestehende Dili- gence- Fahrt zwischen: hier und Upsala wird jeßt bis Gefle erweitert. : :

Oa nemar T

Kopenhagen, 6. Nov. Mehrere unserer angesehenen und menschenfreundlihen Mitbürger haben einen Plan zu- einem Verein eingereicht, der sich die Grundlegung einer Ans stalt zur sittlichen Verbesserung der entlassenen Sträflinge; besonders vom jugendlichen Alter, zum Zwecf- seßen sollte; Unjer für alles rein: Malte fo warm fühlende: und für jede Verbesserung so rastlos thätige Monarch-hat nicht nur diesen Plan zu genehmigen , sondern auch zu dessen Ausfsühs

rung zu ermuntern geruht: Der Plan- selbst ist in: der heu-

tigen Kollogingenng ausführlich mitgetheilt. Der jüngsthin- auf der Westfäste: Grönlands gefundene

‘und hierher gesandte Runenstein ist von unserm: Sprachfor-

scher , Prof. Raff, gelesen worden z es- ist. eine- unerhebliche Grabschrift eines Frauenzimmers. |

Die- Asiatische Compagnie: macht heute vorläufig: bekannt; daß die Versteigerung des leßthin mit dem Compagnie-Schisfe Friedrich VI. angekommenen Judigo ; Baumwolle, Zucker u. s. w. Mitte dieses Monats stattfinden werde: i

Spanien. i Madrid, W. Oft, Kaum: hatte die: Provinz-Guipuzs

coa von der bevorstehenden Junvasion der Revolutiounaire Notij

erhaiten, so befahl sie, daß-8 Bataillone - Tercios unter ihrem Obersten, dem Grafen von -Villafranca, untex die- Waffen

treten und sich auf den Punkten, welche die Militair-Behöôrë“

den bezeichnen würden, aufstellen sollten: Außerdem be ahl die Deputation, welche sich in permanenter Sißung versam» melt befindet, daß alle männlichen Einwohner im: Fall einies-Ein-

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falles-in die Provinz zu den Waffen greifen „sollten?“

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Provinz Alava sandte die 8 Aus\huß-Compagnieen unter D. Valentin: Verastegui der Provitiz Guipuzéoa zu Húlfe, sobald man von den Besorgnissen der leßtern unterrichtet war. Die Deputation des Königreichs Navarra hat ‘unterm lten d. M. einen energischen Aufruf an die Navartresen, die von Biscaya einen ähnlichen an die Basken erlassen.

Die Gaceta meldet heute: „Es find uns etntge Nach- richten über die militairischen Operationen der Rebellen zu-

gekommen. Am l5ten näherten sie sich Vera, sich längs der

Französischen Gränzlinie hinziehend, und erschienen um Mit-

tag vor dem befestigten Hause, das ungefähr 200 Gränz- Karabiniers besett hielten. Sie wollten parlamentiren, allein der Kommandant ließ sie gar nicht nahe fommen, sondern gab Feuer. Da auf den ersten Schuß auf den nahen Höhen sogleich die royalistischen Freiwilligen, die aus den benachbar- ten Dörfern zusammenliesen, erschienen, so ergriffen die Re- bellen die Fiucht. Sie verloren 3 Todte und 2 Gefangene. Es waren Ausländer, die, wenn sie nach Hauje fommen, auf die Spanische Hospitalität nicht sehr gut zu sprehen jeyn dürften. Wir müssen noch beifügen, daß Urdache und Zugar- ramurdi von den Einwohnern verlassen waren und die Re- bellen ihre Lebensmittel aus Frankreich zu befommen schienen.“

Dasselbe Blatt spricht von dem ersteu Bulletin der Revolutionnaäire, das ihm mitgetheilt worden, und weist nach, wie diese das alce Handwerk der Lüge treiben, um. die Leute zu dupiren. Uebrigens, meint sie, hätte dies Bulletin wahk- \cheinlih feinen andern Zweck, als auf den Börsen zu Paris und London einen Augenblick auf die Fonds zu wirken, da die Lügenhaftigkeit desselben bald offfenkundig werden würde.

Jnstitut für arhäologishe Korrespondenz ' in Rom.

1. Am 21. April d. J., als am Gründungstage der Stadt Rom, hielt das seit dem Jahre 15829 unter Pröôtection Sr. Kd- nigl. Hoheit des Kronprinzen vön Preußen in Rom gegründctc Lnstitut für archäologishe Korrespondenz scine zweite Jahres - Sißung. je bei dieser Gelegenheit von dem Königl. Minister- Réesidenten Geheimen Legations-Rath Bunsen und dem in Preußischen Diensten j Rom lebenden Professor Ge r- hard, als Secretairen des Justituts, den anwesenden Mitgliedern vorgelegten Berichte - Listen und Statuten sind nach der den auswärtigen Mitgliedern zustehenden Prüfung erst gegenwärtig im Druck erschienen und veranlassen uns zugleich mit den in Rom und Paris regelmäßig erscheinenden Druckschriften iencs wissenschaftlichen Vereins zu den nachsichenden Mittheilungen, als Fortseßung früherer in eben diesen Blättern gegebenen Nach- richten úber Plan und Fortschritte desselben. s

Troß aller der Hindernisse, welche einerseits der schwierige Verkehr der cinzclnen Staaten Jtaliens unter sich und mit dem Norden, andererscits die KostenDeung von Drucksachen bedeu- tenden Umfangs aus den Mitteln der Unternehmer / der Grün- dung ciner durch ganz Europa verbreiteten archäologischen Kor- respondenz bei den mehrjährigen früheren Versuchen entgegen- geseht hatte, erscheint dieses Unternehmen nach Ablauf des ersten Sahres seiner definitiven Existenz mit ungleich größeren Leistun- gen und Hoffnungen , als- die besten Erwartungen der Unternceh- mer bei seinem ersten Beginn ihm zu verbütgen gewagt hâtten. Auserlesene Denkmäler der dringendsten Betrachtung und der neucsien Entdeckung- Abhandlungen, Berichte und Vergleichun- gen- welche die Forschutig der alten Denkmäler, faselnder Halb- wisserei entzogen, mit neuer Kenntniß archäologischer “Thatsachen bereichern; monatliche Mittheilungen Uber diejenigen Entdeckun- gen und Streitfragen, die auf flassischem Boden ieder as ge- währt, sind in Rom und Paris auf eine durchgreifende, früheren einzelnen Leistungen derselben Art weit Überlegene Wetse gleich- zeiti und in wechselseikigér Ergänzun durch das archâologische “nsfitut ans Licht getreten. Nichtsdestoweniger sind diese bedeu- tenden Leistungen vielleicht noch nicht die erheblichsie Frucht der neuen Ansialt; dex durch ganz Jtalien begründete wissenschäftliche Verkehr, die Wehselivttkung Ftaliänisher Anschauung und nor- discher Forschung, die Existenz endlich cines nordischén Gelehrten- Vereins in Rom, geben Über jeßt bestimmbare Gränzen hinaus zu-künftigen Mittheilungen, Forschungen und Anstalten Anlaß: von denen amen Uniternehmungen für die antike Gemimen- kutide und die Béwerkstelligüng einer det Bedürfnisse fremder R E angemessenen Bibliothek das nächste Ergebniß eyn werden. g |

“Die durchaus. cigenthlinilihe Anlage dieser Anstalt scheidet sich eben so scharf von den lediglich zum Behuf irgend citter lite- rarischen Bekanntmachung gebildeten Gelehrten-Vereinen ab, als von den ues spezielle Zwecke bestehenden archäologischen Akademiecen. citausschender als jene, ist das Justitut für ar- R Sni seinem Pläné tiad,

/ 1 ) | : untrüglichen Sicherheit «akademische? Demonstrationen, dem Prun regelmäßiger Vorlesungen und dem Rakñige ciner geschlössetien

lehrten-Fnnung entsagt hat, ist ihm andererseits der ununter- brochene Dustuli, etécGetoenber Thatsachen, die Leichtigkeit wissen-

schaftlichen Wechsel-Verkchrs und diejenige Geltung, welche eine

eils beschränk--

eils bemitteltex, als diese; denn indem- das Jnftitut. der | | ht H | 4 7 | von Theilnehmer zum Besten des JFnstituts ein größerer Zu-

Verbindung von befähigten Personen aller Art gewährt, in einem neuen und ausgezeichneten Grade zu Theil geworden. Das Jn-= stikut fordert von seinen Mitgliedern lediglich Mitrhetlungen faktischen Jnhalts, und wo Er äuterungen- gegeben werden, {oll es durch die sprechende Zusammenstellung von Thatsachen untd Denkmälern geschehen; die Prüfnng und Benußung die- ser Thatsachen wird keinem anwesenden Gelehrtenkreis , wohl aber denjenigen nahen und fernen Forschern und Beobach= tern vorgelegt, denen der jedesmalige Gegenstand am ver- wandtesten is; endlich ist dem auserlesenen Kreis dieser nicht blos aus Gelehrten, fondern auch aus Kunst- und Alterthums= freunden aller Art zusammengeseßten Mitarbeiter ohe akademi- sche Förmlichkciten, obwohl mit allgemeinen akademischen Bezeich= nungen, eine in sich selbst gegründete und eben deswegen vorzüg= lich achtbare Geltung zu Theil geworden. R

Das Fustitut wird von einem Präsidenten (Herzog von Bla- cas), einem General-Secretair (Hrn. Bunsen, Preuß. Mittister- Resident in Rom), zwei Direcitons-Secretgiren unbestimmtet Aufenthalts (Prof. Gerhard in Rom Hrn. Pano ffa in Pa- ris), cinem in Rom ansässigen Archivar (Hrn. Kistner,- Haännd=- verschem Geschäftsträger ), den Sections - Secretäiren der für Ftalien, Deutschland, Frankreih und England festgeseßten Haupt - Abthcilungen (Herzog von Luynes in Paris, Prof. Welcker in Bonn, Millingen in London; für Jta lien einstweilen Gerhard in Rom) und einigen anderen ordentlichen Mitgliedern (Fea und Thorwaldsen in Rom) dirigirt. Der zerstreute Wohnort dieser dirigirenden Mitglieder

is der- Sammlung des gelehrten Materials ¡eder Art hdchii fdr= -

derlich: daß er für Prüfung und Bekanntmachung nicht nach= theilig werde, dafür gilt die jedem bekannt zu machenden Denfk- mal oder Aufsaß nothwendige Beistimmung eines der dirigiren- den Mitglieder. Für die Redaction sorgen die Secretaire der Direction: in allen Streitfeagen wird mit Stimmen - Méhkrhëit berathschlagt , so daß ausbleibende Antworten nah Ablauf vott vierzig Tagen für beifällig gelten. Nur die Wabl Der ordént=- lichen und Ehren-Mitglieder seßt Einstimmung fämmtlicher wirt lichen Mitglieder der Direction voraus.

Da nun außer diesen verpflichteten Dirigenten noch eine be- deutende Anzahl von Ehren - Mitgliedern der Direction außer Ftalien (die Herren Böcckh/, Hirt, Müller, Rauch, Baron v. Stackelberg in Deutschland; Champollion d. F-/, LE=- tronne, Quatremère de Quincy in Frankreich; von Én lâtt- dern Six William Gell; in Rußland v. Köhler) den „Fort- gang des Fnstituts in den verschiedenen Gegenden ihrer nächsten Wirksamkeit wesentlich gefördert haben, so ift es begreiflich, wie dieses Jufstitut nach anderthalb Jahren seiner im Anfange äußert erschwerten Thätigkeit sich cines so allgemeinen Dane erfreuen kann-als die jeßt erschienene Lisie seiner Theilnehmer bezeugt. Es belief sich. dieselbe im verwichenen Augusi auf nicht weniger als 86 literarische und pecuniair (durch Ankauf cines Exemplar) heisteuernde ordentlihe und Ehren -Mitglieder , deren Verzeich niß nur anerkannt ausgezeichnete Kenner und Beförderer des ars

.chäologischen Studiums nachweisi, sehr wenige, die man in-dem-

selben gleichfalls erwarten sollte, zur Zeit noch vermissen läßt: Die Zahl der nur literarisch für jede dem Fustitut wichtige Lokal= notiz verpflichteten forrespondirenden Mitglieder belief sich guf 59; sie if dermaßen angelegt, daß dem dringendsten Bedürfniß, in allei Gegenden klassischer Erinnerung und wichtiger Sammlungenkundîi= ge Bericht-Erstatter zu besißen, grdßtentheils für Jtalien vielleicht mit Vollständigkeit abgeholfen is. Die Jtalienischen Orte, gw denen das Fustitut Korrespondenten hat, sind folgende. Jm Kir chenstaat: Rom, Bologna, Canino, Civitavecchia/ Cornéto, Orx- vieto, Pcrugia, Todi, Viterbo; in Neapel und Stcilien: Neapelz Aquila/, Bari, Caserta- Foggia- Monteleone, Potenza Palaz=- zuolo, Pakermo, Syrauks; in Toseana: Florenz, Aréezzo , Chiufst- Cortona, Livorno, Oxbetello, Volterra; in Ober-Ataben: Parma, Triest, Venedig, Verona; jenseits der Küsten Ftaliens: im Athen, Konftantinopel , Korfu , Malta, Sardinien, Smyrna und Zante. Diese Korvespondenten' sind theils aus geprüften! Beobachtern an- tiker Gegenstände, theils aus den angesehensten Mäntern ihrer. Gegend gewählt , durch - deren Vermittelung, wenn nicht durch ihre cigene Wahrnehmung, sichere Lotal-Notizen allemal“ erwartet werden können; in mehreren Provinzet des Königreichs Neapel sind es dié höhéren Beamten der Fntendanturén,- und’ von diése werden die einzelnen Distrikts-Beydrden zur pflihtmäßigen Be- S fiber jede’ nete Eitdeckuütig ihrés Bereichs aufge- ordert.

Jahrgänge sciner Werke. Da die Zahl der im Fahré 182) vev- theilten Exempylaxe allerdings “mit Jubegxrif} der ge en Zeichnun- en und Manuskripte den Mitgliedern ohne baare Zah]

assenen sih auf 282 belief; da die Fonds dieser be cutenden An= ébetschlag er-

ahl von Abnehmern dén nach den ersten Kosten- Lbderteh Absaß fast um das Doppelte überstieg und dfe dádu M. gewonnenen Mittel sofort der intere Güte und der u-- ern Eleganz der Werke des Jnstituts zu stattekamen , der Subskrivtkonspreis | derselbén von zwet Karolin aber nichts

destoweniger derselbe geblieben- ist, {o steht auch, diefer Klasse wachs zu verhoffen; dies um so mehr, ‘als der größte Theil der aar wi Lat Gleadlane Ftalien und die daselbsi lebenden Fremde betraf, das Ausland aber, zum Theil auf Anlaß der unvermeidlich langsamen Spedition, ers später und spärlicher auf das wichkige

R R D e N R E S D vg I E R E, E S irt ree B S S E A Ee rc C6 s 1 S E E T E T S t: T Z E E: e E O A f das P Irn E p d per Ge 7 Srrady, E [E I A ae

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Das Fustitüt zählt außerdem 125 Subfkribetiten“ auf díé

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